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Title:
DOCUMENT WITH AN INTEGRATED DISPLAY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/062832
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a document with an integrated display device (102), comprising several controllable display elements (103), wherein each of the display elements is designed to output an optical signal for display of a first data set (106) stored in the document, wherein the display controller is designed for cyclical control of the display elements for display of the first data set in sequential image display periods and the display device is designed such that output of the optical signals is carried out with at least a part amount of the display elements with a temporal spectral curve wherein the temporal spectral curve is not visible.

Inventors:
FISCHER JOERG (DE)
PAESCHKE MANFRED (DE)
PFLUGHOEFFT MALTE (DE)
MUTH OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/064400
Publication Date:
May 22, 2009
Filing Date:
October 23, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
FISCHER JOERG (DE)
PAESCHKE MANFRED (DE)
PFLUGHOEFFT MALTE (DE)
MUTH OLIVER (DE)
International Classes:
G09G3/20
Domestic Patent References:
WO1999008910A11999-02-25
Foreign References:
US20030231150A12003-12-18
EP1094435A22001-04-25
Other References:
See also references of EP 2215620A2
Attorney, Agent or Firm:
RICHARDT, Markus (Eltville am Rhein, DE)
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Claims:

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Dokument mit einer integrierten Anzeigevorrichtung (102), die mehrere an- steuerbare Anzeigeelemente (103) aufweist, wobei jedes der Anzeigeelemente zur Abgabe eines optischen Signals für eine Wiedergabe von in dem Dokument gespeicherten ersten Daten (106) ausgebildet ist, wobei die Anzeigevorrichtung zur zyklischen Ansteuerung der Anzeigeelemente zur Wiedergabe der ersten Daten in aufeinander folgenden Bildwiederholperioden ausgebildet ist, und wobei die Anzeigevorrichtung so ausgebildet ist, dass die Abgabe der optischen Signale zumindest einer Teilmenge der Anzeigeelemente mit einem zeitlichen spektralen Verlauf erfolgt, wobei der zeitliche spektrale Verlauf visuell nicht wahrnehmbar ist.

2. Dokument nach Anspruch 1 , wobei der zeitliche spektrale Verlauf durch eine Materialeigenschaft der Anzeigeelemente hervorgerufen wird.

3. Dokument nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zeitliche spektrale Verlauf mit elektronischen Mitteln erzeugt wird.

4. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im zeitlichen spektralen Verlauf eine Information codiert ist.

5. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Anord- nung der Anzeigeelemente der Teilmenge eine Information codiert ist.

6. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit Mitteln (123; 142, 144) zur Variation des zeitlichen spektralen Verlaufes der Ansteuerung der zu der Teilmenge gehörenden Anzeigeelemente.

7. Dokument nach Anspruch 6, mit einer Treiberschaltung (122) zur Ansteuerung der Anzeigeelemente, wobei die Treiberschaltung Mittel (123) zur Variation des zeitlichen spektralen Verlaufes der Ansteuerung der zu der Teilmenge gehörenden Anzeigeelemente aufweist.

8. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeigeelemente in einer Aktiv-Matrix angeordnet sind, wobei jedem der Anzeigeelemente eine Aktivierungsschaltung zugeordnet ist, und wobei die Aktivierungs- Schaltungen der zu der Teilmenge gehörenden Anzeigeelemente Mittel zur Variation des zeitlichen spektralen Verlaufes der Ansteuerung beinhalten.

9. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeigeelemente der Teilmenge eine Ansprechcharakteristik haben, die zur Variation des zeitlichen spektralen Verlaufes führt.

10. Dokument nach Anspruch 10, wobei die Anzeigeelemente einen Leuchtstoff zur Erzeugung des optischen Signals aufweisen, und wobei die Anzeigeelemente der Teilmenge einen ersten Wirtskristall für den Leuchtstoff aufweisen und wobei die übrigen Anzeigeelemente, die nicht zu der Teilmenge gehören, einen zweiten Wirtskristall zur Aufnahme des Leuchtstoffs aufweisen, wobei die ersten und zweiten Wirtskristalle unterschiedlich sind.

11. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzeigevor- richtung einen Bereich aufweist, in dem keine Anzeigeelemente der Teilmenge angeordnet sind.

12. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Information um eine Personalisierungsinformation handelt.

13. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Information um ein Sicherheitsmerkmal handelt.

14. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei der Information um einen kryptographischen Schlüssel handelt.

15. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Dokument einen integrierten elektronischen Schaltkreis (104) und einen Speicher (126) zur Speicherung von schutzbedürftigen Daten (127) und Mitteln (130) zur Aus-

führung eines kryptographischen Protokolls beinhaltet, und mit einer Schnittstelle (124) zu einem Lesegerät (108), wobei ein Zugriff des Lesegeräts auf die schutzbedürftigen Daten über die Schnittstelle die Ausführung des kryptographischen Protokolls mit Hilfe der Information voraussetzt.

16. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich um ein elektronisches Kennzeichen, insbesondere um ein elektronisches Kraftfahrzeugkennzeichen handelt.

17. Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei es sich bei den ersten Daten (106) um ein Kennzeichen eines Fahrzeugs handelt, und wobei durch den zeitlichen spektralen Verlauf eine Information (107) ausgegeben wird.

18. Dokument nach Anspruch 17, wobei es sich bei der Information um einen Fahrzeugparameter und/oder einen Gebührenstatus handelt.

19. Lesegerät für ein Dokument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem optischen Sensor (110) zur Erfassung des zeitlichen spektralen Verlau- fes der optischen Signale von der Teilmenge der Anzeigeelemente.

20. Lesegerät nach Anspruch 19, wobei die Erfassung der zeitlichen Verzögerung durch Erfassung eines zeitaufgelösten Intensitätsprofils der von den Anzeigelementen abgegeben Strahlung erfolgt.

21. Lesegerät nach Anspruch 19 oder 20, mit einem Filter, einem dispersives Element, insbesondere einem Prisma, und/oder einem diffraktivem Element, insbesondere einem Gitter, um einen spektralen Bereich für die Erfassung des zeitlichen spektralen Verlaufes zu selektieren.

22. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19 bis 21 , mit Mitteln (136) zur Verifikation des Dokuments mit Hilfe der von der Anzeigevorrichtung erfassten zeitlichen spektralen Verlaufes.

23. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19 bis 22, mit Mitteln (138) zur Ausführung eines kryptographischen Protokolls und einer Schnittstelle (132) zur Kommunikation mit dem Dokument, wobei ein Zugriff auf die schutzbedürftigen Daten (127) des Dokuments voraussetzt, dass das kryp- tographische Protokoll mit Hilfe einer aus der zeitlichen Verzögerung erfassten

Information erfolgreich durchgeführt worden ist.

24. Lesegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche 19 bis 23, mit Mitteln zur Beleuchtung des erfindungsgemäßen Dokuments, wobei die Beleuch- tungsquelle ausgewählt sein kann aus der Liste thermischer Emitter (zum Beispiel Glühlampe, Nernst-Stift), eine LED (anorganisch, organisch oder Hybrid), Laser, Gasentladungslampe (zum Beispiel Kaltkathodenlampe, Natriumdampflampe) oder eine Kombination dieser.

25. Verfahren zur Verifikation eines Dokuments nach einem der Ansprüche 1 bis 18, mit folgenden Schritten:

- Erfassung des zeitlichen spektralen Verlaufes der optischen Signale von den Anzeigeelementen der Teilmenge in einer Bildwiederholperiode,

- überprüfung einer Referenz-Information mit Hilfe des zeitlichen spektralen Verlaufes.

26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei eine Decodierung einer Information aus dem zeitlichen spektralen Verlauf und/oder der Anordnung der Anzeigelemente der Teilmenge erfolgt, und mit einem Vergleich der Information mit einer Re- ferenz-lnformation.

Description:

Dokument mit einer integrierten Anzeigevorrichtung

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dokument mit einer integrierten Anzeigevorrichtung, insbesondere ein Wert- oder Sicherheitsdokument, ein Lesegerät sowie ein Verfahren zur Verifikation eines Dokuments.

Dokumente mit einer integrierten elektronischen Schaltung sind aus dem Stand der Technik an sich in verschiedener Form bekannt. Beispielsweise gibt es Wert- und Sicherheitsdokumente in überwiegend papierbasierter Form, wie zum Beispiel als Banknote, als elektronischen Reisepass, oder als kunststoffbasierte Chipkarte, insbesondere als sogenannte Smart Card, in kontaktbehafteter, kontaktloser oder Dual-Interface Ausführung. Hierzu wird insbesondere auf die DE 10 2005 025 806 verwiesen.

Insbesondere sind verschiedene Funk-Erkennungssysteme für solche Dokumente aus dem Stand der Technik bekannt, die auch als Radio Frequency Identification (RFID) Systeme bezeichnet werden. Vorbekannte RFID-Systeme beinhalten im Allgemeinen zumindest einen Transponder und eine Sende-Empfangseinheit. Der Transponder wird auch als RFID-Etikett, RFID-Chip, RFID-Tag, RFID-Label oder Funketikett bezeichnet; die Sende-Empfangseinheit wird auch als Lesegerät, Leseeinrichtung oder Reader bezeichnet. Ferner ist oft die Integration mit Servern, Diensten und sonstigen Systemen, wie zum Beispiel Kassensystemen oder Warenwirtschaftssystemen über eine so genannte Middle Ware vorgesehen.

Die auf einem kontaktlosen, beispielsweise einem RFID-Transponder gespeicherten Daten werden über Radiowellen verfügbar gemacht. Bei niedrigen Frequenzen geschieht dies induktiv über ein Nahfeld, bei höheren Frequenzen über ein elektromagnetisches Fernfeld.

Ein RFID-Transponder beinhaltet üblicherweise einen Mikrochip und eine Antenne, die in einem Träger oder Gehäuse untergebracht oder auf ein Substrat aufgedruckt sind. Aktive RFID-Transponder verfügen im Gegensatz zu passiven Transpondern ferner über eine Energiequelle, wie zum Beispiel eine Batterie.

RFID-Transponder sind für verschiedene Dokumente einsetzbar, insbesondere in Chipkarten, beispielsweise zur Realisierung einer elektronischen Geldbörse oder für Electronic Ticketing. Des Weiteren werden diese in Papier oder Kunststoff, wie zum Beispiel in Wert- und Sicherheitsdokumenten, insbesondere Geldscheinen und Ausweisdokumenten, integriert.

Aus der DE 201 00 158 U1 ist beispielsweise eine Identifikations- und Sicherheitskarte aus laminierten und / oder gespritzten Kunststoffen bekannt, die einen integrierten Halbleiter mit einer Antenne zur Durchführung eines RFID-Verfahrens bein- haltet. Aus der DE 10 2004 008 841 A1 ist ferner ein buchartiges Wertdokument, wie zum Beispiel ein Passbuch bekannt geworden, welches eine Transponderein- heit beinhaltet.

Solche Sicherheits- oder Wertdokumente können eine integrierte Anzeigevorrich- tung aufweisen, wie es z.B. aus DE 10 2005 030 626 A1 , DE 10 2005 030 627 A1 , DE 10 2005 030 628 A1 , WO 2004/080100 A1 , EP 1 023 692 B1 , DE 102 15 398 B4, EP 1 173 825 B1 , EP 1 230 617 B1 , EP 1 303 835 B1 , EP 1 537 528 B1 , WO 03/030096 A1 , EP 0 920 675 B1 , US 6,019,284, US 6,402,039 B1 , WO 99/38117 bekannt ist.

Sicherheits- oder Wertdokumente können mit einer kontaktbehafteten oder kontaktlosen Schnittstelle, beispielsweise einem RFID-Interface, ausgestattet sein oder mit einer Schnittstelle, die sowohl eine drahtgebundene als auch eine drahtlose Kommunikation mit einem Chipkarten-Terminal zulässt. Im letzteren Fall spricht man auch von so genannten Dual-Interface Chipkarten. Chipkarten-Kommunikationsprotokolle und -verfahren sind zum Beispiel in der Norm ISO 7816, ISO 14443, ISO 15763 festgelegt.

Ein Nachteil solcher Dokumente mit RFID-Funktionalität ist, dass ohne Einverständnis des Trägers des Dokuments die RFID-Schnittstelle angesprochen werden kann. Ein Schutzmechanismus für Reisedokumente zum Schutz gegen unbefugtes Auslesen der Daten aus einem solchen Dokument ist als "Basic Access Control" bekannt, vgl. hierzu "Machine Readable Travel Document", Technical Report, PKI for Machine Readable Travel Documents Offering ICC Read-Only Access, Version 1.1 , Oktober 01 , 2004, International Civil Aviation Organisation (ICAO). Ein Verfahren für den besonderen Schutz biometrischer Daten, d.h. die sog. Extended Access Control, ist beispielsweise aus der oben bereits genannten DE 10 2005 025 806 bekannt.

Aus der zum Anmeldezeitpunkt unveröffentlichten Patentanmeldung DE 10 2006 031 422.0-53 derselben Anmelderin ist ein Wert- oder Sicherheitsdokument mit einer Anzeigevorrichtung zur Ausgabe eines maschinenlesbaren optischen Signals, welches durch einen Benutzer nicht kognitiv erfassbar ist, bekannt.

Aus WO 2007/137555 A2 ist ein elektronisch konfigurierbares Kraftfahrzeug- Kennzeichen mit einem Display bekannt. Um das Kraftfahrzeug-Kennzeichen zu konfigurieren, werden Daten in einer externen Konfigurationseinheit zusammengestellt und verschlüsselt. Die verschlüsselten Daten werden von einem in die Konfi- gurationseinheit integrierten Infrarot-Sender als Infrarot-Signale ausgesendet. In der Anzeigeelektronik für das Kraftfahrzeug-Kennzeichen werden die Signale entschlüsselt, wofür eine entsprechende Entschlüsselungs-Software in der Anzeigeelektronik gespeichert ist. Weitere elektronische Kraftfahrzeug-Kennzeichen sind bekannt aus US 5,657,008 und US 2007/0285361 A1.

Der Erfindung liegt dem gegenüber die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Dokument, ein Lesegerät für ein Dokument und ein Verfahren zur Verifikation eines Dokuments zu schaffen.

Die der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Nach Ausführungsformen der Erfindung wird ein Dokument mit einer integrierten Anzeigevorrichtung geschaffen, die mehrere ansteuerbare Anzeigeelemente aufweist. Jedes der Anzeigeelemente ist zur Abgabe eines optischen Signals ausgebildet, sodass in einem Speicher des Dokuments gespeicherte Bilddaten auf der An- Zeigevorrichtung zur visuellen Erfassung durch einen Benutzer wiedergegeben werden können. Die Ansteuerung der Anzeigeelemente erfolgt zyklisch wiederholend mit einer bestimmten Bildwiederholfrequenz von beispielsweise 25 Hz oder 50 Hz. Mit jeder Bildwiederholung wird jedes der Anzeigeelemente angesteuert, um ein optisches Signal auszugeben, welches zu der Wiedergabe der gespeicherten Daten beiträgt. Durch jedes der Anzeigeelemente wird also beispielsweise ein so genannter Pixel oder Subpixel realisiert.

Die Anzeigevorrichtung weist einen zeitlichen spektralen Verlauf des abgestrahlten Lichtes der Anzeigeelemente auf, welcher visuell von einem Beobachter nicht wahr- genommen werden kann. Besonders bevorzugt ist eine zeitliche Veränderung der spektralen Zusammensetzung des abgestrahlten Lichts, welche deutlich schneller als die Bildwiederholfrequenz, von typischer Weise 25 beziehungsweise 50 Hz ist.

Unter einem „zeitlichen spektralen Verlauf" wird in Ausführungsformen der Erfin- düng verstanden, dass sich das von einem Anzeigeelement abgegebene Strahlungsspektrum zeitlich ändert. Beispielsweise bleibt also das Strahlungsspektrum nach dem Einschalten eines Anzeigeelements nicht konstant, sondern verändert sich innerhalb einer Bildwiderholperiode. Entsprechendes gilt für das Ausschalten eines Anzeigeelements. Dadurch kann ein Sicherheitsmerkmal gegeben sein und/oder eine Information kodiert sein.

Bei den Anzeigeelementen, welche den erfindungsgemäßen zeitlichen spektralen Verlauf aufweisen, kann es sich zum Beispiel um schwarz/weiß-Pixel oder RGB- Subpixel handeln.

Die Detektion des zeitlichen spektralen Verlaufs der Anzeigeelemente hat insbesondere den Vorteil, dass damit die Nachstellung eines erfindungsgemäßen Dokuments erschwert wird. Zunächst erhält der Fälscher keine Kenntnis von der Tatsache, dass der zeitlich spektrale Verlauf, welcher visuell mit dem bloßen Auge nicht

wahrnehmbar ist, als Sicherheitsmerkmal zur Verifikation des Dokumentes verwendet wird..

Ferner kann der zeitliche spektrale Verlauf sich verschiedenen Teilbereichen des Dokuments unterschiedlich sein, wodurch eine Nachstellung des Dokuments weiter erschwert wird, da ein Fälscher ja auch nicht wissen kann, wo sich welcher Teilbereich des Dokuments befinden soll.

Der zeitliche spektrale Verlauf kann in einer Ausführungsform gezielt variiert wer- den. So ist zum Beispiel von organischen Leuchtdioden (OLEDs) bekannt, dass durch das Ansteuerschema sich verschiedene zeitliche spektrale Verläufe einstellen lassen. Insbesondere ergeben sich unterschiedliche Verläufe für unterschiedliche Ströme und daraus resultierenden Helligkeiten.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Anzeigevorrichtung um ein Aktiv-Matrix-Display, wobei jedem der Anzeigeelemente eine Aktivierungsschaltung zugeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform können die Mittel zur Variation des zeitlich spektralen Verlaufs realisiert sein.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung dienen Zeilenleitungen und/oder Spaltenleitungen zur Ansteuerung der Anzeigeelemente.

Verschiedene zeitliche spektrale Verläufe werden mittels verschiedener Materialien und insbesondere verschiedener Materialkombinationen realisiert. Dieses führt ins- besondere bei farbigen Anzeigevorrichtungen dazu, dass wenigstens eine dieser Farbkomponenten einen erfindungsgemäßen zeitlichen spektralen Verlauf aufweist. Es können aber auch mehrere oder alle Farbkomponenten einen entsprechenden Verlauf aufeisen.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der in das Dokument integrierten Anzeigevorrichtung um ein Aktiv- oder Passiv-Matrixdisplay oder eine Segment-Anzeige.

Insbesondere kann es sich bei der Anzeigevorrichtung um eine elektrophoretische oder elektrochrome Anzeige, eine bistabile Anzeige, eine Drehelementanzeige, insbesondere sog. elektronisches Papier ("E-Paper"), eine LED-Anzeige, insbesondere eine anorganische, organische oder Hybrid-LED-Anzeige, eine LCD-Anzeige in ver- schiedenen Ausführungsformen (zum Beispiel Twisted Nematic, Super Twisted Nematic, cholesterisch, nematisch), eine ferroelekthsche Anzeige, eine Anzeige auf der Basis des Elektrowetting-Effekts, eine Anzeige auf Basis interferometrischer Modulatorelemente (IMOD), eine Hybridanzeige oder eine Anzeige auf Basis eines flexiblen Displays, wie sie beispielsweise von der Firma Citala (www.citala.com) kommerziell erhältlich ist (vergleiche US 2006/0250535 A1 und WO 2007/054944), handeln.

Die in dem Dokument gespeicherten Daten können verschiedene Inhalte beinhalten, die zur Erzeugung einer Bildwiedergabe auf der Anzeigevorrichtung geeignet sind, das heißt, beispielsweise digitale Bildaufnahmen, insbesondere Gesichtsbilder einer Person, Wappen, Siegel, textuelle Angaben, Barcodes und dergleichen. In einer Ausführungsform des Dokuments als elektronisches Kennzeichen, insbesondere als elektronisches Kraftfahrzeugkennzeichen, können die Daten das Kennzeichen eines Fahrzeugs beinhalten.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Information, die durch den zeitlichen spektralen Verlauf der Abgabe der optischen Signale von den Anzeigeelementen der Teilmenge ausgegeben wird, um eine Personalisierungsin- formation, ein Sicherheitsmerkmal, einen kryptographischen Schlüssel, einen Fahr- zeugparameter und/oder einen Gebührenstatus.

Bei den Personalisierungsinformationen kann es sich beispielsweise um Angaben bezüglich des Trägers des Dokuments handeln, wie zum Beispiel dessen Namen, Wohnort, Größe, Alter, Geschlecht, Gewicht und dergleichen. Diese Angaben kön- nen bei der Wiedergabe der gespeicherten Daten ganz oder teilweise im Klartext auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Information um ein Sicherheitsmerkmal, wie zum Beispiel ein Wappen, Siegel oder dergleichen.

Diese Information wird zum Beispiel durch die räumliche Anordnung der Bildelemente der Teilmenge ausgegeben.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Information um einen kryptographischen Schlüssel. Bei dem kryptographischen Schlüssel kann es sich um einen symmetrischen oder um einen asymmetrischen Schlüssel handeln. Der kryptographische Schlüssel wird von einem Lesegerät erfasst, so dass das Lesegerät zusammen mit dem Dokument ein kryptographisches Protokoll ausführen kann.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Information um einen Fahrzeugparameter und/oder einen Gebührenstatus des Kraftfahrzeugs. Das Dokument, insbesondere in der Ausführungsform als elektronisches Kraftfahrzeugkennzeichen, kann an dem Kraftfahrzeug oder einem Kraftfahrzeugteil befestigt sein.

Bei dem Fahrzeugparameter kann es sich z.B. um die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, einen Lärmpegel oder einen Abgaswert handeln. Insbesondere kann durch die Information ausgegeben werden, welche Schadstoffklasse das Kraftfahr- zeug erfüllt, insbesondere gemäß der anwendbaren Feinstaubverordnung.

Durch die Ausgabe des Gebührenstatus kann angezeigt werden, ob für das Kraftfahrzeug die vorgeschriebenen Gebühren, Steuern und/oder Abgaben, insbesondere Mautgebühren, Kraftfahrzeugsteuern und/oder Abgasgebühren, bezahlt worden sind.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das Dokument einen geschützten Speicherbereich, in dem weitere Daten gespeichert sind. Ferner hat das Dokument eine Schnittstelle für einen lesenden Zugriff des Lesegeräts auf diese weiteren Daten. Die Schnittstelle kann kontaktbehaftet oder kontaktlos, insbesondere als RFID- Schnittstelle ausgebildet sein. Ferner kann die Schnittstelle auch als so genanntes Dual Mode Interface ausgebildet sind. Die Schnittstelle kann auf einer elektrischen, kapazitiven, induktiven, magnetischen, optischen oder einer anderen physikalischen

Kopplungsmethode beruhen. Für kontaktlose Kopplung über eine Antenne, kann diese beispielsweise als Spule, Dipol oder in Form von kapazitiven Flächen ausgebildet sein.

Bedingung für einen Lesezugriff des Lesegeräts auf die weiteren Daten ist die zuvorige erfolgreiche Ausführung des kryptographischen Protokolls. Bei dem kryp- tographischen Protokoll kann es sich zum Beispiel um eine sogenannte Challenge- Response Verfahren handeln. Durch das kryptographische Protokoll werden die weiteren Daten gegen unerlaubte Zugriffe geschützt. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn es sich bei den dritten Daten um sensitive Daten handelt, wie zum Beispiel biometrische Daten, insbesondere Fingerabdruckdaten oder Iris-Scandaten des Trägers des Dokuments.

Unter einem „Dokument" werden erfindungsgemäß unter anderem Papier basierte und/oder Kunststoff basierte Dokumente verstanden, wie zum Beispiel Ausweisdokumente, insbesondere Reisepässe, Personalausweise, Visa, Führerscheine, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, Firmenausweise, Gesundheitskarten oder andere ID- Dokumente, sowie auch Chipkarten, Zahlungsmittel, insbesondere Bankkarten und Kreditkarten, Frachtbriefe oder sonstige Berechtigungsnachweise.

Unter einem "Dokument" wird auch ein elektronisches Kennzeichen, insbesondere ein elektronisches Kraftfahrzeugkennzeichen, verstanden. Das Dokument kann auch einen integralen Bestandteil eines Transportmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bilden. Beispielsweise kann das Dokument in die Front- bzw. Heckhaube bzw. in das sog. Frontend oder Backend integriert sein, indem dort ein Display erfindungsgemäß eingebracht oder aufgebracht wird.

Das Dokument kann auch metallbasiert sein, insbesondere blechbasiert; es kann also einen Dokumentenkörper aus Blech haben. Es kann aber auch ein Dokumen- tenkörper aus einem anderen Material haben, wie z.B. aus einem Verbundmaterial, wie er im Fahrzeugbau verwendet wird.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Lesegerät für ein Dokument. Das Lesegerät hat einen Sensor zur Erfassung des zeitlichen spektralen Verlaufes des

von der Anzeigevorrichtung abgestrahlten Lichts sowie Decodiermittel zur Decodie- rung der über den zeitlichen spektralen Verlauf codierten Information.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das Lesegerät zur Verifikation des Dokuments mit Hilfe der Information ausgebildet. Beispielsweise vergleicht das Lesegerät die empfangene Information mit einer Referenz-Information. Eine hinreichende übereinstimmung zwischen der empfangenen Information und der Referenzinformation ist eine Voraussetzung dafür, dass das Dokument als echt anerkannt wird.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das Lesegerät Mittel zur Ausführung des kryptographischen Protokolls mittels der empfangenen Information. Bei dieser Information handelt es sich beispielsweise um einen kryptographischen Schlüssel. Aufgrund der Erfassung des kryptographischen Schlüssels kann das Lesegerät mit dem Dokument das kryptographische Protokoll ausführen. Nach erfolgreicher Durchführung des kryptographischen Protokolls kann das Lesegerät auf einen geschützten Speicherbereich des Dokuments zugreifen, um von dort Daten auszulesen.

Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist das Lesegerät zur Erfassung des Dokuments eines vorbeifahrenden Transportmittels ausgebildet; bei dieser Ausführungsform ist das Dokument beispielsweise als elektronisches Kraftfahrzeugkennzeichen ausgebildet. Das Lesegerät kann z.B. zur Erfassung eines Fahrzeugparameters, eines Fahrparameters oder eines Gebührenstatus des Kraftfahrzeugs die- nen, insbesondere zur Durchführung von Verkehrskontrollen, Abgaskontrollen und/oder Gebührenkontrollen

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verifikation eines Dokuments. Zur Verifikation des Dokuments wird die von der Anzeigevorrichtung empfangene Information mit einer Referenzinformation verglichen.

Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dokuments,

Figur 2 ein Blockdiagramm einer weiteren Ausführungsform einer erfindungs- gemäßen Dokuments,

Figur 3 ein zeitlicher spektraler Verlauf,

Figur 4 ein weiterer zeitlicher spektraler Verlauf,

Figur 5 ein weiterer zeitlicher spektraler Verlauf,

Elemente der nachfolgenden Ausführungsformen, die einander entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.

Die Figur 1 zeigt ein Dokument 100 mit einer in den Dokumentenkörper des Dokuments 100 integrierten Anzeige 102 und einer elektronischen Schaltung 104 zur Ansteuerung der Anzeige 102. Die Anzeige 102 beinhaltet eine Vielzahl von Anzeigeelementen, die beispielsweise matrixförmig angeordnet sein können. Insbesonde- re kann es sich bei der Anzeige 102 um eine Passiv- oder eine Aktiv-Matrixanzeige handeln.

Die elektronische Schaltung 104 beinhaltet einen oder mehrere elektronische Speicher 126 zur Speicherung insbesondere von Daten 106. Die elektronische Schal- tung 104 kann auf die Daten 106 zugreifen. Insbesondere dient die elektronische Schaltung 104 zum Zugriff auf die Daten 106, um die Anzeige 102 zur Wiedergabe der Daten 106 anzusteuern, sodass ein Benutzer des Dokuments 100 die Wiedergabe der Daten 106 visuell wahrnehmen kann.

Bei den Daten 106 kann es sich zum Beispiel um Bilddaten handeln. Unter „Bilddaten" werden hier Daten verstanden, die sich zur Wiedergabe auf der Anzeige 102 eignen, d.h. zum Beispiel eine digitale Fotografie, textuelle Angaben, ein ein- oder zweidimensionaler Barcode, ein amtliches Kraftfahrzeugkennzeichen oder dergleichen.

Die elektronische Schaltung 104 ist so ausgebildet, dass während einer Bildwiederholperiode sämtliche der Anzeigeelemente der Anzeige 102 einmal angesteuert werden, um so die Daten 106 auf der Anzeige 102 wiederzugeben. Dies kann mit einer Bildwiederholfrequenz von zum Beispiel 25 Hz oder 50 Hz erfolgen.

Ein jedes der Anzeigeelemente der Anzeige 102 ist zur Abgabe eines optischen Signals ausgebildet. Durch Ansteuerung der Anzeigeelemente durch die elektronische Schaltung 104 werden die in dem Dokument gespeicherten Daten 106 wieder- gegeben, sodass sie ein Benutzer visuell wahrnehmen kann. Dies erfolgt beispielsweise so, dass innerhalb einer Bildwiederholperiode die Anzeigeelemente zeilenweise angesteuert werden, um so innerhalb einer Bildwiederholperiode ein Vollbild auf der Anzeige 102 aufzubauen.

Die Anzeige 102 ist so ausgebildet, dass über den variierbaren zeitlichen spektralen Verlauf des abgestrahlten Lichtes eine Information codiert übertragen werden kann. über den zeitlichen und/oder räumlichen Verlauf der Variation des zeitlichen spektralen Verlaufes der Anzeigeelemente auf der Anzeige 102 kann eine Information in der Anzeige 102 codiert sein.

Das Lesegerät 108 hat einen optischen Sensor 110, wie zum Beispiel einen CCD- Sensor oder einen optischen Scanner. Der Sensor 110 ist dazu ausgebildet, die von den Anzeigeelementen der Anzeige 102 abgegebenen optischen Signale zu erfassen. Der Sensor 110 kann in einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform aus einem oder mehreren Halbleiterdetektoren, zum Beispiel Phototransistoren, Photodioden (insbesondere Avalanche-Photodioden) oder Photowiderständen, oder Sekundärelektronenvervielfachern (Photomultiplier, PMT) bestehen, welcher die zeitaufgelöste Detektion ermöglicht. Ein weiterer Bestandteil des Sensors 110 kann ein oder mehrere Filter, ein dispersives Element (zum Beispiel Prisma) und/oder diffraktives Element (zum Beispiel Gitter) beinhalten, um einen oder mehrere spektrale Bereiche zu selektieren. Zum Beispiel kann eine Photodiode eingesetzt werden, welche Licht bei 520 nm detektiert und eine zweite, welche Licht bei 620 nm detek- tiert. Es kann auch eine Kombination von Sensoren 110, insbesondere PMTs, ein-

gesetzt werden, welche bei gleicher Wellenlänge, aber mit unterschiedlichen Start- detektierzeitpunkten messen.

Der Sensor 110 kann zum Beispiel auf die Detektion von UV-, sichtbaren und/oder IR-Licht ausgebildet sein. Das detektierte Licht kann in einer Ausführungsform von der Anzeigevorrichtung emittiert worden sein. In einer weiteren Ausführungsform verfügt das Lesegerät über eine Beleuchtungsquelle, welche das Dokument bestrahlt. Das Dokument kann diese Strahlung in unveränderter oder veränderter Form wieder abgeben. Der Sensor kann somit die Transmission, Emission oder Re- flexion messtechnisch erfassen. Bei der Beleuchtungsquelle kann es sich um einen thermischen Emitter (zum Beispiel Glühlampe, Nernst-Stift), eine LED (anorganisch, organisch oder Hybrid), einen Laser, eine Gasentladungslampe (zum Beispiel KaIt- kathodenlampe, Natriumdampflampe) oder eine Kombination dieser handeln. Diese können mit einem Filter, einem dispersiven Element (zum Beispiel Prisma) und/oder diffraktiven Element (zum Beispiel Gitter) versehen sein, um einen spektralen Bereich zu selektieren. Bevorzugt sind einzelne Wellenlängen, Wellenlängenbereiche oder kontinuierliche Spektren zwischen 190 nm und 2500 nm, bevorzugt zwischen 250 nm und 1250 nm.

Der Sensor 110 ist mit einer elektronischen Schaltung 112 des Lesegeräts 108 verbunden. Durch die elektronische Schaltung 112 werden die durch den Sensor 110 erfassten optischen Signale ausgewertet, um den zeitlichen spektralen Verlauf zu erfassen, mit der die Anzeigeelemente die optischen Signale abgeben. Die elektronische Schaltung 112 kann einen Decoder beinhalten, um die Information aus den zeitlich spektralen Verlauf und/oder aus der Anordnung der Anzeigeelemente der Teilmenge, welche die einen bestimmten zeitlichen spektralen Verlauf aufweisenden optischen Signale abgegeben haben, zu decodieren. In der elektronischen Schaltung 112 kann eine Referenz- Information gespeichert sein.

Ferner hat das Lesegerät 108 eine Nutzerschnittstelle 116. Alternativ oder zusätzlich kann das Lesegerät 108 auch eine Schnittstelle zu einem Computer und/oder einem Netzwerk aufweisen.

Das Lesegerät 108 kann mit einem Sensor 110 die Wiedergabe der Anzeige 102 erfassen. Dies kann permanent erfolgen, sodass das Lesegerät 108 also ständig die von der Anzeigevorrichtung 102 erzeugte Wiedergabe optisch sensiert. Hierzu ist der Sensor 110 beispielsweise als Hochgeschwindigkeitskamera ausgebildet.

Beispielsweise handelt es sich bei der erfassten Information um eine Personalisie- rungsinformation. Diese Personalisierungsinformation kann auf dem Dokument 100 als Aufdruck 114 im Klartext angegeben sein. Durch Vergleich der über die Nutzerschnittstelle 116 ausgegebenen Personalisierungsinformation mit der auf dem Auf- druck 114 des Dokuments 100 angegebenen Personalisierungsinformationen kann also eine Prüfung der Echtheit des Dokuments erfolgen, da die aus dem zeitlichen spektralen Verlauf der von den Anzeigeelementen der Teilmenge optisch von dem Sensor 110 erfassten Personalisierungsinformation, die über die Schnittstelle 116 des Lesegeräts 108 ausgegeben wird, mit der auf dem Aufdruck 114 gezeigten Per- sonalisierungsinformation übereinstimmen muss.

Bei der Information kann es sich auch um ein Wappen, Siegel oder ein anderes Sicherheitsmerkmal handeln. Die Wiedergabe dieses Sicherheitsmerkmals wird von dem Sensor 110 des Lesegeräts 108 erfasst und durch die elektronische Schaltung 112 mit der dort gespeicherten Referenz-Information verglichen. Wenn das optisch erfasste Sicherheitsmerkmal mit der Referenz-Information hinreichend übereinstimmt, wird über die Nutzerschnittstelle 116 ein akustisches oder optisches Signal ausgegeben, welches anzeigt, ob das Dokument 100 die Echtheitsprüfung bestanden hat oder nicht.

Beispielsweise geben alle Anzeigeelemente der Teilmenge deren jeweiligen optischen Signale innerhalb einer Bildwiederholperiode mit demselben zeitlichen spektralen Verlauf ab. In diesem Fall kann durch die räumliche Anordnung der Anzeigeelemente der Teilmenge auf der Anzeige 102 das Sicherheitsmerkmal gebildet wer- den.

Die elektronische Schaltung 104 kann auch so ausgebildet sein, dass sie unmittelbar vor einer Bildwiederholperiode ein Trigger-Signal abgibt, welches beispielsweise drahtlos oder optisch zu der elektronischen Schaltung 112 des Lesegeräts 108

übertragen wird. Erst aufgrund dieses Trigger-Signals startet die elektronische Schaltung 112 die optische Erfassung der Wiedergabe der Anzeige 102 mit Hilfe des Sensors 110, um die von den Anzeigeelementen der Anzeige 102 während der nachfolgenden Bildwiederholperiode abgegebenen optischen Signale zu erfassen. Der Sensor 110 kann bei dieser Ausführungsform beispielsweise als time-gated Sensor ausgebildet sein, insbesondere als time-gated CCD-Kamera.

Alternativ kann das Lesegerät 108 so ausgebildet sein, dass es dieses Trigger- Signal für das Dokument 100 erzeugt. In diesem Fall wird das Trigger-Signal bei- spielsweise drahtlos von der elektronischen Schaltung 112 an die elektronische Schaltung 104 übertragen. Daraufhin wird von der elektronischen Schaltung 104 eine Bildwiederholperiode gestartet, innerhalb derer ein Vollbild zur Wiedergabe der Daten 106 aufgebaut wird. Ferner wird durch das Trigger-Signal in dem Lesegerät 108 von der elektronischen Schaltung 112 die optische Erfassung der Wiedergabe der Anzeige 102 durch den Sensor 110 gestartet.

Bei der Information, die von der elektronischen Schaltung 104 über die Anzeige 102 durch die verschiedenen zeitlichen spektralen Verläufe der optischen Signale ausgegeben wird, kann es sich auch um einen Fahrzeugparameter und/oder einen Ge- bührenstatus handeln. Bei dieser Ausführungsform ist das Dokument 100 als elektronisches Kraftfahrzeug-Kennzeichen ausgebildet, welches an einem Kraftfahrzeug angebracht ist oder welches einen integralen Bestandteil des Kraftfahrzeugs bildet.

Beispielsweise kann die elektronische Schaltung 104 eine Schnittstelle zu einem Kraftfahrzeug-Elektronikgerät aufweisen, welches die auszugebende Information an die Schnittstelle der elektronischen Schaltung 104 in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen sendet. Bei dem Kraftfahrzeug-Elektronikgerät kann es sich beispielsweise um eine sogenannte Electronic Control Unit (ECU) handeln. Das Kraftfahrzeug-Elektronikgerät kann über ein Kraftfahrzeug-Bussystem mit der elekt- ronischen Schaltung 104 vernetzt sein, um über das Kraftfahrzeug-Bussystem die auszugebende Information zu übertragen.

Beispielsweise kann das Kraftfahrzeug-Elektronikgerät zur Erfassung eines Fahrzeug-Parameters dienen, und zwar auf der Basis von Sensorsignalen. Beispielswei-

se dient ein Sensor zur Erfassung eines aktuellen Abgaswerts des Kraftfahrzeugs. Dieser aktuelle Abgaswert wird in Form einer Information von dem Kraftfahrzeug- Elektronikgerät an die elektronische Schaltung 104 übertragen, sodass der Abgaswert über die Anzeige 102 ausgegeben wird. Entsprechend kann für weitere Fahr- zeugparameter, wie zum Beispiel die Geschwindigkeit, den aktuell von dem Kraftfahrzeug erzeugten Lärmpegel oder andere Umwelt- und/oder sicherheitsrelevante Fahrzeugparameter verfahren werden.

Alternativ oder zusätzlich ist das Kraftfahrzeug-Elektronikgerät zur Bestimmung ei- nes Gebührenstatus ausgebildet. Beispielsweise wird durch das Kraftfahrzeug- Elektronikgerät festgestellt, ob eine erforderliche Gebühr, wie zum Beispiel eine Mautgebühr, eine Steuer oder eine Abgasgebühr, für das Kraftfahrzeug entrichtet worden ist oder zu entrichten ist. Eine entsprechende Information, die den Gebührenstatus angibt, wird von dem Kraftfahrzeug-Elektronikgerät an die elektronische Schaltung 104 ausgegeben, sodass diese Information über die Anzeige 102 ausgegeben wird.

Dementsprechend kann das Lesegerät 108 zur Erfassung der Information, die über die Anzeige 102 ausgegeben wird, von dem stehenden und/oder von dem fahren- den Kraftfahrzeug ausgebildet sein. Das Lesegerät 108 kann über ein Netzwerk mit einem zentralen Servercomputer verbunden sein, in dem die von der Anzeige 102 erfasste Information ausgewertet wird.

Bei den Daten 106 kann es sich hier um das amtliche Kraftfahrzeug-Kennzeichen handeln. Auf der Anzeige 102 wird also visuell sichtbar das amtliche Kraftfahrzeug- Kennzeichen ausgegeben sowie zusätzlich eine oder mehrere weitere Informationen, die visuell ohne ein Lesegerät nicht wahrnehmbar sind. Bei dieser Ausführungsform kann eine Aktualisierung des amtlichen Kennzeichens dadurch erfolgen, dass eine Aktualisierung der Daten 106 vorgenommen wird, beispielsweise indem Daten, die das aktualisierte amtliche Kennzeichen beinhalten, von dem Kraftfahrzeug-Elektronikgerät über das Kraftfahrzeug-Bussystem an die elektronische Schaltung 104 gesendet werden, welches die Daten 106 dann mit den empfangenen Daten überschreibt

Die Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dokuments 100 und eines erfindungsgemäßen Lesegeräts 108.

Die elektronische Schaltung 104 des Dokuments 100 ist hier als Chip, insbesondere als RFID-Chip, ausgebildet. Die elektronische Schaltung 104 ist mit einer Schnittstelle 124 des Dokuments 100 zur Kommunikation mit dem Lesegerät 108 verbunden. Die Schnittstelle 124 kann beispielsweise ein oder mehrere Antennenwindungen, die in einem Randbereich des Dokuments 100 verlaufen, aufweisen.

Die Schaltung 104 hat einen elektronischen Speicher 126 zur Speicherung von schutzbedürftigen Daten 127. Bei den schutzbedürftigen Daten 127 kann es sich beispielsweise um biometrische Daten des Trägers des Dokuments 100, wie zum Beispiel Fingerabdruckdaten, Iris-Scandaten oder dergleichen handeln. Die schutzbedürftigen Daten 127 sind in einem besonders geschützten Speicherbereich des Speichers 126 gespeichert.

Ferner sind in demselben Speicher 126 oder einem anderen elektronischen Speicher des Dokuments 100 die Daten 106 und die Information 107 gespeichert. Die Schaltung 104 hat ferner einen Prozessor 128 zur Ausführung von Programmin- struktionen 130, durch die die das Dokument 100 betreffenden Schritte eines kryp- tographischen Protokolls implementiert werden. Der Prozessor 128 dient ferner zur Ausführung von Programminstruktionen 131 , die ein Steuerungsprogramm implementieren.

Das Lesegerät 108 hat einen optischen Sensor 110 zur Erfassung der von den Anzeigeelementen 103 (vgl. Fig.2) der Anzeige 102 abgestrahlten optischen Signale. Bei dem optischen Sensor 110 kann es sich um einen CCD-Sensor oder einen Scanner handeln.

Das Lesegerät 108 hat ferner eine Schnittstelle 132, die der Schnittstelle 124 des Dokuments 100 entspricht. Beispielsweise ist also die Schnittstelle 132 für eine RFID-Kommunikation mit dem Dokument 100 bzw. dessen Schaltung 104 ausgebildet. Die Schnittstellen 124, 132 können kontaktbehaftet, kontaktlos oder als so genanntes Dual-Mode-Interface ausgebildet sein. Die Schnittstellen 124, 132 können

auf einer elektrischen, kapazitiven, induktiven, magnetischen, optischen oder einer anderen physikalischen Kopplungsmethode beruhen. Für kontaktlose Kopplung über eine Antenne, kann diese beispielsweise als Spule, Dipol oder in Form von kapazitiven Flächen ausgebildet sein.

Das Dokument 108 hat zumindest einen Prozessor 134 zur Ausführung eines Steuerungsprogramms 136 sowie von Programminstruktionen 138, durch die die das Lesegerät 108 betreffenden Schritte des kryptographischen Protokolls implementiert werden. Das Lesegerät 108 kann ferner zur Ausführung eines Anwendungspro- gramms 140 dienen. Das Anwendungsprogramm 140 kann auch von einem anderen Computersystem ausgeführt werden, welches mit dem Lesegerät 108 verbunden ist.

Das durch die Programminstruktionen 131 implementierte Steuerungsprogramm des Dokuments 100 ist so ausgebildet, dass es die Treiberschaltung 122 zur Wiedergabe der Daten 106 ansteuert. Die Treiberschaltung greift dabei auf die Information 107 zu, um den zeitlichen spektralen Verlauf der Ansteuerung der Anzeigeelemente der Teilmenge dementsprechend zu codieren. Alternativ kann auch den zeitlichen spektralen Verlauf fest vorgegeben sein, wobei dann die Kodierung der In- formation über die Auswahl der Anzeigeelemente erfolgt, die innerhalb einer Bildwi- derholperiode angesteuert werden.

Zum Zugriff auf die Daten 127 des Speichers 126 erfasst das Lesegerät 108 zunächst mittels seines optischen Sensors 110 die Anzeige 102. Hierzu wird der Sen- sor 110 entsprechend von dem Steuerungsprogramm 136 angesteuert. Das Steuerungsprogramm 136 decodiert die in den zeitlichen spektralen Verlauf und/oder der Anordnung der Anzeigeelemente 103 der Teilmenge codierte Information, um so die Information zu empfangen. Auf diese Art und Weise erhält das Steuerungsprogramm 136 Kenntnis des kryptographischen Schlüssels.

Nach der Erfassung des kryptographischen Schlüssels startet das Steuerungsprogramm 136 die Ausführung der Programminstruktionen 138, so dass das kryp- tographische Protokoll zwischen dem Lesegerät 108 und dem Dokument 100 mit Hilfe des kryptographischen Schlüssels durchgeführt wird. Beispielsweise handelt

es sich bei dem kryptographischen Protokoll um ein Challenge-Response- Verfahren.

Das Challenge-Response-Verfahren kann beispielsweise so ablaufen, dass das Lesegerät 108 zunächst eine Anforderung der Daten 127 an die Schnittstelle 124 des Dokuments 100 sendet. Daraufhin wird die Ausführung der Programminstruktionen 130 gestartet. Hierdurch wird seitens des Dokuments 100 z. B. eine Zufallszahl generiert, die mit einem Referenzwert des kryptographischen Schlüssels symmetrisch verschlüsselt wird, so dass ein Chiffrat resultiert. Die verschlüsselte Zu- fallszahl, d.h. das Chiffrat, wird von der Schnittstelle 124 des Dokuments 100 an die Schnittstelle 132 des Lesegeräts 108 gesendet.

Durch Ausführung der Programminstruktionen 138 wird seitens des Lesegeräts 108 das von dem Dokument 100 empfangene Chiffrat mit Hilfe des zuvor empfangenen kryptographischen Schlüssels entschlüsselt. Das Resultat der Entschlüsselung wird von der Schnittstelle 132 an die Schnittstelle 124 des Dokuments 100 gesendet.

Mit Hilfe der Programminstruktionen 130 wird dann seitens des Dokuments 100 geprüft, ob das Ergebnis der Entschlüsselung des Chiffrats, welche das Dokument von dem Lesegerät 108 empfangen hat, identisch ist mit der initial durch das Dokument 100 erzeugten Zufallszahl. Wenn dies der Fall ist, stimmt der Referenzwert des kryptographischen Schlüssels, der in den Programminstruktionen 130 beinhaltet ist, oder auf den diese zugreifen können, mit dem aus der Bildwiedergabe der Anzeige 102 durch das Lesegerät 108 erfassten kryptographischen Schlüssel überein, wo- durch die Authentizität des Dokuments 100 und die Zugriffsberechtigung des Lesegeräts 108 gegeben ist.

Das Dokument 100 überträgt daraufhin die von dem Lesegerät 108 angeforderten Daten 127 des Speichers 126 von der Schnittstelle 124 zu der Schnittstelle 132. Diese Daten können von dem Steuerungsprogramm 136 an das Anwendungsprogramm 140 für eine Weiterverarbeitung übertragen werden. Beispielsweise werden die Daten auf einer Bildschirmmaske ausgegeben.

Bevor die Daten aus dem Speicher 126 an das Lesegerät 108 übertragen werden, können weitere überprüfungen erforderlich sein, wie z.B. nach einem EAC Verfahren. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein kryptographisches Protokoll basierend auf einem asymmetrischen Schlüssel zum Einsatz kommen.

Die elektronische Schaltung 104 des Dokuments 100 ist hier als Chip, insbesondere als RFID-Chip, ausgebildet. Die elektronische Schaltung 104 beinhaltet eine Treiberschaltung 122 zur Ansteuerung der Anzeige 102. Hierzu beinhaltet die Treiberschaltung 122 eine Treiberlogik 123.

Die elektronische Schaltung 104 hat ferner einen Prozessor 128 zur Ausführung von Programminstruktionen 131 , die ein Steuerungsprogramm implementieren, sowie zur Ausführung von Programminstruktionen 132, die zur Decodierung der Daten 106 dienen. Diese Decodierung wird auch als „Rendering" bezeichnet. Beispiels- weise liegen die Daten 106 in einem standardisierten Datenformat codiert vor, d.h. beispielsweise im Format JPEG, GIF oder TIFF. Durch die Programminstruktionen 131 können die Daten 106 decodiert werden.

Die elektronische Schaltung 104 hat ferner einen Pufferspeicher 118, beispielsweise einen sogenannten frame buffer.

Alternativ ist es auch möglich, den zeitlichen spektralen Verlauf nicht auf der Ebene der Ansteuerung, sondern auf der Ebene der Anzeigeelemente 103 selbst zu implementieren. Jedes der Anzeigeelemente 103 hat eine Ansprechcharakteristik, d.h. eine übertragungsfunktion, die den zeitlichen spektralen Verlauf der Abgabe eines optischen Signals bei Ansteuerung dieses Anzeigeelements 103 angibt. Die Anzeigeelemente 103 der Teilmenge sind so ausgebildet, dass sie ein Ansprechverhalten aufweisen, welches von dem Ansprechverhalten der übrigen Anzeigeelemente 103 der Anzeige 102 abweicht. Dieses Ansprechverhalten ist verändert, wodurch sich das zeitliche spektrale Verhalten der Abgabe der optischen Signale von diesen Anzeigeelementen 103 der Teilmenge ergibt.

In Fig.3 ist ein zeitlich spektraler Verlauf einer Emission zum Beispiel einer OLED schematisch dargestellt. Zum Zeitpunkt t 0 liegt das Maximum bei einer Wellenlänge

A 0 . Zum späteren Zeitpunkt ti hat sich der spektrale Verlauf verschoben, sodass das Maximum bei λi liegt und in diesem Falle zu höheren Wellenlängen verschoben. Zu einem noch späteren Zeitpunkt t 2 ist das Maximum bis zu A 2 verschoben. Die Verschiebung ist bevorzugt in nicht wahrnehmbaren Bereich, zum Beispiel kann A 0 = 620 nm, Ai = 620,5 nm und A 2 = 621 nm sein. Die Verschiebung ist maschinell erfassbar und auswertbar. Der Zeitunterschied zwischen t 0 , 1 i und t 2 ist kleiner 40 ms, bevorzugt kleiner 2 ms, besonders bevorzugt kleiner 10 μs.

Die Variation der Lebensdauern kann über Verwendung verschiedener Materialien, zum Beispiel verschiedene Wirtsgittersysteme, räumliche Anordnung z.B. in Typ Il Halbleitern oder bei intramolekularen Energietransfer (FRET, insbesondere spFRET) erfolgen. Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch gezielte chemische Dotierungen von Polymeren mit Metallen.

Bei Verwendung von emissiven Anzeigevorrichtungen, insbesondere OLEDs, können verschiedene Emittermaterialien durchaus ein ähnliches oder sogar Identisches Emissionsspektrum aufweisen und sich trotzdem in ihrem zeitlichen Lumineszenzverhalten deutlich unterscheiden. Je nach Lebensdauer des angeregten Zustandes unterscheidet man zwischen Fluoreszenz und Phosphoreszenz. Fluoreszente Mate- rialien haben Lebensdauern < 10 ~6 s und phosphoreszente Materialien von > 10 ~6 s.

Von den gängigen OLED Materialien besitzen insbesondere die sogenannten Triplett Materialien das Potential, gleichzeitig als Sicherheitsfeature eingesetzt zu werden. Diese Materialien zeichnen sich durch Ihre Phosphoreszenz aus. Sie un- terscheidet sich im wesendlichen hinsichtlich der Fluoreszenz durch um Größenordnungen längere Lebensdauern des angeregten Zustandes. Während der übergang des angeregten Zustandes zum Grundzustand in der Phosphoreszenz als verboten bezeichnet wird (der sogenannte Triplettzustand), ist er in der Fluoreszenz erlaubt (der Singulettzustand).

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl an sogenannten Triplett-OLED- Materialien bekannt. Insbesondere Derivate von Poly(p-Phenylen-Vinylen) (PPV) sind geeignet. Weitere Materieline sind z.B. Triphenylamin dimer, N,N'-bis(3 me- thylphenyl)-N,N'-bis(phenyl)-benzidine (TPD), fac tris(2-phenylpyridine) iridium

(lr(ppy) 3 ) doped TPD, and platinum octaethyl porphine (PtOEP) doped TPD (Tsuboi, Taiju; Murayama, Hideyuki; Penzkofer, Alfons (2006) Photoluminescence Characte- ristics of Ir(PPy) 3 and PtOEP doped in TPD Host Material. Thin Solid Films, 499 (1 - 2). pp. 306-312. ISSN 0040-6090).

Der zeitliche spektrale Verlauf spielt im Stand der Technik bei OLEDs nur insofern eine Rolle, als das die Materialien für bestimmte Anwendungen (z.B. TV) nicht zu langsam abklingen sollen (Nachleuchten) und das der zeitlich integrale spektrale Verlauf konstant ist. Im Unterschied hierzu kann erfindungsgemäß über den zeitlich spektralen Verlauf eine Information und/oder ein Sicherheitsmerkmal codiert werden

In Fig. 4 ist ein weiterer zeitlicher spektraler Verlauf dargestellt. Das Maximum A 0 bleibt (im Rahmen des Messgenauigkeit) konstant, der spektrale Verlauf ändert sich jedoch mit der Zeit. So ist in dem hier gezeigten Beispiel zunächst eine kurzwellige Schulter bei t 0 zu sehen, welche geringer wird, wohingegen eine langwellige Schulter sich ausbildet.

Besonders bevorzugt erfolgt die Auswertung über zwei Sensoren, welche A 0 + δλ und K 0 - AK detektieren. Der zeitliche Verlauf kann über das Verhältnis ermittelt werden.

In Fig. 5 ist ein weiterer zeitlicher spektraler Verlauf. Hierbei sind im Material zum Beispiel zwei Komponenten enthalten, welche die Emissionsmaxima bei den Wellenlängen λi und A 2 aufweisen. Das Verhältnis zwischen den beiden Maxima verän- dert sich von t 0 über ti zu t 2 .

Des Weiteren kann sich sowohl die Lage als auch die Verhältnisse der Maxima ändern, sodass sich eine Kombination der Figuren 3 bis 5 ergibt.

Die Intensität eines Maximums kann sich im zeitlichen Verlauf sowohl verringern als auch erhöhen.

B ez ugsze ich en l iste

100 Dokument

102 Anzeige

103 Anzeigeelement

106 Daten

107 Informationen

108 Lesegerät

10 110 Sensor

112 Schaltung

114 Aufdruck

116 Nutzerschnittstelle

118 Pufferspeicher

15 122 Treiberschaltung

123 Treiberlogik

124 Schnittstelle

126 Speicher

127 Daten

20 130 Programminstruktionen

131 Programminstruktionen

132 Programminstruktionen

134 Prozessor

136 Steuerungsprogramm

25 138 Programminstruktionen