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Title:
DISPLAY SYSTEM ON BOARD A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/228762
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for controlling a display on board a vehicle involves steps of providing a view of an area located laterally behind the vehicle; ascertaining a viewing direction of a person on board the vehicle in relation to the display; and displaying the view on a display on board the vehicle according to the viewing direction.

Inventors:
HOFFMANN PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055807
Publication Date:
November 03, 2022
Filing Date:
March 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/06; B60R1/00
Foreign References:
EP3166307A12017-05-10
US20190077332A92019-03-14
DE102018207388A12019-11-14
DE102014114329A12016-04-07
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren (200) zum Steuern einer Anzeige (120) an Bord eines Fahrzeugs (100); wobei das Verfahren (200) folgende Schritte umfasst:

Bereitstellen (205, 210) einer Ansicht eines seitlich hinter dem Fahrzeug (100) liegenden Bereichs;

Bestimmen (220) einer Blickrichtung einer Person an Bord des Fahrzeugs (100) bezüglich der Anzeige (120);

Darstellen (225, 230) der Ansicht auf einer Anzeige (120) an Bord des Fahrzeugs (100) in Abhängigkeit der Blickrichtung.

2. Verfahren (200) nach Anspruch 1, wobei die Helligkeit der Anzeige (120) auf einen ersten vorbestimmten Wert gesteuert wird, falls die Blickrichtung außerhalb der Anzeige (120) liegt, und auf einen zweiten vorbestimmten Wert, falls er innerhalb der Anzeige (120) liegt, wobei der erste Wert kleiner als der zweite ist.

3. Verfahren (200) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Helligkeit der Anzeige (120) auf einen ersten vorbestimmten Wert gesteuert wird, falls die Blickrichtung außerhalb eines vorbestimmten Bereichs um die Anzeige (120) liegt, und auf einen zweiten vorbestimmten Wert, falls er innerhalb des Bereichs liegt, wobei der erste Wert kleiner als der zweite ist.

4. Verfahren (200) nach Anspruch 2 oder 3, wobei ein vorbestimmter Wert relativ zu einer herrschenden Umgebungshelligkeit bestimmt wird.

5. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, die Anzeige (120) in Abhängigkeit eines Fahrzustands des Fahrzeugs (100) gesteuert wird.

6. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei der Fahrzustand ein Abbiegen in Antwort auf eine entsprechende Aufforderung eines Navigationssystems umfasst und die Helligkeit der Anzeige (120) auf einen dritten Wert gesteuert wird, der zwischen dem ersten und dem zweiten liegt. 7. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei der Fahrzustand ein Ein- oder Ausparken des Fahrzeugs (100) umfasst und die Helligkeit der Anzeige (120) auf den zweiten Wert gesteuert wird.

8. Verfahren (200) nach Anspruch 5, wobei der Fahrzustand ein parkfertiges Abstellen des Fahrzeugs (100) umfasst und die Helligkeit der Anzeige (120) auf den zweiten Wert gesteuert wird.

9. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Steuern der Helligkeit auf den ersten Wert erst eine vorbestimmte Zeit nachdem die entsprechende Bedingung eingetreten ist, erfolgt.

10. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Helligkeit der Anzeige (120) auf den zweiten Wert gesteuert wird, falls die Blickrichtung des Fahrers nicht bestimmbar ist.

11. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Übergang der Helligkeit der Anzeige (120) vom zweiten auf den ersten Wert einem vorbestimmten Verlauf folgt, der sich über eine vorbestimmte Zeit erstreckt.

12. Verfahren (200) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein die Darstellung beeinflussender Parameter unter gleichzeitiger Darstellung seiner Auswirkung dargestellt werden kann.

13. Anzeigesystem (105) für ein Fahrzeug (100), wobei das Anzeigesystem (105) folgendes umfasst: eine Kamera (125) zur Bereitstellung einer Ansicht eines seitlich hinter dem Fahrzeug (100) liegenden Bereichs; eine optische Anzeige (120) zur Darstellung der Ansicht an Bord des Fahrzeugs (100); eine Einrichtung (140) zur Bestimmung einer Blickrichtung einer Person an Bord des Fahrzeugs (100) bezüglich der Anzeige (120); und eine Steuereinrichtung (130) zur Steuerung einer Helligkeit der Anzeige (120) in Abhängigkeit der Blickrichtung.

14. Anzeigesystem (105) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zwei Anzeigen (120) vorgesehen sind, die auf verschiedenen lateralen

Seiten der Person angebracht sind, wobei die Steuereinrichtung (130) dazu eingerichtet ist, die Helligkeiten beider Anzeigen (120) jeweils in Abhängigkeit der Blickrichtung bezüglich der Anzeige (120) zu steuern.

15. Fahrzeug (100), umfassend ein Anzeigesystem (105) nach einem der Ansprüche 12 bis 14.

Description:
Anzeigesystem an Bord eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Anzeigesystem an Bord eines Fahrzeugs. Das Anzeigesystem umfasst eine Kamera und eine Anzeige, um einen seitlich hinter dem Fahrzeug liegenden Bereich einer Person an Bord des Fahrzeugs anzuzeigen.

Ein Fahrzeug umfasst einen Innenspiegel, einen linken und einen rechten Außenspiegel, um einen Fahrer einen seitlich und hinter dem Fahrzeug liegenden Bereich einsehen zu lassen. Aus Gründen der Aerodynamik, der Ästhetik oder aus funktionalen Gründen wird daran gearbeitet, einen Außenspiegel durch eine Kombination aus einer Kamera und einer Anzeige zu ersetzen. Die Kamera ist außerhalb des Fahrzeugs angebracht und erstellt eine Ansicht eines seitlich hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs. Die Anzeige ist üblicherweise seitlich eines Platzes für die Person angebracht und stellt die aufgenommene Ansicht dem Fahrer dar.

Durch Verändern der Helligkeit kann die Wahrnehmbarkeit der Anzeige gesteuert werden. Allgemein kann anstelle der Helligkeit auch ein Kontrast oder ein ähnlicher Darstellungsparameter der Anzeige gesteuert werden, um eine Wahrnehmbarkeit einer mittels der Anzeige dargestellten Ansicht durch die Person zu erhöhen oder zu verringern.

Die Anzeige ist üblicherweise aktiv ausgeführt, sodass sie auch bei Dunkelheit oder im Zwielicht gut abgelesen werden kann. Eine Helligkeit der Anzeige wird meist zusammen mit der Helligkeit von Anzeigen auf einem Armaturenbrett in Abhängigkeit einer Umgebungshelligkeit gesteuert, um den Fahrer in einer dunklen Umgebung nicht zu blenden und in einer hellen Umgebung immer noch eine gute Ablesung zu ermöglichen.

Die Anzeige kann an einer Stelle liegen, an der andere Lichtverhältnisse als am Armaturenbrett gelten. Die dargestellte Ansicht stellt eine Fahrsituation im Bereich des Fahrzeugs dar und kann von unmittelbarer Bedeutung für das Führen des Fahrzeugs sein. Anders als die meisten Informationen, die dem Fahrer im Bereich des Armaturenbretts dargeboten werden, entspricht die Ansicht weitgehend einer natürlichen Ansicht, sodass Details bedeutsam sein können. Die Ablesbarkeit der Anzeige kann von großer Wichtigkeit sein und anderen Regeln oder Bedingungen folgen als eine allgemeine Anzeige, beispielsweise eines Fahrzustands oder eines Navigationssystems.

Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, eine verbesserte Technik zur Darstellung einer Ansicht eines seitlich hinter einem Fahrzeug liegenden Bereichs für einen Fahrer bereitzustellen. Die Erfindung löst die Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige an Bord eines Fahrzeugs Schritte des Bereitstellens einer Ansicht eines seitlich hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs; des Bestimmens einer Blickrichtung einer Person an Bord des Fahrzeugs bezüglich der Anzeige; und des Darstellens der Ansicht auf einer Anzeige an Bord des Fahrzeugs in Abhängigkeit der Blickrichtung.

Die Person kann einen Fahrer des Fahrzeugs umfassen. Durch die Steuerung in Abhängigkeit der Blickrichtung kann die Ansicht eindrücklich erfolgen, wenn die Person die Informationen der Anzeige wahrnehmen möchte, und unauffällig, wenn er der Anzeige keine Aufmerksamkeit schenkt. Die unauffällige Anzeige kann deutlich genug sein, um beispielsweise eine Bewegung oder ein Objekt auf der Anzeige auch aus dem Augenwinkel zu bemerken. Die Anzeige kann unaufdringlich sein, ohne dem Fahrer wertvolle Informationen vorzuenthalten. Ein Sichtfeld des Fahrers nach vorne kann vergrößert sein, wenn die Anzeige Teil einer Frontscheibe ist oder mit einer Frontscheibe überlappt und teilweise transparent ist.

Die Bestimmung der Blickrichtung der Person kann mittels eines bekannten Systems erfolgen, das bereits aus anderen Gründen an Bord des Fahrzeugs verbaut sein kann, beispielsweise im Rahmen eines Müdigkeitswarners. Die Blickrichtung kann mittels einer Kamera erkannt werden, die eine Position eines Kopfes oder Auges der Person im Innenraum des Fahrzeugs und eine Ausrichtung des Auges bestimmt. Mit einem solchen System kann die Blickrichtung der Person leicht bestimmt werden, um rasch und genau zu entscheiden, ob sie die Anzeige anblickt oder nicht. Die Helligkeit der Anzeige kann schnell verändert werden, um eine durch die Person wahrnehmbare Verzögerung zu vermeiden. So kann die Darstellung der Ansicht organisch an die Wahrnehmung der Person angepasst sein.

Die Helligkeit der Anzeige wird bevorzugt auf einen ersten vorbestimmten Wert gesteuert, falls die Blickrichtung außerhalb der Anzeige liegt, und auf einen zweiten vorbestimmten Wert, falls er innerhalb der Anzeige liegt. Dabei ist der erste Wert kleiner als der zweite.

So kann sichergestellt sein, dass sich reproduzierbare Wahrnehmbarkeiten der Anzeige sowohl beim Anblicken als auch beim Wegblicken einstellen lassen. Die Person kann die Ansicht gut ablesen, wenn sie die Anzeige anblickt, und wird nicht durch die Anzeige abgelenkt, wenn sie die Anzeige nicht anblickt. Wenigstens einer der Werte kann durch die Person vorbestimmbar sein, um die jeweilige Wahrnehmbarkeit der Ansicht an ihre Wahrnehmung oder Vorlieben anzupassen.

In einerweiteren Ausführungsform ist ein vorbestimmter Bereich um die Anzeige gebildet. Die Helligkeit der Anzeige kann auf einen ersten vorbestimmten Wert gesteuert werden, falls die Blickrichtung außerhalb des Bereichs liegt, und auf einen zweiten vorbestimmten Wert, falls er innerhalb des Bereichs liegt. Dabei ist der erste Wert kleiner als der zweite. Dabei können die oben genannten ersten und zweiten Werte verwendet werden. So kann die Anzeige bereits heller gesteuert werden, wenn sich die Blickrichtung der Person der Anzeige nur annähert, auch wenn sie die Anzeige nicht erreichen sollte.

In noch einerweiteren Ausführungsform kann die Helligkeit der Anzeige in Abhängigkeit eines Abstands der Blickrichtung von der Anzeige gesteuert werden, solange die Blickrichtung außerhalb der Anzeige, aber innerhalb des Bereichs liegt. Liegt die Blickrichtung am äußeren Rand des Bereichs, so kann die Helligkeit auf den ersten Wert gesteuert werden, und auf den zweiten, wenn sie am Rand der Anzeige liegt. So kann ein sanftes Aufdimmen realisiert werden, wenn die Blickrichtung der Person langsam auf die Anzeige wandert. Es ist bevorzugt, dass der Bereich größer als null ist. Eine Breite des Bereichs kann durch einen Benutzer, insbesondere durch die Person, steuerbar sein.

Dazu kann die Person eine entsprechende Konfiguration hinterlegen. Der Bereich kann in unterschiedlichen Richtungen bezüglich der Anzeige individuell vorbestimmt sein. Ist die Anzeige rechteckig, so kann die Breite des Bereichs jeweils senkrecht zu den vier Kanten der Anzeige bestimmt werden. In einer anderen Ausführungsform ist der Bereich beispielsweise ellipsenförmig, wobei seine beiden Halbmesser und/oder seine Position bezüglich der Anzeige voreingestellt werden können.

Ein vorbestimmter Helligkeitswert wird bevorzugt relativ zu einer herrschenden Umgebungshelligkeit bestimmt. Die Helligkeit der Umgebung kann in einem Umfeld um die Anzeige aus einer Perspektive der Person bestimmt werden. Ein hierin beschriebener erste oder zweiter Wert für die Helligkeit der Anzeige kann beispielsweise höher sein, wenn die Umgebungshelligkeit groß ist, oder niedriger, wenn die Umgebungshelligkeit geringer ist. Eine durch die Anzeige realisierbare Spannbreite zwischen kleinster und größter Helligkeit kann bei der Bestimmung der Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit berücksichtigt werden.

Die Anzeige kann ferner in Abhängigkeit eines Fahrzustands des Fahrzeugs gesteuert werden. Die Erhöhung der Helligkeit kann beispielsweise unterschiedlichen Regeln folgen, wenn das Fahrzeug auf einer Autobahn fährt oder auf einer unbefestigten Straße. Die bereitgestellten Informationen können an den Fahrzustand angepasst werden, sodass die Person verbessert kontextbezogen informiert sein kann.

Der Fahrzustand kann beispielsweise ein Abbiegen in Antwort auf eine entsprechende Aufforderung eines Navigationssystems umfassen, wobei die Helligkeit der Anzeige auf einen dritten Wert gesteuert wird, der zwischen dem ersten und dem zweiten Wert liegt.

In einer anderen Ausführungsform umfasst der Fahrzustand ein Ein- oder Ausparken des Fahrzeugs, wobei die Helligkeit der Anzeige auf den zweiten Wert gesteuert wird. Speziell beim Rangieren, beim Antritt und beim Beenden einer Fahrt kann die Kenntnis des seitlich hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs von großer Bedeutung sein. Durch das automatische Aufhellen der Anzeige kann die Person vorausschauend verbessert über diesen Bereich informiert werden.

Der Fahrzustand kann ein parkfertiges Abstellen des Fahrzeugs umfassen, wobei die Helligkeit der Anzeige auf den zweiten Wert gesteuert wird. Diese Steuerung kann nur dann erfolgen, wenn sich noch wenigstens eine Person an Bord des Fahrzeugs befindet und weiter bevorzugt, wenn keine Tür des Fahrzeugs geöffnet ist. Verlassen alle Personen das Fahrzeug, so kann die Anzeige abgeschaltet werden. Dazu kann die Helligkeit der Anzeige unmittelbar oder allmählich auf null abgesenkt werden.

Das Steuern der Helligkeit auf den ersten Wert kann erst erfolgen, wenn eine vorbestimmte Zeit nach dem Eintreten der entsprechenden Bedingung verstrichen ist. So kann ein kurzes Wegblicken von der Anzeige noch nicht zu einem Abdunkeln der Anzeige führen. Dies kann beispielsweise beim Rangieren des Fahrzeugs hilfreich sein, wenn die Person häufig auf die Anzeige und auf andere Punkte im Umfeld des Fahrzeugs blickt.

Die Helligkeit der Anzeige kann auf den zweiten Wert gesteuert werden, falls die Blickrichtung des Fahrers nicht bestimmbar ist. So kann sichergestellt sein, dass auch bei nicht bestimmbarer Blickrichtung keine sicherheitsrelevante Information der Person vorenthalten wird. Die Blickrichtung kann beispielsweise aufgrund eines anderen Objekts im Bereich der Person, unvorteilhaften Lichtverhältnissen oder einer schwer einschätzbaren Körperhaltung der Person nicht oder nicht mit ausreichender Sicherheit bestimmt werden.

Ein Übergang der Helligkeit der Anzeige vom zweiten auf den ersten Wert kann einem vorbestimmten Verlauf folgen, der sich über eine vorbestimmte Zeit erstreckt. Der Verlauf ist üblicherweise linear, kann aber grundsätzlich jede Kurve umfassen, wobei eine monotone und insbesondere eine streng monotone Kurve bevorzugt ist. Ein Übergang der Helligkeit der Anzeige vom ersten auf den zweiten Wert kann ebenfalls einem solchen Verlauf folgen, der sich aberweiter bevorzugt über eine geringere Zeit erstreckt. Diese Zeit liegt bevorzugt bei einigen zehn bis einigen hundert Millisekunden, während die Zeit beim erstgenannten Verlauf im Bereich von mehreren hundert Millisekunden bis über einer Sekunde liegen kann.

Die Darstellung kann mittels einer Vielzahl Parameter beeinflusst werden, die beispielsweise eine Form oder eine Dauer eines Verlaufs oder den ersten, zweiten oder dritten vorbestimmten Wert umfassen können. Darüber hinaus können Parameter, die das Bereitstellen oder das Darstellen der Ansicht beeinflussen, vorbestimmt werden. Für das Bereitstellen kann insbesondere eine Kamera verwendet werden, deren Ausrichtung, Brennweite oder Empfindlichkeit vorbestimmt werden können. Für das Darstellen kann beispielsweise eine von mehreren Anzeigen an Bord des Fahrzeugs ausgewählt werden, eine Lage der Darstellung, ihre Größe, Drehung, Helligkeit oder ihr Farbumfang auf der Anzeige können vorbestimmt werden. Bestimmte Parameter können miteinander verknüpft sein oder einander gegenseitig bedingen.

Allgemein ist bevorzugt, möglichst viele, idealerweise alle die Bereitstellung der Darstellung beeinflussenden Parameter im Rahmen eines zentralen Konfigurationsmenüs zugreifbar zu machen. Die Parameter können insbesondere graphisch dargestellt und beispielsweise manuell, mittels Geste oder per Sprachbefehl durch eine Person an Bord des Fahrzeugs steuerbar sein. Der Sprachbefehl kann interpretiert werden, um einen zu ändernden Parameter daraus abzuleiten. Beispielsweise kann der Sprachbefehl „ich will meinen Türgriff noch sehen und das Bild so groß wie möglich“ lauten, und als Parameter können eine Ausrichtung und Vergrößerung einer Abtastung betroffen sein.

Dabei können die Parameter in einer Struktur nach Art eines Menüs gruppiert sein. Die Parameter für die Darstellung können auf eine ähnliche Weise der Person zur Änderung bereitgestellt werden wie beispielsweise Parameter eines Unterhaltungssystems, eines Navigationssystems oder eines anderen Systems an Bord des Fahrzeugs.

Um die Änderung eines Parameters durch eine Person an Bord des Fahrzeugs zu unterstützen, kann in einer Ausführungsform ein die Darstellung beeinflussender Parameter unter gleichzeitiger Darstellung seiner Auswirkung dargestellt werden. Die bereitgestellte Darstellung kann insbesondere unmittelbar an einen geänderten Parameter angepasst werden. Dazu kann in einerweiteren Ausführungsform die Ansicht durch ein vorbestimmtes Element überlagert werden.

Beispielsweise kann der Ansicht eine Markierung überlagert werden, die auf einen Bereich bezüglich des Fahrzeugs hinweist, der aus legalen Gründen durch die Person auf der Ansicht erkennbar sein soll. Beispielsweise kann ein rechteckiger Bereich definiert sein, der sich quer zum Fahrzeug erstreckt und an einer vorbestimmten Position längs des Fahrzeugs liegt. Der Bereich kann mit dem Ziel vorbestimmt sein, einen toten Winkel möglichst klein zu halten. In diesem toten Winkel kann in einer weiteren Ausführungsform ein virtuelles Objekt, beispielsweise ein Motorradfahrer, eingeblendet werden. Während des Änderns eines Parameters kann dann unmittelbar verfolgt werden, ob das Objekt erkennbar ist oder nicht.

Die Ansicht kann in noch einer weiteren Ausführungsform durch eine vorbestimmte Ansicht ersetzt werden. So kann beispielsweise eine Einstellung von Parametern auch unter ungünstigen Bedingungen wie Dunkelheit oder direkter Sonneneinstrahlung von hinten erfolgen. Die vorbestimmte Ansicht kann auf der Basis eines dreidimensionalen Modells, das mit Bezug auf das Fahrzeug definiert ist, auf der Basis eines veränderbaren Parameters bestimmt werden. So kann die vorbestimmte Ansicht einer Veränderung eines Parameters folgen. Die Einstellung bestimmter oder aller Parameter und/oder die Darstellung einer Überlagerung oder Ersetzung der Ansicht kann nur unter vorbestimmten Bedingungen erfolgen, beispielsweise im Stillstand des Fahrzeugs.

Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Anzeigesystem für ein Fahrzeug eine Kamera zur Bereitstellung einer Ansicht eines seitlich hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs; eine optische Anzeige zur Darstellung der Ansicht an Bord des Fahrzeugs; eine Einrichtung zur Bestimmung einer Blickrichtung einer Person an Bord des Fahrzeugs bezüglich der Anzeige; und eine Steuereinrichtung zur Steuerung einer Helligkeit der Anzeige in Abhängigkeit der Blickrichtung. Die Steuereinrichtung kann dazu eingerichtet sein, ein hierin beschriebenes Anzeigesystem ganz oder teilweise auszuführen. Dazu kann die Steuereinrichtung einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikrocontroller umfassen und das Anzeigesystem kann in Form eines Computerprogramm produkts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Merkmale oder Vorteile des Anzeigesystems können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.

Am Anzeigesystem können zwei Anzeigen vorgesehen sein, die auf verschiedenen lateralen Seiten der Person angebracht sind. Dabei kann die Steuereinrichtung dazu eingerichtet sein, die Helligkeiten beider Anzeigen jeweils in Abhängigkeit der Blickrichtung bezüglich der Anzeige zu steuern. In dieser Ausführungsform werden bevorzugt auch zwei Kameras verwendet, die paarweise den Anzeigen zugeordnet sind. Eine linke Kamera stellt eine linke Abtastung eines ersten, links hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs bereit, der auf einer linken Anzeige dargestellt werden kann und eine rechte Kamera stellt eine rechte Abtastung eines rechts hinter dem Fahrzeug liegenden Bereichs bereit, der auf einer rechten Anzeige dargestellt werden kann.

In einerweiteren Ausführungsform können die Helligkeiten der Anzeigen auch aufeinander abgestimmt gesteuert werden. So können beispielsweise beim Rangieren die Helligkeiten beider Anzeigen auf den gleichen Wert gesteuert werden, und bei Fahrt über einer vorbestimmten Geschwindigkeit die Helligkeiten der Anzeigen unterschiedlich beziehungsweise unabhängig voneinander.

Nach noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fahrzeug ein hierin beschriebenes Anzeigesystem. Das Fahrzeug umfasst bevorzugt ein Kraftfahrzeug und kann insbesondere ein Kraftrad, einen Personenkraftwagen, einen Lastwagen oder einen Bus umfassen.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:

Figur 1 ein Fahrzeug mit einem Anzeigesystem; Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern eines

Anzeigesystems; und Figur 3 Verläufe an einem Anzeigesystem illustriert.

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 100 mit einem Anzeigesystem 105. Das Fahrzeug 100 ist beispielhaft linksgesteuert, sodass eine Person, die das Fahrzeug 100 steuert, in einem linken Bereich des dargestellten Fahrzeugs 100 Platz findet. Vor diesem Platz befindet sich hier ein Lenkrad 110 und eine Frontscheibe 115. Zu beiden Seiten des Lenkrads 110, jeweils in einer unteren linken und rechten Ecke der Frontscheibe 115, sind Anzeigen 120 vorgesehen. Jede Anzeige 120 ist zur Darstellung einer Ansicht eingerichtet, die mittels einer zugeordneten Kamera 125 von einem seitlich hinter dem Fahrzeug 100 liegenden Bereich bereitgestellt werden kann.

Die Kameras 125 sind üblicherweise links und rechts an einer Außenseite des Fahrzeugs 100 angebracht. Eine Kombination aus einer Anzeige 120 und einer Kamera 125 können jeweils einen klassischen Außenspiegel ersetzen, sodass die Anzeige 120 und/oder die Kamera 125 nahe einer Stelle des Fahrzeugs 100 angebracht sein kann, an der an einem bekannten Fahrzeug 100 konventionell ein Außenspiegel zu finden beziehungsweise durch den Fahrer zu sehen wäre. Ein System, das eine Kamera 125 und eine zugeordnete Anzeige 120 umfasst, wird auch Kamera-Monitor-System (Camera Monitor System, CMS) genannt.

Es ist zu beachten, dass die Anzeigen 120 und die Kameras 120 jedoch auch an anderen Stellen des Fahrzeugs 100 angebracht sein können. Eine Anzeige 120 kann beispielsweise im Bereich eines Armaturenbretts, einer Seitentür oder einer Säule des Fahrzeugs 100 angebracht sein. Eine Anzeige 120 kann beispielsweise als LC-, LED- oder OLED-Anzeige ausgebildet sein. Sie kann auch einen Projektor umfassen und auf eine opake oder transparente Fläche im Innenraum des Fahrzeugs 100 projizieren. Wirft eine Anzeige 120 ein Bild auf die Frontscheibe 115 des Fahrzeugs 100 oder eine andere transparente Fläche vor der Person, so kann von einer Head-Up-Anzeige (Head Up Display) gesprochen werden. io

Statt einer können auch mehrere Kameras 120 verwendet werden, deren bereitgestellte Abtastungen miteinander kombiniert werden können, um eine zusammenhängende Ansicht zu ergeben. Dabei können die Kameras 120 unterschiedliche Ausrichtungen, Brennweiten, Anbringungsorte und/oder spektrale Abtastbereiche aufweisen. Die Art der Kombination der Abtastungen kann variabel sein, beispielsweise in Abhängigkeit einer benutzergesteuerten Vorgabe, eines Fahrzustands des Fahrzeugs 100 oder eines Umgebungs parameters.

Zur Steuerung von Helligkeiten der Anzeigen 120 ist eine Steuervorrichtung 130 vorgesehen. Die Steuervorrichtung 130 ist bevorzugt mit einer Einrichtung 135 zur Bestimmung einer Umgebungshelligkeit, einem System 140 zur Bestimmung einer Blickrichtung des Fahrers und weiter bevorzugt einer Schnittstelle 145 zur Verbindung mit einem weiteren System an Bord des Fahrzeugs 100 verbunden. Das System 140 umfasst üblicherweise eine in den Innenraum des Fahrzeugs 100 gerichtete Kamera, die ein Gesicht des Fahrers abtastet, und eine Verarbeitungseinrichtung. Beide Elemente können wie beispielhaft dargestellt in einem Innenspiegel des Fahrzeugs 100 aufgenommen sein.

Die Schnittstelle 145 kann mit einem Steuergerät oder einem Datenbus verbunden werden um einen Fahrzustand des Fahrzeugs 100 zu bestimmen. Der Fahrzustand kann insbesondere eine Fahrgeschwindigkeit, eine Beschleunigung, einen Lenkwinkel, einen Fahrtrichtungsanzeiger, eine geographische Position, eine eingelegte Gangstufe oder ein von einem Navigationssystem vorgeschlagenes Fahrmanöver umfassen. Weiter kann der Fahrzustand eine befahrene Straße, deren Straßenklasse oder Umgebungsbedingungen wie eine Temperatur, eine Helligkeit, eine Feuchtigkeit oder ein herrschendes Wetter umfassen.

Es wird vorgeschlagen, dass das Anzeigesystem 100 dazu eingerichtet ist, Helligkeiten der Anzeigen 120 jeweils in Abhängigkeit einer Blickrichtung des Fahrers sowie optional eines bestimmten Fahrzustands des Fahrzeugs 100 zu steuern. Dazu sind unterschiedliche Ausführungsformen denkbar, die unterschiedliche Voreinstellungen erlauben können, die durch den Fahrer oder eine andere Person verändert werden können. Eine mögliche Einstellung betrifft einen Bereich 150 um eine Anzeige 120, dessen Lage und/oder Größe vorbestimmt werden kann. Die Blickrichtung kann bezüglich der Anzeige 120 oder bezüglich eines Bereichs 150 bestimmt werden.

Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Steuern von Helligkeiten von Anzeigen 120 eines Anzeigesystems 105 nach Figur 1. In einem Schritt 205 kann ein Umfeld links hinter dem Fahrzeug 100 abgetastet werden, insbesondere mittels einer links angebrachten Kamera 125. In einem korrespondierenden Schritt 210 kann ein Umfeld rechts hinter dem Fahrzeug 100 abgetastet werden, insbesondere mittels einer rechts angebrachten Kamera 125.

In einem Schritt 215 kann ein Fahrzustand des Fahrzeugs 100 bestimmt werden. Dazu kann eine entsprechende Information über die Schnittstelle 145 bereitgestellt werden. In einem Schritt 220 kann eine Blickrichtung des Fahrers bestimmt werden. Die Blickrichtung kann mittels eines vom Anzeigesystem 105 oder vom Fahrzeug 100 umfassten Abtasteinrichtung bestimmt werden. Im letztgenannten Fall kann die bestimmte Blickrichtung über die Schnittstelle 145 bereitgestellt werden.

Auf der Basis des Fahrzustands und/oder der Blickrichtung wird dann bestimmt, auf welche Helligkeit die Anzeigen 120 gesteuert werden sollen. Insbesondere kann die Helligkeit einer Anzeige 120 auf einen ersten Wert gesteuert werden, wenn eine Blickrichtung des Fahrers außerhalb der Anzeige 120 liegt, und auf einen zweiten vorbestimmten Wert, falls er innerhalb der Anzeige 120 liegt, wobei der erste Wert kleiner als der zweite ist. Weitere Beispiele sind unten angeführt.

In einem Schritt 225 kann dann die Helligkeit einer linken Anzeige 120, und in einem Schritt 230 die Helligkeit einer rechten Anzeige 120 gesteuert werden. Das Verfahren 200 kann zyklisch durchlaufen werden, bevorzugt in einer Art Endlosschleife.

Im Folgenden werden einige Beispiele für Helligkeitssteuerungen und Voreinstellungen für eine Helligkeitssteuerung angegeben. Es ist zu beachten, dass einzelne Merkmale zwischen den Beispielen übertragbar sind und dass auch mehrere Beispiele miteinander kombiniert werden können. In einem ersten Beispiel wird bestimmt, dass das Fahrzeug 100 entsperrt wird oder dass im Stillstand eine Tür geöffnet wird. Helligkeiten einer oder beider Anzeigen 120 können dann auf den ersten Wert gesetzt werden. In einer Variante werden die Helligkeiten von null aus in einem vorbestimmten Verlauf angehoben, sodass sich der Effekt eines Aufdimmens ergeben kann. Ein Benutzer kann den ersten Wert oder den Verlauf vorbestimmen. Der Verlauf kann bezüglich einer Kurve oder seiner zeitlichen Dauer gesteuert werden.

In einem zweiten Beispiel wird das Fahrzeug 100 gestartet und fährt, bis es eine vorbestimmte Geschwindigkeit von beispielsweise 25 km/h erreicht hat. Die Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder mit einem vorbestimmten Verlauf auf den zweiten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann die Geschwindigkeit, den zweiten Wert oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem dritten Beispiel wird das Fahrzeug nach dem Überschreiten der vorbestimmten Geschwindigkeit des zweiten Beispiels mit einer vorbestimmten Mindestgeschwindigkeit bewegt. Die Mindestgeschwindigkeit kann beliebig klein sein, sollte aber größer als null betragen. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder mit einem vorbestimmten Verlauf auf den zweiten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann die Geschwindigkeit, die Mindestgeschwindigkeit, den zweiten Wert oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem vierten Beispiel parkt das Fahrzeug 100, was beispielsweise an einem Wechsel der Stellung eines Ganghebels von einer Position D in eine Position P, N oder R bestimmt werden kann. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Ein Benutzer kann den zweiten Wert oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem fünften Beispiel verlassen alle Personen das Fahrzeug 100, was beispielsweise mittels einer Innenraumkamera, einem Sitzplatzsensor, einem Türsensor oder einem Verriegeln eines Schließsystems während des Parkens bestimmt werden kann. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den ersten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann den ersten Wert oder den Verlauf vorbestimmen. In einem sechsten Beispiel wird das Fahrzeug 100 gefahren und der Fahrer setzt einen Fahrtrichtungsanzeiger nach links oder rechts. Die Helligkeit einer Anzeige 120 auf der Seite, in die der Fahrtrichtungsanzeiger weist, kann sofort oder nach einem ersten Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Die Helligkeit einer Anzeige 120 auf einer Seite, in die der Fahrtrichtungsanzeiger nicht weist, kann sofort oder nach einem zweiten Verlauf auf den ersten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann den ersten Wert, den zweiten Wert, den ersten und/oder den zweiten Verlauf vorbestimmen.

In einem siebten Beispiel lenkt der Fahrer mit einem Lenkwinkel, der über einen vorbestimmten Winkel hinausgeht. Die Helligkeit einer Anzeige 120 auf der Seite, in die der Fahrer lenkt, kann sofort oder nach einem ersten Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Die Helligkeit einer Anzeige 120 auf einer Seite, in die der Fahrer nicht lenkt, kann sofort oder nach einem zweiten Verlauf auf den ersten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann den ersten Wert, den zweiten Wert, den vorbestimmten Lenkwinkel, den ersten und/oder den zweiten Verlauf vorbestimmen.

In einem achten Beispiel liegt ein Blickwinkel des Fahrers im Bereich 150. Die Helligkeit einer Anzeige 120, um die sich der Bereich 150 erstreckt, kann sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Alternativ kann auch ein dritter Wert verwendet werden, der zwischen hierin beschriebenen ersten und zweiten Werten liegt. Ein Benutzer kann den zweiten bzw. dritten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem neunten Beispiel liegt ein Blickwinkel des Fahrers in einer Anzeige 120. Die Helligkeit der Anzeige 120 kann sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Ein Benutzer kann den zweiten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem zehnten Beispiel liegt ein Blickwinkel des Fahrers außerhalb einer Anzeige 120 und außerhalb eines Bereichs 150. Der Blickwinkel des Fahrers wird erkannt. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den ersten Wert abgesenkt werden. Ein Benutzer kann den ersten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen. In einem elften Beispiel deaktiviert der Fahrer die Helligkeitssteuerung, beispielsweise mittels eines Bedienelements des Fahrzeugs oder einer Taste einer Fernbedienung. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden und unabhängig von einem erkannten Blickwinkel dort gehalten werden. Ein Benutzer kann den ersten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen. Auch ein Bedienelement am Fahrzeug 100 oder an der Fernbedienung können vorgegeben werden.

In einem zwölften Beispiel kann der Fahrer vorgeben, ob die Blickrichtungserkennung auf der Basis eines Systems 145 oder auf der Basis von Rohdaten erfolgen soll, die das System 145 bereitstellt.

In einem dreizehnten Beispiel kann der Fahrer eine Größe und/oder Lage eines Bereichs 150 bezüglich einer zugeordneten Anzeige 120 bestimmen. Ist die Anzeige rechteckig, so kann ein Winkelbereich, um den sich der Bereich 150 jenseits einer Kante der Anzeige 120 erstreckt, für alle vier Seiten angegeben werden. Die Bereiche 150 können für mehrere Anzeigen 120 jeweils individuell vorgegeben werden.

In einem vierzehnten Beispiel kann die Helligkeit einer Anzeige 120 über eine vorbestimmte Zeit unverändert bleiben. Dies kann auch dann gelten, wenn die Blickrichtung des Fahrers nicht erkannt werden kann. Ein Benutzer kann die Zeit vorbestimmen.

In einem fünfzehnten Beispiel kann die Helligkeit einer Anzeige 120 über eine vorbestimmte Zeit unverändert bleiben, wenn bestimmt wird, dass der Blickwinkel die Anzeige 120 verlassen hat. Ein Benutzer kann die Zeit vorbestimmen.

In einem sechzehnten Beispiel kann bestimmt werden, dass der Blickwinkel des Fahrers nicht bestimmt werden kann. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden.

Ein Benutzer kann den zweiten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem siebzehnten Beispiel wird eine Einblendung auf einer der Anzeigen 120 bereitgestellt, beispielsweise eine Warnanzeige eines Toter- Winkel-Assistenten. Die Helligkeit der Anzeige 120 kann sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Ein Benutzer kann die Einblendung, den zweiten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem achtzehnten Beispiel wird ein Warnblinker des Fahrzeugs 100 eingeschaltet. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den zweiten Wert angehoben werden. Ein Benutzer kann den zweiten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

In einem neunzehnten Beispiel wird bestimmt, dass einem Vorschlag eines Navigationssystems für ein Fahrmanöver durch einen Fahrer gefolgt wird. Helligkeiten der Anzeigen 120 können sofort oder nach einem Verlauf auf den ersten Wert abgesenkt werden. Es kann auch ein dritter Wert verwendet werden, der zwischen hierin beschriebenen ersten und zweiten Werten liegt. Ein Benutzer kann den zweiten beziehungsweise dritten Wert und/oder den Verlauf vorbestimmen.

Die in den genannten Beispielen erwähnten Parameter und/oder weitere Parameter, die eine Abtastung oder Bereitstellung der Ansicht beeinflussen, können in einem zentralen Konfigurationsmenü an Bord des Fahrzeugs zugänglich sein. Dabei ist bevorzugt, dass eine Auswirkung der Änderung eines Parameters an die bereitgestellte Ansicht unmittelbar angezeigt wird.

Beispielsweise kann ein Parameter eine Helligkeit der dargestellten Ansicht betreffen. Die Helligkeit kann mittels eines entsprechenden Parameters entweder bezüglich des Bereitstellens oder bezüglich des Darstellens der Ansicht verändert werden, um die dargestellte Ansicht heller oder dunkler zu gestalten. Dabei kann die Ansicht unmittelbar während des Verstehens des Parameters entsprechend dargestellt werden.

Betrifft der Parameter beispielsweise einen zeitlichen Verlauf, so kann die Ansicht mit dem gewählten Verlauf dargestellt werden, sobald der Verlauf geändert wird. Eine ablaufende Darstellung kann abgebrochen werden, falls der Verlauf währenddessen geändert wird. Die Darstellung kann auch manuell ausgelöst werden. Betrifft der Parameter eine Ansicht, die nur unter einer vorbestimmten Bedingung dargestellt wird, beispielsweise vorbestimmte Lichtverhältnisse, so kann beim Andern des Parameters die Bedingung als erfüllt bestimmt werden.

Betrifft ein Parameter eine Darstellung, die ein vorbestimmtes Objekt oder Ereignis im Umfeld des Fahrzeugs umfasst, so können das Objekt und/oder das Ereignis während des Einstellens des Parameters auch simuliert werden. Betrifft der Parameter beispielsweise die Darstellung eines Rahmens um ein Fahrzeug auf der Ansicht, so kann bei Änderung des Parameters ein Fahrzeug mit beziehungsweise ohne Rahmen in der Ansicht simuliert werden. Steuert der Parameter die Darstellung der Ansicht in einer vorbestimmten Fahrsituation des Fahrzeugs, beispielsweise während eines Abbiegens, so kann beim Ändern des Parameters eine Ansicht dargestellt werden, die während eines tatsächlichen Abbiegevorgangs zu sehen sein könnte. Weitere beispielhafte Simulationen umfassen einen Vorgang des überholt-werdens (rechts oder links), Dunkelheit, Zwielicht, Regen oder Schnee.

Zum Ändern eines Parameters kann der Ansicht eine Markierung oder ein Objekt überlagert werden. Beispielsweise können Einstellungsmarken eingeblendet werden, die eine Beurteilung erlauben, ob ein gesetzlich vorgeschriebener Bereich bezüglich des Fahrzeugs eingesehen werden kann. Eine solche Einblendung kann beispielsweise eine Skala, ein Fadenkreuz, einen einzusehenden Bereich oder ein Objekt umfassen, welches einen solchen Bereich repräsentiert. Das Objekt kann beispielsweise als ein anderes Fahrzeug oder als ein spielendes Kind dargestellt werden. Das Objekt kann animiert werden, um seine eigene Bewegung oder seine Bewegung bezüglich des Fahrzeugs zu simulieren.

Die Änderung eines Parameters kann auf einer Anzeige erfolgen, die als Touchscreen ausgebildet ist. In einer Ausführungsform sind auf einer Anzeige ein Parameter, ein Bedienelement zu dessen Veränderung und eine linke und/oder rechte Ansicht dargestellt. Die linke Ansicht kann zu einer Kombination einer linken Anzeige 120 mit einer linken Kamera 125 und die rechte Ansicht zu einer Kombination einer rechten Anzeige 120 mit einer rechten Kamera 125 korrespondieren. Zur Veränderung des Parameters und zur Kontrolle der Auswirkung muss der Blick einer ausführenden Person nicht von der Anzeige abgewandt werden. Werden mehrere Ansichten unterstützt, insbesondere im Fall der linken und rechten Anzeige, so kann ein Parameter nur eine oder mehrere der Ansichten betreffen. In einerweiteren Ausführungsform kann ein Bedienelement einer dargestellten Ansicht auf der Anzeige überlagert sein.

Durch Manipulieren des Bedienelements kann ein Parameter verändert werden.

In einerweiteren Ausführungsform kann ein Parameter mittels eines anderen Bedienelements ausgewählt und/oder verändert werden. Das Bedienelement kann insbesondere einen Dreh-Drück-Steller (iDrive) umfassen.

Figur 3 zeigt beispielhafte Verläufe an einem Anzeigesystem 105. In einem oberen Bereich ist ein erstes Diagramm 305 dargestellt, das eine Helligkeit 310 einer Anzeige 120 in Abhängigkeit von Ereignissen exemplarisch darstellt. In horizontaler Richtung ist eine Zeit und in vertikaler Richtung eine Helligkeit der Anzeige 120 bezüglich einer ersten vorbestimmten Helligkeit [1] und einer zweiten vorbestimmten Helligkeit [2] angegeben. Die zweite Helligkeit [2] ist größer als die erste Helligkeit [1] Ein Bezugspunkt der Helligkeiten [1] und [2] ist im ersten Diagramm 305 als konstant angenommen.

Zu einem Zeitpunkt t1 wird das Fahrzeug 100 beispielsweise von einem Parkzustand in einen Fahrzustand überführt. Die Helligkeit 310 nimmt nach einem ersten vorbestimmten Verlauf 315 bis zum ersten Wert [1] zu, den er zu einem Zeitpunkt t2 erreicht. In einem Zeitpunkt t3 blickt beispielsweise der Fahrer des Fahrzeugs 100 in die Anzeige 120, sodass deren Helligkeit nach einem zweiten Verlauf 320 bis auf den zweiten Wert [2] gesteigert wird, den er zu einem Zeitpunkt t4 erreicht. Formen und Dauern der Verläufe 315, 320 können unterschiedlich sein, die dargestellten Verläufe 315, 320 sind als beispielhaft zu verstehen.

In einem unteren Bereich von Figur 3 ist ein zweites Diagramm 350 mit absoluten Helligkeiten dargestellt. In horizontaler Richtung ist eine Zeit und in vertikaler Richtung eine absolute Helligkeit dargestellt. Die Helligkeit kann beispielsweise eine Leuchtdichte umfassen. Das Diagramm 350 umfasst eine absolute Umgebungshelligkeit 355, eine erste Helligkeit 360 und eine zweite Helligkeit 365. Bis zu einem Zeitpunkt t5 herrscht eine erste, niedrigere Umgebungshelligkeit 355, die zwischen dem Zeitpunkt t5 und einem Zeitpunkt t6 auf einen höheren Wert ansteigt und dann auf diesem Wert bleibt. Die erste Helligkeit 360 beträgt stets ca. 33 % und die zweite Helligkeit 365 stets ca. 66 % der Umgebungshelligkeit 355.

Durch ihren Bezug auf die absolute Umgebungshelligkeit 355 können die absoluten Werte der Helligkeiten 360 und 365 stark schwanken. Im zweiten Diagramm 350 ist beispielsweise die absolute erste Helligkeit 360 nach dem Zeitpunkt t6 größer als die absolute zweite Helligkeit 365 vor dem Zeitpunkt t5, wie anhand der unterbrochenen horizontalen Linie gesehen werden kann.

Ein menschlicher Fahrer bewertet die Helligkeit einer Anzeige 120 üblicherweise bezüglich der Umgebungshelligkeit 355, sodass er keine Änderung der Helligkeit einer Anzeige 120 wahrnehmen kann, die während der Veränderung der

Umgebungshelligkeit 355 die erste Helligkeit 360 oder die zweite Helligkeit 365 aufweist. Um diese Konstanz zu realisieren, kann die Umgebungshelligkeit 355 mit einem passenden Faktor skaliert werden, bevor der erste oder zweite Wert 360, 365 als Bruchteil bestimmt werden. Es ist zu beachten, dass die Werte 360, 365 auch jeweils einen größeren Bruchteil als eins der Umgebungshelligkeit 355 aufweisen können.

Bezugszeichen

100 Fahrzeug

105 Anzeigesystem

110 Lenkrad

115 Frontscheibe

120 Anzeige, Display

125 Kamera

130 Steuervorrichtung

135 Einrichtung zur Bestimmung einer Umgebungshelligkeit, LDR 140 System zur Bestimmung einer Blickrichtung eines Fahrers 145 Schnittstelle

150 Bereich

200 Verfahren

205 Umfeld links abtasten

210 Umfeld rechts abtasten

215 Fahrzustand bestimmen

220 Blickrichtung des Fahrers bestimmen

225 Anzeige links steuern

230 Anzeige rechts steuern

305 erstes Diagramm

310 Helligkeit

315 erster Verlauf

320 zweiter Verlauf

350 zweites Diagramm

355 Umgebungshelligkeit

360 zweite Helligkeit

365 erste Helligkeit