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Title:
DISINFECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/228682
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a disinfection device (1) for disinfecting surfaces comprising an ozone generator (8) for generating an ozone-containing air flow (O3), an aerosol generator (11) for generating an aerosol flow (A) containing aqueous particles, and a disinfection chamber (2) having an inlet opening (4) for introducing an object (3) with the surface to be disinfected into the disinfection chamber (2). The outlet of the aerosol generator (11) is coupled to the outlet of the ozone generator (8). The ozone-containing air flow (O3) generated by the ozone generator (8) is mixed with the aerosol flow (A) of the aerosol generator (11) and directed into the disinfection chamber (2). A mixing chamber (10) is provided, wherein the aerosol generator (11) and the ozone generator (8) are connected to the mixing chamber (10) for introducing the aerosol flow (A) and the ozone-containing air flow (O3) into the mixing chamber (10). The disinfection chamber (2) has feed openings (6) connected to the mixing chamber (10), in order to introduce the aerosol flow (A) mixed with the ozone-containing air flow (O3) into the disinfection chamber (2) as a disinfection medium for disinfecting the surface of an object (3) introduced into the disinfection chamber (2).

Inventors:
KRÖMKER WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/062011
Publication Date:
November 18, 2021
Filing Date:
May 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KROEMKER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
A61L2/20; A61B90/80; A61H35/00; A61L2/00; A61L2/22; B05B1/20; B05B17/06
Domestic Patent References:
WO2012013539A12012-02-02
WO2014135254A12014-09-12
WO2000067805A12000-11-16
Foreign References:
CN105688239A2016-06-22
FR2617716A11989-01-13
EP2223704A12010-09-01
US6706243B12004-03-16
US20130272929A12013-10-17
EP3041518B12017-11-22
Attorney, Agent or Firm:
GRAMM, LINS & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Desinfektionsvorrichtung (1 ) zur Desinfektion von Oberflächen mit einem Ozon generator (8) zur Erzeugung eines ozonhaltigen Luftstroms (O3), einem Aero solgenerator (11) zur Erzeugung eines wässrige Partikel enthaltenen Aerosolst roms (A) und einer Desinfektionskammer (2), die eine Einlassöffnung (4) zur Einführung eines Objektes (3) mit der zu desinfizierenden Oberfläche in die Desinfektionskammer (2) hat, wobei der Ausgang des Aerosolgenerators (11) mit dem Ausgang des Ozongenerators (8) gekoppelt ist und der von dem Ozon generator (8) erzeugte ozonhaltige Luftstrom (O3) mit dem Aerosolstrom (A) des Aerosolgenerators (11) gemischt und in die Desinfektionskammer (2) geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischkammer (10) vorgesehen ist, wobei der Aerosolgenerator (11 ) und der Ozongenerator (8) mit der Mischkam mer (10) zum Einleiten des Aerosolstroms (A) und des ozonhaltigen Luftstroms (O3) in die Mischkammer (10) verbunden sind, und die Desinfektionskammer (2) Eindüsungsöffnungen (6) hat, die mit der Mischkammer (10) verbunden sind, um den mit dem ozonhaltigen Luftstrom (O3) vermischten Aerosolstrom (A) als Desinfektionsmedium in die Desinfektionskammer (2) zur Desinfektion der Oberfläche eines in die Desinfektionskammer (2) eingeführten Objektes (3) ein zuleiten.

2. Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (10) so eingerichtet ist, dass der ozonhaltige Luftstrom (O3) in den als Hauptstrom in die Mischkammer (10) eingeströmten Aerosolstrom (A) eingemischt wird,

3. Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (10) über Rohrleitungen mit dem Ozongenerator (8) und dem Aerosolgenerator (11) verbunden ist und einen größeren Querschnitt als diese Rohrleitungen aufweist.

4. Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass der Aerosolgenerator (11) eingerichtet ist, um den Aero solstrom (A) durch Vernebelung mittels Ultraschall von destilliertem Wasser zu erzeugen.

5. Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass der Aerosolgenerator (11) eingerichtet ist, um den Aero solstrom (A) durch Eindüsen von destilliertem Wasser mittels Düsen zu erzeu gen.

6. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Aerosolstroms (A) mehrfach destilliertes Wasser verwendet wird.

7. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aerosolgenerator (11) eine Kühleinheit (19) hat und eingerichtet ist, das zur Erzeugung des Aerosolstroms (A) genutzte Fluid, insbesondere mehrfachdestilliertes Wasser, auf eine Temperatur von mindestens 5°C unter der Umgebungstemperatur abzukühlen.

8. Desinfektionsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (19) zur Kühlung des Fluides für die Vernebelung auf eine Tem peratur im Bereich von 5°C bis 12°C und bevorzugt im Bereich von 8°C bis 10°C eingerichtet ist.

9. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch einen Anschlussstutzen (20) zur Aufnahme und Anschluss eines Fluidbehälters (14), wobei der Anschlussstutzen (20) in eine Vernebe lungskammer (15) des Aerosolgenerators (11 ) mündet und in Richtung der Schwerkraft gesehen in einer Ebene oberhalb von der Vernebelungskammer (15) angeordnet ist, wobei der Anschlussstutzen (20) ein Auslassventil (18) hat, das durch den Differenzdruck zwischen der auf das Auslassventil durch eine Gewichtskraft und der auf das Auslassventil (18) wirkenden Kraft des Fluides sowie des durch den Luftdruck in der Vernebelungskammer (15) auf das Aus lassventil (18) wirkenden Gegenkraft verschiebbar im Anschlussstutzen (20) ge lagert ist.

10. Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch einen Anschlussstutzen (20) zur Aufnahme und Anschluss eines Fluidbehälters (14), wobei der Anschlussstutzen (20) über eine Dosier pumpe mit dem Aerosolgenerator (11) verbunden ist.

11. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung (1) ein Luftkompressor (9) angeordnet ist, der mit seinem Ausgang mit dem Ozongenerator (8) verbunden ist, wobei der Luftkompressor (9) zur Ansaugung von Luft aus dem Innenraum des Gehäuses ohne eine in die Umgebung des Gehäuses führende und spezifisch für den Luftkompressor (9) vorgesehene An saugöffnung eingerichtet ist.

12. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Desinfektionsvorrichtung (1) einen Lufttrock ner hat, der zur Trockung der in den Ozongenerator (8) und/oder den Aerosol generator (11 ) eingeleiteten Luft auf eine relative Luftfeuchte von weniger als 50% und bevorzugt weniger als 30% eingerichtet ist.

13. Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge kennzeichnet durch einen Luftfilter, der im Luftstrom vor dem Ozongenerator (8) und/oder Aerosolgenerator (11 ) angeordnet ist.

14. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aerosolstrom (A) und der ozonhaltige Luft strom (O3) in einem Winkel im Bereich von 30 Grad bis 60 Grad zueinander in die Mischkammer (10) eingeleitet werden.

15. Desinfektionsvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischkammer (10) und die Desinfektions kammer (2) aus nichtleitendem Kunststoffmaterial ausgebildet sind. 16. Desinfektionsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eindüsungsöffnungen (6) der Desinfektions kammer (2) in mindestens ein Eindüsungsrohr (5a, 5b) eingebracht sind, das elektrisch isoliert an den die Desinfektionskammer (2) ausbildenden Wandab schnitten angeordnet ist.

Description:
Desinfektionsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Desinfektionsvorrichtung zur Desinfektion von Oberflächen mit einem Ozongenerator zur Erzeugung eines ozonhaltigen Luftstroms, einem Aero solgenerator zur Erzeugung eines wässrige Partikel enthaltenen Aerosolstroms und einer Desinfektionskammer, die eine Einlassöffnung zur Einführung eines Objektes mit der zu desinfizierenden Oberfläche in die Desinfektionskammer hat, wobei der Ausgang des Aerosolgenerators mit dem Ausgang des Ozongenerators gekoppelt ist und der von dem Ozongenerator erzeugte ozonhaltige Luftstrom mit dem Aerosolst rom des Aerosolgenerators vermischt und in die Desinfektionskammer geleitet wird.

Zur Desinfektion von Oberflächen, insbesondere zur Handdesinfektion in medizini schen Einrichtungen werden Desinfektionslösungen verwendet, die z.B. auf die zu desinfizierenden Hände aufgetragen werden.

EP 2 223 704 A1 beschreibt eine Einrichtung zur Desinfektion z.B. von Händen mit einem nicht-thermischen Plasma, das in ein einseitig offenes Gehäuse einströmt.

US 6,706,243 B1 offenbart eine Vorrichtung zur Handreinigung, bei der optional ein Plasmagasstrom in einen Handreinigungsraum geleitet werden kann. Zusätzlich wer den die Hände mit einem durch eine lonenquelle geleiteten Luftstrom unter Druck ge reinigt. Eine Reinigungslösung wird in einen Gasstrom gepumpt. Der mit Reinigungs lösung vermischte Gasstrom wird vernebelt und in den Plasmagenerator geleitet.

US 2013/0272929 A1 beschreibt eine Desinfektionsvorrichtung mit einer Fluidquelle und einem Plasmagenerator zur Erzeugung nicht-thermischen Plasmas. Das Fluid wird mit Plasma aktiviert indem das plasmaaktivierte Fluid aus einer Düse in dem Plasmaerzeugungsraum zwischen Elektroden geleitet wird. WO 2014/135254 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung ei nes Gegenstands für Desinfektionszwecke, bei dem ein Trägergas und ein Nebel ei ner Behandlungsflüssigkeit erzeugt und durch einen Plasmagenerator geleitet wird. Dabei wird eine Wechselwirkung der vernebelten Behandlungsflüssigkeit mit dem Plasma zur Herstellung aktivierten Nebels genutzt.

WO 00/67805 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Handreinigung, bei der eine Reini gungslösung mit einem Gasstrom vermischt und durch einen Plasmagenerator gelei tet wird. Die Handdesinfektion erfolgt zweistufig zunächst mit einem nicht mit Aeroso len versetzten trockenen Plasmagasstrom und anschließend mit Hilfe der im Hoch spannungsfeld aktivierten Reinigungslösung.

EP 3 041 518 B1 offenbart eine gattungsgemäße Desinfektionsvorrichtung zur Plas madesinfektion von Oberflächen mit einem Plasmagenerator zur Erzeugung eines desinfizierenden Plasmagasstroms und mit einem mit dem Plasmagenerator in Ver bindung stehenden, mindestens teilweise geschlossenen Desinfektionsbereich. Wei terhin ist ein Aerosolgenerator zur Erzeugung eines wässrige Partikel enthaltenen Aerosolstroms vorgesehen, der mit dem Plasmagenerator in Verbindung steht, um einen mit dem Aerosolstrom vermischten Plasmagasstrom in dem Desinfektionsbe reich auf die zu desinfizierende Oberfläche zu leiten. Der Aerosolgenerator ist an den Plasmagasstrom-Ausgang des Plasmagenerators gekoppelt, wobei der vom Plasma generator erzeugte Plasmagasstrom mit dem Aerosolstrom des Aerosolgenerators vermischt und in den Desinfektionsbereich geleitet wird.

Dadurch werden die Aerosole nicht durch den Plasmagenerator selbst beeinträchtigt. Es wird vermieden, dass es im Plasmagenerator durch das Wasser-Luft-Gemisch zu einem Quenching des erzeugten Plasmas kommt, d.h. dass die Intensität des Plas mas durch wässrige Partikel wesentlich reduziert wird bzw. das Plasma partiell ge löscht wird und damit an Wirkung verliert. Der Wasseranteil H2O reagiert mit dem Ozon O3 und durch die Reaktionsprodukte wird die Desinfektionswirkung des Aero solnebels signifikant verbessert. Wenn der Plasmagasstrom durch das Volumen des Aerosols geleitet wird, kann eine hinreichende Verweildauer sichergestellt werden, die eine Modifizierung bzw. Reak tion der Aerosole mittels des Plasmagasstroms gewährleistet.

Der Plasmagasstrom ist durch desinfizierendes Ozon, das durch seine freie Radikale sehr instabil ist, und deren Reaktionsprodukte charakterisiert.

Ein Problem ist es, eine insbesondere für den Einsatz in medizinischen Bereichen reichende Desinfektionswirkung sicherzustellen, d.h. eine ausreichend große Log-Stufe von bevorzugt Log4 und mehr. Höhere Abtötungsraten wie Log5 und mehr sind vorteilhaft.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Desinfekti onsvorrichtung zu schaffen, die zuverlässig und schnell eine hohe Desinfektionswir kung auf den Oberflächen entfaltet.

Die Aufgabe wird mit der Desinfektionsvorrichtung mit den Merkmalen des An spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen be schrieben.

Es wird vorgeschlagen, dass zusätzlich zu dem Aerosolgenerator noch eine hiervon räumlich getrennte Mischkammer vorgesehen ist, wobei der Aerosolgenerator und der Ozongenerator mit der Mischkammer zum Einleiten des Aerosolstroms und des ozonhaltigen Luftstroms in die Mischkammer verbunden sind. Die Desinfektionskam mer hat Eindüsungsöffnungen, die mit der Mischkammer verbunden sind, um den mit dem ozonhaltigen Luftstrom vermischten Aerosolstrom als Desinfektionsmedium in die Desinfektionskammer zur Desinfektion der Oberflächen eines in der Desinfekti onskammer eingeführten Objektes einzuleiten.

Die Vermischung des Aerosolstroms mit dem ozonhaltigen Luftstrom erfolgt somit in einer separaten Mischkammer, die von dem Plasmagenerator, dem Aerosolgenera tor und der Desinfektionskammer getrennt ist. Diese Mischkammer ist nicht Teil der Desinfektionskammer. Vielmehr wird der aerosolhaltige Ozonstrom aus der Misch kammer über Eindüsungsöffnungen in die Desinfektionskammer geleitet. Durch diese separate Mischkammer wird erreicht, dass der ozonhaltige Luftstrom nicht durch die im Aerosolgenerator noch vorherrschende Energie des Aerosolstroms beeinträchtigt wird. In der Mischkammer wird zudem eine hinreichende Vermischung vorzugsweise durch Verwirbelung von Aerosolstrom und ozonhaltigem Luftstrom er reicht.

Durch diese separate Mischkammer gelingt es, den Wirkungsgrad der Desinfektions vorrichtung signifikant zu erhöhen und reproduzierbarzu gestalten.. Es hat sich ge zeigt, dass die in der Mischkammer ionisierten Aerosole maßgeblich zur Desinfektion beitragen.

Wenn der Aerosolstrom als Hauptstrom für die Desinfektion genutzt wird, indem der ozonhaltige Luftstrom in den bereits in die Mischkammer eingeströmten Aerosolstrom eingemischt wird, werden die Aerosole ionisiert. Diese dadurch erheblich desinfizie rend wirkenden Aerosole sind an sich sehr instabil. Dadurch, dass sie zusammen mit dem verbleibenden ozonhaltigen Luftstrom zur Desinfektionskammer geführt werden, bleibt ihre Ionisierung und damit ihre desinfizierende Wirkung erhalten. Durch die Be reitstellung eines angepassten Volumens an Aerosolstrom und ozonhaltigem Luft strom kann die Keim reduktionsrate verbessert werden. Es wurde erkannt, dass die ionisierten Aerosole eine größere desinfizierende Wirkung haben, als ein ozonhalti ger Luftstrom. Dieser ozonhaltige Luftstrom ist allerdings auch für die Desinfizierung in der Desinfektionskammer hilfreich, insbesondere aber zum störungsfreien Trans port der Aerosole zur Desinfektionskammer erforderlich.

Für den vorbeschriebenen physikalisch-chemischen Vorgang sollten die Mengen zu einander passend gewählt werden. Dies kann einfach durch Versuche anhand der jeweiligen Konstruktion optimiert werden. Die Pumpmenge durch den Ozongenerator sollte dabei an das Volumen des Handraums angepasst werden. So ist vorteilhaft, wenn bei einem Handraumvolumen von drei Litern die Pumpmenge durch den Ozon- Generator in einer Einschaltzeit von 30sec. etwas kleiner als das Handraumvolumen ist, um einen ausreichenden Zustrom des Aerosols zu ermöglichen, da der Druck im Aerosolstrom geringer als im Ozonstrom ist. Der Aerosolgenerator kann eingerichtet sein, um den Aerosolstrom durch Vernebe lung mittels Ultraschall von destilliertem Wasser zu erzeugen. Durch die Nutzung von destilliertem Wasser wird eine Reinheit des Fluides sichergestellt, bei der ein Quen- chen des ozonhaltigen Luftstroms durch störende Fremdkörper oder chemische Be standteile sicher vermieden wird. Durch die Vernebelung mittels Ultraschall wird ein sehr feiner Aerosolnebel bereitgestellt. Dieser hat allerdings den Nachteil, dass durch den Ultraschallaktuator eine hohe Energie in die Aerosole eingebracht wird, was sich nachteilig auf den ozonhaltigen Luftstrom bei der Vermischung auswirkt. Durch den Transportweg vom Ozongenerator zur Mischkammer wird dieser nachteilige Effekt reduziert.

Der Aerosolgenerator kann auch eingerichtet sein, um den Aerosolstrom durch Ein düsen von destilliertem Wasser mittels Düsen zu erzeugen. Hierzu wird ein Wasser druck aufgebaut, der das Fluid durch die Düsen dieses Aerosolgenerators befördert, um das Fluid zu vernebeln.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Erzeugung des Aerosolstroms mehrfachdestil liertes Wasser verwendet wird. Hierfür eignet sich beispielsweise zweifachdestillier tes Wasser (Bidestillat) oder dreifachdestilliertes Wasser (Tridestillat). Damit wird eine Reinheit sichergestellt, die den ozonhaltigen Luftstrom nicht beeinträchtigt und damit eine weitere signifikante und reproduzierbare Verbesserung der Keimreduktion sicherzustellen.

Der Aerosolgenerator kann eine Kühleinheit haben und eingerichtet sein, das zur Er zeugung des Aerosolstroms genutzte Fluid, insbesondere Bidestillat oder Tridestillat, auf eine Temperatur von mindestens 5°C unter der Umgebungstemperatur abzuküh len.

Auf diese Weise wird sichergestellt, dass eine Kondensatbildung vermieden wird. Durch die Bildung von Kondensat verringert sich die Wirksamkeit der Destillations vorrichtung zur Keimreduktion.

Die Kühleinheit ist bevorzugt zur Kühlung des Fluides für die Vernebelung auf eine Temperatur im Bereich von 5°C bis 12°C und bevorzugt in einem Bereich von 8°C bis 10°C eingerichtet. In diesem Temperaturbereich sind die Bedingungen zur Verne belung von Aerosol und die Zusammenwirkung mit dem ozonhaltigen Luftstrom der art optimal, dass sich die im Aerosolstrom und dem ozonhaltigen Luftstrom zusam menwirkenden Energieverhältnisse nicht gegenseitig beeinträchtigen.

Dies kann insbesondere erreicht werden, wenn die Differenztemperatur zwischen der in der Destillationsvorrichtung vorherrschenden Umgebungstemperatur und der in den Aerosolgenerator eingeleiteten Wassertemperatur mehr als 10°C beträgt.

Die Desinfektionsvorrichtung kann einen Anschlussstutzen zur Aufnahme und zum Anschluss eines Fluidbehälters haben. Der Anschlussstutzen mündet in eine Verne belungskammer des Aerosolgenerators und ist in Richtung der Schwerkraft gesehen in einer Ebene oberhalb von der Vernebelungskammer angeordnet. Dabei kann der Fluidbehälter direkt über der Vernebelungskammer und besonders vorteilhaft direkt über einem in der Vernebelungskammer angeordneten Verneblers angeordnet sein, so dass das Fluid bei der Entnahme direkt vom Fluidbehälter in die Vernebelungs kammer bzw. auf den Vernebler tropft. Der Fluidbehälter kann aber auch in horizon taler Richtung gesehen versetzt zur Vernebelungskammer bzw. einem darin optional eingebauten Vernebler angeordnet sein.

Der Anschlussstutzen kann ein Auslassventil haben, das durch den Differenzdruck zwischen der auf das Auslassventil durch seine Gewichtskraft und der auf das Aus lassventil wirkenden Kraft des Fluides sowie des durch den Luftdruck in der Vernebe lungskammer auf das Auslassventil wirkenden Gegenkraft verschiebbar im An schlussstutzen gelagert ist.

Bei dieser Ausführungsform gelingt es durch Erhöhung des Luftdrucks in der Verne belungskammer während des Desinfektionsprozesses das Auslassventil temporär zu öffnen, um Fluid in die Vernebelungskammer einzuleiten. Durch die vorherrschenden Druckverhältnisse schließt sich dann das Auslassventil automatisch, wenn eine hin reichende Menge von Fluid in die Vernebelungskammer eingeströmt ist. Damit kann auf einfache und zuverlässige Weise nur durch die ohnehin im Betrieb erforderliche Steuerung der Lufteinströmung für den Aerosolstrom Fluid eingeleitet werden. Ein separates, elektronisch angesteuertes Ventil ist hierfür nicht erforderlich. Die Wasser dosierung in die Vernebelungskammer ist damit selbstregulierend.

In dem Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung kann ein Luftkompressor angeordnet sein, der mit seinem Ausgang mit dem Eingang des Ozongenerators verbunden ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Luftkompressor zur Ansaugung von Luft aus dem Innenraum des Gehäuses ohne eine spezifisch für den Luftkompressor vorgesehene und in die Umgebung des Gehäuses führende Ansaugöffnung einge richtet.

Dadurch wird erreicht, dass der in den Plasmagenerator geleitete Luftstrom durch den Betrieb der Desinfektionsvorrichtung angewärmt und durch die Umgebung wenig beeinträchtigt wird. Die in dem Innenraum der Desinfektionsvorrichtung vorherr schende relative Luftfeuchtigkeit ist dabei im Vergleich zur Außenluft besser zur Er zeugung des ozonhaltigen Luftstroms geeignet.

Vorteilhaft ist es, wenn die Desinfektionsvorrichtung einen zusätzlichen Lufttrockner hat, der die zur Trocknung der in den Ozongenerator eingeleiteten Luft auf eine rela tive Luftfeuchtigkeit von weniger als 50% und bevorzugt weniger als 30% eingerichtet ist. Dieser Lufttrockner kann Teil des Plasmagenerators sein. Er kann beispielsweise aus einem Heizelement gebildet werden.

Die Desinfektionsvorrichtung kann einen Luftfilter haben, der in dem Luftstrom vor dem Aerosolgenerator und/oder vor dem Plasmagenerator angeordnet ist. Hierzu eignen sich Taschenfilter, Staubfilter und Trocknungsfilter, wie insbesondere silica gelhaltige Filter oder eine Kombination davon. Mit einem solchen Filter wird die ange saugte Luft nicht nur gereinigt, sondern kann auch zusätzlich getrocknet werden. Ein solcher Luftfilter kann somit auch gleichzeitig als Lufttrockner dienen.

Der Aerosolstrom und der ozonhaltige Luftstrom können in einem Winkel im Bereich von 30 Grad bis 60 Grad zueinander in die Mischkammer eingeleitet werden. Dies hat den Vorteil, dass bei einem solchen Einströmwinkel der Aerosolstrom und der ozonhaltige Luftstrom verwirbeln und damit gut miteinander vermischt werden. Die Mischkammer kann hierzu beispielsweise einen durch zylinderförmige oder ku gelförmige Wandungen begrenzten Raum haben. Durch diese im Schnitt kreisför mige Gestaltung wird die Verwirbelung weiter verbessert.

Die Mischkammer und die Desinfektionskammer, sowie die Verbindungsleitungen zwischen den Kammern sollten aus nichtleitendem Kunststoffmaterial ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, dass mit einem solchen Kunststoffmaterial, wie beispiels weise ABS-Kunststoff, die elektrostatische Entladung insbesondere des ozonhaltigen Luftstroms und des mit dem Aerosolstrom vermischten ozonhaltigen Luftstroms redu ziert wird. Damit wird die Wirksamkeit des desinfizierenden aerosol- und ozonhalti gen Luftstroms verbessert.

Die Eindüsungsöffnungen der Desinfektionskammer können in mindestens einem Rohrstück eingebracht sein, das elektrisch isoliert an den die Desinfektionskammer bildenden Wandabschnitten angeordnet ist. Hierbei kann es sich um von den Wand abschnitten separat hergestellten und an diesen angebrachten Rohrstücken handeln. Vorteilhaft ist es, wenn diese Rohrstücke aus einem eloxierten Aluminiumrohr gebil det sind. Denkbar ist aber auch ein Kunststoffrohr.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläu tert. Es zeigen:

Figur 1 - Funktionsskizze der Desinfektionsvorrichtung;

Figur 2 - perspektivische Schnittansicht einer Desinfektionsvorrichtung gemäß der Funktionsskizze nach Figur 1 ;

Figur 3 - perspektivische Schnittansicht der Desinfektionsvorrichtung aus Fi gur 2 mit Teilschnitt im Bereich des Wassereinlasses;

Figur 4 - Explosionsansicht der Desinfektionsvorrichtung aus Figuren 2 und 3 mit Blick auf die Unterseite mit der dort angeordneten Mischkammer; Figur 5 - Perspektivische Ansicht der geöffneten Desinfektionsvorrichtung aus

Figuren 2 bis 4 ohne umgebendes Außengehäuse mit Blick in die Vernebelungskammer. Figur 1 zeigt ein Funktionsdiagramm einer Desinfektionsvorrichtung 1. Diese hat eine Desinfektionskammer 2, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zum Einführen eines Objektes 3 in Form einer Fland ausgebildet ist, um die Flandoberfläche und ins besondere die Finger und Fingerkuppen zu desinfizieren.

Flierzu hat die Desinfektionskammer 2 an der Oberseite mindestens eine Aufnahme öffnung 4. Diese Aufnahmeöffnung 4 kann auch während des Betriebs geöffnet sein und als Ausschnitt in der Desinfektionskammer 2 ausgebildet werden. Denkbar ist aber auch, dass die Aufnahmeöffnung 4 durch einen flexiblen Vorhang, einen De ckel, einen Luftvorhang oder ähnliches mindestens teilweise während der Desinfek tion des in die Desinfektionskammer 2 eingeführten Objektes 3 geschlossen wird.

An den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden der Desinfektionskammer 2 sind Eindüsungsrohre 5a, 5b mit Eindüsungsöffnungen 6 angeordnet. Diese Eindüsungs öffnungen 6 sind in den Innenraum der Desinfektionskammer 2 auf die Sollposition der zu desinfizierenden Oberfläche gerichtet.

Die Eindüsungsöffnungen 6 sind vorzugsweise in einem Winkel von etwa 40 Grad bis 70 Grad zur Waagerechten und bevorzugt in einem Winkel von etwa 60°Grad ± 5 Grad zur Waagerechten in den Innenraum der Desinfektionskammer 2 schräg nach unten zur Aufnahmeöffnung 4 ausgerichtet. Damit wird ein direktes Ausströmen des desinfizierenden Aerosolgemischs aus der Öffnung erst dann möglich, wenn der Desinfektionsraum vollständig gefüllt ist. Bei einer optimalen Volumenabstimmung wird so das Austreten weitgehen verhindert.

Der bei der Desinfektion eingeströmte überschüssige ozonhaltige Aerosolnebel kann dann nach oben herausströmen. Bei der Einströmung tritt eine Verdichtung und Ver wirbelung im unteren Bereich der Desinfektionskammer 2 auf, die zu einem optima len Wirkstrom auf die zu desinfizierenden Flächen führt.

Für die Desinfektion von zwei Händen gleichzeitig, die nebeneinander in die Desin fektionskammer 2 eingeführt werden, sollte das Volumen der Desinfektionskammer etwa 2,5 Liter ± 20% betragen. Am Boden der Desinfektionskammer 2 befindet sich eine Auslassöffnung 7, über die nach Abschluss des Desinfektionsvorgangs mit Hilfe eines Lüfters 22 oder einer Ab saugpumpe die in der Desinfektionskammer 2 verbliebene aerosol- und ozonhaltige Luft über ein Aktivkohlefilter in die Umgebung abgezogen wird. Dabei kann auch sich etwaig ansammelndes Kondensat abgeführt werden.

Die Desinfektion erfolgt mit einem Gemisch aus einem ionisierten Aerosol A zusam men mit ozonhaltiger Luft O3.

Die ozonhaltige Luft O3 (auch Plasmagasstrom genannt) wird mit einem Ozongene rator 8 erzeugt, dem über einen Luftkompressor 9 Luft zugeführt wird. Diese zuge führte Luft wird im Ozongenerator 8 einem Hochspannungsfeld ausgesetzt und dort ionisiert. Der Luftkompressor 9 zieht diese Luft aus der Umgebung der Desinfektions vorrichtung 1 und bevorzugt aus dem Innenraum innerhalb des Außengehäuses der Desinfektionsvorrichtung 1 an. Die sich im Innenraum der Desinfektionsvorrichtung 1 befindliche Luft ist dann bereits durch den Betrieb der Desinfektionsvorrichtung 1 vor gewärmt und in der Regel trockener, als die Umgebungsluft.

In dem Luftkompressor 9 oder mit einer separaten Einrichtung, die vor dem Ozonge nerator 8 geschaltet ist, kann die Luft weiter getrocknet werden. Bevorzugt ist ein Be trieb mit einer relativen Luftfeuchtigkeit im Bereich von 20%. Die relative Luftfeuchtig keit sollte nach Möglichkeit mindestens kleiner als 50% sein. Damit lässt sich eine hochwirksame Ozongewinnung aus der Umgebungsluft L sicherstellen.

Das so erzeugte Ozon O3 wird einer Mischkammer 10 zugeführt.

Weiterhin ist ein Aerosolgenerator 11 zur Erzeugung eines Aerosolstroms A vorhan den, der ebenfalls in die Mischkammer 10 eingeführt wird. Der ozonhaltige Luftstrom O3 und der Aerosolstrom A werden hierbei in einem Winkel zueinander in die Misch kammer eingeblasen, der im Bereich von 30 Grad bis 60 Grad zueinander liegt. Da mit wird erreicht, dass der ozonhaltige Luftstrom O3 und der Aerosolstrom A mitei nander verwirbeln und vermischt werden. Der Aerosolstrom A sollte der Hauptstrom sein, der sich bereits in der Mischkammer befindet, bevor ihm ein ozonhaltiger Luftstrom O3 zugeführt wird. Damit wird nicht der ozonhaltige Luftstrom 03 durch die Aerosole angefeuchtet, sondern die Aerosole A werden durch das Ozon ionisiert und erhalten eine desinfizierende Wirkung.

Die Vermischung erfolgt in einer Mischstrecke zwischen dem Einlass des ozonhalti gen Luftstroms O3 und des Aerosolstroms A bis zu einem Auslass 12 in der Misch kammer 10. Dieser Auslass 12 befindet sich vorzugsweise am Ende der Mischkam mer 10. Der Auslass 12 kann an der gleichen Seite sein, wie der Einlass für den ozonhaltigen Luftstrom O3, oder aber wie skizziert auf der in Einlassrichtung des ozonhaltigen Luftstroms O3 gesehen gegenüberliegenden Seite. Der Auslass 12 kann aber auch am Ende der Mischkammer 10 quer zur Einströmungsrichtung des ozonhaltigen Luftstroms O3 und des Aerosolstroms A ausgerichtet sein.

Der Auslass 12 ist über elektrisch isolierte Rohrleitungen 13 mit den Eindüsungsroh ren 5a, 5b verbunden. Diese Rohrleitungen 13 sind vorzugsweise aus einem Kunst stoffmaterial ausgeführt.

Die Eindüsungsrohre 5a, 5b können ebenso aus Kunststoffmaterial gebildet sein. Vorteilhaft ist jedoch, wenn diese aus einem eloxierten Aluminiumrohr ausgebildet sind, in das sich die Eindüsungsöffnungen 6 in einfacher Weise als Bohrungen ein- bringen lassen.

Zur Erzeugung des Aerosolstroms A kann ein Fluidbehälter 14 (Wasserbehälter) senkrecht oberhalb einer Vernebelungskammer 15 angeordnet sein. Am Boden oder seitlich zur Vernebelungskammer 15 befindet sich in dem dargestellten Ausführungs beispiel ein Piezoaktuator 16, der an eine Ansteuerungseinheit angeschlossen ist, mit der der Piezoaktuator 16 angeregt wird. Dieser wird vorzugsweise mit einer Ultra schall-Frequenz so angeregt, dass mit dem Piezoaktuator 16 in Verbindung tretende Wassertröpfchen oder Wasseransammlungen zu Schwingungen angeregt werden und dabei vernebelt werden. Diese durch Ultraschallanregung entstehenden Aero sole steigen dann in der Vernebelungskammer 15 aus und werden mit Hilfe eines in die Vernebelungskammer 15 wirkenden Gebläses 17 als Aerosolstrom A in die Mischkammer 10 geführt. Alternativ zu der Vernebelung mit einem Piezoaktuator 16 sind auch andere Techni ken zur Erzeugung von Aerosol aus Wasser geeignet, wie z.B. eine Verdüsung unter Wasserdruck.

Die Einleitung von Wasser aus dem Fluidbehälter 14 zu dem Aerosolgenerator 11 kann mit Hilfe eines Auslassventils 18 erfolgen, das sich angesteuert durch den mit dem Gebläse 17 erzeugten Luftdruck anhebt und den Weg für das in dem Fluidbe hälter 14 befindliche Wasser in die Vernebelungskammer 15 zum Piezoaktuator 16 freigibt.

Wenn nun der Betrieb beendet und der Lüfter 17 ausgeschaltet wird, dann schließt sich das Auslassventil 18 automatisch. Es wird auch bereits dann geschlossen, wenn sich die Druckverhältnisse in der Vernebelungskammer 15 im Zuge des bereits er zeugten Aerosolstroms A so verändern, dass das Auslassventil 18 durch den in der Vernebelungskammer 15 herrschenden Luftdruck nicht mehr angehoben wird.

Damit wird ein selbstregulierendes System erreicht.

Für die Erzeugung des Aerosolstroms A eignet sich möglichst reines Wasser, bevor zugt mehrfachdestilliertes Wasser wie Bidestillat oder Tridestillat, d.h. nachgereinig tes Wasser. Fremdstoffe in dem zur Erzeugung des Aerosolstroms A genutzten Was sers können zu andersartigen, unvorhersehbaren Reaktionen führen. So kann die Reduzierung der Keimzahl wesentlich verbessert werden, wenn statt einfachem des tilliertem Wasser Bidestillat genutzt wird. Dies führt zu einer Erhöhung der Log-Stufe um mindestens 0,5.

Vorteilhaft ist es, wenn an dem Fluidbehälter 14 oder im Übergang des Fluidbehäl ters 14 zum Aerosolgenerator 11 eine Kühleinheit 19 angeordnet ist, um das Wasser kurz vor der Vernebelung auf eine mindestens 5°C unter der Umgebungstemperatur liegende Temperatur abzukühlen. Durch diese Differenztemperatur wird die Gefahr der nachteiligen Bildung von Kondensat reduziert. Bevorzugt ist eine Kühlung des in die Vernebelungskammer 15 eingeführten Wassers auf etwa 8°C bis 10°C. Für die angesaugte Luft kann zudem ein Luftfilter 32 im Luftstrom vor dem Aerosol generator 11 und gegebenenfalls ein Kombinationsfilterelement 33 (Trocknungs- und Staubfilter) auch in den Luftstrom vor dem Ozongenerator 8 vorgesehen sein. Damit wird sichergestellt, dass die angesaugte Luft möglichst wenige Fremdstoffe enthält, welche den lonisierungseffekt bei der Bildung der ionisierten Aerosole und des Ozons beeinträchtigen könnten. Hier sind Staubfilter und Trockenmaterial, wie bei spielsweise Silicagel vorteilhaft, die auch kombiniert als Taschenfilter erhältlich sind. Der Einsatz von Trockenmaterial ist insbesondere zur Filterung des in den Ozonge nerator 8 eingeführten Luftstroms vorteilhaft, um so die relative Luftfeuchtigkeit der zugeführten Luft auf einen Bereich von unter 50% und bevorzugt auf etwa 20% zu bringen.

Die Regeneration eines solchen Filters gelingt entweder in einer Rückspülphase nach Abschluss eines Desinfektionsprozesses, bei der der mindestens eine Filter ge trocknet wird. Da die Desinfektionsvorrichtung 1 in der Regel nicht im Dauerbetrieb genutzt wird, können die Filter aber auch in den Pausen selbsttätig regenerieren.

Der in der Umgebungsluft L vorhandene Sauerstoff wird in dem Ozongenerator 8 zu einem Teil in Ozon O3, d.h. in Plasmaluft umgewandelt. In der Regel erfolgt die Um wandlung von Sauerstoff etwa zu 20% bis 25% in Ozon. Dieser ozonhaltige Luft strom O3 ist sehr reaktiv und instabil. Daher ist wie in Figur 1 skizziert eine räumliche Trennung zwischen dem Ozongenerator 8 und dem Aerosolgenerator 11 vorhanden, die beide über Zuleitungen an die gemeinsame Mischkammer 10 angekoppelt sind.

Diese Mischkammer 10 hat in einem Vergleich zu den Zuleitungen größeres Volu men, sodass sich der ozonhaltige Luftstrom O3 und der Aerosolstrom A in der Misch kammer 10 wieder ausdehnen und verwirbeln können.

Die Mischkammer 10 ist damit kein Teilstück der an den Ozongenerator 8 ange schlossenen Rohrleitung oder der an den Aerosolgenerator 11 angeschlossenen Rohrleitung, sondern eine eigenständige Kammer mit Zu- und Ableitungen sowie ei nem im Vergleich zu den Querschnitten der Zu- und Ableitungen größeren Quer schnitt. Durch die Vermischung des Aerosolstroms A mit dem ozonhaltigen Luftstrom O3 in der Mischkammer 10 werden aus den Aerosolen Hydroxylradikale (OH, HOH etc.) gebildet, deren freien Radikale ein Wirkverstärker für das in der ozonhaltigen Luft vorhandene desinfizierende Ozon O3 bilden.

Durch die Reaktionsstrecke in der Mischkammer 10 wird ein stabiler Prozess mit re produzierbaren Bedingungen sichergestellt. Da das Ozon stark instabil ist und nicht vorhersehbare Reaktionen hat, um das überschüssige O-Molekül loszuwerden, ist diese kontrollierte Vermischung in der separaten Mischkammer 10 wesentlich, um ei nen noch hinreichend lang stabilen desinfizierenden Aerosol-Ozon-Luftstrom in der Desinfektionskammer 2 sicherzustellen.

Figur 2 zeigt eine Seiten-Schnittdarstellung einer Desinfektionsvorrichtung 1 gemäß dem Funktionsprinzip aus Figur 1. Deutlich wird, dass der Fluidbehälter 14 senkrecht mit seinem Auslass 20 nach unten direkt oberhalb einer Tropfkammer 21 angeordnet ist. In diese Tropfkammer 21 ragt ein Anschlussstutzen 23 hinein, in dem der Fluid behälter 14 aufgenommen ist. Die Tropfkammer 21 mündet in die in diesem Ausfüh rungsbeispiel seitlich versetzt hierzu angeordnete Vernebelungskammer 15 (in dem Schnitt nicht sichtbar). Am Boden der Vernebelungskammer 15 befindet sich der Pie- zoaktor 16 (nicht sichtbar) des Aerosolgenerators 11 . Das Gebläse 17 ist unterhalb der Tropf kämm er 21 angeordnet. Das Gebläse 17 ist so ausgerichtet, dass es durch eine Öffnung an der Rückseite und/oder aus der Unterseite die Luft aus der Umge bung ansaugt und mit einem Luftkanal in die Vernebelungskammer 15 leitet.

Der Aerosolstrom A wird dann von der Vernebelungskammer 15 über einen Kanal in die neben der Vernebelungskammer 15 angeordnete Mischkammer 10 geführt.

Wenn die Mischkammer 10 optional unmittelbar neben der Vernebelungskammer 15 liegt hat dies den Vorteil, dass die Strecke des Aerosols in die Mischkammer 10 vor teilhaft verkürzt und die Kondensationsgefahr reduziert wird.

Erkennbar sind auch die Rohrleitungen 13, die zu den beidseits an den Seitenwän den der Desinfektionskammer 2 angeordneten Eindüsungsrohre 5a, 5b führen. Weiterhin ist die Auslassöffnung 7 am Boden der Desinfektionskammer 2 mit dem darunter angeordneten Lüfter 22 erkennbar. Der Ausgang des Lüfters 22 führt am Boden der Desinfektionsvorrichtung 1 in die Umgebung.

Deutlich wird weiterhin, dass der Fluidbehälter 14 im Bereich unterhalb der Auslass öffnung 20 in den Anschlussstutzen 23 eingeschraubt ist. Dieser hat einen Auslass ventil 18, dessen kegelförmiges oberes Ende in den Innenraum des Fluidbehälters 14 weist. Dieses Auslassventil 18 ist in senkrechter Richtung linear verschiebbar und wird durch einen in dem neben dem Gebläse 17 liegenden Gebläseraum 24 bzw. in der Vernebelungskammer 15 vorherrschenden Luftdruck angehoben, wenn dieser die Gewichtskraft des Auslassventils 18 und die durch das Fluid in dem Fluidbehälter 14 einwirkende Kraft übersteigt.

Erkennbar ist weiterhin, dass der Anschlussstutzen 23 an seinem Umfang eine Küh leinheit 19 aufweist, mit der das in die Vernebelungskammer 15 eingebrachte Was ser abgekühlt werden kann.

Deutlich wird weiterhin, dass die Desinfektionskammer 2 an ihrer Oberseite zwei durch einen Steg 25 getrennte Aufnahmeöffnungen 4 (nur die linke Aufnahmeöffnung 4 ist durch die Schnittdarstellung dargestellt) aufweist. Diese Aufnahmeöffnung 4 ist vollkommen offen und nicht abschließbar, sodass ein bei der Desinfektion entstehen der Luftstrom nach oben ausweichen kann.

Figur 3 zeigt eine perspektivische Rückseitenansicht der Desinfektionsvorrichtung 1 mit einem durch Teilschnitt freigelegten Blick auf den Fluidbehälter 14 und den An schlussstutzen 23 mit dem Auslassventil 18.

Deutlich wird, dass das Auslassventil 18 in ein Rohrstück eingesetzt ist und im obe ren Bereich eine Manschette hat, welche den Anschlussstutzen 20 abdeckt, wenn das Auslassventil 18 in Richtung der Schwerkraft nach unten verlagert ist. Durch ei nen sich im Gebläseraum 24 bzw. dem Vernebelungsraum 15 bildenden Luftdruck, der die Gewichtskraft des Auslassventils 2184 sowie die auf das Auslassventil 18 wirkende Kraft des im Fluidbehälter 14 befindlichen Fluids übersteigt, wird das Aus lassventil 18 angehoben und gibt eine Auslassöffnung frei, über die Fluid aus dem Fluidbehälter 14 in die Tropfkammer 21 und von dort in Vernebelungskammer 15 ein fließen kann. Die Tropfkammer 21 ist am Boden in einem Teilumfang zur unmittelbar angrenzenden Vernebelungskammer 15 hin offen und in Richtung der Schwerkraft gesehen mit seinem Boden oberhalb des Bodens der Vernebelungskammer 15 an geordnet. Dadurch fließt das Fluid aus der Tropfkammer 21 in die Vernebelungskam mer 15 hinein und gelangt auf den am Boden der Vernebelungskammer 15 angeord neten Piezoaktuator 16, um durch Ultraschallanregung des Piezoaktuators 16 in Ae rosole vernebelt zu werden.

Die durch das im Fluidbehälter 14 befindliche Wasser auf das Auslassventil 18 wir kende Kraft wird dadurch reduziert, dass das in den Fluidbehälter 14 hineinragende Ende konisch zulaufend ist. Es kann wie dargestellt kegelförmig oder auch parabol- förmig oder ähnliches sein.

Deutlich wird weiterhin, dass der Fluidbehälter 14 durch einen Deckel 26 abgedeckt und gehalten wird, der auf den Fluidbehälter 14 (beispielsweise eine zylinderförmige Flasche) aufgesteckt und mit dem Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung 1 form schlüssig gehalten wird. Der Deckel 26 kann mit dem Gehäuse der Desinfektionsvor richtung verriegelt oder mittels geeigneter Konturen mittels eines Schlosses gesichert werden.

Figur 4 zeigt eine Explosionsansicht der Desinfektionsvorrichtung 1 mit Blick auf den Boden und der dort angeordneten Mischkammer 10. Die Mischkammer 10 ist durch den in der Darstellung abgenommenen Mischkammerdeckel 27 geöffnet.

Erkennbar ist, dass die Mischkammer 10 eine wesentlich größere Länge, als Breite und Höhe hat. Sie ist in etwa rechteckförmig mit abgerundeten Ecken ausgebildet.

In der Nähe zu der Vernebelungskammer 15 an der Rückseite ist in einer Bodenflä che der Mischkammer 10 ein Einlass 28 für den Aerosolstrom A vorhanden, der mit einer gekrümmten Fläche in die Bodenebene der Mischkammer 10 übergeht. Dieser Einlass hat einen relativ großen Querschnitt und erstreckt sich in dem Ausführungs beispiel über die gesamte Breite der Mischkammer 10. Neben diesem Einlass 28, d.h. relativ nahe hierzu (benachbart), befindet sich ein weiterer Einlass 29 für den ozonhaltigen Luftstrom O3. Dieser Einlass 29 ist ebenso in den Boden der Mischkammer 10 eingebracht, steht aber durch die vorgelagerte gekrümmte Fläche des Einlasses 28 für den Aerosolstrom A in einem Winkel zu der im Bereich des Einlasses 29 für den ozonhaltigen Luftstrom O3 vorherrschenden Hauptströmungsrichtung des Aerosolstroms A. Damit wird der ozonhaltige Luftstrom 03, der u.a. durch den geringeren Querschnitt des Einlasses 29 einen geringeren Volumenstrom hat, als der Volumenstrom des durch den deutlich größeren Quer schnitt des Einlasses 28 strömenden Aerosolstroms A.

Auf der gegenüberliegenden Seite am Ende in Längserstreckungsrichtung der Misch kammer 10 gesehen befindet sich ebenfalls am Boden der Mischkammer 10 der Auslass 12 für das zur Desinfektion genutzte Gemisch aus Aerosolstrom A und ozon haltigem Luftstrom O3 (AO3). An diesen Auslass 12 sind die Rohrleitungen 13 ange schlossen, mit denen der ionisierte Aerosolstrom A getragen und geschützt durch den ozonhaltigen Luftstrom 03 zu den Eindüsungsrohren 5a, 5b und dessen Ein düsungsöffnungen 6 geleitet wird.

Optional sind aber auch andere Formen der Mischkammer 11 denkbar. Dabei sollte durch einen im Winkel von bevorzugt 30 Grad bis 60 Grad zueinander ausgerichte ten Einströmwinkel der beiden Einlässe 28, 29 für den Aerosolstrom A und die ozon haltige Luft O3 eine Verwirbelung induziert und über eine ausreichende Wirbelstrecke erreicht werden, dass die Aerosole des Aerosolstroms A durch den ozonhaltigen Luftstrom O3 ionisieren und sich eine Mischung aus desinfizierenden Aerosolen und einem desinfizierenden Ozonstrom (Plasmagasstrom) bildet.

So ist denkbar, dass die Mischkammer 10 beispielsweise eine Kugel, ein Zylinder o- der ein Paraboloid oder ähnliches ist.

Die Luftzufuhr aus der Atmosphäre kann wie skizziert über ein von dem unteren Ge räteraum in den Innenraum des Gerätes führenden Lufteinlassstutzen 34 erfolgen. Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der geöffneten Desinfektionsvorrichtung 1 aus Figuren 2 bis 4 ohne umgebendes Außengehäuse mit Blick auf den Fluidbehäl ter 14 und in die Vernebelungskammer 15. Erkennbar ist, dass die Tropfkammer 24 durch eine seitliche Öffnung in die Vernebelungskammer 15 einmündet. Dabei ist der Boden der Tropfkammer 24 in diesem Mündungsübergang zum Boden der Vernebe lungskammer 15 hin gekrümmt. Am Boden der Vernebelungskammer 15 befindet sich der Piezoaktuator 16. Die Anordnung ist derart, dass das Wasser aus der Tropf kammer 24 auf den Piezoaktuator 16 fließt. Die Vernebelungskammer 15 hat an der Seite, die der Tropf kämm er 24 gegenüber liegt, eine Trennwand, die den Aerosolkanal 30 bildet, der an seinem anderen Ende den Einlass 28 in die Mischkammer 10 aufweist. Der Aerosolkanals 30 mündet durch einen Spalt oberhalb der Trennwand in die Vernebelungskammer 15. Erkennbar ist auch, dass die Desinfektionskammer 2 durch den Steg 25 in zwei Raumbereiche aufgeteilt ist, um zwei Flände gleichzeitig aufzunehmen. Für jeden Raumbereich ist jeweils ein Abschnitt der Eindüsungsrohre 5a, 5b vorgesehen. Un terhalb des Stegs 25 sind die Raumbereiche nicht getrennt voneinander, sondern bil den ein einheitliches Luftvolumen.

Der Steg 25 kann zur Aufnahme elektronischer Anzeigeelemente genutzt werden, um dem Nutzer den Betriebszustand der Desinfektionsvorrichtung 1 anzuzeigen.