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Patent Searching and Data


Title:
DISPLAY SYSTEM AND MOTOR VEHICLE HAVING A DISPLAY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/263362
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a display system (10), comprising a display device (20) and a housing (16) having a housing interior (22) for at least partly accommodating the display device (20). A screen carrier (26) of the display device (20), designed to hold a screen (24), comprises a first carrier part (28) having a first inherent stiffness and a second carrier part (30) having a second inherent stiffness, which is lower than the first inherent stiffness. The carrier parts (28, 30) at least partly overlap within an overlap region (41) such that an overlap portion (42) of the second carrier part (30) extends over the first carrier part (28), so that, when the screen (24) is held, the front side of the first carrier part (28) and a rear side of the screen (24) facing said front side are mutually spaced apart by the overlap portion (42).

Inventors:
WALL CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/066003
Publication Date:
December 22, 2022
Filing Date:
June 13, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/04; B60K37/02; B60R11/02; B60R16/02; G09F9/30; G09F9/33; G09F21/04
Domestic Patent References:
WO2022002723A12022-01-06
WO2021180617A12021-09-16
Foreign References:
DE102019206935A12020-11-19
DE102014006338A12015-11-05
DE102015011614A12017-03-09
DE102014006338A12015-11-05
DE10115050A12002-10-24
DE102019206935A12020-11-19
Attorney, Agent or Firm:
HOFSTETTER, SCHURACK & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Anzeigesystem (10), umfassend eine Anzeigevorrichtung (20) und ein Gehäuse (16) mit einem Gehäuseinnenraum (22) zur zumindest teilweisen Aufnahme der Anzeigevorrichtung (20), wobei die Anzeigevorrichtung (20) einen Bildschirmträger (26) und einen Bildschirm (24) umfasst, wobei der Bildschirmträger (26) einen ersten Trägerabschnitt (28) mit einer ersten Eigensteifigkeit und einen zweiten Trägerabschnitt (30) mit einer gegenüber der ersten Eigensteifigkeit herabgesetzten zweiten Eigensteifigkeit aufweist, wobei die Anzeigevorrichtung (20) zumindest im Bereich des zweiten Trägerabschnitts (30) gekrümmt entlang einer Bewegungsrichtung (11 ) durch eine Gehäuseöffnung (18) hindurch aus dem Gehäuseinnenraum (22) heraus und in den Gehäuseinnenraum (22) hinein bewegbar ist, wobei die Trägerabschnitte (28, 30) mit ihren einem Betrachter (14) zugewandten Vorderseiten eine gemeinsame Aufnahmefläche zur Aufnahme des Bildschirms (24) ausbilden, wobei der Bildschirm (24) im aufgenommenen Zustand den ersten und den zweiten Trägerabschnitt (28, 30) zumindest bereichsweise überdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trägerabschnitte (28, 30) entlang der Aufnahmefläche innerhalb eines Überlappbereichs (41 ) zumindest bereichsweise derart überlappen, dass ein Überlappanteil (42) des zweiten Trägerabschnitts (30) den ersten Trägerabschnitt (28) übergreift, so dass bei aufgenommenem Bildschirm (24) die Vorderseite des ersten Trägerabschnitts (28) und eine der Vorderseite zugewandte Rückseite des Bildschirms (24) durch den Überlappanteil (42) voneinander beabstandet sind.

Anzeigesystem (10) nach Anspruch 1 , wobei der erste und der zweite Trägerabschnitt (28, 30) innerhalb des Überlappbereichs (41 ) miteinander verklebt und/oder verschraubt sind, wobei zwischen einer Fußseite des ersten (28) und einer Stirnseite des zweiten Trägerabschnitts (30) ein Spalt mit vorgegebener Breite freibleibt, wobei die Breite derart bemessen ist, dass eine vordefinierte Abwinkelung der Trägerabschnitte (28, 30) gegeneinander ermöglicht ist.

Anzeigesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Trägerabschnitt (30) zumindest abschnittsweise eine rückseitige Wabenstruktur und/oder Lamellen (44) aufweist, wobei die Waben und/oder Lamellen (44) derart entlang des zweiten Trägerabschnitts (30) verlaufen, dass ein Abbiegen des zweiten Trägerabschnitts (30) um eine Achse ermöglicht ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung (11 ) verläuft.

Anzeigesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeigevorrichtung (20) zumindest abschnittsweise, insbesondere im Bereich des zweiten Trägerabschnitts (30), gekrümmt innerhalb des Gehäuseinnenraums (22) aufgenommen und vorgespannt ist, wobei sich die Vorspannung bei einem Herausfahren aus dem Gehäuse (16) in einem Geraderichten der Anzeigevorrichtung (20) entlädt.

Anzeigesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bildschirm (24) als ein flexibles und/oder berührungssensitives Display ausgestaltet ist.

Anzeigesystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (16) im Bereich der Gehäuseöffnung (18) einen von dem Gehäuseinnenraum (22) nach außen weisenden, feststehenden Stützabschnitt (40) aufweist, wobei eine obere Kante des Bildschirmträgers (26) in einer ersten Betrachtungsposition im Wesentlichen bündig mit einer oberen Kante des Stützabschnitts (40) abschließt und in zumindest einer weiteren Betrachtungsposition zumindest abschnittsweise über die obere Kante des Stützabschnitts (40) hinausragt, wobei in der zumindest einen weiteren Betrachtungsposition der erste und/oder der zweite Trägerabschnitt (28, 30) außerhalb des Gehäuseinnenraums (22) durch den Stützabschnitt (40) mechanisch gestützt ist.

7. Anzeigesystem (10) nach Anspruch 6, wobei der Bildschirmträger (26) zumindest im Bereich des ersten Trägerabschnitts (28) in jeder der Betrachtungspositionen zumindest bereichsweise mit dem Stützabschnitt (40) überlappt.

8. Anzeigesystem (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei der Stützabschnitt (40) und der Bildschirmträger (26) mittels Linearführungselementen miteinander gekoppelt sind, wobei der Bildschirmträger (26) mittels der Linearführungselemente bei einer

Bewegung zwischen den Betrachtungspositionen geführt ist und/oder wobei eine Restführungslänge der Linearführungselemente mit dem Stirnbereich des zweiten Trägerabschnitts (30) überlappt, wodurch ein Umknicken des ersten Trägerabschnitts (28) bei einer Bedienung durch den Betrachter (14) verhindert ist.

9. Anzeigesystem (10) nach Anspruch 8, wobei durch zumindest ein

Bremselement der Linearführungselemente zumindest ein Anschlag gebildet ist, der verhindert, dass die Anzeigevorrichtung (20) über ein vorbestimmtes Maß hinaus bewegbar ist.

10. Kraftfahrzeug (12) mit einem Anzeigesystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Anzeigesystem und Kraftfahrzeug mit einem Anzeigesystem

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft ein Anzeigesystem mit einer Anzeigevorrichtung und einem Gehäuse, wobei die Anzeigevorrichtung zumindest teilweise in dem Gehäuse aufgenommen werden kann. Die Anzeigevorrichtung umfasst auch einen Bildschirm zum Anzeigen von Anzeigeinhalten für einen Betrachter, wobei durch die zumindest teilweise Aufnahme der Anzeigevorrichtung in dem Gehäuse eine Größe des Bildschirms für den Betrachter bedarfsgerecht eingestellt werden kann. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Anzeigesystem.

Im Zuge der technischen Entwicklung und insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung teil- oder vollautonomer Kraftfahrzeuge, geht der Trend zu immer größeren Bildschirmen oder Anzeigevorrichtungen im Fahrgastinnenraum, die dazu ausgelegt sind, einem Betrachter vielfältige Anzeigeinhalte oder Informationen bereitzustellen. Hierzu gehören nicht nur fahrt- und/oder fahrzeugbezogene Informationen, wie beispielsweise eine aktuelle Fahrtgeschwindigkeit und/oder Routendaten (Navigationsdaten), sondern auch Unterhaltungsangebote, wie Spiele und/oder Filme. Dies führt dazu, dass eine jeweilige Größe eines Bildschirms oder eines Displays nicht immer optimal zu dem jeweiligen Anzeigeinhalt passt. So kann es Vorkommen, dass Informationen, die auf einer verhältnismäßig kleinen Fläche angezeigt werden könnten, auf einem unnötig großen Display oder Bildschirm angezeigt werden, der ansonsten die Sicht des Betrachters auf das Verkehrsgeschehen ungünstig beeinflussen kann. Wird ein Bildschirm kleiner gewählt, um diesen Effekt zu vermeiden, kann es Vorkommen, dass beispielsweise Filme nicht in einer gewünschten Bildgröße angezeigt werden können. Es besteht also ein Bedarf an Anzeigevorrichtungen mit größenvariablen Bildschirmen. Aus der DE 102014 006 338 A1 und der DE 101 15 050 A1 sind jeweils Anzeigevorrichtungen mit größenvariablen Bildschirmen für Kraftfahrzeuge oder sonstige Fortbewegungsmittel bekannt. Die Bildschirme sind jeweils aus einem Gehäuse heraus in einen Fahrgastinnenraum hinein verschiebbar gelagert. Da es sich bei den beschriebenen Bildschirmen um flexible oder biegsame Bildschirme handelt, muss jeweils eine mechanische Stützelementanordnung vorgesehen werden, um den jeweiligen Bildschirm mechanisch zu stützen. Die Stützelementanordnungen werden bei einem Verschieben eines jeweiligen Bildschirms mit diesem mitgeführt oder mitgeschleppt. Nachteilig bei den beschriebenen Anzeigevorrichtungen ist es, dass eine jeweilige Stützelementanordnung bewegliche Teile aufweist und somit verschleißanfällig ist.

Die DE 10 2019 206 935 A1 zeigt eine Anordnung aus Displayträger mit flexiblem Display, die in einem Gehäuse verstaut werden kann. Die Anordnung verfügt entlang ihrer gesamten Fläche über eine ausreichend große Eigensteifigkeit, um bei einer Touch-Bedienung nicht nach hinten umgeknickt zu werden. Dennoch kann sie gekrümmt in dem Gehäuse verstaut werden, da der Bildschirmträger rückseitige Einkerbungen aufweist, die eine Krümmung um eine Vorzugsachse ermöglichen. Die vergleichsweise steife Anordnung unterliegt allerdings durch die Krümmung einem hohen Verschleiß, insbesondere im Hinblick auf eine Verbindung zwischen Displayträger und Display.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein größenverstellbares und verschleißarm zu betreibendes Display für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.

Durch die Erfindung ist ein Anzeigesystem bereitgestellt, das eine Anzeigevorrichtung und ein Gehäuse mit einem Gehäuseinnenraum umfasst. Der Gehäuseinnenraum ist dazu ausgebildet, die Anzeigevorrichtung zumindest teilweise aufzunehmen. Das heißt, dass die Anzeigevorrichtung zumindest zum Teil in dem Gehäuseinnenraum verstaut werden kann. In einem Kraftfahrzeug kann das Gehäuse mit dem Anzeigesystem zum Beispiel im Bereich einer Instrumententafel verbaut sein und bevorzugt bündig mit deren Oberfläche abschließen.

Die Anzeigevorrichtung umfasst einen Bildschirmträger und einen Bildschirm, wobei der Bildschirm bevorzugt als ein krümmbarer oder flexibler Bildschirm, beispielsweise als ein flexibles OLED-Display oder „elektronisches Papier“ ausgestaltet ist (OLED - organic light emitting diode). Ein solches krümmbares Display kann grundsätzlich besonders platzsparend verstaut werden.

Der Bildschirmträger weist mehrere Trägerabschnitte oder Trägeranteile unterschiedlicher Eigensteifigkeit auf. Genauer gesagt, weist der Bildschirmträger einen ersten Trägerabschnitt mit einer ersten Eigensteifigkeit und einen zweiten Trägerabschnitt mit einer zweiten Eigensteifigkeit auf, wobei die Eigensteifigkeit des zweiten Trägerabschnitts gegenüber der Eigensteifigkeit des ersten Trägerabschnitts herabgesetzt ist. Die zweite Eigensteifigkeit kann um 30 bis 70 Prozent gegenüber der ersten Eigensteifigkeit herabgesetzt sein. Bevorzugt beträgt die zweite Eigensteifigkeit 50 Prozent der ersten Eigensteifigkeit. Mit anderen Worten ist der Bildschirmträger im Bereich des zweiten Trägerabschnitts bevorzugt halb so eigensteif, wie innerhalb des ersten Trägerabschnitts. Die Unterschiede in den Eigensteifigkeiten können durch unterschiedliche Materialien der beiden Trägerabschnitte und/oder strukturelle Merkmale bedingt sein. So kann der erste Trägerabschnitt aus einem Metall oder einem Metall-Kunststoff- Verbundwerkstoff mit hoher Eigensteifigkeit hergestellt sein, beispielsweise aus Aluminium oder aus einem Aluminium-Polymer-Verbundwerkstoff oder auch aus einem Karbon-Verbundwerkstoff. Der zweite Trägerabschnitt hingegen kann zumindest abschnittsweise aus einem Gummi oder einem anderen flexiblen oder elastischen Material hergestellt sein. Grundsätzlich kommen als Materialien alle, insbesondere elastischen, Kunststoffe, beispielsweise Polyamide (PA) in Frage. Die Eigensteifigkeiten sind derart gewählt, dass die Anzeigevorrichtung zumindest im Bereich des zweiten Trägerabschnitts gekrümmt, beispielsweise entlang einer Kreisbahn oder auch entlang eines schlangenlinienförmigen Verlaufs, entlang einer Bewegungsrichtung durch eine Gehäuseöffnung hindurch aus dem Gehäuseinnenraum heraus und in den Gehäuseinnenraum hinein bewegbar ist. Bevorzugt ist die Krümmung im Bereich der Gehäuseöffnung für einen Betrachter, beispielsweise einen Fahrgast, mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar.

Die Trägerabschnitte bilden mit ihren dem Betrachter zugewandten Vorderseiten eine gemeinsame Aufnahmefläche zur Aufnahme des Bildschirms aus, wobei der Bildschirm im aufgenommenen Zustand den ersten und den zweiten Trägerabschnitts zumindest bereichsweise überdeckt. Mit anderen Worten kann ein flexibles Display zumindest bereichsweise über beide Trägerabschnitte geklebt sein, da die Trägerabschnitte bevorzugt eine durchgehende, bündig verlaufende Aufnahmefläche ausbilden. Die Dicke dieses Stapels aus Bildschirmträger und Bildschirm liegt bevorzugt zwischen 0,5 cm und 1 cm, insbesondere zwischen 0,6 cm und 0,9 cm, besonders bevorzugt bei 0,75 cm. Hierbei stehen die beiden Trägerabschnitte bevorzugt in einem Größenverhältnis von 40:60 oder 50:50 (jeweils erster Trägerabschnitt : zweiter Trägerabschnitt).

Erfindungsgemäß überlappen sich die beiden Trägerabschnitte entlang der durch sie gebildeten Aufnahmefläche innerhalb eines Überlappbereichs zumindest bereichsweise, also nur zum Teil, oder auch vollständig. Das Überlappen ist dergestalt, dass ein Überlappanteil des zweiten Trägerabschnitts den ersten Trägerabschnitt zumindest anteilig übergreift. Mit anderen Worten überlappt der weichere oder flexiblere oder weniger steife der beiden Trägerabschnitte den festeren oder steiferen Trägerabschnitt an dessen Vorderseite, beispielsweise mit einem in der Art einer Zunge ausgebildeten Überlappanteil. Das führt dazu, dass bei aufgenommenem Bildschirm die Vorderseite des ersten, steifen Trägerabschnitts und eine der Vorderseite zugewandte Rückseite des Bildschirms durch die Zunge oder den Überlappanteil des weicheren Trägerabschnitts voneinander beabstandet oder getrennt sind oder den Überlappanteil zwischen sich einklemmen.

Durch den geschilderten Schichtaufbau aus Trägerabschnitt mit erhöhter Eigensteifigkeit, Überlappanteil mit demgegenüber verringerter Eigensteifigkeit und Bildschirm ergibt sich in vorteilhafter Weise eine zumindest teilweise mechanische Entkopplung zwischen dem ersten, steifen Trägerabschnitt und dem Bildschirm, da der Überlappanteil des zweiten, flexiblen Trägerabschnitts Scherkräfte, die zwischen dem steifen Trägerabschnitt und dem Bildschirm auftreten können, aufnehmen oder kompensieren kann. Dies führt zu einer gegenüber dem Bekannten verbesserten Verbindung zwischen Bildschirm und Bildschirmträger, insbesondere bei krümmbaren Anzeigevorrichtungen, bei denen erhöhte Scherkräfte zwischen Bildschirmträger und Bildschirm auftreten können. Der Bildschirm wird sich also nicht so leicht vom Bildschirmträger lösen, wodurch die Verschleißanfälligkeit des Anzeigesystems gegenüber dem Bekannten gesenkt werden kann. Zugleich sind die beiden Trägerabschnitte zuverlässig innerhalb des Überlappbereichs miteinander verbunden.

Zu der Erfindung gehören auch Ausführungsformen, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.

Eine Ausführungsform sieht vor, dass der erste und der zweite T rägerabschnitt innerhalb des Überlappbereichs miteinander verklebt und/oder verschraubt sind, wobei zwischen einer Fußseite des ersten und einer der Fußseite gegenüberliegenden Stirnseite des zweiten Trägerabschnitts ein Spalt mit vorgegebener Breite freibleibt, wobei die Breite derart bemessen ist, dass eine vordefinierte Abwinkelung der Trägerabschnitte gegeneinander ermöglicht ist. Mit anderen Worten schließen die beiden Trägerabschnitte entlang der Bewegungsrichtung nicht unmittelbar aneinander an. In dem Fall würden sich die Fußseite des ersten Trägerabschnitts und die Stirnseite des zweiten Trägerabschnitts zu jeder Zeit berühren oder in direktem Kontakt stehen. Die hier beschriebene Ausführungsform sieht hingegen vor, dass zwischen den beiden Trägerabschnitten ein Spalt frei bleibt, so dass die beiden Trägerabschnitte, die in diesem Fall bloß durch die Verbindung innerhalb des Überlappbereichs aneinander befestigt sind, gegeneinander beweglich sind. Die Beweglichkeit besteht insbesondere in einer Abwinkelung der beiden Trägerabschnitte gegeneinander um eine Achse, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung beim Ein- bzw. Ausfahren der Anzeigevorrichtung in das Gehäuse hinein und aus dem Gehäuse hinaus steht. Mit anderen Worten kann der Überlappanteil in der Art eines Filmscharniers zwischen den Trägerabschnitten wirken. Durch das ermöglichte Abwinkeln kann die Anzeigevorrichtung bauraumsparend in dem Gehäuseinnenraum verstaut werden. Die beim Abwinkeln zwischen Bildschirmträger und Bildschirm auftretenden Scherkräfte werden vorteilhaft durch den Überlappanteil gepuffert oder aufgenommen oder kompensiert.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der zweite Trägerabschnitt zumindest abschnittsweise eine rückseitige Wabenstruktur und/oder Lamellenstruktur aufweist, wobei die Waben und/oder Lamellen derart entlang des zweiten Trägerabschnitts verlaufen, dass ein Abbiegen des zweiten Trägerabschnitts um eine Achse ermöglicht ist, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung verläuft. Die Waben und/oder Lamellen können in gleichbleibenden Abständen entlang einer Rückseite des zweiten Trägerabschnitts verlaufen. Hierdurch kann eine homogene Biegsamkeit des gesamten zweiten Trägerabschnitts erreicht werden. Die Waben und/oder Lamellen können allerdings auch unterschiedliche Abstände zu jeweils benachbarten Waben und/oder Lamellen aufweisen, so dass sich Zonen erhöhter und verringerter Biegsamkeit entlang des zweiten Trägerabschnitts ergeben können. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ein Aufroll- und Abrollverhalten des zweiten Trägerabschnitts beim Ein- und Ausfahren in das Gehäuse hinein und aus dem Gehäuse heraus vorgegeben sein, ohne dass hierzu externe Führungselemente nötig sind. Je nach Wabengeometrie können auch Biegungen um mehrere unterschiedliche Achsen ermöglicht sein, die parallel zueinander oder nicht parallel zueinander verlaufen.

Es ist auch denkbar, dass der Überlappanteil des zweiten Trägerabschnitts und der Rest des zweiten Trägerabschnitts aus unterschiedlichen Materialien ausgebildet sind, wobei die Eigensteifigkeit und/oder die Elastizität des Überlappanteils materialbedingt oder zum Großteil materialbedingt ist, und die Eigensteifigkeit und/oder Elastizität des Rests des zweiten Trägerabschnitts durch die Waben und/oder Lamellen strukturell bedingt oder zum Großteil strukturell bedingt ist.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Anzeigevorrichtung zumindest abschnittsweise, insbesondere im Bereich des zweiten Trägerabschnitts, gekrümmt innerhalb des Gehäuseinnenraums aufgenommen oder verstaut und durch die Krümmung vorgespannt ist, wobei sich die Vorspannung bei einem Herausfahren aus dem Gehäuse in einem Geraderichten der Anzeigevorrichtung entlädt oder durch das Geraderichten abgebaut wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die Anzeigevorrichtung bei einem Herausfahren aus dem Gehäuse selbsttätig aufrichtet oder geraderichtet. Mit anderen Worten sind für das Geraderichten keine externen Führungsmechanismen notwendig, was die Verschleißanfälligkeit des Anzeigesystems weiter verringert.

Der Bildschirm ist bevorzugt als ein flexibles und/oder berührungssensitives Display oder Touch-Display zum Anzeigen pixelbasierter Anzeigeinhalte ausgestaltet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Bildschirm besonders vielseitig einsetzbar ist und mit dem Bildschirmträger mitgebogen oder mitgekrümmt und/oder mitabgewinkelt werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Gehäuse im Bereich der Gehäuseöffnung einen von dem Gehäuseinnenraum nach außen weisenden, feststehenden Stützabschnitt aufweist, wobei eine obere Kante des Bildschirmträgers in einer ersten Betrachtungsposition im Wesentlichen bündig mit einer oberen Kante des Stützabschnitts abschließt und in zumindest einer weiteren Betrachtungsposition zumindest abschnittsweise über die obere Kante des Stützabschnitts hinausragt, wobei in der zumindest einen weiteren Betrachtungsposition der erste und/oder der zweite Trägerabschnitt außerhalb des Gehäuseinnenraums durch den Stützabschnitt mechanisch gestützt ist. Mit anderen Worten weist das Anzeigesystem bevorzugt einen Stützabschnitt oder ein Stützelement auf, das sich entlang der Bewegungsrichtung ausgehend von der Gehäuseöffnung von dem Gehäuseinnenraum des Gehäuses weg erstreckt und dazu ausgebildet ist, die Anzeigevorrichtung in einem zumindest teilweise aus dem Gehäuseinnenraum herausgeschobenen Zustand außerhalb des Gehäuses mechanisch zu stützen. Das Stützelement ist als ein feststehendes Stützelement ausgebildet, welches beispielsweise als eine Stützplatte oder ein Stützarm oder eine Anordnung aus zumindest zwei Stützarmen realisiert sein kann. Das Stützelement kann auch als ein Stützkeil ausgebildet sein, der sich entlang der Bewegungsrichtung ausgehend von der Gehäuseöffnung von dem Gehäuseinnenraum weg erstreckt. Die Ausgestaltung als feststehendes Stützelement verringert die Verschleißanfälligkeit des gesamten Anzeigesystems zusätzlich.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Bildschirmträger zumindest im Bereich des ersten Trägerabschnitts in jeder der Betrachtungspositionen zumindest bereichsweise mit dem Stützabschnitt überlappt. Mit anderen Worten kann der gesamte Bildschirmträger bevorzugt nicht weiter in das Gehäuse eingefahren werden, als bis zu einem Punkt, an dem seine obere Kante mit der oberen Kante des Stützabschnitts bündig abschließt. Auf der anderen Seite kann der gesamte Bildschirmträger nicht weiter aus dem Gehäuse herausgefahren werden, als dass der erste Trägerabschnitt noch zumindest zum Teil mit dem Stützabschnitt überlappt. Im Fall des maximalen Ausfahrens sind dann bevorzugt ein Teil des starren ersten Trägerabschnitts und der flexible zweite Trägerabschnitt durch den Stützabschnitt mechanisch unterstützt. Hierdurch erhöht sich die Stabilität der Anzeigevorrichtung vorteilhaft. Durch die mechanische Unterstützung kann der Bildschirm auch im Bereich des flexiblen zweiten Trägerabschnitts problemlos per Touch oder Berührung bedient werden, ohne auszubeulen oder weg zu knicken.

Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der Stützabschnitt und der Bildschirmträger mittels Linearführungselementen oder

Teleskopführungselementen miteinander gekoppelt sind, wobei der Bildschirmträger mittels der Linearführungselemente bei einer Bewegung zwischen den Betrachtungspositionen geführt ist und/oder wobei, insbesondere in der oben beschriebenen maximalen Ausfahrposition, eine Restführungslänge der Linearführungselemente mit dem Stirnbereich des zweiten Trägerabschnitts überlappt, wodurch ein Umknicken des ersten Trägerabschnitts bei einer Bedienung, beispielsweise einer Touch-Bedienung, durch den Betrachter verhindert ist. Hierdurch erhöht sich die Stabilität des Anzeigesystems weiter. Ein Linearführungselement oder Teleskopführungselement kann beispielsweise in der Art einer Schubladenführung ausgebildet sein, wobei eine Führungsschiene der schubladenförmigen Anordnung entlang des ersten Trägerabschnitts verläuft und der korrespondierende Schubladenauszug an dem Stützabschnitt angeordnet ist.

Das geschilderte Umknicken oder Abknicken des ersten Trägerabschnitts kann zusätzlich oder alternativ durch Stopperelemente verhindert sein, die rückseitig am Übergang von erstem zu zweitem Trägerabschnitt angeordnet sein können. Die Stopperelemente können derart geformt sein, dass sie bei einem beginnenden Umknicken am Übergang von erstem zu zweitem Bildschirmträgerabschnitt miteinander mechanisch in Eingriff gelangen und blockieren.

Alternativ oder zusätzlich können die Linearführungselemente als ein Paar aus Klammer und Nut ausgebildet sein, wobei die Klammer den Bildschirmträger zumindest teilweise umfasst oder umgreift. Besonders bevorzugt weist der erste Trägerabschnitt in diesem Fall seitliche Langlochführungen als Nut auf, in die seitliche Schenkel der beschriebenen Klammer eingreifen. So ist vorteilhaft gewährleistet, dass es bei einem Verschieben des Bildschirmträgers entlang der Bewegungsrichtung nicht zu einem Verkanten oder Verhaken des Bildschirmträgers kommt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Bildschirmträger in die oben beschriebene maximale Ausfahrposition bewegt wird. Die Klammer kann bevorzugt mit dem ersten Trägerabschnitt mitbewegt werden. Eine Weiterbildung sieht vor, dass durch zumindest ein Bremselement der Linearführungselemente zumindest ein Anschlag gebildet ist, der verhindert, dass die Anzeigevorrichtung über ein vorbestimmtes Maß hinaus bewegbar ist. Als Bremselement kann beispielsweise ein mechanischer Anschlag innerhalb der geschilderten Schubladenführung vorgesehen sein.

Bevorzugt weist das Anzeigesystem einen Schwenkmechanismus auf, der dazu dient, die Anzeigevorrichtung zu bewegen. Der Schwenkmechanismus kann bevorzugt dazu ausgebildet sein, die Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit von einem Steuersignal zwischen der ersten und der zumindest einen weiteren Betrachtungsposition zu bewegen. Das Steuersignal kann beispielsweise mit einem Anzeigeinhalt gekoppelt sein. Mit anderen Worten kann eine Steuervorrichtung, beispielsweise eine Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs, dazu ausgebildet sein, das Steuersignal in Abhängigkeit von einer zum Anzeigen des jeweiligen Anzeigeinhalts erforderlichen Größe der Anzeigevorrichtung zu erzeugen und an das Anzeigesystem zu übermitteln.

Der Schwenkmechanismus kann in dem Gehäuseinnenraum angeordnet und dazu ausgebildet sein, die Anzeigevorrichtung von der ersten Betrachtungsposition stufenlos in Abhängigkeit von dem Steuersignal in die zumindest eine weitere Betrachtungsposition zu schieben und dort zu halten. Der Schwenkmechanismus kann beispielsweise eine zentrale Antriebseinheit und einen Schwenkarm aufweisen. Bevorzugt kann der Schwenkarm an einem ersten Ende mit der Antriebseinheit und einem dem ersten Ende gegenüberliegend angeordneten zweiten Ende mit einem Fußbereich der Anzeigevorrichtung verbunden sein.

Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeigevorrichtung über eine rotierende Rolle im Gehäuseinnenraum angetrieben werden.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Kraftfahrzeug mit einem Anzeigesystem. Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Anzeigesystems beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 eine schematische Längsschnittdarstellung eines

Anzeigesystems in einem Kraftfahrzeug;

Fig. 2 eine schematische Längsschnittdarstellung einer

Anzeigevorrichtung eines Anzeigesystems mit Bildschirmträger und Bildschirm;

Fig. 3 eine schematische Detaildarstellung eines rückseitigen Übergangs zwischen erstem und zweitem Trägerabschnitt.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

Fig. 1 zeigt eine schematische Längsschnittdarstellung eines Anzeigesystems 10 in einem Kraftfahrzeug 12. Das Anzeigesystem 10 kann im Bereich einer Instrumententafel oder Schalttafel des Kraftfahrzeugs 12 angeordnet oder eingebaut sein. Das Anzeigesystem 10 ist innerhalb des Kraftfahrzeugs 12 bevorzugt derart verbaut, dass es sich im Blickfeld eines Betrachters 14 (hier schematisch durch ein Auge dargestellt) befindet.

Das Anzeigesystem 10 umfasst ein Gehäuse 16, welches bündig mit der Oberfläche der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs 12 abschließen kann, so dass es auf den Betrachter 14 wirkt, als wäre das Gehäuse 16 einstückig oder einteilig mit der Instrumententafel ausgebildet. Das Gehäuse 16 weist eine Gehäuseöffnung 18 auf, durch die eine Anzeigevorrichtung 20 des Anzeigesystems 10 entlang einer Bewegungsrichtung 11 in einen Gehäuseinnenraum 22 hinein und aus diesem heraus bewegt werden kann.

Die Anzeigevorrichtung 20 umfasst einen Bildschirm 24, der auf einem Bildschirmträger 26 angeordnet sein kann. Der Bildschirmträger 26 kann mehrteilig, insbesondere zweiteilig, ausgebildet sein und einen ersten Trägeranteil oder Trägerabschnitt 28 und einen zweiten Trägeranteil oder Trägerabschnitt 30 aufweisen. Zur detaillierten Beschreibung des Bildschirmträgers 26 wird der Übersichtlichkeit halber auf die Detaildarstellung der Fig. 2 verwiesen.

Fig. 1 zeigt die Anzeigevorrichtung 20 in einer ersten Betrachtungsposition, wobei Teile der Anzeigevorrichtung 20, nämlich Teile des zweiten Trägerabschnitts 30 und des Bildschirms 24, teilweise gekrümmt innerhalb des Gehäuseinnenraums 22 aufgenommen sind. Die Krümmbarkeit des zweiten Trägerabschnitts 30 kann strukturell durch Lamellen 44 bedingt sein, die im Wesentlichen parallel zueinander rückseitig entlang des zweiten Trägerabschnitts 30 verlaufen können. Um die Krümmung innerhalb des Gehäuseinnenraums 22 zu erhalten, kann der Bildschirmträger 26 dort entlang von Führungselementen geführt sein. Alternativ kann die Krümmung durch die Gehäuseinnenwand gehalten werden.

Um die Anzeigevorrichtung 20 zwischen den einzelnen Betrachtungspositionen hin- und her bewegen zu können, kann ein Schwenkmechanismus mit einer zentralen Antriebseinheit 32 und einem Schwenkarm 34 in dem Gehäuseinnenraum 22 vorgesehen sein. Es ist denkbar, dass eine Steuervorrichtung des Kraftfahrzeugs 12 ein entsprechendes Signal an den Schwenkmechanismus übermitteln kann, der dann durch Ansteuern der Antriebseinheit 32 eine für das Anzeigen eines jeweiligen Anzeigeinhalts erforderliche Bildschirmgröße herstellt.

Um ein Verkanten der Anzeigevorrichtung 20 bei einer Bewegung zwischen den Betrachtungspositionen entlang der Bewegungsrichtung 11 zu verhindern, kann eine Führung durch Linearführungselemente vorgesehen sein. Die Linearführungselemente können aus einer Klammer 36 und einer Nut 38 bestehen, wobei die Klammer 36 in die Nut 38 eingreifen kann, die innerhalb des ersten Trägerabschnitts 28 ausgebildet sein kann. Alternativ können Linearführungselemente in der Art eines Schubladenauszugs vorgesehen sein.

Das Gehäuse 16 kann außerdem einen Stützabschnitt 40 aufweisen, der die Anzeigevorrichtung 20 mechanisch an einer von dem Betrachter 14 abgewandten Rückseite stützen kann. Auf der dem Betrachter 14 zugewandten Vorderseite bietet sich diesem ein durchgängiges oder bündiges Display 24, das als OLED-Display über den gesamten Bildschirmträger 26 geklebt sein kann. Fig. 2 zeigt eine schematische Längsschnittdarstellung einer Anzeigevorrichtung 20, umfassend einen Bildschirmträger 26, der die beiden Trägerabschnitte 28, 30 umfasst. Über beide Trägerabschnitte 28, 30 ist beispielhaft ein flexibler Bildschirm 24 geklebt.

Wie Fig. 2 zeigt, überlappen sich die beiden Trägerabschnitte 28, 30 innerhalb eines Überlappbereichs 41 derart, dass ein Überlappanteil 42 des zweiten Trägerabschnitts 30 zwischen dem ersten Trägerabschnitt 28 und dem Bildschirm 24 angeordnet oder eingeklemmt ist. Da der zweite Trägerabschnitt 30 bevorzugt eine gegenüber dem ersten Trägerabschnitt 28 herabgesetzte Eigensteifigkeit und/oder erhöhte Elastizität aufweist, kann mittels des Überlappanteils 42 eine mechanische Entkopplung zwischen dem ersten Trägerabschnitt 28 und dem Bildschirm 24 erzielt werden, was sich vorteilhaft auf eine Stabilität und Verschleißanfälligkeit der Verbindung von Bildschirm 24 und Bildschirmträger 26 auswirkt. So können etwa bei einer Krümmung der Anzeigevorrichtung 20 zwischen Bildschirmträger 26 oder erstem Trägerabschnitt 28 und Bildschirm 24 Scherkräfte auftreten, die durch den elastischen Überlappanteil 42 kompensiert werden können.

Fig. 3 zeigt eine schematische Detailansicht einer Rückseite des Bildschirmträgers 26. Entlang der Rückseite des zweiten Trägerabschnitts 30 können eine Vielzahl an im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Lamellen 44 angeordnet sein. Die Lamellen 44 können dazu beitragen, dass der zweite Trägerabschnitt 30 eine gegenüber dem ersten Trägerabschnitt 28 erhöhte Biegsamkeit aufweist. Alternativ kann auch anstatt der Lamellen 44 oder zusätzlich zu den Lamellen 44 eine Wabenstruktur vorgesehen sein, die eine Biegung um mehrere unterschiedliche Achsen ermöglicht. An einem Übergang zwischen den Trägerabschnitten 28, 30 können Stopperelemente 46 vorgesehen sein, die verhindern können, dass der erste Trägerabschnitt 28 bei einer Touch-Bedienung gegenüber dem zweiten Trägerabschnitt 30 nach hinten umknickt.

Mit der vorliegenden Erfindung wird der Einsatz eines flexiblen Displays oder Bildschirms und einer Kinematik oder einem Bildschirmträger in einem Kraftfahrzeug vorgeschlagen, wobei bauraumoptimiert unterschiedliche Displaygrößen im Kraftfahrzeug dargestellt werden können. Dabei befindet sich ein erster Teil des Displays in einer bestimmten Größe für den Fahrer oder einen Betrachter bevorzugt immer sichtbar. Ein zweiter Teil, der sich beispielhaft durch einen flexiblen Anteil am ersten Teil des Displays befindet, kann im Bedarfsfall durch die Kinematik aus einer Schalttafel des Kraftfahrzeugs oder einem Bereich der Armaturentafel ausgefahren werden. Damit kann eine größere Gesamtdisplayfläche angeboten werden.

Die Kinematik kann aus zwei Teilen bestehen: Der erste Teil kann eine geradlinige Ein- und Ausfahrbewegung (z.B. Linearführung) darstellen, die den ersten Teil des Displays nach oben und unten bewegen kann. Der zweite Teil kann flexibel sein und im nicht sichtbaren Bereich gebogen werden. Er kann im Bedarfsfall ausgefahren werden. Er bildet dann im teil- und komplett ausgefahrenen Zustand mit dem ersten Teil eine plane Anzeigefläche. Dies ist stufenlos möglich.

Die Anordnung besitzt also bevorzugt einen stets sichtbaren, nicht einfahrbaren Anteil. Dieser Teil kann einen Basisscreen (OLED) zeigen, der eine Grundbedienung ermöglicht. Weiterhin kann er eine tragende Struktur beinhalten, die eine Touchbedienung ermöglicht und die durch Linearführungselemente in eine Richtung aus einem Gehäuse ausgefahren werden kann. An die tragenden Struktur kann ein flexibler Träger fugenlos angekoppelt sein, der biegbar in dem Gehäuse verstaut werden kann. Ein flexibles Display (OLED) kann sowohl auf der steifen Tragstruktur als auch auf dem flexiblen Träger befestigt (z.B. geklebt) sein. Das flexible Element kann mittels eines Antriebs aus dem Gehäuse geschoben/gefahren werden und mit dem steifen Strukturelement eine touchbedienbare gerade Displayfläche bilden. Im ausgefahrenen Zustand kann das komplette Display genutzt werden.

Durch die beschriebe Anordnung ist eine Touch-Bedienung des Displays möglich. Dies wird durch eine flächige ganzheitliche Unterstützung, beispielhaft durch einen Stützabschnitt, im Bereich des flexiblen Displays erreicht.

Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine besonders verschleißarm zu betreibende und größenverstellbare Anzeigevorrichtung mit flexiblem Display für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt werden kann.