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Patent Searching and Data


Title:
DOOR ACTUATING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/059141
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a door actuating system (3) for the leaf (1) of a fire door. Door actuating systems known per se, e. g. hydraulic door actuators, use easily inflammable hydraulic oil to regulate damping properties. In the case of a fire, hydraulic oil flowing out of a non-tight area of the actuating system housing can catch fire even on the side of a fire door not facing the blaze but which has a hot surface. This can cause the fire to spread. According to the invention, the door actuating system (3) is provided with a safety fuse (8, 9, 33) which detaches the fixture between the housing of the door actuating system (31) and the arm (5, 6, 7) on the door (1) or the door frame (2), which then fall on the floor and are no longer in contact with the hot surface of the door. Plastic screws (33) and plastic bushings (8) accommodating metal screws or assembly plates (9) made of plastic or similar materials can be used as safety fuses.

Inventors:
KAESER UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001727
Publication Date:
December 30, 1998
Filing Date:
June 24, 1998
Export Citation:
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Assignee:
GEZE GMBH & CO (DE)
KAESER UWE (DE)
International Classes:
E05F3/22; (IPC1-7): E05F3/22
Foreign References:
DE19515169A11995-10-26
US4161804A1979-07-24
US4851979A1989-07-25
US3759556A1973-09-18
DE3638353A11987-10-29
DE4002747A11991-08-01
DE19515169A11995-10-26
Other References:
See also references of EP 0991840A1
Attorney, Agent or Firm:
GEZE GMBH (Leonberg, DE)
GEZE GMBH (Leonberg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Türantrieb für den Türflügel einer Brandoder Feuerschutztür, mit einem Antriebsgehäuse, mit einer in dem Antriebsgehäuse angeordneten motorischen Antriebsvorrich tung mit Fremdenergie zum Öffnen bzw. Schließen des Türflügels und/oder mit einer in dem Antriebsgehäuse angeordneten Rückstelivorrichtung z. B. Schließerfeder, welche beim Öffnen des Türflügels, z. B. manuellen Öffnen, beaufschlagt wird und als Energiespeicher zum selbsttätigen Schließen des ist,Türflügelsausgebildet mit einer in dem Antriebsgehäuse angeordneten, ein vorzugsweise entzünd bares und/oder entflammbares Medium aufweisenden Einrichtung, z. B. hy draulische Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen der Schließ und/oder Öff nungsbewegung des Türflügels, mit einem mit der motorischen Antriebseinrichtung und/oder der Rückstell vorrichtung und/oder der Dämpfungsvorrichtung zusammenwirkenden im Antriebsgehäuse gelagerten Abtriebsglied, vorzugsweise Abtriebswelle, mit einem kraftübertragenden Gestänge, welches einerseits mit dem Ab triebsglied verbunden ist und andererseits in einem Drehoder Gleitlager ab gestützt ist, wobei das Drehoder Gleitlager am Türflügel oder an einem ortsfesten Tür rahmen und das Antriebsgehäuse am ortsfesten Türrahmen bzw. am Türflü gel über eine Befestigungsvorrichtung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung des Antriebsgehäuses (31) am Türflügel (1) bzw. am Türrahmen (2) ein hoch wärmeleitendes, nicht oder nur bei Tempe raturen größer als 500°C schmeizendes Befestigungsglied, z. B. Metallbefe stigungsglied aufweist, welches im Bereich einer Schmelzsicherung (8,9,33) angeordnet ist, welche im Brandfall bei entsprechender Wärmeentwicklung schmilzt und die Befestigung des Antriebsgehäuses (31) am Türflügel (1) bzw. am Türrahmen (2) löst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrich tung des Drehoder Gleitlagers (7) am Türrahmen (2) bzw. am Türflügel (1) ein hoch wärmeleitendes, nicht oder nur bei Temperaturen größer als 500°C schmeizendes Befestigungsglied, z. B. Metallbefestigungsglied aufweist, wel ches im Bereich einer Schmeizsicherung (8,9,33) angeordnet ist, welche im Brandfall bei entsprechender Wärmeentwicklung schmilzt und die Befesti gung des Drehoder Gleitlagers (7) am Türrahmen (2) bzw. am Türflügel (1) iöst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied als Metallschraube ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daßdie Schmeizsicherung (8, 9,33) eine Sicherungshülse (8) aus einem bei niedriger Temperatur schmel zenden Material, z. B. Kunststoff, aufweist, wobei die Sicherungshülse (8) in eine Befestigungsbohrung des Antriebsge häuses (31) bzw. des Drehoder Gleitlagers (7) aufgenommen ist, und wobei der Außendurchmesser der Hülse (8) größer ist, als der Durch messer des Schraubenkopfes der jeweiligen Befestigungsschraube (33).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmeizsicherung (8, 9,33) eine Montageplatte (9) aus einem schwach wärmeleitenden und/oder bei niedriger Temperatur schmelzenden Material, z. B. Kunststoff, aufweist, wobei die Montageplatte (9) auf dem Türflügel (1) bzw. Türrahmen (2) über erste Befestigungsmittel (33) vorzugsweise mit einem hoch wärmeleitenden Befestigungsglied befestigt wird und das Antriebsgehäuse (31) auf der Mon überzweiteBefestigungsmittel(34)vorzugswelsemiteinemtageplatte(9) hoch wärmeleitenden Befestigungsglied befestigt wird und wobei die zweiten Befestigungsmittel (34) zur Befestigung des Antriebs gehäuses (31) auf der Montageplatte (9) lediglich in die Montageplatte (9) und nicht in den Türflügel (1) bzw. den Türrahmen (2) eingreifen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmelzsicherung (8, 9,33) der Befestigungsvorrichtung eine Montageplatte (9) aus einem bei niedriger Temperatur schmelzenden Material, z. B. Kunststoff, aufweist, wobei die Montageplatte (9) auf dem Türflügel (1) bzw. Türrahmen (2) über erste Befestigungsmittel (33) vorzugsweise mit einem hoch wärmeleitenden Befestigungsglied befestigt wird und das Drehoder Gleitlager (7) auf der Montageplatte (9) über zweite Befestigungsmittel (34) vorzugsweise mit ei nem hoch wärmeleitenden Befestigungsglied befestigt wird und wobei die zweiten Befestigungsmittel (34) zur Befestigung des Dreh oder Gleitlagers (7) auf der Montagepiatte (9) lediglich in die Montageplatte (9) und nicht in den Türflügel (1) bzw. den Türrahmen (2) eingreifen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß, das Antriebsgehäuse (31) des Türantriebs (3) zumindest teilweise aus einem schwach wärmeleitenden und/oder bei niedriger Temperatur schmelzenden Material, z. B. Kunststoff, besteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, durchgekennzeichnet,daßdaskraftübertragendeGeda stänge (5,6) des Türantriebs (3) zumindest teilweise aus einem schwach wärmeleitenden und/oder bei niedriger Temperatur schmeizenden Material, z. B. Kunststoff, besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, durchgekennzeichnet,daßdasDrehoderGleitlagerda (7), in welchem sich das kraftübertragende Gestänge (5,6) abstützt, zumin dest teilweise aus einem schwach warmeleitenden und/oder bei niedriger Temperatur schmelzenden Material, z. B. Kunststoff, besteht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßdasAntriebsgehäuseeine separate oder einstückig mit dem Gehäuse ausgebildete Montageplatte oder dergleichen aufweist, die aus schwach wärmeleitendem Material, z. B. aus Kunststoff ausgeführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßdasAntriebsgehäuseeine einstückige Montageeinrichtung, z. B. Montagefüße, Montagevorsprünge, Montagefläche oder dergleichen aus einem schwach wärmeleitenden Mate rial, z. B. Kunststoff aufweist und/oder daß die Montageseite des Antriebsgehäuses eine verdickte Wand, verdickte Füße oder dergleichen aufweist.
Description:
Türantrieb Die Erfindung betrifft einen Türantrieb mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bekannt sind Türantriebe mit Schließerfeder als Energiespeicher und hydraulisch gedämpfter Schließbewegung, bei denen die Schließerfeder mit einer hydrauli- schen Kolben-Zylinder-Einheit zusammenwirkt. Die Kolben-Zylinder-Einheit und die Schiießerfeder sind in einem Gehäuse angeordnet und wirken über eine Zahnstange und ein Zahnritzel oder über ein Kurvenscheibengetriebe mit einer in dem Gehäuse drehbar gelagerten Schließerwelle zusammen, welche unmittelbar oder über ein kraftübertragendes Gestänge mit der Tür verbunden ist. Beim manuellen Öffnen des Flügels wird der Energiespeicher aufgeladen und nachfolgend beim selbsttätigen Schließen der Tür wieder entladen. Bei jeder Offnungs-und Schließbewegung der Tür wird durch die Betätigung des Kolbens Hydraulikmedium zwischen den beiden Kolbenarbeitsräumen ausgetauscht. Ein derartig aufgebauter manueller Türschließer ist beispielsweise aus der DE 36 38 353 A1 bekannt.

Ferner sind auch elektrohydraulische Türantriebe bekannt, die ähnlich wie die eben beschriebenen Türschließer aufgebaut sind, die jedoch zusätzlich eine elektrische Hydraulikpumpe zum motorischen Öffnen aufweisen, wie z. B. in der DE 40 02 747 A1 beschrieben.

Als kraftübertragende Gestänge werden in der Praxis bei derart aufgebauten An- trieben Scherengestänge oder Gleitarmgestänge eingesetzt. Es gibt Ausführun- gen, die auf dem Türflügel oder auf dem Rahmen aufliegend montiert werden.

Der Einsatz solcher bekannter hydraulischer Türantriebe an Brand-und Feuer- schutztüren ist wegen der Entflammbarkeit des Hydraulikmediums nicht unproble- matisch. Es muß hierfür bislang sichergestellt sein, daß ein auf der brandabge- wandten Seite einer Tür montierter Antrieb selbst bei durch einen Brand verur- sachter starker Wärmeentwicklung nicht leck wird. Austretendes Hydrauliköl würde sich an einer heißen Tür unmittelbar entzünden und eine weitere Ausbreitung des Brandes begünstigen. Auf Grund der hohen Anforderungen an die Dichtigkeit ist die Herstellung der Türantriebe relativ aufwendig. Zudem verbietet sich bislang der Einsatz von niedrigschmeizenden Materialien wie z. B. Kunststoff für das Tür- schließergehäuse.

In der DE 195 15 169 A1 wird vorgeschlagen, schmelzbare Befestigungsglieder in Form von Kunststoff-Schmeizschrauben zur Montage von Türschließern an der im Brandfall vom Feuer abgewandten Seite von Feuerschutztüren zu verwenden, um zu erreichen, daß im Brandfalle das Befestigungsglied schmilzt und der Türschlie- ßer von der Tür abfallt. Dies bedeutet, daß der Türschließer also von der Tür ab- fällt, noch bevor eine Erwärmung des Türschließergehäuses an der im Brandfall heißen Tür erfolgt. Wenn der Türschließer an der heißen Tür verbliebe, könnte dies dazu führen, daß das an der Tür befestigte Türschließergehäuse berstet und daß das sich im Türschtießergehäuse befindtiche Öt ausiäuft und/oder entflammt und/oder sich an der Tür entzündet.

Aufgabe der Erfindung ist es einen Türantrieb zu entwickeln, der auch an Feuer- schutztüren eingesetzt werden kann und einfach und sicher zu montieren ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch den Gegenstand des An- spruchs 1.

Durch das Lösen der Befestigung wird verhindert, daß sich der Türschließer, bzw. ein in dem Türschließer befindliches entzündbares Medium, sich an der heißen Tür auf der brandabgewandten Seite der Tür entzündet. Entzündbare Medien können z. B. in Getrieben, Kupplungen, Dämpfungsvorrichtungen enthalten sein.

Bei diesem entzündbaren Medium kann es sich um Hydrauliköl einer hydrauli- schen Dämpfungsvorrichtung, eines hydraulischen Getriebes oder einer Hy- draulikkupplung handeln, sowie auch um andere entzündliche Medien, die zum Einsatz in derartigen Einrichtungen geeignet sind.

Die Verwendung des hoch wärmeleitenden Befestigungsglieds stellt sicher, daß die Schmelzsicherung im Brandfalle bei entsprechender Wärmeentwicklung schmilzt und daß sich das Antriebsgehäuse von dem Türflügel oder dem Türrah- men selbsttätig lösen kann, z. B. abfällt. Vorzugsweise wird Kunststoff zur Ausfüh- rung der Schmelzsicherung verwendet. Es kann jedoch auch niedrigschmeizendes Metall eingesetzt werden, z. B. mit Schmetztemperatur kleiner 300°C.

Das Befestigungsglied, welches aus hoch wärmeleitendem und nicht oder nur bei hoher Temperatur größer 300°C, insbesondere größer 500°C schmelzendem Ma- terial ausgebildet ist, kann aus Metall, insbesondere Kupfer, Stahl ausgebildet sein.

Die hohe Wärmeleitung des Befestigungsglieds gewährleistet, daß das Befesti- gungsglied im Brandfall der Wärmetransport von der heißen Tür zur Schmelzsiche- rung hoch ist, d. h. viel Wärme schnell transportiert wird, um die Schmelzsicherung schnell und sicher zu schmelzen.

Bei Raumtemperatur sichert die Schmeizsicherung eine kraftschlüssige Verbin- dung zwischen dem Antriebsgehäuse und dem Türflügel, bzw. dem Türrahmen.

Bei Temperaturen oberhalb von 300° C beginnt der Kunststoff zu schmeizen.

Damit löst sich auch die Befestigung des Antriebsgehäuses. Die gewünschte Schmelztemperatur läßt sich durch Wahl des entsprechenden Kunststoffes bzw. durch Variation seiner Zusammensetzung in geeigneter Weise wahlen.

Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn das Antriebsgehäuse und/oder eine Montageplatte des Antriebsgehäuses aus schwach wärmeleitendem Material ausgebildet ist, z. B. aus Kunststoff, Asbest oder Ersatzstoffen, Keramik, Glas oder Verbundmaterialien aus diesen Stoffen, um sicherzustellen, daß das im Antriebsgehäuse befindliche Medium, z. B. Öl, im Brandfall wenig und langsam erwärmt wird. Damit wird eine Erwärmung des Öls und ein Bersten des Antriebs- gehäuses zumindest verzögert, vorzugsweise verhindert, solange das Antriebsge- häuse an der im Brandfalle heißen Tür montiert ist.

Auch die Befestigungsvorrichtung des Gleit-oder Drehlagers, in welchem das kraftübertragende Gestänge sich auf dem Türrahmen oder Türflügel abstützt, sollte sich vorteilhafterweise in Brandfalle lösen. Dies erfolgt z. B. durch selbsttäti- ges Aushängen der Verbindung zum Antriebsgehäuse, sobald sich das Antriebs- gehäuse vom Türftüge ! bzw. Türrahmen löst oder vorzugsweise durch eine eigene Schmelzsicherung des Gleit-oder Drehlagers. Antriebsgehäuse und Gestänge fallen im Brandfall somit gemeinsam und frühzeitig zu Boden, bevor es zur Erwär- mung des Türschließers bzw. Türschließergehäuses und des Ols kommt. Ohne den direkten Kontakt zur heißen Türoberfläche besteht keine Gefahr mehr, daß Hydrauliköl sich entzündet.

In einer ersten Ausführungsform sind die Befestigungsschrauben der Befesti- gungsvorrichtung, mit denen das Antriebsgehäuse und das Gleit-oder Drehlager auf dem Türflügel, bzw. dem Türrahmen montiert wird aus Metall gefertigt.

In einer abgewandelten Ausführungsform weist die Schmelzsicherung Hülsen aus Kunststoff auf, welche in Befestigungsbohrungen des Antriebsgehäuses bzw. des Dreh-oder Gleitlagers aufgenommen sind.

Der Außendurchmesser der Hülsen ist größer, als der Durchmesser des Schrau- benkopfes der jeweiligen Befestigungsschraube, so daß die Bohrungen im An- triebsgehäuse bzw. im Dreh-oder Gleitlager die Schraubenköpfe durchlassen, sobald die Hülsen im Brandfall schmeizen.

In einer weiteren Ausführungsform werden Antriebsgehäuse bzw. Dreh-oder Gleitlager auf Montageplatten aus hoch wärmeisolierendem und/oder niedrig- schmeizendem Material, z. B. Kunststoff befestigt. Die Montageplatten sind ihrer- seits auf dem Türflügel, bzw. Türrahmen befestigt. Die vorzugsweise aus hoch wärmeleitendem Material bestehenden Montageschrauben des Antriebsgehäuses bzw. Dreh-oder Gleitlagers greifen dabei lediglich in die Montageplatte, nicht je- doch in Türrahmen oder Türflügel ein. Wenn im Brandfall die Montageplatten im Bereich der hoch wärmeleitenden Schrauben schmelzen verlieren Antriebsgehäu- se bzw. Dreh-oder Gleitlager ihren Halt und fallen zu Boden.

Alternativ kann das Antriebsgehäuse und/oder das kraftübertragende Gestänge und/oder das Dreh-oder Gleitlager ganz oder teilweise aus hoch wärmeisolieren- dem und/oder niedrigschmeizendem Material, z. B. Kunststoff gefertigt sein. In die- sem Fall kann auf weitere wärmeisolierende und/oder niedrigschmeizende Monta- geplatten oder dergleichen verzichtet werden. Es ergeben sich durch die Verwen- dung von Kunststoff für Gehäuse und Gestänge eine gute Wärmeisolierung zur im Brandfalle heißen Tür hin, so daß eine Erwärmung des im Antriebsgehäuse be- findlichen Mediums allenfalls sehr langsam erfolgt.

Das Gehäuse des Antriebs kann aus wärmeisolierendem Material, aber auch, ins- besondere dann, wenn eine Montageplatte aus wärmeisolierendem Material ver- wendet wird, aus Metall ausgebildet sein.

Die Erfindung wird in den Figuren näher erläutert. Dabei zeigt : Figur 1 eine schematische Frontansicht einer Anschlagschwenktür mit einem aufliegend montierten Gleitarmtürschließer ; Figur 2 einen Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1 mit einer Befestigung des Türschließer über Kunststoffschrauben ; Figur 3 einen Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1 mit einer Sicherung der Be- festigung des Türschließer über Kunststoffhülsen ; Figur 4 einen Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1 mit einer Montage des Tür- schließers auf Montageplatten aus Kunststoff ; Figur 5 einen Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1 eines Türschließers mit Kunststoffgehäuse und Kunststoffgleitschiene.

Figur 1 zeigt eine schematische Frontansicht einer Anschiagschwenktür. Die Tür weist einen Türflügel 1 auf, der an einer vertikaien Kante in Bändern 11 am orts- festen Türrahmen 2 schwenkbar gelagert ist. Der Türflügel 1 ist mit einem auflie- gend montierten Gleitarmtürschließer 3 ausgerüstet.

Der Gleitarmtürschließer 3 besteht aus einem Türschließergehäuse 31, in dem eine Schließerwelle 4 drehbar gelagert ist. Mit der Schließerwelle 4 ist drehfest ein Gleitarm 5 verbunden, der an seinem freien Ende einen Gleiter 6 aufweist, der in einer Gleitschiene 7 verschiebbar und drehbar geführt ist. In dem Türschließerge- häuse 31 ist eine in den Figuren nicht dargestellte Schließerfeder und eine Dämpfungsvorrichtung angeordnet, welche mit der Schließerwelle 4 zusammen- wirken. Bei dem Gleitarmtürschließer 3 kann es sich um einen herkömmlich aufge- baute Türschließer 3 handeln, z. B. um einen hydraulischen Türschließer 3, wie er in DE 36 38 353 A1 beschrieben ist. Ein solcher Türschließer 3 funktioniert derart, daß beim manuellen Öffnen des Türflügels 1 durch die dabei entstehende Zwangsbewegung des Gestänges und der Schließerwelle 4 die Schließerfeder gespannt wird. Der Schließvorgang erfolgt nachfolgend selbsttätig unter Wirkung der Schließerfeder. Über Hydraulikkanäle und Ventile wird dabei Hydraulikmedium zwischen beiden Kolbenarbeitsräumen des Kolben-Zylinder-Systems ausge- tauscht.

In der in Figur 1 dargestellten Montageart, der sogenannten Blattmontage, ist das Türschließergehäuse 31 am Türflügel 1 montiert. Hierbei ist die Gleitschiene 7 auf dem Blendrahmen 2 montiert. Bei einer anderen nicht dargestellten Montageart, der sogenannten Kopfmontage, ist das Türschließergehäuse 31 am Blendrahmen 2 montiert, und die Gleitschiene 7 am Türflügel 1. Die Montage kann sowohl auf der Bandseite, wie in Figur 1 dargestellt, als auch auf der Bandgegenseite erfol- gen.

In alternativen Ausführungsformen kann an Stelle eines Gleitarmgestänges auch ein Scherenarmgestänge verwendet werden. Ein Einsatz der Erfindung ist auch an zweiflügeligen Türen möglich, welche zusätzlich mit einer Schließfolgeregelung ausgerüstet sein können. Zudem ist ein Einsatz der Erfindung an elektrohydrauli- schen Türantrieben möglich, welche zusätzlich eine vorzugsweise ebenfalls im Antriebsgehäuse angeordnete Hydraulikpumpe zum motorischen Öffnen oder motorisch unterstützten Öffnen des Türflügels 1 aufweisen. In den nachfolgenden Figuren erfolgt die Erläuterung der verschiedenen Ausführungsformen der Erfin- dung jeweils an dem bereits beschriebenen hydraulischen Türschließer 3.

Türschließer, bzw. Türantriebe 3 für den Einsatz an Brand-und Feuerschutztüren mußten bislang derart konstruiert sein, daß auch bei starker Erwärmung des Tür- schließers, bzw. Türantriebs 3 kein Hydraulikmedium austritt. Ungünstigerweise wirken insbesondere die Türbereiche, die der Montage des Türantriebs 3 dienen, nämlich Türrahmen 2 und Flügelkanten, bei geschlossener Tür als Wärmebrücken.

Auch auf der brandabgewandten Seite kann die Oberflächentemperatur der Tür an diesen Stellen 300° bis 400°C erreichen. Durch eine undichte Stelle austretendes Hydrauliköl würde sich sofort entzünden und eine Ausweitung des Brandes be- günstigen.

Erfindungsgemäß wird nun eine Entzündung von Hydraulikmedium dadurch ver- hindert, daß der Türschließer 3, bzw. Türantrieb 3 sich im Brandfall vollständig von der"heißen"Tür löst. Zu diesem Zweck wirkt die Befestigungsvorrichtung des An- triebsgehäuses 31 und die Befestigungsvorrichtung des Gestänges 5,6,7 jeweils mit einer Schmelzsicherung zusammen, welche bei Raumtemperatur eine stabile Befestigung des Türschließers, bzw. Türantriebs 3 gewährleistet, jedoch bei Tem- peraturen von etwa 300°C schmilzt und die Befestigung löst. Da das Antriebsge- häuse 31 allein durch die Kraft des Gestänges weiterhin an die heiße Tür gepreßt würde, ist das Lösen der Befestigung des Gestänges ebenfalls vorteilhaft. Im fol- genden werden vier alternative Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Die Figuren 2 bis 5 zeigen dazu jeweils einen Schnitt entlang Linie II - II in Figur 1.

Figur 2 zeigt einen Querschnitt im Bereich der Befestigungsvorrichtung eines hy- draulischen Türschließers 3. Die Abtriebswelle 4 des Türschließers 3 ist über ein Gleitarmgestänge 5 mit einem Gleitkörper 6 in einer auf dem Blendrahmen befe- stigten Gleitschiene 7 geführt. Die Gleitschiene 7 ist an ihren axialen Enden mit Befestigungsschrauben 33 auf dem Blendrahmen 2 verschraubt.

Das auf dem Türflügel montierte Antriebsgehäuse 31 ist an seinen beiden Stirn- enden jeweils mit einem Montagefuß 32 ausgestattet. Jeder der beiden Montage- füße 32 weist zwei Bohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 33 auf, welche der Befestigung des Antriebsgehäuses 31 auf dem Türflügel 1 dienen.

Sowohl die Befestigungsschrauben 33 des Antriebsgehäuses 31 als auch die der Gleitschiene 7 sind aus Kunststoff hergestellt und als Schmelzsicherungen ausge- führt. Bei Temperaturen oberhalb von 300°C, wie sie beispielsweise im Brandfall auf der brandabgewandten Seite einer Feuerschutztür auftreten, schmilzt der Kunststoff und verliert seine Tragfähigkeit. Durch ihr Eigengewicht lösen sich dar- aufhin die Gleitschiene 7 und das Türantriebsgehäuse 31 einschließlich des Ge- stänges 5,6,7 vom Türrahmen 2, bzw. Türflügel 1 und fallen zu Boden. Ohne di- rekten Kontakt zur heißen Türoberfläche besteht auf der brandabgewandten Seite der Tür nunmehr keine Gefahr, daß eventuell austretendes Hydrauliköl sich ent- zündet. Auf der Brandseite ist es hingegen durchaus möglich, daß auch ein auf dem Boden liegender Türschließer 3 vom Brand erfaßt wird. Dies bedeutet jedoch sicherheitstechnisch keine Gefahr, da in diesem Fall kein Übergreifen des Brandes auf die brandabgewandte Seite der Tür 1 stattfinden kann.

Figur 3 zeigt eine Abwandlung von Figur 2. Die Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 33 in der Gleitschiene 7 und in den Montagefüßen 32 des Antriebsgehäuses 31 sind jeweils mit Kunststoffhülsen 8 versehen. Die Kunststoff- hülsen 8 nehmen ihrerseits die Befestigungsschrauben 33 auf und dienen als Schmelzsicherung. Der Hülsendurchmesser ist dazu größer gewählt als der Durchmesser des jeweiligen Schraubenkopfes. Die Befestigungsschrauben 33 sind aus hoch wärmeleitendem Material, z. B. Metall, insbesondere Kupfer oder Stahl gefertigt, die im Brandfalle ausreichend viel und schnell Wärme zu den als Schmelzsicherung ausgebildeten Kunststoffhülsen leiten.

Im Brandfall schmelzen in dieser Ausführungsform die Kunststoffhülsen 8 in den Befestigungsbohrungen von Gleitschiene 7 und Antriebsgehäuse 31 und lassen daraufhin die Schraubenköpfe durch. Wie bereits in Figur 2 beschrieben fallen im Anschluß die Gieitschiene 7 und das Türantriebsgehäuse 31 einschließlich des Gestänges 5,6,7 zu Boden. Sofern es sich um Metallschrauben handelt, verblei- ben diese im Türflügel 1 bzw. im Türrahmen 2.

Figur 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform, welche insbesondere zur Nachrüstung bereits vorhandener Türschließer 3 geeignet ist. Hierbei werden so- wohl die Gleitschiene 7 als auch das Antriebsgehäuse 31 auf Montageplatten 9 aus hoch wärmeisolierendem und niedrigschelzendem Kunststoff auf dem Tür- rahmen 2 bzw. dem Türflügel 1 befestigt. Gleitschiene 7 und Antriebsgehäuse 31 werden dabei mittels hoch wärmeleitender, nichtschmelzzender metallischer Montageschrauben 34 auf der Montageplatte 9 befestigt. Die Montageschrauben 34 greifen lediglich in die jeweilige Montageplatte 9 ein, nicht jedoch in den Tür- rahmen 2 bzw. der Türflügel 1. Die Montageplatten 9 sind ihrerseits mit Befesti- gungsschrauben 33 aus Metall auf dem Türrahmen 2, bzw. Türflügel 1 ver- schraubt. Im Brandfall dienen die Montageplatten 9 als Schmelzsicherungen. Die Montageschrauben 34 zur Befestigung von Antriebsgehäuse 31 und Gleitschiene 7 verlieren beim Wegschmelzen der Montageplatte 9 ihren Halt, und wie bereits in Figur 2 beschrieben fallen daraufhin die Gleitschiene 7 und das Türantriebsgehäu- se 31 einschließlich des Gestänges 5,6,7 zu Boden. Die zuverlässige und voll- ständige Schmelzung des Sicherungsglieds wird durch die hohe Wärmeleitung der Schrauben sichergestellt.

Bei der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform sind sowohl die Gleitschiene 7 als auch die Montagefüße des Türantriebsgehäuses 31 aus Kunststoff gefertigt und in herkömmlicher Weise mit metallischen Befestigungsschrauben 33 auf dem Tür- rahmen 2, bzw. dem Türflügel 1 verschraubt. Im Brandfall wirken die Gleitschiene 7 bzw. die Montagefüße 32 als Schmelzsicherung. Wie bereits in Figur 2 beschrie- ben fallen die Gleitschiene 7 und das Türantriebsgehäuse 31 einschließlich des Gestänges 5,6,7 zu Boden, sobald Gleitschiene 7 und Montagefüße 32 auf Grund der Wärmeentwicklung schmelzen und die Befestigungsschrauben 33 da- durch ihren Halt verlieren. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel sorgen die hoch wärmeleitenden und nicht schmelzbaren Schrauben dafür, das die Schmelzsiche- rung im Bereich der Schrauben zuverlässig und schnell abschmilzt.

In einer nicht dargestellten weiteren Ausführungsform ist es möglich das gesamte Antriebsgehäuse 31 und nicht nur dessen Montagefüße aus Kunststoff zu fertigen.

Für den Einsatz als Schmelzsicherung kommt nicht nur Kunststoff in Fra- ge. Geeignet hierfür sind auch andere Materialien, welche bei Raumtemperatur eine ausreichende mechanische Stabilität und Verarbeitbarkeit bieten sowie einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisen.

Die Befestigungsvorrichtung mit der Schmelzsicherung erweist sich bei allen An- trieben, die mit einem entzündbaren Medium arbeiten, bei der Anwendung an Feuer-und Brandschutztüren in entsprechender Weise vorteilhaft. Bei solchen Medien kann es sich wie zuvor beschrieben um Hydrauliköl handeln, aber auch andere Medien sind denkbar. Die Medien können zur Dämpfung der Flügelbewe- gung wie vorangehend beschrieben in einer Dämpfungsvorrichtung z. B. mit Kol- ben-Zylinder-System eingesetzt werden. Es sind aber auch Ausführungen möglich, die hydraulische Kupplungen oder hydraulische Getriebe aufweisen oder Kupplun- gen bzw. Getriebe mit anderen entzündlichen Medien.

Durch die Verwendung von stark wärmeisolierenden Materialien für das Antriebs- gehäuse bzw. für die Montageptatte wird bei allen Ausführungsbeispieien erreicht, daß im Brandfalle die Erwärmung des Ols im Antriebsgehäuse reduziert, zumin- dest verzögert wird, so daß dem Bersten des Gehäuses und dem Austreten von Öl entgegengewirkt wird.

Liste der Bezugszeichen 1Türflügel 11Türband 12Türgriff 2 Türrahmen 3 Türschließer, Türantrieb 31 Antriebsgehäuse 32 Montagefuß 3333Befestigungsschraube, erste Befestigungsmittel 34 Montageschraube, zweite Befestigungsmittel Schließerwelle4Abtriebswelle, 5 Gleitarm 6 Gleitkörper, Gleiter 7 Gleitschiene 8 Kunststoffhülse, Hülse 9 Montageplatte