HAENSCH PETER (DE)
US6151755A | 2000-11-28 | |||
US20040113016A1 | 2004-06-17 | |||
US3828476A | 1974-08-13 | |||
DE1166634B | 1964-03-26 | |||
US3479683A | 1969-11-25 |
Patentansprüche
1. Beschlag (14) für das Lagern von Türen und Klappen an der
Rumpfstruktur- und/oder Flügelstruktur eines Flugzeuges, mit einem die Lagerelemente aufweisenden Türhalter (10), der über einen Flansch (12) mittels Schraubverbindungen mit einem Träger (16) der Rumpf- oder Flügelstruktur verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, das Türhalter (10) und Flansch (12) als ein ebenflächiges plattenförmiges Bauteil (Beschlag 14) ausgebildet sind, dessen Flanschbereich (Flansch 12) längs mit mindestens einer Seitenfläche (Steg 18) des Trägers (16) der
Rumpf- und/oder Flächenstruktur derart verbunden ist, dass die auftretenden Kräfte direkt in der Wirkungsebene als Schubbelastung in den Träger (16) einleitbar sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flanschbereich (Flansch 12) in seiner Erstreckungsebene einen durchgehenden Schlitz (17) aufweist zwecks Aufnahme des Steges (18) des im Querschnitt doppelt T-förmig ausgebildeten Trägers (16) der tragenden Struktur und mit diesem verschraubt ist.
3. Beschlag nach den Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausbildung des Beschlages (14) ohne Schlitz (17) diese im Bereiche zwischen Türhalter (10) und Flansch (12) mit einer als Anschlag (21) dienenden Materialstufe versehen ist.
4. Beschlag nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der die Lagerelemente der Türstruktur aufnehmende Türhalter (10) in der Befestigungsebene des Beschlages (14) rechtwinklig oder schiefwinklig zur Wirkungsebene (Schublinie 20) angeordnet ist. |
Türbeschlag für das Lagern von Flugzeugtüren
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für das Lagern von Türen und Klappen an der Rumpf- und/oder Flügelstruktur eines Flugzeuges.
Bekanntlich verschließen Türen und Klappen öffnungen in der Rumpf- und/oder Flügelstruktur eines Flugzeuges, die bei Beanspruchung des Flugzeuges durch äußere Kräfte verformt werden. Da Türen und Klappen in der Regel schubsteifer als die öffnungen sind, sind von den Beschlägen, also den Scharnieren Kräfte zu übertragen. Die dabei auftretenden Verformungen finden elastisch in diesen Beschlägen statt, wobei dafür Sorge zu tragen ist, dass solche Verformungen nicht zum Außereingriff bringen von Tür- und Rumpf- bzw. Flügelstruktur seitigen Schlossteilen führen.
Nachdem im Flugzeugbau Aluminium- und CFK-Bauweisen vorherrschen, sind besondere Maßnahmen für die Anordnung solcher Beschläge und die übertragung der auftretenden Belastungen in die Rumpf- und/oder Flügelstruktur notwendig. Es ist bekannt, diese Beschläge mittels eines Flansches seitlich an die Stirnfläche eines Trägers der Struktur anzuschrauben und der Rückseite dieser Verschraubung Verstärkungsbleche oder ähnliches zuzuordnen.
Bei einer solchen Ausbildung entsteht nämlich bei der Einleitung der Kräfte in die Stirnseite des Trägers durch Lastumlagerung in diesen eine erhöhte Biegebean- spruchung des Trägers, die eine zusätzliche Materialverstärkung des Trägers an der Krafteinleitungsstelle erforderlich macht.
Hier sitzt nun die Erfindung ein, deren Aufgabe es ist, eine neue Ausbildung eines solchen Beschlages für Flugzeugtüren und/oder -klappen zu schaffen, die einfacher als bisher die Einleitung der Belastungskräfte in die Rumpf-/bzw. Flügelstruktur eines Flugzeuges ermöglicht.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Anstelle des bisher üblichen rechtwinklig zum Türhalter angeordneten Flansches zur Befestigung des Beschlages an einem Träger der Rumpf- und/oder Flügelstruktur erstreckt sich der als Flansch dienende Teil des neuen Beschlages in der Ebene des Türhalters in den Bereich des Trägers der Struktur, mit der dieser - wie bisher üblich - zu verschrauben ist, sodass die auftretenden Kräfte ohne Lastumlagerung durch Biegung infolge eines rechtwinklig angeordneten Flansches nunmehr durch Schub direkt in den Träger eingeleitet werden können. Die Kräfte bleiben in ihrer Wirkungsebene und werden daher als Schubbelastung in den Träger direkt eingeleitet, sodass Biegebelastungen weitestgehend entfallen. Damit entfallen die bisher notwendigen zusätzlichen
Verstärkungsmaßnahmen zur übernahme dieser Kräfte in die tragende Struktur, was nicht nur zur Massereduzierung des Flugzeuges führt sondern auch zur Vereinfachung der Montage und Demontage. Der Zugang zu den jeweiligen Befestigungsschrauben ist einfacher als bisher. Die Anordnung von Gegenhaltern und ähnlichem entfällt. Der erfindungsgemäße Beschlag ist also besonders vorteilhaft für die Anwendung im Leichtbau in Verbindung mit CFK-Strukturen.
Vorteilhafterweise ist der neue Beschlag im Flanschbereich innerhalb der Plattenebene mit einem durchgehenden Schlitz zur Aufnahme der Trägerstruktur versehen, sodass dieser nach dem Aufschieben auf die Trägerstruktur mit dieser verschraubt werden kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung mehr oder minder schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 Einen Beschlag in isometrischer Darstellung für das Lagern von
Türen und Klappen an der nur teilweisen dargestellten Rumpf- und/ oder Flügelstruktur eines Flugzeuges gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Beschlages nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht von vorn auf den Beschlag nach Fig. 1.
Ein einen Türhalter 10 und einen Flansch 12 umfassender Beschlag 14 ist, wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, mittels nicht dargestellter Schrauben mit einem doppelt T-förmigen Träger 16 bündig mit dessen Stirnseite 15, einer tragenden Struktur eines nicht dargestellten Flugzeuges fest verbunden. Wie bekannt trägt der Türhalter 10 ein Lager 19 zur Aufnahme eines der Türstruktur zugeordneten, ebenfalls nicht dargestellten Beschlages.
Türhalter 10 und Flansch 12 sind in einer gemeinsamen Ebene ebenflächig, also plattenförmig einstückig zueinander angeordnet. Der Flanschbereich - Flansch 12 - weist vier Löcher 13 zur Aufnahme von Befestigungsschrauben auf und ist in seiner Erstreckungsebene mit einem durchgehenden Schlitz 17 zur Aufnahme des Steges 18 des Trägers 16 versehen. Wenn der Beschlag 14 auf den Träger 16 aufgesteckt ist, kann er den Träger 16 beidseitig umfassen. In dieser Lage ist der Beschlag 14 über den Flansch 12 mit dem Träger 16 verschraubt. Nach dem Einhängen der nicht dargestellten Tür in den Türhalter 10 werden die auftretenden Kräfte ohne Lastumlagerung durch Biegung infolge eines rechtwinklig angeordneten Befestigungsflansches nunmehr durch Schub über den Flansch 12 direkt in den Träger eingeleitet, sodass die bisher üblichen zusätzlichen Verstärkungselemente für den Befestigungsbereich entfallen.
Der Türhalter 10 kann auch schiefwinklig zur Erstreckungsebene des Beschlages angeordnet sein, wenn dies die örtliche Konfiguration der jeweiligen Türöffnung
erfordert. Ferner kann im Bereiche zwischen Türhalter 10 und Flansch 12 eine als Anschlag 13 dienende Materialstufe vorgesehen sein für den Fall, dass der Beschlag 14 ohne Schlitz 17 ausgebildet ist und dadurch einflächig mit dem Träger 16 zu verschrauben ist.
Bezugszeichenliste
10 Türhalter
12 Flansch
14 Beschlag
13 vier Löcher
15 Stirnseite des Trägers
16 Träger doppelt T-förmig
10 17 Schlitz
18 Steg des Trägers
19 Lager
20 Schublinie
25 Anschlag