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Title:
DISPLAY SYSTEM FOR A VEHICLE WITH A RESTRICTED ANGULAR RANGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/052010
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a display system for a vehicle, comprising • - a windshield (10) having a transparent see-through region (D) and an opaque masking region (M), and • - an electronic visual display (20) directed at a display region (A) arranged in the masking region (M), wherein the display region (A) of the windshield (10) is equipped with a reflection layer (4) suitable for reflecting the radiation from the electronic visual display (20) for the purpose of creating a display picture, and wherein a micro-louver film (9) is arranged in the beam path of the electronic visual display (20).

Inventors:
CAPPUCCILLI MICHELE (DE)
ARNDT MARTIN (DE)
SCHULZ VALENTIN (DE)
REUFSTECK GABRIELE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071231
Publication Date:
March 14, 2024
Filing Date:
August 01, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
G02B27/01; G02B19/00
Domestic Patent References:
WO2022073894A12022-04-14
WO2022073894A12022-04-14
WO2022073860A12022-04-14
Foreign References:
DE102018207078A12019-11-07
US20170315352A12017-11-02
DE102020113714A12021-11-25
DE102020113716A12021-11-25
DE102009020824A12010-02-04
Attorney, Agent or Firm:
FEIST, Florian Arno (DE)
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Claims:
Patentansprüche Anzeigesystem für ein Fahrzeug, umfassend

- eine Windschutzscheibe (10) mit einem transparenten Durchsichtsbereich (D) und einem opaken Maskierungsbereich (M) und

- einen Bildschirm (20), der auf einen im Maskierungsbereich (M) angeordneten Anzeigebereich (A) gerichtet ist, wobei die Windschutzscheibe (10) im Anzeigebereich (A) mit einer Reflexionsschicht (4) ausgestattet ist, welche geeignet ist, die Strahlung des Bildschirms (20) zur Erzeugung eines Anzeigebildes zu reflektieren, und wobei ein Mikrolamellenfilm (9) im Strahlengang des Bildschirms (20) angeordnet ist. Anzeigesystem nach Anspruch 1 , wobei der Mikrolamellenfilm (9) geeignet ist, den seitlichen Winkelbereich (ßi) des Anzeigebildes einzuschränken. Anzeigesystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Mikrolamellenfilm (9) derart angeordnet ist, dass die Projektion der Lamellen des Mikrolamellenfilms (9) auf die Windschutzscheibe (10) im Wesentlichen vertikal zwischen einer Oberkante (O) und einer Unterkante (U) der Windschutzscheibe (10) verläuft. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Mikrolamellenfilm (9) zwischen dem Bildschirm (20) und der Reflexionsschicht (4) angeordnet ist, bevorzugt: zwischen dem Bildschirm (20) und der Windschutzscheibe (10), besonders bevorzugt direkt auf Bildschirm (20). Anzeigesystem nach Anspruch 4, wobei der Mikrolamellenfilm (9) derart gelagert ist, dass er in den Strahlengang des Bildschirms (20) hinein und aus diesem hinaus bewegbar ist, bevorzugt auf einem transparenten Schirm (7), der klappbar, schiebbar oder schwenkbar gelagert ist. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Bildschirm (20) eine flächige Hintergrundbeleuchtung (21) und einen transmissiven Bildgeber (23) umfasst, und wobei der Mikrolamellenfilm (9) zwischen der flächige Hintergrundbeleuchtung (21) und dem transmissiven Bildgeber (23) angeordnet ist. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Reflexionsschicht (4) ausgebildet ist als

- metallhaltige Beschichtung oder

- rein dielektrische Beschichtung oder

- rein dielektrische polymere Folie, welche alternierende Einzelschichten mit unterschiedlichem Brechungsindex enthält. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Maskierungsbereich (M) ausgebildet ist

- durch einen Abdeckdruck (8)

- durch eine opake polymere Folie als Teil der Zwischenschicht (3) und/oder

- durch ein Funktionselement mit elektrisch steuerbaren Eigenschaften, insbesondere ein elektrochromes Funktionselement. nzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Anzeigebereich (B) in einem an eine Unterkante (U) der Windschutzscheibe (10) angrenzenden Abschnitt des Maskierungsbereichs (M) angeordnet ist. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die auf die Windschutzscheibe (10) treffende Strahlung des Bildschirms (20) p-polarisiert ist. Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Windschutzscheibe (10) eine Verbundscheibe ist aus einer Außenscheibe (1) und einer Innenscheibe (2), die über eine thermoplastische Zwischenschicht (3) miteinander verbunden sind. Fahrzeug mit einem Fahrerplatz und einem Beifahrerplatz, ausgestattet mit einem Anzeigesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Fahrzeug nach Anspruch 12, wobei der Anzeigebereich (A) in derjenigen Hälfte der Windschutzscheibe (10) angeordnet ist, die auf der Seite des Beifahrerplatzes befindlich ist. Fahrzeug nach Anspruch 13, wobei der Winkelbereich (ßi) derart gewählt ist, dass die Anzeige des Anzeigebereichs (A) vom Fahrerplatz aus nicht wahrnehmbar ist.

Description:
Anzeigesystem für ein Fahrzeug mit eingeschränktem Winkelbereich

Die Erfindung betrifft eine Anzeigesystem für ein Fahrzeug und ein damit ausgestattetes Fahrzeug.

Windschutzscheiben für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge wie Personenkraftwagen, sind als Verbundscheiben (Verbundsicherheitsglas) ausgebildet, welche aus einer Außenscheibe und einer Innenscheibe bestehen, die über eine thermoplastische Zwischenschicht miteinander laminiert sind. Sie weisen typischerweise einen opaken Maskierungsbereich auf, welcher als umlaufender Randbereich ausgebildet ist und einen zentralen Durchsichtsbereich umgibt. Der opake Maskierungsbereich dient in erster Linie dazu, den zur Verklebung der Windschutzscheibe mit der Fahrzeugkarosserie verwendeten Klebstoff vor UV-Strahlung zu schützen. Ist die Windschutzscheibe mit elektrischen Funktionen ausgestattet (beispielsweise einer Heizfunktion), so können die hierfür nötigen elektrischen Anschlüsse zudem im Maskierungsbereich kaschiert werden. Der Maskierungsbereich wird typischerweise durch einen schwarzen Abdeckdruck auf der zur Zwischenschicht hingewandten Oberfläche der Außenscheibe ausgebildet.

Es ist vorgeschlagen worden, den opaken Maskierungsbereich als Anzeigefläche für ein Anzeigesystem zu nutzen. Dazu wird der Anzeigebereich mit einer reflektierenden Schicht versehen und mit einer bildgebenden Einheit, beispielsweise einem Bildschirm oder einem Projektor bestrahlt. Das an der reflektierenden Schicht der bildgebenden Einheit ist für einen Benutzer, insbesondere den Fahrer, als Anzeigebild wahrnehmbar. Beispielhaft sei auf DE102009020824A1 , WO2022073894A1 und W02022073860A1 verwiesen.

Auf diese Art können Anzeigen für den Fahrer, die bislang im Bereich des Armaturenbretts verortet waren, auf der Windschutzscheibe selbst dargestellt werden. Dies ist einerseits ästhetisch ansprechend und erhöht andererseits die Fahrsicherheit, weil der Fahrer seinen Blick weniger weit von der Fahrbahn ablenken muss, um die Anzeige abzulesen. Beispiele für solche Anzeigen sind die Fahrgeschwindigkeit, die Uhrzeit, die Motordrehzahl, die Anzeige des Navigationssystems, Informationen zu Geschwindigkeitsbeschränkungen (Verkehrsschild-Erkennung), das Bild einer rückwärts gerichteten Kamera und diverse Statusanzeigen zum Zustand des Fahrzeugs.

In einer Weiterbildung kann ein solches Anzeigesystem auch für den Beifahrer vorgesehen sein. Diesem können beispielsweise Entertainment-Inhalte auf der Windschutzscheibe dargestellt werden. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass der Fahrer von dem Anzeigesystem des Beifahrers gestört oder abgelenkt wird, was die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Es besteht daher Bedarf an Anzeigesystemen der eingangs genannten Art, welche Informationen für den Beifahrer anzeigen, ohne dass der Fahrer dadurch abgelenkt wird.

Mikrolamellenfilme sind als solche bekannt. Sie sind insbesondere als Folien erhältlich, um auf dem Bildschirm von Notebooks und anderen mobilen elektronischen Geräten angebracht zu werden. Die Mikrolamellenfilme führen zu einer Einschränkung des Winkelbereichs des abgestrahlten Lichts, so dass die Anzeige nur zu erkennen ist, wenn sich der Betrachter vergleichsweise frontal vor dem Bildschirm befindet. So können die Bildschirme vor dem Blick von seitlich versetzt positionierten Fremden geschützt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Anzeigesystem für ein Fahrzeug bereitzustellen. Das Anzeigesystem soll geeignet sein, eine Anzeige für den Beifahrer des Fahrzeugs zu realisieren, ohne dass der Fahrer dadurch abgelenkt oder gestört wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Anzeigesystem gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Das erfindungsgemäße Anzeigesystem für ein Fahrzeug umfasst eine Windschutzscheibe und (mindestens) einen Bildschirm. Die Windschutzscheibe weist einen transparenten Durchsichtsbereich und einem opaken Maskierungsbereich auf. Der Bildschirm ist auf einen Anzeigebereich gerichtet, welcher im Maskierungsbereich der Windschutzscheibe angeordnet ist. Die Windschutzscheibe ist im Anzeigebereich mit einer Reflexionsschicht ausgestattet, welche geeignet ist, die Strahlung des Bildschirms (zumindest teilweise) zu reflektieren, wodurch ein Anzeigebild erzeugt wird. Erfindungsgemäß ist ein Mikrolamellenfilm im Strahlengang des Bildschirms angeordnet.

Der Mikrolamellenfilm ist insbesondere geeignet, den Winkelbereich des besagten Anzeigebildes im Maskierungsbereich der Windschutzscheibe einzuschränken. Dies kann erreicht werden, indem der Winkelbereich des Lichts, das vom Bildschirm abgestrahlt wird, eingeschränkt wird oder indem das Licht vom Bildschirm mit dem ursprünglichen Winkelbereich abgestrahlt wird und den Mikrolamellenfilm später durchläuft, bevor es auf die Reflexionsschicht trifft. Dadurch kann eine Anzeige realisiert werden, welche nur für einen Fahrzeuginsassen (insbesondere den Beifahrer) vorgesehen ist und nur durch diesen wahrnehmbar ist, während seitlich zu ihm versetzt positionierte Fahrzeuginsassen (insbesondere der Fahrer) die Anzeige nicht wahrnehmen können und daher nicht durch die Anzeige gestört oder abgelenkt werden. Das ist der große Vorteil der vorliegenden Erfindung.

Die Windschutzscheibe ist für ein Fahrzeug vorgesehen und kann daher auch als Fahrzeug- Windschutzscheibe bezeichnet werden. Es handelt sich in einer bevorzugten Ausgestaltung um die Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens oder Lastkraftwagens.

Die Windschutzscheibe ist typischerweise als Verbundscheibe ausgebildet und umfasst eine Außenscheibe und eine Innenscheibe, die über eine thermoplastische Zwischenschicht miteinander verbunden sind. Die Windschutzscheibe ist dafür vorgesehen, in der (bezogen auf die Fahrtrichtung) nach vorne weisenden Fensteröffnung eines Fahrzeugs den Innenraum (Fahrzeuginnenraum) gegenüber der äußeren Umgebung abzutrennen. Mit Innenscheibe wird im Sinne der Erfindung die dem Innenraum zugewandte Scheibe der Windschutzscheibe bezeichnet. Mit Außenscheibe wird die der äußeren Umgebung zugewandte Scheibe bezeichnet.

Die Windschutzscheibe weist eine Oberkante und eine Unterkante auf sowie zwei dazwischen verlaufende Seitenkanten. Mit Oberkante wird diejenige Kante bezeichnet, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage nach oben zu weisen. Mit Unterkante wird diejenige Kante bezeichnet, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage nach unten zu weisen. Die Oberkante wird häufig auch als Dachkante und die Unterkante als Motorkante bezeichnet.

Die Außenscheibe und die Innenscheibe weisen jeweils eine außenseitige und eine innenraumseitige Oberfläche auf und eine dazwischen verlaufende, umlaufende Seitenkantenfläche. Mit außenseitiger Oberfläche wird im Sinne der Erfindung diejenige Hauptfläche bezeichnet, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage der äußeren Umgebung zugewandt zu sein. Mit innenraumseitiger Oberfläche wird im Sinne der Erfindung diejenige Hauptfläche bezeichnet, welche dafür vorgesehen ist, in Einbaulage dem Innenraum zugewandt zu sein. Die innenraumseitige Oberfläche der Außenscheibe und die außenseitige Oberfläche der Innenscheibe sind einander zugewandt und durch die thermoplastische Zwischenschicht miteinander verbunden. Die Außenscheibe und die Innenscheibe sind bevorzugt Glasscheiben, besonders bevorzugt gefertigt aus Kalk-Natron-Glas, wie es für Fensterscheiben üblich ist. Eine oder beide der Scheiben können aber auch aus anderen Glassorten gefertigt sein, beispielsweise Quarzglas, Borosilikatglas oder Aluminosilikatglas, oder aus starren klaren Kunststoffen, beispielsweise Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat. Die Scheiben können klar sein oder auch getönt oder gefärbt. Die Dicken der Außenscheibe und der Innenscheibe betragen unabhängig voneinander bevorzugt von 0,5 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt von 1 mm bis 3 mm.

Die thermoplastische Zwischenschicht ist (mit Ausnahme etwaiger eingelagerter Funktionsfolien, welche häufig auf Basis von PET ausgebildet sind) bevorzugt auf Basis von Polyvinylbutyral (PVB), Ethylen-Vinylacetat (EVA) oder Polyurethan (PU) ausgebildet oder aus Gemischen oder Copolymeren oder Derivaten davon, besonders bevorzugt auf Basis von PVB. Die Zwischenschicht ist typischerweise aus mindestens einer thermoplastischen Folie (Verbindungsfolie) ausgebildet, insbesondere auf Basis von PVB, EVA oder PU. Damit ist gemeint, dass die Folie größtenteils aus dem besagten Polymer besteht (Anteil größer als 50 Gew.-%). Die Folie kann außer dem Polymer weitere Zusätze enthalten, insbesondere Weichmacher. Ist die Reflexionsschicht als Reflexionsfolie ausgebildet und in die Zwischenschicht eingelagert, so umfasst die Zwischenschicht neben dieser Reflexionsfolie bevorzugt mindestens zwei Verbindungsschichten (innere und äußere Verbindungsschicht, wobei die innere Verbindungsschicht der Innenscheibe und die äußere Verbindungsschicht der Außenscheibe zugewandt ist), wobei jede der Verbindungsschichten typischerweise aus mindestens einer Verbindungsfolie ausgebildet ist, insbesondere auf Basis von PVB, EVA oder PU. Die Reflexionsfolie ist zwischen den Verbindungsschichten angeordnet. Die Dicke der Verbindungsfolie (beziehungsweise jeder Verbindungsfolie, falls mehrere vorhanden sind) beträgt bevorzugt von 0,2 mm bis 1 mm. Beispielsweise können PVB-Folien mit den Standarddicken von 0,38 mm oder 0,76 mm verwendet werden. Statt Folien können auch polymere Beschichtungen verwendet werden, insbesondere wenn die betreffende thermoplastische Schicht sehr dünn ausgebildet werden soll, beispielsweise mit einer Dicke von 0,005 mm bis 0,1 mm oder von 0,02 mm bis 0,07 mm.

Die Windschutzscheibe weist einen opaken Maskierungsbereich und einen transparenten Durchsichtsbereich auf. Mit Maskierungsbereich wird im Sinne der Erfindung ein Bereich der Windschutzscheibe bezeichnet, durch den eine Durchsicht nicht möglich ist. Die Lichttransmission des Maskierungsbereichs beträgt weniger als 10%, bevorzugt weniger als 5%, besonders bevorzugt weniger als 2% und ganz besonders bevorzugt im Wesentlichen 0%. Mit Durchsichtsbereich wird im Sinne der Erfindung ein Bereich der Windschutzscheibe bezeichnet, der eine Durchsicht durch die Windschutzscheibe ermöglicht und der zur Durchsicht vorgesehen ist. Der Durchsichtsbereich ist daher transparent. Die Lichttransmission des Durchsichtsbereichs beträgt bevorzugt mindestens 70%. Mit Lichttransmission ist dabei die Gesamttransmission gemeint, bestimmt durch das durch ECE- R 43, Anhang 3, § 9.1 festgelegte Verfahren zur Prüfung der Lichtdurchlässigkeit von Kraftfahrzeugscheiben.

In einer typischen Ausgestaltung umgibt der Maskierungsbereich den Durchsichtsbereich rahmenartig. Der Maskierungsbereich ist also umlaufend um den Durchsichtsbereich angeordnet. Typischerweise bildet der Maskierungsbereich den umlaufenden Randbereich der Windschutzscheibe und grenzt an die Seitenkante der Windschutzscheibe an. Der Maskierungsbereich ist daher in einer bevorzugten Ausgestaltung in einem umlaufenden Randbereich der Windschutzscheibe angeordnet und umgibt den Durchsichtsbereich.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Anzeigebereich in einem an die Unterkante der Windschutzscheibe angrenzenden Abschnitt des Maskierungsbereichs angeordnet. Der Anzeigebereich ist also zwischen dem Durchsichtsbereich und der Unterkante der Windschutzscheibe angeordnet. Im Falle eines rahmenartigen Maskierungsbereichs im umlaufenden Randbereich der Windschutzscheibe grenzt an jede Kante (Oberkante, Unterkante, erste und zweite Seitenkante) jeweils ein Abschnitt des Maskierungsbereichs an und der Anzeigebereich ist bevorzugt in demjenigen Abschnitt angeordnet, der an die Unterkante angrenzt.

Der Maskierungsbereich ist bevorzugt durch einen opaken, insbesondere schwarzen Aufdruck (Abdeckdruck) auf mindestens einer der Oberflächen der Außenscheibe und/oder der Innenscheibe ausgebildet, besonders bevorzugt auf der innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe. Der Abdeckdruck besteht typischerweise aus einer im Siebdruckverfahren aufgebrachten und anschließenden eingebrannten Emaille, welche Glasfritten und Farbmittel (insbesondere Pigmente) enthält. Solche Abdeckdrucke sind insbesondere für Fahrzeugscheiben allgemein gebräuchlich. Das Pigment ist typischerweise ein Schwarzpigment, beispielsweise Pigmentruß (Carbon Black), Anilinschwarz, Beinschwarz, Eisenoxidschwarz, Spinellschwarz und/oder Graphit. Der Abdeckdruck weist bevorzugt eine Dicke von 5 pm bis 50 pm auf, besonders bevorzugt von 8 pm bis 25 pm.

Der Maskierungsbereich kann alternativ durch eine opake polymere Folie ausgebildet sein, welche Teil der Zwischenschicht ist und welche zwischen der Reflexionsschicht und der Außenscheibe angeordnet ist. Unter einer opaken Folie wird im Sinne der Erfindung eine Folie mit einer Lichttransmission im sichtbaren Spektral be re ich von weniger als 5%, insbesondere von 0% verstanden.

Der Maskierungsbereich kann auch vollständig oder teilweise durch ein Funktionselement mit elektrisch steuerbaren Eigenschaften ausgebildet sein, welches abgedunkelt werden kann. Ein solches Funktionselement umfasst eine aktive Schicht oder Schichtenfolge zwischen zwei Flächenelektroden, mittels derer eine elektrische Spannung an die aktive Schicht(enfolge) angelegt werden kann, um ihre optischen Eigenschaften einzustellen. Funktionselemente, die derart abgedunkelt werden können, um einen opaken Maskierungsbereich zu bilden, sind insbesondere elektrochrome Funktionselemente und SPD-Funktionselemente (suspended particle device). Der opake Maskierungsbereich liegt nur dann vor, wenn das Funktionselement im abgedunkelten Zustand vorliegt. Das Funktionselement kann auf einer der Oberflächen der Außenscheibe oder der Innenscheibe aufgebracht sein, insbesondere der innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe oder der außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe. Das Funktionselement kann alternativ als Mehrschichtfolie werden und zwischen zwei Lagen der Zwischenschicht angeordnet bereitgestellt.

In einer Weiterbildung der Erfindung liegt ein permanenter Maskierungsbereich vor, der insbesondere durch einen Abdeckdruck (alternativ durch eine opake polymere Folie) ausgebildet ist, und ein sich davon ausgehend in den Durchsichtsbereich erstreckender Bereich, der mit einem Funktionselement mit elektrisch steuerbaren Eigenschaften versehen ist (insbesondere einem elektrochromen Funktionselement). Der Anzeigebereich ist teilweise im permanenten Maskierungsbereich und teilweise im Bereich mit dem besagten Funktionselement angeordnet. Der Bereich mit dem Funktionselement gehört, abhängig vom Schaltzustand, zum Durchsichtsbereich (wenn das Funktionselement auf transparent geschaltet ist) oder zum Maskierungsbereich (wenn das Funktionselement abgedunkelt beziehungsweise auf opak geschaltet ist). Soll eine Anzeige erzeugt werden, welche vollständig oder teilweise im Bereich mit dem Funktionselement abgeordnet ist, so wird das Funktionselement abgedunkelt. Soll dagegen nur eine Anzeige erzeugt werden, die im permanenten Maskierungsbereich angeordnet ist, so kann das Funktionselement auf transparent geschaltet werden, um die Größe des Durchsichtsbereichs zu erhöhen.

Das opake Element, welches den Maskierungsbereich ausbildet (insbesondere der Abdeckdruck, die opake Polymerfolie und/oder das Funktionselement mit elektrisch steuerbaren Eigenschaften), ist in Blickrichtung hinter der Reflexionsschicht angeordnet, damit letzter vom Bildschirm bestrahlt werden kann. Die Reflexionsschicht weist also einen geringeren Abstand zum Bildschirm auf als das opake Element.

Der Bildschirm ist auf den Anzeigebereich gerichtet und bestrahlt diesen zur Erzeugung eines Anzeigebildes. Der durch den Bildschirm bestrahlte (beziehungsweise bestrahlbare) Bereich der Windschutzscheibe ist also der Anzeigebereich im Sinne der Erfindung. Im Anzeigebereich der Windschutzscheibe ist erfindungsgemäß eine Reflexionsschicht angeordnet, welche die Strahlung des Bildschirms in Richtung des Nutzers reflektiert, um das Anzeigebild zu erzeugen. Der Bildschirm bestrahlt den Anzeigebereich mit elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektral be re ich zur Erzeugung des Anzeigebildes, welches der Nutzer im Maskierungsbereich wahrnimmt. Die Strahlung liegt insbesondere im Spektralbereich von 450 nm bis 650 nm, beispielsweise mit den Wellenlängen 473 nm, 550 nm und 630 nm (RGB).

Die Reflexionsschicht weist bevorzugt einen Reflexionsgrad gegenüber der Strahlung des Bildschirms von mindestens 10% auf, besonders bevorzugt mindestens 15%. Das ist vorteilhaft für eine hohe Intensität und gute Qualität des Sekundäranzeigebildes. Der Reflexionsgrad beträgt beispielsweise von 10% bis 100% oder von 15% bis 30%. Der Reflexionsgrad beschreibt den Anteil der insgesamt eingestrahlten Strahlung, der reflektiert wird. Er wird in % angegeben (bezogen auf 100% eingestrahlte Strahlung) oder als einheitenlose Zahl von 0 bis 1 (normiert auf die eingestrahlte Strahlung). Aufgetragen in Abhängigkeit von der Wellenlänge bildet er das Reflexionsspektrum. Die Ausführungen zum Reflexionsgrad beziehen sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf den Reflexionsgrad gemessen mit einem Einfallswinkel von 65° zur innenraumseitigen Flächennormalen, was etwa der Bestrahlung durch übliche Bildschirme entspricht. Die Angaben zum Reflexionsgrad beziehen sich auf eine Reflexionsmessung mit einer Lichtquelle, die im betrachteten Spektralbereich gleichmäßig abstrahlt mit einer normierten Strahlungsintensität von 100%.

Die Reflexionsschicht deckt mindestens den Anzeigebereich ab. Sie kann sich aber auch über den Anzeigebereich hinaus erstrecken, also zusätzlich benachbarte Bereiche der Windschutzscheibe abdecken. Das kann vorteilhaft sein, um die Reflexionsschicht nicht so exakt positionieren zu müssen oder um Darstellungsfehler im Randbereich des Anzeigebildes zu vermeiden, die infolge einer nicht perfekten Positionierung der Reflexionsschicht auftreten könnten. Die Reflexionsschicht kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein. In einer ersten bevorzugten Ausgestaltung ist die Reflexionsschicht als metallhaltige Beschichtung ausgebildet. Die metallhaltige Beschichtung kann auf eine Oberfläche der Außenscheibe oder der Innenscheibe aufgebracht sein, beispielsweise der innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe, der außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe oder der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe. Alternativ kann die Beschichtung auf einer Trägerfolie bereitgestellt werden, welche zwischen zwei Lagen der thermoplastischen Zwischenschicht angeordnet ist. Die Trägerfolie bildet zusammen mit der Beschichtung eine Reflexionsfolie. Die Trägerfolie ist beispielsweise eine Folie auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET), bevorzugt im Wesentlichen aus PET, mit einer Dicke von 20 pm bis 200 pm auf, bevorzugt von 25 pm bis 75 pm.

Die metallhaltige Beschichtung kann eine spiegelartige Metallschicht sein, welche im Wesentlichen die gesamte Strahlung des Bildschirms reflektiert (Reflexionsgrad gegenüber der Strahlung des Bildschirms im Wesentlichen 100%). Geeignete Metalle sind beispielsweise Silber oder Aluminium. Geeignete Schichtdicken betragen dabei beispielsweise von 200 nm bis 5 pm, insbesondere von 800 nm bis 1 ,5 pm. Die metallhaltige Beschichtung kann alternativ aus einer Mehrzahl von Dünnschichten ausgebildet sein, darunter mindestens eine Dünnschicht auf Basis eines Metalls, bevorzugt auf Basis von Silber. Beschichtungen dieser Art sind aufgrund ihrer IR-reflektierenden und elektrisch leitenden Eigenschaften auch als Sonnenschutzbeschichtungen (solar control coating) oder beheizbare Beschichtungen gebräuchlich. Die mindestens eine Schicht auf Basis eines Metalls enthält bevorzugt mindestens 99 Gew. % Silber und weist eine Dicke von beispielsweise von 5 nm bis 20 nm auf. Eine solche Beschichtung weist (teil-)reflektierende Eigenschaften im sichtbaren Bereich auf, so dass sie als Reflexionsfläche für das Anzeigesystem dienen kann. Die Beschichtung enthält bevorzugt außerdem dielektrische Dünnschichten. Die gewünschten Reflexionscharakteristika, insbesondere der Reflexionsgrad gegenüber der Strahlung des Bildschirms, werden insbesondere durch die Wahl der Materialien und Dicken der Einzelschichten erreicht. Die leitfähige Beschichtung kann so geeignet eingestellt werden, was auf dem technischen Gebiet üblich und dem Fachmann hinlänglich bekannt ist. Oberhalb und unterhalb der Metallschicht sind typischerweise dielektrische Schichten oder Schichtenfolgen angeordnet. Umfasst die Beschichtung mehrere Metallschichten, so ist bevorzugt jede Metallschicht jeweils zwischen zwei typischerweise dielektrischen Schichten oder Schichtenfolgen angeordnet, so dass zwischen benachbarten Metallschichten jeweils eine dielektrische Schicht oder Schichtenfolgen angeordnet ist. Die Beschichtung ist also ein Dünnschicht-Stapel mit n Metallschichten und (n+7) dielektrischen Schichten oder Schichtenfolgen, wobei n eine natürliche Zahl ist und wobei auf eine untere dielektrische Schicht oder Schichtenfolge jeweils im Wechsel eine Metallschicht und eine dielektrische Schicht oder Schichtenfolge folgt. Gebräuchliche dielektrische Schichten eines solchen Dünnschichtstapels sind beispielsweise auf Basis von Siliziumnitrid, Silizium-Metall- Mischnitriden wie Siliziumzirkoniumnitrid, Titanoxid, Aluminiumnitrid, Zinnoxid, Zinkoxid oder Zinn-Zink-Mischoxid ausgebildet und weisen eine Schichtdicke beispielsweise von 3 nm bis 200 nm auf. Üblich sind auch Blockerschichten, welche die Metallschichten vor Degeneration schützen und typischerweise als sehr dünne metallhaltige Schichten auf Basis von Niob, Titan, Nickel, Chrom und/oder Legierungen davon ausgebildet sind mit Schichtdicken von beispielsweise 0,1 nm bis 2 nm.

In einer zweiten bevorzugten Ausgestaltung ist die Reflexionsschicht als rein dielektrische Beschichtung ausgebildet. Die dielektrische Beschichtung kann wiederum auf eine Oberfläche der Außenscheibe oder der Innenscheibe aufgebracht sein, beispielsweise der innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe, der außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe oder der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe. Alternativ kann die Beschichtung auf einer Trägerfolie bereitgestellt werden (Reflexionsfolie) und zwischen zwei Lagen der Zwischenschicht eingelagert werden, wie es vorstehend im Zusammenhang mit der metallhaltigen Beschichtung beschrieben wurde. Die dielektrische Beschichtung ist bevorzugt eine Schicht (beispielsweise Dünnschicht) aus einem Material mit einem höheren Brechungsindex (gemessen bei 550 nm) als das Substrat, auf dem sie aufgebracht ist (Außenscheibe, Innenscheibe oder Trägerfolie). Die Schicht ist beispielsweise auf Basis von Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid, Zirkoniumnitrid, Silizium-Zirkonium-Mischnitrid, Zirkoniumoxid, Zinnoxid, Zinkoxid, Zinn-Zink-Mischoxid ausgebildet, besonders bevorzugt auf Basis von Titanoxid. Die Schichtdicke beträgt beispielsweise von 100 nm bis 5 pm oder von 500 nm bis 2pm. Es können auch komplexere Mehrschicht-Beschichtungen eingesetzt werden, bei denen Schichten mit einem höheren Brechungsindex (beispielsweise auf Basis von Titanoxid oder Siliziumnitrid) und Schichten mit einem geringeren Brechungsindex (beispielsweise auf Basis von Siliziumoxid) alternierend angeordnet sind. Die reflektierende Wirkung wird dabei durch Interferenzeffekte bewirkt und lässt sich durch Wahl der Schichtdicken sehr gezielt einstellen.

In einer dritten bevorzugten Ausgestaltung ist die Reflexionsschicht als rein dielektrische polymere Folie ausgebildet, welche alternierende Einzelschichten mit unterschiedlichem Brechungsindex enthält. Die dielektrische Reflexionsfolie wird bevorzugt zwischen zwei Lagen der Zwischenschicht angeordnet und dadurch in die Zwischenschicht eingelagert. Die Folie weist keine metallhaltigen Beschichtungen auf. Sie ist eine rein dielektrische Schichtenfolge aus polymeren Schichten mit einem höheren und polymeren Schichten mit einem niedrigeren Brechungsindex, welche alternierend angeordnet sind. Zumindest eine der beiden Schichtarten ist bevorzugt auf Basis von PET ausgebildet. Die andere Schichtart kann ebenfalls auf Basis von PET ausgebildet sein, wobei die unterschiedlichen Brechungsindizes durch geeignete Zusätze erreicht werden, auf Basis eines PET-Copolymers oder auf Basis eines anderen Polymers, beispielsweise PMMA. Durch den Wechsel von Schichten mit unterschiedlichem Brechungsindex werden optische Interferenzeffekte erzielt, die für den jeweiligen Anwendungsfall geeignet eingestellt werden können (insbesondere durch Wahl der Schichtdicken und der Brechungsindizes), um reflektierende Eigenschaften in einem gewünschte Spektral be re ich zu realisieren. So können reflektierende Eigenschaften im sichtbaren Spektral be re ich erreicht werden, um die Folie als Reflexionsfläche für das erfindungsgemäße Anzeigesystem zu verwenden.

Der Bildschirm bestrahlt die Windschutzscheibe über die Innenscheibe mit elektromagnetischer Strahlung im sichtbaren Spektral be re ich zur Erzeugung des Anzeigebildes, welches ein im Innenraum des Fahrzeugs befindlicher Benutzer wahrnehmen kann. Der Bildschirm ist also innenraumseitig der Windschutzscheibe angeordnet und bestrahlt die Windschutzscheibe über die innenraumseitige Oberfläche der Innenscheibe. Die Strahlung des Bildschirms wird an der Reflexionsschicht (teil-)reflektiert.

Grundsätzlich kann jede Art von Bildschirm für das erfindungsgemäße Anzeigesystem verwendet werden, beispielsweise ein Feldemissionsbildschirm (FED), ein Flüssigkristallbildschirm (LCD), ein Dünnschichttransistorbildschirm (TFT-LCD), ein Kathodenstrahlröhrenbildschirm (CRT), ein Plasmabildschirm, eine organische Leuchtdiode (OLED), ein (True-)LED-Bildschirm oder ein Surface-Conduction-Electron-Emitter-Display (SED). Besonders gebräuchlich sind OLED- und LCD-Bildschirme.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Bildschirm ausgebildet als ein hintergrundbeleuchteter transmissiver Bildgeber. Ein solcher Bildschirm umfasst eine flächige Hintergrundbeleuchtung und einen transmissiven Bildgeber, die flächig übereinander angeordnet sind. Dabei ist der transmissive Bildgeber der Windschutzscheibe zugewandt und die erste flächige Hintergrundbeleuchtung von der Windschutzscheibe abgewandt. Die Hintergrundbeleuchtung ist bevorzugt mindestens so groß wie der transmissive Bildgeber, so dass letzter gleichmäßig bestrahlt werden kann. Die Hintergrundbeleuchtung strahlt Licht mit einem Winkelbereich ab, welcher den ursprünglichen Winkelbereich des Bildschirms festlegt. Dieser ursprüngliche Winkelbereich soll durch den erfindungsgemäßen Lamellenfilm eingeschränkt werden.

Die flächige Hintergrundbeleuchtung kann beliebig ausgestaltet sein, beispielsweise als flächiger Lichtleiter (beispielsweise aus beispielsweise Glas oder transparenten Kunststoffen wie Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyethylenterephthalat (PET) oder Polycarbonat), der mit einem Leuchtmittel (beispielsweise eine Mehrzahl von Leuchtdioden) versehen ist, welches geeignet ist, Licht über eine Seitenkante in den Lichtleiter einzukoppeln, und mit Auskopplungsmitteln (beispielsweise lichtstreuende Strukturen), die geeignet sind, das Licht über eine dem Bildgeber zugewandte Oberfläche aus dem Lichtleiter auszukoppeln,

LED-Panel (zweidimensionale LED-Anordnung), das auf den Bildgeber gerichtet ist, Elektrolumineszenzfolie, flächiger OLED-Strahler oder

Mehrzahl von Kaltkathodenröhren.

Der transmissive Bildgeber wandelt das Licht der Hintergrundbeleuchtung in die gewünschte Anzeige um, welche dann auf die Windschutzscheibe projiziert wird. Der Bildgeber versieht das Licht der Hintergrundbeleuchtungen also gleichsam mit einer Information, wenn es durch ihn hindurchtritt. Der transmissive Bildgeber ist bevorzugt eine Flüssigkristall-Anzeigeelement (LCD-Panel).

Der Bildschirm kann weitere Elemente umfassen, die dem Fachmann wohlbekannt sind, beispielsweise Diffusoren, Lichtkollimatoren oder optische Filter.

Die Anzeige des erfindungsgemäßen Anzeigesystems ist insbesondere für einen Fahrzeuginsassen vorgesehen und diesem zugeordnet (typischerweise dem Beifahrer). Der besagte Winkelbereich ist bevorzugt derart gewählt, dass dieser Fahrzeuginsasse die Anzeige erkennen kann, während ein seitlich zu ihm versetzt positionierter weiterer Fahrzeuginsasse (typischerweise der Fahrer) die Anzeige nicht erkennen kann. Der Winkelbereich kann durch eine geeignete Wahl des Mikrolamellenfilms in dieser Weise gezielt eingestellt werden.

Wie aus der dargestellten Zielsetzung der Erfindung leicht ersichtlich ist, betrifft der Winkelbereich im Sinne der Erfindung den seitlichen Winkelbereich der Anzeige. „Seitlich“ bezieht sich dabei auf die bestimmungsgemäße Betrachtungssituation, wobei die Betrachter innenraumseitig der Windschutzscheibe angeordnet sind und auf die innenraumseitige Oberfläche der Innenscheibe blicken. Der seitliche Winkelbereich legt fest, inwieweit ein Betrachter, der seitlich gegenüber dem Anzeigebereich versetzt positioniert ist, die Anzeige erkennen kann. Der Winkelbereich bestimmt also den seitlichen Betrachtungswinkel der Anzeige. Der seitliche Winkelbereich kann auch als horizontaler Winkelbereich bezeichnet werden aufgrund seiner Auswirkung auf eine horizontale Verschiebung der Betrachterposition.

Die von einem Punkt des Anzeigebereichs ausgehende Strahlung wird in Form eines Strahlkegels abgestrahlt. Der seitliche Winkelbereich gibt die seitliche Ausdehnung des Strahlkegels an. In einem horizontalen Schnitt durch den Strahlkegel, wobei die Schnittlinie horizontal zwischen den Seitenkanten der Windschutzscheibe verläuft, wird der seitliche Winkelbereich bestimmt als Winkel zwischen den randständigen, den Strahlkegel begrenzenden Strahlen und der Flächennormalen. Würde die Strahlung nur exakt senkrecht vom Anzeigebereich ausgehen, ausschließlich entlang der Flächennormalen und nicht in Form eines Strahlkegels, so würde der Winkelbereich 0° betragen. Je weiter der Strahlkegel ausgedehnt ist, desto größer wird der Betrag des Winkelbereichs.

Der Winkelbereich kann bestimmt werden, indem ein Betrachter auf den Blickschirm blickt und sich seitlich davon weg bewegt. Aus der Position, an der er die Anzeige gerade nicht mehr erkennen kann, lässt sich der Winkelbereich bestimmen, als Winkel der Verbindungslinie zwischen der besagten Position und der ihr zugewandten Kante des Bildschirms zur Flächennormalen des Bildschirms. Zum Vergleich von Winkelbereichen unterschiedlicher Anzeigen können diese beispielsweise mit derselben Kamera aufgenommen werden, welche seitlich von Bildschirm weg bewegt werden, wobei die Kamera auf den Bildschirm gerichtet bleibt. Die Grenze des Winkelbereichs ist jeweils dann erreicht, wenn die Anzeige in der Kameraaufnahme nicht mehr wahrnehmbar ist.

Der besagte Winkelbereich liegt typischerweise in einem Bereich von 15° bis 90°, beispielsweise von 15° bis 60° oder von 20° bis 50° oder von 20° bis 40°. Damit werden bei typischen Fahrzeugabmessungen gute Ergebnisse erzielt.

Der Mikrolamellenfilm ist eine polymere Folie, in welcher parallele (beispielsweise polymere oder metallene) Lamellen mit Breiten und Abständen im Mikrometerbereich ausgebildet sind, welche den Winkelbereich des hindurchtretenden Lichts beschränken. Durch die Tiefe der Lamellen und die Abstände benachbarter Lamellen kann der Winkelbereich eingestellt werden. Solche Mikrolamellenfilme sind an sich bekannt und werden beispielsweise als Blickschutzfilter auf Notebook-Monitoren eingesetzt. Mikrolamellenfilme werden auch als „microlouvre“ oder „„micro louvre““bezeichnet.

Um den seitlichen Winkelbereich der Anzeige zu begrenzen, ist der Mikrolamellenfilm derart im Strahlengang angeordnet, dass die Projektion der Lamellen auf die Windschutzscheibe im Wesentlichen vertikal zwischen der Oberkante und der Unterkante der Windschutzscheibe verläuft.

Der Mikrolamellenfilm kann grundsätzlich im externen Strahlengang oder im internen Strahlengang des Bildschirms angeordnet sein. Mit dem externen Strahlengang ist dabei der Strahlengang zwischen dem Bildschirm und der Reflexionsschicht gemeint - also der Strahlengang des Lichts, nachdem es bereits vom Bildschirm abgestrahlt wurde. Mit dem internen Strahlengang ist der Strahlengang innerhalb des Bildschirms gemeint, bevor das Licht vom Bildschirm abgestrahlt wird.

Bevorzugt ist der Mikrolamellenfilm im externen Strahlengang angeordnet, also zwischen dem Bildschirm und der Reflexionsschicht. Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass ein herkömmlicher Bildschirm verwendet werden und der Mikrolamellenfilm vergleichsweise einfach nachgerüstet werden kann. Dabei sind wiederum verschiedene Ausgestaltungen möglich.

In einer ersten Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm direkt auf dem Bildschirm angeordnet, also an seiner abstrahlenden Fläche angebracht. Der Mikrolamellenfilm kann beispielsweise auf dem Bildschirm angeklebt sein. Diese Ausgestaltung ist besonders bevorzugt. Diese Anordnung ist besonders platzsparend und ein Schattenwurf auf den Bildschirm oder die Windschutzscheibe kann vermieden werden.

In einer zweiten Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm auf einem transparenten Schirm angeordnet, welcher im Strahlengang zwischen dem Bildschirm und der Windschutzscheibe angeordnet ist. Der Schirm kann beispielsweise eine transparente Platte sein aus Glas oder einem Kunststoff, beispielsweise PMMA, PET oder Polycarbonat.

In einer dritten Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm im Strahlengang auf der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe angebracht, beispielsweise angeklebt. Der Mikrolamellenfilm bedeckt dabei mindestens den gesamten Anzeigebereich, kann sich aber auch darüber hinaus erstrecken. Sollte auch die Reflexionsschicht auf der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe positioniert sein, so muss sie natürlich zwischen der Innenscheibe und dem Mikrolamellenfilm angeordnet sein.

In einer vierten Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm im Strahlengang auf der außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe angebracht, beispielsweise angeklebt. Der Mikrolamellenfilm bedeckt dabei mindestens den gesamten Anzeigebereich, kann sich aber auch darüber hinaus erstrecken. Diese Ausgestaltung ist nicht möglich, falls die Reflexionsschicht auf der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe angeordnet ist. Sollte auch die Reflexionsschicht auf der außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe positioniert sein, so muss der Mikrolamellenfilm natürlich zwischen der Innenscheibe und der Reflexionsschicht angeordnet sein.

In einer fünften Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm im Strahlengang in die Zwischenschicht eingelagert, insbesondere zwischen zwei Verbindungsschichten der Zwischenschicht angeordnet. Der Mikrolamellenfilm bedeckt dabei mindestens den gesamten Anzeigebereich, kann sich aber auch darüber hinaus erstrecken. Diese Ausgestaltung ist nicht möglich, falls die Reflexionsschicht auf der Innenscheibe angeordnet ist. Sollte auch die Reflexionsschicht als Reflexionsfolie in die Zwischenschicht eingelagert sein, so muss sie natürlich zwischen dem Mikrolamellenfilm und der Außenschiebe angeordnet sein. Dabei können Reflexionsfolie und Mikrolamellenfilm zwischen denselben Verbindungsschichten angeordnet sein und sich in direktem Kontakt befinden. Es kann aber auch eine Verbindungsschicht zwischen Reflexionsfolie und Mikrolamellenfilm angeordnet sein.

In einer sechsten Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm im Strahlengang auf der innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe angeordnet. Der Mikrolamellenfilm bedeckt dabei mindestens den gesamten Anzeigebereich, kann sich aber auch darüber hinaus erstrecken. Diese Ausgestaltung ist nur möglich, wenn der Maskierungsbereich durch einen Abdeckdruck auf der Außenscheibe ausgebildet ist und auch die Reflexionsschicht auf der Außenscheibe angeordnet ist, wobei der Mikrolamellenfilm einen geringeren Abstand zur Innenscheibe aufweist als Reflexionsschicht und Abdeckdruck und wobei die Reflexionsschicht einen geringeren Abstand zur Innenscheibe aufweist als der Abdeckdruck. Bevorzugt ist der Abdeckdruck, die Reflexionsschicht und der Mikrolamellenfilm in der angegebenen Reihenfolge auf der innenraumseitigen Oberfläche der Außenschiebe aufgebracht. Die Ausgestaltungen, bei denen der Mikrolamellenfilm zwischen dem Bildschirm und der Windschutzscheibe angeordnet ist, sind bevorzugt, weil der Mikrolamellenfilm dann einfach nachgerüstet werden kann und nicht etwa in die Windschutzscheibe integriert werden muss. Dies sind die besagte erste, zweite und dritte Ausgestaltung.

Der Mikrolamellenfilm kann aber auch im internen Strahlengang des Bildschirms angeordnet sein. Wenn der Bildschirm eine flächige Hintergrundbeleuchtung und einen transmissiven Bildgeber umfasst, ist der Mikrolamellenfilm insbesondere zwischen der flächige Hintergrundbeleuchtung und dem transmissiven Bildgeber angeordnet.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Mikrolamellenfilm derart gelagert, dass er in den Strahlengang des Bildschirms hinein und aus diesem hinaus bewegbar ist. Dies ist besonders vorteilhaft dann möglich, wenn der Mikrolamellenfilm auf einem transparenten Schirm angeordnet ist (vgl. die vorgenannte zweite Ausgestaltung der Anordnung des Mikrolamellenfilms im externen Strahlengang). Der Schirm kann klappbar, schiebbar oder schenkbar gelagert sein, so dass er in den Strahlengang zwischen Bildschirm und Windschutzscheibe geklappt, geschoben oder geschwenkt werden kann und ebenso wieder aus dem Strahlengang heraus geklappt, geschoben oder geschwenkt kann. Der Nutzer kann dann zwischen zwei Betriebsarten wechseln: einer ersten Betriebsart mit dem erfindungsgemäßen eingeschränkten Winkelbereich und einer zweiten Betriebsart mit einem uneingeschränkten Winkelbereich. In der zweiten Betriebsart kann insbesondere auch der Fahrer die Anzeige des Beifahrers erkennen - sollen Ablenkungen vermieden werden, bewegt der Nutzer den Mikrolamellenfilm in den Strahlengang, wodurch in die erste Betriebsart gewechselt wird. In Weiterbildungen ist es auch denkbar, dass die Wahl des Betriebsmodus automatisiert durch ein Fahrassistenzsystem erfolgt, wobei beispielsweise von der zweiten auf die erste Betriebsart umgeschaltet wird, wenn das Fahrassistenzsystem eine kritische Situation erkennt.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die auf die Windschutzscheibe treffende Strahlung des Bildschirms p-polarisiert. Die Strahlung ist insbesondere im Wesentlichen rein p-polarisiert ist - der p-polarisierte Strahlungsanteil beträgt also 100% oder weicht nur unwesentlich davon ab. Die Angabe der Polarisationsrichtung bezieht sich dabei auf die Einfallsebene der Strahlung auf der Windschutzscheibe. Mit p-polarisierter Strahlung wird eine Strahlung bezeichnet, deren elektrisches Feld in der Einfallsebene schwingt. Mit s- polarisierter Strahlung wird eine Strahlung bezeichnet, deren elektrisches Feld senkrecht zur Einfallsebene schwingt. Die Einfallsebene wird durch den Einfallsvektor und die Flächennormale der Windschutzscheibe aufgespannt. Die Polarisation, also insbesondere der Anteil an p- und s-polarisierter Strahlung, wird an einem Punkt des Anzeigebereichs bestimmt, bevorzugt im geometrischen Zentrum des Anzeigebereichs. Ist die Windschutzscheibe gekrümmt, was üblicherweise der Fall ist, so hat dies Auswirkungen auf die Einfallsebene der Strahlung. Daher können in den übrigen Bereichen leicht davon abweichende Polarisationsanteile auftreten, was aus physikalischen Gründen unvermeidlich ist. Zur Bereitstellung der p-polarisierten Strahlung kann beispielsweise ein Polarisationsfilter oder ein polarisierender Strahlteiler zwischen Bildschirm und Windschutzscheibe im Strahlengang angeordnet sein.

Die Strahlung des Bildschirms trifft bevorzugt mit einem Einfallswinkel von 45° bis 70°, insbesondere von 60° bis 70° auf die Windschutzscheibe. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weicht der Einfallswinkel um höchstens 10° vom Brewsterwinkel ab. Die p-polarisierte Strahlung wird dann nur unwesentlich an den Oberflächen der Windschutzscheibe reflektiert. Dadurch stellt die Reflexionsschicht die einzige signifikante Reflexionsfläche für die Strahlung dar. Würde die Strahlung auch an der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe (Luft- Glas-Übergang) signifikant reflektiert werden, so würde ein sogenanntes Geisterbild entstehen, was für den Benutzer zumindest störend, wenn nicht gar gänzlich inakzeptabel wäre. Der Einfallswinkel ist der Winkel zwischen dem Einfallsvektor der Strahlung und der innenraumseitigen Flächennormale (also die Flächennormale auf die innenraumseitige externe Oberfläche der Windschutzscheibe) im geometrischen Zentrum des Anzeigebereichs. Der Brewsterwinkel für einen Luft-Glas-Übergang im Falle von Kalk-Natron-Glas, das für Fensterscheiben allgemein üblich ist, beträgt 57,2°. Idealerweise sollte der Einfallswinkel diesem Brewster- Winkel möglichst nahekommen. Es können aber beispielsweise auch Einfallswinkel von 65° verwendet werden, die für HUD-Projektionsanordnungen üblich sind, in Fahrzeugen problemlos zu realisieren sind und nur in einem geringen Maße vom Brewsterwinkel abweichen, so dass die Reflexion der p-polarisierten Strahlung nur unwesentlich zunimmt.

Die Windschutzscheibe weist mindestens einen Anzeigebereich auf mit dem erfindungsgemäßen eingeschränkten Winkelbereich (bestrahlt durch einen Bildschirm mit einem Mikrolamellenfilm im Strahlengang). Die Windschutzscheibe kann außerdem einen oder mehrere weitere Anzeigebereiche aufweisen, und zwar einen oder mehrere erfindungsgemäße Anzeigebereiche (bestrahlt durch jeweils einen Bildschirm mit einem Mikrolamellenfilm im Strahlengang) und/oder einen oder mehrere herkömmliche Anzeigebereiche (bestrahlt durch jeweils einen Bildschirm ohne Mikrolamellenfilm im Strahlengang).

Die Windschutzscheibe ist bevorzugt in einer oder in mehreren Richtungen des Raumes gebogen, wie es insbesondere für Kraftfahrzeugscheiben üblich ist. Typische Krümmungsradien liegen dabei im Bereich von etwa 10 cm bis etwa 40 m. Die innenraumseitige Oberfläche der Innenscheibe ist dabei in der Regel konkav gekrümmt, die außenseitige Oberfläche der Außenscheibe konvex. Die Windschutzscheibe kann grundsätzlich aber auch plan sein.

Die Windschutzscheibe kann durch an sich bekannte Verfahren hergestellt werden. Dabei wird ein Schichtstapel erzeugt, indem die einzelnen Bestandteile (Außenscheibe, Folie(n) der Zwischenschicht, Innenscheibe) in der erforderlichen Reihenfolge flächig aufeinander angeordnet werden. Dieser Schichtstapel wird dann zu einer Verbundscheibe laminiert. Dies erfolgt insbesondere durch an sich bekannte Verfahren, beispielsweise durch Autoklavverfahren, Vakuumsackverfahren, Vakuumringverfahren, Kalanderverfahren, Vakuumlaminatoren oder Kombinationen davon. Die Verbindung von Außenscheibe und Innenscheibe über die Zwischenschicht erfolgt dabei üblicherweise unter Einwirkung von Hitze, Vakuum und/oder Druck.

Ist die Reflexionsschicht eine Beschichtung auf der Außenscheibe oder der Innenscheibe, so wird diese Beschichtung bevorzugt durch physikalische Gasphasenabscheidung (PVD) auf die jeweilige Scheibenoberfläche aufgebracht, besonders bevorzugt durch Kathodenzerstäubung („Sputtern“), ganz besonders bevorzugt durch magnetfeldunterstütze Kathodenzerstäubung („Magnetronsputtern“). Grundsätzlich kann die Beschichtungen aber auch beispielsweise mittels chemischer Gasphasenabscheidung (CVD), beispielsweise plasmagestützte Gasphasenabscheidung (PECVD), durch Aufdampfen oder durch Atomlagenabscheidung (atomic layer deposition, ALD) aufgebracht werden. Die Reflexionsschicht wird bevorzugt vor dem Verbinden der Scheiben zur Verbundscheibe (Lamination) auf die Scheibenoberfläche aufgebracht.

Wird die Reflexionsschicht dagegen als Reflexionsfolie bereitgestellt (metallhaltige oder rein dielektrische Beschichtung auf einer Trägerfolie oder rein dielektrische polymere Folie), so wird diese zwischen zwei thermoplastische Verbindungsschichten angeordnet und bilden mit diesen die Zwischenschicht aus. Die Verbindungsschichten werden bevorzugt jeweils in Form mindestens einer thermoplastischen Verbindungsfolie (insbesondere PVB-Folie) bereitgestellt. Die Reflexionsfolien können in der Regel zugekauft werden, beispielsweise als PET-Trägerfolie mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung oder als rein dielektrische Reflexionsfolie mit unterschiedlichen Einzelschichten, welche alternierend einen höheren und einen geringeren Brechungsindex aufweisen. Sie können hergestellt werden durch Abscheidung einer elektrisch leitfähigen Beschichtung oder rein dielektrischen Beschichtung auf einer PET-Trägerfolie, insbesondere mit den vorstehend genannten Dünnschicht- Beschichtungsverfahren, oder durch Koextrusion beziehungsweise Multiextrusion zweier Materialien mit unterschiedlichem Brechungsindex zu einer rein dielektrischen Reflexionsfolie.

Soll der Mikrolamellenfilm in die Windschutzscheibe eingelagert, so wird er ebenfalls an der gewünschten Position in dem zur Lamination vorgesehenen Schichtstapel angeordnet. Alternativ wird der Mikrolamellenfilm auf der innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe angebracht (bevorzugt nach der Lamination), beispielsweise angeklebt, auf dem Bildschirm angebracht, beispielsweise angeklebt, auf einem transparenten Schirm bereitgestellt, welcher anschließend im Strahlengang zwischen Bildschirm und Windschutzscheibe positioniert wird, oder bei der Herstellung des Bildschirms in diesen integriert.

Der Maskierungsbereich kann dadurch ausgebildet werden, dass eine opake Emaille- Druckfarbe auf eine Oberfläche der Scheiben, insbesondere die innenraumseitige Oberfläche der Außenscheibe, aufgebracht wird, insbesondere mittels eines Siebdruckverfahrens. Die Emaille-Druckfarbe wird dann in die Scheibenoberfläche eingebrannt, wobei sie einen opaken Abdeckdruck bilden, der den Maskierungsbereich ausbildet. Alternativ kann der Maskierungsbereich durch eine opake polymere Folie ausgebildet werden. In diesem Fall wird eine der Verbindungschichten nicht durch eine einzelne homogene Verbindungsfolie ausgebildet, sondern zusammengesetzt aus einem Abschnitt einer opaken Verbindungsfolie und einem Abschnitt einer transparenten Verbindungsfolie. Die Verbindungsschicht mit der opaken Verbindungsfolie wird zwischen der Reflexionsschicht und der Außenscheibe angeordnet. Ist der Maskierungsbereich (oder zumindest ein Teil davon) durch ein Funktionselement mit elektrisch schaltbaren optischen Eigenschaften ausgebildet, so wird das dazu nötige Schichtsystem entweder vor der Lamination auf einer der Oberflächen der Außenscheibe oder der Innenscheibe aufgebracht oder die Funktionselement wird als vorgefertigte Mehrschichtfolie bereitgestellt und vor der Lamination zwischen zwei Verbindungsschichten eingelegt.

Soll die Windschutzscheibe gebogen sein, so werden die Außenscheibe und die Innenscheibe bevorzugt vor der Lamination und bevorzugt nach etwaigen Beschichtungsprozessen einem Biegeprozess unterzogen, um sie in eine zylindrisch oder sphärisch gebogene Form zu bringen. Bevorzugt werden die Außenscheibe und die Innenscheibe gemeinsam (d.h. zeitgleich und durch dasselbe Werkzeug) kongruent gebogen, weil dadurch die Form der Scheiben für die später erfolgende Laminierung optimal aufeinander abgestimmt sind. Typische Temperaturen für Glasbiegeprozesse betragen beispielsweise 500°C bis 700°C. Bei diesen Temperaturen werden die Glasscheiben plastisch verformbar und können mit an sich bekannten Biegeverfahren, beispielsweise Schwerkraftbiegen, Pressbiegen, Saugbiegen oder Kombinationen davon, in die gewünschte Form gebracht.

Die Erfindung umfasst außerdem ein Fahrzeug, welches über einen Fahrerplatz und einen Beifahrerplatz verfügt und welches mit einem erfindungsgemäßen Anzeigesystem ausgestattet ist. Die Windschutzscheibe des Fahrzeugs wird dabei als Projektionsfläche des Anzeigesystems verwendet und durch mindestens einen Bildschirm bestrahlt, wobei ein Mikrolamellenfilm im Strahlengang des Bildschirms angeordnet ist.

Der Fahrerplatz und der Beifahrerplatz sind insbesondere nebeneinander hinter der Windschutzscheibe angeordnet. Die Windschutzscheibe kann durch eine mittig angeordnete Trennlinie, die zwischen Oberkante und Unterkante verläuft, imaginär in zwei Hälften aufgeteilt werden. Dann ist eine Hälfte dem Fahrerplatz zugeordnet und (in Fahrtrichtung) vor dem Fahrerplatz angeordnet, während die andere Hälfte dem Beifahrerplatz zugeordnet und (in Fahrtrichtung) vor dem Beifahrerplatz angeordnet ist. Blicken Fahrer und Beifahrer in Fahrtrichtung gerade nach vorne, so blickt jeder durch die ihm zugeordnete Hälfte der Windschutzscheibe.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der erfindungsgemäße Anzeigebereich dem Beifahrer zugeordnet und vor dem Beifahrerplatz angeordnet. Damit ist gemeint, dass der erfindungsgemäße Bildschirm, in dessen Strahlengang der Mikrolamellenfilm angeordnet ist, dafür vorgesehen ist, eine Anzeige für den Beifahrer zu erzeugen. Der zugehörige Anzeigebereich ist daher in derjenigen Hälfte der Windschutzscheibe angeordnet, die dem Beifahrerplatz zugeordnet ist und auf der Seite des Beifahrerplatzes angeordnet ist. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Anzeigesystems kommen dabei besonders vorteilhaft zum Tragen: der Beifahrer kann das Anzeigesystem verwenden (beispielsweise zur Darstellung von Entertainment-Inhalten), ohne dass der Fahrer dadurch abgelenkt oder gestört wird. Der durch den Mikrolamellenfilm festgelegte Winkelbereich des Anzeigebildes ist insbesondere derart gewählt, dass die Anzeige des Anzeigebereichs vom Fahrerplatz aus nicht wahrnehmbar ist.

Es können auch mehrere Anzeigebereiche dem Beifahrer zugeordnet sein und vor dem Beifahrerplatz angeordnet sein, die durch jeweils einen eigenen Bildschirm bestrahlt werden. In diesem Fall sind bevorzugt sämtliche dem Beifahrer zugeordneten Anzeigen erfindungsgemäß ausgebildet, mit dem Mikrolamellenfilm im Strahlengang jedes Bildschirms.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist (mindestens) ein weiterer Anzeigebereich vorhanden, der dem Fahrer zugeordnet ist und vor dem Fahrerplatz angeordnet ist. Auf diesen weiteren Anzeigebereich ist ein weiterer Bildschirm gerichtet zur Erzeugung eines Anzeigebildes durch Reflexion an einer Reflexionsschicht.

Die dem Fahrer zugeordnete Anzeige kann grundsätzlich ebenfalls erfindungsgemäß ausgebildet sein mit dem Mikrolamellenfilm im Strahlengang des Bildschirms. Da eine Störung des Beifahrers durch die Anzeige des Fahrers aber weniger kritisch ist, kann es bevorzugt sein, dass kein Mikrolamellenfilm verwendet wird. Dadurch wird die Produktion vereinfacht und kostengünstiger gestaltet.

Es können auch mehrere Anzeigebereiche dem Fahrer zugeordnet sein und vor dem Fahrerplatz angeordnet sein, die durch jeweils einen eigenen Bildschirm bestrahlt werden. Dabei kann im Strahlengang sämtlicher Bildschirme ein Mikrolamellenfilm angeordnet sein oder im Strahlengang einiger Bildschirme ein Mikrolamellenfilm angeordnet sein, während im Strahlengang anderer Bildschirme kein Mikrolamellenfilm angeordnet ist oder im Strahlengang keines Bildschirms ein Mikrolamellenfilm angeordnet sein.

In dem Anzeigebereich oder den Anzeigebereichen, die dem Beifahrer zugeordnet sind, werden bevorzugt Entertainment-Inhalte dargestellt, beispielsweise ein Fernsehprogramm, Videos, Computerspiele oder Internet-Daten. In dem Anzeigebereich oder den Anzeigebereichen, die dem Fahrer zugeordnet sind, werden bevorzugt Statusinformationen angezeigt, die bislang typischerweise im Bereich des Armaturenbretts angezeigt wurden, wie die Uhrzeit, Fahrtgeschwindigkeit, Motordrehzahl, Kühlwassertemperatur, Innen- oder Außentemperatur, Informationen des Entertainment-Systems (wie der derzeit verwendete Radiosender) oder Angaben eines Navigationssystems. Ebenso kann das Bild einer oder mehrere rückwärts gerichteter Kameras für den Fahrer dargestellt werden, um die klassischen Außenspiegel oder Rückspiegel zu ergänzen oder zu ersetzen. Die Darstellung dieser Informationen im Maskierungsbereich der Windschutzscheibe hat den Vorteil, dass der Fahrer seinen Blick nicht so weit vom eigentlichen Blickfeld wenden muss wie bei den herkömmlichen Anzeigen, was aus Sicherheitsgründen und aus ergonomischen Gründen vorteilhaft ist. Beim halbautonomen Fahren kann der Fahrer schneller die Kontrolle über das Fahrzeug ergreifen.

Es wird eine flexiblere Mensch-Maschine-Schnittstelle bereitgestellt, bei welcher der Benutzer beispielsweise die Position der einzelnen Anzeigen selbst bestimmen kann. Das halb-virtuelle Anzeigebild erlaubt eine schnellere Rück-Fokussierung der Augen auf die Fahrbahn. Außerdem ist die Darstellung ästhetisch ansprechend.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Zeichnung ist eine schematische Darstellung und nicht maßstabsgetreu. Die Zeichnung schränkt die Erfindung in keiner Weise ein.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Windschutzscheibe eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems in einem Fahrzeug,

Fig. 2 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Anzeigesystem mit der Windschutzscheibe aus Figur 1 ,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Windschutzscheibe aus Figur 1 ,

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anzeigesystems,

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Windschutzscheibe eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems,

Fig. 6 einen Querschnitt durch eine weitere Windschutzscheibe eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems,

Fig. 7 einen Querschnitt durch den Bildschirm eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems ohne und mit Mikrolamellenfolie,

Fig. 8 einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des Bildschirms eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems.

Figur 1 , Figur 2 und Figur 3 zeigen je ein Detail eines erfindungsgemäßen Anzeigesystems in einem Fahrzeug. Das Anzeigesystem besteht aus einer Windschutzscheibe 10 und einem Bildschirm 20. Figur 1 zeigt dabei eine Draufsicht auf die Windschutzscheibe 10, Figur 2 einen Querschnitt durch das Anzeigesystem entlang der in Figur 1 gekennzeichneten Schnittlinie X-X‘ und Figur 3 einen Querschnitt durch die Windschutzscheibe 10 entlang derselben Schnittlinie mit einer größeren Anzahl von Details.

Die Windschutzscheibe 10 ist in Fahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, eingebaut. Figur 1 zeigt einen Blick auch die Windschutzscheibe 10 aus dem Innenraum des Fahrzeugs heraus. Das Fahrzeug ist mit einem Fahrerplatz und einem Beifahrerplatz ausgestattet. Der Fahrerplatz ist dabei hinter der in der Darstellung linken Hälfte der Windschutzscheibe 10 angeordnet, der Beifahrerplatz hinter der rechten Hälfte. Es handelt sich demnach um ein sogenanntes Linkslenker-Fahrzeug für den Rechtsverkehr, wie es unter anderem in Kontinentaleuropa und den USA üblich ist. Die linke Hälfte der Windschutzscheibe 10 ist dem Fahrer zugeordnet und vor dem Fahrerplatz befindlich, die rechte Hälfte ist dem Beifahrer zugeordnet und vor dem Beifahrerplatz befindlich.

Die Windschutzscheibe 10 weist einen opaken Maskierungsbereich M auf, der in einem umlaufendenden Randbereich angeordnet ist und einen transparenten Durchsichtsbereich D rahmenartig umgibt. Die Windschutzscheibe 10 weist eine nach oben (in Richtung des Fahrzeugdachs) weisende Oberkante O und eine nach unten (in Richtung des Motorraums) weisende Unterkante U auf und zwei dazwischen verlaufende Seitenkanten. Solche Maskierungsbereiche M sind bei Fahrzeugscheiben üblich - sie dienen dem Schutz des Klebstoffs, der zum Verkleben der Windschutzscheibe 10 mit der Fahrzeugkarosserie verwendet wird, vor UV-Strahlung. Außerdem können etwaige elektrische Anschlüsse oder die Seitenkante einer eingelagerten Funktionsfolie im Maskierungsbereich M versteckt werden.

Die Windschutzscheibe 10 weist beispielhaft zwei Anzeigebereiche A, B auf. Beide Anzeigebereiche A, B sind in dem an die Unterkante U grenzenden Abschnitt des Maskierungsbereichs M angeordnet. Der Anzeigebereich A ist dem Beifahrer F zugeordnet und in der vor ihm befindlichen Hälfte der Windschutzscheibe 10 angeordnet. Er ist dafür vorgesehen, eine Anzeige für den Beifahrer F darzustellen. Dies können insbesondere Entertainment-Inhalte sein, beispielsweise Filme, Internetdaten oder Computerspiele. Der Anzeigebereich B ist dem Fahrer zugeordnet und in der vor ihm befindlichen Hälfte der Windschutzscheibe 10 angeordnet. Er ist dafür vorgesehen, eine Anzeige für den Fahrer darzustellen. Dies können insbesondere Statusinformationen des Fahrzeugs sein (beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit), Navigationshinweise oder das Bild einer rückwärts gerichteten Kamera.

Zur Erzeugung der Anzeige ist ein Bildschirm 20 auf den Anzeigebereich A gerichtet, der diesen bestrahlt. Ebenso wird der Anzeigebereich B durch einen weiteren, nicht dargestellten Bildschirm bestrahlt. Ziel der Erfindung ist es, die Anzeige im Anzeigebereich A derart zu realisieren, dass der Fahrer nicht durch sie gestört wird. Dazu ist ein Mikrolamellenfilm 9 auf dem Bildschirm angebracht. Der Mikrolamellenfilm 9 liegt im Strahlengang des Bildschirms 20, zwischen dem Bildschirm 20 und der Windschutzscheibe 10. Durch den Mikrolamellenfilm 9 wird der seitliche Winkelbereich des vom Bildschirm 20 abgestrahlten Lichts begrenzt. Dies beschränkt wiederum den Betrachtungswinkel der Anzeige: der Betrachter darf nicht zu weit seitlich gegenüber dem Anzeigebereich A versetzt positioniert sein, wenn er die Anzeige erkennen will. Der deutlich seitlich versetzte Fahrer kann die Anzeige im Anzeigebereich A aufgrund des eingeschränkten Winkelbereichs nicht erkennen und wird folglich nicht durch sie gestört oder abgelenkt.

Der Anzeigebereich B kann ebenfalls erfindungsgemäß bestrahlt werden unter Verwendung eines Mikrolamellenfilms 9 im Strahlengang des Bildschirms. Dann kann der Beifahrer die Anzeige des Fahrers nicht erkennen. Da eine Störung des Beifahrers aber weniger kritisch ist, kann auf den Mikrolamellenfilm 9 für den Anzeigebereich B verzichtet werden.

Die Windschutzscheibe 10 ist aufgebaut aus einer Außenscheibe 1 und einer Innenscheibe 2, die über eine thermoplastische Zwischenschicht 3 miteinander verbunden sind. Die Außenscheibe 1 ist in Einbaulage der äußeren Umgebung zugewandt, die Innenscheibe 2 dem Fahrzeuginnenraum. Die Windschutzscheibe 10 ist der Einfachheit halber plan dargestellt, obwohl Fahrzeugscheiben üblicherweise gebogen sind, was auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt ist. Die Außenscheibe 1 und die Innenscheibe 2 bestehen aus Kalk-Natron-Glas. Die Außenscheibe 1 weist beispielsweise eine Dicke von 2,1 mm auf, die Innenscheibe 2 eine Dicke von 1 ,6 mm.

Der Maskierungsbereich M ist durch einen schwarzen Abdeckdruck 8 ausgebildet, welcher auf der zur Zwischenschicht 3 hingewandten, innenraumseitigen Oberfläche der Außenscheibe 1 aufbracht ist. Ein solcher Abdeckdruck 8 ist im Fahrzeugbereich allgemein üblich: eine Emaille-Farbe wird mittels Siebdruck auf die Scheibenoberfläche aufgedruckt. Sie enthält ein Schwarzpigment sowie Glasfritten, welche in die Scheibenoberfläche eingebrannt werden.

Die Zwischenschicht 3 weist einen mehrlagigen Aufbau auf. Sie weist eine äußere Verbindungsschicht 5 auf, die der Außenscheibe 1 zugewandt ist, und eine innere Verbindungsschicht 6, die der Innenscheibe 2 zugewandt ist. Die Verbindungsschichten 5, 6 sind transparent und aus handelsüblichen PVB-Folien ausgebildet, die zudem Weichmacher enthalten. Die äußere Verbindungsschicht 5 weist eine Dicke von 0,76 mm auf, die innere Verbindungsschicht 6 eine Dicke von 0,38 mm.

Zwischen den Verbindungsschichten 5, 6 ist eine Reflexionschicht 4 angeordnet, welche als Reflexionsfolie ausgebildet ist. Die Reflexionsschicht 4 ist also über die äußere Verbindungsschicht 5 mit der Außenscheibe 1 verbunden und über die innere Verbindungsschicht e mit der Innenscheibe 2. Die Reflexionsschicht 4 ist im an die Unterkante U angrenzenden Abschnitt des Maskierungsbereichs M derart angeordnet, dass sie beide Anzeigebereiche A, B abdeckt.

Der Bildschirm 20 ist beispielsweise ein LCD-Bildschirm, umfassend ein LCD-Anzeigeelement mit einer Hintergrundbeleuchtung. Der Bildschirm 20 ist innenraumseitig der Windschutzscheibe 10 angeordnet. Die Innenscheibe 2 der Windschutzscheibe 10 ist also dem Bildschirm 20 zugewandt. Der Bildschirm 20 bestrahlt den Anzeigebereich A zur Erzeugung des Anzeigebildes. Die Strahlung des Bildschirms 20, die auf die Windschutzscheibe 10 trifft, ist im Wesentlichen rein p-polarisiert. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, dass ein nicht dargestellter Polarisationsfilter zwischen dem Bildschirm 20 und der Windschutzscheibe 10 angeordnet ist. Da der Bildschirm 20 die Windschutzscheibe 10 mit einem Einfallswinkel von etwa 65° bestrahlt, der nahe dem Brewster- Winkel liegt, wird die Strahlung des Bildschirms 20 nur unwesentlich an der von der Zwischenschicht 3 abgewandten, innenraumseitigen Oberfläche der Windschutzscheibe 10 reflektiert. Das Licht des Bildschirm 20 wird im Wesentlichen nur an der Reflexionsschicht 4 reflektiert, so dass ein klares Anzeigebild ohne störende Geisterbilder erzeugt wird, welches der Betrachter, in diesem Fall der Beifahrer F, wahrnehmen kann.

Die Reflexionsschicht 4 ist beispielsweise eine rein dielektrische Reflexionsfolie, welche jeweils aus einer Abfolge polymerer dielektrischer Einzelschichten aufgebaut ist, wobei die Einzelschichten alternierend einen höheren und einen niedrigeren Brechungsindex aufweisen. Durch Interferenz weisen die Reflexionsfolien reflektierende Eigenschaften auf, insbesondere gegenüber der Strahlung des Bildschirms 20.

Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Anzeigesystems. Die Windschutzscheibe 10 und der Bildschirm 20 sind genauso ausgebildet wie in der Ausgestaltung der Figuren 1 bis 3. Der Unterschied liegt in der Positionierung des Mikrolamellenfilms 9. Der Mikrolamellenfilm 9 ist ebenfalls im Strahlengang des Bildschirms 20 zwischen Bildschirm 20 und Windschutzscheibe 10 angeordnet. Er ist aber nicht direkt auf dem Bildschirm aufgebracht, sondern auf einem transparenten Schirm 7, beispielsweise einer plane Trägerplatte aus PMMA oder Glas. Der Schirm 7 mit dem Mikrolamellenfilms 9 ist zwischen Bildschirm 20 und der Windschutzscheibe 10 angeordnet. Der Schirm 7 kann beispielsweise schwenkbar, schiebbar oder klappbar befestigt sein, so dass er in den Strahlengang des Bildschirms 20 hinein und wieder heraus geschwenkt, geschoben oder geklappt werden kann. Dadurch kann der Nutzer wählen, ob er das Anzeigesystem mit eingeschränktem Winkelbereich betreiben will oder mit uneingeschränktem Winkelbereich. So kann der Fahrer wählen, ob er die Anzeige des Beifahrers erkennen will oder nicht. Der eingeschränkte Winkelbereich kann beispielsweise selektiv in kritischen Situationen gewählt werden oder wenn der Beifahrer besonders ablenkende Inhalte darstellt.

Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Windschutzscheibe 10, die für eine erfindungsgemäßes Anzeigesystem verwendet werden kann. Die Außenscheibe 1 mit dem Abdeckdruck 8 und die Innenscheibe 2 sind genauso ausgestaltet wie im Beispiel der Figur

3. Die Zwischenschicht 3 weist nur eine einzelne Verbindungsschicht auf, die aus beispielsweise einer PVB-Folie mit einer Dicke von 0,76 mm ausgebildet ist. Die Reflexionsschicht 4 ist auf der zur Zwischenschicht 3 hingewandten, außenseitigen Oberfläche der Innenscheibe 2 aufgebracht. Die Reflexionsschicht 4 ist beispielsweise eine aufgesputterte Dünnschicht-Beschichtung, welche mindestens eine Silberschicht neben dielektrischen Schichten umfasst.

Der Mikrolamellenfilm 9 ist auf der von der Zwischenschicht 3 abgewandten, innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe angebracht, beispielsweise angeklebt. Auch auf diese Weise ist er im Strahlengang zwischen dem Bildschirm 20 und der Reflexionsschicht

4, insbesondere zwischen dem Bildschirm 20 und der Windschutzscheibe 10 angeordnet und geeignet, den Winkelbereich der Anzeige seitlich zu beschränken. Ein weiterer Mikrolamellenfilm abseits der Windschutzscheibe 10, beispielsweise direkt auf dem Bildschirm 20 wie in Figur 2 oder auf einem transparenten Schirm 7 wie in Figur 4 ist nicht nötig und daher nicht vorhanden.

Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Windschutzscheibe 10, die für eine erfindungsgemäßes Anzeigesystem verwendet werden kann. Die Außenscheibe 1 mit dem Abdeckdruck 8, die Innenscheibe 2, die äußere Verbindungsschicht 6 und die innere Verbindungsschicht 6 sind genauso ausgestaltet wie im Beispiel der Figur 3. Zwischen der äußeren Verbindungsschicht 5 und der inneren Verbindungsschicht 6 ist neben der Reflexionsschicht 4 auf der Mikrolamellenfilm 9 angeordnet. Der Mikrolamellenfilm 9 ist dabei der Innenscheibe 2 zugewandt und die Reflexionsschicht 4 der Außenscheibe 1. Auch auf diese Weise ist er im Strahlengang zwischen dem Bildschirm 20 und der Reflexionsschicht 4 angeordnet und geeignet, den Winkelbereich der Anzeige seitlich zu beschränken. Ein weiterer Mikrolamellenfilm abseits der Windschutzscheibe 10, beispielsweise direkt auf dem Bildschirm 20 wie in Figur 2 oder auf einem transparenten Schirm 7 wie in Figur 4 ist auch hier nicht nötig und daher nicht vorhanden. Die Reflexionsschicht 4 ist beispielsweise eine Dünnschicht-Beschichtung, welche mindestens eine Silberschicht neben dielektrischen Schichten umfasst und welche auf einer PET-Trägerfolie aufgebracht ist.

Die vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen sind lediglich beispielhaft zu verstehen und schränken die Erfindung nicht ein. Die Positionierung des Mikrolamellenfilms 9 aus einer Ausgestaltung kann mit der Ausbildung der Reflexionsschicht 4 aus anderen Ausgestaltungen kombiniert werden. Die Reflexionsschicht 4 kann teilreflektierende Eigenschaften gegenüber dem Licht des Bildschirms 20 aufweisen oder nach Art eines Spiegels ausgebildet sein und im Wesentlichen die gesamte Strahlung reflektieren. Die Reflexionsschicht 4 kann auch auf der von der Zwischenschicht 3 abgewandten, innenraumseitigen Oberfläche der Innenscheibe 2 aufgebracht sein, beispielsweise als aufgesputterte dielektrische Dünnschicht auf Basis von Titanoxid, wobei der Mikrolamellenfilm 9 direkt auf der Reflexionsschicht 4, direkt auf dem Bildschirm 20 oder auf einem transparenten Schirm 7 zwischen Bildschirm 20 und Windschutzscheibe 10 angeordnet ist.

Figur ? zeigt Querschnitte durch den Bildschirm 20 eines erfindungsgemäßen Anzeigesytems und veranschaulicht den Winkelbereich des abgestrahlten Lichts. Die Querschnittsdarstellung zeigt einen Schnitt durch die Komponente des abgestrahlten Lichts, welches die Windschutzscheibe 10 entlang einer horizontalen Linie zwischen ihren Seitenkanten bestrahlt. Diese Strahlungskomponente wird daher auch als horizontale Komponente bezeichnet. Gezeigt sind also die seitlichen Winkelbereiche des abgestrahlten Lichts, bezogen auf eine Situation, in welcher die Betrachter in Einbaulage auf die innenraumseitige Oberfläche der Innenscheibe blicken, wie es bestimmungsgemäß vorgesehen ist. Der seitliche Winkelbereich legt fest, inwieweit ein Betrachter seitlich von der eigentlich intendierten Betrachterposition (direkt vor dem Anzeigebereich 4) abweichen und die Anzeige trotzdem erkennen kann. Der Winkelbereich wird bestimmt als Winkel zwischen den randständigen Strahlen, die den von einem Punkt ausgehenden Strahlkegel in der horizontalen Komponente seitlich begrenzen, und der Flächennormalen an dem besagten Punkt.

Der Bildschirm 20 an sich weist einen bestimmten Winkelbereich ß2 auf (Figur 7a). In der Regel ist dies ein Winkelbereich ß2, der derart groß ist, dass der Fahrer die Anzeige aus dem Anzeigebereich 4 des Beifahrers F noch erkennen kann. Dadurch kann der Fahrer abgelenkt werden. Durch den erfindungsgemäßen Mikrolamellenfilm 9, der in der gezeigten Ausgestaltung direkt auf dem Bildschirm 20 aufgebracht ist, wird ein eingeschränkter Winkelbereich ßi erreicht, welcher kleiner ist als der Winkelbereich ß2. Der Winkelbereich ßi ist derart gewählt, dass er Fahrer die Anzeige aus dem Anzeigebereich 4 des Beifahrers F nicht mehr erkennen kann.

Entscheidend für die Erfindung ist der Winkelbereich des vom Anzeigebereich 4 ausgehenden, an der Windschutzscheibe 10 reflektierten Lichts. Der Mikrolamellenfilm 9 muss daher nicht direkt auf dem Bildschirm 20 aufgebracht sein, sondern an einer beliebigen Stelle im Strahlengang des Bildschirms 20. Dies bezieht sich insbesondere auf den „externen“ Strahlengang des vom Bildschirm 20 abgestrahlten Lichts zwischen Bildschirm 20 und Reflexionsschicht 4.

Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausgestaltung des Bildschirms 20. Der Bildschirm 20 ist, wie in den vorstehend gezeigten Ausgestaltungen der Erfindung auch, aufgebaut aus einer flächigen Hintergrundbeleuchtung 21und einem transmissiven Bildgeber 23. Diese Elemente sind flächig übereinander angeordnet, wobei der Bildgeber 23 der Windschutzscheibe 10 zugewandt ist

Der Bildgeber 23 ist ein LCD-Panel, welches durch die Hintergrundbeleuchtung 21 beleuchtet wird. Die Hintergrundbeleuchtung 21 ist beispielsweise eine Elektrolumineszenzfolie oder eine Lichtleiterplatte, über deren Seitenkante Licht mit einer Mehrzahl von LEDs eingekoppelt wird und welche mit Auskopplungsmitteln wie lichtstreuenden Strukturen ausgestattet ist, die geeignet sind, das Licht zumindest teilweise über die dem Bildgeber 23 zugewandte Hauptfläche wieder auszukoppeln.

Der Mikrolamellenfilm 9 ist in dieser Ausgestaltung im internen Strahlengang des Bildschirms 20 angeordnet, zwischen der Hintergrundbeleuchtung 21 und dem Bildgeber 23. Auch auf diese Art kann der Winkelbereich ßi des Bildschirms 20 eingeschränkt werden.

Der Bildschirm kann weitere, nicht dargestellte Bauteile enthalten, beispielsweise Bauteile zur Strahlformung (wie Kollimatoren und/oder Diffusoren) oder optische Filter (insbesondere Interferenzbeschichtungen) oder sonstige Beschichtungen (beispielsweise Antireflexionsbeschichtungen). Bezugszeichenliste:

(10) Windschutzscheibe

(1) Außenscheibe

(2) Innenscheibe

(3) thermoplastische Zwischenschicht

(4) Reflexionsschicht

(5) äußere Verbindungsschicht der Zwischenschicht 3

(6) innere Verbindungsschicht der Zwischenschicht 3

(7) transparenter Schirm

(8) Abdeckdruck

(9) Mikrolamellenfilm

(20) Bildschirm

(21) flächige Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms 20

(23) transmissiver Bildgeber des Bildschirms 20

(F) Betrachter / Beifahrer

(M) Maskierungsbereich der Windschutzscheibe 10

(D) Durchsichtsbereich der Windschutzscheibe 10

(A) Anzeigebereich der Windschutzscheibe 10 (mit zwei Betriebsarten)

(B) weiterer Anzeigebereich der Windschutzscheibe 10 (mit einer Betriebsart)

(O) Oberkante der Windschutzscheibe 10

(U) Unterkante der Windschutzscheibe 10

(ßi) Winkelbereich des Bildschirms 20 (bei Verwendung des Mikrolamellenfilms 9)

2 ) Winkelbereich des Bildschirms 20 (ohne den Mikrolamellenfilms 9)

X-X‘ Schnittlinie