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Title:
DEVICE FOR TREATING HUMAN OR ANIMAL BODIES BY MEANS OF PLASMA THERAPY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/170043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for treating human or animal bodies by means of plasma therapy, comprising a number of layers (10, 20; 10, 20, 30, 40), said number of layers having a lowermost layer (20; 40). The device (1) additionally comprises at least one spacing structure (50) made of a material which can be processed in a liquid state. The at least one spacing structure (50) is arranged on the lower face of the lowermost layer (20; 40) in order to ensure a spacing for generating plasma between the lowermost layer (20, 40) and the body (2) when the device (1) is used as intended.

Inventors:
KALIO ANDRÉ (DE)
NESTER STEFAN (DE)
STEGER THOMAS (DE)
DROLLMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/055707
Publication Date:
September 14, 2023
Filing Date:
March 07, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61N1/04; A61N1/44; A61F13/00; A61L2/14; H05H1/24
Foreign References:
EP3051926A12016-08-03
DE102016205821A12017-10-12
DE102018122309A12020-03-12
Other References:
ANONYMOUS: "Wundheilung mit Plasma", 17 November 2021 (2021-11-17), XP093046242, Retrieved from the Internet [retrieved on 20230511]
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, umfassend:

- mehrere Schichten (10, 20; 10, 20, 30, 40),

- wobei die mehreren Schichten (10, 20; 10, 20, 30, 40) eine unterste Schicht (20; 40) aufweisen, wobei die unterste Schicht (20; 40) diejenige der mehreren Schicht ist, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung (1), bei dem die Vorrichtung (1) zur Erzeugung eines Plasmas auf dem Körper (2) angeordnet ist, dem Körper (2) mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten (10; 10, 20, 30) zugewandt ist,

- mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) aus einem flüssig prozessierbaren Material

- wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) auf einer unteren Seite der untersten Lage (20; 40) angeordnet ist, um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall zwischen der untersten Lage (20, 40) und dem Körper (2) den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage (20; 40) und dem Körper (2) zu erzeugen, wobei die untere Seite der untersten Lage (20; 40) diejenige Seite der untersten Lage (20; 40) ist, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

- wobei die mehreren Schichten (10, 20) eine Isolationsschicht (20) und eine Elektrodenschicht (10) mit einer Elektrodenstruktur umfassen,

- wobei die Isolationsschicht (20) eine obere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) abgewandt ist, und eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist, aufweist,

- wobei die Elektrodenschicht (10) auf der oberen Seite der Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die Isolationsschicht (20) die unterste Lage der mehreren Schichten (10, 20) darstellt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, umfassend:

- wobei die mehreren Schichten (10, 20, 30, 40) eine erste Isolationsschicht (20), eine zweite Isolationsschicht (40) und eine erste und zweite Elektrodenschicht (10, 30) mit einerjeweiligen Elektrodenstruktur umfassen,

- wobei die erste Isolationsschicht (20) eine obere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) abgewandt ist, und eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist, aufweist,

- wobei die erste Elektrodenschicht (10) auf der oberen Seite der ersten Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die zweite Elektrodenschicht (30) auf der unteren Seite der ersten Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die zweite Isolationsschicht (40) auf der der ersten Isolationsschicht (20) abgewandten Seite der zweiten Elektrodenschicht (30) angeordnet ist und die unterste Lage der mehreren Schichten (10, 20, 30, 40) darstellt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) auf die untere Seite der untersten Lage (20; 40) durch Drucken, Dispensen oder Jetten angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das flüssig prozessierbare Material der mindestens einen Abstandshalterstruktur (50) als ein biokompatibles Material ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das flüssig prozessierbare Material der mindestens einen Abstandshalterstruktur (50) als ein lösemittelbasiertes Material oder als ein UV-trocknendes Material oder als ein 1- Komponenten- oder 2-Komponenten-Material ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das flüssig prozessierbare Material der mindestens einen Abstandshalterstruktur (50) als ein Material, das auf einem Folienmaterial oder auf einem Lack oder auf einem span- nungs-durchschlagfesten Material haftet, ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) eine Höhe zwischen 0,5 mm und 1,5 mm aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) zur Erhöhung einer Viskosität als ein mit Stabilisatoren oder Feststoffen gefüllter Lack ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) in Form von rechteck- oder kreis- oder sichelförmigen Abstandselementen, die untereinander beabstandet angeordnet sind, ausgebildet ist.

11. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, umfassend:

- Bereitstellen der Vorrichtung (1) mit mehrere Schichten (10, 20; 10, 20, 30, 40), wobei die mehreren Schichten eine unterste Schicht (20; 40) aufweisen, wobei die unterste Schicht (20; 40) diejenige der mehreren Schicht ist, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung (1), bei dem die Vorrichtung (1) zur Erzeugung eines Plasmas auf dem Körper (2) angeordnet ist, dem Körper (2) mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten (10; 10, 20, 30) zugewandt ist,

- Anordnen mindestens einer Abstandshalterstruktur (50) aus einem flüssig prozessierbaren Material auf einer unteren Seite der untersten Lage (20; 40), um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall zwischen der untersten Lage (20; 40) und dem Körper (2) den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage (20; 40) und dem Körper (2) zu erzeugen, wobei die untere Seite der untersten Lage (20; 40) diejenige Seite der untersten Lage ist, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11, umfassend:

- Bereitstellen der mehreren Schichten (10, 20) mit einer Isolationsschicht (20) und einer Elektrodenschicht (10) aufweisend eine Elektrodenstruktur, - wobei die Isolationsschicht (20) eine obere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) abgewandt ist, und eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist, aufweist,

- wobei die Elektrodenschicht (10) auf der oberen Seite der Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die Isolationsschicht (20) die unterste Lage der mehreren Schichten (10, 20) darstellt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, umfassend:

- Bereitstellen der mehreren Schichten (10, 20, 30, 40) mit einer ersten Isolationsschicht (20), einer zweiten Isolationsschicht (40) und einer ersten und zweiten Elektrodenschicht (10, 30) jeweils aufweisend eine Elektrodenstruktur,

- wobei die erste Isolationsschicht (20) eine obere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) abgewandt ist, und eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper (2) zugewandt ist, aufweist,

- wobei die erste Elektrodenschicht (10) auf der oberen Seite der ersten Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die zweite Elektrodenschicht (30) auf der unteren Seite der ersten Isolationsschicht (20) angeordnet ist,

- wobei die zweite Isolationsschicht (40) auf der der ersten Isolationsschicht (20) abgewandten Seite der zweiten Elektrodenschicht (30) angeordnet ist und die unterste Lage der mehreren Schichten (10, 20, 30, 40) darstellt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) mittels Dispensen oder Jetten oder durch einen Sieb- oder Schablonendruck, insbesondere durch einen Mehrfachsieb- oder Mehrfachschablonendruck, auf der unteren Seite der untersten Lage (20; 40) angeordnet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei ein biokompatibles Material für die mindestens eine Abstandshalterstruktur (50) verwendet wird.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere eine Wundauflage beziehungsweise ein Pflaster zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie und ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung.

Eine neue Therapiemöglichkeit in der Wundheilung bietet die Verwendung eines kalten Plasmas, das eine schnelle, wirksame und schmerzfreie Wundbehandlung ermöglicht. Zur Wundbehandlung mit Plasma können spezielle Pflaster verwendet werden. Ein Plasma- Pflaster weist eine Elektrodenstruktur auf, die in einem Abstand über der zu behandelnden Wunde angeordnet wird. Mittels eines Spannungssignals an der Elektrodenstruktur wird in einem abgeschlossenen Gasraum zwischen dem Pflaster und der zu behandelnden Wundoberfläche ein Gas ionisiert und in einen reaktiven Zustand überführt, sodass ein physikalisches Plasma erzeugt wird. Bei einem Plasma-Pflaster wird insbesondere ein kaltes Plasma erzeugt, das sich über die zu behandelnde Wundoberfläche verteilt und dadurch die Wundbehandlung unterstützt.

Durch die an der Elektrodenstruktur angelegte Spannung wird das Plasma nahe der offenen Wunde gezündet. Das Plasma kann nur an Luft zünden, nicht in anderen Medien. Um eine direkte Berührung einer Plasmaquelle mit der Wunde oder Kontakt mit (Wund-)Flüssigkei- ten zu verhindern oder zu minimieren und einen Gasraum zur Zündung des Plasmas zwischen der Wunde und der Plasmaquelle der Vorrichtung beziehungsweise des Plasma- Pflasters zu bilden, muss die Einhaltung eines Abstands zwischen Wunde und Plasmaquelle gewährleistet sein.

Ein Anliegen der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie anzugeben, bei der die Einhaltung eines Abstandes zwischen einer Wunde und einer Plasmaquelle auf herstellungstechnisch einfache Weise und auf dennoch zuverlässige Art sichergestellt ist. Eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, bei der die Einhaltung eines definierten Abstandes zwischen einer Plasmaquelle und einer zu behandelnden Oberfläche des menschlichen oder tierischen Körpers gewährleistet ist, damit ein Plasma in einem definierten Gasvolumen zünden kann und ein Kontakt zwischen der Plasmaquelle und der Wundoberfläche verhindert wird, ist im Patentanspruch 1 angegeben.

Die Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie umfasst mehrere Schichten, wobei die mehreren Schichten eine unterste Schicht aufweisen. Die unterste Schicht ist diejenige der mehreren Schichten, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung, bei dem die Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas auf dem Körper angeordnet ist, dem Körper mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten zugewandt ist.

Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Abstandshalterstruktur aus einem flüssig prozessierbaren Material, beispielsweise einer druckbaren Paste. Die mindestens eine Abstandshalterstruktur ist auf einer unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet, um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung zwischen der untersten Lage und dem Körper den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage und dem Körper zu erzeugen. Die untere Seite der untersten Lage ist diejenige Seite der untersten Lage der mehreren Schichten, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper zugewandt ist.

Die mehreren Schichten können beispielsweise eine Isolationsschicht und eine Elektrodenschicht umfassen, wobei die Elektrodenschicht auf einer Oberseite der Isolationsschicht angeordnet ist. Die Isolationsschicht kann bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung die unterste Lage der mehreren Schichten darstellen. Die mindestens eine Abstandshalterstruktur ist bei dieser Ausführungsform auf der unteren Seite der Isolationsschicht angeordnet.

Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform können die mehreren Schichten der Vorrichtung eine erste Isolationsschicht, eine zweite Isolationsschicht und eine erste und zweite Elektrodenschicht umfassen. Die erste Elektrodenschicht kann auf der Oberseite der ersten Isolationsschicht, die im Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper abgewandt ist, angeordnet sein. Die zweite Elektroden schicht kann auf der unteren Seite der ersten Isolationsschicht, die im Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper zugewandt ist, angeordnet sein. Die zweite Isolationsschicht ist auf der der ersten Isolationsschicht abgewandten Seite der zweiten Elektrodenschicht angeordnet und stellt somit die unterste Lage der mehreren Schichten dar. Bei dieser Ausführungsform ist die mindestens eine Abstandshalterstruktur auf der der zweiten Elektrodenschicht abgewandten Seite der zweiten Isolationsschicht und somit auf der Unterseite der zweiten Isolationsschicht angeordnet.

Gemäß einer Ausführungsform der Vorrichtung kann die mindestens eine Abstandshalterstruktur auf die untere Seite der untersten Lage der mehreren Schichten durch Drucken, Dispensen oder Jetten angeordnet sein. Durch die Verwendung eines geeigneten hochaufbauenden flüssig prozessierbaren Materials lassen sich Abstandshalter in einem Prozessschritt beziehungsweise Druckschritt mit einer Höhe zwischen 0,5 mm und 1,5 mm realisieren. Das flüssig prozessierbare Material kann beispielsweise als eine druckbare Paste/Druckpaste oder eine druckbare Tinte/Drucktinte oder als eine Paste oder als ein Lack ausgebildet sein. Bei Verwendung einer druckbaren Paste/Druckpaste kann das Material zum Beispiel durch ein Siebdruckverfahren auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet werden. Bei Verwendung einer druckbaren Tinte/Drucktinte kann das Material beispielsweise durch Inkjetdruck auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet werden. Bei Verwendung einer Paste kann das Material beispielsweise durch Dispensen auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist die mindestens eine Abstandshalterstruktur aus einem biokompatiblen, flüssig prozessierbaren Material ausgebildet. Dabei handelt es sich um ein Material, durch das keine Schädigung von Körperzellen erfolgt und aus dem sich keine schädlichen Substanzen/chemischen Bestandteile herauslösen, die in eine Wunde und somit in den Körper eindringen können.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur kann aus einem Ein-Komponenten- oder Zwei- Komponenten-Material, beispielsweise einem Ein- oder Zwei-Komponenten-Lack, ausgebildet sein. Insbesondere kann die mindestens eine Abstandshalterstruktur aus einem löse- mittelbasierten Material oder aus einem UV-trocknenden Material, insbesondere einem lösemittelbasierten Lack oder aus einem UV-trocknenden Lack ausgebildet sein. Darüber hinaus können Materialien verwendet werden, die geeignet sind, auf Foliensubstraten, Lacken und/oder auf spannungs-durchschlagsfesten Substraten zu haften.

Um eine ausreichende Höhe der Abstandshalterstruktur zu gewährleisten, kommen insbesondere hochviskose Materialien, beispielsweise Druckpasten beziehungsweise Lacke, die nach dem Aufbringen nicht zerlaufen, zum Einsatz. Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform kann das flüssig prozessierbare Material mit Partikeln, insbesondere Stabilisatoren oder Feststoffen, gefüllt sein, um die Viskosität des Materials zu erhöhen und somit das Verlaufen zu minimieren, so dass die Abstandshalterstruktur mit einer hohen Schichtdicke auf die unterste der mehreren Lagen der Vorrichtung aufgedruckt werden kann.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur kann grundsätzlich in jeder beliebigen geometrischen Form auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet sein. Insbesondere kann die mindestens eine Abstandshalterstruktur in Form von gedruckten Rechtecken, Kreisen oder Sicheln auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet sein.

Es können mehrere Abstandshalterstrukturen, die eine konstante Höhe aufweisen, auf der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet sein, sodass durch die Abstandshalterstrukturen ein konstanter Abstand zwischen der zu behandelnden Oberfläche eines menschlichen oder tierischen Körpers und der Plasmaquelle der Vorrichtung gewährleistet werden kann.

Ein Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie ist im Patentanspruch 11 angegeben.

Das Verfahren sieht die Bereitstellung einer Vorrichtung mit mehreren Schichten vor, wobei die mehreren Schichten eine unterste Schicht aufweisen. Die unterste Schicht ist diejenige der mehreren Schichten, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung, bei dem die Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas auf dem menschlichen oder tierischen Körper angeordnet ist, dem Körper mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten zugewandt ist. Das Verfahren sieht das Anordnen mindestens einer Abstandshalterstruktur aus einem flüssig prozessierbaren Material auf einer unteren Seite der untersten Lage vor, um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung zwischen der untersten Lage der mehreren Schichten und dem Körper den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage und dem Körper zu erzeugen. Die untere Seite der untersten Lage ist diejenige Seite der untersten Lage, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper zugewandt ist.

Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, die mindestens eine Abstandshalterstruktur durch Dispensen oder Jetten oder mittels Drucken, beispielsweise durch Verwendung eines Sieb- oder Schablonendrucks, auf der unteren Seite der untersten Lage der mehreren Schichten anzuordnen. Durch Jetten und Dispensen können mehrere Abstandshalterstrukturen in Form von Tropfen oder Linien mit einer gewünschten Höhe, zum Beispiel einer Höhe zwischen 0,5 mm und 1,5 mm, hergestellt werden. Falls eine ausreichende Durchhärtung beziehungsweise Trocknung des durch Dispensen, Jetten oder Drucken aufgebrachten Materials bei höheren Schichtdicken nicht erzielt werden kann, kann das Anordnen der mindestens einen Abstandshalterstruktur auf der unteren Seite der unteren Lage der mehreren Schichten insbesondere durch Mehrfach-Siebdruck oder mehrfachen Schablonendruck erfolgen.

Gemäß einer möglichen Ausführungsform des Verfahrens wird für die mindestens eine Abstandshalterstruktur ein biokompatibles Material verwendet. Durch die Verwendung von hochviskosen, biokompatiblen Materialien, beispielsweise Druckpasten beziehungsweise Lacken, in Kombination mit einem geeigneten Druckverfahren, beispielsweise einer geeigneten Druckschablone, können Abstandshalter mit Höhen von 0,5 mm bis 1,5 mm in einem additiven Bogen- sowie skalierbaren Rolle-zu-Rolle-Prozess kostengünstig realisiert werden. Somit kann auf aufwändige Spritzgussteile aus Silikon, SEBS, Kunststoffen oder Schäumen als Abstandshalterstrukturen verzichtet werden. Durch die Verwendung eines Druckverfahrens, insbesondere die Verwendung von Schablonendruck, mit einer hochviskosen, biokompatiblen Druckpaste beziehungsweise einem hochviskosen, biokompatiblen Lack können viele Vorrichtungen zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie beziehungsweise Plasma-Pflaster parallel hergestellt werden. Dadurch entfällt das einzelne Bestücken der Vorrichtungen/Plasma-Pflaster mit aufwändig ausgestalteten, separaten Abstandshaltern.

Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie und eines Verfahrens zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie mit einer Elektrodenschicht und mindestens einer Abstandshalterstruktur,

Figur 2 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie mit zwei Elektrodenschichten und mindestens einer Abstandshalterstruktur,

Figur 3 eine Auswahl möglicher geometrischer Formen einer Abstandshalterstruktur einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie,

Figur 4 eine weitere Auswahl möglicher geometrischer Formen einer Abstandshalterstruktur einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, und

Figur 5 eine weitere Auswahl möglicher geometrischer Formen einer Abstandshalterstruktur einer Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie.

Die Figuren 1 und 2 zeigen mögliche Ausführungsformen einer Vorrichtung 1 zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, die als Plasma- Wundauflagen oder Plasma-Pflaster ausgebildet sind. Derartige Plasma-Pflaster/Wundauf- lagen können zur Wundheilung oder zum Abtöten von Bakterien über einer offenen Wunde eines menschlichen oder tierischen Körpers angeordnet werden. Die Wundheilung beziehungsweise das Abtöten von Bakterien erfolgt durch Zünden eines kalten Plasmas durch ein Spannungssignal, das an einer Elektrodenstruktur der Vorrichtung angelegt wird. Das kalte Plasma befindet sich in einem abgeschlossenen Gasraum über einer Plasmaquelle der Vorrichtung und der zu behandelnden Wunde.

Figur 1 zeigt eine erste mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung 1, insbesondere eines Plasma-Pflasters beziehungsweise einer Plasma-Wundauflage, zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie, die mehrere Schichten 10, 20 aufweist. Die mehreren Schichten 10, 20 weisen eine unterste Schicht 20 auf. Die unterste Schicht 20 ist diejenige der mehreren Schichten, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung 1, bei dem die Vorrichtung 1, wie in Figur 1 dargestellt, zur Erzeugung eines Plasmas auf einem Körper 2 angeordnet ist, dem Körper 2 mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten zugewandt ist.

Die Vorrichtung 1 umfasst mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 aus einem flüssig prozessierbaren Material. Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 ist auf einer unteren Seite der untersten Lage 20 angeordnet, um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung zwischen der untersten Lage 20 und dem Körper 2 den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage 20 und dem Körper 2 herzustellen. Die untere Seite der untersten Lage 20 ist diejenige Seite der untersten Lage, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper 2 zugewandt ist.

Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 1 weisen die mehreren Schichten der Vorrichtung eine Elektrodenschicht 10 mit einer Elektrodenstruktur und eine Isolationsschicht 20, die als eine Dielektrikums schicht ausgebildet ist, auf. Die Isolationsschicht 20 weist eine obere Seite, die in dem dargestellten bestimmungsgemäßen Anwendungsfalls der Vorrichtung 1 dem Körper 2 abgewandt ist, auf. Des Weiteren weist die Isolationsschicht 20 eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung 1 dem Körper 2 zugewandt ist, auf.

Die Elektrodenschicht 10 ist auf der oberen Seite der Isolationsschicht 20 angeordnet. Die Isolationsschicht 20 stellt bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform die unterste Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung dar. Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 auf der unteren Seite der Isolationsschicht 20 angeordnet beziehungsweise aufgedruckt.

Figur 2 zeigt eine zweite mögliche Ausführungsform der Vorrichtung 1, die als ein Plasma-Pflaster oder eine Plasma-Wundauflage zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie ausgestaltet ist. Die Vorrichtung 1 umfasst mehrere Schichten 10, 20, 30, 40. Die mehreren Schichten weisen eine unterste Schicht 40 auf, bei der es sich um diejenige der mehreren Schichten handelt, die in einem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung, bei dem die Vorrichtung zur Erzeugung eines Plasmas auf einem Körper 2 angeordnet ist, dem Körper 2 mit einem kleineren Abstand als die übrigen der mehreren Schichten 10, 20 und 30 zugewandt ist. Weiter umfasst die Vorrichtung mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 aus einem flüssig prozessierbaren Material.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 ist auf einer unteren Seite der untersten Lage 40 angeordnet, um im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall zwischen der untersten Lage 40 der mehreren Schichten und dem Körper 2 den Abstand zur Erzeugung des Plasmas zwischen der untersten Lage 40 und dem Körper 2 zu gewährleisten. Die untere Seite der untersten Lage 40 ist diejenige Seite der untersten Lage, die im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall dem Körper 2 zugewandt ist.

Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 1 umfassen die mehreren Schichten eine erste Elektrodenschicht 10 mit einer Elektrodenstruktur, eine erste Isolationsschicht 20, eine zweite Elektrodenschicht 30 mit einer Elektrodenstruktur und eine zweite Isolationsschicht 40. Die erste Isolationsschicht 20 als auch die zweite Isolationsschicht 40 können jeweils als eine Dielektrikumsschicht ausgebildet sein. Die erste Isolationsschicht 20 weist eine obere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung dem Körper 2 abgewandt ist, auf. Des Weiteren weist die erste Isolationsschicht 20 eine untere Seite, die in dem bestimmungsgemäßen Anwendungsfall der Vorrichtung 1 dem Körper 2 zugewandt ist, auf. Die erste Elektrodenschicht 10 ist auf der oberen Seite der ersten Isolationsschicht 20 angeordnet. Die zweite Elektrodenschicht 30 ist auf der unteren Seite der ersten Isolationsschicht 20 angeordnet. Die zweite Isolationsschicht 40 ist auf derjenigen Seite der zweiten Elektrodenschicht 30 angeordnet, die der ersten Isolationsschicht 20 abgewandt ist.

In dem in Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 stellt die zweite Isolationsschicht 40 die unterste Lage der mehreren Schichten 10, 20, 30 und 40 dar, auf dessen Unterseite, das heißt auf der der zweiten Elektrodenschicht 30 abgewandten Seite, die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 angeordnet beziehungsweise aufgedruckt ist.

Im bestimmungsgemäßen Anwendungsfall wird die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorrichtung 1 beispielsweise mittels einer Klebeschicht, die in den Querschnittsdarstellungen der Figuren 1 und 2 seitlich zu der mindestens einen Abstandshalterstruktur 50 angeordnet sein kann, auf der zu behandelnden Oberfläche des Körpers 2 fixiert. Die Klebeschicht ist des Weiteren bei einer Draufsicht auf die Elektrodenschicht 10 seitlich versetzt zu der Elektrodenstruktur und somit außerhalb des Bereichs, in dem das Plasma gezündet wird, angeordnet.

Bei der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung wird zum Zünden eines kalten Plasmas in einem abgeschlossenen Gasraum ein Spannungssignal an die Elektrodenschicht 10 angelegt. Die Gegenelektrode wird durch den menschlichen oder tierischen Körper 2 gebildet. Bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 1 wird zum Zünden eines kalten Plasmas in dem abgeschlossenen Gasraum ein Spannungssignal an die erste Elektrodenschicht 10 angelegt. Die zweite Elektrodenschicht 30 liegt beispielsweise auf einem Massepotential.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 aus dem flüssig prozessierbaren Material gewährleistet, dass die mehreren Schichten 10, 20 (Figur 1) beziehungsweise 10, 20, 30 und 40 (Figur 2) und somit die durch die Elektrodenschicht 10 gebildete Plasmaquelle in einem definierten Abstand, der durch die Höhe der mindestens einen Abstandshalterstruktur vorgegeben ist, zu dem Körper 2 gehalten werden. Dadurch kann eine direkte Berührung der mehreren Schichten und insbesondere der Plasmaquelle der Vorrichtung mit einer Wunde oder der Kontakt mit Wund-Flüssigkeiten verhindert oder zumindest minimiert werden. Des Weiteren ermöglicht die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 zusammen mit der seitlich von ihr angeordneten Klebe- beziehungsweise Adhäsionsschicht, dass zwischen der zu behandelnden Oberfläche des Körpers 2 und der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung der abgeschlossene Gasraum zur Zündung des Plasmas gebildet wird.

Es sei darauf hingewiesen, dass neben den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen der Vorrichtung 1 zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie weitere Ausgestaltungsformen der Vorrichtung möglich sind, bei denen die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 zur Gewährleistung eines Abstandes zwischen einer Plasmaquelle und dem menschlichen oder tierischen Körper auf der untersten Lage der mehreren Schichten angeordnet ist.

Das flüssig prozessierbare Material der mindestens einen Abstandshalterstruktur 50 kann als eine Paste, insbesondere als eine druckbare Paste/Druckpaste, oder eine Drucktinte oder als ein Lack ausgebildet sein.

Zur Erfüllung einer Medizinprodukteverordnung, beispielsweise (EU) 2017/745 (MDR) muss die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 biokompatibel sein, um beispielsweise bis zu sieben Tage auf einer Wunde aufliegen zu dürfen. Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 ist daher vorzugsweise aus einem biokompatiblen, flüssig prozessierbaren Material, beispielsweise aus einer biokompatiblen Paste/Druckpaste beziehungsweise einem biokompatiblen Lack ausgebildet. "Biokompatibel" bedeutet, dass durch das verwendete Material keine Schädigungen von Körperzellen hervorgerufen werden dürfen, insbesondere dass keine schädlichen Substanzen beziehungsweise chemischen Bestandteile aus dem Material der Abstandshalterstruktur austreten dürfen, die in den zu behandelnden Körper eindringen könnten.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 kann beispielsweise aus einem lösemittelbasierten, flüssig prozessierbaren Material, beispielsweise einen lösemittelbasierten Lack, oder aus einem UV-trocknenden Material, insbesondere Lack, oder aus einem Ein-Kompo- nenten- oder Zwei-Komponenten-Material, insbesondere Lack, ausgebildet sein. Des Weiteren kann die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 aus einem flüssig prozessierbaren Material, insbesondere Lack, ausgebildet sein, der auf einem Folienmaterial oder auf einem weiteren Lack oder auf einem spannungs-durchschlagsfesten Materi al/Substrat haftet.

Zur Gewährleistung eines ausreichenden Abstands zwischen der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 und der zu behandelnden Oberfläche des menschlichen o- der tierischen Körpers 2 weist die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 vorzugsweise eine Höhe zwischen 0,5 mm und 1,5 mm auf. Zu diesem Zweck werden druckbare Pasten beziehungsweise Lacke als Abstandshalterstruktur eingesetzt, die eine hohe Viskosität aufweisen, damit sie nach dem Aufbringen beziehungsweise Aufdrucken auf die unterste Lage der mehreren Schichten nicht zerlaufen und damit die erforderliche Materialhöhe erreicht werden kann.

Die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 kann auf die untere Seite der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 beispielsweise durch Drucken, Jetten oder Dispensen angeordnet werden. Die Figuren 3, 4 und 5 zeigen Draufsichten auf die unterste Lage 20 (Ausführungsform der Figur ^beziehungsweise 40 (Ausführungsform der Figur 4) der Vorrichtung 1 mit unterschiedlichem Querschnitt, beispielsweise einem rechteckigen oder runden Querschnitt, auf der die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 angeordnet ist.

Figur 3 zeigt eine Auswahl verschiedener Anordnungen von Abstandshalterstrukturen 50, die auf der untersten Lage 20 beziehungsweise 40 der mehreren Schichten der Vorrichtung 1, beispielsweise durch Drucken, aufgebracht sind. Figur 4 zeigt Abstandshalterstrukturen 50, die auf der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 durch Drucken, Jetten oder Dispensen aufgebracht werden können. Figur 5 zeigt Abstandshalterstrukturen 50, die auf der untersten Lage 20 beziehungsweise 40 der Vorrichtung 1 durch Drucken, Jetten oder Dispensen angeordnet werden können. Durch ein geeignetes Druckverfahren lassen sich grundsätzlich beliebig komplexe Formen von Abstandshalterstrukturen, beispielsweise wabenförmige oder kreisförmige Strukturen, auf die unterste Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung aufdrucken. Vorzugsweise kann Schablonendruck oder Siebdruck eingesetzt werden, um möglichst viele der Vorrichtungen 1 parallel herzustellen.

Zum Bedrucken kann eine hochviskose, biokompatible Druckpaste beziehungsweise ein hochviskoser, biokompatibler Lack verwendet werden. Mittels einer hochaufbauenden Druckpaste beziehungsweise einem hochaufbauenden Lack lassen sich die Abstandshalterstrukturen in einem Druckschritt mit einer vordefinierten Höhe realisieren.

Wie in Figur 4 gezeigt ist, können die Abstandshalterstrukturen in Punkt- oder Tropfenform mit der gewünschten Höhe auf die unterste Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 aufgebracht werden. Die punkt- beziehungsweise tropfenförmigen Abstandshalterstrukturen können in einem beliebigen Muster zueinander beabstandet auf der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 angeordnet werden. Vorzugsweise liegen die Abstandshalterstrukturen auf einer Linie, folgend dem Bahnverlauf während des Bedruckungsvorgangs .

Wie weiter in Figur 5 gezeigt ist, lassen sich Abstandshalterstrukturen 50 punkt- und insbesondere linienförmig auf die unterste Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 auftragen. Das Aufbringen der Abstandshalterstrukturen erfolgt beim Dispensen beispielsweise in Laufrichtung einer Materialbahn, die unter einem Dispenser durchfährt.

Die Abstandshalterstrukturen 50 lassen sich in nahezu beliebiger geometrischer Form durch Drucken, Jetten oder Dispensen, beispielsweise als rechteck- oder kreis- oder sichelförmige Abstandhalter, die untereinander beabstandet angeordnet sind, auf der untersten Lage der mehreren Schichten der Vorrichtung 1 aufbringen.

Wenn eine Drucktinte als Material für die Abstandshalterstrukturen verwendet wird, können die Abstandshalterstrukturen durch ein Inkjet-Druckverfahren auf die unterste Schicht aufgebracht werden. Wenn eine Paste als Material für die Abstandshalterstrukturen verwendet wird, können die Abstandshalterstrukturen vorzugsweise durch Dispensen auf die unterste Schicht aufgebracht werden. Falls eine ausreichende Durchhärtung der Abstandshalterstrukturen 50 in einem Druckvorgang, insbesondere bei höheren Schichtdicken, nicht erzielt werden kann, kann vorzugsweise Mehrfach-Siebdruck oder mehrfacher Schablonendruck eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn als Material für die Abstandshal- terstrukturen eine Druckpaste verwendet wird. Alternativ kann die mindestens eine Abstandshalterstruktur 50 zur Erhöhung der Viskosität als ein mit Stabilisatoren oder Feststoffen gefüllter Lack beziehungsweise als eine mit Stabilisatoren und Feststoffen gefüllte Paste ausgebildet sein. Dadurch kann das Verlaufen und die damit einhergehende Verringerung der Schichtdicke der Abstandshalterstruktur bei höheren Schichtdicken minimiert beziehungsweise verhindert werden.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zur Behandlung von menschlichen oder tierischen Körpern mittels Plasmatherapie 2 Körper

10 Elektrodenschicht

20 erste Isolationsschicht

30 Elektrodenschicht

40 zweite Isolationsschicht 50 Abstandshalterstruktur