FEY GEORG (DE)
BAUMANN ANDREAS (DE)
KLINGEL HANS (DE)
WO1993008928A1 | 1993-05-13 | |||
WO2002028568A2 | 2002-04-11 |
DE19937260A1 | 2001-02-15 | |||
DE19846478A1 | 2000-04-27 |
Ansprüche 1 . Vorrichtung zum lagenweisen Herstellen eines dreidimensionalen Objekts aus einem pulverförmigen Ausgangsmaterial mit einem Bauraum, in dem das dreidimensionale Objekt (1) herstellt wird, und mit einem Behältnis (6) zur Aufnahme des hergestellten Objekts (1) und des dieses Objekt (1) umgebenden unverfestigten Pulvers, wobei das Behältnis (6) ein Volumen umgibt und an seiner nach unten weisenden Seite offen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die offene Seite des Behältnisses (6) durch ein Verschlusselement verschließbar ist und das hergestellte Objekt (1) und das dieses Objekt (1) umgebende unverfestigte Pulver (2) zusammen mit dem Verschlusselement aus dem Bauraum heraus von unten durch die offene Seite in das Behältnis (6) einschiebbar ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement als eine Platte ausgebildet ist, deren Fläche im wesentlichen der Fläche der offenen Seite des Behältnisses (6) entspricht. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement das Element ist, welcher beim lagenweisen Herstellen eines dreidimensionalen Objekts (1) aus pulverförmigen Metall als Grundplatte (3) dient. 4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement lösbar auf einer Trägerplatte (4) der Vorrichtung zum lagenweisen Herstellen des dreidimensionalen Objekts (1) angeordnet ist. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb, durch welchen das Objekt während des lagenweisen Herstellens schrittweise abgesenkt wird, direkt an dem Verschlusselement angreift. 6. Verfahren zum Entnehmen des hergestellten dreidimensionalen Objekts und des dieses Objekt umgebenden un verfestigten Pulvers in einer Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hergestellte dreidimensionale Objekt (1) und das dieses Objekt umgebende unverfestigte Pulver (2) zusammen mit dem Verschlusselement aus dem Bauraum heraus von unten in das Behältnis (6) eingeschoben werden. 7. Verfahren zum Entnehmen des hergestellten dreidimensionalen Objekts und des dieses Objekt umgebenden unverfestigten Pulvers nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (6) durch das Verschlusselement verschlossen wird. 8. Verfahren zum Entnehmen des hergestellten dreidimensionalen Objekts und des dieses Objekt umgebenden unverfestigten Pulvers in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement von einer Trägerplatte (4) gelöst wird. 9. Verfahren zum Entnehmen des hergestellten dreidimensionalen Objekts und des dieses Objekt umgebenden unverfestigten Pulvers in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb direkt an dem Verschlusselement angreift. 10. Verfahren zum Entnehmen des hergestellten dreidimensionalen Objekts und des dieses Objekt umgebenden unverfestigten Pulvers nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Behältnis (6) nach oben aus der Vorrichtung entnommen wird. |
Vorrichtung zum lagenweisen Herstellen eines dreidimensionalen Gegenstandes
Technisches Gebiet
[0001 ] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum lagenweisen
Herstellen eines dreidimensionalen Gegenstandes und insbesondere auf das Verpacken des fertig hergestellten Gegenstandes sowie des diesen umgebenden unverfestigten Pulvers.
Stand der Technik
[0002] Beim lagenweisen Herstellen eines dreidimensionalen Körpers aus
Pulver wird das zu verfestigende Pulver in einem Vorratbehälter bereit gehalten. Aus diesem Vorratsbehälter wird eine gewisse Menge Pulver zunächst in einen sogenannten Beschichter gegeben und mittels dieses Beschichters wird das Pulver lagenweise auf eine Tragerplatte aufgetragen.
[0003] Die Oberfläche der aufgetragenen Lage wird Baufeld genannt. Durch eine Energiequelle werden vorbestimmte Bereiche der aufgetragenen Pulverlage verfestigt. Diese verfestigten Bereiche entsprechen dem jeweiligen Querschnitt des herzustellenden Objektes innerhalb der eben aufgetragenen Lage.
[0004] Anschließend wird eine neue Lage Pulver aufgetragen und die dem jeweiligen Querschnitt des herzustellenden Objektes entsprechenden Bereiche dieser neuen Lage werden verfestigt. Üblicherweise erfolgt vor dem Auftragen der neuen Lage ein Absenken der Trägerplatte um einen der Dicke dieser Lage entsprechenden Betrag. Das Baufeld befindet sich somit immer auf der gleichen Ebene.
[0005] Der Raum in welchen die Trägerplatte und die auf ihr befindlichen Lagen absenkbar sind, wird in der Fachsprache Bauraum genannt. Dieser Bauraum ist seitlich durch Wandungen begrenzt. Der Boden des Bauraumes wird durch die Trägerplatte gebildet.
[0006] Diese Folge von Beschichten, Verfestigen und Absenken setzt sich fort, bis das zu erstellende Objekt komplett hergestellt ist. Das hergestellte Objekt befindet sich nun umgeben von nicht verfestigtem Pulver im Bauraum. [0007] Aus dem Stand der Technik DE19846478A1 ist es bekannt, den gesamten Bauraum einschließlich der Wandungen und der
Trägerplatte aus der Lasersintermaschine zu entnehmen.
[0008] Aus der WO9308928 ist ein hutartiges Behältnis über dem Baufeld bekannt, mittels welchem der hergestellte Gegenstand und das ihn umgebende unverfestigte Pulver aus der Baukammer entfernt werden kann. Unter hutartigem Behältnis ist ein Gegenstand zu verstehen, der ein Volumen umgibt und an einer Seite offen ist, wobei die Öffnung üblicherweise nach unten zeigt.
[0009] Nachteilig bei dem Stand der Technik gemäß WO9308928 ist die
Tatsache, dass kein Verschluss für das hutartige Behältnis offenbart ist.
[0010] Sofern es sich bei dem Pulver um ein sehr werthaltiges Pulver, etwa ein Edelmetallpulver handelt, hat ein Behältnis ohne Verschluss den Nachteil, dass Pulver unkontrolliert verloren gehen kann.
[001 1] Auch kann es bei der Verwendung eines Behälters ohne Verschluss zu einer Kontamination der Innenbereiche der Vorrichtung mit Pulver kommen. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn verschiedene Arten von Pulver in ein und der selben Maschine nacheinander verwendet werden, da Reste des zuvor verwendeten Pulvers die Eigenschaften des später auf dieser Maschine hergestellten
Gegenstandes nachteilig beeinflussen können.
Technische Aufgabe
[0012] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher der hergestellte Gegenstand und das ihn umgebende Pulver in einem verschlossenem Behälter aus der Lasersintermaschine entnehmbar ist, ohne dass Pulver aus dem Behältnis entweicht.
Technische Lösung
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem der hergestellte Gegenstand und das ihn umgebende Pulver zusammen mit einem Verschlusselement aus dem Bauraum heraus in das hutartige
Behältnis einschiebbar ist und anschließend das Behältnis mit einem Verschlusselement verschließbar ist. [0014] Die Überlegungen, die zum Entstehen der vorliegenden Erfindung führten gingen von der Erkenntnis aus, dass aufgrund der nach unten gerichteten Öffnung des Behältnisses es in vorteilhafter Weise möglich ist in einem Arbeitsschritt die hergestellten Gegenstände und das diese umgebende Pulver in das Behältnis zu verpacken und anschließend das Behältnis sicher zu verschließen. Hierzu ist in erfinderischer weise eine Anordnung gewählt, bei welcher als
Verschlusselement eine Platte dient, die sich direkt auf der
Trägerplatte und damit gleichzeitig unterhalb des hergestellten Gegenstandes und befindet.
[0015] Das Verschlusselement hat bevorzugt einen Querschnitt, welcher der Öffnung des hutartigen Behältnis entspricht.
[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Grundplatte, welche bei der lagenweisen Herstellung von Gegenständen aus Metall zwingend notwendig ist als Verschlusselement für das hutartige Behältnis verwendet.
Eine solche Grundplatte ist in der EP 0734 842 A1 beschrieben, worauf als
Referenz Bezug genommen wird.
Vorteilhafte Wirkungen
[0017] Durch die Anordnung des Verschlusselements auf der Trägerplatte und somit unterhalb des hergestellten Gegenstandes im Baufeld ist es möglich mit dem Antrieb, der auch für das Absenken der Trägerplatte verwendet wird das Verschlusselement in das hutartige Behältnis einzuschieben.
[0018] Da die Öffnung des hutartigen Behältnis nach unten zeigt, kann durch einfaches Anheben der gesamten Einheit von Verschlusselement, hergestelltem Bauteil und umgebendem nicht verfestigten Pulver in einem Vorgang das Verpacken des hergestellten Gegenstandes samt des nicht verfestigten Pulvers und das Verschließen des Behältnis erfolgen.
[0019] Bei der Anwendung der Erfindung beim lagenweisen Herstellen von Gegenständen aus Metall kann die Grundplatte in vorteilhafter Weise gleichzeitig als Verschlusselement dienen, wodurch in vorteilhafter Weise auf ein separates Verschlusselement verzichtet werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von drei Zeichnungen
näher erläutert. [0021 ] Die Figur 1 zeigt den in geschnittener Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Die Schnittlinie verläuft etwa mittig durch das Baufeld.
[0022] Der hergestellte Gegenstand 1 ist umgeben von einem Pulverbett 2 auf einer Grundplatte 3 in bekannter Weise aufgebaut.
[0023] Die Grundplatte 3 ihrerseits ist mit einer Trägerplatte 4 verbunden. Die Verbindung zwischen der Grundplatte 3 und der Trägerplatte 4 ist lösbar gestaltet. In der gezeigten Darstellung ist die Art der lösbaren Verbindung nicht detailliert abgebildet, da es für das Funktionieren der vorliegenden Erfindung unerheblich ist, welche Art der lösbaren Verbindung zur Anwendung kommt. Es sind sowohl formschlüssige, als auch kraftschlüssige Verbindungen verwendbar. (Klebe- Vakuumoder Bajonet-Verbindung) Die Trägerplatte 4 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebs auf und ab bewegbar.
[0024] Oberhalb der Bauebene 5 ist ein Behältnis 6 angebracht. Das Behältnis 6 ist an seiner zur Bauebene zeigenden Seite offen und hat einen Querschnitt, welcher dem Querschnitt des Baufeldes entspricht. Das Behältnis 6 ist so auf der Bauebene 5 positioniert, dass seine
Innenwandung mit der Innenwandung des Bauraumes fluchtet.
[0025] Das Behältnis 6 sitzt in einer Halterung 7, welche durch einen nicht gezeigten Antrieb parallel zur Bauebene 5 verfahrbar ist. Das
Behältnis 6 befindet sich während des eigentlichen
Herstellungsvorganges, ausserhalb des Strahlengangs der
Energiequelle welche für die Verfestigung des Pulvers dient.
[0026] Nach Beendigung des Herstellungsvorgangs wird das Behältnis über dem Baufeld positioniert. Zur Abdichtung ist eine umlaufende
Dichtung 8 vorgesehen, welche den Spalt zwischen der Halterung 7 und der Bauebene 5 abdichtet.
[0027] Die Figur 2 zeigt die aus Figur 1 bekannten Elemente, wobei die
Grundplatte 3 und das auf dieser Grundplatte 3 hergestellte Objekt 1 zusammen mit dem Pulver 2 nach oben in das Behältnis 6 geschoben ist. Durch das Einschieben kann im Behältnis 6 eine Druckerhöhung auftreten, welche gegebenenfalls durch ein Ventil 9 kontrolliert abgelassen werden kann. [0028] Die Figur 3 zeigt die Situation, nachdem die Trägerplatte wieder nach unten verfahren wurde. Hierzu wurde zuvor die lösbare Verbindung zwischen Grundplatte 3 und Trägerplatte 4 gelöst. Die Grundplatte 3 verblieb aufgrund der Reibung zwischen dem Aussenrand der
Grundplatte 4 und der Innenwand des Behältnisses 6 in diesem.
[0029] Die Grundplatte 3 ist so weit in das Behältnis 6 eingeschoben, dass der untere Rand des Behältnisses 6 umgebördelt werden kann. Dieses Umbördeln bewirkt zuverlässig, dass die Grundplatte 3 mit dem hergestellten Objekt 1 oder das Pulver 2 während eines weiteren Transports in dem Behältnis 6 verbleibt.
[0030] In einer bevorzugten, nicht näher dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist keine separate Trägerplatte vorgesehen. Der Antrieb, der in den vorhergehenden Ausführungsformen für das Absenken der Trägerplatte vorgesehen ist, greift vielmehr direkt an dem Verschlusselement an, so dass eine lösbare Verbindung zwischen dem Verschlusselement und dem Antrieb besteht. Um das Behältnis nach Herstellung des Objektes mitsamt diesem aus dem Bauraum heraus zu entfernen, wird das Behältnis mit dem
Verschlusselement verschlossen und anschließend die lösbare Verbindung zwischen dem Verschlusselement und dem Antrieb gelöst.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0031 ] Die Erfindung ist gewerblich anwendbar bei der lagenweisen
Herstellung von Gegenständen.
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