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Patent Searching and Data


Title:
DOOR CONTROLLER FOR A CABLE CAR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/008399
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to enable more reliable actuation of the entry barrier (8) of a cable car vehicle (5) in a cable car station (2), the invention proposes that at least one mechanically actuable barrier actuation element (24) for actuating the entry barrier (8) is provided on the cable car vehicle (5), and at least one movable actuation component (28, 30) is provided in the barrier actuation apparatus (10), wherein the actuation component (28, 30) is moved by the remote control unit (11) upon activation of the barrier actuation apparatus (10) in order to exert an actuation force on the barrier actuation element (24), wherein the barrier actuation element (24) is moved by the actuation force in order to actuate the entry barrier (8).

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Inventors:
DÜR GERD (AT)
SCHAUERTE SEBASTIAN (AT)
HÄMMERLE STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/068435
Publication Date:
January 13, 2022
Filing Date:
July 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INNOVA PATENT GMBH (AT)
International Classes:
B61B1/02; B61B7/00; B61B12/00; B61K13/04; E01B25/16
Foreign References:
EP2412596A12012-02-01
EP0771708A11997-05-07
EP2708434A12014-03-19
US3742864A1973-07-03
EP1671867B12008-10-01
EP2708434A12014-03-19
EP1671867A12006-06-21
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE PINTER & WEISS OG (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Seilbahn (1) mit zumindest einer Seilbahnstation (2) und mit zumindest einem Seilbahnfahrzeug, wobei am Seilbahnfahrzeug (5) zumindest eine betätigbare Zustiegsbarriere (8) vorgesehen ist, die bei Betätigung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, wobei in der Seilbahnstation (2) zumindest eine fernbedienbare Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zur Betätigung der Zustiegsbarriere (8) des Seilbahnfahrzeugs (5) vorgesehen ist, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) durch eine Fernbedieneinheit (11) aktivierbar ist, um die Zustiegsbarriere (8) von der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern und/oder umgekehrt, wenn sich das Seilbahnfahrzeug (5) im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass am Seilbahnfahrzeug (5) zumindest ein mechanisch betätigbares Barrierenbetätigungselement (24) zur Betätigung der Zustiegsbarriere (8) vorgesehen ist und in der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest eine bewegliche Betätigungskomponente (28, 30) vorgesehen ist, wobei die Betätigungskomponente (28, 30) bei Aktivierung der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) durch die Fernbedieneinheit (11) verlagert wird, um eine Betätigungskraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) auszuüben, wobei das Barrierenbetätigungselement (24) durch die Betätigungskraft verlagert wird, um die Zustiegsbarriere (8) zu betätigen.

2. Seilbahn (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest ein Öffnungselement (28) aufweist, das mittels einer Öffnungs-Betätigungseinheit (29) zwischen einer Öffnungsruheposition und einer Öffnungsarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Öffnungselement (28) bei Verlagerung von der Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) erzeugt, um die Zustiegsbarriere (8) in die Offenstellung zu verlagern.

3. Seilbahn (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungs- Betätigungseinheit (29) zur Erzeugung der Öffnungskraft zumindest ein elektrisch ansteuerbares Öffnungselement-Stellglied (29a) aufweist, das von der Fernbedieneinheit (11) ansteuerbar ist.

4. Seilbahn (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest ein Schließelement (30) aufweist, das mittels einer Schließ-Betätigungseinheit (31) zwischen einer Schließruheposition und einer Schließarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Schließelement bei Verlagerung von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) erzeugt, um die Zustiegsbarriere (8) in die Schließstellung zu verlagern.

5. Seilbahn (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließ- Betätigungseinheit (31) zumindest ein elektrisch ansteuerbares Schließelement-Stellglied (31a) aufweist, um das Schließelement (30) von der Schließarbeitsposition in die Schließruheposition zu verlagern, wobei das Schließelement-Stellglied (31a) von der Fernbedieneinheit (11) ansteuerbar ist.

6. Seilbahn (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (29) zur Erzeugung der Schließkraft durch die Schwerkraft von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition verlagerbar ist, wobei vorzugsweise zumindest ein Gewichtselement (32) am Schließelement (30) vorgesehen ist, um eine bestimmte Schließkraft zu erzeugen.

7. Seilbahn (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnungselement (28) als Öffnungsschiene ausgebildet ist, die sich über einen vorgegebenen Öffnungsbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs (5) erstreckt und/oder das Schließelement (30) als Schließschiene ausgebildet ist, die sich über einen vorgegebenen Schließbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs (5) erstreckt.

8. Seilbahn (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Barrierenbetätigungselement (24) des Seilbahnfahrzeugs (5) in einer vertikalen Richtung oberhalb des Öffnungselements (28) und/oder unterhalb des Schließelements (30) befindet, wenn sich das Seilbahnfahrzeug (5) im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) befindet.

9. Seilbahn (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) in einem oberen Bereich eines zur Ausfahrt des Seilbahnfahrzeugs (5) aus der Seilbahnstation (2) vorgesehenen Ausfahrtsbereichs (A) der Seilbahnstation (2) angeordnet ist und/oder dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) in einem oberen Bereich eines zur Einfahrt des Seilbahnfahrzeugs (5) in die Seilbahnstation (2) vorgesehenen Einfahrtsbereichs (E) der Seilbahnstation (2) angeordnet ist.

10. Seilbahn (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausfahrtsbereich (A) der Seilbahnstation (2) eine mechanische Zwangssteuerung (9) zur Betätigung der Zustiegsbarriere (8) zum Verlagern der Zustiegsbarriere (8) in die Schließstellung vorgesehen ist, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) in Ausfahrts- Bewegungsrichtung (BR) des Seilbahnfahrzeugs (5) der mechanischen Zwangssteuerung (9) nachgelagert ist und/oder dass im Einfahrtsbereich (E) der Seilbahnstation (2) eine mechanische Zwangssteuerung (9) zum Verlagern der Zustiegsbarriere (8) in die Offenstellung vorgesehen ist, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) in einer Einfahrts-Bewegungsrichtung (BR) des Seilbahnfahrzeugs (5) der mechanischen Zwangssteuerung (9) vorgelagert ist.

11. Seilbahn (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernbedieneinheit (11) als stationäre Fernbedieneinheit (11a) ausgebildet ist, die vorzugsweise in einem Bedienraum (12) der Seilbahnstation (2) oder außerhalb der Seilbahnstation (2) angeordnet ist und/oder dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) über eine tragbare Fernbedieneinheit (11b), vorzugsweise ein Mobiltelefon oder einen tragbaren Computer, ansteuerbar ist, wobei Steuerungssignale von der Fernbedieneinheit (11) drahtlos und/oder drahtgebunden an die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) übertragbar sind.

12. Seilbahn (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilbahnfahrzeug (5) eine Kabine aufweist, wobei die Zustiegsbarriere (8) eine Tür ist oder dass das Seilbahnfahrzeug (5) einen Sessel aufweist, wobei die Zustiegsbarriere (8) ein Sicherheitsbügel oder eine Kuppel ist.

13. Verfahren zum Betreiben einer Seilbahn (1) mit zumindest einer Seilbahnstation (2) und mit zumindest einem Seilbahnfahrzeug (5), wobei am Seilbahnfahrzeug (5) zumindest eine betätigbare Zustiegsbarriere (8) vorgesehen ist, die bei Betätigung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, wobei das Seilbahnfahrzeug (5) in der Seilbahnstation (2) in einen Bereich einer fernbedienbaren

Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) bewegt wird und wobei die Zustiegsbarriere (8) von der Offenstellung in die Schließstellung oder umgekehrt verlagert wird, indem die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) mittels einer Fernbedieneinheit (11) aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegsbarriere (8) bei Aktivierung der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) betätigt wird, indem eine bewegliche Betätigungskomponente der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) verlagert wird und eine Betätigungskraft auf ein mechanisch betätigbares Barrierenbetätigungselement (24) des Seilbahnfahrzeugs (5) ausübt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) mit einer innerhalb oder außerhalb der Seilbahnstation (2) angeordneten stationären Fernbedieneinheit (11a) betätigt wird oder dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) mit einer tragbaren Fernbedieneinheit (11b), vorzugsweise einem Mobiltelefon oder einem tragbaren Computer betätigt wird, wobei Steuerungssignale von der Fernbedieneinheit (11a, 11b) drahtlos oder drahtgebunden an die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) übertragen werden.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegsbarriere (8) des Seilbahnfahrzeugs (5), bevor oder nachdem das Seilbahnfahrzeug (5) in den Bereich der fernbedienbaren Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) bewegt wird, durch eine in der Seilbahnstation (2) vorgesehene mechanische Zwangssteuerung (9) betätigt wird, um die Zustiegsbarriere (8) von der Offenstellung in die Schließstellung zu verlagern oder umgekehrt.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegsbarriere (8) von der Schließstellung in die Offenstellung verlagert wird, indem von zumindest einem Öffnungselement (28) der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) erzeugt wird, indem das Öffnungselement (28) mittels zumindest eines elektrisch ansteuerbaren Öffnungselement- Stellglieds (29a) zwischen einer Öffnungsruheposition und einer Öffnungsarbeitsposition verlagert wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustiegsbarriere (8) von der Offenstellung in die Schließstellung verlagert wird, indem von zumindest einem Schließelement (30) der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) erzeugt wird, indem das Schließelement (30) durch die Schwerkraft zwischen einer Schließruheposition und einer Schließarbeitsposition verlagert wird.

18. Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zur Anordnung in einer Seilbahnstation (2) einer Seilbahn (1) zur Betätigung einer, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbaren, Zustiegsbarriere (8) eines Seilbahnfahrzeugs (5) der Seilbahn, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) durch eine Fernbedieneinheit (11) ansteuerbar ist, um die Zustiegsbarriere (8) von der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern und/oder umgekehrt, wenn sich das Seilbahnfahrzeug (5) in der Seilbahnstation (2) im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass in der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest eine bewegliche Betätigungskomponente vorgesehen ist, die bei Aktivierung der Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) durch die Fernbedieneinheit (11) verlagert wird, um eine Betätigungskraft auf ein, zur Betätigung der Zustiegsbarriere (8) vorgesehenes mechanisch betätigbares Barrierenbetätigungselement (24) des Seilbahnfahrzeugs (5) auszuüben, wobei das Barrierenbetätigungselement (24) durch die Betätigungskraft verlagert wird, um die Zustiegsbarriere (8) zu betätigen.

19. Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest ein, vorzugsweise als Öffnungsschiene ausgebildetes Öffnungselement (28) aufweist, das mittels einer Öffnungs- Betätigungseinheit (29) zwischen einer Öffnungsruheposition und einer Öffnungsarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Öffnungselement (28) dazu ausgebildet ist, bei Verlagerung von der Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) des Seilbahnfahrzeugs (5) zu erzeugen, um die Zustiegsbarriere (8) in die Offenstellung zu verlagern und/oder dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung (10) zumindest ein, vorzugsweise als Schließschiene ausgebildetes, Schließelement (30) aufweist, das mittels einer Schließ-Betätigungseinheit (31) zwischen einer Schließruheposition und einer Schließarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Schließelement (30) dazu ausgebildet ist, bei Verlagerung von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement (24) zu erzeugen, um die Zustiegsbarriere (8) in die Schließstellung zu verlagern.

Description:
Türsteuerung für ein Seilbahnfahrzeug

Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Seilbahn mit zumindest einer Seilbahnstation und mit zumindest einem Seilbahnfahrzeug, wobei am Seilbahnfahrzeug zumindest eine betätigbare Zustiegsbarriere vorgesehen ist, die bei Betätigung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, wobei in der Seilbahnstation zumindest eine fernbedienbare Barrierenbetätigungsvorrichtung zur Betätigung der Zustiegsbarriere des Seilbahnfahrzeugs vorgesehen ist, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung durch eine Fernbedieneinheit aktivierbar ist, um die Zustiegsbarriere von der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern und/oder umgekehrt, wenn sich das Seilbahnfahrzeug im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung befindet. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Betreiben einer Seilbahn mit zumindest einer Seilbahnstation und mit zumindest einem Seilbahnfahrzeug, wobei am Seilbahnfahrzeug zumindest eine betätigbare Zustiegsbarriere vorgesehen ist, die bei Betätigung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbar ist, wobei das Seilbahnfahrzeug in der Seilbahnstation in einen Bereich einer fernbedienbaren Barrierenbetätigungsvorrichtung bewegt wird und wobei dass die Zustiegsbarriere von der Offenstellung in die Schließstellung oder umgekehrt verlagert wird, indem die Barrierenbetätigungsvorrichtung mittels einer Fernbedieneinheit aktiviert wird. Weiters betrifft die Erfindung eine Barrierenbetätigungsvorrichtung zur Anordnung in einer Seilbahnstation einer Seilbahn zur Betätigung einer, zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verlagerbaren, Zustiegsbarriere eines Seilbahnfahrzeugs der Seilbahn, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung durch eine Fernbedieneinheit ansteuerbar ist, um die Zustiegsbarriere von der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern und/oder umgekehrt, wenn sich das Seilbahnfahrzeug in der Seilbahnstation im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung befindet.

Seilbahnanlagen dienen dem Personen- und Materialverkehr zwischen zwei, oder auch mehreren, Seilbahnstationen. Hierfür werden eine Anzahl von Seilbahnfahrzeuge, wie Sessel oder Kabinen, zwischen den Seilbahnstationen bewegt, entweder umlaufend oder im Pendelverkehr. Die Seilbahnfahrzeuge werden zwischen den Seilbahnstationen mittels zumindest eines Förderseiles bewegt. Das Seilbahnfahrzeug kann auf zumindest einem Tragseil, oder auch dem Förderseil, aufgehängt (Luftseilbahnen) sein oder auf Schienen oder dem Boden (Standseilbahnen) bewegbar angeordnet sein und mit zumindest einem Förderseil bewegt werden. Das Seilbahnfahrzeug kann aber auch lösbar oder fest am Förderseil geklemmt sein und mit dem Förderseil bewegt werden. Bei umlaufenden Seilbahnen werden die Seilbahnfahrzeuge in einer Seilbahnstation oftmals vom Förderseil abgekoppelt, beispielsweise mittels lösbarer Seilklemmen, und werden mit niedrigerer Geschwindigkeit durch die Seilbahnstation bewegt, um das Zu- oder Aussteigen von Personen oder das Be- oder Entladen von Material zu erleichtern. Es ist bekannt, bei Seilbahnen bestimmte Funktionen über eine mechanische Zwangssteuerung, insbesondere eine Kulissensteuerung zu betätigen, beispielsweise das Öffnen oder Schließen einer Seilklemme, das Herunter- oder Hochklappen eines Sicherheitsbügels oder einer Wetterschutzhaube eines Sessels oder das Öffnen und Schließen einer Tür einer Kabine oder Gondel in einer Seilbahnstation. Hierfür ist stationsfest eine Kulisse angeordnet, die von einem Abtastelement am Seilbahnfahrzeug bei Durchfahrt abgetastet wird. Das Abtastelement ist an einem drehbar gelagerten Hebel angeordnet, der bei der Abtastung verschwenkt wird. Über einen am Hebel angreifenden Bowdenzug oder ein Gestänge wird dann die bestimmte Funktion ausgeführt. Ein Beispiel für die Öffnungs- und Schließfunktion einer Tür findet sich in US 3,742,864 A und EP 1 671 867 B1 zeigt ein Beispiel für das Herunter- und Hochklappen eines Sicherheitsbügels.

Durch die Kulissensteuerung ist man allerdings in der Flexibilität der Türsteuerung eingeschränkt. Insbesondere die Zeitpunkte bzw. die Positionen, an denen die Türen einer Kabine innerhalb einer Seilbahnstation geöffnet oder geschlossen werden hängen von der konkreten Ausführung und Anordnung der Kulissenführung in der Seilbahnstation ab und sind daher fix vorgegeben. Eine Veränderung der Öffnungs- und Schließposition ist dabei nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand möglich, weil dazu die Position der ortsfest angeordneten Kulissenführung in der Seilbahnstation verändert werden müsste. Unter bestimmten Umständen kann es aber gewünscht sein, dass die Positionen bzw. Zeitpunkte, in welchen die Türen geöffnet oder geschlossen werden veränderbar sind. Beispielsweise könnte dies bei Notfällen innerhalb der Seilbahnstation der Fall sein, in dem sich das Seilbahnfahrzeug bereits außerhalb der Kulissenführung befindet. Beispielsweise könnte das Seilbahnfahrzeug in einem Ausfahrtsbereich der Seilbahnstation mit bereits geschlossener Tür zum Stillstand kommen, weil die Tür zuvor bereits durch die Kulissenführung geschlossen wurde. Analog könnte das Seilbahnfahrzeug in einem Einfahrtsbereich der Seilbahnstation mit noch geschlossener Tür zum Stillstand kommen, weil die Tür noch nicht durch die Kulissenführung geöffnet wurde. Bei solchen Notfällen war es bisher erforderlich, die Türen manuell zu öffnen, insbesondere aufzudrücken, was Geschick und einen hohen Kraftaufwand erfordert. Es könnte aber beispielsweise auch Vorkommen, dass eine Fehlfunktion der Kulissensteuerung vorliegt, weshalb die Tür nicht wie gewünscht bzw. an der vorgesehenen Position öffnet.

EP 2 708434 A1 offenbart eine Seilbahnstation, in welcher mehrere Funktionen der Seilbahn über eine Steuerungseinheit gesteuert werden können. Dazu zählt auch das Öffnen/Schließen der Türen. Die Steuerungseinheit kann über eine stationäre Benutzerschnittstelle eines Kontrollraumes oder eine Fernbedienung angesteuert werden. Details zur konkreten Ausführung der Türsteuerung offenbart EP 2 708434 A1 aber nicht. US 3742864 A offenbart eine passive mechanische Zwangssteuerung zum Öffnen/Schließen einer Tür eines Seilbahnfahrzeugs. Das Öffnen der Tür erfolgt dadurch, dass eine Steuerzapfen eines Steuerhebels über eine ortsfeste Steuerungsschiene verlagert wird, wenn sich das Seilbahnfahrzeug bewegt.

EP 1671867 A1 offenbart eine passive mechanische Zwangssteuerung zum Öffnen einer Kuppel eines Sessels eines Sesselliftes. Die Kuppel kann geöffnet werden, indem ein am Gehänge angeordneter Hebel über eine ortsfeste Rampe einer Station verlagert wird.

Ausgehend vom Stand der Technik ist es damit eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, eine zuverlässigere Betätigung der Zustiegsbarriere eines Seilbahnfahrzeugs innerhalb einer Seilbahnstation zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass am Seilbahnfahrzeug zumindest ein mechanisch betätigbares Barrierenbetätigungselement zur Betätigung der Zustiegsbarriere vorgesehen ist, und in der Barrierenbetätigungsvorrichtung zumindest eine bewegliche Betätigungskomponente vorgesehen ist, wobei die Betätigungskomponente bei Aktivierung der Barrierenbetätigungsvorrichtung durch die Fernbedieneinheit verlagert wird, um eine Betätigungskraft auf das Barrierenbetätigungselement auszuüben, wobei das Barrierenbetätigungselement durch die Betätigungskraft verlagert wird, um die Zustiegsbarriere zu betätigen. Dadurch ist es möglich, eine Zustiegsbarriere eines Seilbahnfahrzeugs innerhalb einer Seilbahnstation in einfacher Wiese unabhängig von einer mechanischen Zwangssteuerung zu betätigen.

Die Barrierenbetätigungsvorrichtung weist vorzugsweise zumindest ein Öffnungselement auf, das mittels einer Öffnungs-Betätigungseinheit zwischen einer Öffnungsruheposition und einer Öffnungsarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Öffnungselement bei Verlagerung von der Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement erzeugt, um die Zustiegsbarriere in die Offenstellung zu verlagern. Dadurch kann die Zustiegsbarriere des Seilbahnfahrzeugs in einfacher Weise mittels der Fernbedieneinheit aus der Ferne geöffnet werden.

Vorzugsweise weist die Öffnungs-Betätigungseinheit zur Erzeugung der Öffnungskraft zumindest ein elektrisch ansteuerbares Öffnungselement-Stellglied auf, das von der Fernbedieneinheit ansteuerbar ist. Dadurch können bekannte Stellglieder verwendet werden, um die Öffnungskraft zu erzeugen, beispielsweise elektromagnetische, pneumatische oder hydraulische Stellglieder.

Vorteilhafterweise weist die Barrierenbetätigungsvorrichtung zumindest ein Schließelement auf, das mittels einer Schließ-Betätigungseinheit zwischen einer Schließruheposition und einer Schließarbeitsposition verlagerbar ist, wobei das Schließelement bei Verlagerung von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement erzeugt, um die Zustiegsbarriere in die Schließstellung zu verlagern. Dadurch kann die Zustiegsbarriere des Seilbahnfahrzeugs in einfacher Weise mittels der Fernbedieneinheit aus der Ferne geschlossen werden.

Die Schließ-Betätigungseinheit wiest vorzugsweise zumindest ein elektrisch ansteuerbares Schließelement-Stellglied aufweist, um das Schließelement von der Schließarbeitsposition in die Schließruheposition zu verlagern, wobei das Schließelement-Stellglied von der Fernbedieneinheit ansteuerbar ist. Zur Erzeugung der Schließkraft ist das Schließelement vorzugsweise durch die Schwerkraft von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition verlagerbar, wobei vorzugsweise zumindest ein Gewichtselement am Schließelement vorgesehen ist, um eine bestimmte Schließkraft zu erzeugen. Dadurch können wiederum bekannte Stellglieder, beispielsweise elektromagnetische, pneumatische oder hydraulische Stellglieder, verwendet werden, um das Schließelement nach der Betätigung wieder in die Schließruheposition zu verlagern. Durch die Erzeugung der Öffnungskraft durch die Schwerkraft wird die Sicherheit erhöht, da zuverlässig vermieden wird, dass unzulässig hohe Kräfte auf die Zustiegsbarriere und insbesondere auf eine eingeklemmte Person oder einen Gegenstand erzeugt werden.

Das Öffnungselement ist vorteilhafterweise als Öffnungsschiene ausgebildet, die sich über einen vorgegebenen Öffnungsbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs erstreckt und/oder das Schließelement ist als Schließschiene ausgebildet, die sich über einen vorgegebenen Schließbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs erstreckt. Dadurch kann eine Betätigung der Zustiegsbarriere in einem relativ großen Bereich in Längsrichtung erfolgen.

Das Barrierenbetätigungselement des Seilbahnfahrzeugs befindet sich vorzugsweise in einer vertikalen Richtung oberhalb des Öffnungselements und/oder unterhalb des Schließelements, wenn sich das Seilbahnfahrzeug im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung befindet, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung vorzugsweise in einem oberen Bereich eines zur Ausfahrt des Seilbahnfahrzeugs aus der Seilbahnstation vorgesehenen Ausfahrtsbereichs der Seilbahnstation angeordnet ist und/oder in einem oberen Bereich eines zur Einfahrt des Seilbahnfahrzeugs in die Seilbahnstation vorgesehenen Einfahrtsbereichs der Seilbahnstation angeordnet ist.

Dadurch kann die Betätigung der Zustiegsbarriere in einem für Personen schwer zugänglichen Bereich erfolgen. Die Anordnung im Ausfahrtsbereich ist vorteilhaft, um die Zustiegsbarriere vor der Ausfahrt des Seilbahnfahrzeugs aus der Seilbahnstation in einfacher Weise zu schließen. Die Anordnung im Einfahrtsbereich ist vorteilhaft, um die Zustiegsbarriere nach der Einfahrt des Seilbahnfahrzeugs in die Seilbahnstation in einfacher Weise zu öffnen. Vorzugsweise ist im Ausfahrtsbereich der Seilbahnstation eine mechanische Zwangssteuerung zur Betätigung der Zustiegsbarriere zum Verlagern der Zustiegsbarriere in die Schließstellung vorgesehen, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung in Ausfahrts- Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs der mechanischen Zwangssteuerung nachgelagert ist und/oder im Einfahrtsbereich der Seilbahnstation ist eine mechanische Zwangssteuerung zum Verlagern der Zustiegsbarriere in die Offenstellung vorgesehen, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung in einer Einfahrts-Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs der mechanischen Zwangssteuerung vorgelagert ist. Dadurch kann beispielsweise im Notfall eine noch geschlossene Zustiegsbarriere im Einfahrtsbereich vor der mechanischen Zwangssteuerung durch die Barrierenbetätigungsvorrichtung geöffnet werden und/oder es kann eine bereits geschlossene Zustiegsbarriere im Ausfahrtsbereich nach der mechanischen Zwangssteuerung durch die Barrierenbetätigungsvorrichtung geöffnet werden.

Die Fernbedieneinheit ist vorzugsweise als stationäre Fernbedieneinheit ausgebildet, die vorzugsweise in einem Bedienraum der Seilbahnstation oder außerhalb der Seilbahnstation angeordnet ist und/oder die Barrierenbetätigungsvorrichtung ist über eine tragbare Fernbedieneinheit, vorzugsweise ein Mobiltelefon oder einen tragbaren Computer, ansteuerbar, wobei Steuerungssignale von der Fernbedieneinheit drahtlos und/oder drahtgebunden an die Barrierenbetätigungsvorrichtung übertragbar sind. Dadurch kann eine örtlich sehr flexible Betätigung der Zustiegsbarriere von innerhalb und/oder von außerhalb der Seilbahnstation erfolgen.

In vorteilhafter Weise weist das Seilbahnfahrzeug eine Kabine auf, wobei die Zustiegsbarriere eine Tür ist oder dass das Seilbahnfahrzeug weist einen Sessel auf, wobei die Zustiegsbarriere ein Sicherheitsbügel oder eine Kuppel ist. Dadurch kann die Barrierenbetätigungsvorrichtung bei bekannten Seilbahnen zum Einsatz kommen.

Die Aufgabe wird weiters mit einem Verfahren nach Anspruch 13 sowie mit einer Barrierenbetätigungsvorrichtung nach Anspruch 18 gelöst.

Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 5d näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt

Fig.1 eine Seilbahnstation einer Seilbahn in Draufsicht,

Fig.2 eine in einem Ausfahrtsbereich einer Seilbahnstation angeordneten

Barrierenbetätigungsvorrichtung in einer Seitenansicht,

Fig.3 die Barrierenbetätigungsvorrichtung in einer Ansicht von hinten, Fig.4a-4d eine Barrierenbetätigungsvorrichtung in verschiedenen Stadien der

Betätigung zum Öffnen einer Zustiegsbarriere,

Fig.5a-5d eine Barrierenbetätigungsvorrichtung in verschiedenen Stadien der

Betätigung zum Schließen einer Zustiegsbarriere.

Der Aufbau und die Funktion einer Seilbahnanlage ist hinlänglich bekannt, weshalb diese mit Bezugnahme auf die Fig.1 am Beispiel einer umlaufenden Kabinenbahn nur kurz erläutert wird. Fig.1 zeigt eine Seilbahnstation 2 (beispielsweise eine Berg- oder Talstation) einer Seilbahn 1, die als Umlaufbahn ausgeführt ist. In der Seilbahnstation 2 ist eine Seilscheibe 3 angeordnet, über die ein umlaufendes Förderseil 4 der Seilbahn 1 umgelenkt wird. Eine Seilscheibe 3 in zumindest einer der Stationen der Seilbahn 1 ist in bekannter Weise durch einen Antrieb angetrieben, um das Förderseil 4 in einer Schleife über eine Seilscheibe einer weiteren Station umlaufen zu lassen. Ebenso ist es bekannt, dass das Förderseil 4 durch eine auf die Seilscheibe 3 wirkende Spanneinrichtung gespannt wird. Die Seilbahn 1 wird von einer Seilbahnsteuerungseinheit SE, in Form von geeigneter Hardware und Software, gesteuert.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit und weil diese für die Erfindung unerheblich sind, sind diese an sich bekannten Einrichtungen, insbesondere die zweite Station mit Seilscheibe, Antrieb, Spanneinrichtungen, usw., nicht dargestellt. Die Seilbahnsteuerungseinheit SE ist lediglich schematisch angedeutet und kann natürlich auch an einer beliebig anderen Stelle der Seilbahnstation 2 angeordnet sein. Die Am Förderseil 4 sind mehrere Seilbahnfahrzeuge 5 fix oder lösbar befestigt. Eine Seilbahn 1 kann natürlich sehr viele Seilbahnfahrzeuge 5 gleichzeitig mit dem Förderseil 4 bewegen, typischerweise im Bereich einiger Zehn oder einiger Hundert Seilbahnfahrzeuge 5, wobei zwecks Vereinfachung nur einige wenige davon dargestellt sind. In der Seilbahnstation 2 ist auch ein Bahnsteig 6 vorgesehen, um zu befördernden Personen den Zu- und Ausstieg, oder allgemein das Be- und Entladen der Seilbahnfahrzeuge 5, zu ermöglichen oder erleichtern.

Wenn die Seilbahn 1 lösbar am Förderseil 4 geklemmte Seilbahnfahrzeuge 5 aufweist, wird ein in die Seilbahnstation 2 einfahrendes Seilbahnfahrzeug 5 der Seilbahn 1 vom Förderseil 4 entkoppelt, in der Regel mittels einer am Seilbahnfahrzeug 5 vorgesehenen lösbaren Seilklemme 16 (Fig.3). Das Seilbahnfahrzeug 5 wird innerhalb der Seilbahnstation 2 üblicherweise entlang einer Führungsschiene 7 durch die Seilbahnstation 2 bewegt, in der Regel mit einer deutlich geringeren Geschwindigkeit als auf der Strecke zwischen den Seilbahnstationen 2. Dadurch kann ein bequemeres Ein/-Aussteigen in die Seilbahnfahrzeuge 5 innerhalb der Seilbahnstation 2 ermöglicht werden und durch die unverändert hohe Geschwindigkeit des Förderseils 4 kann trotzdem eine hohe Förderleistung erzielt werden. Entlang der Führungsschiene 7 ist ein (nicht dargestellter) Förderer vorgesehen, mit dem das Seilbahnfahrzeug 5 in der Seilbahnstation 2 weiterbewegt wird. Der Förderer ist beispielsweise in Form von in der Seilbahnstation 2 angeordneten, angetriebenen Förderrädern 23 ausgeführt, die in der Seilbahnstation 2 mit einem Reibbelag 22 am Seilbahnfahrzeug 5 Zusammenwirken, wie in Fig.3 angedeutet ist. Beim Ausfahren des Seilbahnfahrzeugs 5 aus der Seilbahnstation 2 im Bereich eines Ausfahrtsbereichs A wird das Seilbahnfahrzeug 5 über den Förderer beschleunigt und wieder mittels der Seilklemme 16 mit dem Förderseil 4 gekoppelt. Zur Betätigung der Seilklemme 16 kann in bekannter Weise jeweils eine geeignete Seilklemmen-Betätigungseinheit vorgesehen sein, beispielsweise in Form einer mechanischen Kulissenführung.

Die Seilbahn 1 kann beispielsweise als Kabinenbahn ausgeführt sein, bei der Seilbahnfahrzeuge 5 Kabinen aufweisen, die entlang eines Bahnsteiges 6 geführt werden. Über den Bahnsteig 6 in der Seilbahnstation 2 können Passagiere in die Seilbahnfahrzeuge 5 ein- oder austeigen. Das Seilbahnfahrzeug 5 könnte natürlich auch zum Be- und Entladen von zu transportierenden Gegenständen genutzt werden, beispielsweise Wintersportgeräte, Fahrräder, Kinderwägen, etc. Zum Ein-/Ausstieg für Personen und/oder allgemein zum Be- /Entladen ist in der Regel ein Be-/Entladebereich entlang eines festgelegten Abschnitts des Bahnsteigs 6 vorgesehen. Der Be-/Entladebereich kann beispielsweise speziell gekennzeichnet sein und beispielsweise durch Barrieren vom restlichen Bereich der Seilbahnstation 2 abgetrennt sein, in dem der Zutritt für Unbefugte nicht gestattet ist.

Natürlich könnten aber auch andere Seilbahnfahrzeuge 5 vorgesehen sein, z.B. Sessel, wenn die Seilbahn als Sessellift ausgeführt ist. Die Seilbahn muss auch nicht als Umlaufbahn ausgeführt sein, sondern könnte auch als bekannte Pendelbahn ausgeführt sein.

An einem Seilbahnfahrzeug 5 kann zumindest eine Zustiegsbarriere 8 vorgesehen sein, die zwischen einer Offenstellung und einer und einer Schließstellung verlagerbar ist. In der Offenstellung ist ein Zugang zum Seilbahnfahrzeug 5 möglich und in Schließstellung ist der Zugang zum Seilbahnfahrzeug 5 versperrt. Bei der dargestellten Kabinenbahn ist die Zustiegsbarriere 8 beispielsweise eine Tür der Kabine. Die Funktionsweise einer Zustiegsbarriere 8 ist bekannt, weshalb die Zustiegsbarriere 8 in Fig.1 lediglich angedeutet ist. Je nach Ausführung der Seilbahn 1 könnten natürlich auch mehrere Zustiegsbarrieren 8 bzw. Türen am Seilbahnfahrzeug 5 vorgesehen sein. Bei Kabinen einer Pendelbahn sind z.B. oftmals zwei gegenüberliegende Türen an der Kabine vorgesehen. Wenn die Seilbahn beispielsweise als Sessellift ausgebildet ist, kann die Zustiegsbarriere 8 ein Sicherheitsbügel oder eine Kuppel zum Schutz vor Witterung sein.

Bekanntermaßen erfolgt die Betätigung der Zustiegsbarriere 8 oftmals durch eine bekannte ortsfest in der Seilbahnstation 2 vorgesehene mechanische Zwangssteuerung 9, die in Fig.1 lediglich schematisch angedeutet ist. Die Zustiegsbarriere 8 wird zum Öffnen oder Schließen üblicherweise betätigt, indem eine im Wesentlichen ortsfeste passive Komponente der Zwangssteuerung 9 während der Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 5 relativ zur Zwangssteuerung 9 mit einem am Seilbahnfahrzeug 5 angeordneten beweglichen Barrierenbetätigungselement 24 (Fig.2+3) mechanisch zusammenwirkt. Unter passiv ist dabei zu verstehen, dass die Komponente der Zwangssteuerung nicht aktiv betätigbar ist, beispielsweise durch ein Stellglied. Das Barrierenbetätigungselement 24 steht in geeigneter Weise mit der Zustiegsbarriere 8 in Wirkverbindung, beispielsweise über ein Gestänge oder einen Bowdenzug, um die Zustiegsbarriere 8 zu öffnen oder zu schließen. Dabei wird während der Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 5 von der Komponente der mechanischen Zwangssteuerung 9 eine Betätigungskraft auf das Barrierenbetätigungselement 24 ausgeübt, durch welche das bewegliche Barrierenbetätigungselement 24 in seiner Position verändert wird und die Zustiegsbarriere 8 von der Offenstellung in die Schließstellung verlagert wird oder umgekehrt.

Die mechanische Zwangssteuerung 9 ist oftmals als eine bekannte Kulissensteuerung ausgeführt. Hierbei ist das Barrierenbetätigungselement 24 als ein in geeigneter Weise an der Zustiegsbarriere 8 angelenkter Hebel ausgebildet, über den die Zustiegsbarriere 8 zum Öffnen und Schließen betätigbar ist. Beispielsweise kann das Barrierenbetätigungselement 24 an einem Gehänge des Seilbahnfahrzeugs 5 angeordnet sein, mit welchem das Seilbahnfahrzeug 5 am Förderseil 4 aufgehängt ist, wie in Fig.3 ersichtlich ist. Die Zustiegsbarriere 8 kann dabei über ein geeignetes Gestänge oder einen Bowdenzug 26 vom Barrierenbetätigungselement 24 betätigt werden. Am Barrierenbetätigungselement 24 kann auch eine Betätigungsrolle angeordnet sein, welche die Führungskulisse der Kulissensteuerung abtastet.

Die Führungskulisse kann sich beispielsweise in Form einer Führungsschiene über einen bestimmten Abschnitt der Seilbahnstation 1 in Bewegungsrichtung der Seilbahnfahrzeuge 5 erstrecken, in dem ein Öffnen oder Schließen der Zustiegsbarriere 8 erfolgen soll. Die mechanische Zwangssteuerung 9 bzw. Kulissensteuerung kann beispielsweise im Einfahrtsbereich E der Seilbahnstation 2 in Bewegungsrichtung vor einem Ausstiegsbereich AB am Bahnsteig 6 angeordnet sein, wie durch den Pfeil in Fig.1 angedeutet ist. Dadurch wird die Zustiegsbarriere 8 am Beginn des Ausstiegsbereich AB von der Schließstellung in die Offenstellung verlagert, sodass Passagiere das Seilbahnfahrzeug 5 verlassen können. Eine weitere mechanische Zwangssteuerung 9 bzw. Kulissensteuerung kann beispielsweise im Ausfahrtsbereich A der Seilbahnstation 2 in Bewegungsrichtung nach einem Einstiegsbereich EB am Bahnsteig 6 angeordnet sein, wie durch den Pfeil in Fig.1 angedeutet ist. Dadurch wird die Zustiegsbarriere 8 am Ende des Einstiegsbereich EB von der Offenstellung in die Schließstellung verlagert, bevor das Seilbahnfahrzeug 5 wieder auf die Geschwindigkeit des Förderseils 4 beschleunigt wird sodass die Passagiere in das Seilbahnfahrzeug 5 einsteigen können. Im Bereich zwischen dem Beginn des Ausstiegsbereichs AB und dem Ende des Einstiegsbereichs bleibt die Zustiegsbarriere 8 vorzugsweise geöffnet, sodass Passagiere in die Seilbahnfahrzeuge 5 einsteigen und/oder aussteigen können.

In Abhängigkeit der konkreten Ausführung und Anordnung der mechanischen Zwangssteuerung 9 bzw. Kulissenführung sind der Öffnungs-/Schließzeitpunkt bzw. die Öffnungs-/Schließposition der Zustiegsbarriere 8 innerhalb der Seilbahnstation 2 fest vorgegeben und kann nicht oder nur mit großem baulichem Aufwand geändert werden. Ein Öffnen oder Schließen der Zustiegsbarriere 8 außerhalb der durch die mechanische Zwangssteuerung 9 vorgebenen Positionen ist daher in der Regel nicht möglich. Wenn sich ein Seilbahnfahrzeug 5 im Ausfahrtsbereich A der Seilbahnstation 2 beispielsweise in Bewegungsrichtung gesehen bereits nach der mechanischen Zwangssteuerung 9 befindet, ist die Zustiegsbarriere 8 bereits in der Schließstellung. Es kann nun aber Vorkommen, dass in dieser Position beispielsweise ein Notfallsituation eintritt und der Antrieb der Seilbahn 1 gestoppt wird.

Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn beim Schließen der Zustiegsbarriere 8 ein Gegenstand eingeklemmt wurde, der aus dem Seilbahnfahrzeug 5 herausragt oder weil eine Person vom Seilbahnfahrzeug 5 mitgeschleift wurde und vom Gegenstand oder der Person eine bekannte Konturkontrolle ausgelöst wurde, welche aus Sicherheitsgründen üblicherweise einen Notstopp der Seilbahn 1 auslöst. In diesem Fall kann es gewünscht sein, die Zustiegsbarriere 8 zu öffnen, um den Gegenstand zu entfernen oder der Person zu helfen und danach den Betrieb der Seilbahn 1 fortsetzen zu können. Bisher war dies nur manuell möglich und erforderte einerseits das nötige Geschick und andererseits einen relativ großen Kraftaufwand, weil die Zustiegsbarriere 8 oftmals aus Sicherheitsgründen relativ schwergängig ist und ggf. auch durch eine Vorspanneinrichtung in der Schließstellung vorgespannt sein kann. Es ist also ersichtlich, dass man durch die bisherige mechanische Zwangssteuerung 9 bei der Öffnung der Zustiegsbarriere 8 innerhalb der Seilbahnstation 2 erheblich eingeschränkt ist.

Gemäß der Erfindung ist deshalb in der Seilbahnstation 2 zumindest eine fernbedienbare Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 zur Betätigung der Zustiegsbarriere 8 des Seilbahnfahrzeugs 5 vorgesehen, wobei die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 durch eine Fernbedieneinheit 11 aktivierbar ist, um die Zustiegsbarriere 8 aus der Ferne von der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern und/oder umgekehrt, wenn sich das Seilbahnfahrzeug 5 im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 befindet. In der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 ist zumindest eine bewegliche Betätigungskomponente vorgesehen, beispielsweise ein Öffnungselement 28 und/oder ein Schließelement 30, die bei Aktivierung der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 durch die Fernbedieneinheit 11 verlagert wird, um eine Betätigungskraft auf das Barrierenbetätigungselement 24 des Seilbahnfahrzeugs 5 auszuüben. Das Barrierenbetätigungselement 24 kann durch die Betätigungskraft verlagert werden, um die Zustiegsbarriere 8 zu betätigen. „Fernbedienung“ oder aus der „Ferne“ bedeutet dabei in diesem Zusammenhang insbesondere, dass auf die Zustiegsbarriere 8 mittels der beweglichen Betätigungskomponente der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 aktiv eingewirkt werden kann, ohne dass sich dafür z.B. eine Person des Bedienpersonals vor Ort an der Zustiegsbarriere 8 befinden muss.

Dadurch kann die Zustiegsbarriere 8 mittels der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in der Seilbahnstation 2 beispielsweise örtlich unabhängig von einer allfällig vorgesehenen mechanischen Zwangssteuerung 9 aus der Ferne geöffnet und/oder geschlossen werden.

Es wäre aber auch denkbar, dass die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in einer Seilbahnstation 2 anstelle einer mechanischen Zwangssteuerung 9 vorgesehen ist. In diesem Fall könnte die bewegliche Betätigungskomponente beispielsweise während der Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 5 relativ zur Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 bewegt werden, um das Barrierenbetätigungselement 24 kontinuierlich zu verlagern. Dadurch könnte die Zustiegsbarriere 8 während der Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 5 geöffnet oder geschlossen werden.

Die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 und die mechanische Zwangssteuerung 9 könnten aber auch baulich vereinigt sein. Beispielsweise könnte eine (im normalen Betrieb ortsfeste) Führungskulisse der mechanischen Zwangssteuerung 9 zugleich die bewegliche Betätigungskomponente der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 ausbilden. Wenn ein Seilbahnfahrzeug 5 beispielsweise im Bereich der Führungskulisse zu stehen kommt und dadurch die Zustiegsbarriere 8 nicht oder nur unzureichend geöffnet oder geschlossen ist, könnte die Führungskulisse durch Aktivierung über die Fernbedieneinheit 11 bewegt werden, um das Barrierenbetätigungselement 24 zu verlagern und dadurch die Zustiegsbarriere 8 in die Offenstellung oder die Schließstellung verlagern. Natürlich könnte die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 aber beispielsweise in Bewegungsrichtung BR gesehen auch an der gleichen Position in der Seilbahnstation 2 angeordnet sein wie die mechanische Zwangssteuerung 9, beispielsweise in Querrichtung nebeneinander. Die bei Stillstand eines Seilbahnfahrzeugs 5 im Bereich der mechanischen Zwangssteuerung 9 unvollständig geöffnete oder geschlossene Zustiegsbarriere 8 könnte in diesem Fall von der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 vollständig geöffnet oder geschlossen werden.

Die Fernbedieneinheit 11 kann beispielsweise als stationäre Fernbedieneinheit 11a ausgebildet sein, die vorzugsweise in einem Bedienraum 12 in der Seilbahnstation 2 angeordnet sein kann. Dadurch kann die Zustiegsbarriere 8 beispielsweise vom zuständigen Bedienpersonal aus dem Bedienraum 12 angesteuert werden, aus welchem in der Regel ohnehin die Steuerung der Seilbahn 1 erfolgt. Zusätzlich oder alternativ könnte eine stationäre Fernbedieneinheit 11a aber beispielsweise auch außerhalb der Seilbahnstation 2 (in der die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 vorgesehen ist) angeordnet sein, beispielsweise in einer anderen Seilbahnstation 2, in einer zentralen, für mehrere Seilbahnen zuständigen Leitstelle, etc. Dadurch kann z.B. das Bedienpersonal einer Seilbahnstation 2 die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 einer anderen Seilbahnstation 2 ansteuern. Alternativ oder zusätzlich kann die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 aber in vorteilhafter weise auch über eine tragbare Fernbedieneinheit 11b, vorzugsweise ein Mobiltelefon oder einen tragbaren Computer angesteuert werden. Dadurch kann die Flexibilität der Ansteuerung erhöht werden, weil das Bedienpersonal die Zustiegsbarriere 8 örtlich unabhängig öffnen und/oder schließen kann.

Unter „örtlich unabhängig“ ist hierbei zu verstehen, dass eine Ansteuerung der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 durch die mobile Fernbedieneinheit 11b im Gegensatz zur stationären Fernbedieneinheit 11a nicht nur von einem Punkt innerhalb der Seilbahnstation 2 (in der die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 angeordnet ist) erfolgen kann, sondern auch von außerhalb der jeweiligen Seilbahnstation 2, beispielsweise wiederum aus einer anderen Seilbahnstation 2, aus einer zentralen, für mehrere Seilbahnen zuständigen Leitstelle, usw. Unabhängig ob eine stationäre oder mobile Fernbedieneinheit 11a, 11b verwendet wird können Steuerungssignale von der Fernbedieneinheit 11 drahtlos und/oder drahtgebunden an die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 übertragen werden. Als drahtlose Ansteuerung könnte z.B. über WLAN-, Funk-, Bluetooth- oder Nahfeldkommunikation (NFC) erfolgen, wie in Fig.1 an der mobilen Fernbedieneinheit 11b angedeutet ist. Eine drahtgebundene Übertragung könnte z.B. in bekannter Weise über eine elektrische Leitung erfolgen, beispielsweise in Form einer Datenkommunikationsbusses.

Die Ansteuerung der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 kann beispielsweise direkt erfolgen, indem die Steuerungssignale von der Fernbedieneinheit 11 direkt an die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 übermittelt werden. Vorzugsweise erfolgt die Ansteuerung aber indirekt über die Seilbahnsteuerungseinheit SE, wie in Fig.1 dargestellt ist. Dabei sendet die Fernbedieneinheit 11 die Steuerungssignale zur Ansteuerung der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 an die Seilbahnsteuerungseinheit SE, welche die Steuerungssignale verarbeitet und die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in Abhängigkeit der erhaltenen Steuerungssignale betätigt. Eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 wird nachfolgend anhand Fig.2 und Fig.3 näher erläutert.

In Fig.2 ist eine Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in einer vorteilhaften Ausgestaltung in einer Seitenansicht dargestellt, die im Ausfahrtsbereich A einer Seilbahnstation 2 angeordnet ist. In Fig.3 ist die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in einer Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A in Fig.2 dargestellt. Ein Seilbahnfahrzeug 5 befindet sich im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10, beispielsweise im Stillstand, wobei lediglich der obere Teil des Seilbahnfahrzeugs 5 dargestellt ist. Das Seilbahnfahrzeug 5 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vom Förderseil 4 entkoppelt und wird auf einer Führungsschiene 7 innerhalb der Seilbahnstation 2 geführt. Das Seilbahnfahrzeug 5 weist einen (nicht dargestellten) Beförderungskörper zur Aufnahme von Passagieren und/oder Gegenständen auf, z.B. eine Kabine oder einen Sessel. Der Beförderungskörper ist an einem Gehänge 15 des Seilbahnfahrzeugs 5 befestigt. Am Beförderungskörper ist zumindest eine (nicht dargestellte) Zustiegsbarriere 8 vorgesehen. Im Falle einer Kabine kann die Zustiegsbarriere 8 z.B. eine Tür der Kabine sein.

Das Seilbahnfahrzeug 5 kann über das Gehänge 15 mit dem Förderseil 4 verbunden werden. Am Gehänge 12 kann dazu eine Seilklemme 16 angeordnet sein, die das Förderseil 4 unter Wirkung einer oder mehrerer Klemmenfedern 17 klemmen kann, und die über eine Kuppelrolle 18 und einen Klemmenhebel 19 mechanisch betätigt werden kann. Über (nicht dargestellte) Führungskulissen in der Seilbahnstation 2, die die Kuppelrolle 18 durch die Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 5 abtastet, wird der Klemmenhebel 19 betätigt und die Seilklemme 16 geöffnet. Zum Schließen wird die Seilklemme 16 z.B. durch eine weitere Führungskulisse aktiviert und wird durch die Wrkung der Klemmenfeder 17 am Förderseil 4 geklemmt. Am Gehänge 15 können auch eine oder mehrere Laufrollen 20 vorgesehen sein, mittels denen das Seilbahnfahrzeug 5 im vom Förderseil 4 entkoppelten Zustand innerhalb der Seilbahnstation 2 auf der Führungsschiene 7 abrollt.

Zusätzlich kann auch eine seitliche Führungsrolle 21 angeordnet sein, die in der Seilbahnstation 2 mit einer (in Fig.3 gestrichelt angedeuteten) weiteren Führungsschiene zur Stabilisierung des Seilbahnfahrzeugs 5 zusammenwirkt. Ebenso kann ein Reibbelag 22 angeordnet sein, der mit einem Förderer, beispielsweise sich drehenden Förderrädern 23 (in Fig.3 angedeutet), Zusammenwirken kann, um das abgekoppelte Seilbahnfahrzeug 5 entlang der Führungsschiene 7 durch die Seilbahnstation 2 zu bewegen. Natürlich sind aber auch andere Ausgestaltungen einer Seilbahn 1 und/oder eines Seilbahnfahrzeugs 5 denkbar, beispielsweise eine Seilbahn 1 mit fix am Förderseil 4 geklemmten Seilbahnfahrzeugen 5, oder mit Tragseilen, an denen das Seilbahnfahrzeug 5 über ein Laufwerk aufgehängt ist und von zumindest einem Förderseil 4 bewegt wird. Ebenso kann die Seilbahn 1 als Pendelbahn, mit oder ohne Tragseil, ausgeführt sein, also auch mit hin- und hergehendem Förderseil 4, anstatt eines umlaufenden Förderseils 4. Die konkrete Ausführung der Seilbahn 1 ist für die Erfindung jedoch unerheblich.

Die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 ist an einem ortsfesten Bauteil der Seilbahn angeordnet, beispielsweise an der Führungsschiene 7, die im oberen Bereich der Seilbahnstation 2 in Bewegungsrichtung BR des/der Seilbahnfahrzeug/e 5 verläuft. Die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 kann beispielsweise mit geeigneten Halteelementen 13 an der Führungsschiene 7 befestigt sein. Die Führungsschiene 7 wiederum kann z.B. mit einer geeigneten Haltevorrichtung 14 an einer ortsfesten Konstruktion der Seilbahnstation 2 befestigt sein. Im dargestellten Beispiel ist auch eine zusätzliche mechanische Zwangssteuerung 9 vorgesehen, die in Bewegungsrichtung BR des Seilbahnfahrzeugs 5 der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 vorgelagert ist. Die mechanische Zwangssteuerung 9 dient hier dazu, die Zustiegsbarriere 8 des Seilbahnfahrzeugs 5 von der Offenstellung in die Schließstellung zu verlagern. Die mechanische Zwangssteuerung 9 ist eine passive Vorrichtung, kann also im Gegensatz zur Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 nicht aktiv betätigt werden. Das bedeutet, dass bei der mechanischen Zwangssteuerung 9 die Betätigungskraft zum Öffnen oder Schließen der Zustiegsbarriere 8 ohne externe Energieversorgung erzeugt wird, sondern nur durch eine Relativbewegung zwischen dem (beweglichen) Seilbahnfahrzeug 5 und der (ortsfesten) Zwangssteuerung 9.

Die mechanische Zwangssteuerung 9 ist hier als Kulissenführung ausgebildet und weist eine Führungskulisse 9a in Form einer Schiene auf, die sich über einen gewissen Bereich in Bewegungsrichtung BR des Seilbahnfahrzeugs 5 erstreckt. An der Unterseite der Führungskulisse 9a ist eine Kontaktfläche in Form einer in Bewegungsrichtung nach unten abfallenden schiefen Ebene vorgesehen. Die mechanische Zwangssteuerung 9 ist dazu ausgebildet, zur Betätigung der Zustiegsbarriere 8 mit dem Barrierenbetätigungselement 24 mechanisch zusammenzuwirken, um eine Betätigungskraft auf das

Barrierenbetätigungselement 24 auszuüben. Das Barrierenbetätigungselement 24 ist hier am Gehänge 15 des Seilbahnfahrzeugs 5, in vertikaler Richtung zwischen dem Beförderungskörper und der Seilklemme 16 angeordnet und weist eine Betätigungsrolle auf.

Die Betätigungsrolle ist an einem Betätigungshebel 25 drehbar gelagert. Der Betätigungshebel 25 steht über einen Bowdenzug 26 mit der Zustiegsbarriere 8 in Wirkverbindung, um die Zustiegsbarriere zu betätigen. Wenn ein Seilbahnfahrzeug 5 die mechanische Zwangssteuerung 9 in Bewegungsrichtung BR passiert, tastet das Barrierenbetätigungselement 24, insbesondere die Betätigungsrolle, die Kontaktfläche Führungskulisse 9a ab, wodurch eine nach unten gerichtete Betätigungskraft auf die Betätigungsrolle ausgeübt wird. Durch die Betätigungsraft wird die Betätigungsrolle in vertikaler Richtung aus einer ersten Position P1 (in der sich die Zustiegsbarriere 8 in der Offenstellung befindet) der nach unten in eine zweite Position P2 gedrückt, in der sich die Zustiegsbarriere 8 in der Schließstellung befindet, wie in Fig.2 durch die gestrichelten Betätigungsrollen angedeutet ist. Durch die Betätigungskraft wird der Betätigungshebel 25 verschwenkt, wodurch die Zustiegsbarriere 8 über den Bowdenzug 26 betätigt wird.

Aus Sicherheitsgründen kann auch ein Gelenk 27 an der mechanischen Zwangssteuerung 9 vorgesehen sein. Dadurch kann die Kulissenführung 9a nach oben ausgelenkt werden, wenn der Wderstand des Barrierenbetätigungselements 24 einen bestimmten Wderstand übersteigt. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Zustiegsbarriere 8 durch einen Gegenstand oder eine Person blockiert ist und nicht vollständig schließen kann. Dadurch kann verhindert werden, dass die Kraft, die von der Zustiegsbarriere 8 auf den Gegenstand oder die Person unzulässig hoch wird, wodurch die Gefahr der Beschädigung bzw. Verletzung verringert wird. Natürlich ist dies aber nur beispielhaft zu verstehen und es wären auch andere konstruktive Ausführungen der mechanischen Zwangssteuerung 9 denkbar. Nachdem das Seilbahnfahrzeug 5 die mechanische Zwangssteuerung 9 vorzugsweise ohne Zwischenfall durchlaufen hat, befindet sich die Zustiegsbarriere 8 in der Schließstellung und das Barrierenbetätigungselement 24 befindet sich in der, der Schließstellung entsprechenden zweiten Position P2 in vertikaler Richtung, wie in Fig.2 angedeutet ist.

Die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 weist vorzugsweise zumindest ein Öffnungselement 28 (als bewegliche Betätigungskomponente) auf, das mittels einer Öffnungs- Betätigungseinheit 29 zwischen einer Öffnungsruheposition und einer Öffnungsarbeitsposition verlagerbar ist. Das Öffnungselement 28 erstreckt sich vorzugsweise über eine gewisse Länge in Bewegungsrichtung BR des Seilbahnfahrzeugs 5, um den Wirkbereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 zu erweitern. Bei Verlagerung von der Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition erzeugt das Öffnungselement 28 eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement 24, um die Zustiegsbarriere 8 in die Offenstellung zu verlagern. Zur Erzeugung der Öffnungskraft weist die Öffnungs- Betätigungseinheit 29 zumindest ein elektrisch ansteuerbares Öffnungselement-Stellglied 29a auf, das von der Fernbedieneinheit 11 ansteuerbar ist. We beschrieben kann die Ansteuerung direkt erfolgen oder indirekt über die Seilbahnsteuerungseinheit SE (Fig.1). We in Fig.2 dargestellt, ist das Öffnungselement 28 vorzugsweise als Öffnungsschiene ausgebildet, die sich über einen vorgegebenen Öffnungsbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs 5 erstreckt, in dem ein fernbedientes Öffnen der Zustiegsbarriere 8 unabhängig von der mechanischen Zwangssteuerung 9 gewünscht ist.

Am Öffnungselement 28 greifen im gezeigten Beispiel zwei Öffnungselement-Stellglieder 29a an, welche vorzugsweise synchron von der Fernbedieneinheit 11 ansteuerbar sind, um das Öffnungselement 28 in vertikaler Richtung von der dargestellten Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition zu bewegen (und umgekehrt). Die Öffnungselement-Stellglieder 29a sind hier als elektrische Antriebe, beispielsweise Linearantriebe, insbesondere als elektrische Spindelmotoren ausgeführt. Natürlich könnten aber auch andere elektrisch ansteuerbare Stellglieder verwendet werden, die dazu geeignet sind, eine ausreichend große Betätigungskraft zu erzeugen, wie z.B. pneumatische, hydraulische, elektromagnetische Stellglieder, etc. Beispielsweise kann jeweils ein feststehender Teil 29b des Öffnungselement-Stellglieds 29a (hier der obere Teil) an einer ortsfesten Komponente der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 angeordnet sein, beispielsweise an einem der Halteelemente 13. Ein beweglicher Teil 29c des Öffnungselement-Stellglieds29a (hier der untere Teil) kann direkt am Öffnungselement 28 angreifen. Bei Ansteuerung der Öffnungselement-Stellglieder 29a wird jeweils der bewegliche Teil 29c relativ zum feststehenden Teil 29b linear bewegt und erzeugt eine Kraft auf das Öffnungselement 28, durch welche das Öffnungselement 28 von der (hier unteren) Öffnungsruheposition in die (hier obere) Öffnungsarbeitsposition verlagert werden kann und umgekehrt.

In Fig.2 ist das Öffnungselement 28 in der Öffnungs-Ruheposition dargestellt und das Seilbahnfahrzeug 5 befindet sich in Bewegungsrichtung BR einem zentralen Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10. Die Zustiegsbarriere 8 des Seilbahnfahrzeugs 5 befindet sich in der Schließstellung. Das Barrierenbetätigungselement 24 des Seilbahnfahrzeugs 5 befindet sich in einer vertikalen Richtung unmittelbar oberhalb des Öffnungselements 28 und ist vorzugsweise vom Öffnungselement 28 beabstandet. Dadurch kann das Seilbahnfahrzeug 5 die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 im Normalbetrieb ungehindert passieren, ohne dass das Barrierenbetätigungselement 24 das Öffnungselement 28 kontaktiert. Wenn allerdings das Seilbahnfahrzeug 5, so wie dargestellt, im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 zu stehen kommt, beispielsweise aufgrund eines Notfalls, kann es gewünscht sein, die Zustiegsbarriere 8 zu öffnen.

Dazu kann beispielsweise eine Person des Bedienpersonals mittels der Fernbedieneinheit 11 die Öffnungs-Betätigungseinheit 29, hier die beiden Öffnungselement-Stellglieder 29a, ansteuern, um das Öffnungselement 28 von der dargestellten Öffnungsruheposition in die Öffnungsarbeitsposition zu bewegen. Die beiden Öffnungselement-Stellglieder 29a erzeugen über das Öffnungselement 28 eine ausreichend große Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement 24, um das Barrierenbetätigungselement 24 vertikal nach oben zu drücken (beispielsweise auf Höhe der ersten Position P1) wodurch die Zustiegsbarriere 8 (hier über den Bowdenzug 26) in die Offenstellung verlagert wird. Danach kann das Öffnungselement 28 wieder von der Öffnungsarbeitsposition in die Öffnungsruheposition abgesenkt werden, wobei die Zustiegsbarriere 8 in der Offenstellung verbleibt. Der Ablauf des Öffnungsvorgangs wird nachfolgend anhand Fig.4a-4d noch näher erläutert.

Alternativ oder zusätzlich zum Öffnungselement 28 kann die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 auch zumindest ein Schließelement 30 (als bewegliche Betätigungskomponente) aufweisen, das mittels einer Schließ-Betätigungseinheit 31 zwischen einer Schließruheposition und einer Schließarbeitsposition verlagerbar ist. Bei Verlagerung von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition erzeugt das Schließelement eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement 24, um die Zustiegsbarriere 8 in die Schließstellung zu verlagern. Analog zum Öffnungselement 28 erstreckt sich auch das Schließelement 30 vorzugsweise über eine gewisse Länge in Bewegungsrichtung BR des Seilbahnfahrzeugs 5, um den Wirkbereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 zu erweitern. Wie im gezeigten Beispiel dargestellt, ist auch das Schließelement 30 vorteilhafterweise als Schließschiene ausgebildet, die sich über einen vorgegebenen Schließbereich in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs 5 erstreckt, in welchem ein Schließen der Zustiegsbarriere 8 unabhängig von der mechanischen Zwangssteuerung 9 gewünscht ist. Die Schließ-Betätigungseinheit 31 weist vorzugsweise zumindest ein elektrisch ansteuerbares Schließelement-Stellglied 31a auf, um das Schließelement von der Schließarbeitsposition in die Schließruheposition zu verlagern, wobei das Schließelement- Stellglied von der Fernbedieneinheit 11 ansteuerbar ist. In Fig.2 ist das Schließelement 30 in der (oberen) Schließruheposition dargestellt.

Die Schließ-Betätigungseinheit 31 weist im dargestellten Beispiel ein Schließelement- Stellglied 31a in Form eines elektrischen Antriebs, vorzugsweise Linearantriebs, insbesondere in Form eines elektrischen Spindelmotors auf. Natürlich könnten aber auch andere elektrisch ansteuerbare Stellglieder verwendet werden, die dazu geeignet sind, eine ausreichend große Betätigungskraft zu erzeugen, beispielsweise hydraulische, pneumatische, elektromagnetische Stellglieder, etc. We in Fig.2 ersichtlich, kann beispielsweise ein feststehender Teil 31b des Schließelement-Stellglieds 31a (hier der untere Teil) an einer ortsfesten Komponente 33 der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 angeordnet sein und ein beweglicher Teil 31c des Schließelement-Stellglieds 31a (hier der obere Teil) kann an einem Lenker 34 angreifen. Der Lenker 34 ist hier mit einem Ende an einer ortsfesten Komponente der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 gelenkig gelagert. Das gegenüberliegende Ende des Lenkers 34 ist am Schließelement 30 gelenkig befestigt.

Bei Ansteuerung des Schließelement-Stellglieds 31a wird der bewegliche Teil 31c relativ zum feststehenden Teil 31b vorzugsweise linear bewegt und erzeugt eine Kraft auf den Lenker 34, durch welche das Schließelement 30 von der (hier unteren)

Schließarbeitsposition zurück in die Schließruheposition (hier oben) verlagert werden kann.

Im dargestellten Beispiel sind zwei Lenker 34 vorgesehen, wobei das Schließelement- Stellglied 31a nur auf den in Fig.2 rechts dargestellten Lenker 34 wirkt. Am linken Lenker 34 greift ein optionales Dämpfungselement 35 an, um die durch die Abwärtsbewegung des Schließelements 30 zu dämpfen. Dies kann vorteilhaft sein, um ein kontrolliertes, möglichst gleichmäßiges Schließen der Zustiegsbarriere 8 zu erreichen.

Zur Erzeugung der Schließkraft ist das Schließelement 30 vorzugsweise durch die Schwerkraft von der Schließruheposition in die Schließarbeitsposition verlagerbar, hier vertikal nach unten. Dadurch kann ähnlich wie bei der mechanischen Zwangssteuerung 9 gewährleistet werden, dass bei Erreichen oder Übersteigen eines gewissen Widerstandes durch die Zustiegsbarriere 8 (z.B. bei einem eingeklemmten Gegenstand) der Schließvorgang aus Sicherheitsgründen gestoppt wird, ohne dass eine unzulässig hohe Kraft auf den eingeklemmten Gegenstand oder die Person ausgeübt wird. Vorzugsweise ist zumindest ein Gewichtselement 32 am Schließelement 30 vorgesehen ist, um eine Schließkraft bestimmter Höhe erzeugen zu können. Je nach gewünschter Schließkraft können ein oder mehrere Gewichtselemente 32 bestimmter Masse angeordnet werden. Wie in Fig.2 ersichtlich ist, befindet sich das Betätigungselement 24 des Seilbahnfahrzeugs 4 in vertikaler Richtung oberhalb des Öffnungselements 28 und unterhalb desa Schließelements 30, wenn sich das Seilbahnfahrzeug 5 im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 befindet.

Natürlich könnte zur Erzeugung der Schließkraft aber auch ein geeignetes elektrisch ansteuerbares Stellglied vorgesehen sein, beispielsweise wiederum ein elektrischer Linearantrieb, etc. Zur Begrenzung der Schließkraft könnte beispielsweise eine geeignete Sensorik vorgesehen sein. Beispielsweise könnte ein Kraftsensor zur Messung der Schließkraft vorgesehen sein, der in geeigneter Weise mit dem Stellglied kommuniziert. Das Stellglied könnte dann bei Erreichen oder Überschreiten einer bestimmten maximal zulässigen Kraft den Schließvorgang stoppen. Natürlich ist dies nur beispielhaft und es könnten auch andere Sensoren verwendet werden. Beispielsweis könnte alternativ oder zusätzlich die Zustiegsbariere 8 mittels eines geeigneten Kamerasystems überwacht werden. Durch automatisierte Bilderkennung könnte ein vom Normalzustand abweichender Zustand der Zustiegsbarriere 8 erkannt werden, beispielsweise eine nicht vollständig geschlossene Tür oder ein eingeklemmter Gegenstand oder eine eingeklemmte Person. Das Stellglied könnte in Abhängigkeit der Bilderkennung beispielsweise den Schließvorgang stoppen.

In Fig.2 ist die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in einem oberen Bereich eines Ausfahrtsbereichs A der Seilbahnstation 2 angeordnet und ist in Bewegungsrichtung des Seilbahnfahrzeugs 5 der mechanischen (Schließ-)Zwangssteuerung 9 nachgelagert. In ähnlicher Weise könnte natürlich auch eine Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 in einem oberen Bereich eines Einfahrtsbereichs E der Seilbahnstation 2 angeordnet sein, vorzugsweise in Bewegungsrichtung BR des Seilbahnfahrzeugs 5 einer mechanischen (Öffnungs-)Zwangssteuerung 9 vorgelagert, wie in Fig.1 angedeutet ist. Die Funktionsweise wäre natürlich analog wie im dargestellten Ausführungsbeispiel.

Fig.4a-4d ist die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 aus Fig.2+3 in verschiedenen Stadien während der Betätigung zum Öffnen der Zustiegsbarriere 8 dargestellt. In Fig.4a befindet sich das Seilbahnfahrzeug 5 in Bewegungsrichtung BR vor der mechanischen Zwangssteuerung 9, wobei sich die Zustiegsbarriere 8 in der Offenstellung befindet. In Fig.4b befindet sich das Seilbahnfahrzeug 5 im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10, analog wie in Fig.2, wobei die Zustiegsbarriere 8 durch die mechanische Zwangssteuerung 9 zuvor von der Offenstellung in die Schließstellung verlagert wurde. Das am Gehänge 15 angeordnet Barrierenbetätigungselement 24 befindet sich in vertikaler Richtung daher unmittelbar oberhalb des Öffnungselements 28, vorzugsweise ohne das Öffnungselement 28 zu berühren. Das Öffnungselement 28 befindet sich in der (unteren) Öffnungsruheposition, also im unbetätigten Zustand.

In Fig.4c wurde die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 per Fernbedieneinheit 11 betätigt, beispielsweise durch einen Bediensteten der Seilbahn mittels einer stationären oder mobilen Fernbedieneinheit 11a, 11b (Fig.1 ). Bei Betätigung der Fernbedieneinheit 11 zum Öffnen der Zustiegsbarriere 8 werden entsprechende Steuerungssignale an die Öffnungs- Betätigungseinheit 29 gesendet, hier die beiden Öffnungselement-Stellglieder 29a. Die Öffnungselement-Stellglieder 29a verlagern das Öffnungselement 28 von der (unteren) Öffnungsruheposition (Fig.4b) in die (obere) Öffnungsarbeitsposition (Fig.4c), wodurch eine Öffnungskraft auf das Barrierenbetätigungselement 24 erzeugt wird und die Zustiegsbarriere 8 geöffnet wird. Vorzugsweise werden die Öffnungselement-Stellglieder 29a automatisch abgeschaltet, wenn das Öffnungselement 28 die Öffnungsarbeitsposition erreicht und vorzugsweise nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z.B. 2s, automatisch wieder zurück in die Öffnungsruheposition verlagert, wie in Fig.4d dargestellt ist. Das Erreichen der Öffnungsarbeitsposition kann beispielsweise durch einen geeigneten Positionssensor detektiert werden oder durch eine in den Öffnungselement-Stellgliedern 29a implementierten Hubbegrenzung.

In Fig.5a-5d ist die Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 aus Fig.2+3 in verschiedenen Stadien während der Betätigung zum Schließen der Zustiegsbarriere 8 dargestellt. Fig.5a entspricht dem in Fig.4d gezeigten Zustand, in dem sich das Seilbahnfahrzeug 5 mit geöffneter Zustiegsbarriere 8 im Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 befindet. Das Öffnungselement 28 befindet sich in der (unteren) Öffnungsruheposition und das Schließelement 30 befinden sich in der (oberen) Schließruheposition und wird durch das Schließ-Stellglied 31a in dieser Position gehalten. Das Barrierenbetätigungselement 24 befindet sich unmittelbar unterhalb des Schließelements 30. Das Schließelement 30 kann nun per Fernbedieneinheit 11 betätigt werden, beispielsweise mittels einer stationären oder mobilen Fernbedieneinheit 11a, 11b (Fig.1 ) durch einen Bediensteten der Seilbahn. Bei Betätigung der Fernbedieneinheit 11 zum Schließen der Zustiegsbarriere 8 werden entsprechende Steuerungssignale an die Schließ-Betätigungseinheit 31 gesendet, hier das Schließelement-Stellglied 31a. Das Schließelement 30 wird folglich aufgrund der Schwerkraft, unterstützt durch die Gewichtselemente 32, von der (oberen) Schließruheposition nach unten in die Schließarbeitsposition verlagert.

Das Schließelement-Stellglied 31a wird dabei so betrieben, dass es einen Leerhub ausführt, also vom Schließelement-Stellglied 31a keine Zugkraft auf das Schließelement 30 ausgeübt wird. Das Schließelement 30 wird also nur durch die Schwerkraft nach unten verlagert und das Schließelement-Stellglied 31a folgt der Bewegung des Schließelements 30, wie in Fig.5b dargestellt ist. Durch die Masse des Schließelements 30 und ggf. der Gewichtselemente 32 wird eine Schließkraft auf das Barrierenbetätigungselement 24 des Seilbahnfahrzeugs 5 ausgeübt und die Zustiegsbarriere 8 wird in die Schließstellung verlagert. Wenn das Schließelement 30 die Schließarbeitsposition erreicht, wird dies vorzugsweise detektiert, beispielsweise durch einen geeigneten Sensor oder durch eine im Schließelement-Stellglied 31a implementierte Hubbegrenzung. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit, z.B. 2s, wird das Schließelement 30 vorzugsweise automatisch durch das Schließelement-Stellglied 31a wieder zurück in die (obere) Schließruheposition verlagert, wie in Fig.5c dargestellt ist. Bei Wiederinbetriebnahme der Seilbahn 1 kann das Seilbahnfahrzeug 5 danach mit geschlossener Zustiegsbarriere 8 in Bewegungsrichtung BR aus dem Bereich der Barrierenbetätigungsvorrichtung 10 bewegt werden.

Wenn beispielsweise während des Schließvorgangs ein Gegenstand oder eine Person in der Zustiegsabrriere 8 eingeklemmt wird, erreicht das Schließelement 30 nicht die vorgesehene Schließarbeitsposition. Dies kann beispielsweise durch einen geeigneten Sensor oder wie beschrieben mittels eines geeigneten Kamerasystems inkl. Bilderkennung detektiert werden. Es könnte aber beispielsweise auch eine bestimmte maximal zulässige Dauer für den Schließvorgang zwischen der Betätigung der Schließ-Betätigungseinheit 31 und dem Erreichen der Schließarbeitsposition durch das Schließelement 30 vorgegeben werden, beispielsweise in der Seilbahnsteuerungseinheit SE. Wird die Maximale Dauer überschritten, kann dies als nicht vollständig geschlossene Zustiegsbarriere 8 interpretiert werden.

In diesem Fall kann das Schließelement 30 beispielsweise mittels des Schließelement- Stellglieds 31a automatisch wieder in die Schließruheposition zurückverlagert werden. Ggf. kann auch automatisiert ein oder mehrere weitere Schließversuche durchgeführt werden oder ein Bediener der Seilbahn kann manuell über die Fernbedieneinheit 11 einen weiteren Schließversuch durchführen. Ist auch nach mehrmaliger Durchführung des Schließvorgangs kein Erreichen der Schließarbeitspositon möglich und folglich auch kein Erreichen der Schließstellung der Zustiegsbarriere 8 möglich, kann ggf. eine Person des Bedienpersonals vor Ort eine Sichtprüfung durchführen und ggf. den Fehlerzustand beheben, beispielsweise den eingeklemmten Gegenstand aus der Zustiegsbarriere 8 entfernen.

Durch die Erfindung kann damit die Flexibilität beim Öffnen und/oder Schließen einer Zustiegsbarriere 8 eines Seilbahnfahrzeugs 5 innerhalb einer Seilbahnstation 2 deutlich verbessert werden. Dadurch kann beispielsweise ein teilautomatisierter Betrieb oder sogar ein vollautomatisierter, im Wesentlichen bedienerloser Betrieb der Seilbahn 1 erreicht werden.




 
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