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Title:
DRIVE DEVICE FOR THE PRESSURE BEAM OF A BENDING PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/042963
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a drive device (18) for actuating a pressure beam of a bending press, particularly a press brake, said pressure beam being adjustably mounted on a machine frame, such as side flanges in linear guides. The drive device (18) comprises a rotary drive (25) for a spindle nut (29) which is rotatably mounted in a housing (26) in a bearing arrangement (27) and interacts with a threaded spindle (30) that is drivably connected to the pressure beam. The rotary drive (25) is formed by an electric hollow shaft motor having a stator (29) and a rotor (40), wherein the rotor (40) of the rotary drive (25) is formed by a disk-shaped rotor collar (41) equipped with magnets and a bearing body (49) configured as a spindle nut (29).

Inventors:
GAGGL JOSEF (AT)
Application Number:
PCT/AT2009/000398
Publication Date:
April 22, 2010
Filing Date:
October 12, 2009
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF MASCHINEN AUSTRIA GMBH (AT)
GAGGL JOSEF (AT)
International Classes:
B30B1/18
Foreign References:
JPH11151631A1999-06-08
DE2207454A11973-08-23
DE2207433B11973-05-10
Other References:
See also references of EP 2349704A2
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Antriebsvorrichtung (18) für die Betätigung eines an einem Maschinengestell, z.B. Seitenwangen (7, 8), in Linearführungen (13) verstellbar gelagerten Druckbalkens (14) einer Biegepresse (1), insbesondere Abkantpresse (2), mit einem Drehantrieb (25) für eine in einem Gehäuse (26) in einer Lageranordnung (27) drehbar gelagerte Spindelmutter (29) und mit einer mit dem Druckbalken (14) antriebsverbundenen Gewindespindel (30), wobei der Drehantrieb (25) durch einen Elektro- Hohlwellenmotor mit einem Stator (29) und einem Rotor (40) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (40) des Drehantriebes durch einen scheibenförmigen, magnetbestückten Rotorkranz (41) und einen als Spindelmutter (29) ausgebildeten Lagerungskörper (49) gebildet ist.

2. Antriebsvorrichtung (18) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (29) in einer Bohrung (48) des Lagerungskörpers (49) angeordnet und mit die- sem drehfest verbunden ist und der Lagerungskörper (49) in einer Lageranordnung (27) im

Gehäuse um eine Längsmittelachse (28) drehbar gelagert und mit dem Rotor (40) des Drehantriebes (25) drehfest verbunden ist.

3. Antriebsvorrichtung (18) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) durch einen die Lageranordnung (27) aufnehmenden Rohrfortsatz (33) mit einem an einem Endbereich einen Außenumfang (34) des Rohrfortsatzes (33) überragenden, ringförmigen Flansch (35) gebildet ist.

4. Antriebsvorrichtung (18) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Flansch (35) der Stator (39) des Drehantriebes (25) über Zentriermittel mit einem Innenumfang (46) zur Längsmittelachse (28) koaxial zentriert befestigt ist.

5. Antriebsvorrichtung (18) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierfortsatz (51) von der Gewindespindel (30) in einer Durchgangsbohrung (44) hubab- hängig durchragt wird.

6. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (30) den Rotor (40) in einer konzentrisch zur Durchgangsbohrung (44) angeordneten Bohrung des Rotors (40) und gegebenenfalls eine auf dem Stator (39) angeordneten Deckscheibe (62) durchragt.

7. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (27) für den Lagerungskörper (49) im Rohrfortsatz (33) durch eine gegengleiche Anordnung von Axialkräfte aufnehmenden Radiallagern (52), z.B. Kegelrollen-, Pendelrollen- oder Schrägkugellager, gebildet ist.

8. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (27) durch zumindest einen zwischen den Radiallagern (52) angeordnete Distanzring (56) spielfrei ausgebildet ist.

9. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Lageranordnung (27) aufweisender Ringraum des Gehäuses (26) durch diesen begrenzende, in Deckelringen (61) des Gehäuses (26) angeordnete Dichtelemente (60) abgeschlossen ist.

10. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (60) durch Radial- Wellendichtringe gebildet sind.

11. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (29) als Kugelumlauf- Spindelmutter ausgebildet ist.

12. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (30) linksgängig ausgebildet ist.

13. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (30) rechtsgängig ausgebildet ist.

14. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (29) über einen Presssitz in der Bohrung (48) des Lagerungskörper (49) zentriert und mit diesem über Befestigungsmittel, z.B. Schrauben, Mitnehmerkeil etc. drehfest verbunden.

15. Antriebsvorrichtung (18) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierfortsatz '(51) des Lagerungskörper (49) über einen Presssitz in einer Aufhahmebohrung (50) des Rotors (40) zentriert und mit diesem über Befestigungsmittel, z.B. Schrauben, Mitnehmerkeil etc. drehfest verbunden ist.

16. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) mit der Spindelmutter (29) über die Lageranordnung (27) im rohrförmigen Gehäusefortsatz (33) in radiale und axialer Richtung positioniert gehaltert ist.

17. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Außenumfangsfläche (75) der Spindelmutter (29) zumindest zwei Laufrillen für kugelförmige Lagerkörper ausgebildet sind.

18. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenumfangsfläche (75) der Spindelmutter (20) zumindest zwei einander zugewandte

Konuslaufflächen für kegelförmige Lagerkörper ausgebildet sind.

19. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Innenumfangsfläche (76) des rohrförmige Gehäusefortsatzes (33) Laufflächen für kugelförmige Lagerkörper ausgebildet sind.

20. Antriebsvoπϊchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenumfangsfläche (76) des rohrförmige Gehäusefortsatzes Konuslaufflächen für kegelförmige Lagerkörper ausgebildet sind.

21. Antriebsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) in einer zur Längsmittelachse (28) senkrecht erstreckenden Ebene (65) geteilt ausgebildet ist.

22. Antriebsvorrichtung (18) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Drehantrieb (25) durch einen vielpoligen Elektromotor, insbesondere einen Synchro- Servomotor, sogenannten Torque- Motor, gebildet ist.

Description:
Antriebsvorrichtung für den Druckbalken einer Biegepresse

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 be- schrieben ist.

Aus dem Dokument EP 1 600 225 Al ist eine Stanzmaschine mit elektrischem Dreh- Hubantrieb bekannt, mittels dessen eine Werkzeuglagerung für ein Stanzwerkzeug in Richtung einer Hubachse hin- und rückbewegbar und um die Hubachse dreheinstellbar ist. Eine Werkzeuglagerung ist mit einer Antriebsspindel des Dreh-/Hubantriebes bewegungsverbun- den. Eine auf der Antriebsspindel aufsitzende Hubspindelmutter ist an einem umlaufenden Rotor eines Hubantriebmotors angebracht und ebenso wie dieser innerhalb eines Stators des Hubantriebsmotors angeordnet. Dabei überdecken sich die Hubspindelmutter und der Stator des Hubantriebmotors in axialer Richtung mit der Antriebsspindel wenigstens teilweise.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsvoπϊchtung für eine reversible, lineare Bewegung eines Druckbalkens einer Biegepresse zu schaffen die eine einfache Bauweise aufweist und mit der eine kurze Hubfolge erreicht wird.

Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 wiedergegebenen Merkmale erreicht. Der überraschende Vorteil dabei ist, dass eine derartige kombinierte Ausbildung des Rotors und Spindelmutter die Anzahl der Bauteile und Passverbindungen reduziert und damit eine exakte Lagerung und minimierter Montageaufwand erreicht wird.

Möglich ist dabei auch eine Ausbildung nach Anspruch 2 die eine gemeinsame Lageranordnung für die Spindelmutter und dem Rotor vorsieht und damit Einsparung von Bauelementen hohe Beschleunigungswerte in den Bewegungsabläufen erreicht werden und der Energieeinsatz minimiert wird.

Vorteilhaft ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 3, wodurch eine exakte Auflagerung der Antriebsvorrichtung auf einen Querverband des Maschinengestells erreicht wird. Von Vorteil ist weiters eine Ausbildung wie sie im Anspruch 4 beschrieben ist, weil damit eine exakte koaxiale Ausrichtung des Stators bezüglich der Lageranordnung für den Rotor im Gehäuse erreicht wird.

Gemäß den vorteilhaften Ausbildungen wie sie in den Ansprüchen 5 und 6 beschrieben sind, ist die Bauhöhe der Antriebsvorrichtung unabhängig von einer Hubhöhe des Druckbalkens minimierbar.

Durch die im Anspruch 7 beschriebene, vorteilhafte Weiterbildung, können hohe Beschleuni- gungs- und Verzögerungskräfte wie aber auch hohe Druckkräfte für den Umformvorgang aufgenommen werden.

Vorteilhaft ist dabei eine Ausbildung nach Anspruch 8, wodurch ein erschütterungsfreier Betrieb erreicht wird.

Gemäß den in den Ansprüchen 9 und 10 beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen wird der Wartungsaufwand durch die Möglichkeit einer Dauerschmierung der Lageranordnung für die Rotationselemente erreicht.

Die im Anspruch 11 beschriebene, vorteilhafte Ausbildung ermöglicht eine kurze Bauform der Spindelmuttern und damit eine reduzierte Bauhöhe der Antriebsvorrichtung.

Gemäß den in den Ansprüchen 12 und 13 beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildungen wird bei der Anwendung von zwei Antriebsvorrichtung an einer Biegepresse ein gegenläufiger Drehsinn und damit einander entgegenwirkende Drehmomente möglich wodurch auch bei hohen Geschwindigkeiten, zur Erzielung kurzer Zykluszeiten, eine hohe Laufruhe erreicht wird.

Die in den Ansprüchen 14 und 15 beschriebenen, vorteilhaften Weiterbildungen gewährleis- ten eine exakte Zentrierung der Lageranordnung im Gehäuse und des Rotors im Bezug auf den Stator, wodurch das Spiel zwischen dem Rotor und dem Stator zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrades der Antriebsvorrichtung gering gehalten werden kann. Von Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 16, weil eine exakte konzentrische Lagerung des Rotorkranzes bezüglich der Innenumfangsfläche des Stators erreicht wird.

Vorteilhafte Ausbildungen beschreiben auch die Ansprüche 17 bis 20, weil dadurch die Au- ßenabmessung des Antriebsmittels weiter reduziert wird.

Es ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 21 vorteilhaft wodurch die räumliche Ausgestaltung des Gehäuses und die Montage vereinfacht werden.

Schließlich ist auch eine Ausbildung wie sie im Anspruch 22 beschrieben ist, vorteilhaft, wodurch eine hohe Antriebsleistung durch das erzielbare hohe Drehmoment bei geringem Gewicht und geringen Baumaßen der Antriebsmittel erreicht wird.

Die Erfindung wird durch die in den Figuren gezeigten Ausfuhrungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark schematisch vereinfachter Darstellung:

Fig. 1 eine Biegepresse mit einer erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung in Ansicht;

Fig. 2 die Biegepresse in Seitenansicht;

Fig. 3 ein Antriebsmittel der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung, geschnitten;

Fig. 4 eine andere Ausbildung der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung, geschnit- ten.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei- che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mit umfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mitumfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereich beginnen mit einer unteren Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1 oder 5,5 bis 10.

In den Fig. 1 und 2 ist eine Biegepresse 1 , insbesondere Abkantpresse 2 zur Herstellung von Werkteilen 3 zwischen relativ zueinander verstellbaren Biegewerkzeugen 4, 5 gezeigt.

Ein Maschinengestell 6 der Biegepresse 1 besteht beispielsweise aus einer Bodenplatte 7 auf der vertikal aufragend, zueinander beabstandet und parallel zueinander ausgerichtete Seitenwangen 7, 8 angeordnet sind. Diese sind bevorzugt durch einen massiven, beispielsweise aus einem Blechformteil gebildeten Querverband 9 an ihren von der Bodenplatte distanzierten Endbereichen verbunden.

Die Seitenwangen 7, 8 sind zur Bildung eines Freiraumes für das Umformen des Werkteils 3 etwa C - förmig, wobei an Frontstirnflächen 10 von bodennahen Schenkeln der Seitenwangen 7, 8 ein feststehender, auf der Bodenplatte 7 aufstehender Tischbalken 11 befestigt ist. An Frontstirnflächen 12 von Bodenentfernten Schenkeln ist in Linearführungen 13 ein zum Tischbalken 11 relativ verstellbarer Druckbalken 14 gelagert. Aufeinander gegenüberliegenden, parallel zueinander verlaufenden Stirnflächen 15, 16 des Tischbalkens 11 und Druckbalkens 14 sind Werkzeugaufnahmen 17 zur Bestückung mit dem Biegewerkzeugen 4, 5 angeordnet.

Die gezeigte Biegepresse 1 weist als Antriebsanordnung 18 für den verstellbaren Druckbalken 14 zwei mit elektrischer Energie betriebene Antriebsmittel 19 auf, die mit einer aus einem Energienetz 20 angespeisten Steuereinrichtung 21 leitungsverbunden sind. Über ein mit der Steuereinrichtung 21 leitungsverbundenes Eingabeterminal 22 wird beispielsweise der Betrieb der Biegepresse 1 gesteuert.

Bei den Antriebsmitteln 19 handelt es sich um elektromotorische Spindel triebe 23, wie sie im Detail noch später beschrieben werden, von denen Stellmitteln 24 für eine reversible Stellbewegung des Druckbalkens 7 mit diesem, zum Beispiel antriebsverbunden sind.

Auf weitere für den Betrieb einer derartigen Biegepresse 1 erforderliche Details, wie beispielsweise Sicherheitseinrichtungen, Anschlagsanordnungen, Kontroll- und Messeinrichtun- gen wird in der gegenständlichen Beschreibung zur Vermeidung einer unnötigen Länge der Beschreibung verzichtet,

In der Fig. 3 ist das Antriebsmittel 19 nunmehr im Detail gezeigt und nachfolgend beschrieben. Das durch den Spindeltrieb 23 gebildete Antriebsmittel 19 weist einen elektromotori- sehen Drehantrieb 25 für eine, in einem Gehäuse 26 in einer Lageranordnung 27, um eine Längsmittelachse 28 drehbar gelagerte Spindelmutter 29 auf.

In Eingriffsverbindung mit der Spindelmutter 29 ist eine das Stellmittel 24 ausbildende Gewindespindel 30.

Die Gewindespindel 30 ist wie bereits in den vorhergehenden Figuren beispielsweise mittels eines Bolzenls mit dem Druckbalken 14 drehfest verbunden, wodurch bei einer Drehbewegung der Spindelmutter 29 mittels des Drehantriebes 25, entsprechend der jeweiligen Drehrichtung - gemäß Doppelpfeil 31 , eine reversible, lineare Auf- oder Abwärtsbewegung der Gewindespindel 30 und damit des Druckbalkens 14 - gemäß Doppelpfeil 32 - erfolgt.

Das Gehäuse 26 wird durch einen Rohrfortsatz 33 gebildet, der zur Montage auf den Querverband 9 einen, einen zylindrischen Außenumfang 34 des Rohrfortsatzes 33 ringförmig überragenden, Flansch 35 aufweist. Bevorzugt weist der Querverband 9 eine dem Außenumfang 34 des Rohrfortsatzes 33 entsprechende Bohrung 36 auf, womit vorgesehen ist, den Flansch 35 auf einer Oberseite 37 des Querverbandes 9 aufliegend zu befestigen und der Rohrfortsatz 33 den Querverband 9 durchragt. Auf dem Flansch 35 und bevorzugt gemeinsam mit diesen mit dem Querverband 9 über nicht weiter dargestellte Befestigungsmittel verbunden, ist der Drehantrieb 25 angeordnet. Dieser wird durch einen elektrischen Vielpol- Servomotor gebildet. Bekannt sind derartige Motore unter der Bezeichnung „Torque - Motor", die sich durch ein hohes Drehmoment auszeich- nen. Ein ringförmiges Außengehäuse 38 bildet einen Stator 39 aus innerhalb diesem ein Rotor 40 rotierend angeordnet ist.

Der Rotor 40 weist im Wesentlichen eine Scheibenform auf, mit einem dem Stator 39 zuge- wanden Rotorkranz 41 der mit parallel zur Längsmittelachse 28 ausgerichtete Stabmagnete 42 bestückt ist.

Eine Nabe 43 des Rotors 40 weist eine konzentrisch zur Längsmittelachse 28 angeordnete Bohrung auf die größer ist als ein Außendurchmesser 45 der Gewindespindel 30, wodurch der Rotor 40 von der Gewindespindel 30 bei der auf- und abwärtsgerichteten Bewegung durch- ragt wird.

Der Stator 39 weist die mit der elektrischen Energie aus dem Energienetz zur Erzeugung eines elektrischen Drehfeldes beaufschlagbaren - nicht weiter im Detail gezeigten - Wicklungen auf.

Wesentlich ist eine exakt zentrische Anordnung des Rotors 40 innerhalb des Stators 39, da der Rotor 40 für eine hohe Energieumsetzung ein geringstmögliches Spiel gegenüber einem Innenumfang 46 des Stators 39 aufweisen soll. Dies erfordert zur Erzielung einer einfachen Bauweise des Antriebsmittels 19 ein Höchstmaß an Präzision für die zentrische Lagerung der durch den Stator 43 anzutreibenden Gewindespindel 29 zur Übertragung des Drehmoments des Drehantriebes 25.

Dies ist bei dem Antriebsmittel 25 durch einen mittels der Lageranordnung 27 im Rohrfortsatz 33 des Gehäuses 26 drehbar gelagerten, die Spindelmutter 29 an einem zylindrischen Außenumfang 47 in einer Bohrung 48 aufnehmenden, hülsenförmigen Lagerungskörper 49 gelöst, der in einer Aufnahmebohrung 50 der Nabe 43. mit einem zylindrischen Fortsatz 51 einragend, drehfest angeordnet ist. Damit bilden der Rotor 40 mit dem Lagerungskörper 49 und der Spindelmutter 29 eine kompakte Antriebseinheit, die über die Lageranordnung 27 im Rohrfortsatz 33 gelagert ist und wodurch die hohe Präzision der Positionierung des Rotors 40 im Stator 39 gewährleistet wird.

Entscheidend für die Erreichung der hohen Präzision ist die Ausbildung der Lageranordnung 27, die sowohl für die Radiallagerung des Lagerungskörpers 49 wie auch eine entsprechende Axialabstützung des Lagerungskörpers 49 gegen über den durch die entstehenden Massenkräfte bei der Verstellung des Druckbalken 14 mit der Gewindespindel 30 - gemäß Doppelpfeil 32 - wie auch bei der Aufbringung der Druckkräfte bei Umformung des Werkteils auf- tretenden Kräfte von der Lagerungsanordnung 27 auf das Gehäuse 26 zu übertragen sind.

Dies wird im gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Paar gegengleich angeordneter und den Lagerungskörper 49 im Rohrfortsatz 33 lagernder und bevorzugt spiel einstellbarer Radiallager 52, z.B. Kegelrollenlager erreicht, wobei aber auch Schrägkugel- oder Pendelrollenla- ger möglich sind.

Die Radiallager 52 sind zur Aufnahme der Radial - und Axialkräfte am Außenumfang des Lagerungskörpers 49 zwischen einem Spannflansch 53 des Lagerungskörpers 49 und einer Wellenmutter 54 an Innenringen 55, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Distanz- ringes 56, in axialer Richtung gespannt. Außenringe 57 der Radiallager 52 sind im Rohrfortsatz 33 des Gehäuses 26 zwischen einem ringförmigen Spannansatz 58 und einem dem Rohrfortsatz 33 begrenzenden Abschlussring 59 gespannt. Dieser weist an seinem Innenumfang zur Abdichtung eines Lagerringraumes ein in einer Nut angeordnetes ringförmiges Dichtelement 60 auf, das mit dem Spannflansch 53 des Lagerungskörpers 49 zusammenwirkt und bei- spielsweise durch einen Wellendichtring gebildet ist.

Ein weiterer dichtender Abschluss des Lagerinnenraumes gegenüber dem Drehantrieb 25 wird durch einen Deckelring 61 mit einem weiteren Dichtelement 60 im Bereich des zylindrischen Fortsatzes 51 des Lagerungskörpers 49 erreicht, Der Deckelring 61 innerhalb des Rotorkran- zes 41 des Rotors 40 angeordnet und auf dem Flansch 35 des Gehäuses 26 befestigt.

Die Ausbildung mit der beschriebenen Abkapselung des Lagerinnenraumes ermöglicht eine Lagerschmierung auf Lebenszeit wodurch Wartungsarbeiten vermindert werden. Für die Bewegungs- und Kraftübertragung zwischen der Spindelmutter 29 und der Gewindespindel 30 eignet sich in bevorzugter Weise als Spindelmutter 29 eine Kugelumlauf- Spindelmutter bei der der Kugelumlauf in dem Hülsenkörper der Spindelmutter 29 erfolgt und einer entsprechenden Ausbildung der Kugelwendel in der Gewindespindel 30. Eine derartige Ausbildung gewährleistet auch bei hohen Antriebleistungen und Geschwindigkeiten eine hohe Standzeit bei geringem Wartungsaufwand.

Es soll noch daraufhingewiesen werden, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel eine den Drehantrieb 25 an seiner Oberseite verschließende Deckscheibe 62, die mit einer Durch- gangsbohrung für die Gewindespindel 30 versehen ist, in unterbrochenen Linien andeutungsweise gezeigt ist.

In dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Abkantpresse 2 zwei der Antriebsmittel 19 zur Verstellung des Druckbalkens 14 auf. Bei einer derartigen Antriebsvor- richtung 18 wird bevorzugt ein Antriebsmittel 19 mit einer rechtsgängigen Gewindespindel 30 und das weitere Antriebsmittel 19 mit einer linksgängigen Gewindespindel 30 vorgesehen. Damit werden insbesondere bei den geforderten hohen Stellgeschwindigkeiten, die durch Beschleunigungs- und Bremsmomente der Antriebsanordnungen auftretenden Schwingungen im Maschinengestell und damit der Biegepresse, durch die entgegen gesetzten Bewegungsab- laufe an den Antriebsmitteln 19, wirkungsvoll vermieden und ein ergonomischer Betrieb durch einen vibrationsfreien Betrieb und einer geringeren Lärmentwicklung erreicht.

Es wird noch daraufhingewiesen, dass selbstverständlich die erfindungsgemäße Antriebsvorrichtung 18 auch bei Biegepressen 1, die nur ein Antriebsmittel 19 oder mehr als zwei der Antriebsmittel 19 aufweisen, möglich sind.

In der Fig. 4 ist eine andere Ausführung des Antriebsmittels 19 der Antriebsvorrichtung 18 mit einem, beispielsweise in einer zur Längsmittelachse 28 senkrechten Ebene 65 im Bereich des Rohrfortsatzes 33 geteiltem Gehäuse 26 gezeigt, wobei für Bauteile wie sie bereits in den vorhergehenden Fig. beschrieben sind die Bezugszahlen weiter angewendet werden.

Ein Gehäuseoberteil 66 ist mittels des Flansches 35 auf der Oberseite 37 des Querverbandes 9 befestigt und durchragt diesen mit einem Rohransatz 67 in der Bohrung 36. Am Rohransatz 67 ist ein rohrförmiger Gehäuseunterteil 68, bevorzugt mit einer Gewindeanordnung 69 befestigt.

Auf einer Oberseite 70 des Flansches 35 ist der Stator 39 des Drehantriebes 25, mit dem In- nenumfang 46 koaxial zur Längsmittelachse 28 des Spindeltriebes 23 ausgerichtet, befestigt.

Der Rotor 40 des Drehantriebes 25 bildet nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine einstückige Einheit mit der Spindelmutter 29 aus, die nach dieser Ausführung auch den Lagerungskörper 49 bildet und die sich ausgehend von einer den magnetbestückten Rotorkranz 41 aufweisenden Radscheibe 70, in den Rohrfortsatz 33 einragend erstreckt, und mit der Gewindespindel 30, z.B. Kugelumlauftrieb, in Antriebsverbindung ist.

Am Außenumfang 47 der Spindelmutter 29 ist ein Paar gegengleich zueinander angeordneter, die Lageranordnung 27 für die Spindelmutter 29 mit dem Rotor 40 in dem Rohrfortsatz 33 des Gehäuses 29 ausbildende Kegelrollenlager 71 vorgesehen die über Innenringe 72 zwischen dem Spannansatz 58 und einer Wellenmutter 73 auf der Spindelmutter 29 und über Außenringe 74 zwischen dem Spannansatz 58 im Rohrfortsatz 33 und dem Deckelring 61 befestigt. Die Dichtelemente 60, z.B. Wellendichtringe, in den Deckelringen 61 kapseln die Aufnahmekammer mit den Kegelrollenlagern 71 ab und ermöglichen eine dauerhafte, wartungs- arme Schmierung der Lageranordnung 27.

Es wird noch auf eine weitere mögliche Ausbildung der Lageranordnung 27 verwiesen, die darin bestehen kann, dass beispielsweise eine Außenumfangsfläche 75 der Spindelmutter 29 und eine Innenumfangsfläche 76 des Rohrfortsatzes 33 als konisch zueinander gerichtete Laufflächen für Kegelrollen oder mit Laufrillen für Kugeln versehen sind und somit die Funktionen der Innenringe und der Außenringe der Lageranordnung 27 übernehmen, wodurch Bauteile eingespart werden und eine sehr kompakte Baueinheit für das Antriebsmittel 19 erreicht wird.

Erwähnt wird aber noch, dass die beschriebene Teilung des Gehäuses 26 in der Ebene 65 die Montage der Lageranordnung 27 vereinfacht und auch eine Justierung zur Erzielung einer weitestgehend spielfreien Lagerung vereinfacht, aber durchaus auch eine ungeteilte Gehäuseausbildung eine aus Rotor 40 und Spindelmutter 29 bestehende Einheit möglich ist. Dabei ist es auch möglich diese aus dem Rotor 40 und der Spindelmutter 29 bestehende Einheit einstückig auszubilden oder durch eine kraftschlüssige Verbindung eines Rotorbauteils mit einem Spindelmutterbauteil 40.

Der Ordnung halber sei abschließend daraufhingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus der Antriebsanordnung diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.

Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrunde liegende Aufgabe kann der Be- Schreibung entnommen werden.

Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1, 2; 3; 4 gezeigten Ausführungen den Gegenstand von eigenständigen, erfϊndungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen, erfϊn- dungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.

B e z u g s z e i c h e n a u f s t e l l u n g

1 Biegepresse 41 Rotorkranz

2 Abkantpresse 42 Stabmagnet

3 Werkteil 43 Nabe

4 Biegewerkzeug 44 Durchgangsbohrung

5 Biegewerkzeug 45 Außendurchmesser

6 Bodenplatte 46 Innenumfang

7 Seitenwange 47 Außenumfang

8 Seitenwange 48 Bohrung

9 Querverband 49 Lagerungskörper

10 Frontstirnfläche 50 Aufnahmebohrung

11 Tischbalken 51 Zentrierfortsatz

12 Frontstirnfläche 52 Radiallager

13 Linearführung 53 Spannflansch

14 Druckbalken 54 Wellenmutter

15 Stirnfläche 55 Innenring

16 Stirnfläche 56 Distanzring

17 Werkzeugaufnahme 57 Außenring

18 Antriebsvorrichtung 58 Spannansatz

19 Antriebsmittel 59 Abschlussring

20 Energienetz 60 Dichtelement

21 Steuereinrichtung 61 Deckelring

22 Eingabeterminal 62 Deckscheibe

23 Spindeltrieb 63

24 Stellmittel 64

25 Drehantrieb 65 Ebene

26 Gehäuse 66 Gehäuseoberteil

27 Lageranordnung 67 Rohransatz

28 Längsmittelachse 68 Gehäuseunterteil

29 Spindelmutter 69 Gewindeanordnung

30 Gewindespindel 70 Radscheibe

31 Doppelpfeil 71 Kegelrollenlager

32 Doppelpfeil 72 Innenring

33 Rohrfortsatz 73 Wellenring

34 Außenumfang 74 Außenring

35 Flansch 75 Außenumfangsfläche

36 Bohrung 76 Innenumfangsfläche

37 Oberseite

38 Außengehäuse

39 Stator

40 Rotor