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Title:
DRAFTING UNIT HAVING A FIBRE GUIDING ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/008125
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drafting unit (1) for processing at least one fibre sliver (2) in a spinning machine, wherein the drafting unit (1) has at least one drafting zone (3) which is formed between a feed roller pair (4) and a delivery roller pair (5), wherein the feed roller pair (4) and the delivery roller pair (5) are each made up of a lower roller (7, 9) and an upper roller (6, 8), and the drafting zone (3) is assigned a fibre guiding device (10) which has a fibre guiding tape (11), circulating about a roller of the feed roller pair (4), and a fibre guiding element (12) which bears against the fibre guiding tape (11), wherein the at least one fibre sliver (2) is guided between the fibre guiding tape (11) and the fibre guiding element (12). In order to ensure sufficient guidance of the fibre sliver (2) in the fibre guiding device (10), the fibre guiding element (12) is configured as an elastic spring element which has a fibre guiding face (27).

Inventors:
MALINA LUDEK (CH)
SCHNEIDER GABRIEL (CH)
Application Number:
PCT/IB2014/001286
Publication Date:
January 22, 2015
Filing Date:
July 08, 2014
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
D01H15/00; D01H1/02; D01H5/20; D01H5/26; D01H5/50; D01H5/70
Foreign References:
CZ302875B62011-12-28
US3636591A1972-01-25
DE362211C1922-10-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Streckwerk (1 ) zum Verarbeiten wenigstens eines Faserverbandes (2) in einer Spinnereimaschine, wobei das Streckwerk (1 ) wenigstens eine Verzugszone (3) aufweist, welche zwischen einem Einlaufwalzenpaar (4) und einem Auslaufwalzenpaar (5) gebildet ist, wobei das Einlaufwalzenpaar (4) und das Auslaufwalzenpaar (5) sich jeweils aus einer Unterwalze (7,9) und einer Oberwalze (6,8) zusammensetzt, und der Verzugszone (3) eine Faserführungseinrichtung (10) zugeordnet ist, welche ein um eine Walze des Einlaufwalzenpaares (4) umlau- fendes Faserführungsriemchen (1 1 ) und ein Faserführungselement (12) aufweist, das am Faserführungsriemchen (1 1 ) anliegt, wobei der wenigstens eine Faserverband (2) zwischen dem Faserführungsriemchen (1 1 ) und dem Faserführungselement (12) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungselement (12) als ein elastisches Federelement ausgebildet ist, welches eine Faserführungsfläche (27) aufweist.

2. Streckwerk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungsriemchen (1 1 ) an der Oberwalze (6) des Einlaufwalzenpaares (4) umläuft. 3. Streckwerk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungsriemchen (1 1 ) an der Unterwalze (7) des Einlaufwalzenpaares (4) umläuft.

4. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Faserführungsfläche (27) des Faserführungselements (12) konkav gewölbt ist.

5. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Faserführungseinrichtung (10), in Förderrichtung (F) des Faserverbandes (2) gesehen, aus einer Einlaufzone (13), einer Klemmzone (14) und einer Auslaufzone (15) zusammengesetzt ist, wobei in der Einlaufzone (13) das Faserführungs- riemchen (1 1 ) und die Faserführungsfläche (27) des Faserführungselements (12) in einem Abstand zueinander angeordnet sind, welcher zur Klemmzone (14) hin abnimmt, in der Klemmzone (14) die Faserführungsfläche (27) des Faserfüh- rungselements (12) parallel zum Faserführungsriemchen (1 1 ) angeordnet ist, und in der Auslaufzone (15) der wenigstens eine Faserverband (2) durch die Faserführungsfläche (27) des Faserführungselements (12) einseitig geführt ist.

6. Streckwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Einlaufzone (13) eine Länge von 2 bis 15 mm aufweist.

7. Streckwerk nach Anspruch 5 oder 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmzone (14) eine Länge von 2 bis 15 mm aufweist.

8. Streckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der Klemmzone (14) in einem Abstand von 8 bis 15 mm von einer Klemmlinie (20) des Auslaufwalzenpaars (5) angeordnet ist.

9. Streckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass in der Klemmzone (14) die Faserführungsfläche (27) des Faserführungselements (12) am Faserführungsriemchen (1 1 ) mit einer Anpresskraft (AK) von 0.5-5N anliegt.

10. Streckwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Auslaufzone (15) eine Länge von 1 bis 4 mm aufweist.

11. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungselement (12) aus Metall oder Kunststoff oder einer Kombination von Metall und Kunststoff besteht.

12. Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungselement (12) an einem Träger (16) befestigt ist.

13. Streckwerk nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass zur Positionierung des Faserführungselements (12) verschiedene Einstellmöglichkeiten vorgesehen sind.

14. Streckwerk nach einem der Ansprüche 12 oder 13 dadurch gekennzeichnet, dass das Faserführungselement (12) über einen parallel zur Klemmlinie (20) des Auslaufwalzenpaars (5) angeordneten Bolzen (25) frei beweglich am Träger (16) gelagert ist.

15. Spinnereimaschine mit einem Streckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

Description:
Streckwerk mit Faserführungselement

Die Erfindung bezieht sich auf ein Streckwerk zum Verarbeiten wenigstens eines Faserverbandes in einer Spinnereimaschine, wobei das Streckwerk wenigstens eine Verzugszone aufweist, welche zwischen einem Einlaufwalzenpaar und einem Auslaufwalzenpaar gebildet ist, wobei das Einlaufwalzenpaar und das Auslaufwalzenpaar sich jeweils aus einer Unterwalze und einer Oberwalze zusammensetzt, und der Verzugszone eine Faserführungseinrichtung zugeordnet ist, welche ein um eine Walze des Einlaufwalzenpaares umlaufendes Faserführungsriemchen und ein Faserführungselement aufweist, das am Faserführungsriemchen anliegt, wobei der wenigstens eine Faserverband zwischen dem Faserführungsriemchen und dem Faserführungselement geführt ist.

Die meisten Streckwerke dieser Art weisen eine angetriebene und ortsfest gelagerte Einlaufunterwalze sowie eine angetriebene und ortsfest gelagerte Auslaufunterwalze auf. Der Einlaufunterwalze ist eine bewegliche und belastete Einlaufoberwalze zugeordnet, so dass ein einlaufender Faserverband zwischen der Einlaufoberwalze und der Einlaufunterwalze geklemmt ist. Der Faserverband wie auch die Einlaufoberwalze werden durch Reibschluss von der Einlaufunterwalze mitgenommen. Ebenso ist der Auslaufunterwalze eine bewegliche und belastete Auslaufoberwalze zugeordnet, so dass der auslaufende Faserverband zwischen der Auslaufoberwalze und der Auslaufunterwalze ebenfalls geklemmt ist. Der Faserverband und die Auslaufoberwalze werden auch hier durch Reibschluss von der Auslaufunterwalze mitgenommen. Der Verzug des Faserverbandes wird dadurch bewirkt, dass die Auslaufunterwalze mit einer wesentlich höheren Umfangsgeschwindigkeit als die Einlaufunterwalze rotiert, so dass die Fasern des Faserverbandes in der Verzugszone in Förderrichtung auseinandergezogen werden.

Damit ein gleichmässiger Verzug des Faserverbandes erreicht wird und Fehlverzüge des Faserverbandes vermieden werden, ist in der Verzugszone des Streckwerks eine Faserführungseinrichtung angeordnet (wie beispielsweise in der DE 36221 1 ). Die in der DE 36221 1 gezeigte Faserführungseinrichtung besteht dabei aus einem Faserführungs- riemchen und einem Faserführungselement, wobei der Faserverband zwischen dem Faserführungsriemchen und dem Faserführungselement geführt ist. Das Faserführungsriemchen, welches endlos ausgebildet ist, ist an der Unterseite des Streckwerks angeordnet und läuft um ein ortsfestes Umlenkelement und die Einlaufunterwalze um. Der Antrieb des Faserführungsriemchens erfolgt bei dem in der DE 36221 1 beschriebenen Streckwerk, im Unterschied zu herkömmlichen Streckwerken dieser Art, über eine separate Walze, welche unterhalb der Einlaufunterwalze angeordnet ist und mit dem Faserführungsriemchen über Reibschluss in Verbindung steht. An der Oberseite des Streckwerks ist das in Form einer starren Platte ausgebildete Faserführungselement angeordnet. Das Faserführungselement liegt mit seinem Eigengewicht auf dem Faserführungsriemchen auf und drückt dadurch den Faserverband gegen dieses. Zur Verstärkung der Anpresswirkung wird das Faserführungselement durch eine Feder mit einer zusätzlichen Federkraft beaufschlagt. Das Faserführungselement ist zusammen mit der Feder über einen Gelenkmechanismus am Gestell des Streckwerks befestigt, so dass das Faserführungselement z.B zur Reinigung des Streckwerks aus der Verzugszone gebracht werden kann. Ein wesentlicher Nachteil des Streckwerks dieser Art besteht darin, dass die Faserführungseinrichtung einen komplexen Aufbau aufweist, durch welchen die Faserführungseinrichtung im Streckwerk viel Raum ein- nimmt. Ein weiterer Nachteil des Streckwerks ist darin zu sehen, dass die Feder einem natürlichen Verschleiss unterworfen ist, wodurch die Anpresswirkung im Laufe der Zeit nachlässt. Dies wirkt sich negativ auf die Qualität des verzogenen Faserverbandes aus.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Streckwerk der ge- nannten Art derart zu verbessern, dass die Faserführungseinrichtung einen gegenüber dem Stand der Technik einfacheren Aufbau aufzeigt und ein qualitativ gleichbleibender Verzug des Faserverbandes sichergestellt ist.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Faserverband ein längliches Gebilde aus einzelnen Fasern verstanden, deren Länge wesentlich geringer als die Länge des Gebildes ist. Bei dem Faserverband kann es sich insbesondere um ein auf einer Karde, Kämmmaschine oder Strecke produziertes, im Wesentlichen drehungsfrei- es Faserband handeln, welches auf einem mit einem Streckwerk ausgerüsteten Flyer zu einem mit einer Schutzdrehung versehenen Vorgarn verarbeitet wird. Ebenso kann es sich bei dem Faserverband um ein mit einer Schutzdrehung versehenes Vorgarn handeln, welches auf einer mit einem Streckwerk ausgerüsteten Spinnmaschine, beispielsweise auf einer Ringpinnmaschine, zu einem fertig gedrehten Garn verarbeitet wird.

Das erfindungsgemäße Streckwerk ist dabei sowohl für Spinnvorbereitungsmaschinen, wie Flyer oder Strecken, als auch für Spinnmaschinen, wie Ringspinnmaschinen, geeignet, insbesondere wenn diese eine Vielzahl von Arbeitsstellen aufweisen, an denen jeweils ein Vorgarn bzw. ein Garn produziert wird. Dabei ist es auch denkbar, dass dem Streckwerk an einer Arbeitsstelle mehrere Faserverbände zugeführt werden, welche gemeinsam verzogen werden.

Weiterhin wird unter einer Verzugszone der Bereich zwischen den Klemmlinien zweier benachbarter Walzenpaare verstanden, in der ein Faserverband verzogen wird. Eine Unterwalze ist dabei eine ortsfest gelagerte Walze und eine Oberwalze eine beweglich gelagerte und gegen eine Unterwalze gedrückte Walze. Typischerweise sind Oberwalzen oberhalb der ihr zugehörigen Unterwalze angeordnet. Es sind aber auch Streckwerke denkbar, bei denen der Faserverband im Wesentlichen senkrecht läuft, wobei in diesem Fall die Oberwalze und die Unterwalze eines Walzenpaares nebeneinander angeordnet sein können. Ein Faserführungsriemchen ist ein endloses Gebilde, welches um ein Umlenkelement so umläuft, dass es in Laufrichtung gesehen an dem Faserverband zumindest über einen wesentlichen Teil der Verzugszone anliegt und sich dabei korrespondierend zum Faserverband bewegt.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Faserführungselement als ein elastisches Federelement ausgebildet ist, welches zur Führung des Faserverbandes eine Faserführungsfläche aufweist.

In Betriebsstellung liegt das elastische Federelement mit der Faserführungsfläche am Faserführungsriemchen an und wird dabei durch das Faserführungsriemchen aus sei- ner Ruhelage ausgelenkt. Aufgrund seiner Federeigenschaft erfährt das elastische Federelement durch die Auslenkung eine Rückstellkraft in Richtung seiner Ruhelage. Hierdurch wird der zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche geführte Faserverband gegen das Faserführungsriemchen gedrückt. Im Unterschied zum Stand der Technik wird somit die Anpresskraft, welche quer zur Förderrichtung des Faserverbandes ausgerichtet ist, durch die elastische Federwirkung des Federelements selbst erzeugt. Zudem wird mittels des elastischen Federelements erreicht, dass der zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche geführte Faserverband mit einer gleichbleibenden Anpresskraft gegen das Faserführungsriemchen gedrückt wird. Als Folge wird der zu verziehende Faserverband exakt in der Faserführungseinrichtung geführt, was einem gleichmässigen Verzug des Faserverbandes zu Gute kommt. Versuche haben ergeben, dass eine ausreichende Anpresswirkung des elastischen Federelements dann erzielt wird, wenn das Umlenkelement, um welches das Faserführungsriemchen in der Verzugszone gespannt ist und umläuft, fix in der Verzugszone befestigt ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Faserführungsfläche des elastischen Federelements mit der gesamten Rückstellkraft am Faserführungsriemchen anliegt. Das Umlenkelement ist entweder der Käfig oder die Brücke, je nachdem, ob das Faserführungsriemchen an der Oberwalze oder Unterwalze des Einlaufwalzenpaars umläuft. Um eine exakte Führung des Faserverbandes zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche des elastischen Federelements zu erreichen, hat es sich zudem als vorteilhaft erwiesen, wenn zwischen dem Umlenkelement und dem Faserführungsriemchen ein Formelement angeordnet ist, über welches das Faserführungsriemchen derart gespannt ist, dass das elastische Federelement exakt am Faserführungsriemchen anliegt. Durch die Ausgestaltung des Faserführungselements als ein elastisches Federelement wird der Aufbau des Streckwerks vereinfacht, da im Unterschied zum Stand der Technik, die Verwendung einer zusätzlichen Feder zur Erzeugung einer Anpresskraft entfällt. Zudem ist das elastische Federelement aufgrund seiner Einfachheit kostengünstig herstellbar.

Als vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, wenn das Faserführungsriemchen an der Oberwalze des Einlaufwalzenpaars umläuft und das Faserführungselement von der Seite des Streckwerks, an welcher die Unterwalzen angeordnet sind, am Faserführungs- riemchen anliegt. Auf diese Weise ist es möglich, das Faserführungsriemchen durch Hochschwenken des Oberwalzentragarms aus der Verzugszone zu bringen. Des Weiteren wird durch diese Anordnung erreicht, dass das in axialer Richtung auf die Oberwalze aufgeschobene und einem natürlichen Verschleiss unterliegende Faserführungs- riemchen einfach ausgetauscht werden kann, wodurch der Wartungsaufwand für die Spinnereimaschine reduziert wird.

Auch ist es möglich, dass die Faserführungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass das Faserführungsriemchen an der Unterwalze des Einlaufwalzenpaars umläuft und das Faserführungselement von der Seite des Streckwerks, an welcher die Oberwalzen angeordnet sind, am Faserführungsriemchen anliegt. Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass das Faserführungselement durch Hochschwenken des Oberwalzentragarms einfach aus der Verzugszone gebracht werden kann. Es ist somit möglich, das Faserführungselement bei Verschleiss einfach auszutauschen.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Faserführungsfläche des Faserführungselements konkav gewölbt ist. Versuche haben ergeben, dass durch eine konkave Wölbung der Faserführungsfläche der Faserverband exakt an das Faserführungsriemchen gedrückt wird, so dass der Faserverband in der Faserführungseinrichtung präzise geführt wird. Vorteilhafterweise ist dabei die konkave Wölbung der Faserführungsfläche an die Form des Umlenkelements, durch welches das Faserführungsriemchen gespannt und umgelenkt wird, angepasst. Auch ist es möglich, dass zwischen dem Umlenkelement und dem Faserführungsriemchen ein konvexes Formelement angeordnet ist. In diesem Fall ist die konkave Wölbung der Faserführungsfläche an die Form des Formelements an- gepasst.

Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn die Faserführungseinrichtung, in Förderrichtung des Faserverbandes gesehen, aus einer Einlaufzone, einer Klemmzone und einer Auslaufzone zusammengesetzt ist. Die Einlaufzone ist dabei derart keilförmig ausgeführt, dass der Abstand zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche des Faserführungselements zur Klemmzone hin abnimmt. Hierdurch wird der Faserverband ohne Ablösen von Fasern in die Faserführungseinrichtung eingeführt. In der Klemmzone sind das Faserführungsriemchen und die Faserführungsfläche des Faserführungselements parallel zueinander angeordnet, wobei der Faserverband durch die Rückstellkraft des Faserführungselements gegen das Faserführungsriemchen gedrückt wird. D.h in der Klemmzone folgt das Faserführungsriemchen der Kontur der Faserführungsfläche des Faserführungselements. In der anschliessenden Auslaufzone wird der Faserverband durch die Faserführungsfläche des Faserführungselements einseitig, ohne Klemmwirkung in Richtung der Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars geführt.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn sowohl die Einlaufzone als auch die Klemmzone eine Länge von 2 bis 15 mm aufweist. Durch die geometrische Ausgestaltung der Einlaufzone ist es möglich, den Faserverband ohne Ablösen von Fasern von der Klemmlinie des Einlaufwalzenpaars in die Faserführungseinrichtung einzuführen. Durch die geometrische Ausgestaltung der Klemmzone wird dagegen sichergestellt, dass der Faserverband in der Faserführungseinrichtung eine ausreichende Führung erfährt, was der Qualität des verzogenen Faserverbandes insbesondere hinsichtlich seiner Gleichmässigkeit und Festigkeit zu Gute kommt.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Ende der Klemmzone in einem Abstand von 8 bis 15 mm von einer Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars angeordnet ist. Das Ende der Klemmzone ist dabei die Stelle, an welcher die Klemmzone in die Auslaufzone übergeht. Am Ende der Klemmzone liegt die Faserführungsfläche des Faserführungselements nicht mehr am Faserführungsriemchen an bzw. der Faserverband ist nicht mehr zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche des Faserführungselements geführt. Aufgrund des Abstandes zwischen dem Ende der Klemmzone und der Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars ist sichergestellt, dass der Faserverband in der Verzugszone eine ausreichende Führung erfährt.

Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in der Klemmzone die Anpresskraft der Faserführungsfläche des Faserführungselements an das Faserführungsriemchen veränderbar ist. Hierdurch ist es möglich, die Anpresskraft an den im Streckwerk verzogenen Faserverband anzupassen, so dass Faserverbände unterschiedlicher Charakteristik mit gleichbleibender Qualität im Streckwerk verzogen werden können. Die Einstel- lung der Anpresskraft kann dabei z.B über das Material des Faserführungselements, die Form des Faserführungselements oder über eine Verstellung des Faserführungselements im Streckwerk erfolgen. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Führung des Faserverbandes in der Faserführungseinrichtung, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anpresskraft in einem Bereich zwischen 0.5-5N liegt.

Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Auslaufzone eine Länge von 1-4 mm aufweist. Hierdurch wird der Faserverband bis zur Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars ausreichend geführt, was sich positiv auf die Qualität des verzogenen Faserverbandes auswirkt. Zu- dem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in der Auslaufzone der Faserverband über das Ende des Faserführungselements entweder nach oben in Richtung der aus- laufseitigen Oberwalze oder nach unten in Richtung der auslaufseitigen Unterwalze umgelenkt wird, je nachdem, ob das Faserführungsriemchen an der Oberwalze oder Unterwalze des Einlaufwalzenpaars angeordnet ist. Hierdurch wird der Faserverband kurzzeitig von der Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars weggeführt. Versuche haben ergeben, dass durch eine derartige Umlenkung des Faserverbandes eine Festigkeitssteigerung des Faserverbandes herbeigeführt wird.

Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Faserführungselement aus Metall oder Kunststoff oder einer Kombination von Metall und Kunststoff besteht. Für Metall hat sich hierbei insbesondere Messing und für Kunststoff insbesondere Teflon als vorteilhaft herausgestellt, da derartige Materialien sich sowohl durch gute Federeigenschaften wie auch gute Gleiteigenschaften auszeichnen. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Faserführungsfläche des Faserführungselements eine reibungsmindernde Beschichtung auf- weist. Durch eine derartige Beschichtung wird die resultierende Reibung zwischen dem Faserführungsriemchen und der Faserführungsfläche des Faserführungselements verringert, was den Energieverbrauch der Spinnereimaschine und den Verschleiss, insbesondere des Faserführungsriemchens senkt. Damit antistatische Eigenschaften erreicht werden, ist es auch möglich, dass die Faserführungsfläche des Faserführungselements eine leitfähige Beschichtung, insbesondere aus einem Metall, aufweist. Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn das Faserführungselement an einem im Streckwerk angeordneten Träger befestigt ist, so dass das Faserführungselement an dem Träger anbringbar und entfernbar ist. Hierdurch ist es möglich, verschlissene Federelemente ohne größeren Aufwand auszutauschen. Die Befestigung des Faserführungselements am Träger kann z.B über eine Schraubverbindung, eine Formverbindung oder Klebverbindung erfolgen.

Darüber hinaus hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn zur Positionierung des Faserführungselements verschiedene Einstellmöglichkeiten vorgesehen sind. Hierdurch ist es möglich, die Länge der Klemmzone und der Auslaufzone exakt an den im Streckwerk verzogenen Faserverband anzupassen, so dass Faserverbände unterschiedlicher Charakteristik mit gleichbleibender Qualität im Streckwerk verzogen werden können. Die Einstellung des Faserführungselements kann dabei entweder stufenlos oder diskontinuierlich erfolgen. Bei der stufenlosen Einstellung ist das Faserführungselement z.B über eine Stellschraube, ein Stellrad oder eine Führung innerhalb der Faserführungseinrichtung verstellbar. Die diskontinuierliche Einstellung des Faserführungselements wird z.B dadurch erreicht, dass der Träger zur Aufnahme des Faserführungselements einen Bolzen und das Faserführungselement nebeneinander angeordnete Bohrungen aufweist, wobei das Faserführungselement über eine der Bohrungen auf den Bolzen des Trägers aufgesteckt ist. Durch Umstecken des Faserführungselements ist es somit möglich, die Länge der Klemmzone und der Auslaufzone exakt an den im Streckwerk verzogenen Faserverband anzupassen.

Schliesslich ist es vorteilhaft, wenn das Faserführungselement über einen parallel zur Klemmlinie des Auslaufwalzenpaars angeordneten Bolzen frei beweglich am Träger gelagert ist. Durch eine derartige Lagerung wird ermöglicht, dass sich das Faserführungselement während des Verstreckungsvorgangs eigenständig ausrichten bzw. seine Anpresskraft verlagern kann. Ungleichmässigkeiten im Durchmesser des Faserverbandes können so ausgeglichen werden. Die Erfindung wird anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele näher gezeigt und beschrieben. Es zeigen

Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks einer Spinnereimaschine mit einer herkömmlichen Faserführungseinrichtung,

Figur 2 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungs- gemässen Streckwerks einer Spinnereimaschine, bei welchem das Faserführungsriem- chen der Faserführungseinrichtung an der Oberwalze des Einlaufwalzenpaars umläuft,

Figur 3 eine schematische Seitenansicht eines an einem Träger befestigten Faserführungselements in Ruhelage und ausgelenkter Lage,

Figur 4 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungs- gemässen Streckwerks einer Spinnereimaschine, bei welchem das Faserführungsriem- chen der Faserführungseinrichtung an der Unterwalze des Einlaufwalzenpaars umläuft.

Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Streckwerks 1 einer Spinnereimaschine mit einer herkömmlichen Faserführungseinrichtung 10, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Bei der Spinnereimaschine kann es sich insbesondere um eine Spinnereivorbereitungsmaschine, beispielsweise um einen Flyer oder eine Strecke, o- der um eine Spinnmaschine, beispielsweise um eine Ringspinnmaschine handeln. Das Streckwerk 1 ist dazu vorgesehen, einen einlaufenden Faserverband 2, beispielsweise ein Faserband oder ein Vorgarn, in einer Verzugszone 3 zu verziehen, so dass ein gleichmässig verfeinerter Faserverband 18 entsteht. Die Verzugszone 3 befindet sich dabei zwischen der Klemmlinie 19 eines einlaufseitigen Walzenpaares 4 und der Klemmlinie 20 eines auslaufseitigen Walzenpaares 5.

Eine einlaufseitige Unterwalze 7 ist ebenso wie eine auslaufseitige Unterwalze 9 ortsfest gelagert und angetrieben. Der einlaufseitigen Unterwalze 7 ist dabei eine bewegliche und belastete einlaufseitige Oberwalze 6 zugeordnet, so dass der einlaufende Faserverband 2 zwischen der einlaufseitigen Oberwalze 6 und der einlaufseitigen Unter- walze 7 geklemmt ist, wobei der Faserverband 2 sowie die einlaufseitige Oberwalze 6 mittels Reibschluss mitgenommen werden. Ebenso ist der auslaufseitigen Unterwalze 9 eine bewegliche und belastete auslaufseitige Oberwalze 8 zugeordnet, so dass der auslaufende Faserverband 18 zwischen der auslaufseitigen Oberwalze 8 und der auslaufseitigen Unterwalze 9 geklemmt ist, wobei auch hier der Faserverband 18 sowie die auslaufseitige Oberwalze 8 mittels Reibschluss mitgenommen werden. Der Verzug des Faserverbands 2 wird nun dadurch bewirkt, dass die auslaufseitige Unterwalze 9 mit einer deutlich höheren Umfangsgeschwindigkeit als die einlaufseitige Unterwalze 7 angetrieben wird, so dass die Fasern in der Verzugszone 3 relativ zueinander bewegt, das heisst in einer Förderrichtung F des Faserverbandes 2 auseinander gezogen, werden.

Um einen gleichmässigen Verzug des Faserverbandes 2 sicherzustellen und Fehlverzüge des Faserverbandes 2 zu vermeiden, ist in der Verzugszone 3 des Streckwerks 1 eine Faserführungseinrichtung 10 angeordnet. Die Faserführungseinrichtung 10 um- fasst ein Faserführungsriemchen 1 1 , welches endlos ausgebildet ist und um die einlaufseitige Unterwalze 7 und um eine Brücke 23 umläuft. Weiter weist die Faserführungseinrichtung 10 an der Seite der Oberwalzen 6,8 eine starre Platte 28 auf, welche mit ihrem Eigengewicht auf dem Faserführungsriemchen 1 1 im Bereich der Brücke 23 aufliegt und dadurch den zwischen dem Faserführungsriemchen 1 1 und der starren Platte 28 geführten Faserverband 2 gegen das Faserführungsriemchen 1 1 drückt. Zur Verstärkung der Anpresswirkung wird die starre Platte 28 durch eine Feder 30 mit einer zusätzlichen Federkraft beaufschlagt. Die starre Platte 28 ist zusammen mit der Feder 30 über einen nur teilweise gezeigten Gelenkmechanismus 29 am Gestell des Streckwerks 1 befestigt, so dass die starre Platte 28 z.B zur Reinigung des Streckwerks 1 aus der Verzugszone 3 gebracht werden kann. Ein wesentlicher Nachteil des in Fig. 1 gezeigten Streckwerks 1 besteht darin, dass die Faserführungseinrichtung 10 einen komplexen Aufbau aufweist, durch welchen die Faserführungseinrichtung 10 im Streckwerk 1 der Spinnereimaschine viel Raum einnimmt. Ein weiterer Nachteil des in Fig. 1 gezeigten Streckwerks 1 ist darin zu sehen, dass die separate Feder 30 einem natürlichen Verschleiss unterworfen ist, wodurch die Anpresswirkung im Laufe der Zeit nachlässt. Dies wirkt sich negativ auf die Qualität des verzogenen Faserverbandes 18 aus. Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfin- dungsgemässen Streckwerks 1 einer Spinnereimaschine, bei welchem die Faserführungseinrichtung 10 ein Faserführungsriemchen 1 1 umfasst, welches um die einlaufsei- tige Oberwalze 6 und um ein Umlenkelement 17 umläuft. Das Faserführungsriemchen 1 1 ist über Reibschluss von der einlaufseitigen Unterwalze 7 angetrieben. Das Umlenkelement 17 ist als ein Käfig ausgebildet und in der Verzugszone 3 starr befestigt. Zudem ist zwischen dem Umlenkelement 17 und dem Faserführungsriemchen 1 1 ein konvexes starres Formelement 22 angeordnet, über welches das Faserführungsriemchen 1 1 ausreichend gespannt ist.

Weiterhin umfasst die Faserführungseinrichtung 10 ein Faserführungselement 12, welches als ein elastisches Federelement ausgebildet ist und welches zur Führung des Faserverbandes 2 eine konkave Faserführungsfläche 27 aufweist. In Betriebsstellung liegt das elastische Federelement 12 mit der Faserführungsfläche 27 am Faserfüh- rungsriemchen 1 1 an und wird dabei durch das Faserführungsriemchen 1 1 aus seiner Ruhelage RL ausgelenkt (Fig.3). Aufgrund seiner Federeigenschaft erfährt das elastische Federelement 12 durch die Auslenkung eine Rückstellkraft RK in Richtung seiner Ruhelage RL. Hierdurch wird der zwischen dem Faserführungsriemchen 1 1 und der Faserführungsfläche 27 geführte Faserverband 2 mit einer Anpresskraft AK gegen das Faserführungsriemchen 1 1 gedrückt. Im Unterschied zum Stand der Technik (Fig.1 ) wird somit die Anpresskraft AK, welche quer zur Förderrichtung F des Faserverbandes 2 ausgerichtet ist, durch die elastische Federwirkung des Federelements 12 selbst erzeugt. Zudem wird mittels des elastischen Federelements 12 erreicht, dass der zwischen dem Faserführungsriemchen 1 1 und der Faserführungsfläche 27 geführte Faser- verband 2 mit einer gleichbleibenden Anpresskraft AK gegen das Faserführungsriemchen 1 1 gedrückt wird. Als Folge wird der zu verziehende Faserverband 2 exakt in der Faserführungseinrichtung 10 geführt, was einem gleichmässigen Verzug des Faserverbandes 2 zu Gute kommt. Durch die Ausgestaltung des Faserführungselements 12 als ein elastisches Federelement 2 wird der Aufbau des Streckwerks 1 vereinfacht, da im Unterschied zum Stand der Technik (Fig.1 ), die Verwendung einer zusätzlichen

Feder 30. Die Faserführungseinrichtung 10 setzt sich in Richtung der Förderrichtung F des Faserverbandes 2 aus einer Einlaufzone 13, einer Klemmzone 14 und einer Auslaufzone 15 zusammen. Die Einlaufzone 13 ist dabei keilförmig ausgeführt, so dass der Abstand zwischen dem Faserführungsriemchen 1 1 und dem Faserführungselement 12 zur Klemmzone 14 hin abnimmt. Hierdurch kann der Faserverband 2 ohne Ablösen von Fasern in die Faserführungseinrichtung 10 eingeführt werden. Vorteilhafterweise beträgt die Einlaufzone 13 eine Länge von 2-15 mm. In der Klemmzone 14 sind das Faserführungsriemchen 1 1 und das elastische Federelement 12 parallel zueinander angeordnet, wobei der Faserverband 2 durch das elastische Federelement 12 gegen das Faserfüh- rungsriemchen 1 1 gedrückt wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Faserverband 2 eine ausreichende Führung in der Verzugszone 3 erfährt, was der Qualität des verzogenen Faserverbandes 18 insbesondere hinsichtlich seiner Gleichmässigkeit und Festigkeit zu Gute kommt. Versuche haben ergeben, dass gute Garnwerte erzielt werden, wenn die Klemmzone 14 eine Länge von 2-15 mm hat und der Abstand zwischen dem Ende der Klemmzone 14 und der Klemmlinie 20 des Auslaufwalzenpaars 5 8-15 mm beträgt. Das Ende der Klemmzone 14 ist dabei die Stelle, an welcher die Klemmzone

14 in die Auslaufzone 15 übergeht. Am Ende der Klemmzone 14 liegt die Faserführungsfläche 27 des Faserführungselements 12 nicht mehr am Faserführungsriemchen

1 1 an bzw. der Faserverband 2 ist nicht mehr zwischen dem Faserführungsriemchen 1 1 und der Faserführungsfläche 27 des Faserführungselements 12 geführt. In der anschliessenden Auslaufzone 15 wird der verzogene Faserverband 2 einseitig auf der Faserführungsfläche 27 des Faserführungselements 12 in Richtung der Klemmlinie 20 des Auslaufwalzenpaars 5 transportiert. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in der Auslaufzone 15 der Faserverband 2 über das Ende des Faserführungselements 12 eine Umlenkung nach oben in Richtung der auslaufseitigen Oberwalze 8 erfährt. Versuche haben ergeben, dass durch eine derartige Umlenkung des Faserverbandes 2 eine Festigkeitssteigerung des Faserverbandes 2 herbeigeführt wird. Die Länge der Auslaufzone

15 beträgt vorteilhafterweise 1 -4 mm. Im Ausführungsbeispiel in Fig.2 ist das Faserführungselement 12 über eine Klemmverbindung lösbar an einem Träger 16 befestigt, so dass das Faserführungselement 12 an dem Träger 16 anbringbar und entfernbar ist. Hierdurch können verschlissene Faser- führungselemente 12 ohne größeren Aufwand ausgetauscht werden. Möglich wäre es aber beispielsweise auch, dass das Faserführungselement 12 an dem Träger 16 über einer Schraubverbindung befestigt ist. Dabei ist vorgesehen, dass sich der Träger 16 über mehrere Arbeitsstellen der Spinnereimaschine erstreckt, wobei an dem Träger 16 je Arbeitsstelle ein Faserführungselement 12 befestigt ist. Auf diese Weise vereinfacht sich der Aufbau des Streckwerks 1 erheblich, insbesondere wenn eine große Anzahl von Arbeitsstellen vorgesehen ist.

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines an einem Träger 16 befestigten Fa- serführungselements 12 in Ruhelage RL und in ausgelenkter Lage, wobei das Faserführungselement 12 in ausgelenkter Lage mit gestrichelter Linie dargestellt ist. Das Faserführungselement 12 befindet sich in der Ruhelage RL, wenn das Faserführungselement 12 frei im Streckwerk 1 angeordnet ist, ohne dass die Faserführungsfläche 27 am Faserführungsriemchen 1 1 anliegt. Sobald die Faserführungsfläche 27 in Kontakt mit dem Faserführungsriemchen 1 1 steht (das Faserführungsriemchen 1 1 ist in Fig.3 nicht dargestellt), wirkt auf das Faserführungselement 12 ein Drehmoment, durch welches das Faserführungselement 12 aus seiner Ruhelage RL ausgelenkt wird. Aufgrund seiner elastischen, federnden Eigenschaft erfährt das Faserführungselement 12 durch die Auslenkung eine Rückstellkraft RK in Richtung der Ruhelage RL.

In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Streckwerks 1 abgebildet. In diesem ist die Faserführungseinrichtung 10 derart ausgebildet, dass das Faserführungsriemchen 1 1 an der einlaufseitigen Unterwalze 7 und einer Brücke 23 umläuft. Die Brücke 23 ist fix im Streckwerk 1 befestigt und konvex gewölbt. Das Faser- führungselement 12 liegt mit seiner Faserführungsfläche 27 von der Seite des Streckwerks 1 , an welcher die Oberwalzen 6,8 angeordnet sind, im Bereich der Brücke 23 am Faserführungsriemchen 1 1 an. Die Faserführungsfläche 27 des Faserführungselements 12 zeigt eine konkave Wölbung, welche an die konvexe Wölbung der Brücke 23 ange- passt ist. Das Faserführungselement 12 wird durch das Faserführungsriemchen 1 1 aus seiner Ruhelage RL ausgelenkt (Fig3). Aufgrund seiner Federeigenschaft erfährt das Faserführungselement 12 durch die Auslenkung eine Rückstellkraft RK in Richtung seiner Ruhelage RL. Hierdurch wird in der Klemmzone 14 der zwischen dem Faserfüh- rungsriemchen 1 1 und der Faserführungsfläche 27 des Faserführungselements 12 geführte Faserverband 2 mit einer Anpresskraft AK gegen das Faserführungsnemchen 1 1 gedrückt. Im Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist das Faserführungselement 12 verstellbar an einem Träger 16 befestigt, welcher wiederum über ein Verbindungselement 26 fix an der Achse der auslaufseitigen Oberwalze 8 befestigt ist. Auch ist es möglich, dass der Träger 16 über das Verbindungselement 26 fix an der Achse der einlaufseitigen Oberwalze 6 befestigt ist. Zur Aufnahme des Faserführungselements 12 weist der Träger 16 an sei- nen beiden Seiten jeweils einen Bolzen 25 auf. Der Bolzen 25 ist in einer Achse A1 angeordnet, welche parallel zur Klemmlinie 20 des Auslaufwalzenpaars 5 verläuft. Umgekehrt weist das Faserführungselement 12 drei nebeneinander angeordnete Bohrungen 24 auf, wobei das Faserführungselement 12 über eine der Bohrungen 24 auf den Bolzen 25 des Trägers 16 aufgesteckt ist. Durch Umstecken des Faserführungselements 12 ist es möglich, die Länge der Klemmzone 14 und der Auslaufzone 15 exakt an den im Streckwerk 1 verzogenen Faserverband 2 anzupassen. Auf diese Weise können Faserverbände 2 unterschiedlicher Charakteristik mit gleichbleibender Qualität im Streckwerk 1 verzogen werden. Auch ist es möglich, dass das Faserführungselement 12 über eine Stellschraube am Träger 16 befestigt ist, so dass die Möglichkeit besteht, das Fa- serführungselement 12 innerhalb der Faserführungseinrichtung 10 über die Stellschraube stufenlos zu verstellen. Zudem ist das Faserführungselement 12 auf dem Bolzen 25 frei beweglich gelagert, so dass das Faserführungselement 12 um die Achse A1 drehbar ist.