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Title:
DISK BRAKE FOR A UTILITY VEHICLE AND BRAKE LINING FOR A DISK BRAKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/102752
Kind Code:
A1
Abstract:
A disk brake for a utility vehicle, having a brake caliper (1) which engages over a vehicle-side brake disk (2), which is connected to a stationary brake carrier (6), and in which two brake linings (3, 3') are arranged which bear against the brake disk (2) on both sides during a braking operation, having in each case one lining carrier plate (4) and one friction lining (5) which is fastened thereto, and of which at least one brake application-side brake lining is positioned in a lining shaft (7) of the brake carrier (6), which lining shaft (7) is delimited by two brake carrier horns (8), wherein the lining carrier plate (4) bears against stops (9) of the brake carrier (6) in a manner which is spring-loaded radially in the direction of a mounting opening (14) of the brake caliper (1), is configured in such a way that the brake lining (3) is held on the brake caliper (1) in a radially sprung manner.

Inventors:
SCHÖNAUER MANFRED (DE)
SCHROPP JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/080834
Publication Date:
June 22, 2017
Filing Date:
December 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D55/226; F16D65/097
Domestic Patent References:
WO2016034378A12016-03-10
Foreign References:
DE102012002734A12013-08-14
FR2221028A51974-10-04
FR2415234A11979-08-17
DE102013008160A12014-11-13
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Claims:
Ansprüche

1 . Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine fahrzeugseitige Bremsscheibe (2) übergreifenden Bremssattel (1 ), der an einem ortsfesten Bremsträger (6) angeschlossen ist und in dem zwei, bei einer Bremsung beidseitig an der Bremsscheibe (2) anliegende, jeweils eine Belagträgerplatte (4) und einen daran befestigten Reibbelag (5) aufweisende Bremsbeläge (3, 3') angeordnet sind, von denen zumindest ein zuspannseitiger in einem von zwei Bremsträgerhörnern (8) begrenzten Belagschacht (7) des Bremsträgers (6) po- sitioniert ist, wobei die Belagträgerplatte (4) radial in Richtung einer Montageöffnung (14) des Bremssattels (1 ) federbelastet an Anschlägen (9) des Bremsträgers (6) anliegt,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Bremsbelag (3) radial federnd am Bremssattel (1 ) gehalten ist.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

an dem Bremsbelag (3), vorzugsweise an der Belagträgerplatte (4), auf der der Montageöffnung (14) zugewandten Randkante ein Federelement befestigt ist, das mit einem am Bremssattel (1 ) befestigten formstabilen Spannelement in Eingriff steht.

3. Scheibenbremse nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Federelement aus einer als Blattfeder ausgebildeten Belaghaltefeder (10) besteht und das Spannelement aus einem Belaghaltebügel (1 1 ), der die Montageöffnung (14) in axialer Richtung der Bremsscheibe (2) überspannt.

4. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (1 1 ) zwei sich in Längsrichtung erstreckende offene Längsschlitze (15) aufweist, die parallel und abständig zueinander angeordnet sind und durch die ein mittlerer Steg (16) sowie Zinken (17) gebildet sind, die einen Teilbereich der Längsränder des Belaghaltebügels (1 1 ) begrenzen.

5. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Belaghaltefeder (10) mindestens eine Rinne (18) aufweist, die sich über die Breite der Belaghaltefeder (10) erstreckt und die in Richtung der Montageöffnung (14) vertieft ausgebildet ist. 6. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

jeder Zinken (17) in einer Rinne (18) einliegt, während der Steg (16) auf dem Bereich der Blattfeder (10) aufliegt, der zwischen den beiden parallel und abständig zueinander angeordneten Rinnen (18) gebildet ist.

7. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Steg (16) in der Rinne (18) einliegt und die Zinken (17) dabei auf den der Rinne (18) benachbarten Bereichen der Belaghaltefeder (10) aufliegen.

8. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zinken (17) oder der Steg (16) jeweils in ihren freien Endbereichen mit einer Einlaufschräge (22) versehen sind.

9. Scheibenbremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Belaghaltebügel (1 1 ) einerseits in eine Tasche (13) des Bremssattels (1 ) eingesteckt und andererseits an einer hakenförmigen Aufnahme (12) des Bremssattels (1 ) gehalten ist, wobei die hakenförmige Aufnahme (12) auf ihrer den Bremsbelägen (3, 3') abgewandten Seite einen Freischnitt aufweist, in dem ein einen Ausschnitt (21 ) begrenzender Randbereich des Belaghaltebügels (1 1 ) einliegt. 10. Bremsbelag für eine Scheibenbremse, mit einer Belagträgerplatte (4) und einem darauf befestigten Reibbelag (5), wobei an der Belagträgerplatte (4) eine als Blattfeder ausgebildete Belaghaltefeder (10) gehalten ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Belaghaltefeder (10) mindestens eine, sich über deren Breite erstreckende Rinne (18) aufweist, die in die der Belagträgerplatte (4) abgewandte Richtung vertieft ist.

1 1 . Bremsbelag nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel und abständig zueinander angeordnete Rinnen (18) vorgesehen sind, wobei diese ein gekrümmtes oder eckiges Querschnittsprofil aufweisen.

12. Bremsbelag nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

an der der Belagträgerplatte (4) Widerhaken (19) angeordnet sind, mit in entgegengesetzte Richtungen weisenden Hinterschnitten, wobei die Belaghaltefeder (10) schlitzförmige Durchstecköffnungen aufweist, durch die die Widerhaken (19) geführt sind.

Description:
Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug sowie Bremsbelag für eine Scheibenbremse

Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Bremsbelag für eine Scheibenbrem- se.

Im Betrieb von Nutzfahrzeugen sind diese und damit auch deren Scheibenbremsen hohen Belastungen ausgesetzt, u. a. auch resultierend aus Witterungseinflüssen, zumal die Scheibenbremsen üblicherweise an ungeschützten Bereichen des Nutzfahrzeuges montiert sind.

Daraus ergeben sich insoweit Probleme, als die in den Belagschächten des Bremsträgers positionierten Bremsbeläge korrodieren können bis zu einem Verbacken mit den korrespondierenden Bauteilen des Bremsträgers, als da sind den jeweiligen Belagschacht in Umfangsrichtung der Bremsscheibe gesehen begrenzende Bremsträgerhörner sowie eine diese miteinander verbindende, den Grund des Belagschachtes bildende Strebe.

Dieses Verbacken führt in der Regel zu einem erhöhten Verschleiß der Brems- beläge und der Bremsscheibe, aber auch zu einer erhöhten Temperatur in nicht gebremster Stellung, da die insoweit schwergängigen Bremsbeläge praktisch dauerhaft an der Bremsscheibe anliegen und ein Restmoment erzeugen.

Zwar ist schon versucht worden, dieses Verbacken durch eine Vergrößerung des Spiels zwischen dem Bremsbelag, d.h. vornehmlich der Belagträgerplatte und dem Bremsträger zu verhindern. Allerdings begünstigt dieses größere Spiel die Entstehung von unerwünschten Klappergeräuschen während des Betriebs des Nutzfahrzeuges. Überdies wird die Neigung der Bremsbeläge verstärkt sich bei Bremsbetätigung aus dem Bremsträger herauszudrehen , was sich wiederum nachteilig auf ein Lüftspiel der Bremse auswirkt, also des Ab- stands zwischen den Bremsbelägen und der Bremsscheibe, ebenso wie auf den Verschleiß von Funktionsteilen, insbesondere der im Bremssattel angeordneten Mechanik, da diese Funktionsteile wesentlich stärker belastet werden.

Um hier Abhilfe zu schaffen, d.h. die Beweglichkeit der Bremsbeläge einerseits zu minimieren und damit die Entstehung von Klappergeräuschen zu verhindern und andererseits trotzdem eine erforderliche Spielfreiheit zwischen den Bremsbelägen und dem Bremsträger ausreichend groß ausführen zu können und damit das korrosionsbedingte Festbacken der Bremsbeläge bzw. deren

Schwergängigkeit zu verhindern, ist beispielsweise in der US 5 941 348 A vor- geschlagen, die Bremsbeläge federbelastet am Bremsträger zu halten. Dazu weist der Bremsträger Anschläge auf, an denen der jeweilige Bremsbelag in Richtung einer Montageöffnung des Bremssattels vorgespannt anliegt. Damit ergibt sich insbesondere in ungebremster Stellung eine optimierte Position der Bremsbeläge.

Die Montage der Bremsbeläge erfolgt zunächst durch Einsetzen über die Montageöffnung des Bremssattels in den Bremsträger und anschließendes, bezogen auf die Bremsscheibe, axiales Einschieben in den jeweiligen Belagschacht, wobei eine mit dem jeweiligen Anschlag des Bremsträgers korrespondierende Ausnehmung des Bremsbelages in Überdeckung sein muss. Problematisch gestaltet sich dabei, dass im Überdeckungsbereich die Feder, üblicherweise eine Blattfeder, zur Vorspannung des Bremsbelages gegenüber dem Bremsträger verformt werden muss, um den Bremsbelag einführen zu können und die Vorspannung der Feder zu erzielen.

Die sich daraus ergebenden, insbesondere zeitaufwändigen Montagearbeiten stehen den stets gestellten Forderungen nach einer optimierten Montage, sowohl bei der Erstausstattung der Scheibenbremse mit Bremsbelägen wie auch einer nachfolgenden Ersatzausstattung entgegen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass die Montage der Bremsbeläge vereinfacht und die Betriebskosten damit gesenkt werden. Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Bremsbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird der grundsätzliche Erfindungsgedanke realisiert, die Verspannung des Bremsbelags mit dem Bremsträger erst nach erfolgter Montage des Bremsbelages zu ermöglichen. Dabei kann der Bremsbelag quasi kraftfrei im Belagschacht montiert werden.

Die Erfindung kann im Übrigen bei einer Scheibenbremse verwirklicht werden, bei der der Bremsträger lediglich einen Belagschacht zur Aufnahme eines Bremsbelages, nämlich des zuspannseitigen aufweist, während der reaktions- seitige Bremsbelag beispielsweise am Bremssattel gehalten ist.

Bevorzugt weist die erfindungsgemäß ausgestattete Scheibenbremse einen Bremsträger mit zwei Belagschächten auf, für Bremsbeläge, von denen jeweils einer einer Seite der Bremsscheibe zugeordnet ist, wobei die Bremsscheibe, die pneumatisch oder elektromechanisch betätigbar ist, als Schiebesattel- Scheibenbremse ausgebildet sein kann.

Zur radial federnden Ver- bzw. Vorspannung des Bremsbelages am Bremsträger ist nach einer Weiterbildung der Erfindung auf der der Montageöffnung des Bremssattels zugewandten Seite des Bremsbelages an dessen Belagträger- platte eine Belaghaltefeder angeordnet, die von einem formstabilen Spannelement quasi als Widerlager Untergriffen wird, das am Bremssattel arretiert gehalten wird.

Dabei ist das Spannelement, das praktisch eine Aufhängung für den Bremsbe- lag bildet, als besonders konfigurierter Belaghaltebügel ausgebildet, der nach einem Einsetzen des Bremsbelages unter die Belaghaltefeder geschoben wird und diese und damit den Bremsbelag gegen die Anschläge des Bremsträgers im Belagschacht zieht, unter Spielbildung gegenüber dem Bremsträger. Zur einfacheren Montage des Belaghaltebügels weist dieser eine Einführschräge auf, um so den Belaghaltebügel leichter unter die Belaghaltefeder schieben zu können.

Die Belaghaltefeder ist bevorzugt als Blattfeder ausgebildet und erstreckt sich in Längsrichtung zumindest in einem Teilbereich entlang der der Montageöffnung zugewandten Randkante der Belagträgerplatte, die üblicherweise konvex geformt ist. Zur Befestigung der Belaghaltefeder können in den beiden sich gegenüberliegenden Endbereichen der Randkante der Belagträgerplatte Widerhaken ausgebildet sein, in die die Belaghaltefeder in Spannrichtung der Feder form- schlüssig eingreift, wozu diese Widerhaken jeweils eine Durchstecköffnung der Belaghaltefeder durchtreten.

Je nach Erfordernis können der zuspannseitige und/oder der reaktionsseitige Bremsbelag im Sinne der Erfindung radial federnd am Bremssattel gehalten sein.

Der besagte Belaghaltebügel, der das Spannelement bildet, weist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zwei parallel und abständig zueinander angeordnete in Achsrichtung der Bremsscheibe sich erstreckende offene Längsschlitze auf, die in den beiden sich gegenüberliegenden Randbereichen der Längsseiten des Belaghaltebügels angeordnet sind und die in Einschubrichtung offen sind, so dass sich außenseitig zwei Zinken bilden, die jeweils eine rinnenförmige Vertiefung der Belaghaltefeder unterfahren, wobei diese Zinken die erwähnten Einführschrägen aufweisen. Ein sozusagen Mittelsteg, der durch die beiden Längsschlitze begrenzt ist, liegt dabei auf der Belaghaltefeder auf, so dass die Belaghaltefeder in jeder radialen Richtung gehalten ist.

In vergleichbarer Weise ist der Belaghaltebügel auch dann ausgebildet, wenn beide Bremsbeläge im Sinne der Erfindung gehalten werden.

Im Übrigen überspannt der Belaghaltebügel die Montageöffnung und ist am Bremssattel befestigt, hierzu einerseits beispielsweise in eine angeformte Tasche eingesteckt und andererseits in eine hakenförmige Aufnahme eingescho- ben, die beide in dem die Montageöffnung begrenzenden Randbereich des Bremssattels vorgesehen sind.

Besonders zu erwähnen ist überdies, dass sich die Erfindung besonders einfach realisieren lässt, da sowohl die Belaghaltefedern wie auch der Belaghalte- bügel in ihrer entsprechenden Gestaltung äußerst einfach als Umformteile herstellbar sind.

Der Bremsbelag gemäß der Erfindung, der eine Belagträgerplatte sowie einen darauf befestigten Reibbelag aufweist, ist so ausgebildet, dass an einer Rand- kante der Belagträgerplatte die Belaghaltefeder befestigt ist, wobei diese mindestens eine, sich über die Breite der Belaghaltefeder erstreckende Rinne aufweist, die in die der Belagträgerplatte abgewandte Richtung vertieft ist. Dabei kann diese Rinne im Querschnitt eckig oder rund gestaltet sein.

Bei Anordnung lediglich einer Rinne untergreift der zwischen den Zinken gebildete Steg des Belaghaltebügels die Rinne, während die beidseitigen Zinken auf der Belaghaltefeder aufliegen.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Scheibenbremse in einer perspektivischen Ansicht,

Figur 2 die Scheibenbremse nach Figur 1 in einer Draufsicht,

Figur 3 einen Schnitt durch die Scheibenbremse gemäß der Linie

III in Figur 2

Figur 4 die Scheibenbremse nach Figur 2 in einer geschnittenen

Vorderansicht

Figuren 5 und 6 jeweils eine Einzelheit der Scheibenbremse in perspektivischer Ansicht

Figur 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Scheibenbremse in einer schaubildlichen Darstellung

Figuren 8 und 9 jeweils eine Einzelheit der Scheibenbremse nach Figur 7, gleichfalls schaubildlich dargestellt.

In den Figuren 1 und 2 ist eine Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug abgebildet, mit einem eine Bremsscheibe 2 übergreifenden Bremssattel 1 , der an einem ortsfesten Bremsträger 6, bezogen auf die Bremsscheibe 2 axial verschiebbar gelagert ist. Eine solche Scheibenbremse ist auch als Schiebesattel- Scheibenbremse bekannt. Der Bremsträger 6 weist zwei Belagschächte 7 auf, von denen in der Figur 4 einer gezeigt ist. In diesen Belagschächten 7 ist jeweils ein Bremsbelag 3, 3 ' gehalten, wobei in der Figur 4 ein zuspannseitiger Bremsbelag 3 erkennbar ist.

Jeder Bremsbelag 3, 3 ' weist eine Belagträgerplatte 4 und einen darauf gehal- tenen Reibbelag 5 auf, die bei einer Bremsung beidseitig an die Bremsscheibe 2 angepresst werden.

Wie weiter insbesondere in der Figur 4 sehr deutlich zu erkennen ist, wird der Belagschacht 7 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 2 durch zwei Bremsträ- gerhörner 8 begrenzt, die auf ihren einer Montageöffnung 14 des Bremssattels 1 zugewandten Seiten in den Belagschacht 7 ragende Anschläge 9 aufweisen, an denen die Belagträgerplatte 4 des Bremsbelages 3 mit einer Abstufung 23 federbelastet anliegen, so dass der Bremsbelag 3 in Richtung der Montageöffnung 14 gesichert ist. Wie gleichfalls in der Figur 4 zu erkennen ist, ist der Bremsbelag 3 mit Spiel zumindest zum Grund des Belagschachtes 7 positioniert.

Die Figur 2, ebenso wie die Figur 1 verdeutlichen, dass im Beispiel der zu- spannseitige Bremsbelag 3 gemäß der Erfindung radial federnd am Bremssat- tel 1 gehalten ist.

Hierzu weist der Bremsbelag 3 eine an der der Montageöffnung 14 zugewandten Randkante der Belagträgerplatte 4 befestigte Belaghaltefeder 10 auf, die mit einem als Belaghaltebügel 1 1 ausgebildeten Spannelement in Eingriff steht.

Die Belaghaltefeder 10 ist im Angriffsbereich des Belaghaltebügels 1 1 mit zwei parallel und abständig zueinander angeordneten, sich über die Breite der Belaghaltefeder 10 erstreckende Rinnen 18 versehen, die nach außen, also in die der Belagträgerplatte abgewandte Richtung gewölbt ausgebildet sind und in denen zwei Zinken 17 des Belaghaltebügels 1 1 geführt sind, wobei diese Zinken 17 die Belaghaltefeder 10 untergreifen.

Die Figur 5 zeigt die Belaghaltefeder 10 als Einzelheit, während die Figur 6 den Belaghaltebügel 1 1 gleichfalls als Einzelheit veranschaulicht. In der Figur 6 ist zu erkennen, dass die Zinken 17 durch zwei parallel und abständig zueinander angeordnete durchgehende und an einem Ende offene Längsschlitze 15 gebildet sind, während der sich ergebende Mittenbereich, der von den Längsschlitzen 15 begrenzt ist, einen Steg 16 bildet, der in montierter Stellung auf der Belaghaltefeder 10 und zwar zwischen den beiden Rinnen 18 aufliegt.

Die Figur 6 zeigt besonders deutlich, dass die Zinken 17 in ihrem freien Endbe- reich jeweils eine Einführschräge 22 aufweisen, die ein leichtes Aufschieben des Belaghaltebügels 1 1 auf die Belaghaltefeder 10 ermöglichen.

Zur Montage des in diesem Fall zuspannseitigen Bremsbelags 3 wird dieser zunächst über die Montageöffnung 14 in den seitlichen Bereich des Bremsträ- gers 6 außerhalb des Belagschachtes 7 gefügt, danach in Achsrichtung der

Bremsscheibe 2 in den Belagschacht 7 geschoben, wo er mit den Abstufungen 23 unterhalb der Anschläge 9 angeordnet ist, bei gleichzeitiger Auflage am Grund des Belagschachtes 7. Im Anschluss daran wird der Belaghaltebügel 1 1 mit seinen Zinken 17 unter die Belaghaltefeder 10 im Bereich der Rinnen 18 geschoben, wobei der Steg 16 zur Auflage auf der Blattfeder 10 zwischen den demgegenüber erhabenen Rinnen 18 kommt. Hierbei wird der Bremsbelag 3 quasi unter Federbelastung gegen die Anschläge 9 gezogen, unter Spielbildung gegenüber dem Grund des Belagschachtes 7.

Zur Befestigung der Belaghaltefeder 10, aber auch zur Befestigung der Belag- haltefeder 10 ' des reaktionsseitigen Bremsbelages 3 ' sind auf der der Montageöffnung 14 bzw. dem Belaghaltebügel 1 1 zugewandten Randkante der Belagträgerplatte 4 Widerhaken 19 angeordnet, die Durchstecköffnungen 20 der Belaghaltefedern 10, 10 ' durchtreten und bei entsprechender Verformung der Belaghaltefedern 10, 10 ' die Hinterschneidungen der Widerhaken 19 hintergrei- fen.

Der reaktionsseitige Bremsbelag 3 ' wird unter Vorspannung der Belaghaltefeder 10 ' in Korrespondenz mit dem Belaghaltebügel 1 1 in den zugeordneten Belagschacht 7 des Bremsträgers 6 gedrückt. Im Grundaufbau entspricht das in der Figur 7 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel einer Scheibenbremse dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten. Allerdings ist hierbei sowohl die Belaghaltefeder 10 des zuspannseitigen

Bremsbelags 3 wie auch der damit in Verbindung stehende Belaghaltebügel 1 1 unterschiedlich gestaltet.

Sowohl die Belaghaltefeder 10 wie auch der Belaghaltebügel 1 1 des Ausfüh- rungsbeispiels nach Figur 7 sind in den Figuren 8 und 9 abgebildet.

Darin ist zu erkennen, dass die Belaghaltefeder 10 lediglich eine nach außen, also entgegen der Belagträgerplatte 4 gerichtet gewölbte Rinne 18 aufweist, die sich gleichfalls über die Breite der Belaghaltefeder 10 erstreckt und in der der Steg 16 unter Untergreifung der Belaghaltefeder 10 einliegt. Die beiden Zinken 17 hingegen liegen dann beidseitig der Rinne 18 auf der Belaghaltefeder 10 auf. Gleichfalls zur leichteren Montage weist der Steg 16 eine Einführschräge 22 auf, vergleichbar der in der Figur 6 gezeigten. Zur Befestigung des Belaghaltebügels 1 1 an dem Bremssattel 1 weist der Belaghaltebügel 1 1 einen fensterartigen Ausschnitt 21 auf, der eine an den Bremssattel 1 angeformte hakenförmige Aufnahme 12 hintergreift, während das gegenüberliegende, den Zinken 17 bzw. dem Steg 16 zugeordnete Ende in eine Tasche 13 des Bremssattels 1 eingeführt ist.

Zur Montage des Belaghaltebügels 1 1 wird dieser mit seinem Ausschnitt 21 über die hakenförmige Aufnahme 12 geführt und anschließend in Richtung der in den Figuren 3, 6 und 9 erkennbaren Pfeile mit seinem gegenüberliegenden Ende in die Tasche 13 geschoben, bei gleichzeitiger Unter- bzw. Übergreifung der Belaghaltefeder 10, wobei in dieser Position der Rand des Ausschnitts 21 die Hinterschneidung der Aufnahme 12 hintergreift. Für eine gewünschte Arretierung des Belaghaltebügels 1 1 in dieser Position können entsprechende, bekannte Maßnahmen getroffen werden. Bezugszeichenliste

1 Bremssattel

2 Bremsscheibe

3 Bremsbelag

3 ' Bremsbelag

4 Belagträgerplatte

5 Reibbelag

6 Bremsträger

7 Belagschacht

8 Bremsträgerhorn

9 Anschlag

10 Belaghaltefeder

10 ' Belaghaltefeder

1 1 Belaghaltebügel

12 hakenförmige Aufnahme

13 Tasche

14 Montageöffnung

15 Längsschlitz

16 Steg

17 Zinken

18 Rinne

19 Widerhaken

20 Durchstecköffnung

21 Ausschnitt

22 Einführschräge

23 Abstufung