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Title:
DEVICE FOR SUPPLYING A MACHINE TOOL WITH ELECTRIC ENERGY, AND USE OF A LOAD RESISTOR FOR RECEIVING AND/OR CONVERTING ELECTRIC ENERGY, SYSTEM, AND OPERATING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/179722
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for supplying a machine tool with electric energy. The device has a load resistor for receiving electric energy, wherein the electric energy is the electric energy in particular which is produced or released when a machine tool or the tool thereof is braked. Furthermore, the brake energy being released from the load resistor can be converted into heat. Another aspect of the invention relates to a system which comprises the aforementioned device and a machine tool, wherein a load resistor of the device is designed to receive electric energy released during a braking process of the machine tool. Furthermore, the released brake energy can be converted into heat by the load resistor. Other aspects of the invention relate to the use of a resistor for receiving such electric energy released during a braking process of a machine tool or for converting the brake energy into thermal energy and to an operating method for a system comprising the aforementioned energy supply device and a machine tool.

Inventors:
LACHER MICHAEL (DE)
RINGLER STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/082782
Publication Date:
September 01, 2022
Filing Date:
November 24, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
H02J7/00; B25F5/00; H02P3/14; H02P3/20; H02P3/22
Foreign References:
EP3373431A12018-09-12
US20200130127A12020-04-30
US20130314007A12013-11-28
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (10) zur Versorgung einer Werkzeugmaschine (20) mit elektrischer Ener gie dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) einen Lastwiderstand (1) umfasst, wobei der Lastwiderstand (1) dazu eingerichtet ist, eine Bremsenergie (2) aufzunehmen, die bei einem Bremsvor gang der Werkzeugmaschine (20) frei wird.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Lastwiderstand (1) an einer elektrischen Verbindung (3) in der Vorrichtung (10) an geordnet vorliegt.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Lastwiderstand (1) als Puls Width Modulating Modul oder als binärer Lastwider stand ausgebildet ist.

4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Lastwiderstand (1) als Chopper ausgebildet ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Lastwiderstand (1) in Abhängigkeit von einer Ausgangsspannung der Vorrichtung (10) ansteuerbar ist.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Spannungsgrenzen als Hysterese realisiert sind.

7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eine Abschalteinrichtung (4) als Überlastschutz umfasst.

8. System (100) umfassend eine Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An sprüche und eine Werkzeugmaschine (20), wobei elektrische Energie (2), die bei ei- nem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine (20) frei wird, von einem Lastwiderstand

(1) der Vorrichtung (10) aufnehmbar ist.

9. Verfahren zum Betrieb eines Systems (100) nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte a) Betrieb der Werkzeugmaschine (20), b) Abbremsen der Werkzeugmaschine (20), wodurch elektrische Energie (2) frei wird, c) Aufnahme der freiwerdenden elektrischen Energie (2) durch einen Lastwiderstand (1) der Vorrichtung (10) des Systems (100) oder Umwandlung der freiwerdenden elektrischen Energie (2) im Wärmeenergie durch den Lastwiderstand (1).

10. Verwendung eines Lastwiderstand (1) zur Aufnahme von elektrischer Energie (2), die bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine (20) frei wird.

Description:
VORRICHTUNG ZUR VERSORGUNG EINER WERKZEUGMASCHINE MIT ELEKTRISCHER ENERGIE, SOWIE VERWENDUNG EINES LASTWIDERSTANDS ZUR AUFNAHME UND/ODER UMWANDLUNG VON ELEKTRISCHER ENERGIE, SYSTEM UND BETRIEBSVERFAHREN

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung einer Werkzeugmaschine mit elektrischer Energie. Die Vorrichtung weist einen Lastwiderstand zur Aufnahme von elektrischer Energie auf, wobei es sich insbesondere um solche elektrische Energie handeln kann, die ent steht bzw. frei wird, wenn eine Werkzeugmaschine oder ihr Werkzeug abgebremst wird. Darüber hinaus kann die freiwerdende Bremsenergie von dem Lastwiderstand in Wärme umgewandelt werden. In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine vorgeschlagene Vorrichtung, sowie eine Werkzeugmaschine umfasst, wobei ein Lastwiderstand der Vorrichtung dazu eingerichtet ist, elektrische Energie aufzunehmen, die bei einem Bremsvorgang der Werk zeugmaschine frei wird. Darüber hinaus kann die freiwerdende Bremsenergie von dem Lastwi derstand in Wärme umgewandelt werden. In weiteren Aspekten betrifft die Erfindung eine Ver wendung eines Lastwiderstand zur Aufnahme von solcher bei einem Bremsvorgang einer Werk zeugmaschine freiwerdenden elektrischen Energie bzw. zur Umwandlung der Bremsenergie in Wärmeenergie, sowie ein Betriebsverfahren für ein System, das eine vorgeschlagene Energie versorgungs-Vorrichtung und eine Werkzeugmaschine umfasst.

Hintergrund der Erfindung:

Werkzeugmaschinen, wie Bohrhämmer, Winkelschleifer, Kernbohrgeräte oder Ähnliches werden üblicherweise über ein Netzkabel mit elektrischer Energie versorgt. Damit kann den Anforderun gen an eine hohe und kontinuierliche Energieverbrauch Rechnung getragen werden, so dass ein Nutzer der Werkzeugmaschine möglichst unterbrechungsfrei mit dem Gerät arbeiten kann.

In den letzten Jahren ist allerdings ein Trend zu beobachten, wonach Werkzeugmaschinen unter Verwendung von Batterien oder Akkumulatoren (, Akkus“) mit elektrischer Energie versorgt wer den. Mit anderen Worten werden von den Herstellern Werkzeugmaschinen auf den Markt ge bracht, die akku- oder batteriebetrieben sind. Nutzer versprechen sich davon, dass auf eine Verkabelung des Geräts bzw. die Verbindung des Geräts über ein Netzkabel mit einem Strom netz verzichtet werden kann. Dies kann sich allerdings auf die mögliche, zur Verfügung stehen de Arbeitszeit der Werkzeugmaschine auswirken, insbesondere dann, wenn auf der Baustelle keine Austausch-Batterien oder -Akkus vorhanden sind oder keine Möglichkeit vorhanden ist, die verwendeten Batterien oder Akkus aufzuladen, um sie weiter zu benutzen.

Insbesondere der Einsatz und Betrieb von leistungsstarken Elektro- Werkzeugmaschinen ist auf grund der verfügbaren Batterien und deren Leistung zeitlich begrenzt. Für Anwendungen mit einem höhen Leistungsbedarf, wie die Durchführung von Kernbohrungen mit einem großen Durchmesser oder für Serienanwendungen kann die benötigte Leistung nicht wirtschaftlich sinn voll durch die Verwendung von mehreren Batterien oder Ladeintervallen abgedeckt werden.

Um hier Abhilfe zu schaffen, sind im Stand der Technik Netzadapter bekannt, mit denen eine alternative Energieversorgung für batterie- oder akkubetriebene Werkzeugmaschine bereitge stellt werden kann. Für den Betrieb einer Werkzeugmaschine mit einem Netzadapter wäre es wünschenswert, wenn die elektrische Energie, die beispielsweise bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine frei wird, nicht verloren ginge oder in Abwärme umgewandelt würde, son dern wenn die Energie aufgefangen und wieder in das System zurückgegeben werden könnte. Bei einem batterie- oder akkubetriebenen Elektrogerät ist dies ohne Weiteres möglich, indem eine solche Bremsenergie in die Batterie oder in den Akku zurückgespeist wird. Dadurch wird die Batterie oder der Akku wieder aufgeladen und die Energie steht später für die Energiever sorgung der Werkzeugmaschine zur Verfügung. Bei Betrieb einer Elektro-Werkzeugmaschine mit einem Netzadapter steht lediglich eine vergleichsweise geringe Ausgangskapazität des Netzadapters für die Aufnahme von Energie zur Verfügung. Mit Hilfe dieser Ausgangskapazität des Netzadapters kann aber nur ein kleiner Bruchteil der üblicherweise freiwerdenden Brem senergie aufgenommen werden, während der größere Anteil der Energie verloren geht. Außer dem kann es zu einem unerwünschten Anstieg der Spannung zwischen dem Adapter und der Werkzeugmaschine kommen. In diesem Fall ist keine weitere Rückspeisung der Energie mehr möglich oder es kann sogar zu Bauteildefekten kommen. Die Fachwelt geht daher davon aus, dass ein Netzadapter ohne weitere Maßnahmen grundsätzlich nicht rückspeisefähig ist. Das bedeutet, dass ein „Auffangen“ oder eine Wiederverwendung der freiwerdenden Bremsenergie in der Regel bei der Verwendung eines Netzadapters zur Energieversorgung einer Werkzeug maschine nicht möglich ist.

Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, die vorstehend be schriebenen Mängel und Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Möglich keit bereitzustellen, mit der bei Verwendung eines Netzadapters zur Energieversorgung einer Werkzeugmaschine freiwerdende Bremsenergie in das System zurückgegeben bzw. abgeführt werden kann, ohne dass ein Schaden an den Bauteilen eintritt. Ein weiteres Anliegen, das der Erfindung zugrunde liegt, besteht darin, ein System aus einer Werkzeugmaschine und einem Netzadapter anzugeben, bei der eine solche Aufnahme bzw. Abführung von Bremsenergie mög lich ist, sowie ein Betriebsverfahren für ein solches System.

Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Aus führungsformen zu dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche finden sich in den abhängi gen Ansprüchen.

Beschreibung der Erfindung:

Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Versorgung einer Werkzeugmaschine mit elektrischer Energie vorgesehen, wobei die Vorrichtung einen Lastwiderstand umfasst, der dazu eingerichtet ist, eine Bremsenergie aufzunehmen, die bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine frei wird. Mit anderen Worten kann die Vorrichtung einen Lastwiderstand zur Aufnahme von elektri scher Energie umfassen, wobei diese Bremsenergie bei einem Bremsvorgang der Werkzeug maschine frei wird. Mit dem Lastwiderstand kann insbesondere eine Rückspeisemöglichkeit für elektrische Energie in die Vorrichtung bereitgestellt werden, wenn bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine elektrische Energie frei wird. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit dem Lastwiderstand die Bremsenergie der Werkzeugmaschine in Wärme umge wandelt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Brem senergie durch ein vorzugsweise gezieltes Ansteuern eines Widerstands in abführbare Wärme umgewandelt wird. Vorteilhafterweise wird durch den Lastwiderstand, der im Kontext der vorlie genden Erfindung ansteuerbar ist, eine Energiesenke in Form eines Verbrauchers geschaffen, um die bei dem Bremsvorgang erzeugte überschüssige Energie («Bremsenergie») aufzuneh men bzw. in Wärme umzuwandeln. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass mit dem Lastwiderstand die Bremsenergie aufgenommen und/oder abgeführt werden kann, wo bei das Abführen der Bremsenergie insbesondere dadurch erreicht wird, dass die Bremsenergie in Wärme umgewandelt wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Wärmeenergie, die bei der Umwandlung der Bremsenergie entsteht, mit Hilfe von Kühlkörpern und/oder Kühl vorrichtungen aus dem Bereich der vorgeschlagenen Vorrichtung abgeführt wird.

Die Vorrichtung kann insbesondere als Netzadapter fungieren und ist vorzugsweise dazu einge richtet, eine aus einem öffentlichen Energie- oder Stromnetz erhaltenen Wechselspannung in eine Gleichspannung umzuwandeln. Vorzugsweise ist die Gleichspannung, die dabei von der Vorrichtung bzw. dem Netzadapter erzeugt wird, eine Geräte-Gleichspannung, die direkt von der Werkzeugmaschine verwendet werden kann. Es stellt einen wesentlichen Vorteil der Erfindung dar, dass die vorgeschlagene Vorrichtung einen sicheren Schutz vor Überspannungsschädigung bietet.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine vorgeschlagene Vorrich tung und eine Werkzeugmaschine umfasst, wobei elektrische Energie, die bei einem Bremsvor gang der Werkzeugmaschine frei wird, von einem Lastwiderstand der Vorrichtung aufnehmbar ist. Die Vorsehung des Lastwiderstands als Bestandteil des Netzadapters sorgt vorteilhafter weise dafür, dass der Adapter bzw. das vorgeschlagene System rückspeisefähig werden, d.h. durch die Vorsehung des Lastwiderstands wird es ermöglicht, dass die beim Abbremsen der Werkzeugmaschine freiwerdende elektrische Energie im System gespeichert und später an das System zurückgegeben werden kann. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, die freiwerdende elektrische Energie in Wärmeenergie umzuwandeln. Dadurch wird vorteilhafter weise ein ressourcenschonender Umgang mit Energie, sowie ein kosteneffizienter Betrieb der Werkzeugmaschine mit einem vorgeschlagenen Netzadapter ermöglicht.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Lastwiderstand in einer Leitungsverbindung zwischen der Werkzeugmaschine und der Vorrichtung angeordnet vorliegt. Mit anderen Worten kann der Lastwiderstand zwischen der Werkzeugmaschine und dem Netzadapter vorliegen, wobei der Lastwiderstand insbesondere als Bestandteil bzw. Komponente des Netzadapters ausgebildet ist.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Lastwiderstand als Puls Width Modulating Modul (PWM-Modul) oder als binärer Lastwiderstand ausgebildet ist. Es ist im Sinne der Erfin dung bevorzugt, dass der Begriff «binärer Lastwiderstand» so zu verstehen ist, dass der Lastwi derstand ein- und ausgeschaltet werden kann. Mithin kann er in zwei voneinander unterscheid baren Zuständen vorliegen, nämlich eingeschaltet oder ausgeschaltet. Der Lastwiderstand stellt somit vorzugsweise einen ein-/aus-steuerbaren Lastwiderstand dar. Wenn der Lastwiderstand als PWM Modul ausgebildet ist, kann auf diese Weise ein besonders flexibel steuerbarer und einstellbarer Lastwiderstand bereitgestellt werden. Dieser Vorteil der Erfindung wird insbesonde re dadurch erreicht, dass durch die PWM-Ansteuerung ein sehr fein einstellbarer Lastwiderstand bereitgestellt werden kann, der darüber hinaus besonders effektiv wirkt, wie Tests gezeigt ha ben. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass ein Tastgrad der Ansteuerung des Lastwiderstands in einem Bereich zwischen 0 und 100 % eingestellt werden kann. Synonym zu dem Begriff «Tastgrad» können vorzugsweise auch die Begriffe «Tastverhältnis» oder «Duty Cycle» verwendet werden. Wenn der Lastwiderstand als binärer Lastwiderstand ausgebildet ist, wird damit vorzugsweise eine An-/Aus-Funktion bereitgestellt, wobei die Zustände «an» und «aus» die zwei unterschied lichen Zustände der Vorrichtung bzw. des Systems darstellen. Auf diese Weise kann ein Lastwi derstand und eine Möglichkeit zur Aufnahme von elektrischer Energie in einem System aus Werkzeugmaschine und Netzadapter sehr kostengünstig bereitgestellt werden.

Vorzugsweise kann der Lastwiderstand auch als Chopper ausgebildet sein. Der Begriff „Chop per“ beschreibt im Sinne der Erfindung bevorzugt eine Ansteuerweise für den Lastwiderstand der vorgeschlagenen Vorrichtung. Gemeint ist damit insbesondere, dass der Lastwiderstand ein- und ausgeschaltet werden kann, was im Sinne der Erfindung als „PWM-Modul“ bezeichnet wird. Vorzugsweise kann der Lastwiderstand der vorgeschlagenen Vorrichtung bevorzugt auch als Chopper-Widerstand bezeichnet werden. Tests haben gezeigt, dass der Lastwiderstand auf die se Art besonders fein und flexibel eingestellt werden kann, insbesondere wenn er mit einem beispielsweise als MOSFET ausgebildeten Schalter zusammenwirkt.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Lastwiderstand in Abhängigkeit von einer Ausgangsspannung der Vorrichtung ansteuerbar ist. Dadurch kann vorteilhafterweise eine Re gelung zum Schutz der verwendeten Schaltungs-Bauteile vor einer Überspannung gewährleistet werden. Mit anderen Worten kann mit der entsprechenden Ansteuerung des Lastwiderstands besonders wirksam vermieden werden, dass es zu Beschädigungen an den Komponenten der vorgeschlagenen Vorrichtung aufgrund einer etwaigen Überspannung kommt. Insbesondere können solche Überspannungs-Ereignisse mit der Erfindung besonders wirksam verhindert wer den.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Schwellen als Hysterese realisiert sind. Der Be griff «Schwelle» ist im Sinne der Erfindung bevorzugt als Spannungsgrenze zu verstehen. Ins besondere kann durch die Spannungsgrenzen festgelegt werden, wann eine Vernichtung der Bremsenergie beginnt oder beendet wird. Der Begriff «Vernichtung von Bremsenergie» ist im Sinne der Erfindung bevorzugt als Umwandlung der Bremsenergie in Wärmeenergie zu verste hen. Die Festlegung des Starts bzw. des Stopps der Umwandlung der Bremsenergie in Wärme energie erfolgt im Sinne der Erfindung bevorzugt im Einklang mit einer Spannungsregelung ei nes Gleichspannung-Gleichspannung-Konverters (DC-DC-Konverter), der vorzugsweise auch Bestandteil der vorgeschlagenen Vorrichtung sein kann. Diese Spannungsregelung stellt vor zugsweise einen im Hintergrund laufenden Prozess dar.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Vorrichtung eine Abschalteinrichtung als Über lastschutz umfasst. Der Überlastschutz betrifft insbesondere die Vorrichtung und ihre Kompo- nenten. Mit anderen Worten ist die Abschalteinrichtung dazu eingerichtet, die Vorrichtung und ihre Komponenten vor einer zu hohen Spannung, die bei einem Bremsvorgang der Werkzeug maschine auftreten kann, wirksam und sicher zu schützen. Es ist im Sinne der Erfindung bevor zugt, dass die Abschalteinrichtung insbesondere den Ausgangskondensator und den Wechsel- spannungs-Gleichspannungs- Wandler der Vorrichtung vor einer zu hohen Last schützt.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Begriff «Ausgangskondensator» das Bauteil der vorgeschlagenen Vorrichtung bezeichnet, welches die Kapazität trägt. Synonym zu dem Begriff «Ausgangskondensator» kann daher vorzugsweise auch der Begriff «Ausgangskapazi tät» verwendet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Ausgangskondensa tor Bestandteil eines Gleichspannungs-Gleichspannungs-Wandlers der Vorrichtung ist. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Kapazität des Ausgangskondensator entsprechend der gewünschten Funktionalität der Vorrichtung ausgewählt wird.

In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine vorgeschlagene Vorrichtung und eine Werkzeugmaschine umfasst, wobei elektrische Energie, die bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine frei wird, von einem Lastwiderstand der Vorrichtung aufgenommen wer den kann.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines vorgeschlage nen Systems, das einen Netzadapter und eine Werkzeugmaschine umfasst. Das Betriebsverfah ren ist durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet: a) Betrieb der Werkzeugmaschine, b) Abbremsen der Werkzeugmaschine, wodurch elektrische Energie frei wird, c) Aufnahme der freiwerdenden elektrischen Energie durch einen Lastwiderstand der Vor richtung des Systems oder Umwandlung der freiwerdenden elektrischen Energie in Wärmeenergie durch den Lastwiderstand.

Vorzugweise kann die Energie durch die Art der Ansteuerung des Lastwiderstands kontrolliert in Wärme umgewandelt werden, was einen großen Vorteil der Erfindung darstellt. Insbesondere wird das System dadurch rückspeisefähig.

In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Verwendung eines Lastwiderstand zur Aufnahme von elektrischer Energie, die bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine elekt rische Energie frei wird. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass der Lastwi derstand zur Umwandlung der freiwerdenden Bremsenergie in Wärmeenergie verwendet wird. Die für die Vorrichtung eingeführten Begriffe, Definitionen und technischen Vorteile gelten für das System, das Betriebsverfahren und die Verwendung des Lastwiderstands analog.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Netzadapter zwei Bauteile umfasst, wobei das erste Bauteil als PFC-Bauteil bezeichnet werden kann, da es vorzugsweise ein PFC (Power Factor Correction) umfasst bzw. dazu eingerichtet ist, eine Power Factor Correction-Funktion auszuüben. Das zweite Bauteil der vorgeschlagenen Vorrichtung kann insbesondere als DC- DC-Wandler ausgebildet sein. Es kann sich insbesondere um einen Gleichspannungs-Gleich- spannungs-Wandler handeln, wobei Gleichspannung im Sinne der Erfindung mit der üblichen Abkürzung DC und Wechselspannung mit der üblichen Abkürzung AC bezeichnet wird. Vorteil hafterweise ermöglicht die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit eine Umwandlung von einer Wech selspannung in eine Geräte-Gleichspannung, so dass die aus einem öffentlichen Energienetz erhältlich Wechselspannung (AC) in einer Geräte-Gleichspannung umgewandelt werden kann. Dadurch wird es mit der Erfindung vorteilhafterweise ermöglicht, dass diese Geräte-Gleich spannung einfach und direkt von der Werkzeugmaschine als Verbraucher umgesetzt werden kann. Der Begriff «Geräte-Gleichspannung» ist im Sinne der Erfindung so zu verstehen, dass dies die für den Betrieb der Werkzeugmaschine bzw. des Werkzeuggeräts erforderliche Be triebsspannung ist. Diese Geräte-Gleichspannung wird vorteilhafterweise von der vorgeschlage nen Vorrichtung an die Werkzeugmaschine abgegeben, wobei die Geräte-Gleichspannung vor teilhafterweise durch einen AC-DC- Umwandlungsprozess durch das erste Bauteil und einen DC-DC-Umwandlungsprozess durch das zweite Bauteil der Vorrichtung erhalten wird. Mit ande ren Worten wandelt das zweite Bauteil insbesondere diejenige Gleichspannung in eine Geräte- Gleichspannung um, die zuvor von dem ersten Bauteil durch einen Umwandlungsprozess aus der von dem Energienetz erhaltenen Wechselspannung erzeugt wurde.

Die Vorrichtung erfüllt vorzugsweise die Funktion eines Netzadapters, mit dem eine Werkzeug maschine, die insbesondere auch batterie- oder akkubetrieben ausgebildet ist, mit elektrischer Energie versorgt werden kann. Mit anderen Worten kann die Erfindung eine alternative Energie versorgungsmöglichkeit für eine Werkzeugmaschine darstellen, die vorzugsweise zum Einsatz kommen kann, wenn eine Energieversorgung mit einer Batterie oder einem Akku nicht in Frage kommt. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die mitgeführten Batterien oder Akkus leer sind oder aus anderen nicht zur Energieversorgung bereitstehen. Mit der Erfindung kann insbesondere ein AC-DC-Netzadapterfür eine Werkzeugmaschine bereitgestellt werden, mit dem die Werkzeugmaschine beispielsweise über ein öffentliches Energienetz mit elektrischer Energie versorgt werden kann, wobei die vorgeschlagene Vorrichtung insbesondere dazu einge richtet ist, die vom Energienetz bereitgestellte Wechselspannung in einer Geräte-Gleichspan- nung umzuwandeln, welche für den Betrieb der Werkzeugmaschine erforderlich ist. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Vorrichtung dazu eingerichtet ist, die Werkzeugmaschine mit einem Energienetz zu verbinden. Dazu können Netzstecker und Netz kabel verwendet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die vorgeschlagene Vorrichtung über die vorhan dene Batterie- oder Akkuschnittstelle der Werkzeugmaschine mit der Werkzeugmaschine ver bunden werden kann.

In einer alternativen, zweiten Ausgestaltung der Erfindung kann die Vorrichtung ein Gehäuse umfassen, wobei das Gehäuse dazu eingerichtet ist, die Bauteile und Komponenten des Netz- adapters aufzunehmen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Gehäuse Abmes sungen aufweist, die ähnlich sind zu den Abmessungen einer Batterie oder eines Akkus, die alternativ zur Energieversorgung der Werkzeugmaschine verwendet werden können. Dadurch ergibt sich eine gute Austauschbarkeit der Energieversorgungsmittel und der Nutzer der Werk zeugmaschine kann besonders einfach und komfortabel von einem Batterie- oder Akkubetrieb der Werkzeugmaschine in einen Netzadapter-Betrieb unter Verwendung der vorgeschlagenen Vorrichtung wechseln.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Die Figuren, die Be schreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. In der Figur sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Es zeigen:

Fig. 1 Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung mit Lastwiderstand

Fig. 2 Ansicht einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung mit Lastwiderstand und

Abschalteinrichtung

Ausführungsbeispiele und Figurenbeschreibung:

Figur 1 zeigt eine erste bevorzugte Ausgestaltung der vorgeschlagenen Vorrichtung 10 mit Lastwiderstand 1 , sowie eine beispielhafte Werkzeugmaschine 20. Mit der Vorrichtung 10 ist es insbesondere möglich, eine eingehende Wechselspannung in eine Gleichspannung umzuwan deln, wobei die abgegebene Gleichspannung insbesondere eine Geräte-Gleichspannung ist, die zur Energieversorgung einer Werkzeugmaschine 20 verwendet werden kann. Die Vorrichtung 10 umfasst darüber hinaus einen Lastwiderstand 1 , wobei die Werkzeugmaschine 20 und die Vorrichtung 10 über eine Leitungsverbindung 3 miteinander verbunden sind. Die Leitungsver bindung 3 kann im Sinne der Erfindung insbesondere auch als elektrische Verbindung bezeich net werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Lastwiderstand 1 in der elektri schen Verbindung 3 angeordnet ist. Bei einem Bremsvorgang der Werkzeugmaschine 20 kann Energie, insbesondere Bremsenergie 2, freiwerden. Diese Bremsenergie 2 kann von dem Last widerstand 1 der Vorrichtung 10 aufgenommen und später an die Werkzeugmaschine 20 - zum Beispiel zu deren Antrieb - zurückgegeben werden. In der Vorrichtung 10 können ferner ein Wechselspannungs-Gleichspannungs-Wandler (AC-DC- Wandler), sowie ein Ausgangskonden sator (beide: nicht dargestellt) angeordnet vorliegen, wobei der Ausgangskondensator in der Leitung innerhalb der Vorrichtung 10 im Wesentlichen parallel zum Lastwiderstand 1 am Aus gang des AC-DC- Wandlers angeordnet vorliegt. Im Anschluß an den AC-DC-Wandler kann die Leitung innerhalb der Vorrichtung 10 in ein Netzkabel und einen Netzstecker übergehen, mit denen die Vorrichtung 10 an einem bevorzugt öffentlichen Strom- bzw. Energiemetz ange schlossen werden kann. In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel der Erfindung kann der Lastwi derstand 1 schaltbar ausgebildet sein, so dass er im Kontext der vorliegenden Erfindung als «Choppe > bezeichnet wird. Im Sinne der Erfindung ist es also möglich, dass der Lastwider stand binär (ein/aus) oder PWM-gesteuert ausgebildet ist. Die Vorrichtung 10 und die Werk zeugmaschine 20 bilden ein System 100, in dem die Vorrichtung 10 als Netzadapter und zur Versorgung der Werkzeugmaschine 20 mit elektrischer Energie verwendet werden kann.

Figur 2 zeigt eine zweite bevorzugte Ausgestaltung der vorgeschlagenen Vorrichtung 10 mit Lastwiderstand 1 und Abschalteinrichtung 4. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel der Erfin dung liegt die Abschalteinrichtung 4 zwischen dem Lastwiderstand 1 und dem Ausgangskon densator angeordnet vor, so dass innerhalb der elektrischen Leitung innerhalb der Vorrichtung 10 der Lastwiderstand, die Abschalteinrichtung 4, der Ausgangskondensator und der AC-DC- Wandler in dieser Reihenfolge angeordnet vorliegen. Die Bremsenergie 2, die beim Abbremsen der Werkzeugmaschine 20 frei wird, wird auch in Fig. 2 mit einem Pfeil dargestellt. Die Pfeilrich tung soll andeuten, dass die freiwerdende Bremsenergie 2 von der Werkzeugmaschine 20 in Richtung des Netzadapters 1 transportiert werden kann, wo sie insbesondere in Wärmeenergie umgewandelt werden kann. Die Werkzeugmaschine 20 und der Netzadapter 10 sind vorzugs weise über eine elektrische Verbindung 3 miteinander verbunden, in der der Lastwiderstand 1 angeordnet vorliegen kann.

Bezugszeichenliste

1 Lastwiderstand

2 Bremsenergie

3 elektrische Verbindung zwischen Werkzeugmaschine und Vorrichtung

4 Abschalteinrichtung als Überlastschutz

10 Vorrichtung

20 Werkzeugmaschine

100 System