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Patent Searching and Data


Title:
DRAWER AND ITEM OF FURNITURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/108950
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drawer (5) having at least one pull-out guide arranged thereon, wherein the pull-out guide has a drawer rail which can be displaced relative to a carcass rail, the carcass rail can be mounted on a furniture carcass or device carcass and the drawer (5) is supported on at least one displaceable drawer rail (12). The drawer (5) has a base (10), a fascia panel (6), a rear wall (7) and two side panels (8), which connect the rear wall (7) to the fascia panel (6). The side panel (8) is made at least partially of metal, within each side panel (8) a fastening device is provided for fixing the fascia panel (6) and in the rear region of the drawer rail (12) or drawer an adjusting device (15, 21, 30) for adjusting the inclination of the drawer (5) relative to at least one of the drawer rails (12) is provided. On the end face (11) facing the fascia panel (6), the side panels (8) are oriented at an angle (α) of less than 90° to the longitudinal direction of the side panels (8), and the fascia panel (6) rests on both end faces (11) in a substantially gap-free manner in every adjustment position of the adjusting device (15, 21, 30).

Inventors:
HARTMANN FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080626
Publication Date:
June 04, 2020
Filing Date:
November 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH PAUL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B88/427; A47B88/956
Foreign References:
US20040119387A12004-06-24
DE102015106789A12016-11-03
EP2353444A12011-08-10
ES2644364T32017-11-28
DE202007017999U12009-04-30
DE20312304U12003-10-09
DE102015106789A12016-11-03
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schubkasten (5) mit mindestens einer daran angeordneten Auszugsfüh rung, wobei die Auszugsführung eine relativ zu einer Korpusschiene ver fahrbare Schubkastenschiene aufweist, wobei die Korpusschiene an ei nem Möbelkorpus oder Gerätekorpus festlegbar ist und der Schubkasten (5) an mindestens einer verfahrbaren Schubkastenschiene (12) abgestützt ist, wobei der Schubkasten (5) einen Boden (10), eine Frontblende (6), ei ne Rückwand (7) und zwei Seitenzargen (8) aufweist, die die Rückwand

(7) mit der Frontblende (6) verbinden, wobei die Seitenzarge (8) zumindest teilweise aus Metall ausgebildet ist und innerhalb der Seitenzargen (8) je weils eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Frontblende (6) vor gesehen ist und im rückwärtigen Bereich der Schubkastenschiene (12) oder des Schubkastens eine Verstellvorrichtung (15, 21 , 30) zum Verstel len der Neigung des Schubkastens (5) relativ zu mindestens einer der Schubkastenschienen (12) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenzargen (8) auf der zur Frontblende (6) gewandten Stirnsei te (11 ) in einem Winkel (a) kleiner 90° zur Längsrichtung der Seitenzargen

(8) ausgerichtet sind und die Frontblende (6) im Wesentlichen flächenbün dig und spaltfrei in jeder Verstellposition der Verstellvorrichtung (15, 21 ,

30) an den beiden Stirnseiten (11 ) anliegt.

2. Schubkasten nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Win kel zwischen den Stirnseiten (11 ) der Seitenzargen (8) zur Längsrichtung zwischen 88° und 89,9°, insbesondere 89,4° bis 89,9°, beträgt.

3. Schubkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (15, 21 , 30) zum Verstellen der Neigung des Schubkastens (5) an mindestens einer der verfahrbaren Schubkasten schienen (12) festgelegt ist.

4. Schubkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (15, 21 , 30) zum Verstellen der Neigung des Schubkastens (5) an dem Schubkasten (4) festgelegt ist.

5. Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenzargen (8) eine Abdeckung (80, 82) aus ei nem Metallblech aufweisen.

6. Schubkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die der Frontblende (6) zugewandte Stirnseite der Abdeckung (80, 82) in einem Winkel kleiner 90° zur Längsrichtung der Seitenzargen (8) ausgerichtet ist.

7. Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsführung als Unterflurauszugsführung ausgebildet ist.

8. Schubkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Schubkastenschiene (12) im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und die Seitenzargen (8) in einer ersten Endstellung der Verstellvorrichtung (15, 21 ) parallel zur Schubkas tenschiene (12) angeordnet ist und in einer zweiten Endstellung der Ver stellvorrichtung (15, 21 ) geneigt zu der mindestens einen Schubkasten schiene (12) angeordnet ist.

9. Möbel mit einem Schubkasten (5) nach einem der vorhergehenden An sprüche.

10. Möbel, mit einem Möbelkorpus (2), an dem mindestens ein Schubkasten (4, 5) über mindestens eine Auszugsführungen verfahrbar gelagert ist, wo bei die mindestens eine Auszugsführung mindestens zwei relativ zueinan der verfahrbare Schienen aufweist und der Schubkasten (5) an einer ver fahrbaren Schubkastenschiene (12) abgestützt ist, wobei der Schubkasten (5) einen Boden (10), eine Frontblende (6), eine Rückwand (7) und zwei Seitenzargen (8) aufweist, die die Rückwand (7) mit der Frontblende (6) verbinden, wobei die Seitenzarge zumindest teilweise aus Metall gebildet ist und innerhalb der Seitenzargen (8) jeweils eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Frontblende (6) vorgesehen ist und im rückwärtigen Be reich der Schubkastenschiene (12) eine Verstellvorrichtung (15, 21 , 30) zum Verstellen der Neigung des Schubkastens (5) relativ zu der Schub kastenschiene (12) vorgesehen ist, und an dem Möbelkorpus eine Ausrich tebene für die Frontblende (6) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenzargen (8) auf der zur Frontblende (6) gewandten Stirnsei te (11 ) in einer unteren Position der Verstellvorrichtung (15, 21 , 30) in ei nem Winkel zu der Ausrichtebene ausgerichtet sind, und die Frontblende durch die Verstellvorrichtung (15, 21 , 30) aus einer Position parallel zur Ausrichtebene in gegenüberliegende Richtungen in der Neigung verstell bar ist. 11. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Ausrichtebene an dem Möbelkorpus (2) und die Stirnseite der Seitenzargen (8) in einer unteren Position der Verstellvorrichtung (15, 21 ) in einem Bereich zwischen 0,1 ° bis 2° liegt.

12. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausricht- ebene des Möbelkorpus (2) einen Normalwinkel der Frontblende (6) zur Anordnung an der Seitenzarge (8) vorgibt.

13. Möbel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblen de (6) in einem Bereich von 0,1 ° bis 2° abweichend von dem Normalwinkel der Frontblende an der Seitenzarge (8) angeordnet ist. 14. Möbel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel

0,1 ° bis 0,4° beträgt.

15. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontblen de (6) im Wesentlichen stumpf und spaltfrei in jeder Verstellposition der Verstellvorrichtung (15, 21 , 30) an den beiden Stirnseiten (11 ) anliegt.

16. Möbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellein richtung (15, 21 , 30) zum Verstellen der Neigung des Schubkastens (4, 5) an der Schubkastenschiene (12) oder am Schubkasten (4, 5) festgelegt ist.

Description:
Schubkasten und Möbel

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schubkasten mit mindestens einer da ran angeordneten Auszugsführung, wobei die Auszugsführung eine relativ zu einer Korpusschiene verfahrbare Schubkastenschiene aufweist, wobei die Kor pusschiene an einem Möbelkorpus oder Gerätekorpus festlegbar ist und der Schubkasten an mindestens einer verfahrbaren Schubkastenschiene abge stützt ist, wobei der Schubkasten einen Boden, eine Frontblende, eine Rück wand und zwei Seitenzargen aufweist, die die Rückwand mit der Frontblende verbinden, wobei die Seitenzarge zumindest teilweise aus Metall ausgebildet ist und innerhalb der Seitenzargen jeweils eine Befestigungsvorrichtung zur Fixie rung der Frontblende vorgesehen ist und im rückwärtigen Bereich der Schub kastenschiene oder des Schubkastens eine Verstellvorrichtung zum Verstellen der Neigung des Schubkastens relativ zu mindestens einer der Schubkasten schienen vorgesehen ist, und ein Möbel.

Die DE 203 12 304 U1 offenbart eine Schublade, bei der eine Frontblende kippbar gegenüber den beiden Schubladenzargen angeordnet ist. Dadurch kann die Neigung der Frontblende relativ zu den Seitenzargen verändert wer den, um bei einem Möbel eine möglichst flächenbündige Anordnung benach barter Frontblenden zu erhalten. Bei der Verstellung der Neigung der Front blende ist nachteilig, dass zwischen der Stirnseite der Seitenzarge und der Frontblende Spalte entstehen können, die beim Öffnen der Schublade optisch nachteilig auffallen und verschmutzen können.

Bei Schubkästen können zudem im rückwärtigen Bereich einer Auszugsfüh rung Vorrichtungen zur Flöhenverstellung vorgesehen sein, wie sie beispiels weise aus der DE 10 2015 106 789 A1 bekannt sind. Diese ermöglichen ein Anheben des Schubkastens im rückwärtigen Bereich, so dass bei einer starren Verbindung einer Frontblende an einer Seitenzarge auch die Neigung der Frontblende in geringem Umfang verstellt werden kann, allerdings nur durch ein Anheben des Schubkastens, um die Frontblende in der geschlossenen Po sition im oberen Bereich weiter nach außen zu verschwenken. Ein Absenken des Schubkastens im rückwärtigen Bereich ist mit der Verstellvorrichtung nicht möglich, so dass die Einstellmöglichkeiten begrenzt sind. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schubkasten zu schaf fen, der eine verbesserte Einstellmöglichkeit hinsichtlich der Ausrichtung der Frontblende ermöglicht und zudem eine Spaltbildung zwischen Frontblende und Seitenzarge vermeidet.

Diese Aufgabe wird mit einem an einem Schubkasten mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Schubkasten sind die Seitenzargen auf der zur Frontblende gewandten Stirnseite in einem Winkel kleiner 90° zur Längsrich tung der Seitenzarge ausgerichtet, und die Frontblende stößt im Wesentlichen flächenbündig und spaltfrei an der Stirnseite an. Durch eine solche stumpfe An lage der Frontblende an der Stirnseite werden Spalte zwischen den Seitenzar gen und der Frontblende vermieden. Der Winkel von kleiner 90° der Frontblen de zur Längsrichtung der Seitenzarge sorgt dafür, dass bei einer Ausrichtung der Seitenzarge mit ihrer Längsrichtung exakt horizontal, beispielsweise an ei ner horizontal ausgerichteten Schubkastenschiene, die Frontblende mit einem oberen Bereich leicht zu einer Innenseite des Möbelkorpus ragt. Durch Anhe ben des Schubkastens durch die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens im rückwärtigen Bereich kann die Frontblende dann exakt vertikal ausgerichtet werden oder bei Bedarf kann die Oberseite der Frontblen de auch leicht nach außen vom Möbelkorpus weg hervorstehend angeordnet werden. Der Verstellbereich für die Frontblende erstreckt sich somit ausgehend von einer mittleren vertikalen Position in beide Richtungen.

Die Längsrichtung einer Seitenzarge kann durch die Oberseite und die Unter seite der Seitenzarge definiert werden, wenn diese parallel zueinander ausge richtet sind. Im Idealfall kann die Längsrichtung der Seitenzarge in der montier ten Position horizontal ausgerichtet sein.

Vorzugsweise ist der Winkel der Stirnseiten der Seitenzargen zur Längsrich tung derselben in einem Bereich zwischen 88° und 89,9°, insbesondere 89,4° bis 89,9°. Die leicht winklige Ausrichtung der Stirnseite zur Normalen, die senk recht zur Längsrichtung ausgerichtet ist, führt zu einer Veränderung einer „Nullposition“, an der die Frontblende exakt vertikal ausgerichtet ist. Dadurch wird die Nullposition an einen anderen Punkt des Verstellbereiches verscho ben. Bei der Verstellung der Neigung der Frontblende werden durch den Be nutzer kleinere Winkelabweichungen am Boden des Schubkastens nicht wahr genommen. Die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens kann vor zugsweise an der Schubkastenschiene festgelegt werden. Beispielsweise kann ein in der Höhe verstellbarer Haken vorgesehen sein, der in einer Aufnahme oder Öffnung an der Rückseite des Schubkastens eingreift. Alternativ kann ein Schieber oder ein anderes Verstellelement vorgesehen sein, auf dem ein Bo den oder die Rückwand des Schubkastens aufliegt.

Alternativ kann die Verstellvorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkas tens an dem Schubkasten festgelegt werden. Beispielsweise kann ein in der Höhe verstellbarer Stellfuß vorgesehen sein. Der Stellfuß kann in einen Haken oder eine Öffnung an der Schubkastenschiene der Auszugsführung eingreifen. Alternativ kann die Neigung der Frontblende des Schubkastens durch eine in dem Schubkasten integrierte Verstellvorrichtung oder durch andere Vorrichtun gen, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, verstellt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Seitenzargen mindestens eine Ab deckung aus einem Metallblech auf. Innerhalb der Abdeckung kann die Ver stellvorrichtung zur Fixierung der Frontblende angeordnet sein. Die Stirnseiten der Abdeckung aus Metallblech bilden bevorzugt auch die Stirnseite der Sei tenzarge, die in einem Winkel kleiner 90° zur Längsrichtung der Seitenzarge ausgerichtet sind. Die bei der Herstellung der Seitenzarge erforderlichen Me tallbleche können bei der Weiterverarbeitung schlecht geschnitten werden, so dass schon bei der Herstellung ein entsprechender Winkel der Stirnseite vor gesehen wird. Anders als bei Seitenzargen aus einem Holzwerkstoff lassen sich die Metallbleche nur schlecht nachträglich bei der Montage des Möbels bearbeiten.

Die Auszugsführung an dem Schubkasten ist vorzugsweise als Unterfluraus zugsführung ausgebildet. Dabei kann die Schubkastenschiene zumindest teil weise in der Seitenzarge aufgenommen sein.

Vorzugsweise ist die Seitenzarge in einer ersten Endstellung, der Vorrichtung zur Höhenverstellung, parallel zur Schubkastenschiene angeordnet und kann dann über die Vorrichtung zur Höhenverstellung in eine zweite Endstellung ver schwend werden, indem die Seitenzarge geneigt zur Schubkastenschiene ausgerichtet ist, beispielsweise in einem Winkel zwischen 0,1 ° und 3°. Dadurch kann durch die feste Kopplung der Seitenzarge mit der Frontblende eine ent sprechende Verstellung der Frontblende vorgenommen werden. Ein erfindungsgemäßes Möbel umfasst einen Möbelkorpus, an dem mindes tens ein Schubkasten über mindestens eine Auszugsführung verfahrbar gela gert ist, wobei an dem Möbelkorpus eine Ausrichtebene für die Frontblende gebildet ist, beispielsweise durch eine vordere Stirnseite der Seitenwände des Möbelkorpus, die einen Anschlag für die Rückseite der Frontblende ausbilden. Diese Ausrichtebene ist bei den meisten Möbeln vertikal ausgerichtet, kann aber auch in einem Winkel zur Vertikalen angeordnet sein, beispielsweise wenn das Möbel eine schräge Vorderseite besitzt. In jedem Fall sind die Sei tenzargen des Schubkastens auf der zur Frontblende gewandten Stirnseite in einer unteren Position der Verstellvorrichtung in einem Winkel zu der Ausricht ebene ausgerichtet, also bei einer vertikalen Ausrichtebene in einem Winkel zur Vertikalen. Dadurch kann die Frontblende durch die Verstellvorrichtung aus ei ner Position parallel zur Ausrichtebene in gegenüberliegende Richtungen in der Neigung verstellt werden. Dadurch können Toleranzen bei der Montage, die zu einer winkligen Ausrichtung der Frontblende führen können, in beide Richtun gen ausgeglichen werden. Bei einer parallelen Ausrichtung der Stirnseite der Seitenzargen zu der Ausrichtebene, kann es durch die Montage der Auszugs führungen an dem Möbelkorpus zu Toleranzabweichungen kommen, die bis lang nur in eine Richtung ausgeglichen werden konnten, wenn die Verstellvor richtung die Seitenzarge im rückwärtigen Bereich anhebt. Durch die die winkli ge Ausrichtung der Seitenzarge relativ zu der Ausrichtebene in der abgesenk ten Position der Verstellvorrichtung kann nun ein Toleranzausgleich in beide Neigungsrichtungen der Frontblende bewirkt werden.

Vorzugsweise liegt der Winkel zwischen der Ausrichtebene an dem Möbelkor pus und die Stirnseite der Seitenzargen in einer unteren Position der Verstell vorrichtung einem Bereich zwischen 0,1 ° bis 2°. Alternativ oder zusätzlich kann die Ausrichtebene des Möbelkorpus einen Normalwinkel der Frontblende zur Anordnung an der Seitenzarge vorgeben oder festlegen. Die Frontblende ist dann vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 ° bis 2°, insbesondere zwischen 0,1 ° bis 0,4°, abweichend von dem Normalwinkel der Frontblende an der Sei tenzarge angeordnet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Möbel mit mehreren Schubkäs ten; Figur 2 eine perspektivische Ansicht eines Schubkastens des Möbels der Figur 1 ;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Schubkastens der Figur

2 ohne Frontblende;

Figuren 4A bis 4C mehrere Ansichten des Schubkastens der Figur 2 in un terschiedlichen Montagepositionen;

Figuren 5A bis 5C mehrere Ansichten eines Schubkastens mit einer sche matisch dargestellten Vorrichtung zur Flöhenverstellung;

Figuren 6A bis 6C mehrere Ansichten eines Schubkastens mit einer sche matisch dargestellten Vorrichtung zur Flöhenverstellung;

Figuren 7A und 7B zwei Detailansichten einer Seitenzarge im Bereich be nachbart zur Rückwand;

Figur 8 eine perspektivische Detailansicht eines Schubkastens mit einer Vorrichtung zur Flöhenverstellung, und

Figur 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung der Vorrich tung zur Flöhenverstellung der Figur 8.

Ein Möbel 1 umfasst einen Möbelkorpus 2, der Seitenwände 3 aufweist, zwi schen denen ein oberer Schubkasten 4 und weitere Schubkästen 5 angeordnet sind. An den Seitenwänden 3 können die stationären Schienen von Auszugs führungen festgelegt sein. An dem Möbelkorpus 2 ist eine Ausrichtebene für ei ne Frontblende 6 eines Schubkastens 5 gebildet, die beispielsweise durch die Stirnseiten der Seitenwände 3 definiert wird, an denen die Frontblende 6 in der geschlossenen Position des Schubkastens 5 anliegt oder in einem vorbestimm ten Abstand in der Schließposition gehalten ist, beispielsweise wenn eine push- to-open Mechnanik zum Auswerfen des Schubkastens verwendet wird.

In Figur 2 ist ein Schubkasten 5 gezeigt, der eine Frontblende 6 und eine Rückwand 7 aufweist, die durch zwei Seitenzargen 8 miteinander verbunden sind. In Figur 3 ist der Schubkasten 5 ohne Frontblende 6 dargestellt, und es ist erkennbar, dass zwischen den Seitenzargen 8 ein plattenförmiger Boden 10 vorgesehen ist. Die Seitenzargen 8 sind hohl ausgebildet und umfassen be nachbart zu der Frontblende 6 eine Befestigungsvorrichtung 9 zur Fixierung der Frontblende 6, beispielsweise mit entsprechenden Zapfen oder Dübeln, die in Öffnungen der Frontblende eingreifen. Eine Abdeckung der Seitenzargen 8 bil det dabei eine Stirnseite 11 aus, die im Wesentlichen stumpf an einer Oberflä che der Frontblende 6 in der montierten Position anliegt. Die Stirnseite 11 ist al lerdings nicht senkrecht zur Längsrichtung der Seitenzarge 8 ausgerichtet, also in einem Winkel von 90°, sondern in einem kleineren Winkel, beispielsweise zwischen 88° und 89,9°.

In den Figuren 4A bis 4C ist der Schubkasten 5 in einer Seitenansicht gezeigt. Der Winkel a zwischen einer Längsrichtung der Seitenzarge 8, die parallel zur Unterseite der Seitenzarge 8 verläuft, und der Stirnseite 11 liegt in dem Win kelbereich kleiner 90°, so dass in einer ersten Position gemäß Figur 4A die Frontblende 6 leicht nach innen in den Möbelkorpus 2 in den oberen Bereich hineinragt. In Figur 4B ist die Position gezeigt, in der die Frontblende 6 und die Stirnseite 11 vertikal ausgerichtet sind, wobei die Seitenzarge 8 des Schubkas tens 5 im rückwärtigen Bereich leicht angehoben ist. Dies ist eine mittlere Ver stellposition. In Figur 4C ist eine Position dargestellt, in der die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach außen geneigt ist und nicht mehr vertikal ausge richtet ist. Die Figuren 4A bis 4C zeigen den Verstellbereich für die Frontblende schematisch auf, der mittels einer rückseitig am Schubkasten 5 angeordneten Vorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schubkastens 5 relativ zu einer Schubkastenschiene 12 erreicht werden kann.

In den Figuren 5A bis 5C ist der Schubkasten 5 an einer schematisch darge stellten Schubkastenschiene 12 gezeigt, wobei die Frontblende 6 in unter schiedlichen Positionen angeordnet ist. In der in Figur 5A gezeigten Position ist eine Längsrichtung der Seitenzarge 8 parallel zur Schubkastenschiene 12 aus gerichtet. An der Rückseite des Schubkastens 5 ist an der Schubkastenschiene 12 ein Haken 13 vorgesehen, der einen Halter 14 an dem Schubkasten 5 an der Schubkastenschiene 12 fixiert. An dem Halter 14 ist ein Verstellelement 15 vorgesehen, das beispielsweise einen Gewindebolzen umfassen kann und re lativ zu dem Halter 14 in der Höhe verstellbar ist. In Figur 5A ist die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach innen angeordnet, während in Figur 5B durch eine Verstellung der Höhe des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich das Verstellelement 15 angehoben wurde, so dass die Seitenzarge 8 geneigt zur Schubkastenschiene 12 ausgerichtet ist. Durch das Anheben des Schubkas tens 5 im rückwärtigen Bereich ist die Frontblende 6 nun vertikal ausgerichtet. Wird das Verstellelement 15 noch weiter in der Höhe verstellt, wie dies in Figur 5C gezeigt ist, kann die Frontblende 6 im oberen Bereich leicht nach außen geneigt angeordnet sein. Sämtliche Winkel sind zur Veranschaulichung über trieben eingezeichnet, um die Funktionsweise des Verstellmechanismus zu er läutern.

Eine alternative Verstellvorrichtung zur Höhenverstellung ist in den Figuren 6A bis 6C gezeigt. Der Schubkasten 5 ist im rückwärtigen Bereich mit einem Halter 20 versehen, der beispielsweise eine Öffnung oder Aufnahme umfasst, die op tional auch integral mit der Rückwand 7 ausgebildet sein kann. In den Halter 20 greift ein Haken 23 ein, der an der Schubkastenschiene 12 montiert ist. In Figur 6A ist die Schubkastenschiene 12 wieder parallel zur Längsrichtung der Sei tenzargen 8 ausgerichtet, und die Frontblende 6 ragt leicht nach innen zu dem Möbelkorpus hervor. Wird der Haken 23 über eine Verstellvorrichtung 21 ange hoben, wie dies in Figur 6B schematisch gezeigt ist, lässt sich die Frontblende 6 vertikal ausrichten, und die Seitenzarge 8 ist in einem Winkel zur Schubkas tenschiene 12 ausgerichtet. Die Schwenkbewegung des Schubkastens 5 kann fortgesetzt werden, indem der Haken 23 durch die Verstellvorrichtung 21 weiter angehoben wird, wie dies in Figur 6C gezeigt ist, wobei auch hier die Winkel zur Veranschaulichung der Funktionsweise überzeichnet dargestellt sind.

In Figur 7A ist eine Seitenzarge 8 des Schubkastens 5 gezeigt. Im hinteren Be reich umfasst die Seitenzarge 8 eine Befestigungsvorrichtung zur Fixierung der Rückwand 7, die einen Befestigungsvorsprung 31 aufweist, die mit einem an der Rückwand 7 montierten Halter verbindbar ist. Zudem sind an der Befesti gungsvorrichtung Abdeckungen 80 und 82 aus einem Metallblech fixiert. Die Befestigungsvorrichtung weist ferner eine Verstellvorrichtung 30 mit einem Ein stellelement 36 auf, mittels der die Höhenposition der Seitenzarge 8 relativ zu einer Schubkastenschiene 12 verstellbar ist. Durch Drehen des Einstellelemen tes 36 kann die Seitenzarge 8 im rückwärtigen Bereich des Schubkastens 5 angehoben oder abgesenkt werden, um die Neigung der Frontblende 6 einzu stellen.

Die Abdeckung 80 der Seitenzarge 8 umfasst eine abgebogene Kante 81 , in der eine Öffnung 84 vorgesehen ist, in die ein Vorsprung 35 eines Fixierele mentes 34 einfügbar ist. Die Abdeckung 82 umfasst im oberen Bereich eine abgebogene Kante 83, die von Vorsprüngen 32 der Befestigungsvorrichtung 30 durchgriffen ist. Auch andere Befestigungsmechaniken zur Fixierung der Abde ckungen 80 und 82 können vorgesehen sein. Die Biegekanten der Abdeckun- gen 80 und 82 erstrecken sich dabei parallel zur Längsrichtung der Seitenzarge 8. In Figur 7B ist eine Detailansicht durch den hinteren Bereich der Seitenzarge 8 in einer montierten Position gezeigt, und es ist erkennbar, dass die Befesti gungsvorrichtung mit der Verstellvorrichtung 30 zwischen den Abdeckungen 80 und 82 in einer Hohlkammer aufgenommen ist.

Eine vordere Stirnseite der Abdeckungen 80 und 82 ist in einer unteren Positi on der Verstellvorrichtung in einem Winkel zur Normalen zur Längsrichtung an geordnet, vorzugsweise in einem Winkelbereich zwischen 0,1 ° bis 2°. Dadurch kann eine an der Stirnseite anliegende Frontblende 6 durch die Verstellvorrich tung aus einer Position parallel zur Normalen zur Längsrichtung der Seitenzar ge 8 in gegenüberliegende Richtungen in der Neigung verstellt werden.

In Figur 8 ist der Schubkasten 5 in einem Bereich benachbart zu der Rückwand 7 gezeigt, in der die in den Figuren 6A bis 6C schematisch dargestellte Ver stellvorrichtung 21 zum Verstellen der Höhe des Schubkastens 5 im rückwärti gen Bereich vorgesehen ist. Die Verstellvorrichtung 21 ist anders als bei Figur 7 nicht in der Seitenzarge 8 angeordnet, sondern außerhalb und umfasst eine an der Schubkastenschiene 12 festgelegte Führung 60, an der ein Schieber 62 durch eine Feder 61 vorgespannt gehalten ist. Der Schieber 62 weist einen aufspreizbaren Haken 63 auf, der in eine Öffnung an der Rückwand 7 des Schubkastens oder eine Verstellvorrichtung an der Rückwand 7 eingreift. Zum Aufspreizen des Hakens 63 dient ein Spreizelement 64, das an einem Halter 65 angeordnet ist. Der Halter 65 umfasst einen Gewindebolzen 66 mit einer Rän delmutter 67, die verstellbar an einem Halter 40 gelagert sind. Der Halter 40 umfasst zwei Stege 41 , zwischen denen die Rändelmutter 67 axial unver schieblich, aber drehbar angeordnet ist, um den Halter 65 in seitliche Richtung zu verstellen. Dadurch kann das Spreizelement 64 den aufspreizbaren Haken 63 in seitliche Richtung bewegen.

Zudem umfasst die Verstellvorrichtung eine Einrichtung zur Höhenverstellung mit einer vertikalen Gewindestange 50, die über eine Rändelmutter 51 drehbar ist. Die Rändelmutter 51 ist in einer Aufnahme 52 eines an der Schubkasten schiene 12 abgestützten Basiselementes 53 angeordnet. An dem Basiselement 53 ist ein Schieber 54 in vertikale Richtung geführt, der über Verbindungsele mente 55 mit dem Verstellelement 40 gekoppelt ist. Der Schieber 54 kann mit dem Verstellelement 40 durch Drehen der Rändelmutter 51 in vertikale Rich tung verstellt werden, da die Gewindestange 50 in eine Gewindebohrung 56 des Schiebers 54 eingreift. Dadurch lässt sich eine stufenlose Verstellung des Schubkastens 5 im rückwärtigen Bereich vornehmen. Beim Anheben des Schiebers 54 wird auch das Verstellelement 40 angehoben, das mit zwei Ar men 43 einen Boden des Schubkastens 5 untergreift, der dann beim Anheben nicht mehr an der Schubkastenschiene 12 abgestützt ist, sondern an den Ar- men 43. Die Verstellvorrichtung kann so ausgebildet sein, wie dies in der DE 10 2015 106 789 A1 offenbart ist. Auch andere Mechaniken zur Höhenverstellung können an der Schubkastenschiene 12 eingesetzt werden, um die Frontblende 6 entsprechend auszurichten.

Bezugszeichenliste

1 Möbel

2 Möbelkorpus

3 Seitenwand

4 Schubkasten

5 Schubkasten

6 Frontblende

7 Rückwand

8 Seitenzarge

9 Befestigungsvorrichtung

10 Boden

11 Stirnseite

12 Schubkastenschiene

13 Haken

14 Halter

15 Verstellelement

20 Halter

21 Verstellvorrichtung

23 Haken

30 Verstellvorrichtung

31 Befestigungsvorsprung

32 Vorsprung

33 Haken

34 Fixierelement

35 Vorsprung

36 Verstellelement

40 Halter

41 Steg

43 Arm

50 Gewindestange

51 Rändelmutter

52 Aufnahme

53 Basiselement

54 Schieber

55 Verbindungselement

56 Gewindebohrung

60 Führung

61 Feder 62 Schieber

63 Haken

64 Spreizelement

65 Halter

66 Gewindebolzen

67 Rändelmutter

80 Abdeckung

81 Kante

82 Abdeckung 83 Kante

84 Öffnung a Winkel