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Title:
DRIVE DEVICE FOR A LAMELLAR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/001031
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for driving a large number of shafts of a lamellar system that are arranged on one plane in one bearing device. Said system comprises lamella that can be rotated bidirectionally, a drive shaft for driving a first connecting rod, which is connected to the large number of shafts via a plurality of levers, one respective end region of said levers being connected to a respective first shaft that is rotatably mounted in a bearing located in the connecting rod and the other respective end region being connected in a fixed manner to a respective shaft that is rotatably mounted in a bearing located in the bearing device. The aim of the invention is to drive the lamella of a lamellar system in a bidirectionally continuous manner, using a simple, robust, low-maintenance construction. To achieve this, the invention provides at least one additional connecting rod, whose levers form a fixed, predefined angle to the levers of the first connecting rod.

Inventors:
WAHL ROBERT K (DE)
STOEHR HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/002055
Publication Date:
January 03, 2002
Filing Date:
June 24, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WAHL ROBERT K (DE)
STOEHR HERBERT (DE)
International Classes:
E04F10/10; E06B7/086; (IPC1-7): E06B7/086; E04F10/10
Foreign References:
US2589647A1952-03-18
Attorney, Agent or Firm:
Bender, Ernst A. (Bahnhofstrasse 29 Biberach, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Treiben einer Mehrzahl von in einer Ebene in einer Lagerungseinrichtung angeordneten Wellen eines Lamellensystems mit bidirektional drehbaren Lamellen, mit einer Antriebswelle zum Treiben einer ersten Verbindungsstange, die über eine Mehrzahl von Hebeln mit der Mehrzahl von Wellen verbunden ist, wobei die Hebel in ihrem einen Endbereich jeweils mit einer ersten Achse verbunden sind, die jeweils in einem Lager in der Verbindungsstange drehbar gelagert ist, und in ihrem anderen Endbereich jeweils feststehend mit einer jeweils in einem Lager in Lagerungseinrichtung drehbar gelagerten Welle verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Verbindungsstange vorgesehen ist, deren Hebel zu den Hebeln der ersten Verbindungsstange in einem festen, vorgegebenen Winkel stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine weitere zweite Verbindungsstange vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den Hebeln der ersten und zweiten Verbindungsstange auf 45° bemessen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel der ersten Verbindungsstange einstückig mit entsprechenden Hebeln der zweiten Verbindungsstange ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils ersten Achsen der Hebel der ersten Verbindungsstange und die jeweils zweiten Achsen der Hebel der zweiten Verbindungsstange in der ersten Verbindungsstange von einer Achse gebildet sind.
Description:
ANTRIEBSVORRICHTUNG FÜR EIN LAMELLENSYSTEM Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Treiben einer Mehrzahl von in einer Ebene in einer Lagerungseinrichtung angeordneten Wellen eines Lamellensystems mit bidirektional drehbaren Lamellen, mit einer Antriebswelle zum Treiben einer ersten Verbindungsstange, die über eine Mehrzahl von Hebeln mit der Mehrzahl von Wellen verbunden ist, wobei die Hebel in ihrem einen Endbereich jeweils mit einer ersten Achse verbunden sind, die jeweils in einem Lager in der Verbindungsstange drehbar gelagert ist, und in ihrem anderen Endbereich jeweils feststehend mit einer jeweils in einem Lager in Lagerungseinrichtung drehbar gelagerten Welle verbunden sind.

Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden im Stand der Technik verwendet, um aus mehreren Reihen drehbar gelagerter Lamellen gebildete Lamellensysteme zum Regeln der Menge des von außen durch eine Fensterfront ins Innere eines Gebäude eindringenden Tageslichtes zu drehen. Die Lamellen können dabei erhebliche Abmessungen von beispielsweise 0,3 m x 1 m aufweisen und, abhängig von dem Material, aus dem sie hergestellt sind, ein beachtliches Gewicht aufweisen. Dementsprechend robust muss eine Antriebseinrichtung zum Treiben der Lamellen ausgebildet sein.

Die im Stand der Technik bekannten Antriebsvorrichtungen zum Betreiben von Lamellensystemen können in zwei Unterkategorien eingeteilt werden. Bei einer ersten Unterkategorie sind die Lamellen bidirektional um einen vorgegebenen Winkel drehbar, wobei dieser Winkel jedoch in der Praxis immer kleiner als 170° bemessen ist. Der Grund dafür liegt darin, dass aufgrund einer entsprechenden Winkelfunktion der Kraftarm bei Winkeln größer als 90° rapide abnimmt, so dass der Kraftaufwand zum Treiben der Lamellenwellen bei Winkeln größer als 90° rapide zunimmt.

Die Antriebssysteme dieser Unterkategorie weisen daher den Nachteil auf, dass ein endlos bidirektionales Drehen der Lamellen beliebig of um 360'vorwärts und rückwärts nicht ermöglicht ist. Bei einer zweiten Kategorie von Antriebsvorrichtungen für Lamellensysteme werden die Wellen, auf denen die Lamellen gelagert sind, mit Hilfe von Ketten und Kettenrädern betrieben. Die Antriebssysteme dieser Unterkategorie haben den Vorteil, dass die Wellen bidirektional endlos treibbar sind. Als wichtiger Nachteil muss bei diesen bekannten Antriebsvorrichtungen jedoch in Kauf genommen werden, dass für die Ketten eine Schmierung notwendig ist, wobei die Schmierstoffe Verunreinigungen verursachen und wartungsintensiv nachgeschmiert werden

müssen und darüber hinaus jede Kette ein Spiel aufweist, das durch Kettenspanner ausgeglichen werden muss, wobei zusätzlich nach längerer Betriebsdauer eine Kettendehnung auftritt, die zum Zweck eines sicheren Betriebes durch Nachspannen der Kette ausgeglichen werden muss. Es ergibt sich somit, dass die Antriebsvorrichtungen der zweiten Unterkategorie störanfällig und dementsprechend wartungsintensiv sind. Als weiterer Nachteil ist es den Vorrichtungen dieser Unterkategorie gemein, dass der Abstand, in dem die zu treibenden Lamellenwellen angeordnet sind, nicht kontinuierlich stufenlos änderbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Treiben einer Mehrzahl von in einer Ebene in einer Lagerungseinrichtung angeordneten Wellen eines Lamellensystems zu schaffen, die einfach und robust gebaut ist und entsprechend wartungsarm ist und dabei einen bidirektional endlosen Antrieb der Lamellenwellen eines Lamellensystems ermöglicht.

Für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass mindestens eine weitere Verbindungsstange vorgesehen ist, deren Hebel zu den Hebeln der ersten Verbindungsstange in einem festen, vorgegebenen Winkel stehen.

Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch das Merkmal, dass mindestens eine weitere Verbindungsstange vorgesehen ist, deren Hebel zu den Hebeln der ersten Verbindungsstange in einem festen, vorgegebenen Winkel stehen, erreicht, dass die erste Verbindungsstange und die mindestens eine weitere Verbindungsstange zusammen eine

Antriebseinheit bilden, bei der eine Kraftausübung in Längsachse der parallel zueinander gelagerten ersten und weiteren Verbindungsstangen unabhängig von der Endposition nach Beendigung eines vorherigen Antriebsvorgangs der Lamellenwellen immer ein ausreichend großer Kraftarm gebildet ist, um eine Drehung der Lamellenwellen in eindeutig vorgebbarer Drehrichtung zu bewirken, so dass ein bidirektional endloser Antrieb der Lamellenwellen des Lamellensystems gewährleistet ist. Darüber hinaus weist die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil auf, dass das Material, aus dem die Verbindungsstangen und Hebel hergestellt sind, identisch mit dem Material wählbar ist, aus dem die Lagerungseinrichtung gewählt ist. Dadurch ist sichergestellt, dass diese Bauteile einen gleichen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen und dadurch Verspannungen sicher vermieden werden.

Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass nur eine weitere Verbindungsstange vorgesehen ist. Dadurch wird bei einer leichten und robusten Ausführung ein sicherer Betrieb gewährleistet. Der Winkel zwischen den Hebeln der ersten und der zweiten Verbindungsstange ist dabei vorzugsweise auf 45° bemessen. Bei einem Winkel von 45° wird erreicht, dass unabhängig von der jeweiligen Endposition der Hebel nach Beendigung eines Antriebsvorganges zum Ändern der Winkelposition der Lamellenwellen bei Einsetzen eines neuerlichen Antriebsvorgangs der Lamellenwellen immer ein optimaler Kraftarm zum Drehen der Lamellenwellen gegeben ist.

Gemäß einer wichtigen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Hebel der ersten Verbindungsstange einstückig mit entsprechenden Hebeln der zweiten Verbindungsstange ausgebildet. Dadurch ist eine besonders

robuste Ausführung der entsprechenden Hebel und damit eine hohe Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegeben.

Bei der einstückigen Ausbildung der jeweiligen Hebel der ersten Verbindungsstange und der zweiten Verbindungsstange ist es vorteilhaft, wenn die jeweils ersten Achse der Hebel der ersten Verbindungsstange und die jeweils zweiten Achsen der Hebel der zweiten Verbindungsstange in der ersten Verbindungsstange von einer Achse gebildet sind. Dadurch wird zum einen eine besonders leichte Ausführbarkeit und mechanische Herstellbarkeit der jeweiligen Hebel erreicht, und zum anderen sind derartig ausgebildete Hebel insbesondere sehr robust und belastbar. Bei ihrem Einsatz ist die erfindungsgemäße Vorrichtung deshalb besonders kostengünstig herstellbar und gleichzeitig besonders robust und belastbar ausgestaltet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen : Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Vorrichtung im Zusammenwirken mit einem Lamellensystem, in einer Frontalansicht ; Fig. 2 einen Ausschnitt der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Frontalansicht ; Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Ausschnitt der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Seitenansicht ; Fig. 4 die in Fig. 3 dargestellte bevorzugte Aus- führungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten Seitenansicht.

Die in Figur 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 treibt ein Lamellensystem von auf bidirektional endlos drehbar gelagerten Wellen 11, 21,31,41 sowie 51 angeordneten Lamellen 10,20,30,40 sowie 50.

Wie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Treiben der Wellen 11, 21,31,41 sowie 51, an denen die Lamellen 10,20,30,40 sowie 50 befestigt sind, eine Antriebswelle 130 zum Treiben der Mehrzahl von Wellen 11,21,31,41 sowie 51 auf.

Eine erste Verbindungsstange 111 ist über eine Mehrzahl von Hebeln 121,121'mit der Mehrzahl von in Lagern 12,22 Wellen 11,21 verbunden, wobei die Hebel 121,121'in ihrem einen Endbereich jeweils mit einer ersten Achse 123, 123' verbunden sind, die jeweils in einem Lager in der Verbindungsstange 111 drehbar gelagert ist, und mit ihrem anderen Endbereich jeweils feststehend mit einer jeweils in einem Lager 12,22 in Lagerungseinrichtung 101 drehbar gelagerten Welle 11,21 verbunden sind. Wirkungswesentlich ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 eine zweite Verbindungsstange 110 vorgesehen ist, deren Hebel 120,120' zu den Hebeln 121,121'der ersten Verbindungsstange 111 in einem fest eingestellten Winkel von 45° stehen.

Die Hebel 121,121'der ersten Verbindungsstange 111 sind einstückig mit entsprechenden Hebeln 120,120'der zweiten Verbindungsstange 110 ausgebildet. Dabei sind die jeweils ersten Achsen 123,123'der Hebel 121,121'der ersten Verbindungsstange 111 und die jeweils zweiten Achsen 123, 123'der Hebel 120, 120'der zweiten Verbindungsstange 110 in der ersten Verbindungsstange 111 jeweils von einer Achse 123,123'gebildet sind.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 bilden die erste Verbindungsstange 111 und die mindestens eine weitere Verbindungsstange 110 zusammen eine Antriebseinheit für die Lamellenwellen 11,21, bei der eine Kraftausübung in Längsachse der parallel zueinander gelagerten ersten und zweiten Verbindungsstangen 111,110 unabhängig von der Endposition nach Beendigung eines vorherigen Antriebsvorgangs der Lamellenwellen 11,21,31,41,51 immer ein ausreichend großer Kraftarm gebildet ist, um eine Drehung der Lamellenwellen 11,21,31,41,51 in eindeutig vorgebbarer Drehrichtung zu bewirken, so dass ein bidirektional endloser Antrieb der Lamellenwellen 11, 21, 31,41,51 des Lamellensystems gewährleistet ist.

Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.