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Title:
DIAGNOSTIC, CONTROL AND THERAPY SYSTEM FOR IDENTIFYING AND TREATING RESPIRATORY EVENTS OCCURRING WHILST SLEEPING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/088731
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a diagnostic and control system (10) for continuously identifying respiratory events and their respective causal obstruction types (01-04) for airways of a sleeping patient and for a counteracting control of a therapy apparatus (6), comprising: a) a first detector (1) which receives at least one first patient signal and identifies a predetermined tolerance range being overshot or undershot by the first patient signal and generates a respiratory event signal (1b) on the basis thereof, b) a second detector (2) which receives the first and/or at least one second patient signal and processes this as a classifier in order to identify a first obstruction type (01-04) therefrom, and which outputs a corresponding obstruction type signal (2b); and c) a control unit (4) which processes the event signal (1b) and the obstruction type signal (2b) and which generates a control signal (4b) for controlling the therapy apparatus (6) if the event signal (1b) is positive and the obstruction type signal (2b) corresponds to the first obstruction type (01-04).

Inventors:
JANOTT CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/081100
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DIAMETOS GMBH (DE)
International Classes:
A61B5/00; A61B5/0205; A61B5/08; A61B5/087; A61B5/11; A61B5/113
Domestic Patent References:
WO2011077433A12011-06-30
WO2013046049A22013-04-04
Foreign References:
DE102019105762A12020-09-10
US20130131522A12013-05-23
US20190160282A12019-05-30
DE102019105762A12020-09-10
Other References:
AZADEH YADOLLAHI ET AL: "Sleep apnea monitoring and diagnosis based on pulse oximetery and tracheal sound signals", MEDICAL & BIOLOGICAL ENGINEERING & COMPUTING, SPRINGER, BERLIN, DE, vol. 48, no. 11, 24 August 2010 (2010-08-24), pages 1087 - 1097, XP019835568, ISSN: 1741-0444
Attorney, Agent or Firm:
FARAGO-SCHAUER, Peter (DE)
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Claims:
Diagnose- und Steuersystem (10) zu einer kontinuierlichen Erkennung von respiratorischen Ereignissen und deren jeweiligen ursächlichen Obstruktionsarten (01- 04) von Atemwegen eines schlafenden Patienten und zu einer entgegenwirkenden Ansteuerung eines Therapiegeräts (6), umfassend: a) einen ersten Detektor (1), der über einen ersten Signaleingang (1a) mindestens ein erstes Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und ausgebildet ist, ein Über- oder Unterschreiten eines vorbestimmten Toleranzbereichs von Signalwerten durch das erste Patientensignal zu erkennen und daraus ein respiratorisches Ereignissignal (1b) zu erzeugen, das repräsentativ für eine Atmungsstörung ist, wobei der vorbestimmte Toleranzbereich der Signalwerte repräsentativ für ein Schlafen ohne respiratorisches Ereignis ist und im ersten Detektor (1) abgespeichert ist; b) einen zweiten Detektor (2), der über einen zweiten Signaleingang (2a) das erste und/oder mindestens ein zweites Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und als ein Klassifikator so verarbeitet, um daraus eine erste Obstruktionsart (01-04) als eine höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) zu erkennen und ein entsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten Obstruktionsart (01-04) auszugeben; und c) eine Steuereinheit (4), die das Ereignissignal (1b) und das Obstruktionsartsignal (2b) empfängt und daraus falls das Ereignissignal (1b) positiv und das Obstruktionsartsignal (2b) der ersten Obstruktionsart (01-04) entspricht ein Steuersignal (4b) erzeugt, das für eine Ansteuerung des Therapiegeräts (6) verwendbar ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß Anspruch 1 , wobei das erste Patientensignal eines oder eine Kombination von folgendem ist: ein Pulsoximetersignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Luftdrucksignal, ein Brustmuskelsignal oder ein Atemgürtelsignal, ein EEG-Signal, ein EKG-Signal, ein EMG-Signal, ein Positionssensorsignal, ein Bewegungssensorsignal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite Patientensignal eines oder eine Kombination aus mehreren von folgendem ist: das erste Patientensignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Signal eines Gaumensensors, ein Signal eines Zungenpositionssensors, ein Luftdrucksensorsignal, eine Kombination aus mehreren Luftdrucksensorsignalen, ein EMG-Signal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, einen dritten Detektor (3) umfassend, dem ein drittes Patientensignal (3a) zugeführt ist, das das erste und/oder das zweite und/oder ein anderes drittes Patientensignal eines Sensors am/beim Patienten ist, und das der dritte Detektor (3) hinsichtlich einer Amplitude oder eines Zeitverhaltens so auswertet, dass er dabei ein Schweregradsignal (3b) erzeugt, das eine Funktion einer Schwere des respiratorischen Ereignisses ist, wobei die Steuereinheit (4) das Schweregradsignal (3b) empfängt und so verarbeitet, dass das Steuersignal (4b) eine Funktion des Schweregradsignals (3b) ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, je nach Signal am zweiten Signaleingang (2a) die erste Obstruktionsart (O1-O4) und mindestens eine zweite Obstruktionsart (01-04) als die höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) zu erkennen und ein dementsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten oder der zweiten Obstruktionsart (01-04) auszugeben, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) das Steuersignal (4b) zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein weiteres Steuersignal (4c) zu generieren, das zur Ansteuerung eines weiteren Therapiegeräts (7) vorgesehen ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1-4, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, je nach Signal am zweiten Signaleingang (2a) die erste Obstruktionsart (01-04) oder mindestens eine zweite Obstruktionsart (01-04) als die höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) zu erkennen und ein dementsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten oder der zweiten Obstruktionsart (01-04) auszugeben, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein Steuersignal (4b) einer ersten Größe zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein Steuersignal (4b) einer zweiten Größe zu generieren. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, dass eine Amplitude oder Stärke des Steuersignals (4b) von einem abgespeicherten Verstärkungsparameter abhängig ist, der von der Steuereinheit (4) adaptiv in Abhängigkeit von Erfolg oder Misserfolg nach der Ausgabe des Steuersignals (4b) eingestellt und abgespeichert wird, wobei als Erfolg gewertet wird, wenn das ausgegebene Steuersignal (4b) zu einer genügend großen Verminderung des Ereignissignals (1b) und/oder des Schweregradsignals (3b) führt, und wobei falls nach dem ausgegebenen Steuersignal (4b) das Ereignissignal (1b) und/oder das Schweregradsignal (3b) nicht genügend vermindert empfangen wird, der Verstärkungsparameter schrittweise angehoben wird. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (4) zusätzlich zum Steuerausgang (4b) einen zweiten Steuerausgang aufweist, der bestimmt ist, mit einem anderen Therapiegerät oder einer anderen Therapiefunktion gekoppelt zu werden, wobei die Steuereinheit (4) dabei ausgebildet ist, alternierend zunächst den Steuerausgang (4b) und dann den zweiten Steuerausgang zu aktivieren, wobei zunächst der Steuerausgang (4b) aktiviert und anhand des ersten (1a) und/oder des zweiten Signaleingangs (3a) verzögert ein erster Erfolg durch ein abklingendes Ereignissignal (1b) oder Schweregradsignal (3b) bestimmt wird, und dann der zweite Steuerausgang aktiviert und anhand des ersten (1a) und/oder des zweiten Signaleingangs (3a) verzögert ein zweiter Erfolg durch ein abklingendes Ereignissignal (1b) oder Schweregradsignal (3b) bestimmt werden, worauf ein Entscheider durch Vergleich bestimmt, ob eine Aktivierung des Steuerausgangs (4b) oder des zweiten Steuerausgangs den größeren Erfolg erbracht hat, worauf derjenige Steuerausgang für zukünftige respiratorische Ereignissignale (1 b) für eine Aktivierung freigeschaltet wird, dessen Erfolg größer war. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, bei der Bestimmung des Obstruktionsartsignals (2b) das erste und/oder das mindestens eine zweite Patientensignal in einem vorbestimmten vorangegangenen Zeitraum vor dem respiratorischen Ereignissignal (1b) auszuwerten, um über diesen vorangegangenen Zeitraum das Obstruktionsartsignal zum Zeitpunkt des respiratorischen Ereignisses zu bestimmen. Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem (10, 6) aus einem Diagnosesystem (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche und einem Therapiegerät (6), das ausgebildet ist, das Steuersignal (4b) des Diagnose- und Steuersystems (10) zu empfangen und einen entsprechenden Stimulus für den Patienten zu erzeugen, der dem Patienten zugeführt wird und der bei einer ersten Obstruktionsart (O1-O4) aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten (O1-O4) eine Obstruktionsschwere der Atemwege vermindert. Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem (10, 6) gemäß Anspruch 10, wobei das Therapiegerät (6) eines von folgendem ist: ein funktionelles Elektrostimulationsgerät, ein Elektromagnet, eine steuerbare Unterkieferprotrusionsschiene, ein Schlafkissen, das ansteuerbare Verformungen erzeugt, ein Tongenerator, oder ein Vibrator.
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GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 17 April 2023 (17.04.2023) Diagnose- und Steuersystem (10) zu einer kontinuierlichen Erkennung von respiratorischen Ereignissen und deren jeweiligen ursächlichen Obstruktionsarten (01- 04) von Atemwegen eines schlafenden Patienten und zu einer entgegenwirkenden Ansteuerung eines Therapiegeräts (6), umfassend: a) einen ersten Detektor (1), der über einen ersten Signaleingang (1a) mindestens ein erstes Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und ausgebildet ist, ein Über- oder Unterschreiten eines vorbestimmten Toleranzbereichs von Signalwerten durch das erste Patientensignal zu erkennen und daraus ein respiratorisches Ereignissignal (1b) zu erzeugen, das repräsentativ für eine Atmungsstörung ist, wobei der vorbestimmte Toleranzbereich der Signalwerte repräsentativ für ein Schlafen ohne respiratorisches Ereignis ist und im ersten Detektor (1) abgespeichert ist; b) einen zweiten Detektor (2), der über einen zweiten Signaleingang (2a) das erste und/oder mindestens ein zweites Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und als ein Klassifikator so verarbeitet, um daraus eine erste Obstruktionsart (01-04) als eine höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) zu erkennen und dabei ein entsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten Obstruktionsart (01-04) auszugeben; und c) eine Steuereinheit (4), die ausgebildet ist, das Ereignissignal (1 b) und das Obstruktionsartsignal (2b) zu empfangen und das Ereignissignal (1 b) als positiv vorhandenes Signal und das Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten Obstruktionsart (01-04) zu detektieren und dabei ein Steuersignal (4b) zu erzeugen, das für eine Ansteuerung des Therapiegeräts (6) verwendbar ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß Anspruch 1 , wobei das erste Patientensignal eines oder eine Kombination von folgendem ist: ein Pulsoximetersignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Luftdrucksignal, ein Brustmuskelsignal oder ein Atemgürtelsignal, ein EEG-Signal, ein EKG-Signal, ein EMG-Signal, ein Positionssensorsignal, ein Bewegungssensorsignal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das zweite Patientensignal eines oder eine Kombination aus mehreren von folgendem ist: das erste Patientensignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Signal eines Gaumensensors, ein Signal eines Zungenpositionssensors, ein Luftdrucksensorsignal, eine Kombination aus mehreren Luftdrucksensorsignalen, ein EMG-Signal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, einen dritten Detektor (3) umfassend, dem ein drittes Patientensignal (3a) zugeführt ist, das das erste und/oder das zweite und/oder ein anderes drittes Patientensignal eines Sensors am/beim Patienten ist, und das der dritte Detektor (3) hinsichtlich einer Amplitude oder eines Zeitverhaltens so auswertet, dass er dabei ein Schweregradsignal (3b) erzeugt, das eine Funktion einer Schwere des respiratorischen Ereignisses ist, wobei die Steuereinheit (4) das Schweregradsignal (3b) empfängt und so verarbeitet, dass das Steuersignal (4b) eine Funktion des Schweregradsignals (3b) ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, je nach Signal am zweiten Signaleingang (2a) die erste Obstruktionsart (O1-O4) und mindestens eine zweite Obstruktionsart (01-04) als eine jeweils höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) erkennen zu können und ein dementsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der jeweiligen ersten oder zweiten Obstruktionsart (01-04) auszugeben, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) das Steuersignal (4b) zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein weiteres Steuersignal (4c) zu generieren, das zur Ansteuerung eines weiteren Therapiegeräts (7) vorgesehen ist. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1-4, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, je nach Signal am zweiten Signaleingang (2a) die erste Obstruktionsart (01-04) oder mindestens eine zweite Obstruktionsart (01-04) als die höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten (01-04) zu erkennen und ein dementsprechendes Obstruktionsartsignal (2b) mit der ersten oder der zweiten Obstruktionsart (01-04)

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) auszugeben, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein Steuersignal (4b) einer ersten Größe zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart (01-04) im Obstruktionsartsignal (2b) ein Steuersignal (4b) einer zweiten Größe zu generieren. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (4) ausgebildet ist, dass eine Amplitude oder Stärke des Steuersignals (4b) von einem abgespeicherten Verstärkungsparameter abhängig erzeugt wird, der von der Steuereinheit (4) adaptiv in Abhängigkeit von Erfolg oder Misserfolg nach der Ausgabe des Steuersignals (4b) eingestellt und abgespeichert wird, wobei eine Verminderung des Ereignissignals (1b) oder des Schweregradsignal (3b) über einer Zeit bestimmt wird und als Erfolg gewertet wird, wenn das ausgegebene Steuersignal (4b) zu einer vorbestimmt genügend großen Verminderung des Ereignissignals (1b) und/oder des Schweregradsignals (3b) führt, und wobei falls nach dem ausgegebenen Steuersignal (4b) keine genügend große Verminderung des Ereignissignals (1b) und/oder Schweregradsignals (3b) detektiert wird, der Verstärkungsparameter schrittweise angehoben wird. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (4) zusätzlich zum Steuerausgang (4b) einen zweiten Steuerausgang aufweist, der bestimmt ist, mit einem anderen Therapiegerät oder einer anderen Therapiefunktion gekoppelt zu werden, wobei die Steuereinheit (4) dabei ausgebildet ist, alternierend zunächst den Steuerausgang (4b) und dann den zweiten Steuerausgang zu aktivieren, wobei eine Verminderung des Ereignissignals (1b) oder des Schweregradsignal (3b) über der Zeit bestimmt wird und zunächst der Steuerausgang (4b) aktiviert und anhand des ersten (1a) und/oder des zweiten Signaleingangs (3a) verzögert ein erster Erfolg durch eine erste Verminderung des Ereignissignals (1b) oder Schweregradsignals (3b) bestimmt wird, und dann der zweite Steuerausgang aktiviert und anhand des ersten (1a) und/oder des zweiten Signaleingangs (3a) verzögert ein zweiter Erfolg durch eine zweite Verminderung des Ereignissignals (1b) oder Schweregradsignals (3b) bestimmt werden, worauf ein Entscheider durch Vergleich der ersten mit der zweiten Verminderung bestimmt, ob eine Aktivierung des Steuerausgangs (4b) oder des zweiten Steuerausgangs den größeren Erfolg erbracht hat, worauf derjenige Steuerausgang für zukünftige

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 28 respiratorische Ereignissignale (1 b) für eine Aktivierung freigeschaltet wird, dessen Erfolg größer war. Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Detektor (2) ausgebildet ist, bei der Bestimmung des Obstruktionsartsignals (2b) das erste und/oder das mindestens eine zweite Patientensignal in einem vorbestimmten vorangegangenen Zeitraum vor dem respiratorischen Ereignissignal (1 b) auszuwerten, um über diesen vorangegangenen Zeitraum das Obstruktionsartsignal zum Zeitpunkt des respiratorischen Ereignisses zu bestimmen. Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem (10, 6) aus einem Diagnose- und Steuersystem (10) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche und einem Therapiegerät (6), das ausgebildet ist, das Steuersignal (4b) des Diagnose- und Steuersystems (10) zu empfangen und einen entsprechenden Stimulus für den Patienten zu erzeugen, der dem Patienten zugeführt wird und der bei einer ersten Obstruktionsart (O1-O4) aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten (Oi04) eine Obstruktionsschwere der Atemwege vermindert. Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem (10, 6) gemäß Anspruch 10, wobei das Therapiegerät (6) eines von folgendem ist: ein funktionelles Elektrostimulationsgerät, ein Elektromagnet, eine steuerbare Unterkieferprotrusionsschiene, ein Schlafkissen, das ansteuerbare Verformungen erzeugt, ein Tongenerator, oder ein Vibrator.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem zur Erkennung und Therapie von respiratorischen Ereignissen im Schlaf.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Diagnose- und Steuersystem zu einer kontinuierlichen Erkennung von respiratorischen Ereignissen und deren jeweiligen ursächlichen Obstruktionsarten von Atemwegen eines schlafenden Patienten und zu einer entgegenwirkenden Ansteuerung eines Therapiegeräts.

Patienten, die unter Obstruktionen der oberen Atemwege leiden, die während eines Schlafes auftreten, erzeugen während des Schlafs meist Schnarchgeräusche, die andere Personen stören können. Oft treten dabei in der Folge aber auch Schädigungen des Organismus auf, die durch ein nächtliches Absinken der Blutsauerstoffsättigung und eine Störung der natürlichen Schlafstruktur bedingt sind. Eine teilweise (Hypopnoe) oder vollständige (Apnoe) Obstruktion der oberen Atemwege führt zu einem respiratorischen Ereignis, bei dem die Atemzirkulation von einem Normalzustand ohne die Obstruktion abweicht. Das respiratorische Ereignis führt dann zu einem temporären Absinken der Blutsauerstoffsättigung (SpO2), die beispielsweise mit einem Pulsoximeter gemessen werden kann. Das respiratorische Ereignis kann in vielen Fällen auch durch eine akustische Messung von Atemgeräuschen oder Schnarchgeräuschen bestimmt werden, wenn dabei aber auch nur qualitativ. Um das respiratorische Ereignis bzw. die Obstruktion aufzulösen sind Lösungen bekannt, die bei einem detektierten respiratorischen Ereignis eine spezielle Stimulierung des Patienten vornehmen.

WO 2011 077 433 A1 offenbart ein Diagnose- und Steuersystem, das eine Zungenposition des Patienten misst und in Abhängigkeit der Zungenposition auf ein respiratorisches Ereignis schließt und dadurch im engen zeitlichen Zusammenhang eine Aktion auslöst, um dem respiratorischen Ereignis entgegenzuwirken.

US 2019/0160282 A1 offenbart ein Diagnose- und Steuersystem, das physiologische Parameter, die auf eine Apnoe hindeuten, wie beispielsweise Thorax-Bewegungen, detektiert und in Abhängigkeit einer Information des Diagnosesystems ein Stimulationssignal an den Patienten, wie beispielsweise an subkutan verlegte Stimulationselektroden sendet, um dem respiratorischen Ereignis entgegenzuwirken.

WO 2013 046 049 A2 offenbart Systeme und Verfahren, Nerven oder Muskeln zu stimulieren, wobei eine Stimulationsstärke wie beispielsweise einer Hypoglossusnervstimulation abhängig von einem Schweregrad des respiratorischen Ereignisses erzeugt wird. Prinzipiell sollte eine Anzahl und eine Stärke der Stimulation möglichst auf ein Minimum beschränkt sein, da jede Stimulation den Schlaf stören kann und zudem Energie verbraucht, welche insbesondere bei batteriebetriebenen Systemen begrenzt ist.

Bei einigen bekannten Systemen wird lediglich eine Zungenposition ausgewertet, wobei eine anatomische Ursache des respiratorischen Ereignisses neben der Zunge auch durch andere anatomische Strukturen verursacht sein kann, wie beispielsweise durch Gaumenmandeln, einen weichen Gaumen, eine zirkuläre Verengung der Pharynxwände oder durch einen Kehldeckel. Da der Zustand dieser anderen anatomischen Strukturen nicht ausgewertet wird, können respiratorische Ereignisse verpasst werden.

Bei einigen bekannten Diagnose- und Steuersystemen wird durch eine vorbestimmte Stimulationsart als Stimulation einer vorbestimmten anatomischen Stelle nur ein beschränkter therapeutischer Effekt erzielt, wie beispielsweise bei der Zungenstimulation, einer aktiven Unterkieferprotrusionsschiene, oder bei implantierten Magneten. Wenn die Detektion des respiratorischen Ereignisses bei einer Apnoe ohne Berücksichtigung einer sie verursachenden anatomischen Ursache erfolgt, wie beispielsweise bei einer Messung einer Thorax-Bewegung, kann eine unnötige Stimulation ausgelöst werden, wie beispielsweise eine Zungenstimulation, wobei die Apnoe aber beispielsweise durch eine zirkuläre Verengung der Pharynxwände verursacht ist, gegen welche die Zungenstimulation nicht wirksam ist.

Es kann wünschenswert sein, zwischen einem nicht obstruktiven Schnarchen, einer Hypopnoe und einer Apnoe zu unterscheiden, um beispielweise eine Aktion nur beim Auftreten der Apnoe, und nicht beim Auftreten des nicht obstruktiven Schnarchens auszulösen. Dabei wird Energie gespart und der Schlaf möglichst wenig gestört.

DE 1020 19 105 762 A1 offenbart ein System zu einer Erkennung verschiedener Obstruktionsarten anhand eines akustischen Schnarchgeräuschsignals bei einer Schlafapnoe und ein entsprechendes Verfahren dazu. Das System umfasst eine Eingangsschnittstelle für das jeweilige Schnarchgeräuschsignal, einen ersten Klassifikator, der trainierbar ist, dass er zu einem jeweiligen Schnarchgeräuschsignal die jeweils wahrscheinlichste Schnarchgeräuschentstehungsart erkennt und ausgibt, einen zweiten Klassifikator, der trainierbar ist, dass er zum jeweiligen Schnarchgeräuschsignal die jeweils wahrscheinlichste Mundstellung erkennt und ausgibt, und einen dritten Klassifikator oder eine Verknüpfungsmatrix, der/die so ausgebildet ist, aus dem zu untersuchenden Schnarchgeräuschsignal, der bestimmten Schnarchgeräuschentstehungsart und der dazu bestimmten Mundstellung die wahrscheinlichste Obstruktionsart zu erkennen und auszugeben. Als das Schnarchen bezeichnet man nächtliche Atemgeräusche, die durch Vibrationen von Weichgewebe in den oberen Atemwegen entstehen. Es existieren unterschiedliche Definitionen des Begriffs Schnarchen, wobei das Schnarchen als eine durch einen Luftstrom verursachte Vibration des Gewebes der oberen Atemwege gesehen werden kann, die das Schnachgeräusch mit einem signifikanten tonalen Anteil erzeugt. Eine Abgrenzung zwischen dem Schnarchen und einem lauten Atmen ist jedoch nicht eindeutig definiert. Im Folgenden wird unter dem Begriff Schnarchen oder Schnarchgeräusch ein generelles Atemgeräusch verstanden, das Atemgeräusche ohne und/oder mit einem signifikanten tonalen Anteil enthält. Das Schnarchgeräusch als ein akustisches Signal wird üblicherweise von einem Mikrofon oder Mikrofonarray aufgenommen und in ein elektrisches Schnarchgeräuschsignal umgewandelt. Das Schnarchgeräuschsignal könnte auch eine zusätzliche Information als Indikatoren oder Labels umfassen oder ein mehrkanaliges Signal sein, um dabei beispielsweise einen Schnarchgeräuschentstehungsort und/oder eine Schnarchgeräuschentstehungsart und/oder eine Mundstellung zu detektieren. Dem Schnarchgeräuschsignal könnte auch eine Uhrzeit, eine Patientenkennung, ein Patientengewicht und/oder eine Schlafposition beigeordnet sein.

Unter einer obstruktiven Schlafapnoe bezeichnet man eine Erkrankung, bei der nächtliche Atemaussetzer aufgrund von Obstruktionen (Verengungen oder Verschlüssen) der oberen Atemwege als sogenannte Atemwegsobstruktionen auftreten. Ein einzelnes obstruktives Ereignis kann einige Sekunden, aber auch über eine Minute lang andauern. Je nach Anzahl der obstruktiven Ereignisse pro Stunde werden verschiedene Schweregrade der obstruktiven Schlafapnoe unterschieden. Das Schnarchen ist für die obstruktive Schlafapnoe ein häufiges Begleitsymptom. Das Schnarchen und die obstruktive Schlafapnoe sind schlafbezogene Atmungsstörungen. Im Weiteren wird die obstruktive Schlafapnoe auch nur kurz als Schlafapnoe bezeichnet.

Die Schnarchgeräusche und Atemwegsobstruktionen entstehen an unterschiedlichen Orten der oberen Atemwege und in unterschiedlichen Arten. Die unterschiedlichen Arten können dabei durch eine jeweilige Orientierung und Form der Vibration oder Verengung bestimmt sein, die beispielsweise zirkulär oder lateral schlitzförmig sein kann. Dementsprechend gibt es die unterschiedlichen Schnarchgeräuschentstehungsarten, die mit den unterschiedlichen Obstruktionsorten und Obstruktionsarten anatomisch in Verbindung stehen. In anderen Worten ist die Schnarchgeräuschentstehungsart definiert durch den Schnarchgeräuschentstehungsort, die Orientierung und Form der Vibration, oder eine Kombination daraus. Analog wird im Folgenden die Obstruktionsart durch den Ort der Obstruktion, die Orientierung der Obstruktion oder eine Kombination daraus definiert. Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, besteht daher in einer Bereitstellung eines Diagnose- und Steuersystems, mit dem respiratorische Ereignisse eines schlafenden Patienten, die durch Atemwegsobstruktion bedingt sind, erkannt werden und das dabei ein entgegenwirkendes Therapiegerät möglichst gezielt, effizient und patientenschonend ansteuert.

Die vorstehende Aufgabe wird von einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und von einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird ein Diagnose- und Steuersystem zu einer kontinuierlichen Erkennung von respiratorischen Ereignissen und deren jeweiligen ursächlichen Obstruktionsarten von Atemwegen eines schlafenden Patienten und zu einer entgegenwirkenden Ansteuerung eines Therapiegeräts zur Verfügung gestellt, das Folgendes umfasst: a) einen ersten Detektor, der über einen ersten Signaleingang mindestens ein erstes Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und ausgebildet ist, ein Über- oder Unterschreiten eines vorbestimmten Toleranzbereichs von Signalwerten durch das erste Patientensignal zu erkennen und daraus ein respiratorisches Ereignissignal zu erzeugen, wobei der vorbestimmte Toleranzbereich der Signalwerte repräsentativ für ein Schlafen ohne respiratorisches Ereignis ist und im ersten Detektor abgespeichert ist; b) einen zweiten Detektor, der über einen zweiten Signaleingang das erste und/oder mindestens ein zweites Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und als ein Klassifikator so verarbeitet, um daraus eine erste Obstruktionsart als eine höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten zu erkennen und ein entsprechendes Obstruktionsartsignal mit der ersten Obstruktionsart auszugeben; und c) eine Steuereinheit, die das Ereignissignal und das Obstruktionsartsignal empfängt und daraus falls das Ereignissignal positiv und das Obstruktionsartsignal der ersten Obstruktionsart entspricht ein Steuersignal erzeugt, das für eine Ansteuerung des Therapiegeräts verwendbar ist.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass anstatt nur einfach auf ein respiratorisches Ereignissignal hin ohne Berücksichtigung einer Art einer Ursache dafür ein Steuersignal für eine Stimulation des Patienten zu erzeugen, das Steuersignal für das Therapiegerät nur dann erzeugt wird, wenn auch die vorbestimmte Obstuktionsart vorliegt, die das Therapiegerät beheben oder lindern kann. Beispielsweise wird, falls ein Hypoglossus-Stimulator als Therapiegerät vorliegt und am Patienten angeschlossen ist, nur dann das Steuersignal erzeugt, wenn die Obstruktion durch eine anatomische Verengung auf Höhe des Zungengrundes verursacht wird, aber nicht, wenn die Obstruktion auf Ebene des weichen Gaumens verursacht wird, da eine Hypoglossus- Stimulation im letztgenannten Fall gegen die Obstruktion nicht oder nur unzureichend wirksam wäre.

Dies hat für den Patienten einen entscheidenden Vorteil, dass keine unnötige Stimulation erfolgt. Darüber hinaus hat dies für das System, insbesondere dann, wenn es sich um ein implantiertes, batteriebetriebenes System handelt, den entscheidenden Vorteil, dass keine unnötige Energie verbraucht wird.

Zur Klarheit ist das respiratorische Ereignis eine Atemflussänderung, die eine Atmungsbeeinträchtigung oder eine Atmungsunterbrechung sein kann, die durch einen teilweisen oder vollständigen temporären Verschluss der oberen Atemwege zustande kommen kann.

Das erste Patientensignal ist ein Signal, das ein respiratorisches Ereignis darin erkennen lässt. Bevorzugt ist der erste Detektor ausgebildet, das erste Patientensignal in einem Lernmodus statistisch so auszuwerten, dass dabei ein Mittelwert und ein Toleranzbereich der Signalwerte bestimmt wird, der als der vorbestimmte Toleranzbereich abgespeichert wird. Bevorzugt ist das erste Patientensignal dabei ein Staudruck-Wertesignal eines Luftdrucksensors und dabei bevorzugt eines in der Nähe der Nasenlöcher positionierten Luftdrucksensors. Dabei wertet der erste Detektor das erste Patientensignal so aus, dass wenn der periodisch auftretende Maximalwert eines Luftdrucks unter einen vorbestimmten Schwellwert fällt, das respiratorische Ereignis detektiert wird und das Ereignissignal dementsprechend erzeugt wird. Bevorzugt kann das erste Patientensignal dabei drahtlos zum Diagnosesystem hin übertragen werden, wobei alle drahtgebundenen Lösungen auch vorstellbar sind. Alternativ bevorzugt kann der Mittelwert und der vorbestimmte Toleranzbereich zunächst von einem Bediener eingegeben werden, die nachfolgend bevorzugt adaptiv automatisch nachjustiert werden. Zur Klarheit kann unter den Signalwerten eine Amplitude verstanden werden oder ein andere von dem mindestens einen ersten Patientensignal abgeleitete Signalwerte, wie beispielsweise Frequenzwerte, Maximalwerte, Perzentile, Varianzwerte, Mittelwerte, oder andere statistische Beschreibungen des Patientensignals. Dabei kann das Patientensignal vor der Auswertung auch vorverarbeitet sein, wie beispielsweise durch einen Bandpassfilter oder durch andere lineare oder nichtlineare analoge oder digitale Filter. Dies gilt auch für das zweite Patientensignal. Anstelle des Staudrucksignals kann auch ein akustisches Mikrofonsignal verwendet werden, wobei der erste Detektor beispielsweise bei Detektion eines Schnarchgeräuschs mit weniger als einer vorbestimmten Amplitude oder unterhalb eines Schwellwerts das respiratorische Ereignis detektiert.

Bevorzugt ist der erste Detektor als ein Klassifikator oder mit einer Mustererkennung ausgebildet, um aus dem mindestens einen ersten Patientensignal das respiratorische Ereignissignal zu bestimmen. Zur Klarheit kann das erste Patientensignal mehrere einzelne Sensorsignale enthalten, mit dem Vorteil, dass dabei das respiratorische Ereignissignal zuverlässiger bestimmbar ist. Generell kann der Klassifikator oder die Mustererkennung eines von folgendem sein: eine Stützvektormaschine (Support Vector Machine, SVM), ein Naive- Bayes-System, ein Least Mean Square Verfahren, ein k-Nearest Neighbour Verfahren (k- NN), eine Lineare Diskriminanten-Analyse (LDA), ein Random Forests Verfahren (RF), eine Extreme Learning Machine (ELM), ein Multilayer Perceptron (MLP), ein Deep Neural Network (DNN), ein Convolutional Neural Network (CNN), eine logistische Regression.

Das zweite Patientensignal kann ebenso mehrere einzelne Sensorsignale enthalten.

Der zweite Detektor und dessen Klassifikator sind ausgebildet, bevorzugt auch eine zweite oder mehr Obstruktionsarten zu erkennen, die jeweils im Obstruktionsartsignal abgebildet sind. Bevorzugt ist der zweite Detektor mit dem Klassifikator oder einer Mustererkennung ausgebildet, um aus dem mindestens einen zweiten Patientensignal das Obstruktionsartensignal zu bestimmen. Dabei kann der Klassifikator oder die Mustererkennung eines von folgendem sein: Stützvektormaschine (Support Vector Machine, SVM), Naive-Bayes-System, Least Mean Square Verfahren, k-Nearest Neighbours Verfahren (k-NN), Lineare Diskriminanten-Analyse (LDA), Random Forests Verfahren (RF), Extreme Learning Machine (ELM), Multilayer Perceptron (MLP), Deep Neural Network (DNN), Convolutional Neural Network (CNN), logistische Regression.

Bevorzugt ist das erste Patientensignal eines oder eine Kombination von folgendem: ein Pulsoximetersignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Luftdrucksignal, ein Brustmuskelsignal oder ein Atemgürtelsignal, ein EEG-Signal, ein EKG-Signal, ein EMG-Signal, ein Positionssensorsignal, ein Bewegungssensorsignal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Besonders bevorzugt ist das erste Patientensignal ein Mikrofonsignal eines respiratorischen Geräusches, welches in der Nähe des Patienten aufgenommen wird.

Es versteht sich, dass am ersten und zweiten Signaleingang einer der für die oben beschriebenen jeweiligen Patientensignale notwendigen jeweiligen Sensoren anschließbar sind oder angeschlossen sind. Die Sensoren können dabei ein integrierter Teil des Diagnose- und Steuersystems sein oder separat anschließbar sein, beispielsweise über eine Drahtverbindung oder drahtlos.

Bevorzugt ist das zweite Patientensignal eines oder eine Kombination aus mehreren von folgendem: das erste Patientensignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Signal eines Gaumensensors, ein Signal eines Zungenpositionssensors, ein Luftdrucksensorsignal, eine Kombination aus mehreren Luftdrucksensorsignalen, ein EMG-Signal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Besonders bevorzugt ist der zweite Detektor ausgebildet das Obstruktionsartsignal so zu bestimmen, wie in der DE 1020 19 105 762 A1 beschrieben.

Bevorzugt umfasst das Diagnose- und Steuersystem einen dritten Detektor, dem ein drittes Patientensignal zugeführt ist, das das erste und/oder das zweite und/oder ein anderes drittes Patientensignal eines Sensors am oder nahe dem Patienten ist, und das der dritte Detektor hinsichtlich einer Amplitude oder eines Zeitverhaltens so auswertet, dass er dabei ein Schweregradsignal erzeugt, das eine Funktion einer Schwere des respiratorischen Ereignisses ist, wobei die Steuereinheit das Schweregradsignal empfängt und so verarbeitet, dass das Steuersignal eine Funktion des Schweregradsignals ist.

Bevorzugt ist das dritte Patientensignal eines oder eine Kombination aus mehreren von folgendem ist: ein Pulsoximetersignal, ein Mikrofonsignal eines Atem- und/oder Schnarchgeräusches, ein Atemflusssignal, ein Brustmuskelsignal oder ein Atemgürtelsignal, ein EEG-Signal, ein EKG-Signal, ein EMG-Signal, ein Positionssensorsignal, ein Bewegungssensorsignal oder ein Bewegungssensorsignal einer Bewegung einer anatomischen Struktur der oberen Atemwege. Es versteht sich, dass am dritten Signaleingang einer der für die oben beschriebenen jeweiligen Patientensignale notwendigen jeweiligen Sensoren anschließbar sind oder angeschlossen sind. Der oder die Sensoren können dabei ein integrierter Teil des Diagnose- und Steuersystems sein oder separat anschließbar sein, beispielsweise über eine Drahtverbindung oder drahtlos.

Bevorzugt ist das dritte Patientensignal ein Staudrucksignal, wobei der dritte Detektor ausgebildet ist, das Schweregradsignal als eine Funktion eines Maximalwertes eines Staudrucks innerhalb eines ersten kurzen Zeitraums vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals im Verhältnis zu dem Maximalwert eines Staudrucks innerhalb eines zweiten längeren Zeitraums vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals zu bestimmen. Besonders bevorzugt beträgt der erste kurze Zeitraum 10 Sekunden und der zweite längere Zeitraum 60 Sekunden.

Bevorzugt ist das dritte Patientensignal ein Pulsoximetersignal, wobei der dritte Detektor ausgebildet ist, das Schweregradsignal als eine Funktion einer aktuellen Sauerstoffsättigung oder als eine Funktion einer statistischen Beschreibung des Verlaufes der Sauerstoffsättigung in einem bestimmten Zeitraum vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals zu bestimmen. Besonders bevorzugt ist der dritte Detektor ausgebildet, das Schweregradsignal als eine Funktion des arithmetischen Mittelwertes der Sauerstoffsättigung in den 60 Sekunden vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals zu bestimmen.

Alternativ bevorzugt ist das dritte Patientensignal ein akustisches Schnarchgeräuschsignal, wobei der dritte Detektor ausgebildet ist, das Schweregradsignal aus einem Amplitudenverhältnis mehrerer unterschiedlich gefilterter Teilspektren des Schnarchgeräuschsignals innerhalb eines ersten kurzen Zeitraums vor Auftreten des respiratorischen Ereignissignals im Verhältnis zu dem Amplitudenverhältnis der Teilspektren innerhalb eines zweiten längeren Zeitraums vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals zu bestimmen. Besonders bevorzugt beginnt der erste kurze Zeitraum 10 Sekunden vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals und endet direkt mit dem Auftreten des Ereignissignals. Bevorzugt beginnt der zweite längere Zeitraum 60 Sekunden vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals und endet 10 Sekunden vor dem Auftreten des respiratorischen Ereignissignals. Besonders bevorzugt sind die Teilspektren Mel Frequency Cepstral Coefficients (MFCCs) des Schnarchgeräuschsignals.

Alternativ bevorzugt ist das dritte Patientensignal ein akustisches Schnarchgeräuschsignal, wobei der dritte Detektor ausgebildet ist, das Schweregradsignal aus einer Dauer zu bestimmen, für die die Amplitude des akustischen Schnarchgeräuschsignals ein respiratorisches Ereignis anzeigt, wobei das respiratorische Ereignis durch die Messung des Absinkens unter einen unteren Grenzwert oder das Ansteigen über einen oberen Grenzwert detektiert wird.

Bevorzugt verarbeitet die Steuereinheit das Schweregradsignal so, dass eine Stärke des Steuersignals vom Schweregradsignal abhängig ist. Bevorzugt wird dabei bei einem zunehmenden Schweregradsignal ein stärkeres Steuersignal erzeugt. Ein stärkeres Steuersignal kann dann über das Therapiegerät eine stärkere Therapiewirkung erzeugen, wie beispielsweise eine stärkere Stimulation und/oder eine längere Stimulation. Beispielsweise kann die Amplitude des Steuersignals beispielsweise proportional zum Schweregradsignal sein.

Bevorzugt verarbeitet der dritte Detektor das dritte Patientensignal so, um dabei zwischen einem vorbestimmten Patientensignal, das einer Hypopnoe entspricht, und einem vorbestimmten anderen Patientensignal, das einer Apnoe entspricht, zu unterscheiden und ein dementsprechendes unterschiedliches Schweregradsignal zu erzeugen. Die Steuereinheit erzeugt bei Empfang des Schweregradsignals, das der Apnoe entspricht, bevorzugt ein anderes Steuersignal als bei Empfang des Schweregradsignals, das der Hypopnoe entspricht.

Bevorzugt ist der zweite Detektor ausgebildet, je nach Signal am zweiten Signaleingang die erste Obstruktionsart und mindestens eine zweite Obstruktionsart als die höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten zu erkennen und ein dementsprechend indiziertes Obstruktionsartsignal mit der ersten oder der zweiten Obstruktionsart auszugeben. Die Steuereinheit ist dabei ausgebildet, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart im Obstruktionsartsignal das Steuersignal zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart im Obstruktionsartsignal ein weiteres Steuersignal zu generieren, das zur Ansteuerung eines weiteren Therapiegeräts vorgesehen ist. Zur Klarheit soll gesagt sein, dass auch vorstellbar ist, das Steuersignal und das weitere Steuersignal an ein und dasselbe Therapiegerät zu leiten, wobei das Therapiegerät ausgebildet ist, bei Vorliegen des Steuersignals, das auch als erstes Steuersignal bezeichnet werden könnte, eine erste Stimulationsart durchzuführen und bei Vorliegen des weiteren Steuersignals eine weitere Stimulationsart durchzuführen. Beispielsweise kann die erste Stimulationsart eine funktionelle Elektrostimulation (FES) des Nervus hypoglossus sein und die weitere Stimulationsart eine funktionelle Elektrostimulation des Nervus glossopharyngeus sein.

Bevorzugt ist der erste Signaleingang mit einem Mikrofon oder Mikrofonarray gekoppelt, und der erste Detektor ausgebildet, Schnarchgeräusche des Patienten auszuwerten, um daraus das Ereignissignal zu bilden. Bevorzugt ist der zweite Signaleingang mit dem Mikrofon oder Mikrofonarray gekoppelt, und der zweite Detektor ausgebildet, die Schnarchgeräusche des Patienten auszuwerten, um daraus das Obstruktionsartsignal zu bilden.

Bevorzugt ist der erste Signaleingang mit einem Bewegungssensor zu einer Messung einer Körperbewegung oder mit einem Atemflusssensor verbunden oder zugleich mit dem Bewegungssensor und dem Atemflusssensor verbunden, wobei der erste Signaleingang zwei Signale zugleich empfängt und an den ersten Detektor weiterleitet. Dabei verarbeitet der erste Detektor diese beiden Signale zugleich oder zusammen oder wertet diese beiden Signale zusammen aus.

Bevorzugt ist der zweite Detektor ausgebildet, je nach Signal am zweiten Signaleingang die erste Obstruktionsart oder mindestens eine zweite Obstruktionsart als die höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus der Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten zu erkennen und ein dementsprechendes Obstruktionsartsignal mit der ersten oder der zweiten Obstruktionsart auszugeben. Dabei ist die Steuereinheit ausgebildet, bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart im Obstruktionsartsignal ein Steuersignal einer ersten Größe oder Intensität zu generieren und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart im Obstruktionsartsignal ein Steuersignal einer zweiten Größe oder zweiten Intensität zu generieren.

Bevorzugt enthält die Steuereinheit dazu eine Tabelle, in der eine erste Größe zu einer ersten Obstruktionsart und mindestens eine zweite Größe zu einer zweiten Obstruktionsart abgespeichert ist, und die Auswahl der Größe des Steuersignals durch Auswahl aus dieser Tabelle erfolgt. Bevorzugt ist die Größe des Steuersignals eine Spannungshöhe, eine Stromstärke, eine Dauer, eine Flankensteilheit, eine Frequenz, oder ein Duty-Cycle des Steuersignals. Bevorzugt kann die Tabelle durch die Steuereinheit für jede der vorbestimmt detektierbaren Obstruktionsarten in der Amplitude oder Intensität verändert, verstärkt oder vermindert werden, wobei beispielsweise eine jeweilige Amplitude einen einstellbaren Verstärkungsfaktor und/oder einen einstellbaren Offset hat.

Bevorzugt ist die Steuereinheit ausgebildet, dass eine Amplitude oder Stärke des Steuersignals von einem abgespeicherten Verstärkungsparameter abhängig ist, der von der Steuereinheit adaptiv in Abhängigkeit von Erfolg oder Misserfolg nach der Ausgabe des Steuersignals eingestellt und abgespeichert wird. Dabei wird als Erfolg gewertet, wenn das ausgegebene Steuersignal zu einer genügend großen Verminderung des Ereignissignals und/oder des Schweregradsignals führt. Und es wird dabei, falls nach dem ausgegebenen Steuersignal das Ereignissignal und/oder das Schweregradsignal nicht genügend oder unter einer Schwelle vermindert empfangen wird, der Verstärkungsparameter schrittweise angehoben.

Bevorzugt weist die Steuereinheit zusätzlich zum Steuerausgang einen zweiten Steuerausgang auf, der bestimmt ist, mit einem anderen Therapiegerät oder einer anderen Therapiefunktion gekoppelt zu werden, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, alternierend zunächst den Steuerausgang und dann den zweiten Steuerausgang zu aktivieren, wobei zunächst der Steuerausgang aktiviert und anhand des ersten und/oder des zweiten Signaleingangs sofort oder verzögert ein erster Erfolg durch ein abklingendes Ereignissignal oder Schweregradsignal bestimmt wird. Dann wird der zweite Steuerausgang aktiviert und anhand des ersten und/oder des zweiten Signaleingangs sofort oder verzögert ein zweiter Erfolg durch ein abklingendes Ereignissignal oder Schweregradsignal bestimmt. Dann wird durch einen Entscheider und Vergleich bestimmt, ob eine Aktivierung des Steuerausgangs oder des zweiten Steuerausgangs den größeren Erfolg erbracht hat. Daraufhin wird derjenige Steuerausgang für zukünftige respiratorische Ereignissignale für eine Aktivierung freigeschaltet, dessen Erfolg größer war.

Bevorzug ist die Steuereinheit dabei als ein lernendes System ausgebildet, das das Steuersignal in einer ersten und einer zur ersten unterschiedlichen zweiten Stärke ausgibt und anhand mindestens eines der Patientensignale feststellt, welche Stärke des Steuersignals den größeren oder gleichen Erfolg erbringt, und das dann bei künftigen respiratorischen Ereignissen die jeweilige Stärke im Steuersignal ausgibt.

Bevorzugt ist die Steuereinheit dabei als ein lernendes System ausgebildet, das über mindestens ein Steuersignal mindestens eine erste und eine zweite Therapieart ansteuert und anhand mindestens eines der Patientensignale feststellt, welches Steuersignal zur entsprechenden ersten und zweiten Therapieart den größeren Erfolg erbringt, und das daraufhin das Steuersignal mit dem größten Erfolg ausgibt.

Bevorzugt ist der zweite Detektor ausgebildet, bei der Bestimmung des Obstruktionsartsignals das erste und/oder das mindestens eine zweite Patientensignal in einem vorbestimmten vorangegangenen Zeitraum vor dem respiratorischen Ereignissignal auszuwerten, um über diesen vorangegangenen Zeitraum das Obstruktionsartsignal zum Zeitpunkt des respiratorischen Ereignisses zu bestimmen. Beispielsweise können aus Zungenbewegungen, die beispielsweise 60 Sekunden vor dem respiratorischen Ereignis und Ereignissignal stattgefunden haben, das Obstruktionsartsignal wesentlich besser bestimmt werden als aus einem Signalverlauf des jeweiligen Patientensignals zu einem Zeitpunkt oder nach dem respiratorischen Ereignis. Beispielsweise können nach Atemgeräuscheigenschaften, beispielsweise von Schnarchgeräuschen mehrerer Schnarchereignisse, die beispielsweise im Zeitraum von 60 Sekunden vor dem respiratorischen Ereignis gemessen wurden, das Obstruktionsartsignal wesentlich besser bestimmt werden als aus einem Signalverlauf des jeweiligen Patientensignals unmittelbar vor, während oder nach dem respiratorischen Ereignis. In anderen Worten kann die Obstruktionsart zu einem respiratorischen Ereignis aus Signalwerten bestimmt werden, die vom zweiten Detektor vor, während und nach dem respiratorischen Ereignis ausgewertet werden. Bevorzugt ist der zweite Detektor als ein lernendes System ausgebildet, das aus den jeweiligen Patientensignalen lernt, zu klassifizieren, ob ein respiratorisches Ereignis in einem kurzen Zeitraum danach mit mindestens einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit auftreten wird.

Bevorzugt ist der zweite Detektor als ein lernendes System ausgebildet, das aus den jeweiligen Patientensignalen lernt, zu klassifizieren, welche Obstruktionsart bei einem nachfolgenden respiratorischen Ereignis die wahrscheinlichste sein wird.

Ein erfindungsgemäßes Diagnose-, Steuer- und Therapiesystem umfasst das Diagnosesystem, wie zuvor beschrieben und ein Therapiegerät, das ausgebildet ist, das Steuersignal des Diagnose- und Steuersystems zu empfangen und einen entsprechenden Stimulus oder ein Stimulationssignal zu erzeugen, das an den Patienten weitergeleitet werden kann, um bei der ersten Obstruktionsart eine Obstruktionsschwere der Atemwege zu vermindern.

Bevorzugt ist das Therapiegerät eines von folgendem: ein funktionelles Elektrostimulationsgerät, ein Elektromagnet, eine steuerbare Unterkieferprotrusionsschiene, ein Schlafkissen, das ansteuerbare Verformungen erzeugt, ein Tongenerator, oder ein Vibrator.

Bevorzugt weist das funktionelle Elektrostimulationsgerät ein Elektrodenpaar oder aber auch mehrere Elektroden auf, die an einem oder auch an verschiedenen Muskeln oder Nerven in den oberen Atemwegen befestigt oder darin implantiert sein können.

Bevorzugt ist der erste und zweite Detektor so ausgebildet, dass sie das jeweilige Eingangssignal des ersten und zweiten Signaleingangs kontinuierlich verarbeiten und dabei das jeweilige Ereignissignal und das Obstruktionsartsignal kontinuierlich bestimmen und an die Steuereinheit weiterleiten. Die Steuereinheit ist dabei so ausgebildet, dass sie kontinuierlich das Steuersignal von neuem bestimmt und ausgibt. Zur Klarheit ist mit kontinuierlich gemeint, dass eine entsprechende Signalverarbeitung und -bestimmung repetitiv stattfindet, wie in es in einem digitalen Prozessorsystem üblich ist.

Bevorzugte Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung sind in nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, sie sollen aber die vorliegende Erfindung nicht ausschließlich darauf begrenzen. Es zeigen

Fig. 1 skizzenartig einen schlafenden Patienten mit einer bevorzugten ersten Ausführungsform eines Diagnose- und Steuerungssystems, das einen ersten, einen zweiten und einen dritten Signaleingang aufweist, an die jeweilige Patientensignale angeschlossen sind, die von einem ersten und einem zweiten Sensor vom Patienten abgeleitet werden, wobei im Diagnose- und Steuerungssystem ein erster, zweiter und dritter Detektor die jeweiligen Patientensignale zu einem jeweiligen respiratorischen Ereignissignal, einem Obstruktionsartensignal und einem Schweregradsignal verarbeiten und einer Steuereinheit zuführen, die ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, das ein Therapiegerät ansteuert, das wiederum Stimulationssignale an den Patienten sendet.

Fig. 2 skizzenartig den schlafenden Patienten mit einer bevorzugten zweiten Ausführungsform des Diagnose- und Steuerungssystems, das wie das aus Fig. 1 ausgebildet ist mit einem Unterschied, dass das Steuersystem das Steuersignal und ein weiteres Steuersignal erzeugt, wobei das weitere Steuersignal ein weiteres Therapiegerät ansteuert, das andere Stimulationssignale an den Patienten sendet als das Therapiegerät.

Fig. 3 ein Schnittbild einer Seitenansicht eines Patientenkopfes, das den Hals-Nasen- Rachenraum mit den Bereichen Velopharynx, Oropharynx, Zungengrund und Kehldeckel zeigt;

Fig. 4 schematisch ein Klassifikationssystem mit einem ersten und einem zweiten Klassifikator, dem jeweils über eine Eingangsschnittstelle ein Schnarchgeräuschsignal mit einem jeweiligen optionalen Indikator zugeführt wird, wobei die Ausgangssignale des ersten und zweiten Klassifikators einem dritten Klassifikator zur Klassifikation zugeführt werden, die Ausgangssignale des dritten Klassifikators, die Obstruktionsarten darstellen, werden über eine Ausgangsschnittstelle ausgegeben; Zusätzliche Schnarch- oder Patientendaten können über eine Eingabeschnittstelle eingegeben werden, die dem dritten Klassifikator zur Klassifikation zugeführt werden; und

Fig. 5 ein Diagramm von respiratorischen Ereignissen entlang einer Zeitachse und deren Schweregrade als Amplitude aufgetragen.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Diagnose- und Steuersystem 10 zu einer kontinuierlichen Erkennung von respiratorischen Ereignissen und deren jeweiligen ursächlichen Obstruktionsarten O1-O4 von Atemwegen eines schlafenden Patienten und zu einer entgegenwirkenden Ansteuerung eines Therapiegeräts 6.

Generell umfasst das Diagnose- und Steuersystem 10 folgendes: a) einen ersten Detektor 1, der über einen ersten Signaleingang (1a) mindestens ein erstes Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und der ausgebildet ist, ein Über- oder Unterschreiten eines vorbestimmten Toleranzbereichs von Signalwerten durch das erste Patientensignal zu erkennen und daraus ein respiratorisches Ereignissignal 1b zu erzeugen, das eine Atmungsstörung anzeigt. Der vorbestimmte Toleranzbereich der Signalwerte ist repräsentativ für ein Schlafen ohne respiratorisches Ereignis und ist im ersten Detektor (1) beispielsweise zusammen mit einem Mittelwert abgespeichert. b) einen zweiten Detektor 2, der über einen zweiten Signaleingang 2a das erste und/oder mindestens ein zweites Patientensignal als ein elektrisches Signal empfängt und als ein Klassifikator so verarbeitet, um daraus eine erste Obstruktionsart 01-04 als eine höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten 01-04 zu erkennen und ein entsprechendes Obstruktionsartsignal 2b mit der ersten Obstruktionsart 01-04 auszugeben. Zur Klarheit kann die Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten 01-04 nur eine einzige erste Obstruktionsart 01 umfassen, wobei der zweite Detektor erkennt, ob diese erste Obstruktionsart 01 ab einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit vorliegt oder nicht, und er gibt diese im Obstruktionsartensignal 2b aus. Oder die Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten 01-04 umfasst eine erste 01 und eine zweite Obstruktionsart 02, wobei der zweite Detektor erkennt, welche der Obstruktionsarten wahrscheinlicher als die vorbestimmte Wahrscheinlichkeit vorliegt, und er gibt diese im Obstruktionsartensignal 2b aus. Ebenso kann die Gruppe der vorbestimmten Obstruktionsarten 01-04 drei oder vier oder mehr Obstruktionsarten 01-04 umfassen, wobei der zweite Detektor erkennt, welche der Obstruktionsarten 01-04 ab einer vorbestimmten Wahrscheinlichkeit vorliegt, und er gibt diese im Obstruktionsartensignal 2b aus. c) eine Steuereinheit 4, die das Ereignissignal 1b und das Obstruktionsartsignal 2b empfängt und daraus falls das Ereignissignal 1b positiv und das Obstruktionsartsignal 2b der ersten Obstruktionsart 01-04 entspricht ein Steuersignal 4b erzeugt, das für eine Ansteuerung des Therapiegeräts 6 verwendbar ist. Fig. 1 zeigt eine bevorzugte erste Ausbildungsform des Diagnose- und Steuersystems, wobei das erste Patientensignal 1a von einem zweiten Sensor 5b kommt, der beispielsweise ein Atemfluss-Sensor ist. Von einem Atemfluss-Signal wird in diesem Fall das respiratorische Ereignissignal abgeleitet, beispielsweise bei einem Unterschreiten eines Atemflusswertes unter einen Schwellwert im ersten Detektor 1. Das zweite Patientensignal 2a stammt von einem ersten Sensor 5a, der ein Mikrofonarray ist, das Schnarchgeräusche aufnimmt und in ein elektrisches Signal wandelt. Aus dem Schnarchgeräuschsignal wird durch den zweiten Detektor 2 und dessen Klassifikator die wahrscheinlichste Obstruktionsart detektiert, die das Steuersignal 4b beispielsweise dann freischaltet, wenn die erste Obstruktionsart detektiert worden ist. In der bevorzugten Ausbildungsform des Diagnose- und Steuersystems ist auch ein dritter Detektor 3 implementiert, der ein drittes Patientensignal 3a erfasst, das in diesem Fall bevorzugt gleich mit dem zweiten Patientensignal ist, das das Schnarchgeräuschsignal ist. Der dritte Detektor 3 bildet aus dem dritten Patientensignal 3a ein Schweregradsignal, das eine Schwere des respiratorischen Ereignisses abbildet. Ebenso könnte das dritte Patientensignal 3a auch von einem Pulsoximeter verwendet werden, da eine Schwere eines respiratorischen Ereignisses auch mit dem SpO2-Wert des Bluts des Patienten verbunden ist. Beispielsweise könnte das Schweregradsignal 3b bei Auftreten des respiratorischen Ereignissignals 1b und des Obstruktionsartsignals 2b das Steuersignal 4b modulieren, so dass bei einem zunehmenden Schweregradsignal das Steuersignal 4b auch intensiver gemacht würde, beispielsweise durch eine höhere Amplitude oder Frequenz. Durch das Steuersignal 4b wird das Therapiegerät 6 angesteuert, das einen Teil des Patienten stimuliert, wie beispielsweise einen Nervus Hypoglossus durch eine funktionelle Elektrostimulation.

Eine bevorzugte andere Ausführungsform des Diagnose- und Steuersystems sieht eine Steuereinheit 4 vor, die das Steuersignal 4b und ein weiteres Steuersignal 4c erzeugen kann, das ein weiteres Therapiegerät 7 ansteuert. Das weitere Therapiegerät 7 ist ausgebildet eine andere Stimulationsart am Patienten vorzunehmen als das Therapiegerät bzw. das erste Therapiegerät. Dabei kann das weitere Therapiegerät 7 entweder einen anderen Nerven stimulieren oder eine ganz andere Stimulation vornehmen, wie beispielsweise eine Stimulation zur Änderung der Körperlage durch einen Schlafpositionstrainer.

In Fig. 3 ist ein Schnittbild einer Seitenansicht eines Patientenkopfes dargestellt, das den Hals-Nasen-Rachenraum mit den Bereichen Velopharynx (Ebene des weichen Gaumens) V, Oropharynx (Ebene der Gaumenmandeln) O, Ebene des Zungengrundes T und Kehldeckel E zeigt. Fig. 4 zeigt schematisch ein bevorzugtes Klassifikationssystem mit einem ersten Klassifikator K1 und einem zweiten Klassifikator K2, dem jeweils über eine Eingangsschnittstelle ein Schnarchgeräuschsignal Au mit einem jeweiligen optionalen Indikator (S1-S4) zugeführt wird, wobei erste Ausgangssignale S1-S4 des ersten Klassifikators K1 und zweite Ausgangssignale M1-M2 des zweiten Klassifikators K2 einem dritten Klassifikator K3 zu einer Klassifikation zugeführt werden. Der dritte Klassifikator K3 erkennt aus den ersten Ausgangssignalen S1-S4 und den zweiten Ausgangssignalen M1-M2 die Obstruktionsart 01-04 und bildet diese in seinen Ausgangssignalen 01-04, die zusammen das Obstruktionsartsignal 2b ergeben, ab. Das Klassifikationssystem kann unter Zuhilfenahme und Eingabe von bekannten Obstruktionsarten 01-04 und Mundstellungen M1-M2 in Verbindung mit dem Schnarchgeräuschsignal lernen. Ebenso können für das Lernen oder ein späteres Klassifizieren zusätzliche Patientendaten Px über eine Eingabeschnittstelle eingegeben werden. Solch ein Klassifikationssystem zur Analyse des Schnachsignals Au ist beispielsweise offenbart in DE 1020 19 105 762 A1.

Fig. 5 zeigt ein Diagramm von respiratorischen Ereignissen als Schnarchgeräuschsignale AU entlang einer Zeitachse AU-T, wobei die jeweiligen Amplituden der Schnarchgeräuschsignale AU auch als Schweregrade ausgewertet werden können. Man erkennt darin gruppenweise einen jeweils ansteigenden Schweregrad, wonach das jeweilige Steuersignal ausgelöst wurde, das nicht eingezeichnet ist, und das zu einem jeweiligen Abbruch der jeweiligen respiratorischen Ereignisse führt, bis diese wieder einsetzen.

Es wird auch ein Verfahren für eine Diagnose- und eine Steuerung vorgestellt, das respiratorische Ereignisse und deren mindestens eine ursächliche Obstruktionsart 01-04 der Atemwege des schlafenden Patienten erkennt und dabei ein Steuersignal für das Therapiegerät 6 erzeugt, die folgenden Schritte umfassend: a) durch einen ersten Detektor 1 Empfangen eines ersten Patientensignals des Patienten, in dem ein respiratorisches Ereignis erkennbar ist, und Detektieren des respiratorischen Ereignisses bei einem Über- oder Unterschreiten eines vorbestimmten Toleranzbereichs durch das erste Patientensignal, wobei ein respiratorisches Ereignissignal 1b erzeugt wird, das repräsentativ für eine Atmungsstörung ist, wobei der vorbestimmte Toleranzbereich repräsentativ für ein Schlafen ohne respiratorisches Ereignis ist; b) durch einen zweiten Detektor 2 Erkennen mindestens einer ersten Obstruktionsart 01-04 als eine höchstwahrscheinliche Obstruktionsart aus einer Gruppe von vorbestimmten Obstruktionsarten 01-04 im ersten Patientensignal und/oder in mindestens einem zweiten Patientensignal und Erzeugen eines entsprechenden Obstruktionsartsignals 2b mit der ersten Obstruktionsart 01-04; und c) durch eine Steuereinheit 4 Empfangen und Detektieren des Ereignissignals 1b und des Obstruktionsartsignals 2b, das der ersten Obstruktionsart 01-04 entspricht, und dabei Erzeugen des Steuersignals 4b für eine entsprechende Ansteuerung des Therapiegeräts 6, das der ersten Obstruktionsart entgegenwirkt.

Das erste und das zweite Patientensignal ist jeweils ein Signal eines oder mehrerer Sensoren, wie zuvor beschrieben.

Ein bevorzugter weiterer Schritt ist ein Empfangen und eine Verarbeitung eines dritten Patientensignals 3a, das das erste und/oder das zweite und/oder ein anderes drittes Patientensignal eines Sensors am/beim Patienten ist, aus einer Amplitude oder einem Zeitverhalten zu einem Schweregradsignal 3b, das eine Funktion einer Schwere des respiratorischen Ereignisses darstellt, wobei die Steuereinheit 4 das Schweregradsignal 3b so verarbeitet, dass das Steuersignal 4b eine Funktion des Schweregradsignals 3b ist.

Bevorzugt können aus dem ersten und/oder dem zweiten Patientensignal durch den zweiten Detektor sowohl die erste Obstruktionsart als auch eine zweite Obstruktionsart erkannt werden, wobei bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart das erste Steuersignal 4b und bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart ein weiteres Steuersignal 4c generiert wird. Durch das weitere Steuersignal 4c wird bevorzugt ein weiteres Therapiegerät angesteuert. Alternativ bevorzugt ist das weitere Steuersignal 4c das Steuersignal mit einer anderen Größe oder Stärke, so dass das Therapiegerät 6 bei Vorliegen der ersten Obstruktionsart anders angesteuert wird als bei Vorliegen der zweiten Obstruktionsart.

Bevorzugt wird eine Amplitude oder Stärke des Steuersignals (4b) abhängig von einem abgespeicherten Verstärkungsparameter erzeugt, der bevorzugt von der Steuereinheit 4 adaptiv in Abhängigkeit von Erfolg oder Misserfolg nach der Ausgabe des Steuersignals 4b eingestellt und abgespeichert wird. Als Erfolg wird dabei gewertet, wenn das ausgegebene Steuersignal 4b zu einer genügend großen Verminderung des Ereignissignals 1b und/oder des Schweregradsignals 3b führt. Bevorzugt wird falls nach dem ausgegebenen Steuersignal 4b das Ereignissignal 1b und/oder das Schweregradsignal 3b nicht genügend vermindert empfangen wird, der Verstärkungsparameter schrittweise angehoben. Bevorzugt wird das Steuersignal 4b so lange schrittweise angehoben oder verstärkt ausgegeben, bis das Ereignissignal 1b und/oder das Schweregradsignal 3b genügend vermindert empfangen wird.

Weitere Verfahrensschritte können auch der obigen Beschreibung entnommen werden. Zur Klarheit sei angemerkt, dass unbestimmte Artikel in Verbindung mit einem Gegenstand oder Zahlenangaben, wie beispielsweise „ein“ Gegenstand den Gegenstand nicht zahlenmäßig auf genau einen Gegenstand begrenzt, sondern, dass damit gemeint ist, dass mindestens „ein“ Gegenstand damit gemeint ist. Dies gilt für alle unbestimmten Artikel wie beispielsweise „ein“, „eine“ usw.

Es versteht sich, dass wenn ein Element als „auf 1 einem anderen Element angebracht, damit „verbunden“, „gekoppelt“ oder „in Kontakt“ zu sein bezeichnet wird, das Element sich dann direkt auf dem anderen Element befinden, damit verbunden oder gekoppelt sein kann, oder dass außerdem dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können, die entweder nur dazwischen liegen oder das Element mit dem anderen Element verbinden oder koppeln oder in Kontakt halten. Wenn hingegen ein Element als „direkt auf' einem anderen Element, damit „direkt verbunden“, „direkt gekoppelt“ oder „direkt in Kontakt“ bezeichnet wird, ist zu verstehen, dass keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden sind. In ähnlicher Weise ist, wenn ein erstes Element als „in elektrischem Kontakt mit einem zweiten Element oder damit „elektrisch gekoppelt“ bezeichnet wird, eine elektrische Bahn vorhanden, der den Stromfluss zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element ermöglicht. Die elektrische Bahn kann Kondensatoren, gekoppelte Induktivitäten und/andere Elemente einschließen, die auch ohne direkten Kontakt zwischen den leitenden Elementen einen Stromfluss ermöglichen.

Obwohl die Ausdrücke „erstes“, „zweites“ usw. hierin verwendet werden können, um verschiedene Elemente, Komponenten, Bereiche und/oder Abschnitte zu bezeichnen, sind diese Elemente, Komponenten, Bereiche und/oder Abschnitte nicht durch diese Ausdrücke beschränkt. Die Ausdrücke werden nur verwendet, um ein Element eine Komponente, einen Bereich oder Abschnitt von einem anderen Element einer anderen Komponente, einem anderen Bereich oder Abschnitt zu unterscheiden. Daher kann ein erstes Element, eine erste Komponente, ein erster Bereich oder Abschnitt, die unten behandelt sind, als zweites Element, zweite Komponente, zweiter Bereich oder Abschnitt bezeichnet werden, ohne von den Lehren der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Zum Begriff „umfassen“ sei zur Klarheit gesagt, dass wenn ein erster Vorrichtungsteil einen zweiten Vorrichtungsteil umfasst, dies bedeutet, dass der erste Vorrichtungsteil den zweiten Vorrichtungsteil „aufweist“ und nicht notwendigerweise anordnungsmäßig umschließt, wenn es sich nicht beispielsweise um eine Beschreibung einer lagemäßigen und formenmäßigen Anordnung handelt; das Gleiche gilt für ein Verfahren, das einen oder mehrere Verfahrensschritte umfassen kann. Weitere mögliche Ausbildungsformen sind in den folgenden Ansprüchen beschrieben. Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen. Die in den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren

Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche in keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.

Bezuqszeichenliste

1 erster Detektor

1a erster Signaleingang

1b Ereignissignal

2 zweiter Detektor

2a zweiter Signaleingang

2b Obstruktionsartsignal

3 dritter Detektor

3a dritter Signaleingang

3b Schweregradsignal

4 Steuereinheit

4b Steuersignal

4c weiteres Steuersignal

5a erster Sensor

5b zweiter Sensor

6 Therapiegerät

7 weiteres Therapiegerät

10 Diagnosesystem

AU Schnarchgeräuschsignal

AU-T Zeitachse des Schnarchgeräuschsignals

S1-S4 Schnarchgeräuschentstehungsart

M1 , M2 Mundstellung

O1-O4 Obstruktionsart

K1 erster Klassifikator

K2 zweiter Klassifikator

K3 dritter Klassifikator

Px Schnarch- oder Patientendaten Velopharynx

O Oropharynx

T Bereich des Zungengrundes

E Bereich des Kehldeckels