Verteilerstück für beheizbare Fluidleitungen

Die Erfindung betrifft eine mit Heizdrähten elektrisch beheizbare Fluidleitung, aufweisend einen ersten, durch eine Schutzumhüllung geschützten Fluidleitungsabschmtt, eine Verteil- Vorrichtung und weitere, jeweils ebenfalls durch eine Schutzumhüllung geschützte Fluid- leitungsabschnitte, wobei durch die Verteilvorrichtung der erste Fluidleitungsabschmtt auf die weiterführenden, Fluidleitungsabschnitte aufteilbar ist.

Da die im Automobilbau verwendeten Harnstofflösungen bereits bei -11,5 °C zu kristalli- sieren beginnen, muss eine Beheizung der Fluidleitungen vorgesehen werden. Dies geschieht meist mittels elektrischer Heizdrähte, die beispielsweise wendeiförmig um die Fluidleitung herumgelegt sind.

Die DE 203 20 585 Ul beschreibt eine derartige Fluidleitung.

Muss die Fluidleitung aufgeteilt werden, bedarf es einer Verteilvorrichtung. Um sicher ein Einfrieren des Fluids auch in der Verteilvorrichtung zu verhindern, ist es vorteilhaft, auch die Verteilvorrichtung zu beheizen. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Verteilvorrichtung zu schaffen, welche elektrisch beheizbar ist, möglichst einfach aufgebaut ist und universell verwendbar ist.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Verteilvorrichtung ein Verteilstück und Halteelemente aufweist und der erste Fluidleitungsabschmtt sowie die weiterführenden Fluid- leitungen an das Verteilstück fluiddicht anschließbar sind und die Heizdrähte des ersten

Fluidleitungsabschnitts endseitig mit den Heizdrähten der weiterführenden Fluidleitungsabschnitte fest verbindbar sind, wobei die Heizdrähte des ersten und der weiterführenden Fluidleitungsabschnitte um das Verteilstück herumlegbar sind und die Verbindungsstellen der Heizdrähte in den Halteelementen positionierbar sind. Durch diese Anordnung ist ein universelles Verteilstück verwendbar, welches keine eigenen Heizelemente benötigt, da die Heizdrähte der anschließbaren Fluidleitungsabschnitte um das Verteilstück herumlegbar sind. Die Verbindungsstellen der Heizdrähte sind in den Halteelementen gegen Schwingungen und andere mechanische Beanspruchungen gut schützbar.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Heizdrähte des ersten Fluidleitungsabschnit- tes mit den Heizdrähten der weiterführenden Fluidleitungsabschnitte mittels plastisch ver- formbarer, elektrisch leitfähiger Presshülsen fest und unlösbar miteinander verbindbar.

Presshülsen haben den Vorteil, dass eine Lötverbindung nicht erforderlich ist. Damit entfällt die Gefahr einer thermischen Überbelastung. Die verpressten Presshülsen sind einfach in den Halteelementen platzierbar.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Fluidleitung im Bereich der Verteilvorrichtung eine das Verteilstück mit den um das Verteilstück herumgelegten Heizdrähten, die Halteelemente mit den Verbindungsstellen der Heizdrähte und die Schutzumhüllung der Fluidleitungsabschnitte mindestens teilweise umgreifende thermisch und elektrisch isolie- rende Umspritzung mit elastomerem Material auf.

Durch eine derartige Umspritzung ist der gesamte Bereich der Verteilvorrichtung sowohl thermisch als auch elektrisch gegen die Umgebungseinflüsse isolierbar und schützbar. Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Beispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fluidleitung in einer Prinzipskizze, Fig. 2 einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Fluidleitung in einer Draufsicht und Fig. 3 eine Draufsicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Fluidleitung mit

S chutzumhüllung .

Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Fluidleitung in einer Prinzipskizze. Ein erster Fluidleitungsabschnitt 1 ist mit einem Verteilstück 2 fluiddicht verbunden. Zwei weiterführende Fluidleitungsabschnitte 3 und 4 sind jeweils ebenfalls mit dem Verteilstück 2 fluiddicht verbunden.

Der erste Fluidleitungsabschnitt 1 weist 2 Heizdrähte 5 und 6 auf. Der Fluidleitungsab- schnitt 3 weist 2 Heizdrähte 7 und 8 auf, der Fluidleitungsabschnitt 4 weist 2 Heizdrähte 9 und 10 auf.

In die Heizdrähte 5 und 6 des ersten Fluidleitungsabschnitt 1 ist an einem hier nicht gezeigten Ende elektrische Leistung in die Heizdrähte 5 und 6 einspeisbar.

Die Fluidleitungsabschnitte 3 und 4 weisen an ihrem jeweils hier nicht gezeigten Ende eine Verbindung der Heizdrähte 7 mit 8 sowie 9 mit 10 auf.

Der Heizdraht 5 ist mit dem Heizdraht 7 mittels einer zusammengepressten Presshülse 11 elektrisch leitend fest verbunden. Ebenso sind der Heizdraht 8 mit dem Heizdraht 9 sowie der Heizdraht 10 mit dem Heizdraht 6 mittels je einer zusammengepressten Presshülse 11 elektrisch leitend fest verbunden.

Auf diese Weise sind die Heizdrähte der Fluidleitungsabschnitte 1 , 3 und 4 elektrisch in Reihe geschaltet. Ein Strom kann also durch die Heizdrähte 5, 7, 8, 9, 10 und 6 fließen, da die Heizdrähte 7 und 8 sowie 9 und 10 jeweils endseitig kurzgeschlossen sind.

In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Fluidleitung in einer Draufsicht gezeigt. Die Fluidleitungsabschnitte 1 , 3 und 4 sind mit dem Verteilstück 2 fest und fluiddicht verbunden. Die Heizdrähte 5, 7, 8, 9, 10 und 6 sind, wie in Figur 1 prinzipiell dargestellt, elektrisch leitend fest miteinander verbunden.

Das Verteilstück 2 weist drei Halteelemente 12 mit je einer Haltetasche 13 auf. Die die Heizdrähte 5, 7, 8, 9, 10 und 6 verbindenden Presshülsen 11 sind derart angeordnet, dass sie jeweils in einer Haltetasche 13 zu liegen kommen. Dabei sind die Heizdrähte 5, 7, 8, 9, 10 und 6 ineinander verschlungen und mindestens teilweise um das Verteilstück 2 herumgelegt.

In Fig. 3 sind die erfindungsgemäßen Fluidleitungen ebenfalls in einer Draufsicht gezeigt. Eine PUR-Masse 14 ist derart um die Fluidleitungsabschnitte 1, 3 und 4 herum gespritzt, dass jeder Fluidleitungsabschnitt 1, 3 und 4 in die PUR-Masse hineinragt. Durch das Um- spritzen der Fluidleitungsabschmtte 1, 3 und 4 mit der PUR-Masse 14 ist eine dichte Verbindung zwischen den Fluidleitungsabschnitten 1, 3 und 4 und der PUR-Masse 14 gegeben. Die hier nicht sichtbaren Heizdrähte sowie das ebenfalls nicht sichtbare Verteilstück sind innerhalb der PUR-Masse 14 angeordnet und durch diese gegen Umwelteinflüsse gut geschützt.

Bezugszeichenliste

(gehört zur Beschreibung)

1 Erster Fluidleitungsabschmtt

2 Verteilstück

3, 4 weiterführende Fluidleitungsabschmtte

5,6,7,8,9, 10 Heizdrähte

1 1 Presshülsen

12 Halteelemente

13 Haltetaschen der Halteelemente 12

14 PUR-Masse