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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PRODUCING MOULDED BRICKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/011217
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing moulded bricks, said device comprising a moulding frame and a moulding insert. Relief arrangements are arranged in relation to the moulding insert and moulding frame in such a way that they can be displaced between the same. Said relief arrangements are displaceably mounted in the moulding frame and engage in complementary relief arrangements of the moulding insert, preferably being joined therewith by an elastic material.

Inventors:
BRAUNGARDT RUDOLF (DE)
SCHMUCKER ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/008113
Publication Date:
February 05, 2004
Filing Date:
July 24, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KOBRA FORMEN GMBH (DE)
BRAUNGARDT RUDOLF (DE)
SCHMUCKER ERWIN (DE)
International Classes:
B28B1/08; B28B7/00; B28B7/26; (IPC1-7): B28B7/26; B28B1/08; B28B7/00
Foreign References:
DE2710643A11978-09-14
DE1908242A11970-09-10
EP1319485A22003-06-18
Attorney, Agent or Firm:
Weber, Gerhard (Ulm, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur Herstellung von Formsteinen mit einem Formrahmen und einem Formeinsatz, wobei am Formrahmen eine Reliefanordnung ausgebildet ist, welche mit einer Gegenreliefanordnung des Formeinsat zes in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefanordnung zwischen Formeinsatz und Formrahmen relativ zu beiden verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ver schiebungsweite größer als die Relieftiefe und der Formeinsatz ohne Zerlegen des Formrahmens auswechselbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung der Reliefanordnung über Gewindespindeln erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewin despindeln relativ zur Reliefanordnung drehbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebung der Reliefanordnung über druckmittelbetätigbare Zylinder KolbenAnordnungen erfolgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Relief der Reliefanordnung eine Relativbewegung zwischen Formeinsatz und Formrahmen sowohl quer zur Verschieberichtung in der Rahmenebene als auch senkrecht zu dieser begrenzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Relief und Gegenrelief mit schräg zur Verstellrichtung verlaufenden Flächen einander gegenüberstehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefanordnung nur an zwei gegenüberliegenden Seiten des Formrahmens ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefanordnung mehrere getrennte Reliefkörper enthält.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formeinsatz mehrere Teileinsätze enthält, welche zwischen in einer ersten Richtung gegenüberliegenden Seiten des Formrahmens durchgehend und in einer dazu senkrechten zweiten Richtung aufeinan derfolgend sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass den Tei einsätzen separate Reliefkörper zugeordnet und die Teileinsätze unab hängig voneinander austauschbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich net, dass die Anpresskraft der Reliefanordnung an die Gegenrelie fanordnung einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich net, dass die Reliefanordnung und die Gegenreliefanordnung rotations symmetrische Strukturen enthalten.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass zwischen einander gegenüberstehenden Flächen von Relie fanordnung und Gegenreliefanordnung elastisches Dämpfungsmaterial eingefügt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeich net, dass die Reliefanordnung dem Formeinsatz zugewandt einen der Gegenreliefanordnung formangepassten Kunststoffkörper enthält.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper auf einen verschiebbaren Träger angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper in einer Passung des Formrahmens geführt ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeich net, dass der Kunststoffkörper ein Kunststoffmaterial mit einem Elastizi tätsmodul von wenigstens 1.000 N/mm2 und höchstens 10.000 N/mm2 besteht 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch Polyamid als Kunststoffmaterial.
18. 20 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeich net, dass der Träger in die Gegenreliefanordnung eingreift.
Description:
Bezeichnung der Erfindung Vorrichtung zur Herstellung von Formsteinen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formsteinen, insbe- sondere von durch Rütteln verfestigten Betonformsteinen, mit einem Formrah- men und einem Formeinsatz.

Aus der DE 27 10 643 A1 ist eine Einrichtung zum Befestigen eines Formein- satzes in einem Formrahmen beschrieben, bei welchem eine relativ dicke Gummileiste den Formrahmen allseitig umgibt und mit diesem formschlüssig verankert ist. Durch die Gummileiste seitlich vom Formeinsatz beabstandet ist der Formrahmen, an welchem allseitig Profilleisten vorgesehen sind, welche in außenliegende Strukturen der Gummileiste eingreifen und mittels Schrauben oder durch Schwenken um eine Schwenkachse aus dem Eingriff in die Gum- mileiste lösbar sind, um den Formeinsatz samt Gummileiste zu entnehmen. Die dicke Gummileiste soll eine deutliche Verringerung der Schallüberkopplung des im Betrieb gerüttelten Formeinsatzes auf den Formrahmen bewirken, neigt aber bei den hohen auftretenden Kräften zum Abscheren.

Aus der EP 0 730 936 B1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, bei welcher ein Relief am Formrahmen und ein Gegenrelief am Formeinsatz selbst mit Vorsprüngen und/oder Vertiefungen ineinandergreifen, wobei zwischen ein- ander gegenüberliegende Flächen, insbesondere schräge Flächen von Relief und Gegenrelief Dämmaterial eingefügt ist. Diese Vorrichtung verbindet auf vorteilhafte Weise in alle Richtungen Beständigkeit gegen hohe Betriebskräfte mit Bewegungsspielraum des Formeinsatzes für hohe Verdichtung des einge- füllten Materials. Zum Wechsel des Formeinsatzes wird der Rahmen teilweise zerlegt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit verbesserter Handhabung des Formeinsatzes an- zugeben.

Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die abhängigen Ansprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Durch die Verschiebbarkeit der rahmenseitigen Reliefanordnungen zwischen Formeinsatz und Formrahmen relativ zu beiden bietet vorteilhaft erweiterte Möglichkeiten der Handhabung der Vorrichtung.

Eine erste solche Möglichkeit besteht darin, die Anpresskraft der Reliefanord- nung an die Gegenreliefanordnung verändern und insbesondere auch gezielt einstellen zu können, um z. B. immer definierte Bedingungen für die Haltekraft und die Beweglichkeit des Formeinsatzes beim Rütteln reproduzieren zu kön- nen, oder aber auch, um je nach Einsatzfall, z. B. in Abhängigkeit von der Kornzusammensetzung der benutzten Betonfüllmasse und/oder von einem ge- gebenenfalls eingesetzten Dämpfungsmaterial, die Anpressbedingungen opti- mal einstellen zu können.

Eine andere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, dass bei einer Verstellweite, welche mindestens gleich der Eingrifftiefe der Reliefanordnung in die Gegenre- liefanordnung ist, durch Verschieben der Reliefanordnung von der Gegenrelie- fanordnung weg der Formeinsatz ohne Zerlegen des Formrahmens gewechselt werden kann.

In einer ersten einfachen Ausführung kann die Reliefanordnung unmittelbar formschlüssig in die Gegenreliefanordnung einfügbar sein. Reliefanordnung und Gegenreliefanordnung sind dabei vorzugsweise metallisch.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere von Vorteil in Verbindung mit zwischen Reliefanordnung und Gegenreliefanordnung eingefügten elasti- schem, insbesondere gummielastischem Dämpfungsmaterial zwischen gegen- überstehenden Flächen von Reliefanordnung und Gegenreliefanordnung. Eine solche Kombination weist durch die in die Gegenreliefanordnung des Formein- satzes eingreifende Reliefanordnung des Formrahmens weiter die Vorteile der Beständigkeit gegen hohe Betriebskräfte bei gleichzeitig gegebenem allseitigen Bewegungsspielraum des Formrahmens im Umfang der Kompressibilität der Dämpfungsmittel auf. Die Verschiebbarkeit der Reliefanordnung zwischen Formrahmen und Formeinsatz relativ zu beiden bietet darüber hinaus vorteil- hafte erweiterte Möglichkeiten der Handhabung des Formeinsatzes.

Die Verschiebung der Reliefanordnung erfolgt in einer vorteilhaften Ausführung über Gewindespindeln, insbesondere mit Feingewinde, welche in Gewindeboh- rungen oder Gewindeeinsätzen des Formrahmens geführt sind. Die Gewinde- spindeln sind vorteilhafterweise relativ zu der Reliefanordnung drehbar, so dass bei Eingreifen der Reliefanordnung in die Gegenreliefanordnung dieselben nicht reibend aneinander vorbei gedreht werden und keine Schädigung gege- benenfalls vorhandener Dämpfungsmittel zu befürchten ist, auch wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Reliefanordnung und der Gegenreliefanord- nung mit rotationssymmetrischen Strukturen und mit einzelnen Reliefkörpern zu jeder Gewindespindel eine Verdrehung der Reliefstruktur zu der Gegenstruktur von der Geometrie her möglich wäre. Anstelle der Drehung der Spindeln kann auch ein achsial gestützter Gewindeeinsatz drehbar sein.

Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, die Verschiebung der Re- liefanordnung über druckmittelbetätigte Zylinder-Kolben-Anordnungen hydrau- lisch oder pneumatisch vorzunehmen.

Während die beim Stand der Technik eingesetzten Profile oder Schienen an einer Seite des Formeinsatzes dessen Bewegung sowohl in der Rahmenebene in Richtung auf die direkt gegenüberstehende Längsseite des Formrahmens als auch senkrecht zur Rahmenebene, nicht aber parallel zu dieser Seite des For- meinsatzes begrenzen und eine vollständige dreidimensionale Begrenzung der Bewegung des Formeinsatzes innerhalb des Formrahmens im Umfang der Kompressibilität der Dämpfungsmittel durch allseitige Eingrenzung des For- meinsatzes in einem geschlossenen Rahmen erfolgt, sieht eine vorteilhafte Ausführung nach der vorliegenden Erfindung vor, dass die Strukturen der Re- liefanordnung und der Gegenreliefanordnung einer Formeinsatzseite jeweils so geformt sind, dass sie zusätzlich auch in einer Richtung entlang der Formein- satzseite in der Ebene des Formeinsatzes die Bewegung begrenzende gegen- überstehende Flächen aufweisen. Hierdurch kann vorteilhafterweise der Ein- satz von Reliefanordnung und Gegenreliefanordnung auf zwei parallele gegen- überliegende Seiten eines Formeinsatzes beschränkt werden und eventuell anstelle des allseitig geschlossenen Rahmens auch ein Pseudorahmen mit nur zwei gegenüberliegenden Rahmenseiten ohne die senkrecht dazu verlaufen- den Rahmenseiten vorgesehen sein. Dies ist insbesondere von Vorteil für eine Vorrichtung, bei welcher der Formeinsatz aus zwei oder mehr Teileinsätzen besteht, welche in einer ersten Richtung zwischen den gegenüberliegenden Seiten des Formrahmens mit der Reliefanordnung durchgehend sind und einer dazu senkrechten Richtung ohne direkte mechanische Verbindung aufeinan- derfolgen. Die Teileinsätze sind vorzugsweise unabhängig voneinander aus- wechselbar.

Vorteilhaft, insbesondere für die erwähnte Aufteilung des Formeinsatzes in Teileinsätze ist, entlang einer Rahmenseite mehrere unabhängig voneinander verschiebbare Reliefkörper innerhalb der Reliefanordnung vorzusehen. Jedem der Reliefkörper ist wenigstens ein Verschiebeelement, insbesondere wie be- schrieben eine Gewindespindel oder eine Zylinder-Kolben-Anordnung zuzuord- nen. Einem Teileinsatz sind entlang einer Rahmenseite vorteilhafterweise we- nigstens zwei solche Verschiebeelemente zugeordnet.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Abbildungen noch veranschaulicht. Dabei zeigt Fig. 1 eine Schrägansicht einer Vorrichtung mit einem Formrahmen und einem Formeinsatz, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 3 ein Schnittbild durch Fig. 2 in Draufsicht auf die Rahmenebene, Fig. 4 eine Ausführungsform mit unterschiedlichen Form-Teileinsätzen, Fig. 5 eine Schrägansicht verschiebbarer Reliefanordnungen Fig. 6 eine Schrägansicht einer Seitenfläche eines Form-Teileinsatzes, Fig. 7 eine erste vorteilhafte Ausführung zur Verschiebung einer Reliefanordnung, Fig. 8 eine Ausführungsform mit druckmittelbetätigter Verschiebung einer Reliefanordnung,

Fig. 9 ein Schnittbild durch einen Formrahmen mit Reliefanordnungen nach Fig. 8, Fig. 10 eine Ausführungsform mit einem Kunststoffkörper, Fig. 11 eine Ausführungsform mit elastisch beschichtetem Stempel.

Bei der in Fig. 1 in Schrägansicht in Fig. 2 in Seitenansicht und in Fig. 3 als Schnittbild dargestellten Vorrichtung mit einem Formrahmen und einem in die- sen eingesetzten Formeinsatz besteht der Rahmen in an sich gebräuchlicher Weise aus zwei Querleisten QL und zwei Längsleisten LL. Die Längsleisten und Querleisten können untereinander verschweißt oder vorzugsweise lösbar verbunden sein und bilden ein stabiles Rahmenviereck, welches den Formein- satz allseitig umgibt. In dem Formeinsatz FE ist die von äußeren Querwänden und Längswänden LW umgebene Formeinsatzfläche durch Stege ST in eine Mehrzahl von Formnestern FN unterteilt. An den Querleisten des Formrahmens sind Flanschleisten FL ausgebildet, mittels welcher der gesamte Formrahmen in einer Formmaschine gehalten werden kann.

In den Querleisten QL sind mehrere verschiebbare Elemente VE vorgesehen, mittels derer eine rahmenseitige Reliefanordnung RA mit dem Formeinsatz zu- weisender Reliefstruktur zum Formeinsatz hin bzw. von diesem weg verscho- ben werden kann, wodurch die Reliefanordnung in Eingriff mit einer Gegenre- liefanordnung auf der Seite des Formeinsatzes in dessen Querwand QW ge- bracht oder aus dem Eingriff gelöst werden kann. Ferner kann bei bestehen- dem Eingriff vorteilhafterweise die Anpresskraft veränderlich eingestellt werden.

Die gegenseitige Position von Formrahmen und Formeinsatz bleibt bei der Ver- schiebung der Reliefanordnung im wesentlichen unverändert und die Verschie- bung erfolgt relativ zu Formrahmen und Formeinsatz. Zwischen gegenüberste-

hende Flächen von Reliefanordnung und Gegenreliefanordnung ist vorzugs- weise elastisch kompressibles Material eingefügt, welches eine zumindest teil- weise Schwingungsentkopplung zwischen Formeinsatz und Formrahmen ins- besondere für höhere Frequenzanteile und/oder kleine Schwingungsamplituden und insbesondere eine geringe allseitige Beweglichkeit des Formeinsatzes im Formrahmen bewirkt. Durch die verschiebbare Reliefanordnung und deren Ein- griff in die Gegenreliefanordnung wird vorteilhafterweise eine auch bei hohen Betriebskräften sichere Halterung des Formeinsatzes mit Beweglichkeit im Rahmen der Kompressibilität des zwischengefügten elastischen Materials vor- teilhaft verknüpft mit einer Einstellung der Anpresskraft als Vorspannung des elastischen Materials und/oder der Möglichkeit, den Formeinsatz ohne Zerlegen des Formrahmens zu wechseln.

Mit AL ist eine in einer Nut NU in Querrichtung QR verschiebbare Arretierleiste bezeichnet, mittels welcher als Gewindespindeln ausgeführte Verschiebeele- mente VE in einer eingestellten Drehstellung gemeinsam gesichert werden können. Innerhalb einer Querleiste QL sind mehrere Verschiebeelemente in Längsrichtung beabstandet angeordnet. Die Querleisten sind vorzugsweise gleichartig aufgebaut.

In den Längsleisten LL des Formrahmens können gleichfalls Verschiebeele- mente für Reliefanordnungen vorgesehen sein. Vorzugsweise sind solche über Verschiebeelemente verschiebbare Reliefanordnungen aber nur an den Quer- leisten vorgesehen. Die Reliefanordnungen und Gegenreliefanordnungen sind dann vorteilhafterweise so gestaltet, dass sie die im Rüttelbetrieb auftretenden Kräfte, insbesondere auch große Kräfte, durch den Eingriff nicht nur senkrecht zur Querleistenrichtung QR in vertikaler Richtung ZR sondern auch in Querlei- stenrichtung zuverlässig abstützen. Hierzu weisen die Reliefanordnung und die Gegenreliefanordnung Strukturen und Gegenstrukturen mit in Querrichtung QR

gegenüberstehenden, vorzugsweise zu Querrichtung QR und zu Verschiebe- richtung der Verschiebeelemente VE schräg verlaufenden Flächen auf. Eine besonders vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass Reliefanordnung und Gegen- reliefanordnung Strukturen und Gegenstrukturen enthalten, welche drehsym- metrisch um die Verschieberichtung der Verschiebeelemente verlaufen.

In Fig. 5 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform für eine Reliefstruktur in einer aus mehreren Reliefkörpern RK bestehenden Reliefanordnung darge- stellt. Die dem nicht mit eingezeichneten Formeinsatz zugewandte Reliefstruk- tur des Reliefkörpers RK ist rotationssymmetrisch bezüglich einer Drehachse DA eines zugehörigen Verschiebeelements und weist in ihrem radialen Verlauf mehrere schräg zu Verschieberichtung VR und Querrichtung QR verlaufende Kegelmantelflächen SF1, SF2, SF3 sowie senkrecht zur Verschieberichtung verlaufende plane Kreis-oder Ringflächen PF1, PF2 auf. Für den Eingriff in die entsprechend gestaltete Gegenstruktur der Gegenreliefanordnung sind in Fig. 6 skizziert mit Gegenschrägflächen GS1, GS2, GS3 und Gegenplanflächen GP1, GP2. Von Bedeutung für den Eingriff von Reliefstruktur und Gegenreliefstruktur sind insbesondere die schrägen, einander gegenüberstehenden Flächen.

Durch die mehreren schrägen Flächen mit unterschiedlichen Radien in einem kurzen Abschnitt in Verschieberichtung kann vorteilhafterweise die Bautiefe gegenüber einem durchgehenden dreieckförmigen oder kegelförmigen Flä- chenverlauf bei gleicher Anlagefläche deutlich verringert werden. Die Verschie- berichtung VR falle mit der Drehachse DA eines als Gewindespindel ausge- führten Verschiebeelements zusammen. Die Verschieberichtung VR der Ver- schiebeelemente VE verläuft typischerweise parallel zur Rahmenebene und senkrecht zur Längsrichtung der jeweiligen Leiste, wobei als Rahmenebene eine zur Auflagefläche des Formeinsatzes auf einer Rüttelplatte parallele Ebe- ne bezeichnet sei, wie sie typischerweise durch Oberkanten oder Unterkanten der Rahmenleisten QL bzw. LL gegeben ist.

Die Beschränkung auf die Anordnung von Reliefanordnungen an den Querlei- sten ermöglicht zum einen einen vereinfachten Aufbau der Vorrichtung und er- laubt zum anderen auf besonders vorteilhafte Weise die Aufteilung des For- meinsatzes in mehrere separate Form-Teileinsätze wie in Fig. 4 mit unter- schiedlichen Teileinsätzen TE1, TE2, TE3 mit unterschiedlichen Formnestern skizziert. Ferner kann vorteilhafterweise das auf dem Formrahmen wirkende Biegemoment auf den Bereich der Querleisten konzentriert und verringert wer- den. Die Teileinsätze sind in Längsrichtung zwischen den beiden Querleisten QL des Formrahmens durchgehend und schließen in Querrichtung QR anein- ander an. Durch die getrennten Teileinsätze lassen sich vorteilhafterweise bei Steinserien mit unterschiedlichen Einzelsteinen, z. B. Randsteinen, Flächen- steinen verschiedener Form und/oder Größe, die Anzahlverhältnisse, z. B.

Randsteine zu Flächensteinen, individuell auf das für ein bestimmtes Los be- nötigte Maß besser annähern als bei in einem einstückigen Einsatz fest vorge- gebenem Verhältnis.

Die Reliefanordnungen auf Seiten der Querleisten QL weisen vorteilhafterweise mehrere einzelne Reliefkörper RK auf, denen jeweils wenigstens ein Verschie- beelement zugeordnet ist. Die Teileinsätze sind dadurch einzeln lösbar und auswechselbar. Die Unterteilung eines Formeinsatzes in mehrere Teileinsätze ist auch unabhängig von der Verschiebbarkeit der Reliefanordnungen und de- ren besonderer Ausgestaltung besonders vorteilhaft realisierbar. Die Relie- fanordnungen sind über die Verschiebeelemente VE in alle Richtungen stabil in den Querleisten abgestützt. Zwei besonders vorteilhafte Ausführungen von Verschiebeelementen sind nachfolgend anhand von Fig. 7 und Fig. 8 veran- schaulicht.

In der Ausführung nach Fig. 7 ist das Verschiebeelement VE durch eine Ge- windespindel GE gebildet, welche in einer Gewindebohrung der Querleiste QL des Formrahmens um die Drehachse DA drehbar geführt ist und bei der Dre- hung in Verschieberichtung VR auf die Querwand QW des Formeinsatzes FE zu oder von dieser weg verschiebbar ist. Das Gewinde ist vorzugsweise als Feingewinde ausgeführt. Ein Reliefkörper RK ist an der dem Formeinsatz zu- gewandten Ende des Verschiebeelementes mit diesem verbunden und vor- zugsweise relativ zu diesem um die Drehachse DA drehbar, so dass bei Anlie- gen des vorzugsweise mit dem Reliefkörper verbundenen elastischen Materials DM an der Gegenstruktur des Formeinsatzes und Drehen des Verschiebeele- ments der Reliefkörper nicht mitgedreht wird. Das Verschiebeelement kann hierzu z. B. in einer Aussparung des Reliefkörpers drehbar einliegen und durch einen Sicherungsring SR dort achsial gehalten sein. Zur Verdrehung des Ver- schiebeelements kann dieses auf der dem Formeinsatz abgewandten Seite einen Mehrkantkopf aufweisen, über welchen ein definiertes Anzugsdrehmo- ment ausgeübt und mittels der Arretierungsleiste AL in der Nut NU ein unbeab- sichtigtes Verdrehen verhindert werden kann. Werkzeugeinsatz und Verdrehsi- cherung können auch an anderer an sich dem Fachmann bekannter Weise ausgeführt sein.

Durch die im radialen Verlauf von der Drehachse nach außen mehrfachen schrägen Flächen kann die Eingrifftiefe ET bei gleichzeitig ausreichender Anla- gefläche von Reliefstruktur RS der Reliefanordnung und Gegenreliefstruktur GS der Gegenreliefanordnung gering gehalten werden. Die Verschiebungsweite des Verschiebeelements VE bzw. des mit diesem verbundenen Reliefkörpers RK ist so groß, dass die kumulierte Verschiebungsweite an gegenüberliegen- den Querleisten größer ist als die Eingrifftiefe ET und so ein Auswechseln des Formeinsatzes möglich ist. In der skizzierten Eingriffstellung ist der Formeinsatz zum einen im Rahmen der Kompressibilität des elastischen Materials DM in alle

Richtungen um ein geringes Maß relativ zu dem Formrahmen beweglich, zum anderen ist die Bewegung aber auch bei sehr hohen auf den Formeinsatz wir- kenden Kräften oder Beschleunigungen auf dieses geringe Maß begrenzt, was sich als besonders vorteilhaft für eine hohe Verdichtung des eingefüllten Be- tonmaterials erweist.

In Fig. 7 sind als weitere vorteilhafte Merkmale der Gestaltung der Querwand QW des Formeinsatzes ein Vorsprung DK an der Oberkante des Formeinsat- zes, welcher das Einfallen von verschmutzenden Partikeln mindern soll, und in der unteren Hälfte der Gegenreliefstruktur eine Ablaufschräge AK, an welcher eingedrungene Partikel ungehindert nach unten ausgleiten sollen, eingetragen.

Diese Gestaltungsmerkmale sind auch in Fig. 6 ersichtlich. Die einander zuge- wandten Flächen des Reliefkörpers RK und der Querleiste sind vorzugsweise konisch geformt.

In der in Fig. 8 skizzierten Ausführung eines Verschiebeelements ist dieses durch einen in einer Zylinderbohrung HZ der rahmenseitigen Querleiste QLH verschiebbaren Kolben KO gebildet. Über einen Kanal MK in der Querleiste QLH ist ein gasförmiges oder vorzugsweise flüssiges Druckmittel in den Zylin- der geleitet, unter dessen Druck der Kolben in Verschieberichtung gedrückt wird und dabei die Reliefstruktur des Ringkörpers mit dem darauf befindlichen elastischen Material DM in die hier nicht eingezeichnete Gegenstruktur auf Seiten des Formeinsatzes drückt. Eine in der Querleiste eingeschraubte Deck- leiste DL kann eine mechanische Führung und Abdichtung des Kolbens und/oder einen Anschlag für dessen Verschiebungsweg bilden. Die Verschie- bung des Kolbens kann entgegen einer rückstellenden Federkraft erfolgen. In anderer Ausführung kann der Kolben in doppelt wirkender Ausführung von bei- den Seiten abwechselnd mit Druckmittel beaufschlagbar sein.

In Fig. 9 ist ein Ausschnitt aus einem Formrahmen mit mehreren solcher druckmittelbetätigter Verschiebeelemente VE in einer Querleiste QLH des Formrahmens skizziert, wobei vorteilhafterweise durch einen gemeinsamen Kanal MK in der Querleiste das Druckmittel allen Verschiebeelementen gleich- zeitig zugeführt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist in Fig. 10 skizziert. Hier ist in der formrahmenseitigen Reliefanordnung ein Kunststoffkörper aus hochfestem Kunststoffmaterial vorzugsweise mit dämpfenden Eigenschaften vorgesehen.

Eine dem Formeinsatz FE zugewandte Seite des Kunststoffkörpers KK weist das Relief auf, welches dem Gegenrelief auf Seiten des Formeinsatzes for- mangepasst ist. Der Kunststoffkörper ist auf einem verschiebbaren Träger TR angeordnet, welcher entsprechend den vorhergehenden Ausführungen ausge- führt und z. B. als Gewindestange ausgebildet sein kann, welche in einem Ge- gengewinde GG der Querleiste QL des Formrahmens drehbar geführt ist. Der Kunststoffkörper ist vorteilhafterweise auf der Gewindestange relativ zu dieser drehbar gehalten. Der Kunststoffkörper kann auch auf das dem Formeinsatz FE zugewandte Ende des Träges in einem Spritzgießvorgang aufgeformt sein.

Der Kunststoffkörper KK ist vorteilhafterweise mit einem prismatischen oder zylindrischen Abschnitt in einer Passung PR des Formrahmens verschiebbar geführt. Das Kunststoffmaterial weist vorteilhafterweise einen Elastizitätsmodul von wenigstens 1.000 N/mm2 und höchstens 10.000 N/mm2 auf. Der vorzugs- weise metallische Träger greift günstigerweise mit den dem Formeinsatz zuge- wandten Ende in die Gegenreliefanordnung ein und stabilisiert hierdurch die Ausrichtung des Kunststoffkörpers. Die schrägen Anlageflächen von Kunst- stoffkörper KK und Gegenrelief bewirken die Umlenkung der wirkenden Kraft des Einsatzes zu einem hohen Anteil in Druckkräfte auf den Träger TR. Verti- kalkräfte werden vorwiegend in der Passung abgefangen. Anstelle der skiz- zierten Kegelstumpfform der Anlagefläche kann diese in vorteilhafter anderer

Ausführung auch kontinuierlich gewölbt, beispielsweise in Form einer Kugelab- schnittsfläche ausgeführt sein.

In Fig. 11 ist eine Ausführungsform skizziert, bei welcher in einer Gewindeboh- rung GB einer Rahmenliste RL ein Gewindebolzen GZ geführt ist, welcher mit seinem zum Formeinsatz FE weisenden Ende in eine zentrale Bohrung eines mechanisch formstabilen, insbesondere metallischen Tellers TE eingreift und in dem Teller um seine Längsachse drehbar auszuggesichert ist. Auf die der Rahmenleiste ab-und dem Einsatz zugewandte Seite des Tellers ist eine Schicht SE aus elastischem, insbesondere gummielastischem Material aufge- bracht, welche, z. B. durch Einvulkanisieren, Gießen oder Spritzen, in Durch- brüchen, Nuten, Hinterschneidungen etc. des Tellers fest verankert ist. Der Teller TE zeigt eine dem Einsatz zugewandte strukturierte Relieffläche, welche einer gleichartig strukturierten Gegenrelieffläche in einer Vertiefung der Seiten- wand des Einsatzes unter Einschluss der Gummischicht gegenüber steht. Die obere Fläche des Einsatzes FE ist in Richtung der Rahmenleiste RL durch ei- nen simsartigen Vorsprung Si erweitert, welcher einen Freiraum FR zwischen der dem Einsatz zugewandten Seitenwand der Rahmenleiste und der Vertie- fung in der Wand des Einsatzes nach oben abdeckt. Von der Außenkante des Vorsprungs SI erstreckt sich ein Blech SZ nach unten, welches vorteilhafter- weise bis unterhalb des Gewindebolzens reicht und diesen mit einer nach un- ten offenen Aussparung umschließt. Der Freiraum FR, in welchen zum Lösen des Einsatzes aus dem Rahmen der Teller mit der Beschichtung durch Drehen des Gewindebolzens zurückgezogen werden kann, ist auf diese Weise beson- ders vorteilhaft geschützt, ohne dass das einfache Lösen oder Einsetzen des Formeinsatzes FE in dem Rahmen beeinträchtigt wäre. Die den Freiraum FR nach oben begrenzende Fläche kann mit der oberen gekrümmten Fläche der Vertiefung im Formeinsatz eine horizontal durchgehende Fläche bilden, so dass beim Einsetzen des Formeinsatzes in den Rahmen der Formeinsatz auf

die in dem Bereich der Freiräume FR zurückgezogenen Teller aufgesetzt und danach durch Einschrauben der Gewindebolzen und Eintauchen der be- schichteten Teile in die Vertiefungen des Formrahmens verriegelt werden kann.

Die Gewindebolzen können z. B. durch Kontermuttern MU in der skizzierten Verriegelungsstellung fixiert und gegen Verdrehen gesichert werden.

Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbil- dungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebe- nen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar. Insbesondere sind die Formen der Reliefstruktur und Gegenreliefstruktur einer Vielzahl von Varianten zugänglich.