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Patent Searching and Data


Title:
DRAWER STORAGE ARRANGEMENT FOR PRODUCTION LINES IN PRINTING PLATE MANUFACTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/037464
Kind Code:
A1
Abstract:
A storage system (20) for storing printing cylinders (8) having at least one storage tower (1) with a frame (2) and a plurality of drawer devices (3) arranged on top of one another in the frame (2). Each of the drawer devices (3) is horizontally movable between a storage position (5), in which the drawer device (3) is retracted into the frame (2), and a feeding position (6), in which the drawer device (3) is extended out of the frame (2). Provided on each of the drawer devices (3) is at least one cylinder receptacle (9) for storing a printing cylinder (8). In the feeding position (6), a printing cylinder (8) can be placed on the drawer device (3) located in the feeding position (6) or removed from said drawer device (3).

Inventors:
GSCHOSSMANN CHRISTOPH (DE)
RID MAX (DE)
SIEGEL RONNY (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003747
Publication Date:
March 21, 2013
Filing Date:
September 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KASPAR WALTER GMBH & CO KG (DE)
GSCHOSSMANN CHRISTOPH (DE)
RID MAX (DE)
SIEGEL RONNY (DE)
International Classes:
B41F13/00; B65G1/04; B65G1/10; B65G1/12
Foreign References:
DE2511401A11975-11-06
DE2940651A11981-04-16
FR2207842A11974-06-21
DE19736698A11999-02-25
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN, Jörg, Peter (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Lagersystem zum Lagern von Druckzylindern (8), mit

einem Lagerturm ( 1 ), mit einem Gestell (2), in dem wenigstens zwei in einer Lagerstellung (5) befindliche Schubladenvorrichtungen (3) übereinander angeordnet sind;

wobei

jede der Schubladenvorrichtungen (3) zwischen der Lagerstellung (5), in der die Schubladenvorrichtung (3) In das Gestell (2) eingefahren ist, und einer Beschickungsstellung (6), In der die Schubladenvorrichtung (3) aus dem Gestell (2) ausgefahren ist, horizontal bewegbar ist;

- auf jeder der Schubladenvorrichtungen (3) wenigstens eine Zylinderaufnahme (9) zum Lagern eines Druckzylinders (8) vorgesehen ist; und wobei

In der Beschickungsstellung (6) ein Druckzylinder (8) auf die sich in der Beschickungsstellung (6) befindenden Schubladenvorrichtung (3) auflegbar oder von dieser Schubladenvorrichtung (3) entnehmbar Ist.

2. Lagersystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , dass an dem Gestell (2) für Jede der Schubladenvorrichtungen (3) eine Schieneneinrichtung (4) angeordnet ist, auf der die Schubladenvorrichtung (3) beim Hin- und Herbewegen zwischen der Lagerstellung (5) und der Beschickungsstellung (6) abstützbar ist.

3. Lagersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieneneinrichtungen (4) durch ein Stützgestell (7) am Boden abgestützt sind.

4. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass zwei Lagertürme ( 1 ) vorgesehen sind, die bezüglich eines Beschickungsbereichs, den die Schubladenvorrichtungen jeweils in der Beschickungsstellung (6) einnehmen , gegenüber stehend angeordnet sind.

5. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Schieneneinrichtungen (4) zwischen den beiden Lagertürmen

( 1 ) angeordnet sind und die Lagertürme ( 1 ) verbinden, derart, dass jeweils eine die beiden Lagertürme ( 1 ) verbindende Schieneneinrichtung (4) von den beiden Jeweils zugeordneten Schubladenvorrichtungen (3) in den beiden Lagertürmen ( 1 ) nutzbar sind.

6. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieneneinrichtung (4) eine von dem Gestell (2) gehaltene Teleskopeln- rlchtung aufweist, zum Tragen der Jeweils zugeordneten Schubladenvorrichtung (3); und dass

die Schubladenvorrichtung (3) durch die Teleskopelnrlchtung zwischen der Lagerstellung (5) und der Beschickungsstellung (6) hin- und herbewegbar Ist.

7. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fördervorrichtung ( 1 1 ) vorgesehen ist, die wenigstens In dem Beschickungsbereich (6) Zugang zu einer In der Beschickungsstellung stehenden Schubladenvorrichtung (3) hat, um einen Druckzylinder (8) aufzulegen oder zu entnehmen.

8. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zylinderaufnahme (9) wenigstens ein Aufnahmeprisma auf- weist, auf das ein Druckzylinder (8) auflegbar Ist.

9. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer der Schubladenvorrichtungen (3) mehrere Zylinderaufnahmen (9) vorgesehen sind, zum Lagern von mehreren Druckzylln- dern (8) auf der Schubladenvorrichtung (3).

10. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die für eine Schubladenvorrichtung (3) vorgesehenen Zylinderaufnahmen (9) auf einer Palettenelnrlchtung angeordnet sind, die als Einheit von der Schubladenvorrichtung (3) entnehmbar ist.

1 1. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschickungsbereich (6) auf einer Mittelachse (A) einer Fertl- gungsllnle angeordnet Ist.

12. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Paare von Lagertürmen ( 1 ) vorgesehen sind, die entlang der Mittelachse (A) der Fertigungslinie angeordnet sind. 13. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

für Jede der Schubladenvorrichtungen (3) eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Schubladenvorrichtung (3) vorgesehen Ist; und dass dass eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, zum Ansteuern der Antriebseinrichtungen.

14. Lagersystem nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet , dass

an wenigstens einem der Lagertürme ( 1 ) zusätzlich zu einem Lagerbereich (5), den die Schubladenvorrichtungen (3) jeweils In der Lagerstellung einnehmen, und dem Beschickungsbereich (6) ein außerhalb des Lagerbereichs (5) liegender Ein/ Ausgabebereich ( 10) vorgesehen ist, In den wenigstens eine der Schubladen- Vorrichtungen (3) bewegbar Ist; und dass

der Ein/Ausgabebereich ( 10) von außen zugänglich ist, ohne mit dem Beschickungsbereich (6) zu kollidieren.

Description:
Schubladenlager für Fertigungslinien bei der Druckformherstellung

Die Erfindung betrifft ein Lagersystem zum Lagern von Druckzylindern.

Druckzylinder, Insbesondere Tiefdruckzylinder oder auch sogenannte Sleeve- Zyllnder für den Flexodruck (Hochdruck), werden zum Beispiel Im Illustratlons- oder Verpackungsdruck genutzt. Um mit den In der Regel sehr großen Druckmaschinen eine ausreichende Produktionsleistung zu erhalten, müssen die Druckzylinder effektiv vor- und nachbehandelt werden.

Belm Tiefdruck dient eine glatte beschichtete zylindrische Walze als Bildträger (Druckzylinder). In die Oberfläche dieser Walze (Tiefdruckzylinder) werden die zu druckenden Bilder und Texte mittels Diamantsticheln, Lasern oder mittels Ätzung als Vertiefungen (Gravuren) eingebracht. Der gesamte Vorgang der Formherstellung für Tiefdruckzylinder umfasst typischerweise die Beschlchtung mit einer Bildträgerschicht, eine Oberflächenbehandlung dieser Schicht, die Einbringung der Vertiefungen mit der Bildinformation, die Beschlchtung mit einer verschleißfesten Schutzschicht sowie die Oberflächenbehandlung dieser Schutzschicht. Diese Bearbeitungsvorgänge finden in einer Abfolge verschiedener Anlagen statt, die meist in Form von einer oder mehreren Fertigungslinien angeordnet sind, die ganz oder auch teilweise automatisiert sein können. Innerhalb dieser Fertigungslinien übernimmt mindestens ein (möglicherweise automatisierter) Umsetzerkran als Fördervorrichtung den Transport der Zylinder zwischen den Bearbeitungsstationen, den Ein- und Ausgabeplätzen (zum Beispiel zur Druckmaschine) und den Zwischenlagerplätzen.

Typische Bearbeitungsvorgänge sind dabei neben dem Gravieren das Verchromen, Verkupfern, Entchromen, Entkupfern, Abschleifen, Entfetten etc.

Die Fertigungslinien werden nicht kontinuierlich mit Tiefdruckzylindern versorgt und entsorgt, da die Zylinder meist auftragsbezogen in Zylindersätzen von typischerweise 3 bis 6 Stück zusammengefasst werden. Dabei können die Betreiberanforderungen schwanken. Darüber hinaus dauern die verschiedenen Arbeitsschritte in den Fertigungsllnien unterschiedlich lange. Zudem werden auch die Bearbeitungsschritte selbst sowie deren zeitliche Planung in Abhängigkeit von den Wünschen des Betreibers variiert.

Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, wenn In den Fertigungsllnien die Druckzylinder zwischengelagert werden können , um eine gute Auslastung und einen guten Produktfluss zu ermöglichen. Die Zwischenlagerung der Druckzylinder ist insbesondere In automatisierten Fertigungslinien wichtig, wobei die Zwischenlagerung dann ebenfalls automatisch erfolgen muss. Die Zwischenlagerung ermöglicht es somit, die Fertigungslinien von dem eigentlichen Hauptlager, in dem die Druckzylinder dauerhaft eingelagert werden, zu entkoppeln. Dementsprechend wird das Zwischenlager in erster Linie dazu genutzt, die Fertigung In den Fertigungslinien zu unterstützen oder die Versorgung der Druckmaschine mit den Druckzylindern zu gewährleisten.

Für die Lagerung von Druckzylindern innerhalb einer Fertigungslinie sind verschiedene Lösungen bekannt.

So ist es möglich, Lagerböcke, die zentrisch zu einer Hauptachse der jeweiligen Fertigungslinie angeordnet sind, bereitzustellen, auf denen die Tiefdruckzylinder nebeneinander von einem Umsetzer der betreffenden Fertigungslinie abgelegt werden. Als Variation können die Lagerböcke auch nebeneinander angeordnet werden, wobei sie dann durch einen Brückenkran zu beschicken sind. Als Weiterentwicklung der feststehenden Lagerböcke ist es auch möglich, rollbare Wagen bereitzustellen, auf denen die Zylinder vom Umsetzer abgelegt werden können. Die Wagen selbst können dann ihrerseits aus der Linie entfernt und zu einem anderen Ort verfahren werden. Ein derartiges Beispiel ist aus der DE 197 36 698 A I bekannt.

Andere Lagermöglichkeiten gibt es in Form von Roboterarmen, die einen oder mehrere Lagerbäume bestü cken. Auch sind Hochregallager bekannt, die jedoch einen sehr hohen baulichen Aufwand und eine aufwändige Steuerungstechnik erfordern. Die Hochregallager können zum Beispiel in Form von gegenüberliegenden "Weinflaschenlagern" ausgestaltet werden, bei denen die Druckzylinder horizontal in mehreren Lagen übereinander in einzelnen Fächern eingelagert sind. Die Ein- und Auslagerung der Zylinder übernimmt ein Regalförderzeug, das die Zylinder an den eigentlichen Linienumsetzer übergibt. Die genannten Lagersysteme zeichnen sich Jeweils durch bestimmte Vorteile aus. So können zum Beispiel teilweise schnelle Zugriffszeiten oder ein niedriger Aufwand (geringe Kosten pro Lagerplatz, geringe Ausrüstungsinvestition) realisiert werden. Ein Problem kann Jedoch die Packungsdichte, also die Anzahl der einlagerbaren Druckzylinder pro Grundfläche, sein. Mit zunehmendem Lagerungsbedarf steigt der Platzbedarf stark an, was bei Standorten mit hohen Grundstücks- oder Gebäudekosten nachteilig sein kann.

Die Lagersysteme, die eine höhere Packungsdichte ermöglichen, bedingen in der Regel auch erheblich höhere Investitionskosten. Zudem verlängern sich meist auch die Zugriffszeiten auf bestimmte Lagerplätze, da der Umsetzerkran der Fertigungslinie nicht direkt auf die eingelagerten Zylinder zugreifen kann, sondern von den Internen Vorgängen im Zylinderlager (zum Beispiel in einem Hochregellager) abhängig Ist, wodurch Wartezeiten entstehen können.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde , ein Lagersystem zum Lagern von Druckzylindern anzugeben , das kostengünstig ist, hohe Packungsdichten ermög- licht und daher einen geringen Platzbedarf erfordert. Das Lagersystem sollte in automatische Fertigungslinien Integrierbar sein und kurze Zugriffszeiten erlau ben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lagersystem nach Anspruch 1 ge- löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Es wird ein Lagersystem zum Lagern von Druckzylindern angegeben, mit einem Lagerturm, mit einem Gestell, in dem wenigstens zwei in einer Lagerstellung befindliche Schubladenvorrichtungen übereinander angeordnet sind; wobei jede der Schubladcnvorrlchtungen zwischen der Lagerstellung, in der die Schubladenvorrichtung In das Gestell eingefahren ist, und einer Beschickungsstellung, In der die Schubladenvorrichtung aus dem Gestell ausgefahren ist, horizontal bewegbar ist; wobei auf Jeder der Schubladenvorrichtungen wenigstens eine Zylinderaufnahme zum Lagern eines Druckzylinders vorgesehen ist; und wobei in der Beschi- ckungsstellung ein Druckzylinder auf die sich in der Beschickungsstellung befindenden Schubladenvorrichtung auflegbar oder von dieser Schubladenvorrichtung entnehmbar ist.

Demnach ist ein Lagerturm vorgesehen, der ein Gestell aufweist, In dem wenigs- tens zwei Schubladcnvorrlchtungen übereinander angeordnet sind, wenn sich die Schubladenvorrichtungen in der sogenannten Lagerstellung befinden. Jede der Schubladcnvorrlchtungen kann Jeweils aus der Lagerstellung in die sogenannte Bcschickungsstellung verfahren werden , in der die Schubladenvorrichtung aus dem Gestell ausgefahren ist. In dieser Beschickungsstellung können die Jeweiligen Druckzylinder auf die betreffende Schubladenvorrichtung aufgelegt und somit eingelagert oder auch - umgekehrt - entnommen und damit ausgelagert werden. Die Schubladenvorrichtung kann nach Auflegen oder Entnehmen des Druckzylinders wieder zurück in ihre Lagerstellung fahren.

Dabei ist es möglich, dass immer diejenige Schubladenvorrichtung aus der Lagerstellung In die Beschickungsstellung bewegt wird, bei der gerade ein Lagervorgang (Einlagern oder Auslagern) vorgenommen werden soll. Die anderen Schubladenvorrichtungen verbleiben innerhalb des Gestells In ihrer Lagerstellung, solange keine Anforderung für das Ein- oder Auslagern eines von diesen Schubladenvorrichtungen aufgenommenen Druckzylinders vorliegen.

Der Begriff "Druckzylinder" dient Im Rahmen der Erfindung als Oberbegriff für verschiedene Arten von Zylindern für unterschiedliche Drucktechnologien. So um- fasst der Begriff "Druckzylinder" insbesondere Tiefdruckzylinder (z.B. Hohlzyllndcr oder Zylinder mit Zylinderenden) oder auch Flexodruckzylinder (Flexosleeves). Flexosleeves dienen üblicherweise als Trägersysteme für die eigentlichen Druckformen, die z.B. durch aufgeklebte Polymerplatten gebildet werden. Auch derartige Flexodruckzylinder bzw. -sleeves können vorteilhaft in dem beschriebenen Lager- System gelagert werden und werden daher im Sinne der Erfindung als "Druckzylinder" bezeichnet.

Ohne weiteres können zum Beispiel auch drei, vier oder mehr Schubladenvorrichtungen übereinander angeordnet sein , wobei jede der Schubladenvorrichtungen mehrere Druckzylinder aufnehmen kann. Durch die später noch erläuterte Fördervorrichtung wird in der Regel jedoch Immer nur ein Druckzylinder von der Schubladenvorrichtung entnommen bzw. auf die Schubladenvorrichtung abgelegt. Auf diese Weise kann eine sehr hohe Packungsdichte innerhalb eines Lagerturms erreicht werden.

Die Schubladenvorrichtungen können auf geeigneten und entsprechend robust konstruierten Teleskopschienen horizontal bewegt werden.

Bei einer Variante kann an bzw. vor dem Gestell für Jede der Schubladenvorrlch- tungen eine Schieneneinrichtung angeordnet sein, auf der die Schubladenvorrichtung beim Hin- und Herbewegen zwischen der Lagerstellung und der Beschickungsstellung abstützbar ist. Das bedeutet, dass bei dieser Variante keine Teleskopschlenen für die einzelnen Schubladenvorrichtungen vorgesehen sind. Vielmehr sind jeweils fest Installierte, insbesondere paarweise angeordnete Schieneneinrichtungen vorhanden, auf denen die Schubladenvorrichtungen, zum Beispiel mit Hilfe von Rollen, hin- und herbewegt werden können. Da die Schieneneinrichtungen fest installiert sind, ist es nicht erforderlich, einen aufwändigen Teleskopmechanismus vorzusehen, wie dies zum Beispiel bei Teleskopauszügen erforderlich ist. Weiterhin können die Schieneneinrichtungen relativ einfach und mit wenig Materialaufwand aufgebaut sein und somit Im Verhältnis zu Teleskopzügen auch Kostenersparnisse bringen.

Zur Verbesserung der Festigkeit können die Schieneneinrichtungen durch ein Stützgestell am Boden abgestützt sein. Es erübrigt sich auf diese Weise eine schwebende Bewegung der Schubladenvorrichtungen , wie dies bei Teleskopzügen im Vordergrund steht. Da die Beschickung der Schubladenvorrichtungen in der Regel von oben durch eine später noch erläuterte Fördervorrichtung, zum Beispiel einen Kran oder Umsetzer, erfolgt, kann das Lagersystem problemlos nach unten am Boden abgestützt sein.

Bei einer Variante sind zwei Lagertürme vorgesehen, die bezüglich eines Bcschi- ckungsbereichs, den die Schubladenvorrichtungen Jeweils in der Beschickungsstellung einnehmen, gegenüberstehend angeordnet sind. Die Lagertürme können identisch oder wenigstens ähnlich aufgebaut sein und den Beschickungsbereich zwischen sich aufnehmen. Als Beschickungsbereich wird der Bereich bezeichnet, in dem sich die Schubladenvorrichtungen in Ihrer Beschickungsstellung befinden.

Die beiden Lagertürme verdoppeln die Kapazität des Lagersystems, wobei sie gemeinsam den Beschickungsbereich und damit den Zugriff durch die Fördereinrichtung nutzen. Dadurch kann ein sehr platzsparender, ökonomischer Aufbau des Lagersystems erreicht werden.

Bei einer Weiterentwicklung können die Schieneneinrichtungen zwischen den beiden Lagertürmen angeordnet sein und die Lagertürme verbinden, derart, dass Jeweils eine die beiden Lagertürme verbindende Schieneneinrichtung von den beiden Jeweils zugeordneten Schubladenvorrichtungen in den beiden Lagertürmen nutzbar sind. Somit erstrecken sich die Schieneneinrichtungen zwischen den beiden Lagertürmen und können diese verbinden. Dadurch wird einerseits die Stabilität des gesamten Lagersystems erhöht. Des Weiteren können die Schieneneinrichtungen dann gemeinsam von den Schubladenvorrichtungen beider Lagertürme wechselweise genutzt werden. Es wird immer die Schubladenvorrichtung geöffnet, die für den dann gerade aktuellen Einleger- oder Auslagervorgang relevant ist. Die anderen Schubladenvorrichtungen verbleiben in den beiden gegenüberstehenden Lagertürmen. Bei einer Variante kann die Schieneneinrichtung eine von dem Gestell gehaltene Teleskopeinrichtung aufweisen, zum Tragen der jeweils zugeordneten Schubladenvorrichtung, wobei die Schubladenvorrichtung durch die Teleskopeinrichtung zwischen der Lagerstellung und der Beschickungsstellung hin- und herbewegbar ist. In diesem Fall muss die Schieneneinrichtung nicht die beiden Lagertürme verbin- den. Vielmehr werden die Schubladenvorrichtungen alleine von den jeweils zugeordneten Teleskopeinrichtungen getragen und können so frei schwebend in die Beschickungsstellung bewegt werden . Insbesondere ist eine Variante möglich , bei der sich dann, wenn alle Schubladenvorrichtungen in der Lagerstellung stehen, keine Schienenkomponenten mehr zwischen den Lagertürmen befinden.

Es kann eine Fördervorrichtung vorgesehen sein, die wenigstens in dem Beschickungsbereich Zugang zu einer in der Beschickungsstellung stehenden Schubladenvorrichtung hat, um einen Druckzylinder aufzulegen oder zu entnehmen. Die Fördervorrichtung, insbesondere ein Portal- oder Brückenkran bzw. ein Umsetzer, nähert sich dem Lagersystem zum Beispiel von oben und kann von oben mit einer entsprechenden Halte- oder Aufnahmevorrichtung in den Beschickungsbereich einfahren und einen Druckzylinder ablegen oder von der dann in der Beschickungsstellung stehenden Schubladenvorrichtung abnehmen. Die Bewegung der Fördervorrichtung sollte dabei derart koordiniert sein, dass eine Kollision der Fördervorrichtung bzw. des von ihr getragenen Druckzylinders mit den Lagertürmen, den Schubladenvorrichtungen oder den Schieneneinrichtungen verhindert wird.

Die Zylinderaufnahme einer Schubladenvorrichtung kann wenigstens ein Aufnah- meprisma aufweisen, auf das ein Druckzylinder auflegbar ist. Das Aufnahmeprisma kann zum Beispiel V-förmig gestaltet sein, sodass der Jeweilige Druckzylinder mit seinem Ballen auf den Schenkeln des "V" abgelegt wird. Ohne weiteres sind aber auch andere Arten von Zylinderaufnahmen denkbar, zum Beispiel U-förmige oder zylindrische Aufnahmen. Ebenso ist es möglich, die Zylinderaufnahme derart zu gestalten , dass Druckzylinder, die Zylinderenden bzw. Achsen aufweisen, mit diesen Enden auf der Zylinderaufnahme gelagert werden.

Auf wenigstens einer der Schubladenvorrichtungen können mehrere Zylinderaufnahmen vorgesehen sein, zum Lagern von mehreren Druckzylindern auf der betreffenden Schubladenvorrichtung. Wie oben bereits ausgeführt, lässt sich somit für Jede der Schubladenvorrichtungen bereits eine hohe Packungsdichte erreichen, Indem mehrere Druckzylinder (zum Beispiel zwei bis sechs Zylinder) abgelegt werden . Bei größeren Anlagen können auch mehr als sechs Zylinder pro Schubladenvorrichtung gelagert werden.

Die für eine Schubladenvorrichtung vorgesehenen Zylinderaufnahmen können auf einer Paletteneinrichtung angeordnet sein, die als Einheit von der Schubladenvorrichtung entnehmbar ist. In diesem Fall sind die Zylinderaufnahmen von der Schubladenvorrichtung baulich getrennt, also nicht fest auf den Schubladenvorrichtungen dauerhaft montiert. Vielmehr sind die eigentlichen Zylinderaufnahmen auf der Palettenelnrichtung vorgesehen, die auch die Druckzylinder trägt. Die Pa- lettenelnrichtung kann dann als Ganzes - zum Beispiel durch ein entsprechendes Flurförderfahrzeug, einen Gabelstapler o.ä. - auf einer entsprechenden Schubla- denvorrichtung abgelegt werden. So Ist es möglich, eine Schubladenvorrichtung nicht nur über den zentral gelegenen Beschtckungsberelch, zum Beispiel über die Fördervorrichtung zu bestücken . Vielmehr ist es auch möglich, eine Schubladenvorrichtung zum Beispiel von der Außenseite, also von einer von dem Beschickungsbereich abgelegenen Seite zu bestücken , indem die Schubladenvorrichtung aus der Lagerstellung nicht nur In die Beschickungsstellung, sondern auch in eine weitere Stellung, zum Beispiel In eine Ein/ Avisgabestellung, bewegt wird, an der entweder die einzelnen Druckzylinder auf die Schubladenvorrichtung oder eine vollständige Paletteneinrichtung auf die Schubladenvorrichtung abgelegt werden.

Der Beschickungsbereich kann auf einer Längs- , Haupt- bzw. Mittelachse einer Fertigungslinie angeordnet sein. Fertigungslinien werden häufig - wie oben bereits ausgeführt - tatsächlich entlang einer "Linie" angeordnet, um ein rasches Bewegen der einzelnen Druckzylinder von Station zu Station Innerhalb der Fertlgungs- linle zu ermöglichen. Diese Linie entspricht der Mittelachse der Fertigungslinie. Dadurch, dass auch der Beschickungsbereich auf dieser Linie/ Mittelachse angeordnet Ist, sind kurze, einfache Transporte möglich .

Bei größeren Lagersystemen können auch mehrere Paare von Lagertürmen vorge- sehen sein. Diese sind vorzugsweise entlang der Mittelachse der Fertlgungsllnie anzuordnen, um die vorstehend genannten Vorteile zu erreichen. Für Jede der Schubladenvorrichtungen kann eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Schubladenvorrichtung vorgesehen sein, wobei zusätzlich eine Steuervorrichtung vorgesehen Ist, zum Ansteuern der Antriebseinrichtungen. Die Antriebseinrichtungen dienen somit dazu, die Schubladenvorrichtungen zwischen der Lagerstellung und der Beschickungsstellung hin- und herzubewegen. Dabei eignen sich Insbesondere Elektromotoren, die von der Steuervorrichtung entsprechend angesteuert werden und die gewünschte Bewegung erzielen. Die Bewegung kann mit Hilfe von Zahnstangenantrieben, Linearantrieben, Seilzugan- trieben, Riementrieben etc. in vielfältiger Weise bewirkt werden. Ebenso sind auch pneumatische oder hydraulische Antriebe möglich.

Bei dem Lagersystem kann an wenigstens einem der Lagertürme zusätzlich zu einem Lagerbereich, den die Schubladenvorrichtungen jeweils in der Lagerstellung einnehmen , und dem Beschickungsbereich ein außerhalb des Lagerbereichs liegender Ein/ Ausgabebereich vorgesehen sein, in den wenigstens eine der Schubladenvorrichtungen bewegbar ist, wobei der Ein/Ausgabeberelch von außen zugänglich ist, ohne mit dem Beschickungsbereich zu kollidieren. Bei dieser Variante Ist wenigstens eine der Schubladenvorrichtungen zusätzlich zur Lagerstellung und zur Beschickungsstellung in eine weitere, sich von der Lagerstellung oder der Beschickungsstellung unterscheidende Stellung bewegbar. Diese Stellung, in der sich die betreffende Schubladenvorrichtung in dem Ein/Ausgabeberelch befindet, wird Ein/Ausgabestellung genannt. Hierüber be- steht die Möglichkeit, losgelöst von dem Beschickungsbereich von außen Druckzylinder in das System einzubringen oder aus dem System zu entnehmen, Indem über diese betreffende Schubladenvorrichtung Ein/Auslagervorgänge erfolgen.

Dies hat den Vorteil, dass der normale Fertigungsbetrieb innerhalb der Linie nicht unterbrochen werden muss, um das Lagersystem von außen mit weiteren Druckzylindern zu bestücken oder nicht mehr benötigte Druckzylinder aus dem Lagersystem zu entnehmen. Wie oben bereits ausgeführt, kann das Lagersystem Insbesondere als Zwischenlager dienen. Insoweit kann es sinnvoll sein , dass das Lagersystem durch geeignete Mittel mit einem Hauptlager verbunden ist. Die Eln/Auslagervorgänge zwischen dem Hauptlager und dem (Zwischen- )Lagersystem können zum Beispiel über die Schubladenvorrichtung erfolgen, die sich in der Ein/Ausgabestellung befindet. Die Ein/ Ausgabestellung kann insbesondere - bezogen auf einen diese Schubladenvorrichtung aufnehmenden Lagerturm - gegenüberliegend von der Beschicku ngsstellung vorgesehen sein.

Diese und weitere Vorteile und Merkmale werden nachfolgend unter Zuhilfenahme von Beispielen und der begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein Lagersystem in Perspektivdarstellung;

Fig. 2 das Lagersystem von Fig. 1 in Vorderansicht;

Fig. 3 das Lagersystem von Fig. 1 in Seltenansicht;

Fig. 4 das Lagersystem von Fig. 1 in der Draufsicht;

Fig. 5 eine Variante des Lagersystems in Perspektivansicht; und

Fig. 6 eine schematische Draufsicht einer Fertigungslinie .

Fig. 1 zeigt ein Lagersystem zum Lagern von Druckzylindern in Perspektivsansicht. Weitere Ansichten des Lagersystems werden in den Fig. 2 (Vorderansicht), 3 (Seitenansicht) und 4 (Draufsicht) wiedergegeben .

Das Lagersystem weist zwei einander gegenüberstehende Lagertürme 1 auf, die jeweils ihrerseits ein Gestell 2 und mehrere - in dem gezeigten Beispiel jeweils vier - Schubladenvorrichtungen 3 aufweisen .

Das Gestell 2 kann aus mehreren Trägern bzw. Profilen In einer Welse zusam mengesetzt sein, die eine besonders hohe Festigkeit und vor allem Standfestigkeit erlaubt. Dabei kann das Gestell 2 außen durch Sicherheitsgitter oder Bleche verkleidet werden , sodass keine zusätzliche Personensicherung nötig ist.

Die Schubladenvorrichtungen 3 sind in dem Gestell 2 übereinander angeordnet und auf Schieneneinrichtungen 4 horizontal verfahrbar. Auf dem Schieneneinrichtungen 4 können die Schubladenvorrichtungen 3 zwischen einer in einem Lagerbereich 5 vorgesehenen Lagerstellu ng und einer in einem Beschicku ngsbereich 6 vorgesehenen Beschickungsstellung horizontal verschoben werden . Zu diesem Zweck sind die Schieneneinrichtungen 4 zwischen den beiden Lagertürmen 1 durchgezogen, das heißt, die Schieneneinrichtungen 4 verbinden die Lagertürme 1 und erstrecken sich zwischen den jeweiligen Lagerbereichen 5 auch über den Beschickungsbereich 6. Auf diesen durchgehenden Schieneneinrlchtun- gen 4 können - in dem gezeigten Beispiel - folglich jeweils zwei Schubladenvorrichtungen 3 , also für jeden der Lagertürme 1 eine Schubladenvorrichtung 3 , horizontal verfahren werden .

Die Schieneneinrichtungen 4 können also insbesondere langgezogene, durchge- hende Profile sein , die sich von dem Lagerbereich 5 des einen Lagerturms l bis zum Lagerbereich 5 des anderen Lagerturms 1 durchgehend erstrecken. Ebenso ist es möglich, die Schieneneinrichtungen 4 durch mehrere, in Längsrichtung hin- tereinanderliegende Profile zu bilden. So können z.B. in den Lagertürmen 1 jeweils Schienenkomponenten vorgesehen sein, die baulich von den Schieneneinrichtun- gen 4 zwischen den beiden Lagertürmen 1 getrennt sind.

Zur Erhöhung der Festigkeit sind die Schieneneinrichtungen 4 im Beschickungsbereich 6 durch zwei gegenüberliegende Stützen 7 am Boden abgestützt. Bei einer nicht dargestellten Variante können die Schieneneinrichtungen 4 Jeweils Teleskopeinrichtungen aufweisen , die die Schubladenvorrichtungen 3 tragen . In diesem Fall müssen die Schieneneinrichtungen 4 folglich nicht die Lagertürme 1 miteinander verbinden. Vielmehr kann jeder der Lagertürme 1 eigene Teleskopeinrichtungen aufweisen, so dass die Schubladenvorrichtungen 3 Jeweils mithilfe der als Teleskopeinrichtungen ausgeführten Schieneneinrichtungen 4 aus den Lagertürmen 1 in die Beschickungsstellung bewegt werden können.

Die Schubladenvorrichtungen 3 sind in Form eines horizontal liegenden Rahmens ausgeführt, an dem mehrere Rollen - im gezeigten Beispiel auf jeder Seite drei Rollen - angeordnet sind, die auf den Schieneneinrichtungen 4 laufen.

Zusätzlich zu den auf den Schieneneinrichtungen 4 laufenden Rollen können an der gegenüberliegenden Unterseite weitere Rollen vorgesehen sein, die ein ungewolltes Abheben der Schubladenvorrichtungen 3 verhindern und somit eine Füh- rung der Schubladenvorrichtung 3 auf den Schieneneinrichtungen 4 gewährleisten.

In dem gezeigten Beispiel können in jeder Schubladenvorrichtung 3 vier Druckzylinder 8 nebeneinander eingelagert werden. Darüber hinaus sind pro Lagerturm 1 vier Schvibladenvorrlchtungen 3 übereinander vorgesehen, sodass eine maximale Kapazität von sechzehn Druckzylindern 8 pro Lagerturm 1 und damit eine hohe Packungsdichte möglich ist. Die Zylinderlängsachsen der Druckzylinder 8 stehen dabei quer zur Längs- bzw. Mittelachse A der Fertigungslinie.

Wie oben bereits ausgeführt, kann ein Druckzylinder 8 Je nach verwendeter Drucktechnologie unterschiedlich gestaltet sein bzw. unterschiedliche Funktionen erfüllen. So kann es sich bei dem Druckzylinder 8 um einen Tiefdruckzylinder o- der auch um einen Flexodruckzylinder (Flexosleeve) handeln.

Die Höhen der Schubladenvorrichtungen 3 sind derart bemessen, dass in der Beschickungsstellung der Umsetzer sowohl die höchste als auch die niedrigste Schubladenvorrichtung 3 erreichen kann. Auch bei herausgefahrener oberster Schubladcnvorrlchtung 3 kann ein Umsetzer frei über das Lagersystem hinweg- fahren, sodass durch das Lager keine Behinderung Im Produktfluss entsteht.

Auf der Oberselte der Schubladenvorrichtungen 3 können Druckzylinder 8, zum Beispiel Tiefdruck- oder Flexodruckzylinder abgelegt werden. Wie aus den Figuren ersichtlich, können die Druckzylinder 8 völlig unterschiedliche Durchmesser und Längen aufweisen.

Um mehrere Druckzylinder 8 auf den Schubladenvorrichtungen 3 ablegen zu können, weisen die Schubladenvorrichtungen 3 Jeweils mehrere Zylinderaufnahmen 9 auf. Im gezeigten Beispiel trägt Jede Schubladenvorrichtung 3 vier Zylinderauf- nahmen 9, auf die Jeweils ein Druckzylinder 8 abgelegt werden kann, so dass aber pro Schubladenvorrichtung 3 vier Druckzylinder 8 lagerbar sind.

Die Druckzylinder 8 können in der Praxis stark variierende Dimensionen aufweisen. Die Zylinderaufnahmen 9 können daher derart gestaltet sein, dass sie Druck- zylinder 8 mit unterschiedlichen Abmessungen aufnehmen können, ohne dass die Zylinderaufnahmen 9 Jeweils angepasst werden müssen.

Die Zylinderaufnahmen 9 können z.B. als Aufnahmeprismen mit einem nach oben offenen V-Profll ausgestaltet sein. In diesem Fall können sich die Druckzylinder 8 mit ihren Ballen mit unterschiedlichen Durchmessern auf den Schenkeln des "V" abstützen. Die Länge der Druckzylinder 8 ist allein durch die Länge des von einer Zylinderaufnahme 9 bereitgestellten Lagerplatzes bzw. die Länge der Schubladenvorrichtungen 3 limitiert. Die V-förmigen Zylinderaufnahmen 9 können identisch ausgeführt sein und dennoch Druckzylinder mit stark variierenden Dimensionen aufnehmen.

Die Zylinderaufnahmen 9 können alternativ auch zum Aufnehmen von Achsenden der Druckzylinder ausgestaltet sein. In diesem Fall hängen die Druckzylinder zwischen Ihren Achsenden frei auf den Schubladenvorrichtungen 3.

Die Zylinderaufnahmen 9 können auf den Schubladenvorrichtungen 3 fest montiert sein. Bei einer in den Figuren nicht gezeigten Variante können die Zyllnder- aufnahmen 9 auch auf einer Paletteneinrichtung zusammengefasst sein, die als Einheit auf eine Schubladenvorrichtung 3 aufsetzbar und davon auch wieder entnehmbar ist. Die Schubladenvorrichtung 3 bildet dann lediglich eine Art "Fahrwagen" zum Lagern und Bewegen in dem Lagerbereich 5 und dem Beschickungsbereich 6. Die Druckzylinder 8 hingegen können zusammen mit der sie tragenden Paletteneinrichtung vollständig von der Schubladenvorrichtung 3 abgenommen werden, zum Beispiel mit Hilfe eines Flurförderfahrzeugs oder eines Gabelstaplers.

Das horizontale Hin- und Herbewegen der Schubladenvorrichtungen 3 zwischen dem Lagerbereich 5 und dem Beschickungsbereich 6 erfolgt mit Hilfe von nicht dargestellten Antriebseinrichtungen, die zweckmäßigerweise über eine zentrale Lagersteuerung ansteuerbar sind.

Zur Realisierung der Antriebseinrichtungen Ist es möglich, für jede Schubladen- Vorrichtung 3 einen eigenen Elektromotor vorzusehen , der über Seilzüge, Riemen oder Zahnstangen die Jeweils zugeordnete Schubladenvorrichtung 3 hin- und herbewegt. Ebenso ist es möglich, den Elektromotor auch direkt auf der Schubladenvorrichtung 3 anzuordnen und eine entsprechende Kraftübertragung sicherzustellen, um die im beladenen Zustand sehr schwere Schubladenvorrichtung 3 sicher zu bewegen.

Darüber hinaus sind weitere Antriebskonzepte denkbar, die zum Beispiel eine Bewegung elektromechanisch mittels Riemen, Zahnstange oder Kette oder auch pneumatisch bewirken.

Bei anderen Lösungen ist es auch möglich , die Schubladenvorrichtung 3 mit Hilfe von Linearantrieben oder Teleskopmechanismen zu verfahren. Das Lagersystem bildet Insbesondere ein Zwischenlager, das In Fertigungsllnlen für Druckzylinder eingesetzt werden kann. Je nach Kapazität kann das Lagersystem aber auch als Hauptlager bzw. Endlager dienen. Die Lagerung der Druckzylinder 8 erfolgt In den Lagertürmen 1 , wobei die Schubladenvorrichtungen 3 jeweils in die Lagerstellung Im Lagerbereich 5 eingefahren sind.

Wenn ein einzelner Druckzylinder entnommen werden soll, wird die Schubladen- Vorrichtung 3, die den betreffenden Druckzylinder trägt, aus der Lagerstellung im Lagerbereich 5 in die Beschickungsstellung im Beschickungsbereich 6 horizontal bewegt. Flg. 1 zeigt eine solche Schubladenvorrichtung 3 im Beschickungsbereich 6. Jetzt sind die auf der Schubladenvorrichtung 3 aufliegenden Druckzylinder 8 von oben frei zugänglich, sodass eine Fördervorrichtung, zum Beispiel ein später noch erläuterter Umsetzer, freien Zugang zu den Druckzylindern 8 hat und auf diese Welse den gewünschten Druckzylinder 8 von der Schubladenvorrichtung 3 abheben kann.

Nach dem Auslagern des betreffenden Druckzylinders 8 kann die Schubladenvorrichtung 3 wieder zurück in die Lagerstellung verfahren werden, woraufhin eine andere Schubladenvorrichtung 3 - gegebenenfalls auch aus einer anderen, zum Beispiel tiefer liegenden "Etage" - in den Beschickungsbereich 6 verfahren werden kann.

Das Einlagern eines Druckzylinders 8 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Hier wartet die Schubladenvorrichtung 3 mit einer freien, für die Aufnahme dieses Druckzylinders 8 vorgesehenen Zylinderaufnahme 9 in der Beschickungsstellung. Wenn der Kran bzw. Umsetzer den Druckzylinder 8 auf die Zylinderaufnahme 9 der Schubladenvorrichtung 3 abgelegt hat, kann die Schubladenvorrichtung 3 wieder zurück In die Lagerstellung Im Lagerbereich 5 verfahren werden.

Da sich immer nur eine Schubladenvorrichtung 3 Im Beschickungsbereich 6 auf- hält, ist Jeweils ein freier Zugang von oben gesichert, und zwar unabhängig davon, in welcher Höhe ("Etage") sich die Schubladenvorrichtung 3 befindet.

Die Koordination der Schubladenbewcgungen, Insbesondere auch im Verhältnis zu den Arbeitsschritten des Umsetzers, kann durch eine zentrale Steuerung der Fer- tlgungsllnie oder auch durch eine lokale Lagersteuerung durchgeführt werden. Ebenso Ist es möglich, das Lager manuell anzusteuern und die entsprechenden Maßnahmen direkt durch einen Bedlener zu veranlassen. Auf der dem Beschickungsbereich 6 abgewandten Seite von wenigstens einem der Lagertürme 1 Ist bei einer Variante ein Eln /Ausgabeberelch 10 vorgesehen, der Jedoch In den Flg. 1 bis 4 nicht Im Einzelnen dargestellt Ist, sondern erst später anhand von Flg. 5 erläutert wird. Insbesondere Ist Im Vordergrund von Flg. 1 erkennbar, dass der Im Vordergrund stehende Lagerturm 1 im Bereich der untersten Schubladenvorrichtung 3a geöffnet Ist. An dieser Stelle kann eine an den Lagerturm 1 angekoppelte weitere, nicht dargestellte Schieneneinrichtung vorgesehen sein, sodass die unterste Schubladenvorrichtung 3a aus dem Lagerbereich 5 in den Ein/ Ausgabebereich 10 ver- schoben werden kann.

Die Nutzung des Ein/ Ausgabebereichs 10 kann zweckmäßig sein, um zum Beispiel die oben beschriebene Paletteneinrichtung vollständig (eventuell bereits mit Druckzylindern 8 bestückt) auf die Schubladenvorrichtung 3a abzulegen bzw. von dieser zu entnehmen. Weiterhin können über den Eln /Ausgabebereich 10 beliebig Druckzylinder 8 in das Lagersystem eingebracht oder aus diesem entnommen werden, ohne den Beschickungsbetrieb im Beschickungsbereich 6 zu stören. Dadurch kann das Lagersystem sehr effektiv betrieben werden. Die weitere Lagerung von über den Ein /Ausgabebereich 10 eingebrachten Druckzylindern kann dann nachfolgend automatisch über den Beschickungsbereich 6 erfolgen. So kann zum Beispiel die unterste Schubladenvorrichtung 3a in den Beschickungsbereich 6 verschoben werden, von wo aus der nicht dargestellte Umsetzer einzelne Druckzylinder 8 abheben und auf andere Etagen heben kann, um sie dort In andere Schubladenvorrichtungen 3 einzubringen.

Flg. 5 zeigt eine Variante des Lagersystems.

Hier ist ein Beispiel für einen als Fördervorrichtung dienenden Umsetzer 1 1 dar- gestellt, der in der Art eines Portalkrans betrieben wird und entlang einer Hauptbzw. Mittelachse A bewegt werden kann, um die Jeweiligen Druckzylinder 8 zu den gewünschten Fertigungsstationen zu transportleren. Zudem ist in Fig. 5 die Ausgestaltung des Ein/ Ausgabeberelchs 10 näher dargestellt. Hier ist erkennbar, wie die Schubladenvorrichtung 3a aus den Lagerbereich 5 in den Ein/ Ausgabebereich 10 verschoben ist, sodass der auf der Schubladenvorrichtung 3a aufliegende Druckzylinder 8 von außen gut zugänglich ist.

Die Schubladenvorrichtung 3a kann auf diese Weise manuell oder auch automatisch von außen mit Druckzylindern 8 bestückt werden, ohne dass der Betrieb im Inneren des Lagersystems gestört wird. Vielmehr können dort in der gewünschten Weise Druckzylinder 8 ein- und ausgelagert werden.

Bei einer Variante ist es möglich, dass die in den Ein /Ausgabebereich 10 verfahrene Schubladenvorrichtung 3a beim Herausfahren ganz oder weitgehend in die Vertikale gekippt wird, sodass die Druckzylinder 8 (insbesondere Hohlzylinder) stehend oder schräg lehnend dem Bediener präsentiert werden.

Fig. 6 zeigt ein schematisches Beispiel einer Fertigungslinie in Draufsicht.

Das Lagersystem mit den beiden Lagertürmen 1 ist mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet u nd symmetrisch an der Mittelachse A der Fertigungslinie ange- ordnet. Insbesondere befindet sich der Beschickungsbereich 6 zentrisch zu der Mittelachse A.

Entlang der Mittelachse A sind weitere Fertigungsstationen 21 in geeigneter Weise angeordnet. Die Fertigungsstationen 21 können verschiedene Arbeltsschritte durchführen, die zur Vor- und Nachbearbeitung von Druckzylindern, insbesondere von Tiefdruckzylindern, erforderlich sind. Dazu gehört zum Beispiel das Verchromen, Verkupfern, Entfetten, Entchromen, Entkupfern sowie auch das Gravieren der Oberfläche, um die gewünschte Druckinformation auf dem Außenumfang eines Druckzylinders 8 einzubringen.

Dadurch, dass alle Fertigungsstationen 21 sowie das Lagersystem 20 entlang der Mittelachse A der Fertigungslinie angeordnet sind, kann der Umsetzer 1 1 (Fig. 5) relativ einfach ausgestaltet sein. Er muss lediglich entlang der Mittelachse A verfahrbar sein und darüber hinaus in Vertikalrichtung entsprechende Arbeltsbewe- gungen vollziehen können.

Ohne weiteres können auch mehrere Lagersysteme 20 an geeigneten Stellen innerhalb einer Fertigungslinie vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich , auch Lagersysteme 20 bzw. Lagertürme 1 bereitzustellen, die nicht symmetrisch zu der Mit- telachse A ausgerichtet sind, sondern außerhalb der Mittelachse A stehen. Auf diese Weise kann zum Beispiel der innerhalb einer Halle zur Verfügung stehende Platz besser genutzt werden. Der Umsetzer 1 1 sollte dann in der Lage sein, zusätzlich zu der Bewegung entlang der Mittelachse A auch Querbewegungen hori- zontal vollziehen zu können.

Bei den bisher beschriebenen Varianten waren die Lagertürme 1 stets paarweise angeordnet. Ebenso ist es möglich, lediglich einen Turm vorzusehen, wobei die Schieneneinrichtungen 4 dann vor diesem Lagerturm 1 angeordnet sei müssen, um ein Verfahren der Schubladenvorrichtungen 3 zwischen dem Lagerbereich 5 und dem Beschickungsbereich 6 zu ermöglichen. Die Schieneneinrichtungen 4 sind dann durch einen Stützrahmen gehalten.