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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR SUPPLYING THE BODY WITH GAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/009038
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surgical tool in the form of a gas delivery device (1) for delivering gas into the area of a site in the human or animal body that has been temporarily opened by a surgical intervention, with a gas delivery line (2), which can be connected to a gas source, and with a gas outlet area (3) having at least one gas outlet opening (4), preferably a multiplicity of gas outlet openings (4). To make a flow of gas identifiable, the gas delivery device (1) has a gas flow indicator (5).

Inventors:
WERZOWA WOLFGANG (AT)
GUGGENBERGER DOMINIKUS (AT)
Application Number:
PCT/EP2013/059419
Publication Date:
January 16, 2014
Filing Date:
May 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
WERZOWA WOLFGANG (AT)
GUGGENBERGER DOMINIKUS (AT)
International Classes:
A61B19/00; G01P13/00
Domestic Patent References:
WO2003086220A12003-10-23
WO2009032399A12009-03-12
WO2012078247A12012-06-14
Foreign References:
US6386196B12002-05-14
Other References:
See also references of EP 2872066A1
Attorney, Agent or Firm:
KLIMENT & HENHAPEL PATENTANWAELTE OG (AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Chirurgisches Utensil in Form einer Gaszuführeinrichtung (1 ) zum Zuführen von Gas in den Bereich einer durch einen chirurgischen Eingriff eröffneten Stelle eines menschlichen oder tierischen Körpers, mit einer Gaszuführleitung (2), die mit einer Gasquelle verbindbar ist, und einem Gasaustrittsbereich (3) mit mindestens einer Gasaustrittsöffnung (4), vorzugsweise einer Vielzahl von Gasaustrittsöffnungen (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführeinrichtung (1 ) einen Gasflussindikator (5) zum Erkennbarmachen eines Gasflusses durch die Gaszuführeinrichtung (1 ) aufweist.

2. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Gasflussindikator (5) im Inneren der Gaszuführeinrichtung (1 ) angeordnet ist, wobei die Gaszuführeinrichtung (1 ) zumindest im Bereich des Gasflussindikators (5) zumindest teilweise transparent ist.

3. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasflussindikator (5) im Bereich des Gasaustrittsbereiches (3) oder der Gaszuführleitung (2) angeordnet ist.

4. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführeinrichtung (1 ) ein Gehäuse (6) aufweist, in das die Gaszuführleitung (2) mündet, wobei vorzugsweise die mindestens eine Gasaustrittsöffnung (4) in der Wand des Gehäuses (6) ausgebildet und der Gasflussindikator (5) innerhalb des Gehäuses (6) angeordnet ist.

5. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gehäuse (6) zumindest abschnittsweise einen größeren Querschnitt aufweist als die Gaszuführleitung (2).

6. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Gehäuses (6) in Richtung der der Einmündung der Gaszuführleitung (2) abgewandten Seite abnimmt und Gasaustrittsöffnungen (4) in diesem querschnittsabnehmendem Bereich des Gehäuses (6) vorgesehen sind.

7. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (6) eiförmig oder kugelförmig ist.

8. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasflussindikator (5) in einem Endbereich der Gaszuführleitung (2) angeordnet ist.

9. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasflussindikator (5) aus zumindest einem, innerhalb der Gaszuführeinrichtung (1 ) beweglich gelagerten und durch den Gasfluss in Bewegung versetzbaren Bewegungselement (7) gebildet wird.

10. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Bewegungselement (7) ein innerhalb der Gaszuführeinrichtung (1 ) drehbar gelagertes Drehelement, wie eine Turbine oder ein Flügelrad, ist.

1 1 .Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Bewegungselement (7) eine innerhalb der Gaszuführeinrichtung (1 ) frei bewegliche Kugel ist.

12. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Bewegungselement (7) ein(e) innerhalb der Gaszuführeinrichtung (1 ) an einem Ende befestigte(r) Faden oder Fahne ist.

13. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt des Bewegungselementes (7) auf Höhe der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (4) angeordnet ist.

14. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Gaszuführleitung (2) ein formgebender Draht (8) verläuft und das Bewegungselement (7) an einem Abschnitt des Drahtes (8) bewegbar gelagert ist.

15. Gaszuführeinrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaszuführleitung (2) an ihrem Ende mit einem aufgesteckten Abdeckelement (9) versehen ist und das Bewegungselement (7) zumindest mittelbar vom Abdeckelement (9) getragen wird.

16. Gaszuführeinrichtung nach einem der Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Gasaustrittsöffnung (4) im Abdeckelement (9) vorgesehen ist.

17. Gaszuführeinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (9) an seiner Außenseite eine Umlenkstruktur (10) zur Umlenkung bzw. zum Leiten des aus der zumindest einen Gasaustrittsöffnung (4) austretenden Gases aufweist.

Description:
Vorrichtung zum Versorgen des Körpers mit Gas Die Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Utensil in Form einer Gaszuführeinrichtung zum Zuführen von Gas in den Bereich einer durch einen chirurgischen Eingriff vorübergehend eröffneten Stelle eines menschlichen oder tierischen Körpers, mit einer Gaszuführleitung, die mit einer Gasquelle verbindbar ist, und einem Gasaustrittsbereich mit mindestens einer Gasaustrittsöffnung, vorzugsweise einer Vielzahl von Gasaustrittsöffnungen.

Eine derartige Einrichtung ist aus der AT394075T bekannt. Zweck einer derartigen Einrichtung besteht darin, im Bereich einer eröffneten Körperstelle eine Schutzatmosphäre zu bilden, die nicht-sterilisierte Luft des Operationsraumes von der Operationsstelle fernhält, wodurch Infektionen verhindert werden können. Dabei kann es sich um Gase wie Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff, sterilisierte Luft enthaltende Gase oder andere medizinische Gase handeln. Medikamente und/oder Betäubungsmittel in Gasform können beigemengt sein. Nachteilig an der in der AT394075T offenbarten Vorrichtung ist, dass das am OP- Tisch arbeitende Personal nicht überprüfen kann, ob gerade Gas in den Bereich der eröffneten Körperstelle strömt oder nicht. Wenn überhaupt ist ein Gasfluss indirekt nur über eine gegebenenfalls an der Gasflasche vorhandene Manometeranzeige feststellbar. Die Gasflasche steht im Operationsraum jedoch regelmäßig im Abseits und ist vom am OP-Tisch operierenden Personal nicht zu sehen. Unterbrechungen oder ein gänzlicher Ausfall des Gasflusses können daher nicht erkannt werden und stellen eine Gefährdung des Patienten dar.

Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Gaszuführeinrichtung bereitzustellen, die diesen Nachteil nicht aufweist und es dem Chirurgen oder Assistenten jederzeit ermöglicht, sich von einem vorhandenen Gasfluss zu überzeugen bzw. sofort festzustellen, wenn der Gasfluss unterbrochen ist. Diese Kontrollmöglichkeit soll dem Chirurgen bzw. Assistenten auch dann zur Verfügung stehen, wenn er sich nicht vom Operationstisch entfernen kann. Dieses Ziel wird mit einer eingangs erwähnten Gaszuführeinrichtung dadurch erreicht, dass die Gaszuführeinrichtung einen Gasflussindikator zum Erkennbarmachen eines Gasflusses durch die Gaszuführeinrichtung aufweist. Mit dem erfindungsgemäßen chirurgischen Utensil kann der Gasfluss bzw. das Vorhandensein eines Gasflusses auch von der Position des operierenden Personals kontrolliert werden, da die Gaszuführeinrichtung selbst einen Gasflussindikator aufweist. Probleme, die durch das Übersehen einer leer gewordenen Gasflasche oder einer unbemerkten Unterbrechung des Gasflusses aus sonstigen Gründen entstanden sind, werden durch die erfindungsgemäße Lösung zuverlässig beseitigt. Die Erfindung gewährleistet somit, dass der Gasfluss jederzeit kontrolliert werden kann und in Folge die Operationsstelle zuverlässig und ausreichend mit Gas versorgt wird. Als Gase können u.a. Kohlendioxid, Sauerstoff, Stickstoff, sterilisierte Luft enthaltende Gase oder andere medizinische Gase zum Einsatz kommen. Medikamente und/oder Betäubungsmittel können dem Gas beigemengt sein.

Bevorzugt handelt es sich beim Erkennbarmachen um ein Sichtbarmachen des Gasflusses, jedoch könnte es sich alternativ oder zusätzlich um akustisches Erkennbarmachen handeln, z.B. wenn eine Kugel durch den Gasfluss ständig gegen eine Wand der Gaszuführeinrichtung schlägt.

Bevorzugt ist der Gasflussindikator im Inneren der Gaszuführeinrichtung angeordnet, wobei die Gaszuführeinrichtung zumindest im Bereich des Gasflussindikators zumindest teilweise transparent ist. Bei dieser Ausführungsform befindet sich der Gasflussindikator geschützt vor äußeren Einflüssen im vom Gas durchströmten Volumen und ist gleichzeitig von außen sichtbar.

Bevorzugt ist der Gasflussindikator im Bereich des Gasaustrittsbereiches angeordnet. Unter Gasaustrittsbereich ist jener Endbereich der Gaszuführeinrichtung zu verstehen, der dem an die Gasquelle anschließbaren Ende der Gaszuführeinrichtung entgegengesetzt ist. Dadurch wird der Gasfluss für den Chirurgen oder Assistenten direkt am Einsatzort, d.h. im Bereich der eröffneten Körperstelle, und somit in seinem unmittelbaren Sichtfeld erkennbar gemacht. Es ist aber auch denkbar, den Gasflussindikator im Bereich der Gaszuführleitung anzuordnen, i.e. als Teil der Gaszuführleitung, so dass der Gasfluss auch für Assistenten, die sich etwas abseits der eröffneten Körperstelle befinden, erkennbar ist.

Bevorzugt weist die Gaszuführeinrichtung ein Gehäuse auf, in das die Gaszuführleitung mündet, wobei besonders bevorzugt die mindestens eine Gasaustrittsöffnung in der Wand des Gehäuses ausgebildet und der Gasflussindikator innerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Einerseits kann die Ausbildung eines sich von der Gaszuführleitung in der Form unterscheidenden Gehäuses den eigentlichen Gasaustrittsbereich für das Personal besser lokalisierbar machen, andererseits kann das Gehäuse der Form des verwendeten Gasflussindikators angepasst sein. Vorzugsweise ist das Gehäuse von der Gaszuführleitung abnehmbar ausgebildet, um Zugang zum Gasflussindikator herzustellen oder den Gasflussindikator, falls dieser durch das Gehäuse gelagert ist, zusammen mit dem Gehäuse abzunehmen.

Bevorzugt weist das Gehäuse zumindest abschnittsweise einen größeren Querschnitt auf als die Gaszuführleitung, wodurch auch größere, z.B. von außen besser sichtbare Bauformen für den Gasflussindikator verwendet werden können.

Bevorzugt nimmt der Querschnitt des Gehäuses in Richtung der der Einmündung der Gaszuführleitung abgewandten Seite ab und sind Gasaustrittsöffnungen in diesem querschnittsabnehmendem Bereich des Gehäuses vorgesehen. Der austretende (und nicht sichtbare) Gasstrom kann dadurch gezielter auf die eröffnete Körperstelle gerichtet werden.

Bevorzugt ist das Gehäuse eiförmig oder kugelförmig. Dies fördert die Verminderung von Turbulenzen beim Gasaustritt und ermöglicht besondere Bauformen des Gasflussindikators.

Bevorzugt ist der Gasflussindikator in einem Endbereich der Gaszuführleitung angeordnet. Es handelt sich dabei um jenen Endbereich der Gaszuführleitung, der dem Bereich des Gasaustrittsbereiches zugewandt ist, wodurch ebenfalls die Erkennbarkeit eines Gasflusses in unmittelbarer Nähe des Einsatzortes gewährleistet ist.

Bevorzugt wird der Gasflussindikator aus zumindest einem, innerhalb der Gaszuführeinrichtung beweglich gelagerten und durch den Gasstrom in Bewegung versetzbaren Bewegungselement gebildet. Dies stellt eine besonders einfache Verwirklichung des Erfindungsgedankens dar, da unmittelbarer Rückschluss auf Vorhandensein und Stärke des Gasflusses gezogen werden kann. Darüber hinaus können derartige Einrichtungen besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.

Bevorzugt ist das Bewegungselement ein innerhalb der Gaszuführeinrichtung drehbar gelagertes Drehelement, wie eine Turbine oder ein Flügelrad. Die Bewegungsform ist durch die drehbare Lagerung vorgegeben, sodass nicht nur das Vorhandensein eines Gasflusses, sondern auch seine Stärke über die Drehgeschwindigkeit abgelesen bzw. abgeschätzt werden kann.

Bevorzugt ist das Bewegungselement eine innerhalb der Gaszuführeinrichtung frei bewegliche Kugel. Dies stellt eine besonders einfache und zuverlässige Lösung dar, die neben der Sichtbarkeit auch eine akustische Erkennbarkeit durch das Anschlagen der Kugel an die Wand der Gaszuführeinrichtung beinhalten kann.

Bevorzugt ist das Bewegungselement ein innerhalb der Gaszuführeinrichtung an einem Ende befestigter Faden oder eine Fahne. Diese(r) wird im Gasstrom bewegt bzw. gestrafft. Bevorzugt ist zumindest ein Abschnitt des Bewegungselementes auf Höhe der zumindest einen Gasaustrittsöffnung angeordnet. Dadurch wird der Gasfluss unmittelbar vor dem Gasaustritt erkennbar gemacht. Außerdem sorgt das Bewegungselement für eine zuverlässige Vermischung im Falle mehrerer beigefügter Gaskomponenten. Zudem werden Turbulenzen des austretenden Gases minimiert, wodurch eine möglichst laminare Gaszuführung ohne (turbulente) Vermischung mit der nicht sterilisierten Umgebungsluft erfolgt.

Bevorzugt verläuft innerhalb der Gaszuführleitung ein formgebender Draht und ist das Bewegungselement an einem Abschnitt des Drahtes bewegbar gelagert. Der biegbare und formgebende Draht ermöglicht durch Verbiegen die Vorgabe eines gewünschten Verlaufes der Gaszuführleitung. Gleichzeitig wird der Draht als Lagerung für das Bewegungselement genutzt. In diesem Zusammenhang besonders bevorzugt ist ein Drehelement, z.B. Turbine oder Flügelrad, dessen Drehachse in der Längsachse des Drahtes liegt.

Bevorzugt ist die Gaszuführleitung an ihrem Ende mit einem aufgesteckten und vorzugsweise abnehmbaren Abdeckelement versehen und wird das Bewegungselement zumindest indirekt vom Abdeckelement getragen. Zugang, Wartung, Reinigung und Austausch des Bewegungselementes sind auf diese Weise besonders einfach.

Bevorzugt ist zumindest eine Gasaustrittsöffnung im Abdeckelement vorgesehen. Dadurch vereint das Abdeckelement mehrere Funktionen gleichzeitig.

Bevorzugt weist das Abdeckelement an seiner Außenseite eine Umlenkstruktur zur Umlenkung bzw. zum Leiten des aus der zumindest einen Gasaustrittsöffnung austretenden Gases auf. Durch die Umlenkstruktur kann der austretende Gasfluss in die gewünschte Richtung gelenkt bzw. können dessen Eigenschaften positiv beeinflusst werden, z.B. Erzeugung eines möglichst laminaren Gasstromes.

Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gaszuführeinrichtung von vorne und in Seitenansicht,

Fig. 2 die Gaszuführeinrichtung aus Fig. 1 in Schnitten,

Fig. 3, 4, 5 und 6 Ausführungsformen der Erfindung jeweils von vorne und in Seitenansicht,

Fig. 7 eine Ausführungsform der Erfindung mit einer Umlenkstruktur für das austretende Gas von vorne und in Schnitten, und Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der Erfindung von vorne und in Seitenansicht

Fig.9 eine zusätzliche Ausführungsform der Erfindung mit als Zwischenstück ausgebildetem Gasaustrittsbereich

Fig.10 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit als Zwischenstück ausgebildetem Gasaustrittsbereich

Fig. 1 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) ein chirurgisches Utensil in Form einer Gaszuführeinrichtung 1 zum Zuführen von Gas in den Bereich einer durch einen chirurgischen Eingriff vorübergehend eröffneten Stelle eines menschlichen Körpers. In Fig. 2 ist dieselbe Einrichtung im Querschnitt (links) und im Schnitt entlang der Längsachse (rechts) zu sehen. Die Gaszuführeinrichtung 1 umfasst eine Gaszuführleitung 2, vorzugsweise in Form eines flexiblen Schlauches, und einen Gasaustrittsbereich 3 mit mehreren Gasaustrittsöffnungen 4. An ihrem dem Gasaustrittsbereich 3 abgewandten Ende ist die Gaszuführleitung 2 mit einer (nicht näher dargestellten) Gasquelle, z.B. einer Gasflasche, verbindbar.

An dem Ende der Gaszuführleitung 2, das dem Gasaustrittsbereich 3 zugewandt ist, schließt ein Gehäuse 6 an, in dessen Wand die z.B. kreisförmigen Gasaustrittsöffnungen 4, vorgesehen sind. Das Gehäuse 6 samt Gasaustrittsöffnungen 4 ist zur die Positionierung im Bereich der vorübergehend eröffneten Stelle eines menschlichen oder tierischen Körpers vorgesehen.

Im Bereich des Gasaustrittsbereiches 3, im vorliegenden Fall im Inneren des Gehäuses 6, befindet sich ein Gasflussindikator 5 in Form eines Bewegungselements 7 zum Erkennbarmachen eines Gasflusses durch die Gaszuführeinrichtung 1 . Ein Abschnitt des Bewegungselementes 7 ist dabei unmittelbar auf Höhe der Gasaustrittsöffnungen 4 angeordnet.

Das Bewegungselement 7 ist innerhalb der Gaszuführeinrichtung 1 beweglich gelagert und durch den Gasstrom in Bewegung versetzbar. Konkret handelt es sich in Fig. 1 um ein Drehelement in Form einer Turbine. Das Gehäuse 6 ist zumindest im Bereich des Gasflussindikators 5 zumindest teilweise transparent, um eine Bewegung des Bewegungselements 7 von außen erkennen zu können. Das Gehäuse 6 weist abschnittsweise einen größeren Querschnitt auf als die Gaszuführleitung 2 und kann somit ein entsprechend groß dimensioniertes Bewegungselement 7 beherbergen.

Der Querschnitt des Gehäuses 6 nimmt in Richtung der der Einmündung der Gaszuführleitung 2 abgewandten Seite ab, wobei die Gasaustrittsöffnungen 4 in diesem querschnittsabnehmendem Bereich des Gehäuses 6 vorgesehen sind. In der Ausführungsform der Fig. 1 ist das Gehäuse 6 eiförmig, jedoch sind auch andere Formen denkbar, wie z.B. eine Kugelform, Ellipsoidform, etc.. Innerhalb der Gaszuführleitung 2 verläuft ein biegbarer und formgebender Draht 8, wobei das Bewegungselement 7 an einem Abschnitt des Drahtes 8 bewegbar (in diesem Fall drehbar) gelagert ist und somit von diesem getragen wird. Der Draht 8 dient dazu, den Verlauf einer flexiblen Gaszuführleitung, insbesondere eines Schlauches, zu definieren bzw. zu erhalten, um die Positionierung und Handhabung der Gaszuführeinrichtung am OP-Tisch zu erleichtern.

Fig. 3 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) eine Variante, die sich durch schlitzförmige Gasaustrittsöffnungen 4 auszeichnet. Diese sind im vorderen Bereich des Gehäuses angeordnet und laufen jeweils zur Spitze des eiförmigen Gehäuses 6 zu.

Fig. 4 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) eine Variante, die als Bewegungselement 7 eine im Gehäuse 6 gelagerte und dort frei bewegbare und durch den Gasfluss angetriebene Kugel aufweist.

Fig. 5 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) eine Variante, die als Bewegungselement 7 einen Faden aufweist, der an einem seiner Enden im Gehäuse 6 befestigt ist. Anstelle eines Fadens könnte auch eine Fahne verwendet werden. Fig. 6 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) eine Variante, die als Bewegungselement 7 ein Flügelrad aufweist, das in einem halbkugelförmigen Gehäuse 6 sitzt. Fig. 7 zeigt von vorne (links), in Seitenansicht (rechts) und in Schnitten A, B (unten) eine Variante, bei der der Gasflussindikator 5 in einem Endbereich der als Schlauch ausgebildeten Gaszuführleitung 2 angeordnet ist. Die Gaszuführleitung 2 ist an ihrem Ende mit einem aufgesteckten Abdeckelement 9 versehen. Das Bewegungselement

7 wird teilweise vom Abdeckelement 9 und teilweise vom formgebenden Draht 8 getragen. Zumindest eine Gasaustrittsöffnung 4 ist im Abdeckelement 9 vorgesehen.

An seiner Außenseite weist das Abdeckelement 9 eine Umlenkstruktur 10 zur Umlenkung bzw. zum Leiten des aus der zumindest einen Gasaustrittsöffnung 4 austretenden Gases auf. Fig. 8 zeigt von vorne (links) und in Seitenansicht (rechts) eine Variante, bei der ein Abdeckelement 9 bündig mit der Gaszuführleitung 2 abschließt. Gasaustrittsöffnungen 4 sind sowohl im Abdeckelement 9 (z.B. in Form von Düsen) als auch in der als Schlauch ausgebildeten Gaszuführleitung 2 (z.B. in Form von Schlitzen) vorgesehen. Der Gasflussindikator 5 befindet sich hier in einem Bereich zwischen den Gasaustrittsöffnungen 4. Der Schlauch ist transparent, um den darin befindlichen Gasflussindikator 5 sichtbar zu machen.

Der als Drehelement ausgebildete Gasflussindikator 5 ist einerseits durch den Draht

8 gelagert anderseits durch ein Widerlager an der Innenseite des Abdeckelements 9. In allen oben beschriebenen Ausführungsformen kann das Abdeckelement 9 bzw. das Gehäuse 6 von der Gaszuführleitung 2 abnehmbar ausgebildet sein. Das durch das Abdeckelement 9 bzw. durch das Gehäuse 6 gehaltene Bewegungselement 7, vorzugsweise in Form eines Drehelements, kann durch Abnehmen des Abdeckelements 9 bzw. des Gehäuses 6 ebenfalls einfach entnommen, ausgetauscht, gereinigt und/oder gewartet werden.

Fig.9 zeigt von vorne (oben) und in Seitenansicht (unten) eine Variante, bei der der Gasaustrittsbereich 3 als Zwischenstück ausgebildet ist, dh. einen Abschnitt der Gaszuführleitung 2 ausbildet. Im Detail ist auszuführen, dass das Gehäuse 6 in dieser Variante nicht am Ende der Gaszuführleitung 2 angeordnet ist, sondern an einem beliebigen Abschnitt entlang der Länge der Gaszuführleitung 2. Mit anderen Worten wird die Gaszuführleitung von zwei unterschiedlichen Seiten an das Gehäuse 6 gekoppelt. Das Gehäuse 6 kann dabei grundsätzlich Gasaustrittsöffnungen 4 aufweisen (Fig.9) oder aber ohne Gasaustrittsöffnungen 4 ausgebildet sein (Fig.10). In letzterem Fall wird das Gehäuse 6 vom Gas unter Bewegung des Gasflussindikators 5 durchströmt. Der Austritt des Gases aus der Gaszuführeinrichtung 1 erfolgt in diesem Fall aber erst am Ende der Gaszuführleitung 2, die mit einem entsprechenden Abschlusselement 1 1 , das porös ausgebildet sein kann, vorzugsweise schwammartig, versehen ist, welches Abschlusselemente 1 1 die Gasaustrittsöffnungen 4 aufweist und zur die Positionierung im Bereich der vorübergehend eröffneten Stelle eines menschlichen oder tierischen Körpers vorgesehen ist. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Eine Vielzahl an Varianten, die die Form und Herstellung der Gasaustrittsöffnungen (z.B. gelocht, geschlitzt, gestanzt), die Form, Anordnung und Material des Gasflussindikators (z.B. aus Kunststoff oder aus Glas; transparent oder teiltransparent) oder die Form des Gehäuses (z.B. eiförmig, kugelförmig oder schlauchförmig) oder des Abdeckelementes betreffen, sind denkbar. Der Gasflussindikator kann als Einwegprodukt oder zur wiederholten Desinfektion ausgelegt sein.