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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR REPRODUCING AND DETERMINING THE DIRECTION OF DATA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/036914
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for reproducing and determining the direction of data, comprising location determining means, means for saving data, in addition to means for the acoustic and/or visual reproduction of data. The invention aims to produce a device of this type, which is as small and simply constructed as possible, is cost-effective to produce and which is widely accepted, extremely practical and has a variety of applications, without significantly increasing production resources and costs. To this end, the device is integrated into a mobile telephone (1), whereby the loudspeaker (4) forms the means for the acoustic reproduction of data and/or the mobile telephone (1) display (7) forms the means for the visual reproduction of data. The device also includes means (10) for determining the orientation of the mobile telephone (1), for example, an electronic compass. The mobile telephone (1) transceiver unit (5) forms the location determining means. An additional, preferably interchangeable, memory (11) can be advantageously provided for the data that is to be reproduced.

Inventors:
WEDENIG CHRISTOPH (AT)
Application Number:
PCT/AT2000/000298
Publication Date:
May 25, 2001
Filing Date:
November 14, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FDI FINANZDIENSTLEISTUNGSINSTI (AT)
WEDENIG CHRISTOPH (AT)
International Classes:
G01C21/20; (IPC1-7): G01C21/20; G01S5/00; H04Q7/38
Domestic Patent References:
WO1997027697A11997-07-31
Foreign References:
US5722083A1998-02-24
DE4409178A11995-09-21
US5546310A1996-08-13
EP0995973A22000-04-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 9, no. 13 19 January 1985 (1985-01-19)
Attorney, Agent or Firm:
Sonn, Helmut (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Vorrichtung zur Richtungsbestimmung und Wiedergabe von Daten, mit Mitteln zur Standortbestimmung, Mitteln zum Speichern von Daten sowie Mitteln zur akustischen und bzw. oder visuellen Wie dergabe von Daten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in einem Mobiltelefon (1) integriert ist, wobei die Mittel zur akustischen Wiedergabe von Daten durch den Lautsprecher (4) und/oder die Mittel zur visuellen Wiedergabe der Daten durch die Anzeige (7) des Mobiltelefons (1) gebildet sind, dass Mittel (10) zur Bestimmung der Orientierung des Mobiltelefons (1) enthalten sind, und dass die Mittel zur Standortbestimmung durch die Sende/Empfangseinheit (5) des Mobiltelefons (1) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (10) zur Erfassung der Orientierung des Mobiltelefons (1) durch einen elektronischen Kompass gebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Speicher (11) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Speicher (11) auswechselbar, beispielsweise als Speicherkarte ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Lagesensor im Mobiltelefon (1) integriert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass im Speicher (11) bestimmte Zeitwerte, beispiels weise vorgeschriebene Gebetszeiten, gespeichert sind und ein Komparator zum Vergleich der aktuellen Zeit mit den gespeicherten Zeitwerten vorgesehen ist, um die akustische und bzw. oder visu elle Wiedergabe der Daten auszulösen.
Description:
Vorrichtung zur Richtungsbestimmuna und Wiedergabe von Daten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Richtungsbestimmung und Wiedergabe von Daten, mit Mitteln zur Standortbestimmung, Mitteln zum Speichern von Daten sowie Mitteln zur akustischen und bzw. oder visuellen Wiedergabe von Daten.

Die Bestimmung des Standortes und der Richtung zu einem bestimm- ten Ziel ist häufig von großem Interesse. Mit Hilfe des Global Positioning Systems (GPS) ist aber spezielle Navigationssatelli- ten, welche ihre Bahndaten und ein Zeitsignal abstrahlen, eine Positionsbestimmung möglich. Zum Empfang der von den Satelliten stammenden Informationen ist eine entsprechende Satellitenantenne und ein Satellitenempfänger notwendig. Derartige Systeme werden beispielsweise in Kraftfahrzeugen zur Navigation eingesetzt. Bei Bewegung des Empfängers ist eine eindeutige Bestimmung der Rich- tung zu einer gewünschten Position bzw. zu einem bestimmten Ziel möglich. Über akustische oder optische Signale erfolgt eine si- chere und bequeme Steuerung ans Ziel.

Auch für Gläubige des Islam ist die Bestimmung der Richtung Mek- kas von enormer Bedeutung. Oft können sich Moslems nicht an Hilfsmittel, wie Sonnenstand oder dgl. orientieren. Zusätzliche Einrichtungen, wie zum Beispiel ein Kompass, sind einerseits störungsanfällig und andererseits wieder zusätzlich mitzuführende Elemente. In Staaten, wo der Großteil der Bevölkerung Moslems sind, existieren viele Moscheen, deren Gebetsräume meist nach Mekka, dem religiösen Mittelpunkt des Islams und Geburtsort des Propheten Mohammed, ausgerichtet sind. Darüber hinaus werden die Gebete durch einen Vorbeter, den sogenannten Imam, vorgesprochen.

Aber auch in Städten oder Ländern, wo keine Moscheen existieren, lebt häufig ein beträchtlicher Bevölkerungsanteil an Moslems. Für diese Personen ist es nicht immer einfach, die Richtung Mekkas zu eruieren.

Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Hilfsmittel für Mos- lems bekannt. Beispielsweise beschreibt die DE 34 12 777 A1 einen Taschenrechner mit Richtungsanzeige nach Mekka. Dabei wird ein herkömmlicher Kompass mit einer Magnetnadel mit einem elektroni- schen Rechner kombiniert, aber den der Standort des Benutzers eingegeben und die Richtung nach Mekka berechnet und angezeigt wird. Ein normaler Kompass ist jedoch sehr störungsanfällig, da bereits geringe elektromagnetische Felder, wie sie beispielsweise durch ein Mobiltelefon hervorgerufen werden, Störungen hervorru- fen. Darüber hinaus ist die Handhabung des Geräts sehr aufwendig.

Ein anderes Gerät zur Bestimmung der Gebetszeiten sowie der Richtung Mekkas ist der WO 97/19321 A1 zu entnehmen. Die Rich- tungsbestimmung erfolgt dabei mit Hilfe von Navigationssatelliten nach dem GPS-System (Global Positioning System). Das Gerät kann sowohl für den Einsatz an öffentlichen Plätzen als auch miniatu- risiert für den persönlichen Gebrauch ausgeführt sein. Die FR 2 638 860 A1 offenbart ein Gerät für die Anzeige der Richtung nach Mekka in Form einer Moschee, der auf Basis eines normalen Kom- passes funktioniert. Das Gerät verfügt auch aber eine Uhr und ein Magnetband, aber welches gespeicherte Daten über Lautsprecher wiedergegeben werden können. Das erforderliche Größe der Vor- richtung erlaubt nur die Verwendung als Standgerät. Generell stellen die bekannten Geräte nur unzureichende Hilfsmittel fur die Gläubigen dar.

Es ist andererseits eine Reihe von Vorrichtungen zur Richtungs- bestimmung bekannt geworden. Beispielsweise beschreibt die GB 2 242 027 A einen elektronischen Kompass in Form einer Armbanduhr, der mit Hilfe magnetischer Sensoren, wie magnetoresistive Ele- mente, Hall-Elemente od. dgl., welche senkrecht zueinander ange- ordnet sind, die Richtung nach Norden bestimmen kann. Die WO 92 21990 Al beschreibt ebenfalls ein elektronisches Gerät zur Be- stimmung einer Richtung eines bestimmten Ortes, welches sowohl einen Navigationsempfänger als auch einen Kompass beinhaltet, so dass die Richtung gegen Norden und in Bezug darauf die Richtung zu dem gewünschten Ort angezeigt werden kann. Die Navigation er- folgt dabei mit Hilfe von GPS-Navigationssatelliten. Ebenso be- schreibt die WO 96/21139 A1 eine Vorrichtung zum Auffinden geographischer Ziele mit Hilfe eines globalen Positionsbestim- mungssystems, das fortlaufend eine aktuelle Positionsangabe er- mittelt und diese mit der unmittelbar vorhergehenden Positionsangabe vergleicht und somit eine dynamische Zielführung ohne Karte und Kompass ermöglicht. Aus der WO 97/48025 Al ist eine Uhr bekannt, bei der mittels GPS eine Ortsbestimmung möglich ist. Die ermittelte Position muss allerdings auf eine Karte übertragen werden, bevor man sich weiter orientieren kann. Ebenso beschreibt die WO 95/27927 A1 eine Uhr mit einer Einrichtung zur Bestimmung des Standortes und einem Speicher zum Ablegen einer Vielzahl von Zeitzonen der Welt, woraus immer die genaue lokale Zeit berechnet und dargestellt werden kann. Die Ermittlung des Standortes erfolgt dabei auch mittels Satellitennavigation. Die Bestimmung und Anzeige einer Richtung zu einem bestimmten Ort ist mit dieser Uhr nicht möglich. Weitere Geräte zur Ermittlung der Position mittels GPS sind beispielsweise aus der US 5 543 802 A, der US 5 345 244 A oder JP 62 5123 A bekannt.

Aus der EP 679 041 A2 ist ein Notrufsystem für Mobilfunksysteme bekannt, bei welchem nach Betätigung einer Notruftaste das Mo- biltelefon selbständig die Nummer einer Zentrale wählt und einen gespeicherten Nottext überträgt. Daraufhin erfolgt die Ortung des Mobiltelefons, beispielsweise aber das Mobilfunksystem selbst oder über ein Satellitennavigationssystem. Die Bestimmung der Richtung eines bestimmten Ortes erfolgt mit diesem System aller- dings nicht.

Auch die DE 196 40 068 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der aktuellen Position und der Ermittlung der zu einem Ziel hin einzuschlagenden Richtung, welche über die Telefonnummer eines am Zielort befindlichen Telefonteilnehmers erfolgt. Die DE 296 00 600 U1 behandelt ein Mobiltelefon, welches einen Satellitenemp- fänger zur Bestimmung der Position enthält, so dass im Notfall eine genaue Positionsbestimmung des Mobiltelefons und somit der das Mobiltelefon tragenden Person erfolgen kann. Hier ist wie- derum nur die Position des Mobiltelefons selbst und nicht die Richtung zu einem vorgegebenen Ort ermittelbar. Die DE 196 33 872 A1 zeigt ebenso ein Funktelephon, bei welchem mit Hilfe eines Satellitenempfängers die Position ermittelt und an eine Zentrale weiter übertragen werden kann.

Aus der DE 198 37 568 A1 geht ein Taschencomputer für die inte- grierte Kommunikation und Navigation hervor, welcher eine GPS- Empfangseinheit zur Standortbestimmung, weiters einen elektroni- schen Kompass zur Erfassung der Orientierung des Taschencomputers und darüber hinaus eine Mobilkommunikationseinheit umfasst, wel- che der Übertragung von positionsabhängigen Daten dient.

Die DE 295 21 017 U1 beschreibt ein Funktelephon, das eine Zu- satzvorrichtung zum Speichern und Wiedergeben von Sprache und/oder Daten in Form eines Diktiergeräts oder elektronischen Notizbuchs aufweist. Eine Richtungsbestimmung mit Hilfe dieses Mobiltelefons wird nicht beschrieben. Die DE 298 11 445 U1 zeigt ein Mobiltelefon mit Standortbestimmung über ein satellitenge- stütztes Navigationssystem, wobei die Richtungsanzeige zu einem bestimmten Ort nicht geoffenbart ist.

Die WO 82/03132 A1 offenbart ein tragbares Gerät für Moslems, welches die jeweiligen Gebetszeiten angibt und darüber hinaus die Richtung nach Mekka bestimmen kann. Die Richtungsbestimmung er- folgt dabei jedoch durch manuelles Eingeben der Koordinaten des jeweiligen Standortes und einen herkömmlichen Kompass, woraus der Winkel nach Mekka in Bezug auf nördliche Richtung ermittelt und in Form einer Winkelangabe angezeigt wird.

Die meisten der bekannten Vorrichtungen weisen GPS-Empfänger auf, welche relativ aufwendig und teuer sind. Darüber hinaus wird zur Ermittlung der Richtung zu einem bestimmten Ort die Kenntnis ei- ner bestimmten Bezugsrichtung, z. B. Norden, gefordert, weshalb die Praktikabilität einer derartigen Vorrichtung gering ist.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Vorrich- tung zur Richtungsbestimmung und Wiedergabe von Daten, welche möglichst klein und einfach aufgebaut ist und somit kostengünstig herstellbar ist. Die Akzeptanz, aber auch Praktikabilität, und die Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollen erhöht werden, ohne den Herstellungsaufwand und die-kosten we- sentlich zu steigern.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Vor- richtung in einem Mobiltelefon integriert ist, wobei die Mittel zur akustischen Wiedergabe von Daten durch den Lautsprecher und/oder die Mittel zur visuellen Wiedergabe der Daten durch die Anzeige des Mobiltelefons gebildet sind, dass Mittel zur Bestim- mung der Orientierung des Mobiltelefons enthalten sind und dass die Mittel zur Standortbestimmung durch die Sende/Empfangseinheit des Mobiltelefons gebildet sind. Dadurch, dass die meisten für die vorliegende Erfindung notwendigen Komponenten in einem Mo- biltelefon enthalten sind, kann die Erfindung durch wenig Zu- satzaufwand kostengünstig realisiert werden. Durch die Mittel zur Standortbestimmung zusammen mit den Mitteln zur Bestimmung der Orientierung des Mobiltelefons ist die Berechnung und Anzeige der Richtung eines gewünschten Ortes, z. B. Mekkas, eindeutig möglich.

Zur Ermittlung der jeweiligen Lage des Mobiltelefons sendet die- ses in regelmäßigen Abständen Sendesignale aus, welche von der nächstgelegenen Basisstation des Mobilnetzbetreibers erfasst werden. Darüber hinaus können gespeicherte Daten, wie zum Bei- spiel Gebete oder vergleichsweise Daten, akustisch und/oder vi- suell wiedergegeben werden. Insbesondere bei der Anwendung als Orientierungshilfe nach Mekka können die Gebete zu den vorgege- benen Zeiten automatisch wiedergegeben werden. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere für Moslems zur Unter- stützung der Gebetsfolge herangezogen werden. Da auch Gläubige des Islams vermehrt Mobiltelefone besitzen, erhöht die Integra- tion der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Akzeptanz und Prakti- kabilität wesentlich. Somit können selbst in Regionen, wo Vorbeter von Moscheen nicht gehört werden können, die Gläubigen ihre Gebete leichter abhalten. Über die im Mobiltelefon übli- cherweise integrierte Uhr und einen Kalender kann eine Berück- sichtigung der jeweiligen Tages-und Jahreszeit und des daraus ermittelten aktuellen Sonnenstandes erfolgen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Mittel zur Erfassung der Orientierung des Mobiltelefons durch einen elek- tronischen Kompass gebildet. Derartige Geräte erfassen die Rich- tung durch moderne Sensoren mit ausreichender Genauigkeit und Sicherheit und sind zudem relativ klein und billig. Aber auch mit anderen Sensoren, z. B. entsprechend angeordneten und empfindli- chen Beschleunigungssensoren, könnte eine ausreichende Erfassung zumindest der relativen Orientierung des Mobiltelefons erfolgen.

Zur Speicherung der Daten, welche wiedergegeben werden sollen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein zusätzlicher Speicher vorgesehen.

Für eine erhöhte Flexibilität ist vorgesehen, dass der zusätzli- che Speicher auswechselbar, beispielsweise als Speicherkarte ausgeführt ist. Somit können der Speicher und die darin enthal- tenen Daten für die jeweilige Anwendung ausgetauscht werden.

Wenn im Mobiltelefon ein Lagesensor integriert ist, kann über- prüft werden, ob die Richtungsbestimmung relevant ist. Andern- falls könnte über die Anzeige des Mobiltelefons oder akustisch über den Lautsprecher eine Aufforderung zur neuerlichen Messung abgegeben werden.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass im Speicher bestimmte Zeitwerte, beispielsweise vorgeschriebene Gebetszeiten gespeichert sind, und ein Komparator zum Vergleich der aktuellen Zeit mit den gespeicherten Zeitwerten vorgesehen ist, um die akustische und bzw. oder visuelle Wiedergabe der Da- ten auszulösen. Dadurch kann der Benutzer des Mobiltelefons auf die vorgeschriebenen Gebetszeiten hingewiesen und somit in der Ausübung seiner Gebetspflicht unterstützt werden. Nach Erinnerung an die vorgeschriebene Gebetszeit kann das im Speicher des Mo- biltelefons gespeicherte Gebet automatisch wiedergegeben werden.

Ebenso ist es möglich, dass der Benützer des Mobiltelefons nach Erinnerung das Gebet durch Wahl einer bestimmten Nummer empfängt.

Die entsprechenden Daten können vom Betreiber des Mobiltelefon- netzes oder beispielsweise von einem Internet-Provider bereitge- stellt werden. Die Gebetsinformation kann auch über WAP (wireless application protocol), E-Mail oder Mischformen derselben empfan- gen werden. Schließlich ist es auch möglich, nach Erinnerung an die Gebetszeit über das Mobiltelefon ein"live"-Gebet eines Vor- beters abzuhören.

Neben einer akustischen Wiedergabe der Daten, beispielsweise der Gebete, kann auch eine begleitende graphische Wiedergabe der Da- ten, z. B. in Form von Piktogrammen, dargestellt werden. Neben Texten können auch Symbole, welche als Unterstützung für be- stimmte vorgeschriebene Handlungen während der Gebete dienen, zeitsynchron mit der akustischen Wiedergabe der Gebete ausgegeben werden. Natürlich können auch die Gebete selbst in lesbarer Form angezeigt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Darin zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der erfin- dungsgemäßen Einrichtung und Fig. 2 eine Prinzipskizze zur Funktionserklärung der Erfindung.

Fig. 3 eine Prinzipskizze zur Erklärung der Richtungsbestimmung aber den Telefonnetzbetreiber, und Fig. 4 eine Prinzipskizze zur Erklärung der Bestimmung der Richtung zu einem gewählten Ort.

In Fig. 1 ist das Blockschaltbild eines herkömmlichen Mobiltele- phons 1 wiedergegeben. Das Mobiltelefon 1 weist eine Steuerein- heit 2, welche üblicherweise durch einen Mikroprozessor samt zugehörigen Programm-und Datenspeicher gebildet ist, ein Mikro- phon 3 und einen Lautsprecher 4 samt zugehörigen Verstärkern, eine Sende/Empfangseinheit 5, eine Sende/Empfangsantenne 6, eine Anzeige 7, eine Tastatur 8 sowie eine Spannungsversorgung 9 auf.

Die Funktionen des Mobiltelefons 1 werden durch entsprechende in der Steuereinheit 2 implementierte Programme aufrechterhalten.

Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zur Richtungsbestimmung und Wiedergabe von Daten in dem Mobiltelefon 1 integriert. Die meis- ten dafür notwendigen Einrichtungen sind in dem in üblicher Weise ausgeführten Mobiltelefon 1 bereits enthalten. Der Standort des Mobiltelefons 1 kann über die Sende/Empfangseinheit 5 zusammen mit der Sende/Empfangsantenne 6 ermittelt werden, indem die not- wendigen Daten von den Basisstationen des Netzbetreibers des Mo- biltelefons 1 an das Mobiltelefon 1 übertragen werden. Wenn nun die Koordinaten jenes Ziels, dessen Richtung bestimmt werden soll, beispielsweise über die Tastatur 8 eingegeben und im Spei- cher der Steuereinheit 2 abgelegt wird, kann bei Bewegung des Mobiltelefons 1 die Richtung des Ziels ermittelt werden. Notwen- dig dafür ist aber, dass die Relativbewegung des Orientierung des Mobiltelefons 1 erfasst wird. Hierbei sind Mittel 10 zur Bestim- mung der Orientierung des Mobiltelefons 1 vorgesehen, die vor- zugsweise im Mobiltelefon 1 integriert sind und beispielsweise durch einen elektronischen Kompass od. dgl. gebildet sein können.

Durch entsprechende Programme in der Steuereinheit 2 wird der Standort des Mobiltelefons 1 automatisch in bestimmten Zeitab- ständen oder auf Anforderung beispielsweise durch Betätigung ei- ner Taste oder einer Tastenkombination der Tastatur 8 ermittelt und im Speicher der Steuereinheit 2 abgelegt. Allenfalls kann der jeweilige Standort auch auf der Anzeige 7 optisch und bzw. oder über den Lautsprecher 4 akustisch wiedergegeben werden. Bei Be- wegung des Mobiltelefons 1 und Kenntnis der letzten und neuen Position kann die Richtung zu einem bestimmten Ziel bei Kenntnis der Relativbewegung des Mobiltelefons 1 von der letzten Position zur neuen Position eindeutig festgestellt werden. Die Richtung des Ziels kann beispielsweise mit Hilfe eines Pfeiles an der An- zeige 7 des Mobiltelefons 1 dargestellt werden. Durch die erfin- dungsgemäße Anordnung der Mittel 10 zur Bestimmung der Orientierung des Mobiltelefons 1 kann bei Drehung des Mobiltele- fons 1 eine Korrektur der Richtungsanzeige erfolgen, so dass die Richtung des Ziels immer korrekt angezeigt wird. Anstelle der optischen Anzeige der Richtung kann diese auch sprachgesteuert über den Lautsprecher 4 des Mobiltelefons 1 erfolgen, indem bei Übereinstimmung der Orientierung des Mobiltelefons 1 mit der Richtung des gewünschten Ziels ein entsprechendes Zeichen oder entsprechende Daten über den Lautsprecher 4 wiedergegeben wird.

Zusätzlich zur Angabe der Richtung eines bestimmten Zieles werden Daten akustisch über den Lautsprecher 4 oder optisch über die Anzeige 7 wiedergegeben. Die Daten können im vorhandenen Speicher des Mobiltelefons 1 oder einem zusätzlichen Speicher 11 abgelegt sein oder auch bei Bedarf generiert werden. So könnte beispiels- weise die Entfernung zu dem Ziel berechnet und akustisch und bzw. oder optisch wiedergegeben werden. Auch können andere Daten über eine Stadt oder einen Ort, wie zum Beispiel Bevölkerungszahlen od. dgl., welche fix im Speicher der Steuereinheit 2 oder im zu- sätzlichen Speicher 11 abgelegt sind, auf Anfrage oder bei Über- einstimmung der Orientierung des Mobiltelefons 1 und der Richtung zu dem Ziel automatisch wiedergegeben werden. Insbesondere können die Daten, welche der geographischen Lage Mekkas entsprechen, im Speicher der Steuereinheit 2 oder in dem zusätzlichen Speicher 11 gespeichert sein. Durch die Verarbeitung dieser Angaben zusammen mit den Daten über den Standort des Mobiltelefons 1 und der Ori- entierung desselben kann die Richtung Mekkas ermittelt und an der Anzeige 7 optisch dargestellt werden. Ebenso kann die Überein- stimmung einer Markierung am Mobiltelefon 1 mit der gewünschten Richtung angezeigt werden. Über eine entsprechende Steuerung können im Speicher abgelegte Daten, wie z. B. Gebete, automatisch oder bei entsprechender Bedienung an der Tastatur 8 akustisch über den Lautsprecher 4 und bzw. oder optisch an der Anzeige 7 wiedergegeben werden. Da die meisten Mobiltelefone 1 über eine integrierte Uhr verfügen, kann die Wiedergabe der Gebete oder eine Erinnerung daran auch zu den gemäß der Lehre des Islam vor- geschriebenen Zeiten erfolgen.

Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze zur Funktionserklärung der Er- findung. Das Mobiltelefon 1 sendet in gewissen Zeitabständen Signale aus, welche von der nächstgelegenen Basisstation des Mo- bilfunknetzes empfangen werden. Auf diese Weise ist der Standort des Mobiltelefons 1 mit relativ großer Genauigkeit ermittelbar.

Zuerst werden die Standortdaten des Mobiltelefons 1 bei einem Ort A ermittelt und im Speicher der Steuereinheit 2 oder in einem zusätzlichen Speicher 11 abgelegt. Nach Bewegung des Mobiltele- fons 1 zu einem Ort B werden die Standortdaten ebenfalls ermit- telt und im Speicher der Steuereinheit 2 oder in einem zusätzlichen Speicher 11 abgelegt. Darüber hinaus wird die Dre- hung a des Mobiltelefons 1 in Bezug auf die Lage am Ort A mit einem Lagesensor, beispielsweise einem Kompass, ermittelt und gespeichert. Aus diesen Daten zusammen mit den Standortdaten des Ziels Z ist die Ermittlung und Anzeige der Richtung zum Ziel Z möglich. Wird die Richtung zum Beispiel auf der Anzeige 7 des Mobiltelefons 1 in Form eines Pfeiles dargestellt und das Mobil- telefon 1 z. B. gedreht, kann durch Erfassung der Drehung sofort eine Korrektur der Anzeige 7 erfolgen, so dass verlässlich immer die korrekte Richtung angezeigt wird. Je nach Ausführung der Mittel 10 zur Erfassung der Orientierung des Mobiltelefons 1 kann es notwendig sein, dass das Mobiltelefon 1 während der Bewegung von einem Ort A zu einem anderen Ort B z. B. waagrecht gehalten wird. Eine Kontrolle der waagrechten Orientierung könnte durch zusätzliche Sensoren (nicht dargestellt) im Mobiltelefon 1 er- folgen.

Fig. 3 zeigt eine Prinzipskizze zur Erklärung der Positionsbe- stimmung eines Mobiltelefons 1 über den Telefonnetzbetreiber. Die Abbildung zeigt zwei Sender Si und S2 eines Mobiltelefonnetzes. Die genaue geographische Position der Sender Si, S2 ist bekannt und vorzugsweise in einem entsprechenden Speicher der Sender Si, S2 bzw. der Zentrale des Mobiltelefonnetzbetreibers gespeichert.

Aufgrund der Kenntnis der Positionen der Sender Si, Sa zusammen mit den Laufzeiten der Funksignale von den Sendern S1, S2 zum Mobiltelefon 1 ist die genaue Festlegung des Standorts des Mo- biltelefons 1 ermittelbar. Bei Kenntnis der Position des Mobil- telefons 1 kann die Richtung zum gewünschten Punkt-Ziel Z (beispielsweise die Richtung Mekkas) eindeutig bestimmt werden und bei Ausrichtung des Mobiltelefons 1 in Richtung Norden N auch diese auf der Anzeige des Mobiltelefons 1 angezeigt werden. Mit Hilfe einer Uhr, welche üblicherweise in einem Mobiltelefon in- tegriert ist, zusammen mit einem Kompass kann die Richtung zu einem bestimmten Punkt auch mit Hilfe des sogenannten"nautischen Kalenders"bestimmt werden. In diesem Fall werden zwischen dem Nordpol N, dem Erdmittelpunkt M und dem Mobiltelefon 1 einerseits sowie zwischen dem Erdmittelpunkt M, dem gewünschten Ort Z und dem Mobiltelefon 1 andererseits zwei Ebenen aufgespannt, und auf beiden Ebenen ein Normalvektor errichtet. Nun kann unter Zuhil- fenahme des"nautischen Kalenders", welcher im Speicher 11 des Mobiltelefons 1 abgelegt sein kann, die Richtung nach Mekka be- stimmt werden.

Fig. 4 zeigt schließlich die Vorgehensweise zur Berechnung des Winkels zu einem gewünschten Ort. Ein Mobiltelefons 1 befindet sich an einem bestimmten Ort der Erde, welcher durch die Koordi- naten ( (pi, Xi) charakterisiert ist."N"kennzeichnet den Nord- pol,"Z"zeigt den gewünschten Punkt auf der Erde, beispielsweise Mekka. Die Position des Mobiltelefons 1 ist durch eine der oben beschriebenen Methoden bestimmt worden. Die Positionen des Ziel- punkts Z sind ebenso festgelegt. Die Verbindung zwischen den Punkten Z und 1 ist auf der Erde natürlich nicht die kürzeste- gerade-Verbindung zwischen den beiden Punkten, sondern die Strecke, welche auf dem Großkreis liegt, der die beiden Punkte Z und 1 verbindet. Dieser Großkreis ist eindeutig bestimmt, sofern die Punkte Z und 1 einander nicht genau gegenüberliegen. Durch Bestimmung der Bogenlänge des kürzeren, zwischen den Punkten Z und 1 liegenden Kreisbogens kann dadurch die Entfernung zwischen den Punkten Z und 1 eindeutig festgelegt werden. Dies erfolgt durch Berechnung des sogenannten Zentriwinkels e, also des Win- kels mit dem Scheitel im Erdmittelpunkt M und zwischen den Strahlen zu den gewünschten Punkten Z und 1, berechnet mit Hilfe der Formel : #= arccos [sin#1#sin#2+cos#1#cos#2#cos (#2 - #1) ] wobei (pi die geografische Breite des Ortes des Mobiltelefons 1, #2 die geografische Breite des Zielortes Z, die geografische Länge des Ortes des Mobiltelefons 1, 2 die geografische Länge des Zielortes Z ist.

Die gewünschte Distanz zwischen den Punkten Z und 1 kann bei Kenntnis des Erdradius r und des oben berechneten Zentriwinkel E wie folgt berechnet werden : d (Z, 10 = (r####) /180° Diese Formeln können einfach im Mobiltelefon 1 implementiert werden, und somit kann die genaue Distanz d vom Aufenthaltsort 1 des Mobiltelefonbesitzers zu dem gewünschten Ort Z, wie z. B.

Mekka, jederzeit genau berechnet werden. Dies ist eine für Mos- lems wichtige Zusatzinformation. Der Winkel a relativ zu Nordpol N vom Ort des Mobiltelfons 1 zu dem gewünschten Ort Z kann nun- mehr durch Berechnung der Winkel des sphärischen Dreiecks, wel- ches aus dem Nordpol N, dem Standort des Mobiltelefons 1 und dem gewünschten Ort Z aufgespannt wird, berechnet werden. Der Winkel beim Nordpol N ist 2-1, der Winkel des Eckpunks des spärischen Dreiecks bei 1 ist a und der Winkel bei Z ist ß. Aus Kenntnis des Winkels 2-1 zusammen mit den geographischen Breiten (pi und (p2 der Punkte 1 und Z sowie dem bereits oben berechneten Zentriwin- kel # können die Winkel a und ß aus den Formeln : sina = (sin (#2 - #1) # cos#2) / sin# oder sinß = (sin (2-i)-cos (pi)/sine berechnet werden. Wenn das Mobiltelefon 1 zusätzlich einen elek- tronischen Kompass beinhaltet, welcher die Richtung nach Norden N bestimmen und anzeigen kann, kann somit eine eindeutige Rich- tungsanzeige zum Ort Z auf der Anzeigeeinrichtung 7 des Mobilte- lefons 1 erfolgen.

Durch die Integration der Vorrichtung im Mobiltelefon 1 kann diese klein, einfach und kostengünstig hergestellt werden, wo- durch die Akzeptanz, Praktikabilität und Einsatzmöglichkeiten erhöht werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vom Mobiltelefonhersteller durch entsprechende Module und Softwa- reupdates optional angeboten werden.

Als mögliches Einsatzgebiet ist die Bestimmung der Richtung Mek- kas und die Wiedergabe von Gebeten für Gläubige des Islam zu nennen, wodurch für die große Gruppe der Moslems ein wichtiger Behelf geschaffen werden kann. Die Vorrichtung kann aber auch nur zur Information dienen, in welcher Richtung und z. B. in welcher Entfernung ein bestimmter Ort liegt.