Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DOOR MODULE FOR A VEHICLE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025828
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a door module (2, 2') for a vehicle door, having a support plate (8) which is produced at least in part from a plastics material, and having a double-stranded cable window regulator (4) which is premounted thereon, wherein the cable window regulator (4) has two guide rails (14a, 14b) which are guided in parallel and are spaced apart from one another and have drivers (16) for a window pane (6), which drivers are each adjustably mounted on a rail running surface (24) of the relevant guide rail (14a, 14b), and has an electromotive servomotor (10) and a cable system (20), wherein the cable system (20) has a traction cable (22) for transmitting an actuating force, which can be generated by the servomotor (10), to the drivers (16), wherein the guide rails (14a, 14b) are integrated into the support plate (8), wherein the servomotor (10) is arranged on the support plate (8) next to one of the guide rails (14a) outside of an installation space formed between the guide rails (14a, 14b), and wherein at least one tunnel-like opening (26) is arranged transversely to the longitudinal direction of the rails, by means of which opening the traction cable (22) is guided below the rail running surface (24).

Inventors:
HAMPEL KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073537
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
August 24, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/689; E05F11/48
Foreign References:
US10669764B22020-06-02
DE102005025087A12006-07-20
KR100802763B12008-02-12
DE10204610A12003-08-07
US20070251149A12007-11-01
Download PDF:
Claims:
Ansprüche Türmodul (2, 2‘) für eine Fahrzeugtür, aufweisend eine zumindest abschnittsweise aus einem Kunststoffmatenal hergestellte Trägerplatte (8), und einen darauf vormontierten doppelsträngigen Seil-Fensterheber (4),

- wobei der Seil-Fensterheber (4) zwei parallel zueinander geführte und be- abstandet zueinander angeordnete Führungsschienen (14a, 14b) mit Mitnehmern (16) für eine Fensterscheibe (6), welche jeweils an einer Schienenlauffläche (24) der jeweiligen Führungsschiene (14a, 14b) verstellbar gelagert sind, und einen elektromotorischen Stellmotor (10) sowie ein Seilsystem (20) aufweist,

- wobei das Seilsystem (20) ein Zugseil (22) zur Übertragung einer vom Stellmotor (10) erzeugbaren Stellkraft an die Mitnehmer (16) aufweist,

- wobei die Führungsschienen (14a, 14b) in die Trägerplatte (8) integriert sind,

- wobei der Stellmotor (10) auf der Trägerplatte (8) außerhalb eines zwischen den Führungsschienen (14a, 14b) gebildeten Bauraums neben einer der Führungsschienen (14a) angeordnet ist, und

- wobei mindestens eine tunnelartige Öffnung (26) quer zur Schienenlängsrichtung angeordnet ist, mittels welcher das Zugseil (22) unterhalb der Schienenlauffläche (24) geführt ist. Türmodul (2, 2‘) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung (26) in die benachbart zum Stellmotor (10) angeordnete Führungsschiene (14a) eingebracht ist. Türmodul (2, 2‘) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Seilsystem (20) offen ist. Türmodul (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

- dass das Seilsystem (20) eine Anzahl von Umlenkelementen (28a, 28b, 28c, 28d) aufweist, an denen das Zugseil (22) derart umgelenkt ist, dass zwei zueinander parallele erste Zugseilabschnitte (30a, 30c) entlang der Führungsschienen (14a, 14b) und zwei zu diesen diagonal verlaufende und sich kreuzende zweite Zugseilabschnitte (30b, 30d) sowie ein dritter Zugseilabschnitt (30e) von einem Umlenkelement (28a) zum Stellmotor (10) gebildet sind, und

- dass einer der zweiten Zugseilabschnitte (30d) durch die mindestens eine Öffnung (26) zum Stellmotor (10) geführt ist und einen der ersten Zugseilabschnitte (30a) kreuzt. Türmodul (2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige tunnelartige Öffnung (26) quer zur Schienenlängsrichtung vorgesehen ist. Türmodul (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei tunnelartige Öffnungen (26) quer zur Schienenlängsrichtung vorgesehen sind, wobei die Öffnungen (26) zueinander entlang der Schienenlängsrichtung beabstandet angeordnet sind. Türmodul (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Zugseilabschnitt (30e) von dem Umlenkelement (28a) durch eine der Öffnungen (26) zu dem Stellmotor (10) geführt ist. Türmodul (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, 16 dass der dritte Zugseilabschnitt (30e) einen der ersten Zugseilabschnitte (30a) kreuzt. Türmodul (2, 2‘) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugseil (22) im Bereich der mindestens einen Öffnung (26) auf einer Schleifauflage (32) aufliegt. Fahrzeugtür für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Seitentür, aufweisend ein Türmodul (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Beschreibung

Türmodul für eine Fahrzeugtür

Die Erfindung betrifft ein Türmodul für eine Fahrzeugtür, aufweisend eine zumindest abschnittsweise aus einem Kunststoffmatenal hergestellte Trägerplatte, und einen darauf vormontierten doppelsträngigen Seil-Fensterheber. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Fahrzeugtür mit einem solchen Türmodul.

Eine Türkarosserie einer Fahrzeugtür weist in der Regel ein die Türaußenhaut der Fahrzeugtür bildendes Türaußenblech und ein mit dem Türaußenblech verbundenes, fahrzeuginnenseitiges, Türinnenblech auf, zwischen welchen ein Hohlraum als Montageraum ausgebildet ist, in welchen Funktionselemente oder Funktionskomponenten der Fahrzeugtür angeordnet sind.

Die Funktionskomponenten einer Fahrzeugtür, beispielsweise Fensterheber, Antriebseinrichtung, Seitenairbagmodul, Lautsprecher, Bedieneinheit oder dergleichen, sind in der Regel auf einer Trägerplatte eines Türmoduls, auch Türmodulträger oder Aggregatträger genannt, vormontiert. Die bestückte Trägerplatte ist anschließend auf eine Montageöffnung der Fahrzeugtür oder des Türinnenblechs aufsetzbar, um diese abzudecken, insbesondere um eine Nassraum-ZTrocken- raumtrennung zu realisieren.

Fensterheber für Fahrzeugtüren sind beispielsweise mit einem Seilsystem zum Anheben und zum Absenken einer (Fenster-)Scheibe ausgeführt. Bei einem derartigen Fensterheber ist die Scheibe mittels eines Mitnehmers oder Schienengleiters entlang mindestens einer Führungsschiene geführt. Das Seilsystem weist typischerweise einen Seilzug auf, der einerseits in einer diesen auf- und abwickelnden Seiltrommel sowie andererseits unter mehrfacher Umlenkung an den Mitnehmer oder Schienengleiter geführt und dort fixiert ist.

Hierbei ist es beispielsweise möglich, dass die oder jede Führungsschiene des Fensterhebers in die Trägerplatte integriert ist. Die beispielsweise als Kunststoffträger ausgeführte Trägerplatte ist hierbei insbesondere ein Spritzgussteil, beispielsweise aus Organo, an welches die Führungsschienen einstückig, also einteilig oder monolithisch, angeformt sind.

Der Fensterheber weist einen Stellmotor als Fensterheberantrieb auf, welcher bei Doppelstranganwendungen mit integrierten Führungsschienen zwischen den beiden Führungsschienen auf der Trägerplatte des Türmoduls angeordnet ist. Diese Anordnung des Stellmotors ist hinsichtlich der Kosten und der Funktion besonders vorteilhaft. Packagebedingungen, also die geometrische und funktionale Anordnung von Bauteilen und unterschiedlichen Ausstattungsvarianten, und weitere fahrzeugseitige Bedingungen können jedoch dazu führen, dass der Stellmotor außerhalb der beiden Führungsschienen angeordnet werden soll. Insbesondere bei Anwendungen in einer Seitentür ist die mittige Anordnung des Stellmotors hinsichtlich einer Blockbildung im Falle eines seitlichen Fahrzeugaufpralls (Seitencrash) nachteilig.

In Hinblick auf die Blockbildung bei einem Seitencrash ist daher insbesondere eine Positionierung des Stellmotors in Fahrzeuglängsrichtung versetzt vor oder hinter einer der Führungsschienen gewünscht. Aufgrund der Seilführung ist es heutzutage üblich in diesem Falle das Konzept der integrierten Führungsschienen durch auf der Trägerplatte separat montierte metallische Führungsschienen zu ändern, damit ein Bowdensystem unterhalb der Führungsschienen geführt werden kann. Dieses Konzept ist jedoch aufgrund der zusätzlichen Führungsschienen und des notwendigen Bodenseilsystems nachteiligerweise aufwendiger und kostenintensiver. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Türmodul für eine Fahrzeugtür anzugeben. Insbesondere soll bei in die Trägerplatte integrierten Führungsschienen eine Positionierung der Stellmotors außerhalb des zwischen den Führungsschienen gebildeten Zwischenraums ermöglicht werden. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Fahrzeugtür anzugeben.

Hinsichtlich des Türmoduls wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Fahrzeugtür mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die im Hinblick auf das Türmodul angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf die Fahrzeugtür übertragbar und umgekehrt.

Das erfindungsgemäße Türmodul ist für eine Fahrzeugtür vorgesehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Das Türmodul weist eine Trägerplatte und einen darauf vormontierten doppelsträngigen Seil-Fensterheber auf.

Der Seil-Fensterheber weist hierbei zwei parallel zueinander geführte und beab- standet zueinander angeordnete Führungsschienen auf, welche in die Trägerplatte integriert sind. Mit anderen Worten sind die Führungsschienen Teil der Trägerplatte. Insbesondere ist die Trägerplatte als ein (Kunststoff-)Spritzgussteil ausgeführt, wobei die Führungsschienen vorzugsweise einteilig, also einstückig oder monolithisch, an die Trägerplatte angeformt sind. Alternativ sind die Führungsschienen beispielsweise als Einlegeteil mit der Trägerplatte umspritzt und dadurch in die Trägerplatte integriert. Als Kunststoffmatenal für die Trägerplatte wird beispielsweise ein faserverstärkter Kunststoff oder ein Faserverbundmatenal, zum Beispiel Organo, verwendet.

An den Führungsschienen sind Mitnehmer (Schienengleiter) für eine (Fahrzeugfensterscheibe angeordnet. Die Mitnehmer sind hierbei verstellbar entlang der Führungsschienen gelagert. Die Mitnehmer sind hierbei entlang einer Schienenlauffläche der Führungsschienen geführt oder gelagert, wobei die Schienenlauffläche von einem Schienenumgriff des Mitnehmers beispielsweise formschlüssig umgriffen wird. Zur Verstellung oder Bewegung der Mitnehmer ist eine Stellmechanik vorgesehen. Die Stellmechanik weist hierbei einen elektromotorischen Stellmotor als Fensterheberantrieb auf, welcher mittels eines Seilsystems antriebstechnisch an die Mitnehmer gekoppelt ist. Das Seilsystem weist hierbei ein Zugseil zur Übertragung einer vom Stellmotor erzeugbaren Stellkraft an die Mitnehmer auf.

Zwischen den zwei parallel angeordneten Führungsschienen ist ein Bauraum auf der Trägerplatte gebildet. Erfindungsgemäß ist der Stellmotor hierbei außerhalb dieses mittigen Bauraums an der Trägerplatte angeordnet. Dies bedeutet, dass der Stellmotor benachbart zu einer der Führungsschienen montiert ist. Beide Führungsschienen sind somit auf einer gemeinsamen Seite bezüglich des Stellmotors angeordnet.

Zur Seilführung ist hierbei erfindungsgemäß eine tunnelartige Öffnung vorgesehen, welche im Wesentlichen quer oder kreuzend zur Schienenlängsrichtung der zum Stellmotor benachbarten Führungsschiene angeordnet ist, und mittels welcher das Zugseil unterhalb der Schienenlauffläche geführt ist.

Durch die Öffnung wird eine Seilverlegung in der Art ermöglicht, dass der Stellmotor außerhalb der Führungsschienen positioniert werden kann, ohne dabei Nachteile einzugehen. Dadurch ist ein besonders geeignetes Türmodul realisiert., bei welchem die Gefahr einer Blockbildung vorteilhaft vermieden ist, und bei welchem integrierte Führungsschienen genutzt werden können. Somit sind keine zusätzlichen aufgesetzten Metallschienen und auch kein Bowdensystem erforderlich, wodurch das Baugewicht des Türmoduls vorteilhaft reduziert wird. Dadurch ist ein besonders kostengünstiges und einfach montierbares Türmodul ermöglicht.

Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbesondere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation eines doppelsträngigen Fensterhebers in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert.

Das Türmodul ist beispielsweise in der XZ-Ebene angeordnet, wobei die Führungsschienen beziehungsweise die Schienenlängsrichtungen im Wesentlichen entlang der Z-Richtung orientiert, und beispielsweise gegenüber der X-Richtung geneigt angeordnet sind. Die Führungsschienen sind entlang der X-Richtung be- abstandet zueinander angeordnet, wobei die fahrzeugvorderseitige, also in X- Richtung vordere, Führungsschiene nachfolgend auch als A-Führungsschiene, und die fahrzeugheckseitige, also in X-Richtung hintere, Führungsschiene auch als B-Führungsschiene bezeichnet ist. Vorzugsweise ist der Stellmotor in X-Rich- tung vor der A-Führungsschiene angeordnet. Alternativ kann der Stellmotor in X- Richtung aber auch hinter der B-Führungsschiene angeordnet sein.

Die Führungsschienen weisen in einer XY-Schnittebene beispielsweise eine etwa L-förmige Querschnittsform auf, wobei der horizontale L-Schenkel die Schienenlauffläche für den Mitnehmer bildet, und wobei der vertikale L-Schenkel mit der Trägerplatte verbunden ist, und den horizontalen L-Schenkel beabstandet zur Oberfläche der Trägerplatte hält.

Die mindestens eine tunnelartige Öffnung ist beispielsweise als eine Untertunnelung der integrierten Führungsschiene ausgeführt. Bei einer Untertunnelung ist die Öffnung insbesondere als Tunnel oder Kanal unterhalb des vertikalen L-Schenkels in die Trägerplatte eingebracht. In einer bevorzugten Ausbildung ist die mindestens eine tunnelartige Öffnung jedoch in die benachbart zum Stellmotor angeordnete Führungsschiene eingebracht. Dies bedeutet, dass die Öffnung als lochartige Durchführöffnung in den vertikalen L-Schenkel der Führungsschiene eingebracht ist, und diese durchsetzt. Die Tunnelöffnung beziehungsweise der Tunneleingang kann hierbei mit einer trichterartigen Kontur als Einführfase versehen sein, wodurch die Montage des Türmoduls vereinfacht wird.

In einer möglichen Weiterbildung ist das Seilsystem offen oder bowdenlos ausgeführt. Mit anderen Worten ist der Seil-Fensterheber ohne Bowdenzug ausgeführt. Dadurch ist ein höherer Wirkungsgrad des Seil-Fensterhebers ermöglicht.

Das Zugseil ist beispielsweise mehrteilig ausgeführt, und weist mehrere einzelne (Zug-)Seile auf. Beispielsweise erstreckt sich ein Seil von einer Seiltrommel des Stellmotors zu dem ersten Mitnehmer, ein zweites Seil von dem ersten Mitnehmer zum zweiten Mitnehmer, und ein drittes Seil vom zweiten Mitnehmer zur Seiltrommel. Hierbei ist es denkbar, dass eines der Seile offen oder bodenlos ausgeführt ist. Vorzugsweise sind mindestens zwei Seile, vorzugsweise alle drei Seile bodenlos ausgeführt.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist das Seilsystem eine Anzahl von Umlenkelementen, beispielsweise in Form von Umlenkrollen, auf, an denen das Zugseil derart umgelenkt ist, dass zwei zueinander parallele erste Zugseilabschnitte entlang der Führungsschienen und zwei zu diesen diagonal verlaufende und sich kreuzende zweite Zugseilabschnitte sowie ein dritter Zugseilabschnitt von einem Umlenkelement zum Stellmotor gebildet sind. Einer der zweiten Zugseilabschnitte ist hierbei durch die mindestens eine Öffnung zum Stellmotor geführt, und kreuzt einen der ersten Zugseilabschnitte, insbesondere den ersten Zugseilabschnitt entlang der benachbart zum Stellmotor angeordneten Führungsschiene. Dieser zweite Zugseilabschnitt geht vorzugsweise in den dritten Zugseilabschnitt über. Dadurch ist eine besonders vorteilhafte Seilführung des Seilsystems auf der Trägerplatte realisiert.

In einer vorteilhaften Ausführung ist eine einzige tunnelartige Öffnung quer zur Schienenlängsrichtung vorgesehen. Das Umlenkelement für den dritten Zugseilabschnitt ist hierbei stirnseitig an der Führungsschiene angeordnet, so dass das Zugseil stirnseitig an der Führungsschiene vorbeigeführt ist. Dadurch wird nur eine Durchführung oder Öffnung für das Zugseil benötigt, so dass beim Verlegen der Seilführung lediglich eine Öffnung zu durchfädeln ist. Das stirnseitige Umlenkelement benötigt hierbei jedoch einen zusätzlichen Bauraum auf der Trägerplatte, wodurch der Bauraumbedarf beispielsweise in Z-Richtung erhöht wird.

In einer alternativen, ebenso vorteilhaften, Ausführung sind zwei tunnelartige Öffnungen quer zur Schienenlängsrichtung vorgesehen, wobei die Öffnungen entlang der Schienenlängsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind. Dadurch ist eine besonders bauraum kompakte Seilführung ermöglicht, wobei das Zugseil die benachbart zum Stellmotor angeordnete Führungsschiene jedoch zweimal kreuzt, so dass das querende Zugseil bei der Verlegung durch zwei Öffnungen zu führen oder zu durchfädeln ist.

In einer geeigneten Weiterbildung ist hierbei der dritte Zugseilabschnitt von dem Umlenkelement durch eine Öffnung zu dem Stellmotor geführt, wobei der zweite Zugseilabschnitt vom Stellmotor durch die andere Öffnung geführt ist. In einer bevorzugten Variante ist das Zugseil hierbei derart an der Trägerplatte geführt, dass der dritte Zugseilabschnitt den ersten Zugseilabschnitte an der benachbart zum Stellmotor angeordnete Führungsschiene kreuzt.

Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Zugseil im Bereich der mindestens einen Öffnung auf einer Auflage aufliegt. Die Auflage ist hierbei eine sogenannte Schleifauflage, d.h. das Zugseil gleitet an der Auflage anliegend an diesem entlang, so dass ein erforderlicher Seilwinkel gewährleistet ist.

Die erfindungsgemäße Fahrzeugtür ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, sowie dafür geeignet und eingerichtet. Bei der Fahrzeugtür handelt es sich vorzugsweise um eine Seitentür. Die Fahrzeugtür weist hierbei ein vorstehend beschriebenes Türmodul auf. Dadurch ist eine besonders kostengünstige und baugewichtreduzierte Fahrzeugtür realisiert. Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematischen und vereinfachten Darstellungen:

Fig. 1 ein Türmodul in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Türmoduls im Bereich einer Öffnung, und

Fig. 3 das Türmodul in einer zweiten Ausführungsform.

Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In der Fig. 1 ist in vereinfachter und schematischer Darstellung ein Türmodul 2 mit einem daran vormontierten elektrischen Fensterheber 4 als Stellvorrichtung für eine (Fahrzeug-)Fensterscheibe 6 einer nicht näher dargestellten Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs gezeigt.

Im Nachfolgenden sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen auch insbesondere in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich einer beispielhaften Einbausituation eines doppelsträngigen Fensterhebers in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse, X-Richtung) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung (Fahrrichtung) und die Ordinatenachse (Y-Achse, Y-Richtung) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse, Z-Richtung) entlang der Fahrzeughöhe orientiert. Das Türmodul 2 ist beispielsweise in der XZ-Ebene angeordnet.

Das Türmodul 2 weist eine Trägerplatte 8 als Aggregat- oder Funktionsträger auf, auf welchem der Fensterheber 4 sowie beispielsweise nicht näher gezeigte Funktionskomponenten montiert sind. Die Trägerplatte 8 des Türmoduls 2 realisiert in einem Montagezustand beispielsweise eine Nass-Trockenraumtrennung zwischen einem türaußenseitigen Nassraum und in einem Türinnenseitigen Trockenraum. Die Trägerplatte 8 ist insbesondere als ein Spritzgussteil aus einem mechanisch stabilen Kunststoffmaterial, beispielsweise einem Faserverbundmaterial, vorzugsweise aus Organo, ausgeführt. Der Fensterheber 4 weist einen Elektromotor als Stellmotor 10 auf, welcher mittels einer Stellmechanik 12 auf die Fensterscheibe 6 wirkt. Der Fensterheber 4 ist hierbei als ein doppelsträngiger Seil-Fensterheber ausgeführt, wobei die Stellmechanik 12 zwei Führungsschienen 14a, 14b mit jeweils einem daran geführten und mit der Fensterscheibe 6 gekoppelten Mitnehmer oder Schienengleiter 16 aufweist.

Die Führungsschienen 14a, 14b sind hierbei in die Trägerplatte 8 des Türmoduls 2 integriert oder eingebettet. Dies bedeutet, dass die Trägerplatte 8 und die Führungsschienen 14a, 14b als integrales Bauteil ausgebildet sind. Die Führungsschienen 14a, 14b sind also insbesondere Teil der Trägerplatte 8. Beispielsweise sind die Führungsschienen 14a, 14b einteilig, also einstückig oder monolithisch, an die Trägerplatte 8 angeformt sind.

Die zueinander parallel angeordneten Führungsschienen 14a, 14b sind entlang der Fahrzeuglängsrichtung X beabstandet zueinander angeordnet, wobei die fahrzeugvorderseitige Führungsschiene 14a nachfolgend als A-Führungsschiene, und die fahrzeugheckseitige Führungsschiene 14b als B-Führungsschiene bezeichnet ist. Der Stellmotor 10 ist entlang der Fahrzeuglängsrichtung X vor der A-Führungs- schiene 14a angeordnet.

Der Stellmotor 10 des Fensterhebers 4 treibt beispielsweise über ein Schneckenoder Stirnradgetriebe eine Seiltrommel 18 der Stellmechanik 12 an. Die Stellmechanik 12 weist hierbei ein offenes, bowdenloses, Seilsystem 20 als Seilzug mit einem Zugseil 22 auf, welches derart an der Seiltrommel 18 angeordnet ist, dass bei durch das Getriebe bewirkten Drehungen der Seiltrommel 18 ein Auf- und Abwickeln des Zugseils 22 erfolgt.

Die Mitnehmer 16 sind hierbei verstellbar entlang der Führungsschienen 14a, 14b gelagert. Die Mitnehmer 16 sind hierzu in nicht näher dargestellter Art und Weise mit dem Zugseil 22 gekoppelt, welches bei einem Auf- und Abwickeln auf der Seiltrommel 18 die Mitnehmer 16 entlang der Führungsschienen 14a, 14b bewegt, und somit eine Stellkraft des Stellmotors 10 überträgt.

Die Mitnehmer 16 sind hierbei entlang einer Schienenlauffläche 24 (Fig. 2) der Führungsschienen 14a, 14b geführt oder gelagert, wobei die Schienenlauffläche 24 von einem Schienenumgriff des Mitnehmers 16 beispielsweise formschlüssig umgriffen wird.

Das Zugseil 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise dreiteilig mit drei einzelnen Zugseilteilen 22a, 22b, 22c ausgeführt. Der Zugseilteil 22a erstreckt sich hierbei zwischen den Mitnehmern 16, wobei der Zugseilteil 22b von dem B-seiti- gen Mitnehmer 16 zur Seiltrommel 18, und der Zugseilteil 22c von der Seiltrommel 18 zum A-seitigen Mitnehmer 16 geführt ist. Die Enden der Zugseilteile 22a, 22b, 22c sind an den jeweiligen Komponenten 16, 18 befestigt.

In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist die A-Führungsschiene 14a zwei tunnelartige Öffnungen 26 auf, welche im Wesentlichen quer oder kreuzend zur Schienenlängsrichtung der A-Führungsschiene 14a angeordnet sind, und mittels welcher das Zugseil 22 unterhalb der Schienenlauffläche 24 geführt ist.

Die Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Türmoduls 2 im Bereich einer Öffnung 26. Wie in der Fig. 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist weist die Führungsschienen 14a eine etwa L-förmige Querschnittsform auf, wobei der horizontale L-Schenkel die Schienenlauffläche 24 für den Mitnehmer 16 bildet, und wobei der vertikale L-Schenkel mit der Trägerplatte 8 verbunden ist. Die Öffnung 26 ist hierbei als eine lochartige Durchführöffnung in den vertikalen L-Schenkel der Führungsschiene 14a eingebracht ist.

Durch die Öffnungen 26 wird eine Seilverlegung des Zugseils 22 in der Art ermöglicht, dass der Stellmotor 10 außerhalb der Führungsschienen 14a, 14b auf der Trägerplatte 8 positioniert werden kann, ohne dabei Nachteile einzugehen. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist das Seilsystem 20 vier (Seil-)Umlenk- rollen als Umlenkelemente 28a, 28b, 28c, 28d auf. Die Umlenkelemente 28a, 28b, 28c, 28d sind hierbei paarweise benachbart zu den Führungsschienen 14a, 14b im Bereich der Stirnseiten angeordnet. Das Umlenkelement 28a ist hierbei beispielsweise am unteren Ende der A-Führungsschiene 14a, und das Umlenkelement 28b an dem oberen Ende der A-Führungsschiene 14a angeordnet, wobei das Umlenkelement 28c an einem unteren Ende der B-Führungsschiene 14b, und das Umlenkelement 28d an einem oberen Ende der B-Führungsschiene 14b angeordnet ist. Die Umlenkelemente 28a, 28b, 28c, 28d sind hierbei zwischen den Führungsschienen 14a, 14b angeordnet.

Das Zugseil 22 ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 derart um die Umlenkelemente 28a, 28b, 28c, 28d geführt, dass das Zugseil 22 im Wesentlichen in fünf Zugseilabschnitte 30a, 30b, 30c, 30d, 30e unterteilt ist. Die Zugseilabschnitte 30b und 30c sind hierbei von dem Zugseilteil 22a, und die der Zugseilabschnitt 30d von dem Zugseilteil 22b, sowie die Zugseilabschnitte 30e und 30a von dem Zugseilteil 22c gebildet.

Der zwischen den Umlenkelementen 28a und 28b gebildete Zugseilabschnitt 30a verläuft hierbei parallel zur A-Führungsschiene 14a. Zwischen den Umlenkelementen 28b und 28c ist ein zum Zugseilabschnitt 30a schräg oder diagonal orientierter Zugseilabschnitt 30b gebildet. Von dem Umlenkelement 28c zu dem Umlenkelement 28d ist ein sich parallel zur B-Führungsschiene 14b erstreckender Zugseilabschnitt 30c gebildet, welcher im Wesentlichen parallel zu dem Zugseilabschnitt 30a verläuft. Der Zugseilabschnitt 30d ist von dem Umlenkelement 28d zu der Seiltrommel 18 durch die obere Öffnung 26 der A-Führungsschiene 14a geführt, wobei der Zugseilabschnitt 30d die Zugseilabschnitte 30a und 30d kreuzt. Der Zugseilabschnitt 30e erstreckt sich von der Seiltrommel 18 durch die untere Öffnung 26 der A-Führungsschiene 14a zu dem Umlenkelement 28a. Der Zugseilabschnitt 30e kreuzt hierbei den Zugseilabschnitt 30a. Um einen gewünschten Seilwinkel sicherzustellen liegen die Zugseilabschnitte 30d und 30e des Zugseils 22 vor und nach einer Öffnung 26 jeweils auf einer Schleifauflage 32 auf.

In der Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Türmoduls 2‘ gezeigt. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel insbesondere hinsichtlich der Seilführung des Seilsystems 20.

In dieser Ausführungsform weist die A-Führungsschiene 14a eine einzige Öffnung 26 im oberen Bereich auf. Hierbei ist das Umlenkelement 28a in Fahrzeughöhenrichtung Z im Wesentlichen unterhalb der unteren Stirnseite der Führungsschiene 14a angeordnet, so dass der Zugseilabschnitt 30e von der Seiltrommel 18 direkt - ohne weitere Öffnung 26 - zu dem Umlenkelement 28a führbar ist.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

So kann der Stellmotor 10 in Fahrzeuglängsrichtung X auch hinter der B-Füh- rungsschiene 14b angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

2, 2‘ Türmodul

4 Fensterheber

6 Fensterscheibe

8 Trägerplatte

10 Stellmotor

12 Stellmechanik

14a, 14b Führungsschiene

16 Mitnehmer

18 Seiltrommel

20 Seilsystem

22 Zugseil

22a - 22c Zugseilteil

24 Schienenlauffläche

26 Öffnung

28a - 28d Umlenkelement

30a - 30e Zugseilabschnitt

32 Schleifauflage

X Fahrzeuglängsrichtung

Y Fahrzeugquerrichtung

Z Fahrzeughöhenrichtung