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Patent Searching and Data


Title:
DIRT-SEPARATING INTAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/019232
Kind Code:
A1
Abstract:
Dirt separation through an aperture (36) in the casing around a rotating roller or drum is enhanced by guide grooves (142) or slots in the casing. The guide grooves or slots extend in the direction of movement of the fibres being conveyed and open into the separation aperture.

Inventors:
FAAS JUERG (CH)
DEMUTH ROBERT (CH)
Application Number:
PCT/CH1993/000079
Publication Date:
September 30, 1993
Filing Date:
March 23, 1993
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01G9/06; D01G15/34; (IPC1-7): D01G9/06; D01G15/34
Foreign References:
GB703376A1954-02-03
GB1337694A1973-11-21
GB103014A1917-01-11
US4014076A1977-03-29
EP0436754A11991-07-17
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Claims:
Patentansprüche
1. Eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Schmutz aus Faser¬ material, das, in der Form eines Vlieses, einer bogen¬ förmigen Bahn entlang geführt wird, wobei die Bahn nach aussen durch eine Verschalung begrenzt wird und in dieser Verschalung eine Ausscheideöffnung vorgesehen ist, wo¬ durch der Schmutz ausgeschieden werden soll dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Verschalung mindestens eine sich in der Bewegungs¬ richtung des Vlieses erstreckende Leitnute oder Leit¬ spalte aufweist, die in die Ausscheideöffnung mündet.
2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Nute bzw. Spalte derart gewählt ist, dass Schmutz in die Nute bzw. Spalte relativ leicht eindringen kann, während der Zutritt zumindest für Fasern, die nicht zur Bewegungsrichtung parallel stehen, relativ schwierig ist.
3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Nute bzw. Spalte einstellbar ist.
4. Eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausscheideöffnung sich quer zur Bewegungsrichtung des Vlieses erstreckt und eine Mehrzahl von sich einander parallel erstreckenden Leitnuten oder Leitspalten vor¬ handen sind.
5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Leitspalten zwischen zwei Elementen gebildet sind, die relativ zueinander in Richtungen quer zur Bewegungsrich¬ tung des Vlieses bewegbar sind.
6. Eine Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Spalten zwischen sich von einer Kante hervorstehenden Fingern gebildet sind.
7. Eine Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Spalten zwischen sich von einer Kante hervorstehenden Zähne gebildet sind.
8. Eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fläche gegenüber der Mündung der bzw. jeder Nute oder Spalte vorhanden ist, welche von der Vliesführungsbahn weg gerichtet ist.
9. Eine Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausscheideöffnung am Briseur einer Karde vorgesehen ist.
10. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch .gekennzeichnet, dass die Ausscheideöffnung an einer Reinigungs bzw. Oeffner walze vorgesehen ist.
11. Eine Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10 dadurch gekenn¬ zeichnet, dass das mit der Leitnute oder Leitspalte versehene Element auch ohne Veränderung der Nute(n) oder Spalte(n) zum Be¬ einflussen der Ausscheidewirkung einstellbar ist.
12. Eine Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Ausscheideöffnung zwischen Roststäben vorgesehen ist.
Description:
Einlauf zur SchmutzausScheidung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aus¬ scheiden von Schmutz (Fremdpartikeln) und/oder Faserfragmente und Kurzfasern ("Trash") aus Fasermaterial, das, in der Form eines Vlieses, einer bogenförmigen Bahn entlang geführt wird z.B. um die Drehachse einer Walze bzw. einer Trommel. Die Bahn ist durch eine äussere Verschalung begrenzt, wobei in dieser Verschalung zumindest eine Öffnung vorgesehen ist, wodurch der Schmutz und/oder Trash ausgeschieden werden soll.

Stand der Technik

Ausscheidevorrichtungen der vorerwähnten Art sind an vielen Stellen in der Putzerei bzw. Öffnerei einer Faserverarbei¬ tenden Anlage aber auch an anderen Stellen in der Spinnerei bekannt. Beispiele davon sind in den folgenden Vorveröffent¬ lichungen zu finden:

Land Nr. Inhaber Anwendunαsart

EP 23 597 Trützschler An einer sich drehenden

Walze

EP 110 017 Rieter An einer sich drehenden

Walze

EP 250 126 Carding Spec. Am Tambour einer Karde DE 33 36 323 Trützschler Am Tambour einer Karde US 5 022 121 Hollingsworth Am Tambour einer Karde DE 38 25 419 Trützschler Am Briseur einer Karde

DE 39 02 202 Trützschler Am Tambour einer Karde oder (Fig. 9) am Briseur

DE 39 02 204 Trützschler An einer sich drehenden

Walze

Land Nr. Inhaber Anwendun sar

An einer sich drehenden Walze

Auflösewalze einer Rotor¬ spinnmaschine Am Tambour einer Karde Am Tambour einer Karde Am Tambour einer Karde

In EP 388 791 (bzw. US 5 031 278) ist nun vorgeschlagen wor¬ den, die Verschalung "stromaufwärts" der Öffnung mit einer strukturierten Oberfläche zu versehen, die insbesondere dazu dient, das Vlies in Schwingung zu versetzen, um mit Hilfe der Zentrifugalkraft, welche auch an den Schmutzteilen im Vlies wirkt, die Schmutzteile besser an die Oberfläche zu fördern, um diese an einer Messerkante auszuscheiden und mittels einer Absaugung wegzufordern. Die Strukturierung der Oberfläche kann z.B. in der Form eines Garnitursegmentes sein, kann aber auch fischschuppenartig oder durch Kordierung oder Längsril¬ len oder Längswellen gebildet sein. Die Längsrillen bzw. Längswellen erstrecken sich in der axialen Richtung der sich drehenden Walze d.h. quer zur Bewegungsrichtung des Vlieses.

Die Erfindung:

Die vorerwähnte Anordnung mit einem Garnitursegment hat sich als ausserordentlich wirkungsvoll gezeigt. Anhand einer neuen Erklärung der Wirkung dieser Anordnung ist es nun das Ziel dieser Erfindung, abgeleitete Anordnungen vorzuschlagen, die insbesondere dann zur Anwendung kommen können, wo Garnitur¬ segmente (sei es aus Kosten-, Wartungs- oder Technologie¬ gründen) unerwünscht sind.

Die Erfindung sieht eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Schmutz und/oder Trash aus Fasermaterial vor, das in der Form eines Vlieses einer bogenförmigen Bahn entlang geführt wird z.B. um die Drehachse einer sich drehenden Walze oder Trom¬ mel, Die Bewegungsbahn wird nach aussen durch eine Verscha¬ lung begrenzt d.h. die äussere Mantelfläche der Bahn wird durch die Innenfläche der Verschalung definiert. Die Ver¬ schalung hat aber mindestens eine Öffnung, wodurch Schmutz und/oder Trash ausgeschieden werden kann.

Vorrichtungen nach der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Verschalung mindestens eine sich in der Bewegungs¬ richtung des Vlieses erstreckende Leitnute oder Leitspalte aufweist, die in die Ausscheideöffnung mündet.

Normalerweise erstreckt sich eine längliche Ausscheideöffnung quer zur Bewegungsrichtung des Vlieses und es ist eine Mehr¬ zahl von Leitnuten bzw. Leitspalten vorgesehen die einander parallel angeordnet sind.

Zwischen den Nuten oder Spalten bietet die Verschalung dem Faservlies weiterhin eine nach innen gerichtete Leitfläche, welche das Wegfliegen der Fasern unter dem Einfluss der Zen¬ trifugalkraft entgegen wirkt. Die Leitnuten bzw. Leitspalten können aber Schmutzpartikel und/oder Trash aufnehmen. Die Anordnung wirkt selektiv auf verschiedene Weisen auf Faser¬ bzw. Schmutzmaterial und begünstigt die Trennung der Schmutz- bzw. Trashmaterialien, was für das Ausscheiden von Schmutz und Trash beim Weiterfahren von den Gutfasern sehr vorteil¬ haft ist. "Gutfasern" sind hier als "erwünschte Fasern" zu verstehen das heisst das System soll womöglich an die Anwen¬ dungserfordernisse anpassbar sein.

Einzelne Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend als Beispiele anhand der Zeichnungen näher erklärt. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch eine Karde,

Fig. 2 schematisch den Briseur einer Karde,

Fig. 3 schematisch eine Öffnerwalze bzw. Reinigungswalze,

Fig. 4 eine Anordnung nach dem Stand der Technik zur

Anwendung in einer Karde oder einer Öffner- bzw. Reinigungsmaschine,

Fig. 4a ein Detail der Anordnung nach Fig. 4,

Fig. 5 eine erste Variante nach dieser Erfindung,

Fig. 6 A,B und E weitere mögliche Varianten,

Fig. 7 eine einstellbare Anordnung insbesondere zur Anwendung am Briseur,

Fig. 8 eine weitere einstellbare Variante insbesondere zur Anwendung am Briseur,

Fig. 9 eine schematische Darstellung einer geänderten Ausführung für die Karde,

Fig. 10 ein Detail der Ausführung nach Fig. 9,

Fig. 11 schematisch eine Rostanordnung nach unserer europäischen Patentanmeldung Nr. 91 116 934.0,

Fig. 12 eine Modifikation gemäss dieser Erfindung der Roststäbe nach EP 91 116 934.0, und

Fig. 13 ein Diagramm zur Erklärung der "Geometrie der Anordnung.

Fig. 1 zeigt eine Karde, wie sie in Fig. 1 der EP-A-388 791 (bzw. US-C-5 031 278) dargestellt ist. Die Karde umfasst ei¬ nen Tambour 20, der drehbar um die Achse 22 getragen wird. Mit dem Tambour arbeiten ein Briseur 24 und ein Abnehmer 26 zusammen. Über einen Teil seines Umfanges arbeitet der Tam¬ bour 20 auch mit einer Wanderdeckelvorrichtung 28 zusammen.

Zwischen dem Briseur 24 und der Deckelvorrichtung 28 (in der "Vorkardierzone") sind fünf Verschalungselemente 30,32 vor¬ gesehen, wovon vier Elemente 30 je eine Leitfläche dem Tam¬ bour 20 bieten, die mit Garniturelementen 34 versehen ist. Das fünfte Element 32 überdeckt eine Öffnung 36 zwischen zwei Elementen 30 und wandelt diese Öffnung 36 in eine Absaugung, wenn das Element 32 mit einer Unterdruckquelle (nicht ge¬ zeigt) verbunden ist. Die (längliche) Öffnung 26 erstreckt sich über die ganze Arbeitsbreite des Tambours 20.

Zwischen der Deckelvorrichtung 28 und dem Abnehmer 26 (in der "Nachkardierzone" ) sind drei weitere Elemente 30 und ein weiteres Element 32 vorgesehen. Zwischen dem Abnehmer 26 und dem Briseur 24 (in der "Unterkardierzone" ) befinden sich sieben Elemente 30 und ein weiteres Element 32. Die Wirkungen der verschiedenen Tambourverschalungselemente wird nachfol¬ gend anhand der Fig. 4 näher erklärt.

Fig, 2 zeigt den Briseur 24 mit weiteren mit ihm zusammenar¬ beitenden Geräte, nämlich eine Speisewalze 40 mit einem Speisetisch 42 und zwei garnierten Verschalungselementen 43, 44. Zwischen diesen letztgenannten Elementen befindet sich eine Öffnung 46, die (wie die Öffnung 36) sich über die ganze Arbeitsbreite der Maschine erstreckt. Die Drehrichtungen der verschiedenen Walzen bzw. Trommeln ist in Fig. 1 und 2 mit Pfeilen angegeben. In diesem Fall ist kein weiteres Element vorgesehen, um die Öffnung 46 in eine Absaugung umzuwandeln.

Das Element 43 trägt anschliessend an die Öffnung 46 ein Leitelement 48, das im Querschnitt L-förmig ist mit einem Trägerschenkel, der am Element 43 befestigt ist und ein Leitschenkel, der sich vom Element 43 in Richtung des Ele¬ mentes 44 erstreckt.

Fig. 3 zeigt eine garnierte Walze 50 einer Reinigungsmaschine z.B. nach DOS 3 902 204 oder DOS 4 018 311. Das zu reinigende Fasermaterial (nicht gezeigt) wird an die Walze 50 durch ein Speisewalzenpaar 52 gespeist. Das Fasermaterial wird dann an Leitbleche (Verschalungsbleche) 53,54 vorbeigeführt, wobei zwischen den benachbarten Blechen 53,54 eine Öffnung 56 ge¬ bildet wird. Die Öffnung 56 kann durch eine Unterdruckquelle (nicht gezeigt) in eine Absaugung umgewandelt werden.

Das Leitblech 53 trägt ein Leitelement 58 und das Leitblech 54 trägt ein Messer 60, welches der Walze eine Ausscheide¬ kante 62 bietet.

Fig. 4 zeigt ein Detail der Anordnung nach Fig. 1 (d.h. nach EP 388 791). Die Garnitur des Tambours 20 ist in Fig. 4 mit den Bezugszeichen 21 angedeutet. Die Garnitur des Verscha¬ lungselementes 30A "stromaufwärts" von der Öffnung 36 ist mit dem Bezugszeichen 34A und die Garnitur des Verschalungsele¬ mentes 30B "stromabwärts" von der Öffnung 36 mit dem Bezugs¬ zeichen 34B angedeutet.

Die letztere Garnitur 3 B ist hier von keiner besonderer Be¬ deutung und wird nicht näher erläutert. Die Garnitur 34A hingegen spielt eine wichtige Rolle und wird nachfolgend an¬ hand der speziellen Darstellung eines Ausschnittes 60 (Fig. 4A) näher erklärt, wobei für die Darstellung in Fig. 4A das Element 30A in der radialen Richtung vom Tambour 20 nach aussen betrachtet wurde. Die Kante 62 in Fig. 4A ist die "vordere" Kante des Elementes 30A und begrenzt die Öffnung

36. Die gegenüberstehende Kante des Elementes 3OB (Fig.4) trägt ein Ausscheidemesser 33, der im Stand der Technik wohl bekannt ist.

Die Garnitur 34A (sowie die Garnitur 21) besteht aus neben¬ einander liegenden Drahtteilen 64 (Fig.4A), wobei jedes Drahtteil 64 einen Fussteil 66 und Zähne 68 umfasst. Der Fussteil 66 ist etwas breiter als die Zähne 68, so dass zwi¬ schen den Zahnreihen "Gassen" 70 gebildet werden.

Die Wirkung der (aus EP 388 791) bekannten Anordnung nach Fig. 4 und 4A kann nun folgenderweise erklärt werden:

Der Raum 72 (Fig.4) zwischen dem Tambour 20 und dem Verscha¬ lungselement 30 bildet eine "Führungsbahn" für das vom Tam¬ bour mitgetragene Fasermaterial. In dieser Bahn wird das Fa¬ sermaterial durch die Garnituren verarbeitet. Die Fasern liegen zum grössten Teil über der Arbeitsfläche des Tambours verteilt - die sind aber durch die Drehung des Tambours der Fliehkraft unterworfen. Wenn eine Faser (ein längliches Ge¬ bilde) dazu neigt, sich radial nach aussen zu bewegen, wird es durch die Garnitur 34A in die Garnitur 21 zurückgedrängt. Einer Faser gelingt es nur in den folgenden zwei Fällen in eine "Gasse" 70 (Fig. 4A) einzudringen:

I. Die Faser ist in der Bewegungsrichtung ausgestreckt und wird als ganzes durch die Fliehkraft nach aussen gedrängt. Dies stellt ein eher seltenes Ereignis dar.

II. Die Faser ist sehr kurz und passt deshalb in die "Gasse" 70 hinein (Faserfragment, Kurzfasern).

Die Situation sieht aber für ein Schmutzpartikel wegen seiner anderen Form verschieden aus. Ein solches Partikel, sofern es von den Fasern nicht verhindert wird, gelingt ohne weiteres

unter der Fliehkraft in eine Gasse 70 und folgt dann z.B. einer Flugbahn, die mit dem Pfeil 80 angedeutet wird. Dabei stösst das Partikel gegen den Messer 33 und zwar gegen eine Fläche davon, die vom Tambour 20 weggerichtet ist. Beim Zu¬ rückprallen geht die Flugbahn des Partikels daher eher in die Absaugung als zurück in die Garnitur 21. Eine Faser kann aus dem vom Tambour 20 transportierten Vlies durch den Messer 33 "abgeschaltet" werden, falls der Faserkopf radial nach aussen hervorsteht als die Faser unter den Messer geführt wird. Wie vorher angedeutet, dient die Garnitur 34A aber meistens dazu, die Fasern zurück in die Garnitur 21 zu drängen, was den Gutfaserverlust in der Absaugung reduziert.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Garnitur 34A den Ausscheideprozess am Messer 33 selektiver gestaltet, so dass vorwiegend Schmutzteile, Faserfragmente und Kurzfasern aus¬ geschieden werden.

Es gilt nun, diese Wirkung allenfalls ohne Garnituren auszu¬ nutzen. Von grossem Interesse ist die Verarbeitung von Fa¬ sermassen, die noch nicht den Öffnungsgrad des Faservlieses auf dem Kardentambour erreicht haben z.B. auf einer Reini¬ gungswalze 50 (Fig.3) oder auf dem Briseur 24 (Fig.2).

Fig. 5 zeigt ein Leitblech 48A, das als Ersatz für das be¬ kannte Leitblech 48 am Briseur 24 (Fig.2) dienen kann. Der Trägerschenkel 82 ist unverändert und wird nicht näher er¬ klärt. Der Leitschenkel 84 hat aber an seiner freien (vor¬ deren) Kante 86 Einschnitte (Spalten) 88, die dazwischenlie¬ gende Zähne 90 bilden. Die Einschnitte 88 geben jetzt für freistehende Schmutzpartikel den Weg aus der Faserführungs¬ bahn frei - die Fasermasse wird aber weiterhin von den Zähnen 90 der Führungsbahn entlang geleitet. Da die Fasermasse noch nicht zu Einzelfasern aufgelöst ist, und die Einzelfasern eher in einer Wirrlage liegen, bestehen für die einzelnen

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Fasern nur begrenzte Möglichkeiten, durch die Einschnitte 88 mit den Schmutzpartikeln wegzufliegen, besonders wenn keine Saugwirkung ausgeübt wird.

Fig. 6 zeigt in Fig. 6A, 6B und 6C die Leitschenkel von drei weiteren Varianten des neuen Leitbleches 48B, 48C und 48D. Der Leitschenkel des Bleches 48B besteht aus Fingern 92 mit dazwischen liegenden länglichen Spalten 94. Da die Wirkung derjenigen der Variante nach Fig. 5 ähnelt, wird die ent¬ sprechende Beschreibung nicht wiederholt. Die Variante 48C sieht ähnlich aus - dabei ist aber der Leitschenkel mit Nuten 96, statt Spalten, versehen. Die Wirkung in diesem Fall äh¬ nelt eher derjenigen der Gassen 70 (Fig.4A).

Die Variante 48D nach Fig. 6C besteht aus einem Stab 97 und davon hervorstehenden Stifte 98 mit dazwischen liegenden Spalten 100.

Die Breite der Spalten sollte dem Fasermaterial angepasst werden, was eher problematisch ist, wenn dazu das Blech aus¬ gewechselt werden muss. Die Figuren 7 und 8 zeigen daher zwei einstellbare Ausführungen. In beiden Fällen ist das Leitele¬ ment zweiteilig gestaltet mit einem Trägerteil 110 (Fig7), 112 (Fig.8) und einem bewegbaren Teil 114 (Fig.7), 116 (Fig.8). Der Trägerteil 110, 112 hat Befestigungsmittel (z.B. Schrauben 118, Fig.7), womit das Leitelement an einem be¬ nachbarten Element (z.B. Element 43, Fig.2 oder 53, Fig.3) befestigt werden kann. Jeder Trägerteil 110, 112 hat auch einen VorSprung 120 (Fig.7) bzw. VorSprünge 122 (Fig.8), um eine Führung für den jeweiligen verschiebbaren Teil 114, 116 zu bilden.

Sowohl der .Trägerteil 110, 112 als auch der verschiebbare Teil 114, 116 umfasst ein hervorstehendes Leitblech 124, 126 und jedes Leitblech hat Einschnitte 128 und

dazwischenliegende Zähne 130. Diese Einschnitte und Zähne sind im wesentlichen den Einschnitten 88 und Zähne 90 (Fig.5) gleich.

Die effektive Breite der Einschnitte 128 kann nun dadurch geändert werden, dass der verschiebbare Teil 114, 116 gegen¬ über dem jeweiligen Trägerteil 110, 112 verschoben wird. Die Einschnitte 128 können "geschlossen" werden, wenn die Zähne 130 des verschiebbaren Teils 114, 116 mit dem Einschnitt 128 des Trägerteils 110, 112 ausgerichtet sind, wobei dann die Einschnitte 128 des Trägerteils 110, 112 immer noch "Nuten" gegenüber den Leitflächen der Zähne 130 des Trägerteils dar¬ stellen.

Die Verwendung dieser Prinzipien in der Karde wird nun anhand der Figuren 9 und 10 näher erläutert. Die Teile, die schon im Zusammenhang mit Fig.4 erläutert wurden und in Fig.9 unver¬ ändert bleiben, sind in beiden Figuren mit den gleichen Be¬ zugszeichen angedeutet und werden in Zusammenhang mit Fig. 9 nicht nochmals erklärt.

Das Element 30A der Ausführung nach dem Stand der Technik (Fig.4) ist in Fig. 9 durch ein Element 140 mit Nuten oder Rillen 142 ersetzt. Diese Nuten 142 erstrecken sich in der Bewegungsrichtung des Faservlieses (wie die "Gassen" 70 der Variante nach Fig. 4, 4A) . Fig. 10 entspricht der Ansicht der Fig. 4A für die Variante nach Fig. 9. In Fig.. 10 sind die radial nach innen gerichteten Leitflächen des Elements 140 mit den Bezugszeichen 144 angedeutet.

Eine Wirkung der Erfindung ist eine effektive Vergrösserung der Breite der Öffnung 36, sofern es um diejenigen Partikel, Faserfragmente oder Kurzfasern handelt, die sich in eine Rille 142 ganz eindringen können. Die Breite der Öffnung 36 zwischen der Vorderkante 146 (Fig. 10) des Elementes 140 und

dem Messer 33 ist in Fig. 9 mit Sl angedeutet. Diese Breite "gilt" z.B. für eine Faser 150, die im Faservlies auf der Trommel (in Fig.9 nicht gezeigt) gehalten wird - auch dann, wenn der "Kopf" (das vordere Ende) der Faser 150 sich radial nach aussen erstreckt, wie in Fig. 9 gestrichelt angedeutet wird.

Für ein Schmutzpartikel (oder eine Faser, der im Vlies nicht gehalten wird) "gilt" aber die "Breite" S2, welche auch die Länge L der Rillen 142 umfasst. Dies trifft zu, weil der Messer 33 sich radial nach innen durch die Mantelfläche er¬ streckt, welche die Leitflächen 144 des Elementes 140 be¬ inhaltet. Mittels der Anwendung dieser Erfindung ist es daher möglich, die Breite Sl enger zu wählen und trotzdem eine vorgegebene .Schmutzausscheidungswirkung zu erzielen.

Fig. 11 zeigt schematisch einen Rost nach unserer noch nicht veröffentlichten europäischen Patentanmeldung Nr. 91 116 934.0 (eingereicht am 4. Oktober 1991). Roststab¬ module M sind von einem Rahmen 157 getragen und entlang des Umfanges einer Öffnerwalze 150 verteilt. Die Module M sind je einer Faserführungs- oder und/oder Öffnungs- und/oder Reini¬ gungsfunktion zugeteilt (und sie sind an ihren jeweiligen Funktionen angepasst). Die Module können in einer veränder¬ baren Reihenfolge eingesetzt werden. Jedes Modul M ist als Verschalungselement im Sinne dieser Erfindung zu verstehen.

Der ganze Inhalt der EP 91 116 934.0 wird in diese Anmeldung eingeschlossen.

Fig. 12 zeigt schematisch ein einziges (beliebiges) Rost¬ stabmodul Mx aus der Anordnung nach Fig. 11. Dieses Modul Mx hat eine Ausscheidekante 152, eine Leitfläche 154 und eine Kante 156, welche eine Ausscheideöffnung 158 (Fig.11) zwi¬ schen dieses Modul Mx und dem nächstliegenden Modul oder dem

nächstliegenden Verschalungselement (in der Strömungsrichtung betrachtet) begrenzt.

Das Modul Mx wird nach dieser Erfindung mit Leitnuten 160 versehen, welche "Vertiefungen" in der Leitfläche bilden und in die Ausscheideöffnung münden, das heisst die erstrecken sich bis zur Kante 156.

Wie das Beispiel nach den Figuren 11 und 12 zeigt, lässt sich diese Erfindung sehr gut in Anwendungen integrieren, die zur Beeinflussung des Ausscheideprozesses als Ganzes konzipiert sind, sei es durch radiales oder tangentiales Verschieben oder durch Verdrehen des Verschalungselementes. Auch in solchen Fällen ist es immer wünschenswert, die Selektivität des Ausscheideprozesses zu verbessern, so dass "Gutfasern" (in Abhängigkeit von den Anforderungen) weitergeleitet und unerwünschtes Material ausgeschieden wird.

Fig. 13 zeigt diagra matisch die Führungsbahn FB von trans¬ portiertem Fasermaterial mit einem Krümmungsradius R. Die Bahn FB wird an eine bestimmte Stelle S durch ein Verscha¬ lungselement V der Länge "L" nach aussen begrenzt. Ein Par¬ tikel, das ausgeschieden werden soll, "versucht" der tangen- tialen "Ausscheidebahn" AB zu folgen, was durch diese Erfin¬ dung ermöglicht wird.

Dadurch ergibt sich die Tiefe "t" der Rille oder Nute, die im Verschalungselement V gebildet werden sollte und zwar aus dem Verhältnis Elementlänge: Krümmungsradius (L:R) . Theoretisch könnte die Rille eine Tiefe aufweisen, die über die Länge der Rille zunimmt. In der Praxis wird man aber normalerweise eine Rille (Nute) bilden, die sich über ihrer Länge eine konstante Tiefe aufweist, wobei diese Tiefe etwas grösser als die "mi¬ nimale" Tiefe t (Fig. 13) gewählt werden sollte.

In der Ausführung nach Fig. 4 ist die Breite jeder "Gasse" 70 im wesentlichen durch das Aneinaderreihen von genormten Drahtteilen 64 gegeben. Man kann diese Breite aber durch das Vorsehen eines Abstandeε zwischen den Drahtteilen bzw. (in den anderen Ausführungen) durch die Gestaltung der Leitnuten bzw. Leitspalten bestimmen. Wie Fig. 5 zeigt, kann sich die Breite der Leitnute oder Leitspalte über der Länge der Nute bzw. Spalte ändern (gegen die Ausscheideöffnung zunehmen) .

Als Beispiele werden nachfolgend typische Werte für ver¬ schiedene Dimensionen der Anordnung genannt.

Die Länge der Nuten oder Spalten beträgt typischerweise

5 bis 50 mm

Die Breite Sl der Öffnung 36 beträgt typischerweise

5 bis 25 mm

Der Abstand der Leitflächen von der Garnitur beträgt auf:

einer Reinigerwalze 0,5 bis 2 mm

dem Briseur 0,2 bis 1 mm und

dem Tambour 0,2 bis 0,7 mm

Die Breite der Nuten oder Spalten an der Ausscheideσffnung beträgt typischerweise auf:

einer Reinigungswalze 3 bis 20 mm

dem Briseur 1 bis 8 mm

dem Tambour 0,3 bis 2 mm.