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Patent Searching and Data


Title:
DISC BRAKE, ESPECIALLY FOR A COMMERCIAL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/009885
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disc brake with a space for accommodating a brake caliper (1) having an application device. The brake caliper (1) is held movably with guiding elements (7) at a braking plate (4), which is fastened with screws (6) to the axle connection (5) at the vehicle and comprises a brake disk (2), against which the brake pads (3) can be pressed on either side while braking. At least the brake pad (3) on the application side is mounted movably in the direction of the brake disk (2) in a pad shaft of the braking plate (4), and, with a device for the visual identification of the wear of a brake pad and/or brake disc, is constructed so that, for identifying wear, a pointer element (8), extending in the opposite direction to the brake disc (2), is connected at least at one screw (6).

Inventors:
GRUBER MARKUS (DE)
RENO THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/005356
Publication Date:
January 28, 2010
Filing Date:
July 23, 2009
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
GRUBER MARKUS (DE)
RENO THOMAS (DE)
International Classes:
F16D66/00; F16D66/02
Foreign References:
US20070012525A12007-01-18
US4850454A1989-07-25
DE10201901A12003-08-14
US3961690A1976-06-08
US6213254B12001-04-10
Attorney, Agent or Firm:
GUNDULA, Mattusch (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Scheibenbremse, mit einem Aufnahmeraum für einen eine Zuspanneinrichtung (15) aufweisenden Bremssattel (1), der an einem an einem fahrzeugseitigen

Achsanschluss (5) mit Schrauben (6) befestigten Bremsträger (4) mittels Führungselementen (7) verschiebbar gehalten ist und der eine Bremsscheibe (2) umfasst, an die bei einer Bremsung beidseitig Bremsbeläge (3) anpressbar sind, wobei zumindest der zuspannseitige Bremsbelag (3) in einem Belag- schacht des Bremsträgers (4) in Richtung der Bremsscheibe (2) verschiebbar gelagert ist, und mit einer Einrichtung zur visuellen Verschleißerkennung eines Bremsbelag- und/oder Bremsscheiben- Verschleißes, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschleißerkennung an zumindest einer Schraube (6) ein sich in die zur Bremsscheibe (2) entgegengesetzte Richtung erstreckendes Zeigerelement (8) angeschlossen ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeigerelement an einem Kopf der Schraube (6) befestigt ist.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das

Zeigerelement (8) form- oder reibschlüssig am Kopf der Schraube (6) gehalten ist.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Zeigerelement (8) mindestens eine Presshülse (10) aufweist, die auf den Kopf der Schraube (6) aufgepresst ist.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Presshülsen (10) an einer Platte (11) befestigt sind, wobei die Presshülsen (10) auf die Köpfe zweier nebeneinander liegender

Schrauben (6) aufgepresst sind.

6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an eine Presshülse (10) oder die Platte (11) ein Zeigerstift (9) angeformt ist, der sich entgegen der Zuspannrichtung der Bremsbeläge (3) erstreckt.

7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeigerelement (8) als Zeigerhülse (12) ausgebildet ist, die auf den Kopf einer Schraube (6) aufgesteckt ist.

8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeigerhülse (12) mittels einer Klemmschraube (14) am Kopf der Schraube (6) verschiebe- und verdrehgesichert gehalten ist.

9. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Zeigerstift (9) oder die Zeigerhülse (12) Markierungen, vorzugsweise Strichmarkierungen aufweisen.

10. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeigerstift (9) oder die Zeigerhülse (12) parallel zu ei- ner im Bremssattel (1) gehaltenen Führungshülse (7') eines zugeordneten Führungselementes (7) verlaufen.

Description:
Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Vor allem aus Gründen der Betriebssicherheit einer Scheibenbremse und letztendlich auch des Fahrzeuges, in das die Scheibenbremse eingebaut ist, ist es erforderlich, den Verschleiß der Bremsbeläge zu überwachen, so dass ein notwendiger Austausch des jeweiligen Bremsbelags zu einem bestmöglichen Zeitpunkt erfolgt.

Dabei soll der Verschleißzustand der Bremsbeläge, d.h., die Abnutzung des jeweiligen Reibbelags, der mit einer Belagträgerplatte verbunden ist, zuvor möglichst genau festgestellt werden.

Vor allem aus betriebswirtschaftlicher Sicht besteht eine Forderung nach einem optimalen Zeitpunkt des Austausches der Bremsbeläge. Anzustreben ist dabei, einen Austausch erst dann vorzunehmen, wenn der Reibbelag bis auf eine zulässige Minimaldicke abgenutzt ist. Ein früherer Austausch würde einer Optimierung der ersatzbedingten Betriebskosten entgegenstehen, während ein zu später Austausch ei- ne Beeinträchtigung der Funktionssicherheit der Scheibenbremse insgesamt mit sich brächte.

Zur Erkennung des Verschleißzustandes der Bremsbeläge sind verschiedene Maßnahmen bekannt.

So kann eine Verschleißermittlung des Reibbelages elektronisch erfolgen, wobei durch die Belagträgerplatte ein stromleitendes Kabel geführt wird, das bei Verschleiß des Reibbelages durchtrennt wird und ein erkennbares Signal an einen Signalgeber gibt, beispielsweise im Fahrerhaus des Kraftfahrzeuges. Daneben sind Verschleißanzeigen bekannt, die mittels eines Drehpotentiometers eine bei einer Nachstellung der Bremsbeläge zum Ausgleich eines Verschleißhubes sich ergebende Verfahrstrecke einer Nachstelleinrichtung ermitteln, die gleichfalls, beispielsweise durch den Fahrer des Fahrzeuges, anhand einer entsprechenden An- Zeigeeinrichtung erkennbar ist.

Zur visuellen Erkennung des Verschleißzustandes der Bremsbeläge bzw. der Bremsscheibe ist es aus der DE 36 12 166 C2 bekannt, den Bremsträger mit einer Markierung zu versehen, die in Korrespondenz mit einer entsprechend modifizier- ten Belagträgerplatte der Verschleißerkennung dient.

Dabei werden die bremsträgerseitigen Markierungen durch eine entsprechende Formgebung hergestellt, insbesondere durch U- oder V-förmige Ausnehmungen im Sinne von Kerben.

Naturgemäß haben solche Ausnehmungen, aber auch andere notwendige Formgebungen Einfluss auf die Festigkeit des Bremsträgers, wobei vor allem die Kerben zu einer Minderung der Dauerbruchfestigkeit führen.

Allen Einrichtungen zur Verschleißerkennung gemeinsam ist, dass sie im Wesentlichen nur bei demontiertem Fahrzeugrad erkennbar sind, was einer optimierten Verwendung der Einrichtung entgegensteht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsge- mäßen Art so weiterzuentwickeln, dass sie mit geringem konstruktiven Aufwand eine einfachere visuelle Verschleißerkennung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Wesentlich ist, dass die Verschleißerkennung nun ohne Veränderung des Bremsträgers bzw. anderer Bauteile der Scheibenbremse möglich ist. Dabei ist das Zei- gerelement, das sich erfindungsgemäß in die zur Bremsscheibe entgegengesetzte Richtung erstreckt, als separates Teil ausgebildet und am Bremsträger befestigt.

Bevorzugt erfolgt dies an Befestigungsschrauben, mit denen der Bremsträger am fahrzeugseitigen Achsanschluss verbunden ist.

Die Befestigung des Zeigerelementes an einer oder mehrerer der Schrauben kann durch Reib- und/oder Formschluss erfolgen, wobei im ersteren Fall das Zeigerelement eine Steckhülse aufweist, die auf einen Schraubenkopf der Schrauben aufge- presst wird.

Das Zeigerelement steht in sichtbarer Korrespondenz zu einer im Bremssattel gehaltenen Führungshülse, die sich zusammen mit dem Bremssattel, je nach Verschleißgrad des Bremsbelages und/oder der Bremsscheibe relativ zu dem Zeiger- dement bewegt.

Der sich dabei verändernde Abstand zwischen einer Begrenzungskante des Zeigerelementes und der freien Stirnseite der Führungshülse kann visuell von außen erkannt werden, ohne dass das Fahrzeugrad demontiert werden muss. Dieser Um- stand stellt gegenüber dem Stand der Technik eine wesentliche Verbesserung dar, da praktisch zu jedem Zeitpunkt eine Verschleißkontrolle durchgeführt werden kann, was natürlich zu einer Erhöhung der Betriebssicherheit führt.

Nach einem vorteilhaften Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass das Zeiger- element mit zumindest einer Markierung, vorzugsweise einer Strich-Markierung versehen ist, die eine besonders einfache Verschleißerkennung ermöglicht und die dauerhaft aufgebracht ist, so dass sie auch durch Witterungseinflüsse nicht unkenntlich wird.

Das Zeigerelement kann, statt an der erwähnten einen auch an zwei Presshülsen befestigt sein, die nebeneinander liegen und jeweils auf einen Schraubenkopf aufge- presst sind, wodurch eine Verdrehsicherung der Schrauben erreicht wird, die verhindert, dass sich die Schrauben durch betriebsbedingte Erschütterungen lösen. Das Zeigerelement kann nach einem weiteren Gedanken durch eine Zeigerhülse gebildet sein, die auf einen Schraubenkopf aufgesteckt ist und dort verliergesichert gehalten ist, beispielsweise mittels einer seitlichen Feststellschraube, die in die Zeigerhülse eingedreht ist und diese gegen den Schraubenkopf verpresst.

Hervorzuheben ist des Weiteren, dass das Zeigerelement besonders preiswert herzustellen und prinzipiell universell einsetzbar ist. Vor allem ist eine nachträgliche Bestückung einer bereits montierten Scheibenbremse problemlos möglich, wobei das Zeigerelement so ausgebildet ist, dass es sowohl an der einen, wie an der ande- ren Seite der Befestigung des Bremsträgers am Achsanschluss angeschlossen sein kann.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer perspektivischen Ansicht

Figur 2 die Scheibenbremse in einer Seitenansicht

Figur 3 eine Einzelheit der Scheibenbremse nach den Figuren 1 und 2 in einer perspektivischen Darstellung

Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheiben- bremse, gleichfalls in einer perspektivischen Ansicht

Figur 5 eine Einzelheit der Scheibenbremse nach Figur 4 in einer schaubildlichen Ansicht. In den Figuren 1, 2 und 4 ist jeweils eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug dargestellt, mit einem Bremssattel 1, der an einem an einem fahrzeugseitigen Achsanschluss 5 mit Schrauben 6 befestigten Bremsträger 4 mittels Führungselementen 7 verschiebbar gehalten ist.

Dieser Bremssattel 1 umfasst eine Bremsscheibe 2, an die bei einer Bremsung beidseitig Bremsbeläge 3 anpressbar sind. Hierzu ist eine Zuspanneinrichtung 15 vorgesehen, die pneumatisch oder elektromotorisch betreibbar ist.

Zumindest der zuspannseitige Bremsbelag 3 ist in einem Belagschacht des Bremsträgers 4 in Richtung der Bremsscheibe 2 verschiebbar gelagert.

Die Schrauben 6, mit denen der Bremsträger 4 am Achsanschluss 5 befestigt ist, liegen mit ihren Köpfen an der dem Bremsträger 4 abgewandten Seite des Achsan- Schlusses 5 an, während sie in Gewindebohrungen des Bremsträgers 4 eingedreht sind.

Erfindungsgemäß ist an zumindest einer der Schrauben 6 ein Zeigerelement 8 angeschlossen, das im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 zwei Presshül- sen 10 aufweist, die über eine angeformte Platte 11 (Figur 3) miteinander verbunden sind und die auf zwei Köpfe nebeneinander liegender Schrauben 6 aufgepresst sind.

An der Platte 1 1 ist ein Zeigerstift 9 angeformt, der sich entgegengesetzt zur Ver- Schieberichtung des Bremssattels 1 erstreckt. In Korrespondenz mit einer im

Bremssattel 1 befestigten Führungshülse 7', die Bestandteil des zugeordneten Führungselementes 7 ist, bildet der parallel zur Führungshülse T verlaufende Zeigerstift 9 eine Verschleißerkennung. Da sich bei zunehmendem Verschleiß der Bremsbeläge 3 sowie der Bremsscheibe 2 der Bremssattel 1 in Erstreckungsrich- tung des Zeigerstiftes 9 verschiebt, verkleinert sich auch der Abstand X der freien

Endkante des Zeigerstiftes 9 zur Stirnseite der Führungshülse T, der dann als Maß für den eingetretenen Verschleiß erkennbar ist. Das Zeigerelement 8, d.h., die Platte 11, die Presshülsen 10 sowie der Zeigerstift 9 können einstückig aus Metall oder einem geeigneten Kunststoff geformt sein.

Bei dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Beispiel besteht das Zeigerelement 8 aus einer Zeigerhülse 12, die auf einen der Schraubenköpfe aufgesteckt ist und mittels einer Klemmschraube 14, die in eine seitliche Gewindebohrung eingedreht ist, verdreh- und verschiebegesichert am Kopf der Schraube 6 gehalten ist.

Bezugszeichenhste

1 Bremssattel

2 Bremsscheibe

3 Bremsbelag

4 Bremsträger

5 Achsanschluss

6 Schraube

7 Führungselement

T Führungshülse

8 Zeigerelement

9 Zeigerstift

10 Presshülse

11 Platte

12 Zeigerhülse

13 Gewindebohrung

14 Klemmschraube

15 Zuspanneinrichtung