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Title:
DEVICE FOR THE SUSPENDED TRANSPORT OF FLAT WORKPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/076981
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for the suspended transport of flat workpieces, in particular metal sheets or sheet bars. Said device comprises a frame, a number of driven conveyer belts which are retained on the frame in such a way that they can be displaced transversally in relation to the direction of transport and at least one retaining device for the flat workpieces which is allocated to the conveyer belts and operates along the length of the transport path. The invention is provided with a guide which extends substantially in a transverse direction to the direction of transport and on which at least one section of the conveyer can be retained in a mobile manner. At least one manipulator for displacing and positioning the conveyer belts is allocated to the guide. Said manipulator replaces the conventional spindles that are currently used to adjust the conveyer belts and enables said conveyer belts to be displaced and positioned in a constructively simple manner.

Inventors:
GIESSLER JUERGEN (DE)
MUELLERLEILE FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004044
Publication Date:
October 18, 2001
Filing Date:
April 11, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SUNDWIG KOHLER GMBH (DE)
GIESSLER JUERGEN (DE)
MUELLERLEILE FRANZ (DE)
International Classes:
B65G21/20; B65G37/02; (IPC1-7): B65G/
Foreign References:
DE4342753A11995-06-22
Attorney, Agent or Firm:
Kaiser, Magnus (Postfach 11 08 47 Karlsruhe, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zum hängenden Transport von flächigen Werkstücken, insbesondere von Blechen oder Platinen, mit einem Rahmen (18), mit einer Anzahl von angetriebenen Förderbändern (1, 2), die, quer zur Förderrichtung bewegbar, am Rahmen (18) gehalten sind, sowie mit mindestens einer entlang der Transportstrecke wirkenden, den Förderbändern (1,2) zugeordneten Haltevorrichtung für die flächigen Werkstücke, dadurch gekennzeichnet, daß eine im wesentlichen quer zur Förderrichtung verlaufende Führung (5) vorgesehen ist, an welcher wenigstens ein Teil der Förderbänder (1,2) verschiebbar gehalten ist, und daß der Führung (5) mindestens ein Manipulator (6) zum Verschieben und Positionieren der Förderbänder (1,2) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Manipulator (6) elektronisch gesteuert ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder (1,2) mit Hilfe des Manipulators (6) an der Führung (5) oder am Rahmen (18) festlegbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung eines Förderbandes (1, 2) mittels einer klemmenden oder einrastenden Arretiervorrichtung (30) erfolgt, wobei der Manipulator (6) mit einer Ausrückeinrichtung (31) zum Betätigen der Arretiervorrichtungen (30) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtungen (30) selbstarretierend ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtungen (30) im wesentlichen durch federbelastete Bremsen gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder (1,2) mittels des Manipulators aus dem Förderbereich der Vorrichtung heraus in eine vom Antrieb (10,11,12,13,14,15,16) abgekoppelte Parkposition (3,4) verfahrbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Parkposition (3) und eine zweite Parkposition (4) vorgesehen sind, welche in Förderrichtung gesehen links und rechts bzw. rechts und links neben dem Förderbereich der Vorrichtung liegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ersten Förderbändern (1) erste Haltevorrichtungen zur Erzeugung eines die ersten Förderbänder (1) durchdringenden Magnetfeldes sowie zweiten Förderbändern (2) zweite Haltevorrichtungen mit Vakuumeinrichtungen zugeordnet sind, welche Vakuumeinrichtungen mit in den zweiten Förderbändern (2) vorhandenen Ansaugöffnungen zusammenwirken, wobei die ersten Förderbänder (1) in die erste Parkposition (3) und die zweiten Förderbänder (2) in die zweite Parkposition (4) verfahrbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im Förderbereich befindlichen Förderbänder (1,2) an eine gemeinsame Antriebswelle (10) gekoppelt sind, wobei die Kopplung so ausgestaltet ist, daß sie eine seitliche Verschiebbarkeit der Förderbänder (1, 2) zuläßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) als Mehrkantwelle oder als genutete Welle ausgebildet ist und jedes Förderband (1,2) ein formschlüssig auf die Antriebswelle (10) setzbares und auf dieser verschiebbares Treibrad aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) in ihrem Querschnitt zwei einander gegenüberliegende, konkav geformte Abschnitte aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8 und einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) über einen lösbaren Antriebsstrang (11,12) mit einem Antriebsmotor (13,14) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) über wenigstens ein endständig angeordnetes Antriebsrad (19) mit dem Antriebsmotor (13,14) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (19) formschlüssig auf der Antriebswelle (10) sitzt und von dieser abziehbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (19) Teil eines schwenkbaren Antriebsriemensatzes (20) oder Zahnradgetriebesatzes ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (13,14) mit einer Getriebewelle (22) gekoppelt ist, und daß der Antriebsriemensatz (20) oder Zahnradgetriebesatz ein auf der Getriebewelle sitzendes Abtriebsrad (23) umfaßt, wobei der Antriebsriemensatz (20) bzw. der Zahnradgetriebesatz um die Getriebewellenachse schwenkbar ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (13,14) mitsamt der Getriebewelle (22) und dem Antriebsriemensatz (20) bzw. dem Zahnradgetriebesatz parallel zur Achse der Antriebswelle (10) verschiebbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (18) der Vorrichtung eine temporär einsetzbare Stützvorrichtung (17) für die Antriebswelle (10) angebracht ist.
Description:
Vorrichtung zum hängenden Transport von flächigen Werkstücken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum hängenden Transport von flächigen Werkstücken, insbesondere von Blechen oder Platinen, mit einem Rahmen, mit einer Anzahl von angetriebenen Förderbändern, die, quer zur Förderrichtung bewegbar, am Rahmen gehalten sind, sowie mit mindestens einer entlang der Transportstrecke wirkenden, den Förderbändern zugeordneten Haltevorrichtung für die flächigen Werkstücke.

Derartige Vorrichtungen zum hängenden Transport von flächigen Werkstücken sind seit längerem bekannt. Die einzelnen Förderbänder laufen normalerweise jeweils um einen Förderbandkörper um, der die Haltevorrichtung enthält. Diese ist in den meisten Fällen eine magnetische Haltevorrichtung zum Transport von ferromagnetischen Werkstücken : Deren Magnetfelder durchdringen das Förderband und sorgen bei den Werkstücken für die Kompensation der Erdanziehung sowie für eine Anpresskraft zwischen dem Werkstück und dem Förderband. Üblicherweise werden dabei Permanentmagnete eingesetzt, deren Magnetfelder mittels Elektromagneten bedarfsweise kompensierbar sind, um das ferromagnetische Werkstück wieder loszulassen.

Alternativ zu den nur für ferromagnetische Werkstücke geeigneten magnetischen Haltevorrichtungen werden Förderbänder eingesetzt, die Ansaugöffnungen aufweisen und deren zugeordnete Förderbandkörper Vakuumeinrichtungen umfassen, welche die Werkstücke über die Ansaugöffnungen mittels Unterdruck festhalten. Die Vakuumeinrichtungen können in der Regel gezielt abgeschaltet werden, um eine Übergabe oder einen Abwurf der Werkstücke zu ermöglichen.

Ein typisches Einsatzgebiet für eine solche Transportvorrichtung ist das maschinelle Stapeln von automatisch gestanzten oder geschnittenen Blechen, deren Oberflächen nicht verkratzt werden sollen : Nachdem ein Blechcoil von einer Haspel abgewickelt und mit einer automatischen Schere zu Blechstücken verarbeitet wurde, müssen die Blechstücke vom Austragstransportband der Schere übernommen und oberflächenschonend übereinander abgelegt werden.

Hierzu übernehmen die Förderbänder einer eingangs genannten Transportvorrichtung die Bleche vom Austragstransportband und transportieren sie hängend bis zu einer Abwurfstelle, an der die Blechstücke aufeinandergestapelt werden.

Um eine Anpassung der eingangs genannten Vorrichtung an flächige Werkstücke unterschiedlicher Abmessung zu ermöglichen, sind die Förderbänder üblicherweise an Spindeln befestigt, so daß sie formschlüssig, aber dennoch quer zur Förderrichtung verfahrbar mit dem Rahmen verbunden sind. Das seitliche Verfahren der Förderbänder erfolgt meist durch an den Spindeln angebrachte Stellmotoren.

Beim Transport von beispielsweise besonders schmalen Stahlblechen müssen zumindest zwei der Förderbänder sehr nahe nebeneinander angeordnet werden, damit die Bleche von jeweils zwei Förderbändern erfaßt und transportiert werden : Die Gefahr von Störungen durch Abkippen oder Querstellen des Blechs ist bei einer Erfassung durch nur ein Förderband zu groß. Dagegen müssen die Förderbänder beim Transport von besonders breiten Werkstücken über die gesamte Breite des Werkstücks möglichst gleich verteilt, also deutlich voneinander beabstandet angeordnet werden, um die Gefahr von Störfällen zu minimieren und einen einwandfreien Transport zu gewährleisten.

Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit Spindeln zum seitlichen Verfahren der Förderbänder ist beispielsweise aus der DE 43 42 753 A1 bekannt.

Der konstruktive Aufwand sowie der Montage-und Wartungsaufwand für eine eingangs genannte Vorrichtung mit Spindeln wächst mit der Anzahl der zu verstellenden Förderbänder ganz erheblich : In der Regel benötigt jedes Förderband zwei Spindeln, wobei jeder Spindel ein separater Stellmotor mit Energieversorgung und Steuerleitungen zugeordnet ist. Soweit jedes Förderband von den anderen Förderbändern unabhängig seitlich verfahrbar ausgestaltet sein soll, müssen eine ganze Reihe von Spindeln nebeneinander angeordnet sein, die die äußeren Förderbänder jeweils durchsetzen oder um deren Aufhängungen herum geführt werden müssen. Außerdem ist ein solcher Spindelantrieb schwerfällig und birgt bei mangelnder Synchronisation immer die Gefahr einer Verkantung des Verstellmechanismusses.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art hinsichtlich der Querverschiebbarkeit der Förderbänder flexibler und gleichzeitig montage-und wartungsfreundlicher auszugestalten.

Diese Aufgabe ist durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des beigefügten Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 19.

Eine Vorrichtung zum hängenden Transport von flächigen Werkstücken umfaßt nach der Erfindung also nicht nur einen Rahmen, eine Anzahl von angetriebenen Förderbändern, die, quer zur Förderrichtung bewegbar, am Rahmen gehalten sind, sowie mindestens eine entlang der Transportstrecke wirkende, den Förderbändern zugeordnete Haltevorrichtung für die flächigen Werkstücke, sondern auch zumindest eine im wesentlichen quer zur Förderrichtung verlaufende Führung, an welcher wenigstens ein Teil der Förderbänder verschiebbar gehalten ist, sowie mindestens einen der Führung zugeordneten Manipulator zum Verschieben und Positionieren der Förderbänder.

Die erfindungsgemäße Aufhängung der Förderbänder bedeutet eine Abkehr vom bisherigen Prinzip einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Förderbändern und einer am Rahmen befindlichen Verstelleinheit : Die Förderbänder sind im wesentlichen frei entlang der am Rahmen angebrachten Führung verschiebbar, wobei eine Führung für alle Förderbänder oder nur für einen Teil der Förderbänder, oder aber mehrere Führungen für einzelne Förderbänder oder verschiedene Förderbandgruppen vorgesehen sein können. Um die seitliche Verschiebung der Förderbänder insbesondere zum Umrüsten der Vorrichtung von schmalen auf breite Bleche oder umgekehrt durchzuführen, ist mindestens ein Manipulator vorgesehen, der eine schnelle, einfache und exakte Verschiebung und Positionierung der Förderbänder gewährleistet. Dieser Manipulator kann auch als Industrieroboter bezeichnet werden, der vorzugsweise auf einer der zugeordneten Führung benachbarten Schiene hin und her bewegbar ist. Zweckmäßigerweise ist der Manipulator elektronisch gesteuert, so daß er mittels Knopfdruck oder mit einer Menüsteuerung, oder aber steuerprogammierbar betrieben werden kann. Zur Beschleunigung der Verschiebung und Positionierung der Förderbänder können auch jeweils mehrere Manipulatoren je Führung vorgesehen sein. Umgekehrt ist es möglich, daß nur ein Manipulator mehreren Führungen zugeordnet ist.

Die Erfindung ermöglicht also eine freie, flexible, schnelle und dennoch genaue seitliche Verschiebbarkeit der Förderbänder, wobei der Montage-und Wartungsaufwand durch Wegfall der Spindeln und der diesen zugeordneten Stellmotoren gering ist, besonders im Vergleich mit herkömmlichen

Transportvorrichtungen, die eine Mehrzahl von seitlich verstellbaren Förderbändern enthalten. Des weiteren kann durch den einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit geringem Aufwand, gegebenenfalls auch vor Ort durch den Besitzer der Vorrichtung, eine Steuerungssoftware generiert oder nach individuellen Wünschen abgeändert werden, so daß die Bedienbarkeit der Gesamtvorrichtung nochmals verbessert wird.

Schließlich wird auch die Wartungs-und Reparaturfreundlichkeit der Förderbänder durch den Wegfall der bislang üblichen Spindeln und die freie Aufhängung an der Führung ganz wesentlich verbessert ; der Austausch eines beschädigten Förderbandes wird beispielsweise deutlich vereinfacht.

Die Förderbänder sind vorzugsweise mit Hilfe des Manipulators an der ihnen zugeordneten Führung festlegbar, um sie in definierter Stellung zu halten. Bevorzugt erfolgt diese Festlegung mittels klemmender oder einrastender Arretiervorrichtungen, wobei der Manipulator mit einer Ausrückeinrichtung zum Betätigen der Arretiervorrichtungen versehen ist. Wenn die Arretiervorrichtungen selbstarretierend ausgebildet sind, genügt es, wenn die Ausrückeinrichtung des Manipulators beim Erfassen eines zu verschiebenden Förderbandes diese Selbstarretierung löst und während des seitlichen Verfahrens gelöst hält ; beim Loslassen des Förderbandes durch den Manipulator arretiert sich dieses an der entsprechenden Stelle der Führung selbsttätig. Ist die Arretiervorrichtung einrastend ausgebildet, sind die Anforderungen an die Positioniergenauigkeit des Manipulators nicht ganz so hoch, da die Rastungsteilung Toleranzen in der seitlichen Verschiebung ausgleicht.

Die Arretiervorrichtungen können einfache federbelastete Bremsen sein, die entweder eine kraftschlüssige Verbindung mit der Führung oder, wenn Rastungen vorgesehen sind, eine einfach lösbare, formschlüssige Verbindung herstellen. Der für das Lösen einer federbelasteten Bremse notwendige Ausrückmechanismus des Manipulators kann dann entsprechend einfach ausgebildet sein, da er nur ein Element zur zeitweisen Kompensation der Federkraft umfassen muß.

Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung über mindestens eine Parkposition für die Förderbänder verfügt, die außerhalb des Förderbereichs des Vorrichtung liegt und in welcher die Förderbänder vom Antrieb abgekoppelt sind. Durch das Abkoppeln vom Antrieb können die durch den erfindungsgemäßen Manipulator in die Parkposition verfahrenen Förderbänder problemlos ausgetauscht werden, ohne, wie im Stand der Technik üblich, die

normalerweise vorhandene gemeinsame Antriebswelle aus der Transportvorrichtung herausziehen zu müssen. Durch diese Ausbildung der Erfindung wird es also möglich, mit sehr kurzen Umrüstzeiten beispielsweise herkömmliche Magnetförderbänder gegen Saugförderbänder oder auch gegen Förderbänder mit anderen, heute noch nicht einsetzbaren Haltevorrichtungen auszutauschen. Auch das Ersetzen eines beschädigten Förderbands wird durch die Abkopplung des Antriebsstrangs nochmals deutlich erleichtert. Im Zusammenspiel mit dem erfindungsgemäßen Manipulator ist es beispielsweise denkbar, bei einer Beschädigung eines Förderbandes den Befehl in eine elektronische Steuerung einzugeben, dieses Förderband in die Parkposition zu bringen und nach Austausch des Förderbands die ursprüngliche Anordnung aller Förderbänder auf Knopfdruck wiederherzustellen. Ferner können zum Transport von schmalen Werkstücken etwa nicht benötigte Förderbänder in die Parkposition verfahren und so vom Antriebsstrang entkoppelt werden, was den Verschleiß und den Energiebedarf der Gesamtvorrichtung minimiert.

Wenn eine erste und eine zweite Parkposition vorgesehen sind, welche in Förderrichtung gesehen links und rechts bzw. rechts und links neben dem Förderbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen, können zwei Gruppen von Förderbändern mit Haltevorrichtungen verschiedener Prinzipien in ein und derselben Vorrichtung vorgehalten und innerhalb kurzer Zeit von einem Prinzip (beispielsweise Magnetförderbändern) auf das andere Prinzip (beispielsweise Saugförderbänder) umgerüstet werden, einfach indem der Manipulator die jeweils nicht benötigte Förderbandgruppe in eine der beiden Parkpositionen zusammenschiebt und die jeweils andere Förderbandgruppe aus ihrer Parkposition heraus in den Förderbereich hinein auffächert. Die erfindungsgemäß vorhandene Führung kann sowohl von einer linken bis zu einer rechten Parkposition verlaufen und sämtliche Förderbänder verschiebbar halten ; es können aber auch beispielsweise zwei verschiedene Führungen für zwei unterschiedliche Förderbandgruppen vorgesehen sein, wobei dann jede Führung nur die ihrer jeweiligen Förderbandgruppe zugeordnete Parkposition überspannt und vorzugsweise mit jeweils einem separaten Manipulator ausgestattet ist.

Die im Förderbereich befindlichen Förderbänder sind vorzugsweise an eine gemeinsame Antriebswelle gekoppelt, wobei die Kopplung so ausgestaltet ist, daß sie eine seitliche Verschiebbarkeit der Förderbänder zuläßt. Dies wird am einfachsten dadurch gewährleistet, daß die Antriebswelle profiliert ausgebildet ist und jedes

Förderband ein formschlüssig auf die Antriebswelle setzbares und auf dieser verschiebbares Treibrad aufweist. Ein solches Treibrad ist an jeder Stelle einer solcherart geformten Antriebswelle mit dieser im Formschluß, so daß eine stufenlose Verschiebbarkeit eines jeden Förderbandes entlang der quer verlaufenden Führung problemlos und ohne Unterbrechung des Kraftflusses möglich ist. Besonders vorteilhaft ist eine Antriebswelle, die in ihrem Querschnitt zwei sich einander gegenüberliegende, konkave Abschnitte aufweist, deren Schultern im wesentlichen radial verlaufende Flächen bilden und gegen die sich die Treibräder, vorzugsweise mittels Wälzlagern, abstützen.

Insbesondere wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung je eine links und rechts neben dem Förderbereich angeordnete Parkposition aufweist, ist es zweckmäßig, wenn die Antriebswelle über einen lösbaren Antriebsstrang mit dem Antriebsmotor der Vorrichtung verbunden ist ; denn ein nicht lösbarer Antriebsstrang würde die freie seitliche Verschiebbarkeit der Förderbänder in ihre Parkpositionen hinein behindern.

Ein solch lösbarer Antriebsstrang kann dadurch verwirklicht sein, daß die Antriebswelle über wenigstens ein endständig angeordnetes Antriebsrad mit dem Antriebsmotor verbunden ist, und daß das Antriebsrad formschlüssig auf der Antriebswelle sitzt, von dieser abgezogen werden kann und Teil eines schwenkbar gelagerten Antriebsriemensatzes oder Zahnradgetriebesatzes ist : Zum Verfahren der im Förderbereich befindlichen Förderbänder in ihre Parkposition kann dann der schwenkbare Antriebsriemensatz bzw. Zahnradgetriebesatz zunächst seitlich so weit verschoben werden, bis das Antriebsrad über das Ende der Antriebswelle hinaus abgezogen wird. Sodann wird der Antriebsstrang verschwenkt, um insbesondere das Antriebsrad aus dem Verfahrbereich der Förderbänder zu entfernen. Die Förderbänder können dann durch seitliches Verschieben in ihre Parkposition verbracht werden, wobei sie von der Antriebswelle abgezogen werden und infolgedessen vom Antrieb entkoppelt sind.

Umgekehrt können Förderbänder aus der Parkposition mit ihren Treibrädern einfach auf die Antriebswelle aufgefädelt und in ihre aktive Stellung verschoben werden.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn der Antriebsmotor mitsamt dem gegebenenfalls vorhandenen Getriebe und der entsprechenden Getriebewelle sowie mit dem Antriebsriemensatz bzw. Zahnradgetriebesatz parallel zur Achse der Antriebswelle verschiebbar ist. Der aus diesen Komponenten gebildete Antriebsblock wird dann als

Ganzes verschoben, um das Antriebsrad über das Ende der Antriebswelle hinaus abzuziehen und den Antriebsriemensatz bzw. Zahnradgetriebesatz aus dem Verfahrbereich der Förderbänder wegzuschwenken.

Soweit die Antriebswelle, wie üblich, an ihren Enden von zwei Antriebsriemensätzen gehalten wird, ist es zweckmäßig, wenn eine zusätzliche, am Rahmen der Vorrichtung angelenkte, temporär einsetzbare Stützvorrichtung für die Antriebswelle, beispielsweise eine Stützzange, vorgesehen ist, welche die Antriebswelle während der seitlichen Verschiebung der Förderbänder in Position hält. Eine unzulässig hohe Lagerbelastung der Treibräder wird so verhindert und ein sicheres Einfädeln der Treibräder gewährleistet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine schematische Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ; Figur 2 eine seitliche Teilschnittdarstellung entlang A-A gemäß Figur 1 ; Figur 3 eine seitliche Teilschnittdarstellung entlang B-B gemäß Figur 1.

Figur 1 zeigt lediglich schematisch eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung : Es handelt sich um eine Blechstapelvorrichtung mit insgesamt sechs ersten Förderbändern 1, die auf einer gemeinsamen Antriebswelle 10 sitzen. Die ersten Förderbänder 1 laufen jeweils um einen hier nicht sichtbaren Förderbandkörper um, der eine magnetische Haltevorrichtung beinhaltet.

Die ersten Förderbänder 1 dienen also zum hängenden Transport von ferromagnetischen Blechen, wobei die Transportrichtung senkrecht zur Bildebene verläuft.

Innerhalb eines Rahmens 18 der Vorrichtung ist neben dem Förderbereich, der durch die Länge der Antriebswelle 10 definiert wird, eine erste Parkposition 3 und eine zweite Parkposition 4 für die Förderbänder vorgesehen. Die erste Parkposition 3 ist hierbei für die ersten Förderbänder 1 gedacht, wohingegen in der zweiten Parkposition 4 ein Satz von sechs zweiten Förderbändern 2 vorgehalten wird. Diese zweiten Förderbänder 2 laufen, wie die ersten Förderbänder 1, jeweils um einen hier nicht sichtbaren Förderbandkörper 8 um, wobei dieser mit Vakuumeinrichtungen zum

Ansaugen der zu transportierenden Bleche versehen ist. Die zweiten Förderbänder 2 sind also zum Transport und Stapeln von nicht-ferromagnetischen Blechen, insbesondere Aluminiumblechen geeignet. Die ersten Förderbänder 1 und zweiten Förderbänder 2 sind jeweils mit einer symbolisch dargestellten Aufhängung 9 an einer quer zur Transportrichtung über die gesamte Breite des Rahmens 18 verlaufenden Führung 5 verschiebbar aufgehängt. Ein Manipulator 6, der mit einem eigenen Motor, 7 versehen ist, wird steuerprogrammierbar entlang der Führung 5 verfahren. Mit seiner Hilfe können die ersten und zweiten Förderbänder 1,2 in die Parkpositionen 3,4 verfahren sowie aus diesen geholt und beliebig über die Antriebswelle 10 verteilt aufgefächert werden. Es ist hierbei auch möglich, daß zwei Förderbänder 1,2 sehr nahe nebeneinander angeordnet werden, um besonders kleine Bleche transportieren zu können. Das Positionieren der Förderbänder 1,2 wird dadurch erleichtert, daß an der Führung 5 eine Zahnstange 8 angebracht ist, an der die Aufhängungen 9 der Förderbänder 1,2 vom Manipulator 6 jeweils mittels einer Arretiervorrichtung formschlüssig festgelegt werden.

Auf der vom Betrachter der Figur 1 abgewandten Seite der Führung 5 ist der Antrieb für die Antriebswelle 10 angebracht : Zwei synchronisierte Motoren 13,14 mit zugeordneten Getrieben 15,16 sind über einen ersten Antriebsstrang 11 und einen zweiten Antriebsstrang 12, deren Aufbau unten näher erläutert wird, mit der Antriebswelle 10 in Wirkverbindung. Die Antriebsstränge 11,12 fungieren hier auch als Lagerung der Antriebswelle 10. Die beiden Antriebsblöcke, bestehend aus Antriebsmotoren 13,14, Getrieben 15,16 und Antriebssträngen 11,12 sind am Rahmen 18 verschiebbar gehaltert, wie durch die beiden Doppelpfeile angedeutet ist.

Um die Förderbänder 1,2 in die jeweilige Parkposition 3,4 zu verfahren oder sie aus diesen Parkpositionen 3,4 auf die Antriebswelle 10 aufzufädeln, werden die beiden Antriebsblöcke verschoben, bis sich der Eingriff des ersten Antriebsstrangs 11 und des zweiten Antriebsstrangs 12 mit der Antriebswelle 10 löst.

Danach werden die Antriebsstränge 11,12 um die Motorachse weggeschwenkt, so daß die Förderbänder 1,2 behinderungsfrei über die gesamte Breite der Führung 5 verschoben werden können. Die Antriebswelle 10 wird dabei von den noch aufgefädelten Förderbändern 1,2 gehalten ; zusätzlich kann eine Stützvorrichtung 17, die hier nur angedeutet ist, vorgesehen sein, die beispielsweise mit einer Zange die Antriebswelle 10 ergreift und stützt.

Figur 2 zeigt eine Teilschnittdarstellung einer Ansicht gemäß der Linie A-A in Figur 1.

In Figur 1 sind die Antriebsmotoren 13 und 14 mit ihren Getrieben 15 und 16 der besseren Übersichtlichkeit halber oberhalb des zur Führung 5 gehörenden Teils des Rahmens 18 dargestellt. In Figur 2 ist zu erkennen, daß die Antriebsblõcke in Wirklichkeit hinter diesem als Doppel-T-Träger ausgebildeten Teil des Rahmens 18 sitzen. Der dem ersten Antriebsmotor 13 zugeordnete erste Antriebsstrang 11 ist hier im Eingriff mit der Antriebswelle 10 und, strichpunktiert, in weggeschwenktem Zustand dargestellt. Er besteht aus einem Antriebsrad 19, das formschlüssig auf die in ihrem Querschnitt mit konkaven Abschnitten versehene Antriebswelle 10 aufsetzbar und längs dieser verfahrbar ist, einem auf der Getriebewelle 22 des Getriebes 15 sitzenden Abtriebsrad 23 sowie einem das Antriebsrad 19 und das Abtriebsrad 23 verbindenden Antriebsriemen 21, die zusammen einen Antriebsriemensatz 20 bilden. Dieser Antriebsriemensatz 20 wird von einem schwenkbar am Rahmen 18 befestigten Hubzylinder 26 und dessen am Antriebsriemensatz 20 befestigten Kolbenstange 27 pneumatisch verschwenkt. Die Verfahrbarkeit des Antriebsblocks aus Antriebsmotor 13, Getriebe 15 und Antriebsriemensatz 20 wird durch zwei Gleitschienen 24 gewährleistet, auf denen eine Antriebsblockhalterung 25 verschiebbar gehalten ist. Ein Bolzen 35 sorgt für eine formschlüssige Verbindung des Antriebsblocks mit dem Rahmen 18, um die auf den Antriebsblock wirkenden Drehmomente aufzunehmen. Diese Art der formschlüssigen Verbindung erlaubt dennoch eine Verfahrbarkeit des Antriebsblocks entlang der Gleitschienen 24.

Ferner ist in Figur 2 näher dargestellt, wie das Förderband 1 über dessen Förderbandkörper 28 an der ebenfalls als Gleitschiene ausgebildeten Führung 5 befestigt ist : Eine auf der vom Betrachter abgewandten Seite des Förderbandkörpers 28 angebrachte Halterung 29 trägt die Aufhängung 9, die von der Führung 5 verschiebbar gehalten wird. Gleichzeitig trägt die Halterung 29 eine Arretiervorrichtung 30, die mit einer an der Führung 5 bzw. am Rahmen 18 angebrachten Zahnstange 8 zusammenwirkt.

Der Manipulator 6, der parallel zur Führung 5 bewegbar ist, ist seinerseits mit einer Ausrückeinrichtung 31 versehen, um ein federbelastetes Führungsstück der Arretiervorrichtung 30 aus dem Eingriff mit der Zahnstange 8 zu ziehen und, nach dem Verfahren des Förderbandes 1, wieder loszulassen, so daß er wieder in die Zahnstange

einschnappt und einen Formschluß zwischen dem Förderbandkörper 28 und dem Rahmen 18 herstellt. Hierzu kann die Zahnstange 8 mit Fangschrägen versehen sein.

Anhand Figur 2 wird schließlich auch der Querschnitt einer bevorzugt verwendeten Antriebswelle 10 verdeutlicht, der einem Sechseck entspricht, von dem zwei gegenüberliegende Seiten nach innen zum Mittelpunkt hin umgeklappt sind und so einen jeweils konkav geformten Abschnitt bilden. Wie sich anhand der Zeichnung sehr gut erkennen läßt, entstehen hierdurch insgesamt vier nahezu radial verlaufende Flächen, die eine optimale Kraftübertragung zwischen der Antriebswelle 10 und dem Antriebsrad 19 gewährleisten. Vorzugsweise wird das Antriebsrad 19 über (hier nicht dargestellte) Wälzlager auf die Antriebswelle 10 gesetzt, die sich auf den radialen Flächen abstützen.

Figur 3 zeigt schließlich schematisch, wie die am Rahmen 18 angebrachte Stützvorrichtung 17 zum Halten der Antriebswelle 10 während des Förderbandwechsels aussehen kann : Es handelt sich hierbei um eine Stützzange 32 mit Klemmbacken 33, die den konkaven Ausformungen des Querschnitts der Antriebswelle 10 angepaßt sind. Die Ruheposition 34 dieser Stützzange 32 ist mit strichpunktierten Linien angedeutet. Hieraus wird erkennbar, daß die Stützzange 32 im normalen Betrieb der Vorrichtung nicht stört.

Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, daß im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch mehrere Führungen 5 vorgesehen sein können. Diese überspannen jeweils die gesamte Breite des Rahmens 18 oder auch jeweils nur einen Teil, denn wenn einer der beiden Parkpositionen 3,4 nur jeweils eine Führung 5 zugeordnet ist, muß sich diese nicht auch noch über die jeweils andere Parkposition 3,4 hinweg erstrecken. Ebenso sei erwähnt, daß jede der Führungen 5 mit einem Manipulator 6 ausgerüstet sein kann. Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, mehr als einen Manipulator 6 einer einzigen Führung 5 zuzuordnen, um die Verschiebung der Förderbänder 1,2 zu beschleunigen.

Bezugszeichenliste 1. Förderbänder (erste) 2. Förderbänder (zweite) 3. Parkposition (erste) 4. Parkposition (zweite) 5. Führung 6. Manipulator 7. Motor (von 6) 8. Zahnstange 9. Aufhängung 10. Antriebswelle 11. Antriebsstrang (erster) 12. Antriebsstrang (zweiter) 13. Antriebsmotor (erster) 14. Antriebsmotor (zweiter) 15. Getriebe (erstes) 16. Getriebe (zweites) 17. Stützvorrichtung 18. Rahmen 19. Antriebsrad 20. Antriebsriemensatz 21. Antriebsriemen 22. Getriebewelle 23. Abtriebsrad 24. Gleitschienen 25. Antriebsblockhalterung 26. Hubzylinder 27. Kolbenstange 28. Förderbandkörper 29. Halterung 30. Arretiervorrichtung 31. Ausrückeinrichtung 32. Stützzange 33. Klemmbacken 34. Ruheposition 35. Bolzen