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Patent Searching and Data


Title:
DISTRIBUTOR DEVICE FOR VALVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/078323
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a distributor device (1; 1*) for connection of at least two valves (V1, V2, ..., Vn), especially stop valves for sterile processing sequences. A translatory displaceable closing member (V1.3, V2.3, ..., Vn.3) cooperates with a seat area (1.1c, 1.2c; 1.1c*, 1.2c*) having a circular passage cross-section (Q) and an inner chamber (2; 2*) in a housing (10; 10*) of the distributor device (1; 1*), which comprises connection openings (3.1, 3.2,..., 3.n; 3.1*, 3.2*, ..., 3.n*) linking the inner chamber (2; 2*) with the respective circular passage cross-section (Q) of the respective connected valve (V1, V2, ..., Vn) associated therewith. The inventive distributor device (1; 1*) is simple to construct, compact, devoid of dead space, easy to clean and can be totally emptied. This is achieved by virtue of the fact that the housing (10; 10*) consists of two housing parts (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*), that every housing part (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*) has a channel recess (1.1a, 1.2a; 1.1 a*, 1.2a*) which, when arranged in a complementary manner, delimits the inner chamber (2; 2*) in the form of a first or second channel, that the housing parts (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*) are interlinked in a material fit, that the connection openings (3.1, 3.2,..., 3.n; 3.1*, 3.2*, ..., 3.n*) are located in specific points on the length and the periphery of the housing parts (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*), that the seat area (1.1c, 1.2c; 1.1 c*, 1.2c*) is configured on the housing part (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*) and runs directly into the connection opening (3.1, 3.2,..., 3.n; 3.1*, 3.2*, ..., 3.n*) associated therewith and that a valve housing (V1.1, V2.1, ..., Vn.1) of the respective connected valve (V1, V2, ..., Vn) is linked with the housing part (1.1, 1.2; 1.1*, 1.2*) in a material fit.

Inventors:
WIEDENMANN WILLI (DE)
LEIDINGER WILHELM (DE)
SCHMID WERNER (DE)
SAUER MARTIN (DE)
WENGERT HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/000888
Publication Date:
August 25, 2005
Filing Date:
January 29, 2005
Export Citation:
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Assignee:
TUCHENHAGEN GMBH (DE)
WIEDENMANN WILLI (DE)
LEIDINGER WILHELM (DE)
SCHMID WERNER (DE)
SAUER MARTIN (DE)
WENGERT HOLGER (DE)
International Classes:
F15B13/00; F16K11/22; F16K27/00; F16L39/00; F16L41/03; (IPC1-7): F16K27/00; F16K11/22; F15B13/00
Foreign References:
US5441079A1995-08-15
FR2663711A11991-12-27
US6112767A2000-09-05
EP0979964A22000-02-16
DE2430030A11976-01-08
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Claims:
Patentansprüche
1. Verteilervorrichtung (1 ; 1*) zum Anschluss von mindestens zwei Ventilen (V1, V2,. .., Vn), in denen jeweils ein translatorisch verschiebbares Schließglied (V1. 3, V2. 3,..., Vn. 3) vorgesehen ist, das eine Sitzfläche (1. 1c, 1.2c ; 1. 1 c*, 1. 2c*) mit einem Durchtrittsquerschnitt (Q) schaltet, und mit einem Innenraum (2 ; 2*) in einem Gehäuse (10 ; 10*) derVerteilervorrichtung (1 ; 1*), derAnschlussöffnungen (3. 1,3. 2,..., 3. n ; 3. 1*, 3. 2*,..., 3. n*) aufweist, die je weils den Innenraum (2 ; 2*) mit dem jeweiligen Durchtrittsquerschnitt (Q) des zugeordneten, angeschlossenen Ventils (V1, V2,..., Vn) verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10 ; 10*) aus zwei Gehäuseteilen (1. 1,1. 2 ; 1. 1*, 1.2*) besteht, dass jedes Gehäuseteil (1. 1,1. 2 ; 1. 1*, 1.2*) eine Kanalausnehmung (1. 1 a, 1.2a ; 1. 1 a*, 1.2a*) aufweist, die in komplementärer Anordnung den Innen raum (2 ; 2*) in Form eines ersten oder zweiten Kanals begrenzen, dass die Gehäuseteile (1. 1,1. 2 ; 1. 1*, 1.2*) stoffschlüssig miteinander ver bunden sind, dass die Anschlussöffnungen (3.1, 3. 2,..., 3. n ; 3.1*, 3. 2*,..., 3. n*) an be stimmten Stellen der Erstreckungslänge und des Umfangs der Gehäusetei le (1. 1,1. 2 ; 1. 1*, 1.2*) angeordnet sind, 'dass die Sitzfläche (1.1c, 1.2c ; 1. 1c*, 1. 2c*) am Gehäuseteil (1.1, 1.2 ; 1.1*, 1.2*) ausgebildet ist und unmittelbar in die zugeordnete Anschlussöffnung (3.1, 3.2,..., 3. n ; 3.1*, 3. 2*,..., 3. n*) übergeht und 'dass ein Ventilgehäuse (V1. 1, V2. 1,..., Vn. 1) des jeweils angeschlossenen Ventils (V1, V2,..., Vn) mit dem Gehäuseteil (1. 1,1. 2 ; 1. 1*, 1.2*) stoff schlüssig verbunden ist.
2. Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (2) als in sich geschlossener Ringkanal ausgebildet ist, der durch Rotation einer erzeugenden, ebenen ersten Fläche (A) um eine Drehachse (D) entsteht, die die Fläche (A) nicht schneidet.
3. Verteilervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fläche (A) im Wesentlichen rechteckförmig ist mit einer ersten Breite (b) und einer ersten Tiefe (t).
4. Verteilervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken der ersten Fläche (A) abgerundet sind.
5. Verteilervorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (D) parallel zur kurzen Seite der ersten Fläche (A), der ersten Tiefe (t), verläuft und einen Abstand vom Schwerpunkt der ersten Flä che (A) hat, der einen halben mittleren Durchmesser (di) des Ringkanals (2) entspricht.
6. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Gehäuseteil (1.1, 1.2) die erste Fläche (A) in einer ersten Teilungsebene (E) senkrecht zur Drehachse (D) mittig teilen.
7. Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanal (2*) als Linearkanal ausgebildet ist, der durch Transla tion einer erzeugenden, ebenen zweiten Fläche (A*) senkrecht zu dieser Flä che entsteht.
8. Verteilervorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fläche (A*) im Wesentlichen rechteckförmig ist mit einer zweiten Breite (b*) und einer zweiten Tiefe (t*).
9. Verteilervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken der zweiten Fläche (A*) abgerundet sind.
10. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte und das vierte Gehäuseteil (1.1*, 1. 2*) die zweite Fläche (A*) in einer zweiten Teilungsebene (E*) mittig teilen.
11. Verteilervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Teilungsebene (E*) senkrecht zur kurzen Seite der zweiten Fläche (A*), der zweiten Tiefe (t*), verläuft.
12. Verteifervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung der Gehäuseteile (1.1, 1.2 ; 1.1*, 1. 2*) durch Schweißung erfolgt.
13. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Bohrungsachse (B1, B2 ; B1*, B2*) der kreisförmig ausge bildeten Anschlussöffnung (3.1, 3. 2,..., 3. n ; 3.1*, 3. 2*,..., 3. n*) senkrecht auf der Teilungsebene (E ; E*) steht.
14. Verteilervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Bohrungsachse (B1, B2 ; B1*, B2*) die lange Seite der Flä che (A ; A*), die Breite (b ; b*), mittig durchdringt.
15. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchtrittsquerschnitt (Q) der Sitzfläche (1. 1 c, 1.2c ; 1. 1 c*, 1.2c*) kreisförmig ausgeführt ist und den gleichen Durchmesser aufweist, wie die zugeordnete Anschlussöffnung (3.1, 3. 2,..., 3. n ; 3.1*, 3. 2*,..., 3. n*), die einen Durchmesser (d ; d*) besitzt.
16. Verteilervorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b ; b*) etwa um den zweifachen Abrundungsradius der Ecken der Fläche (A ; A*) größer als der Durchmesser (d ; d*) ausgeführt ist.
17. Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussöffnung (3.1, 3. 2,..., 3. n ; 3.1*, 3. 2*,..., 3. n*) über die zu geordnete Sitzfläche (1. 1 c, 1.2c ; 1. 1 c*, 1.2c*) jeweils in einem Verteileran schluss (1. 1 b, 1.2b ; 1. 1 b*, 1.2b*) endet, ausgebildet an der jeweiligen Außen seite des ersten Gehäuseteils (1.1) oder des zweiten Gehäuseteils (1.2) bzw. des dritten Gehäuseteils (1.1*) oder des vierten Gehäuseteils (1.2*).
18. Verteilervorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (V1, V2,. .., Vn) ein Ventilgehäuse (V1.1, V2.1,..., Vn. 1) auf weist, welches an seiner einem Ventilantrieb (V1.2, V2.2,..., Vn. 2) abgewand ten Seite zur Umgebung hin offen ist und dort in einem zweiten Gehäusestut zen (V1. 1b, V2. 1b,..., Vn. 1 b) endet, wobei das Schließglied (V1. 3, V2. 3,.... Vn. 3) durch eine von dem zweiten Gehäusestutzen (V1. 1 b, V2. 1 b,..., Vn. 1b) gebildete zweite Stutzenöffnung (V1. 5, V2. 5,..., Vn. 5) hindurchgreift, dass der Gehäusestutzen (V1. 1 b, V2. 1b,..., Vn. 1b) durchmesserund abmes sungsgleichzumVerteileranschluss (1. 1b, 1.2b ; 1. 1b*, 1.2b*) ausgeführt ist und dass der Gehäusestutzen (V1. 1 b, V2. 1 b,..., Vn. 1 b) und der zugeordnete Verteileranschluss (1. 1 b, 1.2b ; 1. 1 b*, 1.2b*) miteinander stoffschlüssig ver bunden sind.
19. Herstellung einer Verteilervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseteile (1.1, 1.2 oder 1.1*, 1.2*) als Vorprodukt vereinzelt hergestellt werden, 'dass in einem ersten Fügeverfahren (z. B. maschinelle orbitale oder linea re Schweißung) das erste Gehäuse (10) des Ringkanals (2) aus dem ers ten und dem zweiten Gehäuseteil (1.1, 1.2) oder das zweite Gehäuse (10*) des Linearkanals (10*) aus dem dritten und dem vierten Gehäuse teil (1.1*, 1.2*) stoffschlüssig gefügt wird, dass anschließend, entsprechend den jeweiligen Anforderungen, die ers ten Anschlussöffnungen (3.1, 3. 2,..., 3. n), die ersten und zweiten Sitzflä chen (1. 1c, 1.2c) sowie die ersten und die zweiten Verteileranschlüsse (1. 1 b, 1.2b) spanabhebend jeweils in das erste Gehäuse (10) oder die zweiten Anschlussöffnungen (3. 1*, 3. 2*,..., 3. n*), die dritten und vierten Sitzflächen (1. 1c*, 1. 2c*) sowie die dritten und vierten Verteileranschlüs se (1. 1b*, 1.2b*) spanabhebend jeweils in das zweite Gehäuse (10*) eingebracht werden und dass in einem zweiten Fügeverfahren (z. B. maschinelle orbitale Schweißung) die Ventilgehäuse (Vn. 1) über ihren jeweiligen zweiten Ge häusestutzen (Vn. 1 b) mit dem jeweils zugeordneten ersten bzw. zweiten Verteileranschluss (1. 1 b, 1.2b) oder dem jeweils zugeordneten dritten bzw. vierten Verteileranschluss (1. 1b*, 1.2b*) stoffschlüssig gefügt wer den.
20. Herstellung einer Verteilervorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verteilereinheit (10, V1. 1., V2. 1,..., Vn. 1 ; 10*, V1. 1., V2. 1,.... Vn. 1), bestehend aus dem ersten Gehäuse (10) und den mit diesem verbun denen Ventilgehäusen (V1. 1., V2. 1,..., Vn. 1) oder dem zweiten Gehäuse (10*) und den mit diesem verbundenen Ventilgehäusen (V1.1., V2. 1,.... Vn. 1), einem Elektropolierverfahren unterzogen wird.
Description:
Verteilervorrichtung für Ventile TECHNISCHES GEBIET Die Erfindung betrifft eine Verteilervorrichtung zum Anschluss von mindestens zwei Ventilen, insbesondere Absperrventile für sterile verfahrenstechnische Pro- zessabläufe, in denen jeweils ein translatorisch verschiebbares Schließglied vor- gesehen ist, das eine Sitzfläche mit einem Durchtrittsquerschnitt schaltet, und mit einem Innenraum in einem Gehäuse der Verteilervorrichtung, der Anschlussöff- nungen aufweist, die jeweils den Innenraum mit dem jeweiligen Durchtrittsquer- schnitt des zugeordneten, angeschlossenen Ventils verbinden.

STAND DER TECHNIK Eine Verteilervorrichtung der gattungsgemäßen Art finden beispielsweise Anwen- dung in Klimatisierungsvorrichtungen, wie Bodenheizungen (EP 0 814 294 A1) oder in Hauswasserleitungen (DE 32 42 400 A1).

In Rohrleitungssystemen verfahrenstechnischer Prozessabläufe, insbesondere in der Pharmazie und Biotechnologie, werden sterile Anwendungen gefordert. Dies bedeutet, dass die in diesen Rohrleitungssystemen zum Einsatz kommenden Ventile bestimmte Eigenschaften aufweisen müssen, die sie für diese sterilen An- wendungen befähigen. Bei Ventilen, in denen jeweils ein translatorisch verschieb- bares Schließglied eine Sitzfläche schaltet, ist beispielsweise die das Schließ- glied betätigende Ventilstange im Bereich ihrer Durchführung durch das Ventile- häuse zum jeweiligen Antrieb ein kritischer Bereich, da an dieser Stelle durch die Ventilstangenbewegung (sog. Fahrstuhleffekt) ggf. Keime aus der Umgebung in das Produkt verschleppt werden können und somit eine sterile Anwendung in Frage gestellt ist. Darüber hinaus wird ggf. ein an der Ventilstange haftender Pro- duktfilm durch die Schaltbewegung in den Dichtungsbereich oder darüber hinaus transportiert und dort mit Keimen aus der Umgebung kontaminiert. Dieser konta- minierte Produktfilm wird dann durch die Schaltbewegung der Stange ggf. in den

Produktraum verbracht und führt unter Umständen durch sog. Rekontamination zu einer Beeinträchtigung des dort anstehenden Produktes.

Um diese unerwünschten, die sterilen Anwendungen gefährdenden Mechanismen an der Durchführung der Ventilstange durch das Ventilgehäuse zu vermeiden, werden in einem Teil der Anwendungsfälle entweder Membranventile oder auch geeignete Hubventile eingesetzt, wobei bei letzteren die jeweilige Durchführung mittels eines das Ventilgehäuse mit dem Schließglied verbindenden Faltenbalges, Wellrohre oder einer hauptsächlich zweidimensionalen, flächigen Membran (EP 0 332 806 B1) überbrückt ist.

Bei einem Membranventil, wie es beispielsweise aus der DE 199 83 997 T1 oder der US 5,273, 075 bekannt ist, verschließt eine Membran Strömungspfade inner- halb eines Ventilkörpers, die dort zwischen einem Einlass und einem Auslass ausgebildet sind. Die Membran ist in dem Ventilkörper eingespannt und wird durch einen Bewegungsmechanismus in vertikaler Richtung bewegt. Die Strö- mungspfade des Ventilkörpers stehen miteinander durch einen vorsprungsfreien Verbindungspfad in Verbindung, wobei die Membran sich eng an den Verbin- dungspfad anschmiegt, wenn sie abgesenkt ist, um den Strömungspfad zu ver- schließen, und dann, wenn sie angehoben ist, den Strömungspfad zu öffnen. Der Vorteil eines derartigen Membranventils besteht insbesondere darin, dass das die Membran bewegende Schaltglied außerhalb des Produktraumes angeordnet ist und der Produktraum gegenüber der äußeren Umgebung durch die statisch im Ventilkörper eingespannte Membran getrennt ist. Nachteilig bei derartigen Memb- ranventilen ist, dass sie deutlich größere Sitzbereichquerschnitte als Anschluss- querschnitte aufweisen. Darüber hinaus sind derartige Membranventile rein äu- ßerlich daran zu erkennen, dass sie im Vergleich zum Ventilkörper mit einem rela- tiv groß dimensionierten Antrieb bestückt sind. Durch das Missverhältnis zwi- schen Sitzbereichquerschnitt und Anschlussquerschnitten entstehen in den jewei- ligen Übergangsbereichen Toträume und/oder nicht hinreichend durchströmte Bereiche, die eine einwandfreie Reinigung im Durchfluss zumindest erschweren.

Dem Einbau der Membranventile der in Rede stehenden Art in waagerechten Rohrleitungen muss insoweit besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, als die vom Hersteller empfohlenen Einbauwinkel unbedingt beachtet werden müs- sen, um eine einigermaßen vertretbare Restentleerung zu erreichen. Allerdings sind diese Einbauwinkel in Abhängigkeit vom Hersteller, Ventiltyp und Nenngröße unterschiedlich, was in der Regel mit einem größeren Planungsaufwand verbun- den ist. Bei Membranventilen in T-Bauform ist die Problematik des Leerlaufens besonders relevant, da es hier bei ungünstiger Einbaulage zu einer sog. Sumpf- bildung zwischen der Membran und dem membrannahen Ventilgehäuse im Be- reich der Sitzfläche kommen kann.

Auch mit Blick auf Verrohrungsaspekte ist die Verwendung der in Rede stehen- den Membranventile nicht unproblematisch. Anlagensysteme bestehen aus verti- kalen und horizontalen Rohrleitungen. Beim Anlagen-Engineering bestimmen Platzverhältnisse und verfahrenstechnische Hintergründe die Positionierung und Einbaulage des Ventils. Wird beispielsweise ein Membranventil in einer vertikalen Leitung installiert, ist bei der Weiterführung in die horizontale Ebene ein 90 Grad- Bogen erforderlich, was einen zusätzlichen Aufwand bedeutet.

Ein weiterer Aspekt, der bei der Auswahl des Ventiltyps (Membranventil oder fal- tenbalg-bzw. membrangedichtetes Hubventil mit Schließglied) zum Tragen kommt, ist die Anlagenverfügbarkeit, die u. a. durch die Standzeit der hochbean- spruchten Ventilbauteile bestimmt ist, nämlich der Membran bei Membranventilen einerseits oder der Sitzdichtungen und/oder des Faltenbalgs bei Hubventilen an- dererseits. Hubventile unterliegen einem mehr oder weniger überschaubaren, planmäßigen Verschleiß, bei Membranventilen ist dieser Verschleiß und/oder Al- terungsprozess nicht so einfach zu erfassen und daher werden diese Membrane nach einem gewissen Einsatzzeitraum vorbeugend ausgetauscht. Dabei hängt die Standzeit der Membrane von den jeweiligen Prozessparametern ab. Neben der Einwirkung von aggressiven Medien, der Temperatur bei Reinigung und Sterilisa- tion, den Prozessdrücken und den Strömungsprofilen bestimmt die permanente Verformung beim Schalten in erster Linie die Standzeit und damit die Lebensdau-

er einer Membrane. Häufig werden Membrane weniger durch den Prozess als durch die ihnen auferlegte mechanische Walkarbeit geschädigt. Daher gilt für alle Membranen die Tatsache als kritisch, dass ein Verschleiß (angegriffene Oberflä- che/Partikelabtrag auf der Medienseite) von außen in der Regel nicht sichtbar ist.

Zur Vermeidung eines gestörten Prozessablaufs durch Membrandefekt mit der Gefahr von Reinfektionen erfolgt daher in der Praxis ein präventiver Wechsel der Membranen, häufig relativ frühzeitig. Aus einem präventiven Membranwechsel resultieren hohe Betriebskosten durch entsprechende Wartungsarbeiten und An- lagenstillstandszeiten.

Bei der Ausgestaltung der Rohrleitungssysteme für verfahrenstechnische Pro- zessabläufe ist es erforderlich, Leitungen für unterschiedliche Medien miteinander zu verbinden. Dies geschieht mit sog. Verteilersystemen, in denen beispielsweise sog. Steril-Ventilblöcke vorgesehen werden (s. beispielsweise US 6,112, 767), an die eine Vielzahl beispielsweise der vorstehend beschriebenen Membranventile anschließbar sind. Die Ventilblöcke besitzen eine im Wesentlichen kubische Raumform, wobei beispielsweise an jeder Blockhälfte vier bis sechs Membranven- tile anschließbar sind. Ein einziger Ventilblock beinhaltet die Ventilkörper der an- geschlossenen Membranventile mit ihren jeweiligen Strömungspfaden, deren Ventilsitze, die Anschlussgeometrie und die notwendigen Querverbindungen.

Nachteilig bei einem derartigen Verteilersystem ist ihre mangelnde Flexibilität, da die Anzahl an den Ventilblock anschließbarer Membranventile durch die jeweilige Blockgeometrie determiniert ist. In der Regel werden derartige Verteiler entspre- chend der Anforderungen und der daraus resultierenden Anzahl von Membran- ventilen ausgewählt. Eine Erweiterung ist nicht möglich, wenn alle Anschlussmög- lichkeiten ausgeschöpft sind. Da derartige Ventilblöcke aufgrund ihrer aufwändi- gen Konstruktion relativ teuer sind, werden in der Regel auch keine Ausbaureser- ven vorgesehen. Abgesehen davon, dass derartige Systeme relativ lange Liefer- fristen aufweisen, da sie oftmals auftragsgebunden gefertigt werden müssen und nicht als Lagerware zur Verfügung stehen, sind sie aufgrund der vorstehend er- wähnten Querschnittsproblematik und ihrer aufwändigen Bauform nicht hundert- prozentig totraumfrei, sie besitzen ungenügende Leerlaufeigenschaften und eine

eingeschränkte sog. CIP/SIP-Reinigung (CIP : cleaning in place ; SIP : sterilisation in place).

Neben den vorgenannten Steril-Ventilblöcken sind auch Verteilerbäume (sog. Li- nearverteiler) und aus Rohrformteilen zusammengeschweißte andere Verteiler- geometrien, insbesondere Ringvergteiler, bekannt. Auch diese Verteilersysteme weisen wenigstens einen Teil der vorstehend beschriebenen Nachteile der Steril- Ventilblöcke auf und darüber hinaus weitere Nachteile, die sich aus der Herstel- lung und den Eigenschaften der regelmäßig in einer Vielzahl vorliegenden Schweißnähte ergeben.

Eine Alternative zu den vorstehend beschriebenen Membranventilen bilden Hub- ventile für sterile Anwendungen, in denen jeweils ein translatorisch verschiebba- res Schließglied eine Sitzfläche mit kreisförmigem Durchtrittsquerschnitt schaltet, wobei die Durchführung der das Schließglied betätigenden Ventilstange durch das Ventilgehäuse mittels eines zwischen Schließglied und Ventilgehäuse ange- ordneten und an diesen Stellen befestigten Faltenbalges oder Wellrohre über- brückt wird (Firmendruckschrift GEA Tuchenhagen, Büchen, DE, STERICOM, 5 Aseptik-Ventile, 618d-061). Bei derartigen Ventilen und vorallem bei weiterentwi- ckelten Sterilventilen, die aus dieser bekannten Ventilbauart hervorgegangen sind und im Zusammenhang mit der dieser Erfindung zugrunde liegenden Verteilervor- richtung Anwendung finden, lassen sich die Anschlussquerschnitte und der Durchtrittsquerschnitt im Sitzbereich gleichgroß ausführen und die Innenräume der Ventile sind totraumfrei und ohne Dome und Sümpfe ausgestaltet. Die Ventile besitzen eine äußerst kompakte Bauform und erfordern einen geringen Platzbe- darf. Sie stellen ein vollständiges Leerlaufen des Ventilgehäuses in waagerechten Rohrleitungen sicher und sie besitzen einen Faltenbalg als Absperrelement aus PTFE (Polytetrafluorethylen) für universelle Anwendungen, der sich durch eine hohe Standzeit auszeichnet und der über eine hermetisch sichere und dauerhafte ventilgehäuseseitige Abdichtung verfügt. Das weiterentwickelte Sterilventil ist si- cher im Durchfluss zu reinigen durch eine strömungsoptimierte Innenraumkontur

und der Austausch des einzigen Verschleißteiles, nämlich des Schließgliedes in Verbindung mit dem Faltenbalg, ist außerordentlich einfach.

Die vorstehend kurz dargestellten, als Hubventile arbeitenden Sterilventile finden in Mehrfachanordnung in komplexen Prozessen mit verschiedenen Betriebs-, Reinigungs-und Sterilisationsmedien, vor allem in der Pharmazie und Biotech- nologie, Anwendung. Die für normale Hubventile zur Verfügung stehenden be- kannten Verteilersysteme stellen eine bislang unbefriedigende oder vielfach auch ungeeignete Alternative zu den vorstehend kurz beschriebenen Steril-Ventil- blöcken für Membranventile dar. Die bekannten Verteilersysteme können mit Blick auf den notwendigen einfachen Aufbau, die erforderliche Kompakt-und Totraum- freiheit sowie Reinigungsfreundlichkeit mit den weiterentwickelten Sterilventilen nicht mithalten und sind, wenn diese Verteilersysteme als Integrationsmittel für diese in Rede stehenden Sterilventile zur Anwendung kommen sollen, eher kon- traproduktiv.

Aus der WO 02/066593 A1 ist eine Vorrichtung zum Betrieb von Tanklagersyste- men im festverrohrten Verbund mit Rohrsystemen für Flüssigkeiten bekannt, ins- besondere zur Anwendung in hohen mikrobiologischen Qualitätsanforderungen unterliegenden Anlagen zur Produktbearbeitung und zum Produkttransfer in der Nahrungsmittel-und Getränkeindustrie, der Pharmazie und der Biotechnologie, die einen aus einem Tankboden des jeweiligen Tanks ausmündenden Ventiler- teilerbaum aufweist, der als langgestreckter Hohlkörper ausgebildet ist, der im Wesentlichen senkrecht orientiert ist und derAnschlussöffnungen zum Verbinden seines Innenraum mit jeder der an den Verteilerbaum herangeführten Rohrleitun- gen besitzt. Jeder dieser Anschlussöffnungen ist ein in seinem Sitzbereich vermi- schungssicher ausgestaltetes Ventil zugeordnet, das die Verbindung zwischen dem Innenraum und der jeweils angeschlossenen Rohrleitung in unmittelbarer Nähe zum Hohlkörper schaltet.

Die bekannte Verteilervorrichtung selbst ist weitestgehend totraumfrei ausgebildet und sie besitzt auch hinreichende Leerlaufeigenschaften, da sie im Wesentlichen

senkrecht orientiert ist. Die überwiegend waagerecht angeordneten Ventile kön- nen hinsichtlich ihres Leerlaufens problematisch sein, da, bauartbedingt, oftmals geringe Restmengen im Sitzbereich verbleiben können. Alles in allem handelt es sich bei der bekannten Verteilervorrichtung um einen sog. Linearverteiler, der, um die angestrebten Eigenschaften in Verbindung mit dem Tankauslauf sicherzustel- len, im Wesentlichen senkrecht angeordnet werden muss. Die senkrechte Anord- nung schränkt allerdings seine Anwendung sehr stark ein, sodass diese bekannte Lösung kein Vorbild für ein flexibles, universell einsetzbares, sterile Anwendun- gen ermöglichendes Verteilersystem für Ventile, die gleichfalls höchsten hygieni- schen und sterilen Anforderungen genügen müssen, darstellt.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verteilervorrichtung der gat- tungsgemäßen Art zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach, kompakt, totraumfrei und reinigungsfreundlich ausgestaltet ist und sich restlos entleeren lässt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG Diese Aufgabe wird durch eine Verteilervorrichtung mit den Merkmalen des An- spruchs 1 gelöst. Zwei vorteilhafte Ausführungsformen werden in Unteranspruch 2 oder 7 beansprucht, wobei deren vorteilhafte Ausgestaltungen in den jeweils folgenden Unteransprüchen beschrieben sind. Vorteilhafte Ausgestaltungen der beiden bevorzugten Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche 12 bis 18. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungen ist Ge- genstand der Ansprüche 19 und 20.

Der eine erfinderische Grundgedanke besteht darin, dass mit Blick vor allem auf den Innenraum der vorgeschlagenen Verteilervorrichtung ein Gehäuse vorgese- hen ist, das aus zwei geometrisch sehr einfachen Gehäuseteilen besteht, die stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Dies ist ein Vorteil gegenüber den be- kannten Vorrichtungen, die vor allem innenseits als komplexe räumliche Gebilde innerhalb eines Ventilblockes oder als langgestreckter Linearverteiler mit vor- zugsweise senkrechter Orientierung und totraumbehafteten Abzweigungen für die

anzuschließenden Ventile ausgeführt sind. Die erfindungsgemäßen Gehäuseteile weisen jeweils eine Kanalausnehmung auf, die in komplementärer Anordnung den Innenraum des Verteilergehäuses in Form eines ersten oder zweiten Kanals be- grenzen. Die notwendigen Anschlussöffnungen, die jeweils den Innenraum mit dem jeweiligen Durchtrittsquerschnitt des zugeordneten angeschlossenen Ventils verbinden, lassen sich an bestimmten, weitgehend frei festlegbaren Stellen der Erstreckungslänge und des Umfangs der Gehäuseteile anordnen. Ihre Lage und Anzahl ergibt sich aus dem jeweils vorliegenden verfahrenstechnischen Anforde- rungsprofil.

Ein weiterer und entscheidender erfinderischer Grundgedanke besteht darin, dass das angeschlossene Ventil die Sitzfläche für sein Schließglied im eigenen Ventil- gehäuse sozusagen verliert und diese Sitzfläche am in Frage kommenden Ge- häuseteil der Verteilervorrichtung ausgebildet ist und unmittelbar in die zugeord- nete Anschlussöffnung übergeht. Darüber hinaus ist konsequent und folgerichtig das Ventilgehäuse des jeweils angeschlossenen Ventils mit dem zugeordneten Gehäuseteil in äußerst kurzem Abstand stoffschlüssig verbunden.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verteilervorrichtung wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe mit allen ihren Teilaspekten in ein- drucksvoller Weise gelöst. Durch die stoffschlüssige Verbindung der zur Vertei- lervorrichtung gehörenden Gehäuseteile miteinander sind zur Ausbildung des als Kanal ausgebildeten Innenraumes keinerlei zusätzliche Dichtungen erforderlich.

Das Gleiche gilt für die Verbindung zwischen der Verteilervorrichtung und den angeschlossenen Ventilen. Die einzige zu realisierende Abdichtung besteht nur noch zwischen dem Schließglied des Ventils einerseits und der in die Verteiler- vorrichtung hinein verlagerten Sitzfläche andererseits, und zwar durch das Schließglied selbst. Dieses besteht vorzugsweise aus PTFE (Polytetrafluorethy- len) und ist in Verbindung mit dem Faltenbalg einstückig ausgeführt. Durch die Integration der Sitzfläche in die Verteilervorrichtung lässt sich das Ventilgehäuse unmittelbar an letzterer stoffschlüssig, vorzugsweise durch Schweißung, an- schließen, sodass in diesem Bereich keine zusätzlichen Toträume entstehen.

Vielmehr ist der Verbindungsbereich zwischen Ventilgehäuse und Verteilervor- richtung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sitzfläche, geometrisch gesehen, weitestgehend entsprechend dem Ventilgehäuse im Bereich seiner Sitzfläche ausgeführt, wenn dieses Ventilgehäuse eigenständig und, für sich gesehen, voll funktionsfähig im Rahmen eines Sterilventils fungiert.

Eine erste vorteilhafte Ausführungsform der vorgeschlagenen Verteilervorrichtung sieht vor, den ersten Kanal als in sich geschlossenen Ringkanal auszuführen, der eine denkbar einfache Geometrie in Form eines Drehkörpers aufweist. Dabei ent- steht der Ringkanal durch Rotation einer erzeugenden, ebenen ersten Fläche um eine Drehachse, die die Fläche nicht schneidet.

Eine einfache, kompakte, totraumfreie und reinigungsfreundliche Geometrie des Kanalinnenraumes des Ringkanals wird gemäß einem weiteren Vorschlag da- durch erreicht, dass die erzeugende erste Fläche im Wesentlichen rechteckförmig ist, definiert durch eine erste Breite und eine erste Tiefe. Zum Zwecke einer strö- mungsoptimierten Innenraumkontur, die reinigungsfreundlich ist und Ablagerun- gen und Rückständen wenig Ansatzpunkte bietet und die auch die in vielen Fällen gewünschte Elektropolierfähigkeit besitzt, wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Ecken der ersten Fläche abgerundet sind.

Wenn die Drehachse parallel zur kurzen Seite der ersten Fläche, der ersten Tie- fe, verläuft und einen Abstand vom Schwerpunkt der ersten Fläche hat, der einem halben mittleren Durchmesser des Ringkanals entspricht, dann entsteht durch diese Konfiguration eine Geometrie, die an den beiden Stirnseiten der Verteiler- vorrichtung einerseits ausreichend Fläche für die Anordnung der Anschlussöff- nungen sicherstellt und die andererseits durch den frei zu wählenden mittleren Durchmesser des Ringkanals Bauraum schafft, für eine Vielzahl beiderseits der Verteilervorrichtung anzuordnender Ventile. Wird, wie dies weiterhin vorgeschla- gen wird, eine erste Teilungsebene so angeordnet, dass das erste und das zweite Gehäuseteil die erste Fläche senkrecht zur Drehachse mittig teilen, dann weisen

die beiden Gehäuseteile kongruente Formen auf, was zu einer Reduzierung der Teilevielfalt und damit der Herstellkosten führt.

Die einfache Geometrie des Ringkanals und seine gute Zugänglichkeit, gesehen über seinen auf die Drehachse bezogenen Umfang und über die Berandung der erzeugenden ersten Fläche, ermöglichen eine sehr variable und anzahlmäßig großzügige Anordnung von Anschlussöffnungen, über die der innenraum des Ringkanals mit dem jeweiligen Durchtrittsquerschnitt der angeschlossenen Ventile wahlweise zu verbinden ist. Die Scheibengeometrie der Gehäuseteile ermöglicht es, die Anschlussöffnungen sowohl an der stirnseitigen Außenseite des ersten Gehäuseteils als auch an der stirnseitigen Außenseite des zweiten Gehäuseteils am Ringkanal anzuordnen. Dadurch ist über den gesamten, auf die Drehachse bezogenen Umfang des Ringkanals und an jeder stirnseitigen Außenseite des jeweiligen Gehäuseteils eine Anordnung von Ventilen bis zur dichtestmöglichen Teilungsanordnung möglich, die in der Regel durch die Durchmesser der An- triebszylinder benachbarter Ventile determiniert ist.

Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der vorgeschlagenen Verteilervorrich- tung sieht vor, dass der zweite Kanal als Linearkanal ausgebildet ist, der durch Translation einer erzeugenden, ebenen Fläche senkrecht zu dieser Fläche ent- steht. Ein sog. Linearverteiler kann beispielsweise dann in einer Anlage zur An- wendung kommen, wenn die räumlichen Voraussetzungen beispielsweise die An- ordnung des vorstehend beschriebenen sog. Ringverteilers nicht erlauben. Dar- über hinaus hat ein Linearverteiler ggf. strömungstechnische Vorteile, da eine diesem Linearverteiler zugeführte Strömung nicht, wie beispielsweise beim Ring- verteiler, verzweigt werden muss.

Eine besonders vorteilhafte Kontur des Kanalinnenraumes des Linearkanals wird, in gleicher Weise wie beim Ringkanal, dann erreicht, wenn die erzeugende zweite Fläche im Wesentlichen rechteckförmig ist, definiert durch eine zweite Breite und eine zweite Tiefe. Hinsichtlich der Eckenabrundung der erzeugenden zweiten Flä- che, der senkrecht zur kurzen Seite der zweiten Fläche angeordneten zweiten

Teilungsebene und der mittigen Teilung der zweiten Fläche durch diese zweite Teilungsebene werden die diesbezüglichen Vorschläge im Zusammenhang mit dem Ringkanal sinngemäß übernommen, wodurch die mit diesen Vorschlägen erreichbaren Vorteile in adäquater Weise auch dem Linearverteiler zuteil werden.

Sowohl beim Ring-als auch beim Linearverteiler werden die Gehäuseteile in vor- teilhafter Weise bevorzugt durch Schweißung stoffschlüssig miteinander verbun- den. Beim Ringverteiler handelt es sich dabei vorteilhaft um eine maschinelle Or- bitalschweißung von außen und auch beim Linearverteiler können die überwie- gend linearen Schweißnähte maschinell ausgeführt werden, sodass in jedem Fal- le eine sicheres Durchschweißen der Wandung der Gehäuseteile mit einwand- freier Wurzelqualität sichergestellt ist.

Die Anordnung der Bohrungsachse der jeweiligen Anschlussöffnung wird gemäß einem weiteren Vorschlag so gewählt, dass diese Bohrungsachse senkrecht auf der jeweiligen Teilungsebene steht. Sowohl beim Ring-als auch beim Linearkanal stehen dadurch für die Durchdringung mit den Anschlussöffnungen einander ge- genüberliegende Begrenzungsflächen zur Verfügung, die frei sind von Verbin- dungsnähten der stoffschlüssigen Verbindung, vorzugsweise frei von Schweiß- nähten.

Eine optimale Anordnung der Anschlussöffnungen in Bezug auf den Durchtritts- querschnitt des Ring-bzw. Linearkanals ist dann gegeben, wenn die jeweilige Bohrungsachse die lange Seite der erzeugenden Fläche, die Breite, mittig durch- dringt. In diesem Falle wird eine optimale Sitzgeometrie in Verbindung mit dem Übergang zur zugeordneten Anschlussöffnung dann in besonderer Weise er- reicht, wenn der Durchtrittsquerschnitt der Sitzfläche kreisförmig ausgeführt ist und den gleichen Durchmesser aufweist, wie die zugeordnete kreisförmige An- schlussöffnung.

Mit Blick auf die erfindungsgemäß angestrebte totraumfreie, sumpf-und domfreie Innenraumausgestaltung ist es weiterhin zielführend, wenn neben den vorstehend

zu realisierenden Durchmesserverhältnissen die Breite der jeweils erzeugenden Fläche etwa um den zweifachen Abrundungsradius der Ecken dieser Fläche grö- ßer als der Durchmesser der Anschlussöffnung und damit des Durchtrittsquerschnitts der Sitzfläche ausgeführt ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorgeschlagenen Verteilervorrichtung sieht vor, dass die Anschlussöffnung über die zugeordnete Sitzfläche jeweils in einem Verteileranschluss endet, ausgebildet an der jeweiligen Außenseite des ersten Gehäuse-oder des zweiten Gehäuseteils, soweit es sich um den Ringka- nal handelt, oder des dritten Gehäuse-oder des vierten Gehäuseteils, soweit es sich um den Linearkanal handelt. Der jeweilige Verteileranschluss ist in Form ei- nes sehr kurzen Rohrstutzens ausgeführt. Mit diesem ist, gemäß einem weiteren Vorschlag, ein komplementärer, durchmesser-und abmessungsgleicher zweiter Gehäusestutzen eines zugeordneten Ventils stoffschlüssig verbindbar, vorzugs- weise anschweißbar. Dieser zweite Gehäusestutzen des Ventils ist dem Durch- trittsquerschnitt der Sitzfläche in der Verteilervorrichtung unmittelbar benachbart und er ist koaxial fluchtend zur jeweiligen Bohrungsachse der zugeordneten An- schlussöffnung ausgeführt.

In diesem Zusammenhang findet, wie dies weiterhin vorgesehen ist, ein Ventil Anwendung, welches ein Ventilgehäuse aufweist, das an seiner einem Ventilan- trieb abgewandten Seite zur Umgebung hin offen ist und dort in dem vorstehend erwähnten zweiten Gehäusestutzen endet. Das Schließglied des Ventils greift durch eine von dem zweiten Gehäusestutzen gebildete Stutzenöffnung hindurch und findet seine Sitzfläche, wie vorstehend bereits im Zusammenhang mit dem erfindungswesentlichen Grundgedanken ausgeführt, im zugeordneten Gehäuse- teil derVerteilervonichtung.

Hinsichtlich der Anordnung von Ventilen am Linearkanal in Bezug auf Anord- nungsvielfalt, Freiheitsgrade und Mindestabstände der angeschlossenen Ventile zueinander gelten die Ausführungen zum Ringkanal sinngemäß. Es ergeben sich

hinsichtlich der Geometriebedingungen keinerlei Präferenzen für die eine oder die andere Bauform, es sei denn man würde die vorstehend angeführten räumlichen Gegebenheiten bzw. besonderen Strömungsverhältnisse beim Durchfluss dieser Bauformen ins Kalkül ziehen.

Die erfindungsgemäßen Verteiler-Vorrichtungen besitzen in ihrem Endzustand kei- nerlei Dichtelemente mit Ausnahme der Schließglieder. Dies wird gemäß einem Vorschlag zur Herstellung dieser Verteilervorrichtungen dadurch erreicht, dass die Gehäuseteile, die weitestgehend identisch sind, als Vorprodukt vereinzelt hergestellt werden, vorzugsweise durch spanabhebende Bearbeitungsverfahren.

Bei der ersten Verteilervorrichtung handelt es sich um ein einfaches rotations- symmetrisches Drehteil, bei der zweiten Verteilervorrichtung um ein einfaches Frästeil mit kubischer Grundform. In einem ersten Fügeverfahren (z. B. maschine- le orbitale Schweißung) wird das erste Gehäuse des Ringkanals aus dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil stoffschlüssig gefügt. In gleicher Weise wird in ei- nem ersten Fügeverfahren (z. B. maschinelle lineare Schweißung) das zweite Ge- häuse des Linearkanals aus dem dritten und dem vierten Gehäuseteil stoffschlüs- sig gefügt. Anschließend werden, entsprechend den jeweiligen Anforderungen, in das erste bzw. das zweite Gehäuse die jeweiligen Anschlussöffnungen, die Sitz- flächen sowie die Verteileranschlüsse spanabhebend eingebracht. Diese Geo- metrien können auf modernen, CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren mit Bohr-, Dreh-und Fräswerkzeugen in einer Aufspannung hergestellt werden. Der mögli- chen Anordnungsvielfalt anzuschließender Ventile sind lediglich durch die einzu- haltenden Mindestabstände zwischen den Ventilen Grenzen gesetzt. In einem zweiten Fügeverfahren (z. B. maschinelle orbitale Schweißung) werden die Ventil- gehäuse über ihren jeweiligen zweiten Gehäusestutzen mit dem jeweils zugeord- neten ersten bzw. zweiten Verteileranschluss am Ringkanal oder mit dem jeweils zugeordneten dritten bzw. vierten Verteileranschluss am Linearkanal stoffschlüs- sig gefügt.

Die derart hergestellte Verteilereinheit, die aus dem ersten oder dem zweiten Ge- häuse und den angeschlossenen Ventilgehäusen besteht, kann ohne Schwierig-

keiten, wie dies vorgeschlagen wird, einem vielfach in der Pharmazie oder in der Biotechnologie geforderten Elektropolierverfahren unterzogen werden.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Jeweils ein Ausführungsbeispiel der beiden grundsätzlichen Bauformen der vor- geschlagenen Verteilervorrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dar- gestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen Figur 1 in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform ei- ner ersten Bauform der Verteilervorrichtung gemäß der Erfindung (im Folgenden erste Verteilervorrichtung genannt) mit insgesamt acht Ventilen einer an die erste Verteilervorrichtung gehäuseseitig speziell adaptierten Ventilbauform, wobei der Innenraum des Ringkanals zwi- schen zwei im Wesentlichen gleichen, in ihrer Ausgangsform als zy- lindrische Scheiben ausgebildeten Gehäuseteilen angeordnet ist ; Figur 2 eine Draufsicht auf die erste Verteilervorrichtung gemäß Figur 1, wo- bei die mit Z1 gekennzeichnete erste Blickrichtung den Standpunkt des Beobachters für die aus Figur 1 ersichtliche perspektivische Dar- stellung liefert ; Figur 3 eine Ansicht der ersten Verteilervorrichtung gemäß Figur 1 mit zwei ausschnittsweisen Darstellungen (linksseitiger Ausschnitt mit"X"ge- kennzeichnet) des ersten Ringkanals jeweils im Bereich einer zu ei- nem Ventil führenden ersten Anschlussöffnung, wobei sich der jewei- lige Schnitt aus dem in Figur 2 mit B-B angegebenen Schnittverlauf ergibt ; Figur 4 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt"X"gemäß Figur 3 ; Figur 5 in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform ei- ner zweiten Bauform der Verteilervorrichtung gemäß der Erfindung (im Folgenden zweite Verteilervorrichtung genannt) mit insgesamt acht Ventilen einer gleichfalls gehäuseseitig speziell adaptierten Ven- tilbauform, wobei der Innenraum in Form eines Linearkanals zwischen

zwei im Wesentlichen gleichen, in ihrer Ausgangsform als prismati- sche Körper ausgebildeten Gehäuseteilen angeordnet ist ;.

Figur 6 eine Draufsicht auf die zweite Verteilervorrichtung gemäß Figur 5, wobei die mit Z2 gekennzeichnete zweite Blickrichtung den Stand- punkt des Beobachters für die aus Figur 5 ersichtliche perspektivi- sche Darstellung liefert ; Figur 7 eine Ansicht der zweiten Verteilervorrichtung gemäß Figur 5 mit zwei ausschnittsweisen Darstellungen (rechtsseitiger Ausschnitt mite1" und linksseitiger Ausschnitt mit"X2"gekennzeichnet) des Linearka- nals jeweils im Bereich zweier benachbarter und einander gegenüber- liegender Ventile, wobei der jeweilige Sitzbereich dieser benachbar- ten Ventile jeweils am Ende des Linearkanals gemäß einem in Figur 6 mit C-C gekennzeichneten Schnittverlauf ausschnittsweise darge- stellt ist ; Figur 8 eine Seitenansicht der zweiten Verteilervorrichtung, ausgehend von ihrer Darstellung in den Figuren 6 und 7, wobei der Sitzbereich eines unten liegenden Ventils entsprechend einem in Figur 6 mit F-F ge- kennzeichneten Schnittverlauf dargestellt ist ; Figur 9 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt XI gemäß Figur 7 ; Figur 10 in vergrößerter Darstellung den Ausschnitt"Y"gemäß Figur 8 ; Figur 11 im Schnitt ein an die erfindungsgemäße erste oder zweite Verteiler- vorrichtung speziell adaptiertes Absperrventil, das für sterile Anwen- dungen geeignet ist ; Figur 12a in schematischer Darstellung die Ansicht einer ausgewählten Anzahl erster Verteilervorrichtungen im Rahmen eines Verteilersystems, wo- bei die jeweiligen Verteilervorrichtungen unterschiedlich mit Ventilen konfiguriert sind ; Figur 12b in schematischer Darstellung das jeweilige Ventil-Konfigurationssche- ma oberhalb der Verteilervorrichtung, wobei sich die jeweilige oben liegende Ventil-Konfiguration aus einer Draufsicht auf die zugeordne- te Verteilervorrichtung ergibt und

Figur 12c in schematischer Darstellung das jeweilige Ventil-Konfigurationssche- ma unterhalb der Verteilervorrichtung, wobei sich die jeweilige unten liegende Ventil-Konfiguration gleichfalls aus einer Draufsicht auf die zugeordnete Verteilervorrichtung ergibt.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG Eine erste Verteilervorrichtung 1 (Figuren 1 bis 4) weist ein erstes Gehäuse 10 auf, das sich aus einem ersten Gehäuseteil 1.1 und einem zweiten Gehäuseteil 1.2 zusammensetzt, wobei die beiden Gehäuseteile 1.1, 1.2 im Wesentlichen gleich und jeweils in ihrer Ausgangform als zylindrische Scheibe ausgebildet sind.

Ventile, im folgenden Ventile V1 bis Vn genannt, die für sterile Anwendungen ge- eignet sind und im vorliegenden Fall eine speziell an die Verteilervorrichtung 1 adaptierte Bauform aufweisen (siehe Figur 11), sind an den außenliegenden Stirnflächen der ersten Gehäuseteile 1.1, 1.2 über einen jeweiligen zweiten Ge- häusestutzen Vn. 1 b befestigt (siehe auch Figuren 3 und 4). Diese Befestigung ist stoffschlüssig, und sie wird bevorzugt als Schweißverbindung ausgeführt. Im Aus- führungsbeispiel sind insgesamt acht Ventile V1 bis V8 an der ersten Verteilervor- richtung 1 angeordnet, wobei vier Ventile V1 bis V4 am ersten Gehäuseteil 1.1 oberhalb und vier Ventile V5 bis V8 am zweiten Gehäuseteil 1.2, in umgekehrter Lage zu jenen oberhalb der ersten Verteilervorrichtung 1, konfiguriert sind.

Jedes Ventil Vn weist im Außenbereich ein vorzugsweise kugelförmiges Ventile- häuse Vn. 1 (Figur 11) auf, dessen Innenraum bevorzugt zylindrisch ausgeführt ist und an seiner einem Ventilantrieb Vn. 2 abgewandten Seite zur Umgebung hin offen ist und dort in dem zweiten Gehäusestutzen Vn. 1b endet. Dabei greift ein Schließglied Vn. 3 durch eine von dem zweiten Gehäusestutzen Vn. 1 b gebildete zweite Stutzenöffnung Vn. 5 hindurch und findet seine zugeordnete erste Sitzflä- che 1. 1 c (siehe rechtsseitige ausschnittsweise Darstellung von Figur 3) im ersten Gehäuseteil 1.1 bzw. seine zweite Sitzfläche 1.2c (siehe linksseitige ausschnitts- weise Darstellung von Figur 3 bzw. Figur 4) im zweiten Gehäuseteil 1.2. Der Ge- häusestutzen Vn. 1 b des Ventils Vn ist durchmesser-und abmessungsgleich zu

einem ersten oder zweiten Verteileranschluss 1.1 b, 1.2b am zugeordneten ersten bzw. zweiten Gehäuseteil 1.1, 1.2 ausgeführt und jeweils mit diesem stoffschlüs- sig, vorzugsweise durch Schweißung, verbunden (Figuren 3,4 und 11). Das Ven- til Vn verfügt als sog. L-Ventil darüber hinaus über einen ersten Gehäusestutzen Vn. 1a (Figur 11), der über seine erste Stutzenöffnung Vn. 4 eine Verbindung zum Innenraum des Ventilgehäuses Vn. 1 herstellt. Der Ventilantrieb Vn. 2 ist über ein Laternengehäuse Vn. 2a mittels einer Überwurfmutter Vn. 2b mit dem Ventilgehäu- se Vn. 1 verbunden. Der Austausch des Schließgliedes Vn. 3 gestaltet sich da- durch denkbar einfach, denn es wird lediglich die Überwurfmutter Vn. 2b gelöst und das Schließglied Vn. 3 lässt sich somit in Richtung des Ventilantriebs Vn. 2 aus dem Ventilgehäuse Vn. 1 ausbauen.

Der jeweilige erste Gehäusestutzen Vn. 1a (V5. 1a) (Figur 1) des Ventils Vn (V5) kann im Bezug auf die erste Verteilervorrichtung 1 so angeordnet werden, dass einerseits eine Kollision mit den benachbarten ersten Gehäusestutzen V6. 1 a und V8. 1 a vermieden wird und andererseits optimale Voraussetzungen für eine mög- lichst einfache Verrohrung innerhalb der Gesamtanordnung einer Anlage vorlie- gen. Dabei sind die ersten Gehäusestutzen Vn. 1a längenmäßig so ausgeführt, dass der Anschluss von weiterführenden Rohrleitungen mit handelsüblichen ma- schnellen orbitalen Schweißvorrichtungen (z. B. orbitale Schweißkassetten) prob- lemlos möglich ist.

Jedes Gehäuseteil 1.1, 1. 2 (Figuren 4 und 3) weist eine erste bzw. zweite Kanal- ausnehmung 1. 1a, 1.2a auf, die in komplementärer Anordnung einen Innenraum in Form eines ersten Kanals 2 begrenzen. Dieser erste Kanal 2, ein in sich ge- schlossener und innerhalb der Gehäuseteile 1.1, 1.2 ausgebildeter Ringkanal 2, entsteht durch Rotation einer erzeugenden, ebenen ersten Fläche A um eine Drehachse D, die die Fläche A nicht schneidet. Im vorliegenden Falle handelt es sich um eine im Wesentlichen rechteckförmige erste Fläche A mit einer ersten Breite b und einer ersten Tiefe t. Dabei sind die Ecken der ersten Fläche A abge- rundet, und die Drehachse D verläuft parallel zur kurzen Seite der ersten Fläche A, der ersten Tiefe t, und die Drehachse D hat einen Abstand vom Schwerpunkt

der ersten Fläche A, der einem halben mittleren Durchmesser d1 des Ringkanals 2 entspricht. Das erste und das zweite Gehäuseteil 1.1, 1.2 teilen die rechteck- förmige erste Fläche A in einer ersten Teilungsebene E senkrecht zur Drehachse D mittig. Die Verbindung der beiden Gehäuseteile 1.1, 1.2 miteinander erfolgt an dieser Stelle beispielsweise durch maschinelles orbitales Schweißen von außen, wobei der Wurzelbereich ohne notwendige Nacharbeit einwandfrei durchge- schweißtwerden kann.

Der Ringkanal 2 ist zum jeweils angeschlossenen Ventil Vn hin über eine erste Anschlussöffnung 3. n, im vorliegenden Falle die erste Anschlussöffnung 3.5 ge- öffnet (Figur 4), wobei eine jeweilige erste oder zweite Bohrungsachse B1, B2 (in Figur 4 ist die zweite Bohrungsachse B2 dargstellt ; erste Bohrungsachse B1 sie- he Figur 1) dieser kreisförmig ausgebildeten ersten Anschlussöffnung 3. n senk- recht auf der ersten Teilungsebene E steht. Durch diese vorteilhafte Anordnung durchdringt die jeweilige Bohrungsachse B1 bzw. B2 die lange Seite der erzeu- genden ersten Fläche A, die Breite b, mittig. Dabei ist ein erster Durchtrittsquer- schnitt Q der ersten oder zweiten Sitzfläche 1. 1 c, 1.2c, im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 handelt es sich um die zweite Sitzfläche 1.2c, kreisförmig ausge- führt und weist den gleichen Durchmesser auf, wie die zugeordnete erste An- schlussöffnung 3.1 bis 3. n. Im vorliegenden Falle handelt es sich um die erste Anschlussöffnung 3.5, die einen ersten Durchmesser d besitzt. Es ist ersichtlich, dass die erste und die zweite Sitzfläche 1.1 c, 1.2c unmittelbar in die zugeordnete Anschlussöffnung 3.1 bis 3. n, im vorliegenden Falle die erste Anschlussöffnung 3.5, übergeht. Zur Sicherstellung einer totraumfreien, sumpf-und domfreien Aus- gestaltung des Ringkanals 2 wird dessen erste Breite b etwa um den zweifachen Abrundungsradius der Ecken der erzeugenden ersten Fläche A größer als der Durchmesser d der jeweils in Frage kommenden ersten Anschlussöffnung 3.1 bis 3. n ausgeführt.

Aus der Anordnung gemäß Figur 3 ist ersichtlich, dass die erste Anschlussöff- nung 3. n über die zugeordnete Sitzfläche 1. 1 c, 1. 2c jeweils in dem ersten Vertei- leranschluss 1. 1 b, 1.2b endet, der an der jeweiligen Außenseite des ersten Ge-

häuseteils 1.1 oder des zweiten Gehäuseteils 1.2 ausgebildet ist. Einander gege- nüberliegende Ventile Vn müssen dabei derart hinsichtlich ihrer Teilung innerhalb der ersten Verteilervorrichtung 1 angeordnet werden (siehe Figur 2 in Verbindung mit Figur 4), dass die zugeordneten Schließglieder Vn. 3 nicht innerhalb des Ring- kanals 2 miteinander kollidieren. Der Teilungsabstand der auf jeweils einer Seite an dem ersten oder zweiten Gehäuseteil 1.1, 1.2 angeordneten Ventile Vn ist determiniert durch den erforderlichen Mindestabstand, wie er durch die jeweiligen äußeren Abmessungen des Ventilantriebs Vn. 2 vorgegeben ist. Es ist darüber hinaus ohne weiteres möglich, Ventile Vn unterschiedlicher Nennweite und dem- nach unterschiedlicher Abmessungsverhältnisse, soweit es die kritischen Abmes- sungen des Ventilantriebes Vn. 2 betrifft, an der ersten Verteilervorrichtung 1 im Bedarfsfalle anzuordnen.

Eine zweite Verteilervorrichtung 1* (Figuren 5 bis 10) weist einen als Linearkanal ausgebildeten zweiten Kanal 2* auf (Figur 7), der durch Translation einer erzeu- genden, ebenen zweiten Fläche A* senkrecht zu dieser Fläche entsteht (Figuren 8 und 10). Der Linearkanal 2* wird innerhalb eines zweiten Gehäuses 10* gebil- det, das sich aus einem dritten Gehäuseteil 1.1* und einem vierten Gehäuseteil 1.2* zusammensetzt, wobei das dritte Gehäuseteil 1. 1* eine dritte und das vierte Gehäuseteil 1.2* eine vierte Kanalausnehmung 1. 1a* bzw. 1.2a* aufweist, die in komplementärer Anordnung den Linearkanal 2* begrenzen (Figur 10).

In Figur 9 ist die Anordnung der Schließglieder V4.3 und V8.3 zweier benachbar- ter, einander gegenüberliegender Ventile V4 bzw. V8 dargestellt (s. hierzu auch Figur 7). Der grundsätzliche Aufbau der Verteilergeometrie im Bereich einer den Schließgliedem V4.3 bzw. V8.3 zugeordneten jeweiligen dritten und vierten Sitz- fläche zu 1. 2c* in Verbindung mit der zweiten Anschlussöffnung 3.4* bzw. 3.8* entspricht dem Aufbau, wie er hinsichtlich des Ringkanals 2 bereits beschrieben wurde. Dies betrifft die Verbindung der Ventilgehäuse V4.1 bzw. V8.1 über den jeweils zugeordneten dritten Verteileranschluss 1. 1b* bzw. vierten Verteileran- schluss 1. 2b* ebenso, wie die Abmessungsverhältnisse (eine zweite Breite b* und eine zweite Tiefe t*) der erzeugenden, ebenen zweiten Fläche A* (s. hierzu auch

Figur 10). Auch beim Linearkanal 2* sind die Ecken der zweiten Fläche A* abge- rundet und das dritte und das vierte Gehäuseteil 1.1*, 1.2* teilen die zweite Flä- che A* in einer zweiten Teilungsebene E* mittig. Des Weiteren ist die Anordnung so getroffen, dass die zweite Teilungsebene E* senkrecht zur kurzen Seite der zweiten Fläche A*, der zweiten Tiefe t*, verläuft.

Hergestellt können die den Linearkanal 2 bildende dritte und vierte Kanalaus- nehmung 1. 1 a*, 1.2a* beispielsweise durch Ausfräsen, und die Verbindung der Gehäuseteile 1.1* und 1.2* miteinander erfolgt beispielsweise durch lineare Schweißung entlang der Stoßfuge der Gehäuseteile 1. 1*, 1.2*, wobei es sich hierbei um lineare Schweißnähte am Umfang eines quaderförmigen Körpers han- delt.

Auch beim Linearkanal 2* steht eine jeweilige dritte und vierte Bohrungsachse B1*, B2* (Figuren 9 und 10) jeweils senkrecht auf der zweiten Teilungsebene E*, und die jeweilige Bohrungsachse B1*, B2* durchdringt die lange Seite der zweiten Fläche A*, die zweite Breite b*, mittig. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein zweiter Durchtrittsquerschnitt Q* der dritten und vierten Sitzfläche 1.1 c*, 1. 2c* kreisförmig ausgeführt und weist einen Durchmesser auf, wie die zugeordnete zweite Anschlussöffnung 3. 1* bis 3. n*, die einen zweiten Durchmesser d* besitzt.

Auch wenn in der vorstehenden Beschreibung der in Form eines Ringkanals 2 ausgeführten ersten Verteilervorrichtung 1 und der in Form eines Linearkanals 2* ausgeführten zweiten Verteilervorrichtung 1* unterschiedliche Bezugszeichen- Verwendung finden, die sich überwiegend nur durch die Anfügung eines Sterns (*) unterscheiden, so liegt es doch auf der Hand, dass die wesentlichen Abmes- sungen der beiden Ausführungsformen, soweit es den jeweiligen Kanalquer- schnitt, den Sitzbereich und den Anschlussquerschnitt betrifft, gleich ausgeführt werden können. Darüber hinaus sind die vorstehenden Ausführungen zur Geo- metrie, zum Aufbau, der Funktion und den Vorteilen der als Ringkanal 2 ausge- führten Verteilervorrichtung 1 sinngemäß auch auf die als Linearkanal 2* ausge- bildete zweite Verteilervorrichtung 1* übertragbar.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verteilervorrichtungen 1, 1* wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen. Entscheidend ist in diesem Zusammen- hang, dass die Verteilereinheiten, die jeweils aus dem ersten oder dem zweiten Gehäuse 10,10* und den daran angeschlossenen Ventilgehäusen Vn. 1 bestehen (s. Figuren 1 bis 11), jeweils mittels zweier Fügeverfahren hergestellt werden, die mit zeitlichem Abstand aufeinander folgen und zwischen denen eine spanabhebende Bearbeitung des ersten oder des zweiten Gehäuses 10,10* stattfindet. Beim ersten Fügeverfahren werden die ersten und zweiten Gehäuseteile 1.1, 1.2 zu dem ersten Gehäuse 10 (z. B. maschinelle orbitale Schweißung) oder die dritten und vierten Gehäuseteile 1. 1*, 1.2* zu dem zweiten Gehäuse 10* (z. B. maschinelle lineare Schweißung) stoffschlüssig gefügt.

Anschließend werden, entsprechend den jeweiligen Anforderungen, in das erste bzw. das zweite Gehäuse 10, 10* die jeweiligen Anschlussöffnungen 3.1 bis 3. n bzw. 3. 1* bis 3. n*, die Sitzflächen 1. 1c, 1. 2c bzw. 1. 1c*, 1. 2c* sowie die Verteileranschlüsse 1. 1b, 1. 2b bzw. 1. 1b*, 1.2b* spanabhebend eingebracht. In einem zweiten Fügeverfahren werden die Ventilgehäuse Vn. 1 über ihren jeweiligen zweiten Gehäusestutzen Vn. 1 b mit dem jeweils zugeordneten ersten bzw. zweiten Verteileranschluss 1.1b, 1.2b am Ringkanal 2 (z. B. maschinelle orbitale Schweißung) oder mit dem jeweils zugeordneten dritten bzw. vierten Verteileranschluss 1. 1b*, 1.2b* am Linearkanal 2* (maschinelle lineare Schweißung) stoffschlüssig gefügt.

Ein Verteilersystem VS, das aus fünf Verteilervorrichtungen VS1 bis VS5 der vor- stehend beschriebenen ersten Ausführungsform (erste Verteilervorrichtung 1) be- steht (Figur 12a), verfügt in der an erster Stelle dargestellten Verteilervorrichtung VS1 über fünf Ventile Vn im oberen und drei erste Ventile Vn im unteren Bereich, in der an zweiter Stelle dargestellten Verteilervorrichtung VS2 gleichfalls über fünf Ventile Vn im oberen Bereich und zwei Ventile Vn im unteren Bereich, in der drit- ten Verteilervorrichtung VS3 ebenfalls wieder über fünf Ventile Vn im oberen Be- reich und vier Ventile Vn im unteren Bereich, in der vierten Verteilervorrichtung VS4 über drei Ventile Vn im oberen Bereich und über zwei Ventile Vn im unteren

Bereich und schließlich in der fünften Verteilervorrichtung VS5 über fünf Ventile Vn im oberen und drei Ventile Vn im unteren Bereich.

Ein derartiges Verteilersystem VS lässt sich nahezu beliebig erweitern. Die jewei- ligen Ventile Vn finden, abhängig vom jeweiligen verfahrenstechnischen Prozess, den es mit dem vorliegenden Verteilersystem VS zu gestalten gilt, über ihre jewei- ligen ersten Gehäusestutzen Vn. 1a, die in der schematischen Darstellung nicht gezeigt sind, Anschluss an eine der Rohrleitungen R1 bis R20. Ohne auf Einzel- heiten des im Ausführungsbeispiel ausschnittsweise dargestellten Verteilersys- tems VS1 bis VS5 und den mit diesem darstellbaren verfahrenstechnischen Pro- zess einzugehen, sei lediglich festgestellt, dass beispielsweise jeweils ein Ventil Vn im unteren Bereich der jeweiligen Verteilervorrichtungen VS1 bis VS5 ein sog.

Restentleerungsventil sein wird, das an eine gemeinsame Leitung, beispielsweise im vorliegenden Ausführungsbeispiel an die Rohrleitung R11, anzuschließen ist (Fig. 12c). Falls die Verteilervorrichtungen VS1 bis VS5 einer chemischen Reini- gung unterzogen werden, was in der Regel der Fall sein wird, ist jeweils ein ers- tes Ventil Vn im oberen Bereich der jeweiligen Verteilervorrichtungen VS1 bis VS5 an eine Rohrleitung, im vorliegenden Falle beispielsweise die Rohrleitung R1, anzuschließen, wobei diese Rohrleitung beispielsweise Natronlauge führt (Fig.

12b). Aufgrund dieser Anordnung ist es beispielsweise möglich, ausgehend von der Rohrleitung R1, sämtliche Strömungspfade einer CIP-Reinigung zu unterzie- hen (CIP : cleaning in place). Ein Spülen, beispielsweise mit Wasser, oder ein Ste- rilisieren der Strömungspfade, beispielsweise mit Dampf geeigneter Temperatur, ist in entsprechender Weise möglich. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass jede Verteilervorrichtung VS1 bis VS5 an die jeweilige Leitung, die Spülwasser oder Dampf führt, angeschlossen ist.

BEZUGSZEICHENLISTE DER VERWENDETEN ABKÜRZUNGEN Erste Ausführunpsform 1 erste Verteilervorrichtung 10 erstes Gehäuse 1.1 erstes Gehäuseteil 1. la erste Kanalausnehmung 1. 1 b erster Verteileranschluss 1. 1c erste Sitzfläche 1.2 zweites Gehäuseteil 1.2a zweite Kanalausnehmung 1.2b zweiter Verteileranschluss 1.2c zweite Sitzfläche 2 erster Kanal (Ringkanal) 3.1, 3. 2,...

... 3. n erste Anschlussöffnung A erzeugende, ebene erste Fläche B1 erste Bohrungsachse (= Symmetrieachse des Schließgliedes Vn. 3) B2 zweite Bohrungsachse (= Symmetrieachse wie vor) D Drehachse E erste Teilungsebene Q erster Durchtrittsquerschnitt b erste Breite (Ringkanal) d erster Durchmesser der ersten Anschlussöffnung 3.1 bis 3. n d, mittlerer Durchmesser des Ringkanals t erste Tiefe (Ringkanal) Zweite Ausführungsform 1* zweite Verteilervorrichtung 10* zweites Gehäuse 1. 1* drittes Gehäuseteil 1. 1 a* dritte Kanalausnehmung

1.1 b* dritter Verteileranschluss 1. 1c* dritte Sitzfläche 1.2* viertes Gehäuseteil 1.2a* vierte Kanalausnehmung 1.2b* vierter Verteileranschluss 1.2c* vierte Sitzfläche 3. 1 *, 3.2*,...

... 3. n* zweite Anschlussöffnung 2* zweiter Kanal (Linearkanal) A* erzeugende, ebene zweite Fläche B1* dritte Bohrungsachse (= Symmetrieachse des Schließgliedes Vn. 3) B2* vierte Bohrungsachse (= Symmetrieachse wie vor) E* zweite Teilungsebene Q* zweiter Durchtrittsquerschnitt b* zweite Breite (Linearkanal) d* zweiter Durchmesser der zweiten Anschlussöffnung 3.1* bis 3. n* t* zweite Tiefe (Linearkanal) Ventil V1, V2,...

... Vn Ventil Vn. 1 Ventilgehäuse Vn. 1a erster Gehäusestutzen Vn. 1 b zweiter Gehäusestutzen Vn. 2 Ventilantrieb Vn. 2a Laternengehäuse Vn. 2b Überwurfmutter Vn. 3 Schließglied Vn. 4 erste Stutzenöffnung Vn. 5 zweite Stutzenöffnung Verteilersvstem VS Verteilersystem VS1, VS2,. ..

..., VS5 erste Verteilervorrichtung R1, R2,. ..

..., R20 Rohrleitung