Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRILL CUTTING INSERT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/003874
Kind Code:
A1
Abstract:
There is provided a drill cutting insert (1) having a top side (2), an underside (3), a peripheral side surface (4) which connects the top side (2) and the underside (3) together, and a cutting edge (5) formed at the transition between the side surface (4) and the top side (2). The cutting edge (5) is formed such that n identical cutting corners (8) and n identical partial cutting edges (9), which extend between in each case two cutting corners (8), are formed, where n ∈ {3, 4}. Each of the n partial cutting edges (9) has: adjoining a first cutting corner (8), a main lip (10) which is straight in plan view of the top side (2); adjoining the other cutting corner (8), a secondary lip (12) which is straight in plan view of the top side (2), and a transition section (11), via which the main lip (10) and the secondary lip (12) merge into one another and which has a convex section adjoining the main lip (10) and a concave section adjoining the secondary lip (12). The main lip (10) and the secondary lip (12) enclose on the outside an angle α < 180° with one another in plan view of the top side (2).

Inventors:
PRAST JOSEF (AT)
VENTURINI REMUS (DE)
SCHLEINKOFER UWE (AT)
Application Number:
PCT/AT2012/000179
Publication Date:
January 10, 2013
Filing Date:
July 03, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CERATIZIT AUSTRIA GMBH (AT)
PRAST JOSEF (AT)
VENTURINI REMUS (DE)
SCHLEINKOFER UWE (AT)
International Classes:
B23B27/14; B23B51/04
Domestic Patent References:
WO2003099494A12003-12-04
WO2008153233A12008-12-18
WO2003099494A12003-12-04
Foreign References:
JP2002066811A2002-03-05
EP2277645A12011-01-26
JP2000190107A2000-07-11
DE9407575U11994-09-01
JPH10180521A1998-07-07
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Bohrer-Schneideinsatz (1) mit:

einer Oberseite (2),

einer Unterseite (3),

einer umlaufenden Seitenfläche (4), die die Oberseite (2) und die

Unterseite (3) miteinander verbindet, und

einer an dem Übergang zwischen der Seitenfläche (4) und der

Oberseite (2) ausgebildeten Schneidkante (5),

wobei die Schneidkante (5) derart ausgebildet ist, dass n identische

Schneidecken (8) und n identische Teilschneidkanten (9), die sich zwischen jeweils zwei Schneidecken (8) erstrecken, ausgebildet sind, mit n e {3, 4},

wobei jede der n Teilschneidkanten (9) aufweist:

angrenzend an eine erste Schneidecke (8) eine in Aufsicht auf die Oberseite (2) gerade Hauptschneide (10),

angrenzend an die andere Schneidecke (8) eine in Aufsicht auf die Oberseite (2) gerade Nebenschneide (12), und

einen Übergangsabschnitt (11), über den die Hauptschneide (10) und die

Nebenschneide (12) ineinander übergehen und der angrenzend an die

Hauptschneide (10) einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die

Nebenschneide (12) einen konkaven Abschnitt aufweist,

wobei die Hauptschneide (10) und die Nebenschneide (12) in Aufsicht auf die Oberseite (2) außenseitig einen Winkel α < 180° miteinander einschließen.

Bohrer-Schneideinsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneide (10) einer Teilschneidkante (9) und die

Nebenschneide (12) einer benachbarten Teilschneidkante (9) einen spitzen Winkel miteinander einschließen, so dass eine spitzwinklige Schneidecke (8) gebildet ist.

3. Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die n Hauptschneiden (10) entlang der Kontur eines imaginären ersten n-Ecks (E1) verlaufen und die

n Nebenschneiden (12) entlang der Kontur eines imaginären zweiten n-Ecks (E2) verlaufen, das eine kleinere Kantenlänge als das imaginäre erste n-Eck (E1) aufweist.

Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Symmetrieachse (S), um die n-zählige

Rotationssymmetrie gegeben ist.

Bohrer-Schneideinsatz nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Bohrung (6), die die Oberseite (2) und die Unterseite (3) miteinander verbindet und die konzentrisch zu der Symmetrieachse (S) verläuft.

Bohrer-Schneideinsatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (5) in einer Ebene verläuft, die sich senkrecht zu der Symmetrieachse (S) erstreckt.

Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Seitenfläche (4) derart ausgestaltet ist, dass entlang der gesamten Schneidkante (5) ein positiver Freiwinkel gebildet ist.

Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Hauptschneide (10) zwischen 20 % und 80 % der Länge der Nebenschneide (12) beträgt.

Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch n = 4.

10. Bohrer-Schneideinsatz nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (2) mit einer spanleitenden Struktur (13) versehen ist, deren Breite entlang einer Teilschneidkante (9) von der Nebenschneide (12) zu der Hauptschneide (10) zunimmt.

1 1. Bohrwerkzeug (20) mit:

einem Grundkörper (21), der um eine Längsachse (L) drehbar ist, und zumindest einem inneren Schneideinsatz (1a) und einem identisch zu dem inneren Schneideinsatz (1a) ausgebildeten, in radialer Richtung (R) weiter außen angeordneten äußeren Schneideinsatz (1b),

wobei der innere Schneideinsatz (1a) und der äußere Schneideinsatz (1 b) jeweils durch einen Bohrer-Schneideinsatz (1) nach einem der

vorangehenden Ansprüche gebildet sind.

Bohrwerkzeug nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der innere Schneideinsatz (1a) mit einer aktiven Teilschneidkante (9) in axialer Richtung über den Grundkörper (21) hervorsteht und der äußere

Schneideinsatz (1 b) mit einer aktiven Teilschneidkante (9) in axialer Richtung über den Grundkörper (21) hervorsteht,

wobei bei der aktiven Teilschneidkante (9) des inneren

Schneideinsatzes (1a) die Nebenschneide (12) näher zu der

Längsachse (L) angeordnet ist, als die in axialer Richtung vorgelagerte Hauptschneide (10), und bei der aktiven Teilschneidkante (9) des äußeren Schneideinsatzes (1b) die Nebenschneide (12) näher zu der

Längsachse (L) angeordnet ist, als die Hauptschneide (10).

Bohrwerkzeug nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneide (10) der aktiven Teilschneidkante (9) des inneren Schneideinsatzes (1a) derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer

Richtung (R) weiter von der Längsachse (L) entfernter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung (R) näher an der Längsachse (L) angeordneter Bereich, und

die Hauptschneide (10) der aktiven Teilschneidkante (9) des äußeren Schneideinsatzes (1 b) derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer Richtung (R) näher an der Längsachse (L) angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung (R) weiter von der Längsachse (L) entfernter Bereich.

Bohrwerkzeug mit:

einem Grundkörper (21), der um eine Längsachse (L) drehbar ist, und zumindest einem auswechselbaren inneren Schneideinsatz (1a) und einem in radialer Richtung (R) weiter außen angeordneten

auswechselbaren äußeren Schneideinsatz ( b), wobei:

der innere Schneideinsatz (1a) und der äußere Schneideinsatz (1 b) identisch ausgebildet sind und jeweils zumindest eine in axialer Richtung über den Grundkörper (21) hervorstehende, identisch ausgebildete

Teilschneidkante (9), die sich zwischen zwei Schneidecken (8) erstreckt, aufweisen,

wobei die Teilschneidkante (9) aufweist:

angrenzend an eine erste Schneidecke (8) eine gerade

Hauptschneide (10),

angrenzend an die andere Schneidecke (8) eine gerade

Nebenschneide (12), und

einen Übergangsabschnitt (11), über den die Hauptschneide (10) und die Nebenschneide (12) ineinander übergehen und der angrenzend an die Hauptschneide (10) einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die Nebenschneide (12) einen konkaven Abschnitt aufweist,

wobei sowohl bei dem inneren Schneideinsatz (1a) als auch bei dem äußeren Schneideinsatz (1b) die Hauptschneide (10) in radialer

Richtung (R) weiter von der Längsachse (L) entfernt angeordnet ist als die Nebenschneide (12),

der innere Schneideinsatz (1a) derart angeordnet ist, dass die

Hauptschneide (10) der Nebenschneide (12) axial vorgelagert und derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer Richtung (R) weiter von der

Längsachse (L) entfernter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung (R) näher an der Längsachse (L) angeordneter Bereich und der äußere Schneideinsatz (1b) derart angeordnet ist, dass die

Hauptschneide (10) derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer

Richtung (R) näher an der Längsachse (L) angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung (R) weiter von der Längsachse (L) entfernter Bereich.

15. Bohrwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 1 bis 14, dadurch

gekennzeichnet, dass die Nebenschneide (12) der aktiven

Teilschneidkante (9) des äußeren Schneideinsatzes (1b) derart

angeordnet ist, dass ihr in radialer Richtung (R) näher an der

Längsachse (L) angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung (R) weiter von der Längsachse (L) entfernter Bereich.

Description:
BOHRER-SCHNEIDEINSATZ

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bohrer-Schneideinsatz und ein

Bohrwerkzeug mit zumindest zwei identischen Bohrer-Schneideinsätzen.

Es ist bekannt, zum Bohren in insbesondere metallisches Vollmaterial

Bohrwerkzeuge zu verwenden, die einen um eine Längsachse drehbaren Grundkörper aufweisen, der mit einer Mehrzahl von auswechselbaren

Schneideinsätzen versehen ist, die z.B. durch Wendeschneidplatten gebildet sein können.

WO 03/099494 A1 beschreibt z.B. ein Bohrwerkzeug, das einen Grundkörper und zwei Schneideinsätze aufweist, wobei ein Schneideinsatz einen

Zentrumseinsatz bildet und der andere Schneideinsatz einen Randeinsatz. Zum Einsatz gelangende, aktive Schneidkanten des Zentrumseinsatzes und des Randeinsatzes stehen jeweils in axialer Richtung über den Grundkörper hervor und bewirken beim Betrieb des Bohrwerkzeugs einen spanenden Abtrag des zu bohrenden Materials. Wenn mit einem Bohrwerkzeug der eingangs beschriebenen Art tiefe Löcher gebohrt werden sollen, insbesondere Löcher mit einer Tiefe T, die einer Vielzahl des zu bohrenden Durchmessers D entspricht (z.B. T > 4 D), muss das

Bohrwerkzeug hohen Anforderungen genügen, um ein exaktes Bohren mit einem genau definierten Durchmesser des Bohrlochs zu ermöglichen.

Besonders bei tiefen zu bohrenden Löchern kann eine beim Bohren auftretende elastische Deformation des Bohrwerkzeugs große Auswirkungen auf die erzielte Maßhaltigkeit haben. Um die Kosten möglichst gering zu halten, ist es ferner erwünscht, eine möglichst lange Standzeit der verwendeten

Schneideinsätze zu erzielen. Sowohl in Bezug auf die Bearbeitungsgenauigkeit als auch in Bezug auf die Abnutzung der verwendeten Schneideinsätze kommt dem Anbohrverhalten, d.h. dem Verhalten des Bohrwerkzeugs bei dem anfänglichen Eindringen der aktiven Schneidkanten der Schneideinsätze in das zu bohrende Material, besondere Bedeutung zu, da zu diesem Zeitpunkt noch keine seitliche Führung der Spitze des Bohrwerkzeugs gegeben ist. Im Hinblick auf einen möglichst kostengünstigen Betrieb von derartigen

Bohrwerkzeugen ist es vorteilhaft, wenn die verwendeten Schneideinsätze als Wendeschneidplatten mit möglichst vielen, separat zu verwendenden

Teilschneidkanten ausgebildet sind, so dass bei einer Abnutzung einer

Teilschneidkante eine nächste, noch nicht abgenutzte Teilschneidkante zum Einsatz kommen kann. Andererseits ist es im Hinblick auf einen

kostengünstigen Betrieb vorteilhaft, wenn die Schneideinsätze in möglichst hohen Stückzahlen gefertigt werden können.

Da bei mit Schneideinsätzen bestückten Bohrwerkzeugen in regelmäßigen Abständen ein Austausch der Schneideinsätze erfolgen muss, ist es ferner erstrebenswert, eine möglichst einfache Handhabung bei dem Austausch der Schneideinsätze bereitzustellen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Bohrer-Schneideinsatz und ein Bohrwerkzeug mit zumindest zwei Schneideinsätzen bereitzustellen, die ein möglichst hohes Maß an Bearbeitungsgenauigkeit auch bei tiefen, zu

bohrenden Löchern erzielen und dabei gleichzeitig einen möglichst

kostengünstigen Betrieb und eine einfache Handhabung ermöglichen.

Die Aufgabe wird durch einen Bohrer-Schneideinsatz nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Bohrer-Schneideinsatz weist eine Oberseite, eine Unterseite, eine umlaufende Seitenfläche, die die Oberseite und die Unterseite miteinander verbindet, und eine an dem Übergang zwischen der Seitenfläche und der Oberseite ausgebildete Schneidkante auf. Die Schneidkante ist derart ausgebildet, dass n identische Schneidecken und n identische

Teilschneidkanten, die sich zwischen jeweils zwei Schneidecken erstrecken, ausgebildet sind. Dabei kann n =3 oder n = 4 sein. Jede der n

Teilschneidkanten weist auf: angrenzend an eine erste Schneidecke eine in Aufsicht auf die Oberseite gerade Hauptschneide, angrenzend an die andere Schneidecke eine in Aufsicht auf die Oberseite gerade Nebenschneide, und einen Übergangsabschnitt, über den die Hauptschneide und die Nebenschneide ineinander übergehen. Der Übergangsabschnitt weist angrenzend an die Hauptschneide einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die Nebenschneide einen konkaven Abschnitt auf. Die Hauptschneide und die Nebenschneide schließen in Aufsicht auf die Oberseite außenseitig einen Winkel α < 180° miteinander ein.

Unter„außenseitig" einen Winkel < 180° miteinander einschließen wird in dem vorliegenden Zusammenhang verstanden, dass der außerhalb des Bohrer-Schneideinsatzes zwischen der Hauptschneide und der Nebenschneide gebildete Winkel gemessen wird und nicht der innerhalb des Bohrer- Schneideinsatzes gebildete Winkel zwischen der Hauptschneide und der Nebenschneide. Insbesondere kann der Bohrer-Schneideinsatz eine

Symmetrieachse aufweisen, um die n-zählige Rotationssymmetrie gegeben ist. Der Winkel α ist in einer Ebene senkrecht zu der Symmetrieachse zu messen, in der die Hauptschneide und die Nebenschneide verlaufen bzw. auf die die Hauptschneide und die Nebenschneide projiziert werden. Die jeweilige

Teilschneidkante wird durch drei Abschnitte gebildet, die sich in dieser

Reihenfolge zwischen zwei benachbarten Schneidecken erstrecken: die Hauptschneide, der Übergangsabschnitt und die Nebenschneide. Die

Schneidecken können insbesondere durch einen Bereich mit einem

vorgegebenen Radius gebildet sein, der eine Hauptschneide und eine

Nebenschneide einer benachbarten Teilschneidkante miteinander verbindet. Die Oberseite des Bohrer-Schneideinsatzes kann zumindest in einem

Teilbereich als eine Spanleitfläche zum Ableiten von beim Bohren erzeugten Spänen ausgebildet sein. Der Winkel α kann insbesondere in einem Bereich zwischen 179° und 173° liegen, bevorzugt in einem Bereich zwischen 178° und 175°, mehr bevorzugt bei 177°. Durch die Anordnung der Hauptschneiden und der Nebenschneiden in der angegebenen Weise, können zwei identische der erfindungsgemäßen Bohrer- Schneideinsätze derart in einem Bohrwerkzeug angeordnet werden, dass sowohl eine hervorragende Bearbeitungsgenauigkeit, insbesondere durch ein hervorragendes Anbohrverhalten, erzielt wird, als auch die unbenutzten weiteren Teilschneidkanten zuverlässig gegen Verschleiß geschützt werden. Ferner ermöglicht die angegebene Anordnung die Verwendung identischer Bohrer-Schneideinsätze für eine große Bandbreite zu bohrender Durchmesser, da die relative radiale Positionierung von zwei gleichen Bohrer- Schneideinsätzen zueinander über einen weiten Bereich variiert werden kann. Insbesondere kann zum Bereitstellen unterschiedlicher Bohrdurchmesser die radiale Position eines äußeren Bohrer-Schneideinsatzes an einem

Bohrwerkzeug verändert werden. Die Verwendbarkeit von identischen Bohrer- Schneideinsätzen für eine große Bandbreite zu bohrender Durchmesser führt ebenso wie Verwendbarkeit von zwei identischen Bohrer-Schneideinsätzen als innerer Schneideinsatz und äußerer Schneideinsatz in einem Bohrwerkzeug dazu, dass der Bohrer-Schneideinsatz in hohen Stückzahlen hergestellt werden kann. Die Verwendbarkeit identischer Bohrer-Schneideinsätze als innerer Schneideinsatz und äußerer Schneideinsatz ermöglicht ferner eine besonders einfache Handhabung des Bohrwerkzeugs.

Gemäß einer Ausgestaltung schließen die Hauptschneide einer

Teilschneidkante und die Nebenschneide einer benachbarten Teilschneidkante einen spitzen Winkel miteinander ein, so dass eine spitzwinklige Schneidecke gebildet ist. Unter einer spitzwinkligen Schneidecke wird dabei eine

Schneidecke mit einem Eckenwinkel < 90° verstanden. Für den Fall, dass n = 4 kann der Eckenwinkel z.B. zwischen 89° und 83° betragen, bevorzugt zwischen 88° und 85°, besonders bevorzugt 87°. Für den Fall, dass n = 3 kann der Eckenwinkel z.B. zwischen 59° und 53° betragen, bevorzugt zwischen 58° und 55°, besonders bevorzugt 57°. Die spitzwinklige Anordnung der

Schneidecke ermöglicht, insbesondere im Fall von n = 4, dass durch eine geeignete Ausrichtung von zwei identischen Bohrer-Schneideinsätzen in einem Bohrwerkzeug sowohl ein besonders vorteilhaftes Anbohrverhalten erzielt wird, als auch insbesondere beim Bohren von tiefen Löchern eine Beschädigung des bereits gebohrten Bereichs des Bohrlochs verhindert wird.

Gemäß einer Ausgestaltung verlaufen die n Hauptschneiden entlang der Kontur eines imaginären ersten n-Ecks und die n Nebenschneiden verlaufen entlang der Kontur eines imaginären zweiten n-Ecks, das eine kleinere Kantenlänge als das imaginäre erste n-Eck aufweist. In anderen Worten bedeutet dies, dass die n Hauptschneiden entlang Tangenten an einen ersten Kreis verlaufen und die n Nebenschneiden entlang Tangenten an einen zweiten Kreis verlaufen, der konzentrisch zu dem ersten Kreis ist, und der Radius des ersten Kreises größer als der Radius des zweiten Kreises ist. Der Radius des ersten Kreises ist kann dabei zwischen 2% und 20% größer sein, als der Radius des zweiten Kreises, z.B. um 5%. Das imaginäre erste n-Eck und das imaginäre zweite n-Eck können z.B. relativ zu ihrem Zentrum um einen Winkel zwischen 1 ° und 7° gegeneinander verkippt ausgerichtet sein, bevorzugt zwischen 2° und 5°, mehr bevorzugt um 3°.

Wenn der Bohrer-Schneideinsatz eine Symmetrieachse aufweist, um die n-zählige Rotationssymmetrie gegeben ist, und eine Bohrung vorgesehen ist, die die Oberseite und die Unterseite miteinander verbindet und die konzentrisch zu der Symmetrieachse verläuft, dann ist eine indizierende Ausrichtung und Befestigung des Bohrer-Schneideinsatzes an einem Bohrwerkzeug in besonders einfacher Weise ermöglicht.

Gemäß einer Ausgestaltung weist der Bohrer-Schneideinsatz eine

Symmetrieachse auf, um die n-zählige Rotationssymmetrie gegeben ist, und die Schneidkante verläuft in einer Ebene, die sich senkrecht zu der

Symmetrieachse erstreckt. Bevorzugt verläuft die Schneidkante vollständig in einer solchen Ebene, d.h. die Hauptschneiden, Übergangsabschnitte und Nebenschneiden der Teilschneidkanten sowie die Schneidkante im Bereich der Schneidecken verlaufen in derselben Ebene. In diesem Fall wird ein besonders vorteilhaftes Bohrverhalten bereitgestellt.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die umlaufende Seitenfläche derart

ausgestaltet, dass entlang der gesamten Schneidkante ein positiver Freiwinkel gebildet ist.

Gemäß einer Ausgestaltung beträgt die Länge der Hauptschneide zwischen 20 % und 80 % der Länge der Nebenschneide. In diesem Fall werden besonders ausgewogene Bohreigenschaften erzielt. Bevorzugt ist n = 4, d.h. die Schneidkante weist vier identische Teilschneidkanten und vier Schneidecken auf. In diesem Fall wird eine hohe Anzahl von separat verfügbaren Teilschneidkanten bereitgestellt.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die Oberseite mit einer spanleitenden Struktur versehen, deren Breite entlang einer Teilschneidkante von der Nebenschneide zu der Hauptschneide zunimmt. Die Breite der spanleitenden Struktur ist in dem Bereich der Hauptschneide somit größer, als in dem Bereich der

Nebenschneide. Durch diese Ausgestaltung wird eine besonders bevorzugte Spanausbildung beim Bohren erzielt. Die Breite der spanleitenden Struktur wird dabei senkrecht zu der Schneidkante in einer Ebene gemessen, die sich senkrecht zu der Symmetrieachse des Bohrer-Schneideinsatzes erstreckt. Es ist zu beachten, dass eine kontinuierliche Zunahme der Breite der

spanleitenden Struktur zwar bevorzugt, aber nicht zwingend ist. Bevorzugt ist auch die Tiefe der spanleitenden Struktur in dem Bereich der Hauptschneide größer, als in dem Bereich der Nebenschneide. Die Tiefe wird dabei in einer Richtung parallel zu der Symmetrieachse von einer die jeweilige Schneidkante in diesem Bereich enthaltenden Ebene, die sich senkrecht zu der

Symmetrieachse erstreckt, aus gemessen.

Die Aufgabe wird auch durch ein Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Das Bohrwerkzeug weist auf: einen Grundkörper, der um eine Längsachse drehbar ist, und zumindest einen inneren Schneideinsatz und einen identisch zu dem inneren Schneideinsatz ausgebildeten, in radialer Richtung weiter außen angeordneten äußeren Schneideinsatz. Der innere Schneideinsatz und der äußere Schneideinsatz sind jeweils durch einen erfindungsgemäßen

Bohrer-Schneideinsatz gebildet. Mit dem Bohrwerkzeug werden die bereits zuvor in Bezug auf den Bohrer-Schneideinsatz beschriebenen Vorteile erzielt. Insbesondere wird ein hohes Maß an Bearbeitungsgenauigkeit auch bei tiefen, zu bohrenden Löchern erzielt und dabei werden gleichzeitig ein kostengünstiger Betrieb und eine einfache Handhabung ermöglicht. Gemäß einer Ausgestaltung steht der innere Schneideinsatz mit einer aktiven Teilschneidkante in axialer Richtung über den Grundkörper hervor und der äußere Schneideinsatz steht mit einer aktiven Teilschneidkante in axialer Richtung über den Grundkörper hervor. Dabei ist bei der aktiven

Teilschneidkante des inneren Schneideinsatzes die Nebenschneide näher zu der Längsachse angeordnet, als die in axialer Richtung vorgelagerte

Hauptschneide, und bei der aktiven Teilschneidkante des äußeren

Schneideinsatzes ist die Nebenschneide näher zu der Längsachse angeordnet, als die Hauptschneide. Durch diese Anordnung wird insbesondere beim anfänglichen Eindringen des Bohrwerkzeugs in das zu bohrende Material ein besonders stabiles Verhalten erzielt. Ferner wird in dieser Weise sichergestellt, dass identische Bohrer-Schneideinsätze als innerer Schneideinsatz und äußerer Schneideinsatz zum Einsatz kommen können. Gemäß einer Ausgestaltung ist die Hauptschneide der aktiven Teilschneidkante des inneren Schneideinsatzes derart ausgerichtet, dass ihr in radialer Richtung weiter von der Längsachse entfernter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung näher an der Längsachse angeordneter Bereich, und die Hauptschneide der aktiven Teilschneidkante des äußeren Schneideinsatzes ist derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer Richtung näher an der Längsachse angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung weiter von der Längsachse entfernter Bereich. In diesem Fall wird ein besonders bevorzugtes Anbohrverhalten beim

anfänglichen Eindringen des Bohrwerkzeugs in das zu bohrende Material erzielt. Durch die schräge Anstellung des inneren Schneideinsatzes wird beim Bohren eine leichte in radialer Richtung nach außen drängende Kraft ausgeübt, wohingegen durch die gegenläufige Anstellung des äußeren Schneideinsatzes eine leichte in radialer Richtung nach innen drängende Kraft ausgeübt wird, so dass insgesamt die Rotationsbewegung des Bohrwerkzeugs stabilisiert wird. Durch die beschriebene Ausrichtung der Hauptschneiden wird ferner beim Bohren in dem zu bohrenden Material eine Führungsfläche ausgebildet, die zusätzlich zur Stabilisierung des Bohrverhaltens beiträgt. Somit werden ein besonders vorteilhaftes Anbohrverhalten und ein hohes Maß an

Bearbeitungsgenauigkeit auch bei tiefen, zu bohrenden Löchern erzielt. Die Aufgabe wird auch durch ein Bohrwerkzeug nach Anspruch 14 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das Bohrwerkzeug weist auf: einen Grundkörper, der um eine Längsachse drehbar ist, und zumindest einen auswechselbaren inneren Schneideinsatz und einen in radialer Richtung weiter außen angeordneten auswechselbaren äußeren Schneideinsatz. Der innere Schneideinsatz und der äußere

Schneideinsatz sind identisch ausgebildet und weisen jeweils zumindest eine in axialer Richtung über den Grundkörper hervorstehende, identisch ausgebildete Teilschneidkante, die sich zwischen zwei Schneidecken erstreckt, auf. Die

Teilschneidkante weist auf: angrenzend an eine erste Schneidecke eine gerade Hauptschneide, angrenzend an die andere Schneidecke eine gerade

Nebenschneide, und einen Übergangsabschnitt, über den die Hauptschneide und die Nebenschneide ineinander übergehen und der angrenzend an die Hauptschneide einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die

Nebenschneide einen konkaven Abschnitt aufweist. Sowohl bei dem inneren Schneideinsatz als auch bei dem äußeren Schneideinsatz ist die

Hauptschneide in radialer Richtung weiter von der Längsachse entfernt angeordnet als die Nebenschneide. Der innere Schneideinsatz ist derart angeordnet, dass die Hauptschneide der Nebenschneide axial vorgelagert und derart ausgerichtet ist, dass ihr in radialer Richtung weiter von der Längsachse entfernter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung näher an der Längsachse angeordneter Bereich. Der äußere

Schneideinsatz ist derart angeordnet, dass die Hauptschneide derart

ausgerichtet ist, dass ihr in radialer Richtung näher an der Längsachse angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung weiter von der Längsachse entfernter Bereich.

Mit dem Bohrwerkzeug werden wiederum die bereits zuvor beschriebenen Vorteile erzielt. Durch die angegebene Anordnung wird einerseits ein besonders vorteilhaftes Anbohrverhalten erzielt und andererseits erfolgt eine Stabilisierung des Bohrwerkzeugs bei dem Bohrprozess, da stirnseitig in dem zu bohrenden Material eine Führungsfläche ausgebildet wird. Ferner ermöglicht diese

Anordnung die Verwendung von zwei identischen Bohrer-Schneideinsätzen mit einer Mehrzahl von separat verwendbaren, identischen Teilschneidkanten als innerer und äußerer Schneideinsatz.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die Nebenschneide der aktiven

Teilschneidkante des äußeren Schneideinsatzes derart angeordnet, dass ihr in radialer Richtung näher an der Längsachse angeordneter Bereich in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung weiter von der

Längsachse entfernter Bereich. In diesem Fall bewirkt die beschriebene

Ausrichtung der Nebenschneide eine zusätzliche Stabilisierung des

Bohrprozesses.

Weitere Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.

Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 : eine Aufsicht auf einen Bohrer-Schneideinsatz gemäß einer ersten

Ausführungsform;

Fig. 2: einen Schnitt entlang der Linie A-A von Fig. 1 ;

Fig. 3: eine Seitenansicht des Bohrer-Schneideinsatzes von Fig. 1 ;

Fig. 4: eine Fig. 1 entsprechende schematische Darstellung zur Erläuterung des Verlaufs der Haupt- und Nebenschneiden;

Fig. 5: eine Fig. 4 entsprechende schematische Darstellung eines

Bohrer-Schneideinsatzes gemäß einer zweiten Ausführungsform; Fig. 6a: eine Darstellung eines Bohrwerkzeugs mit zwei identischen

Bohrer-Schneideinsätzen gemäß der ersten Ausführungsform; Fig. 6b: eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts Z aus Fig. 6a;

Fig. 7: eine Darstellung des Bohrwerkzeugs mit zwei identischen

Bohrer-Schneideinsätzen gemäß der ersten Ausführungsform in einer Richtung entlang einer Längsachse des Bohrwerkzeugs;

Fig. 8: eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Ausrichtung von aktiven Teilschneidkanten für einen ersten zu bohrenden

Durchmesser; Fig. 9: eine schematische Darstellung zur Erläuterung der Ausrichtung von aktiven Teilschneidkanten für einen zweiten zu bohrenden

Durchmesser;

Fig. 10a eine Fig. 1 entsprechende Aufsicht auf den Bohrer-Schneideinsatz gemäß der ersten Ausführungsform; und

Fig. 10b einen Teil einer Schnittdarstellung entlang Linie B-B in Fig. 10a.

ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM Im Folgenden wird eine erste Ausführungsform mit Bezug auf die Fig. 1 bis Fig. 4 und Fig. 6 bis Fig. 9 beschrieben. Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf einen Bohrer-Schneideinsatz -1- gemäß der ersten Ausführungsform. Der Bohrer- Schneideinsatz -1- (im Folgenden auch lediglich als Schneideinsatz -1- bezeichnet) weist eine Oberseite -2-, eine Unterseite -3- und eine umlaufende Seitenfläche -4-, die die Oberseite -2- und die Unterseite -3- miteinander verbindet, auf. An dem Übergang zwischen der Seitenfläche -4- und der Oberseite -2- ist eine Schneidkante -5- gebildet, die bei der dargestellten Ausführungsform entlang des gesamten Randes der Oberseite -2- umlaufend ausgebildet ist. Der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist bei der dargestellten Ausführungsform eine Symmetrieachse -S- auf, die in Fig. 1 senkrecht zur Darstellungsebene verläuft. Der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist bezüglich seiner Form eine n-zählige Rotationssymmetrie um die Symmetrieachse -S- auf, d.h. der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist bei Rotation um 3607n um die Symmetrieachse -S- dieselbe Form auf. Bei der ersten Ausführungsform ist n = 4, d.h. der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist vierzählige Rotationssymmetrie auf und kann durch Rotation um 90° um die Symmetrieachse -S- in dieselbe Form übergeführt werden. Es ist eine Bohrung -6- vorgesehen, die konzentrisch zu der Symmetrieachse -S- verläuft und den Bohrer-Schneideinsatz -1- von der Oberseite -2- zu der Unterseite -3- durchdringt. Die Bohrung -6- ist von einer umlaufenden Fläche -7- umgeben, die sich in einer Ebene senkrecht zu der Symmetrieachse -S- erstreckt.

Bei der ersten Ausführungsform weist der Bohrer-Schneideinsatz -1- in Aufsicht auf die Oberfläche -2- eine im Wesentlichen quadratische Grundform auf, die in einigen Bereichen abgewandelt ist, wie im Folgenden noch eingehender beschrieben wird. Der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist n Schneidecken -8- auf, d.h. vier Schneidecken bei der ersten Ausführungsform mit n = 4. Zwischen jeweils zwei benachbarten Schneidecken -8- erstrecken sich

Teilschneidkanten -9-, die - ebenso wie die Schneidecken -8- - Abschnitte der Schneidkante -5- bilden. Die Teilschneidkanten -9- sind jeweils identisch ausgebildet und weisen eine Hauptschneide -10-, einen

Übergangsabschnitt -11- und eine Nebenschneide -12- auf. Die

Hauptschneide -10- schließt sich an die eine, die jeweilige Teilschneidkante -9- begrenzende Schneidecke -8- an und die Nebenschneide -12- schließt sich an die andere, die jeweilige Teilschneidkante -9- begrenzende Schneidecke -8- an. Die Hauptschneide -10- und die Nebenschneide -12- gehen über den

Übergangsabschnitt -11- ineinander über, d.h. der Übergangsabschnitt -1 1- ist ein separater Abschnitt der Teilschneidkante -9- der die Hauptschneide -10- und die Nebenschneide -12- miteinander verbindet. In Aufsicht auf die

Oberseite -2-, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Symmetrieachse -S- erstreckt, verläuft die Hauptschneide -10- gerade. Auch die Nebenschneide -12- verläuft in Aufsicht auf die Oberseite -2- gerade. Der Übergangsabschnitt -11- weist angrenzend an die Hauptschneide -10- einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die Nebenschneide -12- einen konkaven Abschnitt auf. Die Nebenschneide -12- weist dabei eine größere Länge auf, als die

Hauptschneide -10-, wobei das Verhältnis der Länge der Hauptschneide -10- zu der Länge der Nebenschneide -12- zwischen 0,2 und 0,8 liegen kann, bevorzugt zwischen 0,4 und 0,52.

Wie insbesondere in Fig. 3 zu sehen ist, verläuft die Schneidkante -5- über ihren gesamten Verlauf in einer Ebene, die sich senkrecht zu der

Symmetrieachse -S- erstreckt, d.h. die Schneidkante -5- verläuft im Bereich der Schneidecken -8-, im Bereich der Hauptschneiden -10-, im Bereich der

Übergangsabschnitte -1 1- und im Bereich der Nebenschneiden -12- in derselben Ebene senkrecht zu der Symmetrieachse -S-.

Die Hauptschneiden -10- von jeweils zwei benachbarten Teilschneidkanten -9- verlaufen in einem Winkel von 90° zueinander (bei n = 4), so dass die Hauptschneiden -10- entlang der Kontur eines imaginären ersten n-Ecks -E1- (eines Quadrats bei n = 4) verlaufen. Mit anderen Worten bilden die

Hauptschneiden -10- in ihrer Verlängerung Tangenten an einen ersten

Kreis -K1- um die Symmetrieachse -S- des Bohrer-Schneideinsatzes -1-.

Die Nebenschneiden -12- von jeweils zwei benachbarten Teilschneidkanten -9- verlaufen ebenfalls in einem Winkel von 90° zueinander (bei n = 4), so dass die Nebenschneiden -12- entlang der Kontur eines imaginären zweiten n-Ecks -E2- (eines Quadrats bei n = 4) verlaufen. Mit anderen Worten bilden die

Nebenschneiden -12- Tangenten an einen zweiten Kreis -K2-, der konzentrisch zu dem ersten Kreis -K1- ist. Der Radius des zweiten Kreises -K2- ist dabei kleiner als der Radius des ersten Kreises -K1-. Dabei liegt das Verhältnis zwischen dem Radius des ersten Kreises -K1- und dem Radius des zweiten Kreises -K2- zwischen 1 ,02 und 1 ,2. Mit anderen Worten ist die Kantenlänge des zweiten n-Ecks -E2- kleiner als die Kantenlänge des ersten n-Ecks -E1-.

Das imaginäre erste n-Eck -E1- ist gegenüber dem imaginären zweiten n-Eck -E2- bezüglich der Symmetrieachse -S- um einen Winkel -ß- derart verkippt, dass die Hauptschneide -10- und die Nebenschneide -12- einer Teilschneidkante -9- jeweils einen Außenwinkel -a- (= 180°- -ß-) miteinander bilden, der kleiner als 180° ist, so dass ein an den Übergangsabschnitt -11- anschließendes Ende der Nebenschneide -12- gegenüber einer

Verbindungslinie, die zwei benachbarte Schneidecken -8- verbindet, in Richtung der Symmetrieachse -S- zurückversetzt angeordnet ist. Der Winkel -ß- beträgt dabei zwischen und 7°, bevorzugt zwischen 2° und 5°, am meisten bevorzugt 3°.

Durch diese Ausgestaltung ist zwischen einer Hauptschneide -10- einer Teilschneidkante -9- und einer Nebenschneide -12- einer (über eine

Schneidecke -8-) benachbarten Teilschneidkante -9- ein spitzer Winkel gebildet (90° - ß bei n = 4), so dass eine spitzwinklige Schneidecke -8- gebildet ist. Die Schneidecke -8- selbst weist bei der Ausführungsform einen konstanten

Eckenradius auf. Bei der ersten Ausführungsform sind die Radienverhältnisse der Kreise -K1- und -K2- derart gewählt, dass eine Verlängerung der Hauptschneide -10- die Schneidkante -5- dort schneiden würde, wo die Nebenschneide -12- in die angrenzende Schneidecke -8- übergeht. Es ist allerdings zu beachten, dass diese Ausgestaltung nicht zwingend ist.

Die umlaufende Seitenfläche -4- weist einen der Oberseite -2- zugewandten oberen Abschnitt -4a- und einen der Unterseite -3- zugewandten unteren Abschnitt -4b- auf. Die Seitenfläche -4- ist dabei derart ausgebildet, das der obere Abschnitt -4a- entlang der Teilschneidkanten -9- jeweils in einem konstanten Freiwinkel -εΐ- gegenüber der Symmetrieachse -S- verläuft, d.h. die Hauptschneiden -10- und die Nebenschneiden -12- weisen denselben

Freiwinkel -εΐ- auf. Der Freiwinkel -εΐ- kann z.B. ca. 8° betragen. Der untere Abschnitt -4b- weist ebenfalls entlang der Hauptschneiden -10- und

Nebenschneiden -12- einen konstanten Winkel -ε2- gegenüber der

Symmetrieachse -S- auf, der jedoch größer ist, als in dem oberen

Abschnitt -4a-. Der Winkel -ε2- kann z.B. ca. 15° betragen.

Die Oberseite -2- des Bohrer-Schneideinsatzes -1- ist mit einer spanleitenden Struktur -13- versehen, wie im Folgenden unter Bezug auf die Fig. 10a und 10b eingehender erläutert wird. Die spanleitende Struktur -13- wird durch eine von der Schneidkante -5- in Richtung der Unterseite -3- abfallende Spanfläche -14- und eine daran anschließende, zum Zentrum des Bohrer-Schneideinsatzes -1- ansteigende Fläche -15- gebildet, so dass die spanleitende Struktur -13- die Form einer vertieften Rille in der Oberseite -2- aufweist. Wie insbesondere in Fig. 1 und Fig. 10a zu sehen ist, nimmt die Breite der spanleitenden

Struktur -13- entlang den jeweiligen Teilschneidkanten -9- von der

Nebenschneide -12- zu der Hauptschneide -10- zu, so dass die spanleitende Struktur -13- im Bereich der Hauptschneide -10- eine größere Breite aufweist, als im Bereich der Nebenschneide -12-. Ferner ist die spanleitende

Struktur - 3- im Bereich der Hauptschneide -10- auch tiefer ausgebildet (gemessen von der Höhe der Schneidkante -5- in einer Richtung parallel zu der Symmetrieachse -S-), als im Bereich der Nebenschneide -12-. In dieser Weise wird beim Bohren eine besonders günstige Spanbildung erzielt, die insbesondere beim Anbohren, d.h. beim Eintritt in das zu bohrende Material zu einer langsamen Zunahme der wirkenden Schneidkräfte führt.

Im Folgenden wird ein Bohrwerkzeug -20- beschrieben, dass mit zwei der zuvor beschriebenen Bohrer-Schneideinsätze -1- versehen ist. In Fig. 6 ist ein

Ausschnitt des Bohrwerkzeugs -20- im Bereich eines axialen Endes dargestellt, an dem die beiden Bohrer-Schneideinsätze -1- angeordnet sind.

Das Bohrwerkzeug -20- weist einen Grundkörper -21- auf, der zum Bohren um eine Längsachse -L- drehbar ist. Der Grundkörper -21- ist mit zwei

Aufnahmeabschnitten zur Aufnahme jeweils eines Bohrer-Schneideinsatzes -1- versehen. Einer der beiden Aufnahmeabschnitte dient als innerer

Aufnahmeabschnitt und der andere Aufnahmeabschnitt dient als äußerer Aufnahmeabschnitt. Die Aufnahmeabschnitte sind derart ausgebildet, dass die Bohrer-Schneideinsätze in diesen verliersicher und verdrehsicher in einer

Ausrichtung aufnehmbar sind, die im Folgenden noch eingehender beschrieben wird. Die Aufnahmeabschnitte weisen insbesondere jeweils eine

Gewindebohrung zur Aufnahme einer Schraube auf, die durch die Bohrung -6- in dem jeweiligen Bohrer-Schneideinsatz -1- geführt ist. Ferner können die Aufnahmeabschnitte jeweils eine oder mehrere Anlageflächen aufweisen, an den sich der jeweilige dort aufgenommene Bohrer-Schneideinsatz -1- formschlüssig abstützen kann. Der Grundkörper -21- kann ferner mit einer oder mehreren Spanleitnuten versehen sein, die im Folgenden nicht eingehender beschrieben werden. Derartige Gestaltungen sind allgemein bekannt und werden daher hier nicht ausführlicher beschrieben. Im Folgenden wird detaillierter beschrieben, in welcher Ausrichtung die Bohrer-Schneideinsätze -1- an dem Grundkörper -21- befestigt sind.

Fig. 7 zeigt eine Aufsicht auf das axiale Ende des Bohrwerkzeugs -20- entlang der Längsachse -L-. Ein erster Bohrer-Schneideinsatz -1- ist als ein innerer Schneideinsatz -1a- an dem Grundkörper -21- befestigt und ein zweiter, identischer Bohrer-Schneideinsatz -1- ist als ein äußerer Schneideinsatz -1 b- an dem Grundkörper -21- befestigt. Der innere Schneideinsatz -1a- und der äußere Schneideinsatz -1b- sind in unterschiedlichem radialen Abstand von der Längsachse -L- und im Wesentlichen in einer ersten Ebene -P1- angeordnet, die die Längsachse -L- enthält. Eine zweite Ebene -P2-, die ebenfalls die Längsachse -L- enthält, erstreckt sich senkrecht zu der ersten Ebene -P1-. Der innere Schneideinsatz -1a- ist derart angeordnet, dass er die zweite Ebene -P2- schneidet und die aktive Teilschneidkante -9-, die in axialer Richtung (bezüglich der Längsachse -L-) über den Grundkörper -21- hervorsteht, unter einem

Winkel -γ- zu der ersten Ebene -P1- verläuft. Der Winkel -γ- kann z.B. ca. 5° betragen. Der innere Schneideinsatz -1a- ist dabei derart angeordnet, dass die aktive Teilschneidkante -9- die zweite Ebene -P2- in einem kleinen Abstand von der Längsachse -L- schneidet, so dass die aktive Teilschneidkante -9- bezüglich der Rotation um die Längsachse -L- im Betrieb leicht hinter der ersten Ebene -P1- angeordnet ist. Der innere Schneideinsatz -1a- ist somit„unter Mitte" angeordnet. Der äußere Schneideinsatz -1 b- ist derart angeordnet, dass dessen aktive Teilschneidkante -9-, die in axialer Richtung über den Grundkörper -21- hervorsteht, zumindest im Wesentlichen parallel zu der ersten Ebene -P1- verläuft und bezüglich der Rotation um die Längsachse -L- im Betrieb des Bohrwerkzeugs -20- etwas vor der ersten Ebene -P1- angeordnet ist.

Der innere Schneideinsatz -1a- und der äußere Schneideinsatz -1b- sind somit bezüglich einer Rotation um die Längsachse -L- beim Betrieb des

Bohrwerkzeugs -20- in unterschiedlicher radialer Position angeordnet und um etwa eine halbe Umdrehung zueinander versetzt.

Im Folgenden wird unter Bezug auf die Fig. 8 und Fig. 9 die Ausrichtung der aktiven Teilschneidkanten -9- des inneren Schneideinsatzes - a- und des äußeren Schneideinsatzes -1 b- in Bezug auf eine Ebene senkrecht zu der Längsachse -L- beschrieben. Sowohl in Fig. 8 als auch in Fig. 9 sind dabei nur die Schneideinsätze -1a- und -1 b- dargestellt und der Grundkörper -21- des Bohrwerkzeugs -20- ist zur Verdeutlichung weggelassen. Ferner ist sowohl in Fig. 8 als auch in Fig. 9 der äußere Schneideinsatz -1b- gegenüber seiner realen Position um ca. eine halbe Umdrehung um die Längsachse -L- verdreht dargestellt, um die relative Ausrichtung der aktiven Teilschneidkante -9- des inneren Schneideinsatzes -1a- und der aktiven Teilschneidkante -9- des äußeren Schneideinsatzes -1 b- zueinander aufzuzeigen.

Fig. 8 ist eine Darstellung der Anordnung der Schneideinsätze -1 a- und -1 b- für den kleinsten mit den gegebenen Schneideinsätzen zu bohrenden

Durchmesser, d.h. der Anordnung, bei der der äußere Schneideinsatz -1b- in radialer Richtung -R- am Weitesten innen angeordnet ist. Fig. 9 ist eine

Darstellung der Anordnung der Schneideinsätze -1a- und -1 b- für den größten mit den gegebenen Schneideinsätzen zu bohrenden Durchmesser, d.h. der Anordnung, bei der der äußere Schneideinsatz -1b- in radialer Richtung -R- am Weitesten außen angeordnet ist. Die unterschiedlichen zu bohrenden

Durchmesser werden bei der beschriebenen Anordnung von zwei identischen Bohrer-Schneideinsätzen -1- durch eine Veränderung der radialen Position des äußeren Schneideinsatzes -1 b- bereitgestellt. Mit Anordnungen des äußeren Schneideinsatzes -1 b- in radialen Positionen, die sich zwischen den in Fig. 8 und Fig. 9 dargestellten Extrempositionen befinden, lassen sich zu bohrende Durchmesser einstellen, die zwischen dem größten zu bohrenden Durchmesser und dem kleinsten zu bohrenden Durchmesser liegen. Wie in den Fig. 8 und Fig. 9 deutlich erkennbar ist, überlappen sich die

Bewegungsbahnen des inneren Schneideinsatzes -1a- und des äußeren Schneideinsatzes -1 b- bei einer Rotation um die Längsachse -L- teilweise. In dieser Weise ist erreicht, dass bei der jeweiligen Ausrichtung der

Schneideinsätze -1a- und -1 b- inaktive Teilschneidkanten -9- und

Schneidecken -8- derart geschützt angeordnet sind, dass diese nicht mit dem zu bohrenden Material in Eingriff gelangen und somit nicht abgenutzt werden. Diese Wirkung ist für sämtliche zu bohrende Durchmesser realisiert. Der innere Schneideinsatz -1a- ist derart angeordnet, dass er in axialer Richtung weiter von dem Grundkörper -21- hervorsteht als der äußere Schneideinsatz -1 b-.

Zunächst wird anhand von Fig. 8 (bzw. Fig. 9) die Ausrichtung des inneren Schneideinsatzes -1a- beschrieben. Wie in Fig. 8 zu sehen ist, ist die Hauptschneide -10- der aktiven

Teilschneidkante -9- des inneren Schneideinsatzes -1a- derart zu der

Längsachse -L- geneigt ausgerichtet, dass ihr in radialer Richtung -R- weiter von der Längsachse -L- entfernter Bereich (d.h. der an die Schneidecke -8- angrenzende Bereich bzw. radial äußerer Bereich) in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung -R- näher an der Längsachse -L- angeordneter Bereich (d.h. ihr an den Übergangsabschnitt -11- angrenzender Bereich bzw. radial innerer Bereich). Die Hauptschneide -10- verläuft unter einem Winkel -61- relativ zu einer Ebene senkrecht zu der Längsachse -L-, wie in Fig. 6b dargestellt ist. Das bedeutet, dass der in radialer Richtung -R- weiter außen befindliche Bereich dieser Hauptschneide -10- beim Eintreten des Bohrwerkzeugs -20- in das zu bohrende Material früher mit dem zu bohrenden Material in Eingriff gelangt, als der in radialer Richtung weiter innen befindliche Bereich dieser Hauptschneide -10-. Aufgrund dieser Ausrichtung der

Hauptschneide -10- des inneren Schneideinsatzes -1 a- bewirkt der innere Schneideinsatz -1a- beim Bohren eine kleine, nach außen wirkende

resultierende Kraft auf den Grundkörper -21-.

Die Nebenschneide -12- der aktiven Teilschneidkante -9- des inneren

Schneideinsatzes -1 a- ist ebenfalls derart zu der Längsachse -L- geneigt ausgerichtet, dass ihr in radialer Richtung -R- weiter von der Längsachse -L- entfernter Bereich (d.h. der an den Übergangsabschnitt -11- angrenzende Bereich bzw. radial äußere Bereich) in axialer Richtung weiter hervorsteht, als ihr in radialer Richtung -R- weiter innen angeordneter Bereich (d.h. der an die andere Schneidecke -8- angrenzende Bereich bzw. radial innere Bereich). Die Nebenschneide -10- verläuft unter einem Winkel -62- relativ zu einer Ebene senkrecht zu der Längsachse -L-, wie in Fig. 6b dargestellt ist. In dieser Weise wird erreicht, dass die innen befindliche Schneidecke -8- nicht mit dem zu bohrenden Material in Eingriff gelangt und somit bei dieser Ausrichtung des inneren Schneideinsatzes -1a- nicht abgenutzt wird.

Im Folgenden wird die Ausrichtung der aktiven Teilschneidkante -9- des äußeren Schneideinsatzes -1b- eingehender beschrieben. Wie in Fig. 8 (und Fig. 9) zu sehen ist, ist die Hauptschneide -10- der aktiven Teilschneidkante -9- des äußeren Schneideinsatzes -1 b- derart zu der

Längsachse -L- ausgerichtet, dass ihr in radialer Richtung -R- näher an der Längsachse -L- angeordneter Bereich (d.h. der an den Übergangsabschnitt -11- angrenzende Bereich bzw. radial innere Bereich) in axialer Richtung weiter hervorsteht, als der in radialer Richtung -R- weiter von der Längsachse -L- entfernte Bereich (d.h. der an die Schneidecke -8- angrenzende Bereich bzw. radial äußere Bereich). Die Hauptschneide -10- verläuft unter einem Winkel -53- relativ zu einer Ebene senkrecht zu der Längsachse -L-, wie in Fig. 6b dargestellt ist. In dieser Weise ist erreicht, dass die Hauptschneide -10- des äußeren Schneideinsatzes -1 b- beim Bohren eine leichte nach innen wirkende Kraft auf den Grundkörper -21- des Bohrwerkzeugs -20- ausübt. Diese Kraft ist somit der durch die Hauptschneide -10- des inneren Schneideinsatzes -labewirkten Kraft entgegengerichtet, was zu einer Stabilisierung des

Bohrwerkzeugs -20- beim Bohren führt.

Die Nebenschneide -12- der aktiven Teilschneidkante -9- des äußeren

Schneideinsatzes -1 b- ist derart bezüglich der Längsachse -L- geneigt ausgerichtet, dass der in radialer Richtung -R- näher an der Längsachse angeordnete Bereich (d.h. der an die Schneidecke -8- angrenzende Bereich bzw. radial innere Bereich) in axialer Richtung weiter hervorsteht, als der in radialer Richtung -R- weiter von der Längsachse -L- entfernte Bereich (d.h. der an den Übergangsabschnitt -11- angrenzende Bereich bzw. radial äußere Bereich).

Durch die beschriebene Ausrichtung der Hauptschneiden -10- und der

Nebenschneiden -12- des inneren Schneideinsatzes -1a- und des äußeren Schneideinsatzes -1b- treten beim Eindringen in das zu bohrende Material nur relativ geringe Kräfte auf und es erfolgt sehr schnell eine Stabilisierung des Bohrprozesses. Durch die Ausrichtung der einzelnen Abschnitte der aktiven Teilschneidkanten -9- zueinander werden beim Bohren stirnseitig Rillen in dem zu bohrenden Material erzeugt, die eine Führung und Stabilisierung bewirken, die insbesondere beim Bohren von tiefen Löchern eine hohe

Bearbeitungsgenauigkeit ermöglichen. Ferner ist mit der beschriebenen Ausrichtung erzielt, dass die radial außen befindliche Teilschneidkante -9- des äußeren Schneideinsatzes -1 b- nicht mit der Seitenwand des gebohrten Lochs in Eingriff gelangt, sondern zu dieser einen Freiraum ausbildet. In dieser Weise ist sichergestellt, dass diese inaktive Teilschneidkante -9- bei der gegebenen Ausrichtung des äußeren

Schneideinsatzes -1 b- nicht abgenutzt wird.

ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des Bohrer-Schneideinsatzes -1- beschrieben.

Der Bohrer-Schneideinsatz -1- gemäß der zweiten Ausführungsform

unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform darin, dass er anstelle der zuvor beschriebenen, im Wesentlichen quadratischen Grundform eine im Wesentlichen dreieckige Grundform aufweist. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nur in der unterschiedlichen Ausgestaltung der Form bei einer Betrachtung auf die

Oberseite -2-, so dass im Folgenden nur die Unterschiede anhand der Aufsicht auf die Oberseite -2- beschrieben werden. Ferner werden in Bezug auf die zweite Ausführungsform dieselben Bezugszeichen für die entsprechenden Bereiche verwendet.

Der Bohrer-Schneideinsatz -1- gemäß der zweiten Ausführungsform weist eine Oberseite -2-, eine Unterseite -3- und eine umlaufende Seitenfläche -4-, die die Oberseite -2- und die Unterseite -3- miteinander verbindet, auf. An dem

Übergang zwischen der Seitenfläche -4- und der Oberseite -2- ist eine

Schneidkante -5- gebildet, die auch bei der zweiten Ausführungsform entlang des gesamten Randes der Oberseite -2- umlaufend ausgebildet ist. Der Bohrer- Schneideinsatz -1- weist eine Symmetrieachse -S- auf, die in Fig. 5 senkrecht zur Darstellungsebene verläuft. Der Bohrer-Schneideinsatz -1- gemäß der zweiten Ausführungsform weist eine dreizählige Rotationssymmetrie (n = 3) um die Symmetrieachse -S- auf, d.h. der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist bei Rotation um 120° um die Symmetrieachse -S- dieselbe Form auf. Es ist eine Bohrung -6- vorgesehen, die konzentrisch zu der Symmetrieachse -S- verläuft und den Bohrer-Schneideinsatz -1- von der Oberseite -2- zu der Unterseite -3- durchdringt. Die Bohrung -6- ist von einer umlaufenden Fläche -7- umgeben, die sich in einer Ebene senkrecht zu der Symmetrieachse -S- erstreckt.

Der Bohrer-Schneideinsatz -1- weist in Aufsicht auf die Oberfläche -2- eine im Wesentlichen dreieckige Grundform auf, die in einigen Bereichen abgewandelt ist, wie im Folgenden noch eingehender beschrieben wird. Der Bohrer- Schneideinsatz -1- weist drei Schneidecken -8- auf. Zwischen jeweils zwei benachbarten Schneidecken -8- erstrecken sich Teilschneidkanten -9-, die - ebenso wie die Schneidecken -8- - Abschnitte der Schneidkante -5- bilden. Die Teilschneidkanten -9- sind jeweils identisch ausgebildet und weisen eine Hauptschneide -10-, einen Übergangsabschnitt -11- und eine

Nebenschneide -12- auf. Die Hauptschneide -10- schließt sich an die eine, die jeweilige Teilschneidkante -9- begrenzende Schneidecke -8- an und die

Nebenschneide -12- schließt sich an die andere, die jeweilige

Teilschneidkante -9- begrenzende Schneidecke -8- an. Die Hauptschneide -10- und die Nebenschneide -12- gehen über den Übergangsabschnitt -11- ineinander über, d.h. der Übergangsabschnitt -11- ist ein separater Abschnitt der Teilschneidkante -9- der die Hauptschneide -10- und die

Nebenschneide -12- miteinander verbindet. In Aufsicht auf die Oberseite -2-, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Symmetrieachse -S- erstreckt, verläuft die Hauptschneide -10- gerade. Auch die Nebenschneide -12- verläuft in Aufsicht auf die Oberseite -2- gerade. Der Übergangsabschnitt -1 1- weist angrenzend an die Hauptschneide -10- einen konvexen Abschnitt und angrenzend an die Nebenschneide - 2- einen konkaven Abschnitt auf.

Wie bei der ersten Ausführungsform, verläuft die Schneidkante -5- über ihren gesamten Verlauf in einer Ebene, die sich senkrecht zu der

Symmetrieachse -S- erstreckt, d.h. die Schneidkante -5- verläuft im Bereich der Schneidecken -8-, im Bereich der Hauptschneiden -10-, im Bereich der

Übergangsabschnitte -11- und im Bereich der Nebenschneiden -12- in derselben Ebene senkrecht zu der Symmetrieachse -S-. Die Hauptschneiden -10- von jeweils zwei benachbarten Teilschneidkanten -9- verlaufen in einem Winkel von 60° zueinander (da n = 3), so dass die

Hauptschneiden -10- entlang der Kontur eines imaginären ersten Dreiecks (n-Eck mit n = 3) verlaufen. Mit anderen Worten bilden die Hauptschneiden -10- in ihrer Verlängerung Tangenten an einen ersten Kreis um die

Symmetrieachse -S- des Bohrer-Schneideinsatzes -1-.

Die Nebenschneiden -12- von jeweils zwei benachbarten Teilschneidkanten -9- verlaufen ebenfalls in einem Winkel von 60° zueinander (da n = 3), so dass die Nebenschneiden -12- entlang der Kontur eines imaginären zweiten Dreiecks (n-Eck mit n = 3) verlaufen. Mit anderen Worten bilden die

Nebenschneiden -12- Tangenten an einen zweiten Kreis, der konzentrisch zu dem ersten Kreis ist. Der Radius des zweiten Kreises ist (wie bei der ersten Ausführungsform) dabei kleiner als der Radius des ersten Kreises. Mit anderen Worten ist die Kantenlänge des zweiten Dreiecks kleiner als die Kantenlänge des ersten Dreiecks.

Das imaginäre erste Dreieck ist gegenüber dem imaginären zweiten Dreieck bezüglich der Symmetrieachse -S- um einen Winkel -ß- derart verkippt, dass die Hauptschneide -10- und die Nebenschneide -12- einer Teilschneidkante -9- jeweils einen Außenwinkel -a- (= 180°- -ß-) miteinander bilden, der kleiner als 180° ist, so dass ein an den Übergangsabschnitt -11- anschließendes Ende der Nebenschneide -12- gegenüber einer Verbindungslinie, die zwei benachbarte Schneidecken -8- verbindet, in Richtung der Symmetrieachse -S- zurückversetzt angeordnet ist. Der Winkel -ß- beträgt dabei zwischen 1 0 und 7°, bevorzugt zwischen 2° und 5°, am meisten bevorzugt 3°. Die Schneidecke -8- selbst weist auch bei der zweiten Ausführungsform einen konstanten

Eckenradius auf. Auch bei der zweiten Ausführungsform sind die Radienverhältnisse der Kreise derart gewählt, dass eine Verlängerung der Hauptschneide -10- die

Schneidkante -5- dort schneiden würde, wo die Nebenschneide -12- in die angrenzende Schneidecke -8- übergeht. Wie bereits bezüglich der ersten Ausführungsform ausgeführt wurde, ist diese Realisierung auch bei der zweiten Ausführungsform nicht zwingend.

Die Oberseite -2- des Bohrer-Schneideinsatzes -1- kann auch bei der zweiten Ausführungsform in an sich bekannter Weise mit geeigneten spanleitenden Strukturen versehen sein.

Zwei identische Bohrer-Schneideinsätze -1- gemäß der zweiten

Ausführungsform können als innerer Schneideinsatz -1a- und äußerer

Schneideinsatz -1 b- an einem Bohrwerkzeug -20- derart angeordnet werden, dass jeweils eine Teilschneidkante -9- eine aktive Teilschneidkante -9- bildet, die in axialer Richtung über den Grundkörper -21- des Bohrwerkzeugs -20- hervorsteht. Die aktiven Teilschneidkanten -9- des inneren

Schneideinsatzes -1a- und des äußeren Schneideinsatzes -1b- werden dabei gemäß der zweiten Ausführungsform derart angeordnet, dass sie so verlaufen, wie es oberhalb in Bezug auf die erste Ausführungsform beschrieben wurde, d.h. mit derselben Ausrichtung in Bezug auf die Längsachse -L-.