Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DRIVE APPARATUS FOR A MAGNETIC LEVITATION TRANSPORT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083757
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a drive apparatus for a magnetic levitation transport system comprising a short‑stator linear motor, wherein a primary part of the linear motor is provided with a winding (8) and is intended for arrangement on a vehicle (12) of the magnetic levitation transport system. A secondary part of the linear motor has a reaction rail (2) and is intended for arrangement on a travel path (1), with a supporting device for the magnetic levitation of the vehicle (12) on the travel path (1). The supporting device has at least one electromagnetic coil (4) intended for arrangement on the vehicle (12) and having a U‑shaped yoke (3), which interacts with a U‑shaped reaction rail (2) intended for arrangement on the travel path (1). The short‑stator linear motor is surrounded by the U‑shaped yoke (3) and the U‑shaped reaction rail (2) on both sides transversely to the longitudinal extent of said short‑stator linear motor.

Inventors:
XIUFEI LIU (DE)
BOEGL STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/074748
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
December 07, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOEGL MAX BAUUNTERNEHMUNG GMBH
International Classes:
B60L13/10
Foreign References:
DE2801602A11979-07-19
DE10000513C12001-09-13
Attorney, Agent or Firm:
BERGMEIER, WERNER (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Antriebsvorrichtung einer Magnetschwebebahn mit einem Kurzstator- Linearmotor, wobei ein Primärteil des Linearmotors mit einer Wicklung (8) versehen und für die Anordnung an einem Fahrzeug (12) der Magnetschwebebahn vorgesehen ist und ein Sekundärteil des Linearmotors eine Reaktionsschiene (2) aufweist und für die Anordnung an einem Fahrweg (1 ) vorgesehen ist, sowie mit einer Trageinrichtung zum Schweben des Fahrzeuges (12) auf dem Fahrweg (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Trageinrichtung zumindest eine für die Anordnung an dem Fahrzeug (12) vorgesehene elektromagnetische Spule (4) mit einem U-förmigen Joch (3) aufweist, das mit einer für die Anordnung an dem Fahrweg (1 ) vorgesehenen U-förmigen Reaktionsschiene (2) zusammenwirkt und dass der Kurzstator-Linearmotor quer zu seiner Längserstreckung beidseitig von dem U-förmigen Joch (3) und der U-förmigen Reaktionsschiene (2) umgeben ist.

2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (8) des Linearmotors in einem Eisenkern (7) angeordnet ist.

3. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem U-förmigen Joch (3) und dem Primärteil des Linearmotors eine Kühlung (10) für den Linearmotor angeordnet ist.

4. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung (10) an dem Eisenkern (7) des Linearmotors angeordnet ist.

5. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung (10) an dem U- förmigen Joch (3) der Trageinrichtung und/oder unterhalb des Linearmotors angeordnet ist.

6. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung (10) eine Flüssigkeitskühlung ist.

7. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionsschiene des Sekundärteils des Linearmotors eine Anzahl von Kurzschlussstäben oder eine Metallplatte (5), insbesondere eine Aluminiumplatte ist.

8. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (4) der Trageinrichtung um eine quer zur Längsrichtung des Linearmotors angeordnete y- oder z-Achse gewickelt ist.

9. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass pro Trageinrichtung mindestens zwei Spulen (4) entlang der x-Achse und/oder mindestens zwei Spulen (4) entlang der y-Achse vorgesehen sind.

10. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Primärteil des Linearmotors an dem U-förmigen Joch (3) der Trageinrichtung befestigt ist.

1 1 . Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Module (1 1 ) bestehend aus Primärteil des Linearmotors und elektromagnetischer Spule (4) mit U-förmigen Joch (3) der Trageinrichtung an dem Fahrzeug (12) angeordnet sind.

12. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (1 1 ) in Längsrichtung des Fahrzeuges (12) angeordnet sind.

13. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Module (1 1 ), insbesondere fünf Module (1 1 ) je Seite, beidseits des Fahrweges (1 ) an dem Fahrzeug (12) angeordnet sind.

14. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Joch (3) der Trageinheit in einem Modul (1 1 ) eine Kerbe (13) aufweist.

15. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Joch (3) der Trageinheit unterschiedliche Dicken aufweist.

16. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kurzstator-Linearmotor in einem Gehäuse (14) angeordnet ist.

17. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) aus einem leitenden, aber im Wesentlichen nicht magnetisierbaren Metall aufgebaut ist.

18. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (14) mit einem Material, insbesondere einer Gieß- oder Spritzmasse wie Harz oder Silikon, gefüllt ist.

19. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäuse (14) und dem Joch (3) eine Befestigungsvorrichtung (15), insbesondere ein Keilsystem angeordnet ist.

20. Antriebsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (15) spannungsausgleichend ist.

21 . Magnetschwebebahn mit einem Fahrweg (1 ) und einem Fahrzeug (12), dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Antriebsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche aufweist.

Description:
Antriebsvorrichtunq einer Magnetschwebebahn

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung einer Magnetschwebebahn mit einem Kurzstator-Linearmotor, wobei ein Primärteil des Linearmotors mit einer Wicklung versehen und an einem Fahrzeug der Magnetschwebebahn angeordnet ist und ein Sekundärteil des Linearmotors eine Reaktionsschiene aufweist und an einem Fahrweg angeordnet ist, sowie mit einer Trageinrichtung zum Schweben des Fahrzeuges auf dem Fahrweg.

Bei dem erfindungsgemäßen Kurzstator-Linearmotor befindet sich das mit Strom versorgte Primärteil des Linearmotors an dem Fahrzeug. Das technisch weniger aufwändige Sekundärteil des Linearmotors ist an dem Fahrweg angeordnet. Der Fahrweg ist daher im Gegensatz einem Langstator- Linearmotor, bei welchem das Primärteil an dem Fahrweg angeordnet ist, wesentlich kostengünstiger herzustellen.

Kurzstator-Linearmotoren für Magnetschwebebahnen sind beispielsweise aus der DE 28 01 602 A1 oder der DE 100 00 513 C1 bekannt. Beiden Druckschriften ist gemeinsam, dass separate elektromagnetische Einrichtungen zum Tragen und Führen des Fahrzeuges vorgesehen sind. Die Einrichtungen zum Tragen und zum Führen des Fahrzeuges sind an dem Fahrzeug abwechselnd hintereinander angeordnet, so dass sich ein kräftemäßig ausgeglichener und komfortabler Betrieb der Magnetschwebebahn ermöglicht. Alternativ ist dort auch vorgeschlagen, dass die Einrichtungen zum Tragen und Führen des Fahrzeuges beidseitig des Fahrzeuges abwechselnd angeordnet sind.

Nachteilig ist bei beiden Ausführungen, dass die Baulänge der Antriebsvorrichtung zum Tragen und Führen sehr groß ist, so dass insbesondere bei kurzen Fahrzeugen nur ein geringer Teil der Fahrzeuglänge für den Antrieb bzw. für das Tragen des Fahrzeuges zur Verfügung steht. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine kostengünstige und nur geringen Bauraum benötigende Antriebsvorrichtung einer Magnetschwebebahn zu schaffen, die sowohl für die Tragfunktion als auch für die Vortriebsfunktion störungsfrei und energetisch effektiv zu betreiben sowie einfach zu regeln ist.

Die vorliegende Aufgabe wird gelöst mit einer Antriebsvorrichtung einer Magnetschwebebahn mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.

Die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung weist einen Kurzstator- Linearmotor sowie eine Trageinrichtung auf. Der Kurzstator-Linearmotor dient zum Antreiben eines Fahrzeuges einer Magnetschwebebahn, während die Trageinrichtung zum Schweben des Fahrzeuges auf dem Fahrweg der Magnetschwebebahn vorgesehen ist. Der Kurzstator-Linearmotor weist ein Primärteil des Linearmotors mit einer Wicklung auf, das an einem Fahrzeug der Magnetschwebebahn angeordnet ist. Ein Sekundärteil des Linearmotors weist eine Reaktionsschiene auf und ist an dem Fahrweg der Magnetschwebebahn angeordnet. Das Primärteil des Linearmotors wird über das Fahrzeug mit Strom versorgt. Dabei kann das Fahrzeug entweder ein Stromerzeugungsaggregat mit sich führen oder über Kontaktschienen oder Kabelverbindungen von einem externen Stromerzeugungsaggregat aus mit Strom versorgt sein.

Der Linearmotor dient zum Antrieb bzw. Vortrieb des Fahrzeuges. Die Trageinrichtung hingegen bewirkt das berührungslose Schweben, also die Tragfunktion des Fahrzeuges auf dem Fahrweg. Sie weist eine an dem Fahrzeug angeordnete elektromagnetische Spule mit einem U-förmigen Joch auf. Das U-förmige Joch wirkt mit einer an dem Fahrweg angeordneten U-förmigen Reaktionsschiene zusammen. Wird die elektromagnetische Spule von Strom durchflössen, so erzeugt diese eine Kraft, welche das U-förmige Joch an die U-förmige Reaktionsschiene anzuziehen versucht. Hierdurch wird das Fahrzeug bei entsprechender Anordnung der Trageinrichtung zwischen einer Un- terseite des Fahrweges und einer Oberseite des Fahrzeuges angehoben und schwebt bei einer entsprechenden Regelung berührungslos auf dem Fahrweg. Hierbei ist der magnetische Fluss der Trageinrichtung im Wesentlichen rechtwinklig zum magnetischen Fluss des Linearmotors ausgerichtet, so dass sich diese möglichst wenig gegenseitig beeinflussen.

Erfindungsgemäß ist der Kurzstator-Linearmotor quer zu seiner Längserstreckung beidseitig von dem U-förmigen Joch und der U-förmigen Reaktionsschiene umgeben. Der Kurzstator-Linearmotor, welcher sich längs des Fahrweges erstreckt, befindet sich somit innerhalb der U-förmig oder trogförmig ausgebildeten Trageinrichtung. Dabei ist das Primärteil des Linearmotors zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Joch angeordnet und das Sekundärteil des Linearmotor befindet sich zwischen den beiden Schenkeln der U-förmigen Reaktionsschiene der Trageinrichtung. Durch diese Anordnung entsteht eine kompakte, materialsparende und kostengünstige Befestigung des Linearmotors an der Trageinrichtung. Die Einheiten aus Primärteil des Linearmotors und Joch der Trageinrichtung sind dabei an dem Fahrzeug befestigt, während Sekundärteil des Linearmotors und Reaktionsschiene der Trageinrichtung an dem Fahrweg angeordnet sind. Außerdem ist hierdurch eine einfache Regelung und eine sehr gute Fahrdynamik ermöglicht, da durch diese Anordnung kaum Drehmomente zwischen Trageinrichtung und Kurzstator-Linearmotor entstehen.

Vorzugsweise ist die Wicklung des Linearmotors in einem Eisenkern angeordnet. Der Eisenkern besteht in bekannter Weise aus einer Vielzahl von aneinander geordneten Blechen, welche Nuten aufweisen, in welchen die Wicklung für den Linearmotor angeordnet ist.

Um die thermische Last des Linearmotors und der Trageinrichtung aufgrund Wirkungsgradverlusten zu verringern und um zu vermeiden, dass der Linearmotor überhitzt, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass zwischen dem U- förmigen Joch der Trageinrichtung und dem Primärteil des Linearmotors und/oder unterhalb des Primärteils des Linearmotors eine Kühlung für den Linearmotor angeordnet ist.

Vorzugsweise ist die Kühlung an dem Eisenkern des Linearmotors angeordnet. Sie befindet sich beispielsweise zwischen dem Eisenkern und dem Boden des U-förmigen Jochs.

Zusätzlich oder alternativ zu der Kühlung an dem Eisenkern des Linearmotors ist es auch vorteilhaft, wenn die Kühlung an dem U-förmigen Joch der Trageinrichtung und/oder unterhalb des Linearmotors angeordnet ist. Sie kann dabei sowohl an den Schenkeln des U-förmigen Jochs als auch an dessen Boden vorgesehen sein.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Kühlung, ist diese als eine Wasserkühlung vorgesehen. Die Wasserkühlung kann an einen Kühlkreislauf, welcher in dem Fahrzeug angeordnet ist, angeschlossen sein und beispielsweise durch einen Wärmetauscher stets mit kühler Flüssigkeit versorgt werden. Es ist natürlich für die Kühlung auch eine andere Flüssigkeit als Wasser möglich. Sie muss insbesondere zum Wärmetransport und zur schnellen Aufnahme und Abgabe der Wärme geeignet sein. Alternativ ist selbstverständliche auch eine aktive oder passive Luftkühlung möglich, welche durch Ventilatoren oder Luftkanäle kühlende Luft an die wärmeerzeugenden Bauteile des Linearmotors oder der Trageinrichtung strömen lässt.

Vorzugsweise ist die Reaktionsschiene des Sekundärteils des Linearmotors eine Anzahl von Kurzschlussstäben oder eine Metallplatte. Insbesondere A- luminium hat sich als Material für die Reaktionsschiene besonders bewährt.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Spule der Trageinrichtung um eine im Betrieb der Anlage horizontale, quer zur Längsrichtung des Linearmotors angeordnete y-Achse gewickelt. Alternativ wäre dies auch um eine vertikale Achse bzw. z-Achse möglich, wobei die Spule in diesem Fall um die Schenkel des Jochs gewickelt wäre. In der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Spule jedoch um den Boden des U-förmigen Jochs gewickelt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn pro Trageinrichtung mindestens zwei Spulen entlang der x-Achse und/oder mindestens zwei Spulen entlang der y- Achse vorgesehen sind. Durch diese beiden bzw. vier Spulen wird eine höhere Tragkraft erzeugt und außerdem eine gleichmäßigere Anhebung des Fahrzeuges bewirkt. Außerdem ist die Herstellung erleichtert und der Bauraum sehr klein auslegbar. Vorzugsweise sind beide Spulen um eine horizontale Achse gewickelt, so dass bei einer symmetrischen Anordnung der Spulen eine gleichmäßige Kräfteverteilung der Antriebsvorrichtung erzeugt wird.

Um eine stabile Befestigung des Primärteils des Linearmotors zu erhalten, ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Primärteil an dem U-förmigen Joch der Trageinrichtung befestigt ist. Die Befestigung kann hierbei sowohl an den beiden Schenkeln des Jochs als auch an dessen Boden, vorzugsweise zwischen den beiden Spulen mittels Stegen erfolgen.

Vorzugsweise sind mehrere Module der Antriebsvorrichtung, bestehend aus Primärteil des Linearmotors und elektromagnetischen Spulen mit U-förmigen Joch der Trageinrichtung an dem Fahrzeug angeordnet. Damit ist sowohl die Herstellung der Einheiten als auch die Montage und die Austauschbarkeit erleichtert.

Sind die Module in Längsrichtung des Fahrzeuges angeordnet, so ist die Beweglichkeit des Fahrzeuges durch Gelenkstellen, welche in dem Fahrzeug angeordnet sind, verbessert. Es können damit kleinere Kurvenradien des Fahrweges durchfahren werden.

Sind die Module beidseits des Fahrweges an dem Fahrzeug angeordnet, so ist eine stabile Trag- und Antriebsfunktion des Fahrzeuges gewährleistet. Insbesondere wenn fünf Module je Seite vorgesehen sind, ist bei üblichen Längen des Fahrzeuges und Radien des Fahrweges eine ausreichende Beweglichkeit des Fahrzeuges möglich. Das Fahrzeug wird dabei ausgeglichen getragen und angetrieben, so dass ein komfortabler Fahrbetrieb des Fahrzeuges gewährleistet ist.

Vorzugsweise ist das seitliche Joch der Trageinheit in einem Modul mit einer Kerbe versehen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise bewirkt, dass die Montage der Spulen und des Moduls an dem Fahrzeug erleichtert wird. Die Kerbe unterbricht den Verbindungssteg des Jochs und befindet sich insbesondere in den freien Schenkeln des Jochs. Dies dient vorteilhafterweise der Verringerung der magnetischen Verluste des Moduls.

Weist das seitliche Joch der Trageinheit unterschiedliche Dicken auf, so erfolgt hierdurch eine Optimierung des Magnetflusses und damit eine Energieeinsparung bzw. Erhöhung der Tragkraft.

In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die Antriebsvorrichtung derart ausgebildet, dass der Kurzstator-Linearmotor in einem Gehäuse angeordnet ist. Der Linearmotor befindet sich zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Jochs der Trageinrichtung. Die Trageinrichtung wird mit Gleichstrom betrieben, während der Linearmotor mit einem geregelten Wechselstrom betrieben wird. Um eine gegenseitige unerwünschte Beeinflussung der beiden elektrischen Systeme möglichst zu vermeiden, befindet sich der Linearmotor in einem Gehäuse. Das Gehäuse, das vorzugsweise aus Metall, beispielsweise Edelstahl, Kupfer oder Aluminium, besteht, schirmt die beiden Systeme ausreichend voneinander ab, so dass ein gezielter und vorbestimmter Betrieb der beiden Systeme, insbesondere des Linearmotors gewährleistet ist. Das Metall ist vorzugsweise leitend und nicht oder allenfalls kaum magnetisierbar. Vorteilhafterweise ist das Gehäuse mit einem Material, insbesondere einer Gieß- oder Spritzmasse wie Harz oder Silikon, gefüllt. Es entsteht hierdurch eine kompakte Baueinheit, die neben dem elektrischen Abschirmungseffekt den Linearmotor auch vor Umwelteinflüssen schützt. Außerdem werden Schwingungen und Geräusche durch den Eisenkern und die Spule verringert.

Ist zwischen dem Gehäuse und dem Joch eine Befestigungsvorrichtung, insbesondere ein Keilsystem angeordnet, so ist eine gute, schwingungsfreie Befestigung des Linearmotors bzw. der Wicklung und des Kerns zwischen den beiden Schenkeln des Jochs möglich. Das Keilsystem spannt dabei das Gehäuse des Linearmotors zwischen den beiden Schenkeln ein, und sorgt auch bei Erschütterung des Antriebs für eine stabile Festlegung.

Ist die Befestigungsvorrichtung spannungsausgleichend gestaltet bzw. aus einem spannungsausgleichenden, z.B. elastischen Material hergestellt, so wird eine stets feste Verbindung zwischen dem Linearantrieb und der Trageinrichtung geschaffen.

Erfindungsgemäß ist die Antriebsvorrichtung in einer Magnetschwebebahn mit einem Fahrweg und einem Fahrzeug eingebaut.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Vorteile beschränkt. Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Moduls,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges mit mehreren Modulen und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung.

In Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung einer Magnetschwebebahn mit einem Kurzstator-Linearmotor sowie einer Trageinrichtung zum Schweben eines Fahrzeuges der Magnetschwebebahn dargestellt. An einem Fahrweg 1 ist eine Reaktionsschiene 2 befestigt. Die Reaktionsschiene 2 ist U-förmig ausgebildet, wobei die freien Schenkel der U-förmigen Reaktionsschiene 2 in z-Richtung weg vom Fahrweg 1 ragen. Die Reaktionsschiene 2 erstreckt sich längs einer x-Achse entlang des Fahrweges 1 . Die Reaktionsschiene 2 ist Bestandteil einer Trageinrichtung für ein in Figur 3 dargestelltes Fahrzeug 12 einer Magnetschwebebahn.

Ein weiterer Bestandteil der Trageinrichtung besteht in einem U-förmigen Joch 3 und dieses Joch 3 umgebende Spulen 4. Die freien Schenkel des U- förmigen Jochs 3 sind in positiver z-Richtung auf die freien Schenkel der Reaktionsschiene 2 hin ausgerichtet und wirken mit diesen zusammen. Die Spulen 4 sind um eine y-Achse bzw. die Verbindung der freien Schenkel des Jochs 3 gewickelt. Alternativ könnten sie auch um die freien Schenkel des Jochs 3, also um eine z-Achse gewickelt sein.

Werden die Spulen 4 mit Strom beaufschlagt, so erzeugen sie eine Kraft auf die Reaktionsschiene 2, welche versucht das Joch 3 an die Reaktionsschiene 2 anzuziehen. Das Joch 3 ist mit dem Fahrzeug 12 der Magnetschwebebahn verbunden, wodurch dieses bei entsprechender Stärke der Anzugskraft angehoben wird. Die Anzugskraft ist dabei so geregelt, dass das Fahrzeug 12 von dem Fahrweg 1 abhebt und andererseits das Joch 3 keine Berührung mit der Reaktionsschiene 3 erfährt. Hierdurch erfolgt ein Schweben des Fahrzeuges 12 der Magnetschwebebahn auf dem Fahrweg 1 . Innerhalb der beiden„U's" der Reaktionsschiene 2 und des Jochs 3 der Trageinrichtung ist ein Linearmotor angeordnet. Der Linearmotor weist eine Metallplatte 5, beispielsweise aus Aluminium und eine Reaktionsschiene 6, beispielsweise aus Eisen auf. Metallplatte 5 und Reaktionsschiene 6 sind innerhalb der U-förmigen Reaktionsschiene 2 angeordnet. Die Metallplatte 5 ist vorzugsweise aus Aluminium hergestellt. Weiterhin besteht der Linearmotor aus einem Eisenkern 7 und Wicklungen 8. Der Eisenkern 7 ist mittels Befestigungen 9 innerhalb des U-förmigen Jochs 3 angeordnet. Die Befestigung 9 kann wie in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt, sowohl an den freien Schenkeln des Jochs 3 als auch am Grund des„U's" des Jochs 3 vorhanden sein. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass eine besonders gute Aufnahme von Kräften ermöglicht wird.

In dem Eisenkern 7 ist eine Vielzahl von Wicklungen 8 angeordnet. Werden die Wicklungen 8 bestromt, so entsteht ein Vortrieb in x-Richtung, wobei das Primärteil des Linearmotors, welches an dem U-förmigen Joch 3 angeordnet ist, gegenüber dem Sekundärteil des Linearmotors in Form der Metallplatte 5 verschoben wird. Hierdurch wird das Fahrzeug 12 der Magnetschwebebahn in x-Richtung entlang des Fahrwegs 1 bewegt.

Um eine Überhitzung des Linearmotors zu vermeiden, sind Kühlungen 10 zwischen Linearmotor und Trageinrichtung angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich Kühleinrichtungen 10' zwischen dem Eisenkern 7 und den freien Schenkeln des Jochs 3. Außerdem ist eine Kühlung 10" zwischen Eisenkern 7 und dem Grund des Jochs 3 bzw. den Befestigungen 9 vorgesehen. Diese Kühlungen 10' und 10" sind vorzugsweise Wasserkühlungen um die entstehende Wärme möglichst schnell abführen zu können. Diese Wasser- bzw. Flüssigkeitskühlungen können in einen Flüssigkeitskreislauf eingebunden sein, um die Wärme aus der Antriebsvorrichtung beispielsweise einem Wärmetauscher zuführen zu können. In Figur 2 ist eine perspektivische Ansicht eines Moduls 1 1 einer Antriebsvorrichtung dargestellt. Das Modul 1 1 ist an einem Fahrzeug 12 der Magnetschwebebahn befestigt. Jedes Fahrzeug 12 weist eine Vielzahl derartiger Module 1 1 auf. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind Module 1 1 an beiden Seiten des Fahrzeuges 12 angeordnet, wobei jede Seite fünf dieser Module 1 1 aufweist. Hierdurch ist eine ideale Kraftverteilung auf das Fahrzeug 12 einer üblichen Länge möglich.

In jedem Modul 1 1 der dargestellten Ausführung sind vier Spulen 4 vorgesehen. Die Spulen 4 sind in einer Achse in Y-Richtung um den Verbindungssteg des Jochs 3 herumgewickelt. Zwischen den beiden Spulen 4 eines Moduls 1 1 ist die Befestigung 9 für den Eisenkern 7 an dem Verbindungssteg des Jochs 3 angeordnet. Das Joch 3 umgibt den Eisenkern 7 und schützt hierdurch einerseits das Primärteil des Linearmotors und bildet andererseits eine sehr kompakte Baueinheit für die Trageinrichtung und den Linearmotor.

In dem Eisenkern 7 ist eine Vielzahl von Wicklungen 8 angeordnet. Diese Wicklungen 8 sind in der dargestellten Ansicht der Figur 2 lediglich gestrichelt eingezeichnet. Das Primärteil des Linearmotors in Form von Eisenkern 7 und Wicklungen 8 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Moduls 1 1 .

Die Spulen 4 der Trageinrichtung erstrecken sich jeweils über etwa die Hälfte des Moduls 1 1 . Es sind dementsprechend vier Spulen 4 pro Modul 1 1 vorgesehen. Dies erleichtert die Herstellung der Spulen 4 und der Trageinrichtung. Zwischen den in Längsrichtung aufeinander folgenden Spulen 4 sind die freien Schenkel des Jochs 3 mit einer Öffnung bzw. Kerbe 13 versehen. Die Kerbe 13 bewirkt einerseits eine Unterbrechung des Verbindungssteges des Jochs 3 und andererseits einen Einschnitt in den freien Schenkeln des Jochs 3. Hierdurch können die Spulen 4 besser gewickelt und die magnetischen Verluste verringert werden. Die Oberseiten der freien Schenkel des Jochs 3 sind dagegen durchlaufend um eine gute Tragwirkung der Trageinrichtung zu erhalten. Außerdem wird die Stabilität des Moduls 1 1 hierdurch verbessert.

In Figur 3 ist eine Seitenansicht des Fahrzeuges 12 skizziert. Es ist daraus ersichtlich, dass an der Unterseite des Fahrzeuges 12 fünf Module 1 1 angeordnet sind. Fünf weitere solcher Module 1 1 befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrzeuges 12. Jedes der Module 1 1 ist an dem Fahrzeug 12 befestigt. Die Befestigung kann ein Drehgestell sein oder aber lediglich eine seitliche Verschiebung relativ zur Längsachse des Fahrzeuges 12 erlauben. Die Module 1 1 können wie hier dargestellt miteinander gelenkig verbunden sein oder aber auch unabhängig voneinander an dem Fahrzeug befestigt sein. Es ist auch bei einer starren Ausführung des Fahrzeuges 12 eine Kurvenfahrt sogar in engen Radien der Raumkurve des Fahrweges 1 möglich.

In Figur 4 ist eine weitere erfindungsgemäße Ausführung der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die einzelnen Elemente entsprechen im Wesentlichen denen der Ausführung nach Figur 1 . Im Gegensatz dazu ist allerdings der Eisenkern 7 und die Wicklung 8 des Linearmotors in einem Gehäuse 14 angeordnet. Das Gehäuse 14 umschließt den Eisenkern 7 und die Wicklung 8 vollständig.

Der Hohlraum zwischen dem Eisenkern 7, der Wicklung 8 und dem Gehäuse kann mit einer Masse ausgefüllt, beispielsweise eingespritzt oder eingegossen sein. Diese Masse, bspw. Harz oder Silikon, bewirkt eine weitere Stabilität der Einrichtung und darüber hinaus eine gewisse Isolierung gegenüber Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit oder Schmutz.

Eine Befestigungsvorrichtung 15 besteht in dieser Ausführung aus einem Keilsystem, das mit Hilfe von jeweils zwei Keilen das Gehäuse 14 zwischen den Schenkeln des Jochs 3 einklemmt. Damit wird eine stabile Befestigung des Eisenkerns 7 und der Wicklung 8 bewirkt. Vorzugsweise ist die Befesti- gungsvorrichtung 15 so ausgeführt, dass sie Spannungen, beispielsweise auf Grund von Wärmedehnungen des Linearmotors gegenüber der Trageinrichtung ausgleichen kann. Hierfür kann beispielsweise das Material der Befestigungsvorrichtung 15 elastisch sein, oder das Keilsystem gibt bei einem entsprechenden Druck nach.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind jederzeit möglich. Insbesondere kann die Anordnung der Antriebsvorrichtung an dem Fahrzeug anders als hier dargestellt sein. Das Fahrzeug kann den Fahrweg für seine Führung innen oder außen umgreifen, Es kann nur eine oder aber auch mehrere Reihen von Modulen vorgesehen sein.

Bezuqszeichenliste Fahrweg

Reaktionsschiene der Trageinrichtung Joch

Spulen des Tragmagneten

Metallplatte

Reaktionsschiene des Linearmotors Eisenkern

Wicklung des Linearmotors

Befestigungen des Eisenkerns 8 Kühlungen

Modul

Fahrzeug

Öffnung/Kerbe

Gehäuse

Befestigungsvorrichtung