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Title:
DRIVE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/217829
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive unit for the motorised adjustment of a closure element (3), wherein the drive unit (1) has a drive train (7) having a drive motor (8) with a motor shaft (9) and a motor housing (10) and a reduction gearing (11) connected downstream of the electric drive motor (8) and a feed gearing (12) in turn connected downstream of the reduction gearing, wherein the reduction gearing (11) is in the form of a planetary gearing (15) having a rotatable sun gear (16) and a planet gear carrier (17), which is rotatable coaxially with the latter, with at least one rotatable planet gear (18) and a ring gear (19), wherein the planet gear (18) is in axially parallel engagement with the sun gear (16) on one side and the ring gear (19) on the other, and wherein the drive train (7) is arranged within a tubular housing (20) of the drive unit (1). According to the invention, the reduction gearing (11) has a bearing arrangement (21), assigned to the sun gear (16), for radial support, having a first bearing portion (22), coupled to the sun gear (16) for conjoint rotation, and a second bearing portion (23), coupled to the tubular housing (20) in an axially fixed manner and in particular for conjoint rotation, and the first bearing portion (22) and the second bearing portion (23) are arranged coaxially with respect to one another and are rotatable coaxially relative to one another such that the sun gear (16) is mounted in a radially fixed manner with respect to the tubular housing (20).

Inventors:
GUTGESELL ANDREAS (DE)
SÜSS MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062361
Publication Date:
November 16, 2023
Filing Date:
May 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/622
Domestic Patent References:
WO2019149318A12019-08-08
Foreign References:
EP3527846A12019-08-21
DE202017102066U12018-08-01
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Claims:
Patentansprüche

1 . Antriebseinheit zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements (3) mit einem ersten mechanischen Antriebsanschluss (5) und einem zweiten mechanischen Antriebsanschluss (6), die linear relativ zueinander verstellbar sind, wobei die Antriebseinheit (1 ) einen mit den Antriebsanschlüssen (5, 6) gekoppelten, insbesondere rücktreibbaren, Antriebsstrang (7) mit einem elektrischen Antriebsmotor (8), der eine um eine geometrische Motorwellenachse (A) rotierbare Motorwelle (9) und ein Motorgehäuse (10) aufweist, einem dem elektrischen Antriebsmotor (8) antriebstechnisch nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe (11 ) und einem dem Untersetzungsgetriebe (11 ) antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe (12), insbesondere Spindel-Spindelmutterge- triebe, aufweist, wobei das Untersetzungsgetriebe (11 ) als Planetengetriebe

(15) ausgebildet ist, wobei das Planetengetriebe (15) ein drehbares Sonnenrad

(16) und koaxial dazu einen drehbaren Planetenradträger (17) und ein festgesetztes oder festsetzbares Hohlrad (19) aufweist, wobei der Planetenradträger

(17) wenigstens ein drehbares Planetenrad (18) trägt, das in achsparallelem Eingriff mit dem Sonnenrad (16) einerseits und dem Hohlrad (19) andererseits steht, und wobei der Antriebsstrang (7) innerhalb eines rohrartigen Gehäuses (20) der Antriebseinheit (1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (11 ) eine dem Sonnenrad (16) zugeordnete Lageranordnung (21 ) zur radialen Lagerung mit einem zum Sonnenrad (16) drehfesten ersten Lagerabschnitt (22) und einem zum rohrartigen Gehäuse (20) axialfesten und insbesondere drehfesten zweiten Lagerabschnitt (23) aufweist und dass der erste Lagerabschnitt (22) und der zweite Lagerabschnitt (23) derart koaxial zueinander angeordnet und relativ zueinander koaxial drehbar sind, dass das Sonnenrad (16) radialfest zum rohrartigen Gehäuse (20) gelagert ist.

2. Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad (16) in radialer Richtung spielfrei durch das Lager gehalten ist.

3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorwelle (9) unmittelbar über wenigstens ein Motorwellenlager in radialer Richtung gelagert ist, und dass das Motorwellenlager vollständig innerhalb des Motorgehäuses (10) angeordnet ist, und/oder, dass ein Abschnitt der Motorwelle (9), der sich außerhalb des Motorgehäuses (10) erstreckt, motorwellenlagerfrei ist.

4. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (21 ) ein Wälzlager, insbesondere ein Kugellager, Kegelrollenlager oder Zylinderrollenlager, aufweist.

5. Antriebseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager als Kunststoffwellenlager mit Wälzkörpern (24) aus Glas ausgebildet ist.

6. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerabschnitt (22) drehfest, und vorzugsweise axialfest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Presspassung mit dem Sonnenrad (16) verbunden ist, oder, dass der erste Lagerabschnitt (22) einstückig mit dem Sonnenrad (16) im Übrigen ausgebildet ist, und/oder, dass der zweite Lagerabschnitt (23) drehfest, und vorzugsweise axialfest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Presspassung mit dem rohrartigen Gehäuse (2) verbunden ist, oder, dass der zweite Lagerabschnitt (23) einstückig mit dem rohrartigen Gehäuse (20) im Übrigen ausgebildet ist.

7. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Sonnenrad (16) und der Motorwelle (9) in radialer Richtung eine Spielpassung zum Ausgleich eines Achsversatzes zwischen dem Sonnenrad (16) und der Motorwelle (9) vorgesehen ist.

8. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in radialer Richtung zwischen der Motorwelle (9) und dem Sonnenrad (16) ein drehfest mit der Motorwelle (9) gekoppelter Wellenaufsatz (25) vorgesehen ist und dass zwischen dem Sonnenrad (16) und dem Wellenaufsatz (25) ein radiales Spiel vorgesehen ist.

9. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung (21 ) als Multifunktionsteil ausgebildet ist, das neben der radialen Lagerung des Sonnenrades (16) als weitere Funktion eine Bremseinrichtung (26), wirkend nach Art einer Reibbremse, zum Halten des Verschlusselements (3) in einer geöffneten Stellung ausbildet.

10. Antriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das durch den Antriebsstrang (7) auf die Motorwelle (9) einwirkende Bremsmoment wenigstens zu 50 %, vorzugsweise wenigstens zu 65 %, weiter vorzugsweise zu wenigstens 80 %, durch die Bremseinrichtung (17) verursacht ist.

11. Antriebseinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerabschnitt (22) und der zweite Lagerabschnitt (23) ein abgedichtetes Lagervolumen (27) umschließen, das wenigstens teilweise mit einem Schmiermittel, insbesondere Lagerfett, gefüllt ist, vorzugsweise, dass das Lagervolumen (27) zu wenigstens 35 %, vorzugsweise zu wenigstens 40 %, weiter vorzugsweise zu wenigstens 50 %, mit Schmiermittel gefüllt ist.

12. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Komponente gewählt aus dem ersten Lagerabschnitt (22) und dem zweiten Lagerabschnitt (23) axialfest und drehfest mit einer Dichtscheibe (28) verbunden ist und dass die Dichtscheibe (28) zur jeweils anderen Komponente (22, 23) eine Übergangspassung aufweist, wodurch die Dichtscheibe (28) und die andere Komponente (22, 23) derart in Eingriff stehen, dass die Dichtscheibe (28), der erste Lagerabschnitt (22) und der zweite Lagerabschnitt (23) das Lagervolumen (27) umschließen und dass eine Reibkraft zwischen der Dichtscheibe (28) und der anderen Komponente (22, 23) ausgebildet wird, die höher ist als eine zum Abdichten des Lagervolumens (27) notwendige Kraft, wodurch das durch die Bremseinrichtung (26) erzeugte Bremsmoment erhöht wird.

13. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das radiale Lagerspiel eine Presspassung zur Erhöhung der Lagerreibung aufweist, vorzugsweise, dass das Lagerspiel eine Überpassung mit einem maximalen Übermaß von 1 pm bis 10 pm, vorzugsweise von 2 pm bis 5 pm, weiter vorzugsweise von 3 pm bis 4 pm, aufweist.

14. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (11 ) als vormontierte Funktionseinheit mit einem Getriebegehäuse (29) ausgestaltet ist, dass die Lageranordnung (21 ) integraler Bestandteil des vormontierten Untersetzungsgetriebes (11 ) ist, dass der Antriebsmotor (8) als vormontierte Funktionseinheit ausgestaltet ist und dass das vormontierte Untersetzungsgetriebe (11 ) in einem Montageschritt entlang der geometrischen Motorwellenachse (A) auf den vormontierten Antriebsmotor (8) derart aufschiebbar ist, dass das Untersetzungsgetriebe (11 ) antriebstechnisch mit der Motorwelle (9) gekoppelt ist.

15. Antriebseinheit zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements (3) mit einem ersten mechanischen Antriebsanschluss (5) und einem zweiten mechanischen Antriebsanschluss (6), die linear relativ zueinander verstellbar sind, wobei die Antriebseinheit (1 ) einen mit den Antriebsanschlüssen (5, 6) gekoppelten, insbesondere rücktreibbaren, Antriebsstrang (7) mit einem elektrischen Antriebsmotor (8), der eine um eine geometrische Motorwellenachse (A) rotierbare Motorwelle (9) und ein Motorgehäuse (10) aufweist, einem dem elektrischen Antriebsmotor (8) antriebstechnisch nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe (11 ) und einem dem Untersetzungsgetriebe (11 ) antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe (12), insbesondere Spindel-Spindelmutterge- triebe, aufweist, wobei das Untersetzungsgetriebe (11 ) insbesondere als Planetengetriebe (15) ausgebildet ist, das ein drehbares Sonnenrad (16) und koaxial dazu einen drehbaren Planetenradträger (17) und ein festgesetztes oder festsetzbares Hohlrad (19) aufweist, wobei der Planetenradträger (17) wenigstens ein drehbares Planetenrad (18) trägt, das in achsparallelem Eingriff mit dem Sonnenrad (16) einerseits und dem Hohlrad (19) andererseits steht, und wobei der Antriebsstrang (7) innerhalb eines rohrartigen Gehäuses (20) der Antriebseinheit (1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (1 ) eine Bremseinrichtung (26), wirkend nach Art einer Reibbremse, zum Halten des Verschlusselements (3) in einer geöffneten Stellung aufweist, dass die Bremseinrichtung (26) durch eine einer Welle der Antriebseinheit (1 ) zugeordnete Lageranordnung (21 ) selbst ausgebildet ist und dass das durch den Antriebsstrang (7) auf die Motorwelle (9) einwirkende Bremsmoment wenigstens zu 50 % durch die Bremseinrichtung (26) verursacht ist.

16. Verschlusselementanordnung mit einem Verschlusselement (3), dem eine Antriebseinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zugeordnet ist.

Description:
Antriebseinheit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebseinheit zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , eine Antriebseinheit zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 15 sowie eine Verschlusselementanordnung gemäß dem Anspruch 16.

Die in Rede stehende Antriebseinheit wird im Rahmen der Verstellung eines Verschlusselementes eines Kraftfahrzeugs genutzt. Eine solche Antriebseinheit kann beispielsweise Bestandteil eines Antriebs für eine Heckklappe, einen Deckel, eine Haube, eine Seitentür, eine Schiebetür, ein Schiebedach oder dergleichen eines Kraftfahrzeugs sein. Insoweit ist der Begriff „Verschlusselement“ vorliegend weit zu verstehen.

Die bekannte Antriebseinheit (DE 20 2017 102 066 U1 ), von der die Erfindung ausgeht, weist einen rücktreibbaren Antriebsstrang mit einem Antriebsmotor mit einer Antriebswelle und einem dem Antriebsmotor nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe auf. Das Untersetzungsgetriebe ist als Planetengetriebe ausgestaltet und weist ein Sonnenrad, das mit mehreren auf einem Planetenradträger drehbar gelagerten Planetenrädern in kämmendem Eingriff steht, und ein Hohlrad, das in kämmendem Eingriff mit den Planetenrädern steht, auf. Das Sonnenrad ist dabei drehfest mit der Antriebswelle des Antriebsmotors gekoppelt und das Hohlrad ist festgesetzt, so dass der Abtrieb über den Planetenradträger realisiert ist. Das Sonnenrad ist dabei über die Verzahnung mit den Planetenrädern selbstzentrierend in radialer Richtung gelagert.

Das Planetengetriebe weist einen einfachen und zuverlässigen Aufbau auf. Es ist dabei eine Herausforderung, dass die Komponenten des Planetengetriebes besonders genau gefertigt sein müssen, um das Sonnenrad zuverlässig über die Verzahnung mit den Planetenrädern zu lagern. Gleichzeitig muss der Achsversatz zwischen der Motorwelle und dem Sonnenrad gering gehalten werden, um ein Verkippen oder eine exzentrische Lagerung des Sonnenrades zu verhindern, wodurch eine als negativ empfundene Geräuschentwicklung und ein erhöhter Verschleiß entstehen können. Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Antriebseinheit derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein akustisch besonders ruhiger Betrieb ermöglicht wird.

Das obige Problem wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, das Sonnenrad mittels einer Lageranordnung in radialer Richtung zu lagern und auf diese Weise das Risiko eines toleranzbedingten Verschiebens in radialer Richtung und/oder eines toleranzbedingten Verkippens des Sonnenrades relativ zu den Planetenrädern und/oder der Motorwelle zu minimieren. Auf diese Weise kann eine ungewollte Geräuschentwicklung und ein erhöhter Verschleiß wirkungsvoll verhindert werden. Gleichzeitig können die Toleranzen zwischen der Motorwelle und dem Sonnenrad einerseits und den Planetenrädern und dem Sonnenrad andererseits weniger genau ausgebildet sein, da durch die Lagerung des Sonnenrades innerhalb des Planetengetriebes über die Lageranordnung lediglich die Drehmomentübertragung von der Motorwelle auf das Sonnenrad sichergestellt sein muss. Das akustische Verhalten der Antriebseinheit kann somit auf einfache und kostengünstige Weise verbessert werden, ohne die Fertigungstoleranzen erhöhen zu müssen.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass das Untersetzungsgetriebe eine dem Sonnenrad zugeordnete Lageranordnung zur radialen Lagerung mit einem zum Sonnenrad drehfesten ersten Lagerabschnitt und einem zum rohrartigen Gehäuse axialfesten und insbesondere drehfesten zweiten Lagerabschnitt aufweist und dass der erste Lagerabschnitt und der zweite Lagerabschnitt derart koaxial zueinander angeordnet und relativ zueinander koaxial drehbar sind, dass das Sonnenrad radialfest zum rohrartigen Gehäuse gelagert ist.

Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist das Sonnenrad in radialer Richtung spielfrei gelagert, wodurch eine bevorzugte und definierte Lage des Son- nenrads realisiert wird. Die Ausrichtung des Sonnenrads relativ zu den Plane- tenrädern ist somit jederzeit unverändert, so dass Geräusche wirkungsvoll verhindert werden können. Gleichzeitig kann der Verschleiß der Komponenten des Untersetzungsgetriebes besonders gering gehalten werden. Nach der weiteren Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist die Motorwelle in radialer Richtung ausschließlich über innerhalb des Motorgehäuses angeordneter Motorwellenlager gelagert, wodurch ein kompakter Aufbau des elektrischen Antriebsmotors erzielt wird. Gleichzeitig muss kein Bauraum für ein Motorwellenlager außerhalb des Motorgehäuses vorgehalten werden.

Die Ansprüche 4 und 5 betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Lageranordnung.

Ein besonders einfacher Aufbau des Planetengetriebes kann gemäß Anspruch 6 erreicht werden, wenn der erste Lagerabschnitt drehfest und axialfest mit dem Sonnenrad verbunden ist oder wenn das Sonnenrad mit dem ersten Lagerabschnitt im Übrigen einstückig ausgebildet ist. Alternativ oder zusätzlich ist der zweite Lagerabschnitt drehfest und axialfest mit dem rohrartigen Gehäuse verbunden oder das rohrartige Gehäuse ist mit dem zweiten Lagerabschnitt Übrigen einstückig ausgebildet.

Die Ansprüche 7 und 8 betreffen besonders vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der drehfesten Kopplung zwischen der Motorwelle und dem Sonnenrad, wobei eine Spielpassung zwischen diesen beiden Komponenten vorgesehen ist, wodurch ein radiales Spiel zwischen diesen beiden Komponenten vorgesehen ist. Durch das radiale Spiel kann ein Achs- und/oder Winkelversatz zwischen dem Sonnenrad und der Motorwelle ausgeglichen werden, wodurch Unwuchten nicht auf die Motorwelle und/oder das Sonnenrad übertragen werden, wodurch eine gleichmäßigere Drehbewegung der Motorwelle und des Sonnen- rads und damit ein besonders geräuscharmer Betrieb der Antriebseinheit ermöglicht wird.

Nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 ist die Lageranordnung als Multifunktionsteil ausgebildet, das nicht nur der radialen Lagerung des Sonnenrads dient, sondern auch ein auf die Motorwelle wirkendes Bremsmoment zum Halten des Verschlusselements in einer geöffneten Stellung bereitstellen kann. Die Lageranordnung übernimmt somit eine weitere Funktion, wodurch der Bauraumbedarf insgesamt verringert werden kann und eine hohe Funktionsdichte geschaffen wird. Anspruch 10 definiert das in vorteilhafter Weise durch die Bremseinrichtung erzeugte, auf die Motorwelle einwirkende Bremsmoment im Verhältnis zum Bremsmoment des gesamten Antriebsstrangs.

Zur Erhöhung des inneren Lagerwiderstands ist nach der Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 das Wälzlager wenigstens teilweise mit einem Schmiermittel, insbesondere Lagerfett, gefüllt.

Nach der weiteren Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 ist eine Komponente gewählt aus erstem und zweitem Lageabschnitt mit einer Dichtscheibe drehfest und axialfest verbunden und die jeweils andere Komponente bildet mit der Dichtscheibe eine Übergangspassung aus, wodurch eine Reibkraft zwischen der Dichtscheibe und der Übergangspassung erzeugt wird, so dass die Bremswirkung der Lageranordnung in vorteilhafter Weise erhöht wird.

Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 13 weist das radiale Lagerspiel eine Presspassung zur Erhöhung der Lagerreibung auf.

Nach der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 14 sind das Untersetzungsgetriebe und der Antriebsmotor jeweils als vormontierte Funktionseinheit ausgebildet. Die Lageranordnung ist integraler Bestandteil des Untersetzungsgetriebes. In einem Montageschritt ist das vormontierte Untersetzungsgetriebe entlang der geometrischen Wellenachse auf den Antriebsmotor aufschiebbar, sodass die Bremseinrichtung sowie das Untersetzungsgetriebe antriebstechnisch mit der Motorwelle gekoppelt werden. Auf diese Weise kann die Montage der Antriebseinheit besonders einfach durchgeführt werden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 15, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Antriebseinheit zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements mit einem ersten mechanischen Antriebsanschluss und einem zweiten mechanischen Antriebsanschluss, die linear relativ zueinander verstellbar sind, beansprucht, wobei die Antriebseinheit einen mit den Antriebsanschlüssen gekoppelten, insbesondere rücktreibbaren, Antriebsstrang mit einem elektrischen Antriebsmotor mit einer um eine geometrische Motorwellenachse rotierbaren Motorwelle und einem Motorgehäuse und einem dem elektrischen Antriebsmotor antriebstechnisch nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe und einem dem Untersetzungsgetriebe antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetrieben, insbesondere Spindel-Spindelmuttergetriebe, aufweist, und wobei der Antriebsstrang innerhalb eines rohrartigen Gehäuses der Antriebseinheit angeordnet ist.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, die Verstellbewegung des Verschlusselements abzubremsen und auf diese Weise eine erhöhte Geräuschentwicklung der Antriebseinheit zu verhindern.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit eine Bremseinrichtung, wirkend nach Art einer Reibbremse, zum Halten des Verschlusselements in einer geöffneten Stellung aufweist, dass die Bremseinrichtung durch eine einer Welle der Antriebseinheit zugeordnete Lageranordnung selbst ausgebildet ist und dass das durch den Antriebsstrang auf die Motorwelle einwirkende Bremsmoment wenigstens zu 50 % durch die Bremseinrichtung verursacht ist. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Antriebseinheit gemäß der ersten Lehre darf insoweit verwiesen werden.

Durch die Funktionsintegration, dass eine Lageranordnung die Bremsfunktion übernimmt, kann eine Bremseinrichtung mit besonders geringem Bauraumbedarf geschaffen werden, die ein wirkungsvolles Bremsen des Verschlusselements und ein Halten des Verschlusselements in einer geöffneten Stellung ermöglicht.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Verschlusselementanordnung mit einem Verschlusselement, dem eine vorschlagsgemäße Antriebseinheit zugeordnet ist, beansprucht. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Antriebseinheit gemäß der ersten Lehre und gemäß der zweiten Lehre darf insoweit verwiesen werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 den Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einer vorschlagsgemäßen Antriebseinheit zur motorischen Verstellung des dortigen Verschlusselements,

Fig.2 eine Querschnittsansicht der Antriebseinheit aus Fig. 1 in a) der Einfahrstellung und b) der Ausfahrstellung und

Fig. 3 das Untersetzungsgetriebe der Antriebseinheit aus Fig. 1 in einer teilfreigeschnittenen Ansicht, einer Detailansicht und einer Querschnittsansicht.

Die vorschlagsgemäße Antriebseinheit 1 ist einer Verschlusselementanordnung 2, beispielsweise einer Heckklappenanordnung, zugeordnet, die wiederum mit einem Verschlusselement 3, hier einer Heckklappe, ausgestattet ist. Die Verschlusselementanordnung 2 ist einem Kraftfahrzeug 4 zugeordnet (Fig. 1 ).

Die Antriebseinheit 1 weist einen ersten mechanischen Antriebsanschluss 5, der mit dem Kraftfahrzeug 4 gekoppelt ist, und einen zweiten mechanischen Antriebsanschluss 6 auf, der mit dem Verschlusselement 3, hier und vorzugsweise der Heckklappe, gekoppelt ist. Der erste mechanische Antriebsanschluss 5 ist linear relativ zum zweiten mechanischen Antriebsanschluss 6 verstellbar, wodurch der Abstand zwischen den beiden Antriebsanschlüssen 5, 6 verändert werden kann. Durch ein lineares Verstellen des ersten mechanischen Antriebsanschluss 5 relativ zum zweiten mechanischen Antriebsanschluss 6 kann das Verschlusselement 3 relativ zum Kraftfahrzeug 4 verstellt werden.

Die Antriebsanschlüsse 5, 6 sind mit einem Antriebsstrang 7 der Antriebseinheit 1 gekoppelt. Der Antriebsstrang 7 weist einen elektrischen Antriebsmotor 8 mit einer um eine geometrische Motorwellenachse A rotierbaren Motorwelle 9 und einem Motorgehäuse 10 und einem dem elektrischen Antriebsmotor 8 antriebstechnisch nachgeschaltetes Untersetzungsgetriebe 11 und einem dem Untersetzungsgetriebe 11 antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe 12, hier in Form eines Spindel-Spindelmuttergetriebes, auf, wie Fig. 2 zeigt. Der Antriebsstrang 7 ist hier und vorzugsweise rücktreibbar ausgebildet. Das Spindel-Spindelmuttergetriebe, das in an sich üblicher weise eine Spindel 13 und eine damit kämmende Spindelmutter 14 aufweist, ist zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen entlang einer geometrischen Spindelachse B zwischen einer in Fig. 2a) gezeigten Einfahrstellung und einer in Fig. 2b) gezeigten Ausfahrstellung der Antriebseinheit 1 vorgesehen. Die geometrischen Spindelachse B ist hier und vorzugsweise im montierten Zustand der Antriebseinheit 1 koaxial zur geometrischen Motorwellenachse A angeordnet. Die Spindel 13 ist hier über den elektrischen Antriebsmotor 8 mit dem zweiten mechanischen Antriebsanschluss 6 und die Spindelmutter 14 mit dem ersten mechanischen Antriebsanschluss 5 axialfest gekoppelt. Das Spindel-Spindelmuttergetriebe bewirkt somit das lineare Verstellen der mechanischen Antriebsanschlüsse 5, 6.

Das Planetengetriebe 15 weist in an sich üblicher Weise die Getriebekomponenten Sonnenrad 16, Planetenradträger 17 mit Planetenrädern 18 und Hohlrad 19 auf. Das Sonnenrad 16 ist um eine entsprechende geometrische Sonnenradachse C drehbar. Koaxial dazu ist der Planetenradträger 17 um eine geometrische Planetenradträgerachse drehbar, wobei die Planetenräder 18 auf dem Planetenradträger 17 jeweils um eigene geometrische Planetenradachsen drehbar sind. Ebenfalls koaxial zu dem Sonnenrad 16 ist das Hohlrad 19 auf einer geometrischen Hohlradachse D angeordnet, wobei das Hohlrad 19 hier und vorzugsweise radial und axial gehäusefest angeordnet ist. Denkbar ist auch, dass das Hohlrad 19 axial festgesetzt und radial festsetzbar ist, so dass es je nach Zustand festgesetzt oder frei um seine Hohlradachse 19 drehbar ist. In letzterem Fall kann das Planetengetriebe 15 als schaltbare Kupplung oder als Überlastkupplung genutzt werden. Die Planetenräder 18 stehen im achsparallelen Eingriff mit dem Sonnenrad 16 einerseits und mit dem Hohlrad 19 andererseits. Der Begriff „achsparallel“ bedeutet hier, dass die geometrische Sonnenradachse C, die geometrische Planetenradachsen und die geometrische Hohlradachse D parallel zueinander ausgerichtet sind. Hier und vorzugsweise wird das vom Antriebsmotor 8 erzeugte Drehmoment je nach Getriebestellung des Planetengetriebes 15 entweder über das Hohlrad 19 oder über den Planetenradträger 17 über eine Steckkupplung, beispielsweise einer Vielzahn- oder Klauenkupplung, auf die Spindel 13 übertragen. Auch ist es denkbar, dass der Antriebsmotor 8 nicht die Spindel 13, sondern stattdessen die Spindelmutter 14 antreibt. Wie in den Figuren gezeigt ist, weist die Antriebseinheit 1 ein rohrartiges Gehäuse 20 auf, in dem der Antriebsstrang 7 derart angeordnet ist, dass der Antriebsmotor 8 drehtest mit dem rohrartigen Gehäuse 20 gekoppelt ist.

Wesentlich ist nun, dass das Untersetzungsgetriebe 11 eine dem Sonnenrad 16 zugeordnete Lageranordnung 21 zur radialen Lagerung mit einem zum Sonnenrad 16 drehfesten ersten Lagerabschnitt 22 und einem zum rohrartigen Gehäuse 20 axialfesten und insbesondere drehfesten zweiten Lagerabschnitt 23 aufweist und dass der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 derart koaxial zueinander angeordnet und relativ zueinander koaxial drehbar sind, dass das Sonnenrad 16 radialfest zum rohrartigen Gehäuse 20 gelagert ist. Vorliegend ist somit das Sonnenrad 16, vorzugsweise über einen eine Welle bildenden Abschnitt des Sonnenrads 16, in radialer Richtung durch die Lageranordnung 21 gelagert. Der Begriff „radial“ bezieht sich vorliegend immer auf die geometrische Sonnenradachse C. Die Lageranordnung 21 besteht hier nur aus einem einzelnen Lager, insbesondere Wellenlager, kann aber auch mehrere solche Lager umfassen.

Wie die Fig. 3 des Weiteren zeigt, ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass das Sonnenrad 16 ausschließlich durch die Lageranordnung 21 radialfest gehalten ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Lageranordnung 21 die einzige dem Sonnenrad 16 zugeordnete Lageranordnung 21 ist.

Hier und vorzugsweise ist der erste Lagerabschnitt 22 durch einen Lagerinnenring und der zweite Lagerabschnitt 23 durch einen Lageraußenring ausgebildet.

Es hat sich gezeigt, dass durch die radiale Führung des Sonnenrades 16 über die Lageranordnung 21 ein Verkippen des Sonnenrades 16 relativ zur geometrischen Motorwellenachse A verringert oder vollständig unterbunden werden kann, wodurch die Akustik des Planetengetriebes 15 verbessert wird. Ein besonders gutes, akustisches Verhalten des Planetengetriebes 15 kann erreicht werden, wenn das Sonnenrad 16 in radialer Richtung spielfrei durch die Lageranordnung 21 gehalten ist. Auf diese Weise kann ein Verkippen des Sonnenrades 16 relativ zur geometrischen Sonnenradachse C und relativ zur geometrischen Motorwellenachse A zuverlässig verhindert werden. Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Motorwelle 9 unmittelbar über wenigstens ein Motorwellenlager in radialer Richtung gelagert ist und dass das Motorwellenlager vollständig innerhalb des Motorgehäuses 10 angeordnet ist. Unter dem Begriff „Motorwellenlager“ ist vorliegend ein Lager zu verstehen, das der Motorwelle zugeordnet ist und das zur axialen und/oder radialen Lagerung der Motorwelle 9 notwendig ist. Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass ein Abschnitt der Motorwelle 9, der sich außerhalb des Motorgehäuses 10 erstreckt, motorwellenlagerfrei ist. Unter dem Begriff „motorwellenlagerfrei“ ist vorliegend zu verstehen, dass diesem Abschnitt der Motorwelle 9 keine Lageranordnung 21 und/oder kein Motorwellenlager zugeordnet ist.

Es ist dann kein außerhalb des Motorgehäuses 10 angeordnetes Motorwellenlager notwendig, wodurch ein besonders kompakter Aufbau des Motorgehäuses 10 erzielt wird. Gleichzeitig kann der Bauraumbedarf außerhalb des Motorgehäuses 10 gering gehalten werden, da kein Platz für ein der Motorwelle 9 zugeordnetes Motorwellenlager vorgehalten werden muss.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Lageranordnung 21 ein Wälzlager, insbesondere ein Kugellager, Kegelrollenlager oder Zylinderrollenlager, aufweist. Die Lageranordnung 21 weist dann neben dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 Wälzkörper 24 auf, die mit dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 in Eingriff stehen. Ein Wälzlager kann auch einen Käfig zum Führen der Wälzkörper 24 aufweisen. Wälzlager und insbesondere Kugellager sind besonders kostengünstig und weisen eine hohe Lebensdauer auf. Gleichzeitig können mit Kugellagern sowohl radial als auch axial wirkende Kräfte aufgenommen werden. In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist die Lageranordnung 21 als Rillenkugellager ausgebildet, das besonders kostengünstig ist und sehr gute Laufeigenschaften aufweist.

Es ist auch möglich, dass der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 jeweils durch eine Nut ausgebildet sind, die ineinandergreifen oder radial überdeckend zueinander angeordnet sind. Die Nuten und/oder der aus den Nuten gebildete Zwischenraum kann dann wenigstens teilweise mit Wälzkörpern 24 und/oder Schmiermittel gefüllt sein. Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass das Wälzlager als Kunststoffkugellager mit Wälzkörpern 24 aus Glas ausgebildet ist. Der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 sind dann jeweils aus Kunststoff ausgebildet. Sofern das Wälzlager einen Käfig aufweist, ist vorzugsweise auch dieser aus Kunststoff ausgebildet. Dabei können der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 aus dem gleichen Kunststoff oder jeweils aus einem anderen Kunststoff ausgebildet sein. Durch die Wahl des Kunststoffs kann die Reibung zwischen den Lagerabschnitten 22, 23 und den Wälzkörpern 24 gezielt eingestellt werden. Gleichzeitig kann die bewegte Masse und das Gesamtgewicht der Antriebseinheit 1 verringert werden. Es ist alternativ auch möglich, dass die Lageranordnung 21 und/oder die Wälzkörper 24 aus Metall ausgebildet sind.

In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Lagerabschnitt 22 drehfest, und vorzugsweise axialfest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, insbesondere mittels einer Presspassung, mit dem Sonnenrad 16 verbunden ist, wodurch eine kostengünstige und zuverlässige Verbindung realisiert werden kann. Es ist alternativ auch möglich, dass der erste Lagerabschnitt 22 einstückig mit dem Sonnenrad 16 im Übrigen ausgebildet ist, wodurch die Komplexität des Planetengetriebes 15 insgesamt verringert werden kann.

Es ist alternativ oder zusätzlich möglich, dass der zweite Lagerabschnitt 23 drehfest, und vorzugsweise axialfest, insbesondere stoffschlüssig, formschlüssig und/oder kraftschlüssig, vorzugsweise mittels einer Presspassung, mit dem rohrartigen Gehäuse 20 verbunden ist. Alternativ ist es des Weiteren auch möglich, dass der zweite Lagerabschnitt 23 einstückig mit dem rohrartigen Gehäuse 20 im Übrigen ausgebildet ist.

Für eine ruhige und gleichmäßige Verstellbewegung des Verschlusselements 3 ist es wichtig, dass der Antriebsstrang 7 möglichst keine, im Bestfall überhaupt keine, Unwuchten aufweist. Unwuchten können zu einem erhöhten Verschleiß und einer erhöhten Geräuschentwicklung führen und werden als besonders störend empfunden. Durch eine ungenaue Anordnung in radialer Richtung der Komponente des Antriebsmotors 8 und des Sonnenrades 16 kann es zu Fluchtungsfehlern zwischen dem Sonnenrad 16 und der Motorwelle 9 und zur Entstehung einer Unwucht kommen, die die Kinematik der Antriebseinheit 1 negativ beeinflusst. Um dies zu verhindern ist vorzugsweise vorgesehen, dass zwischen dem Sonnenrad 16 und der Motorwelle 9 in radialer Richtung eine Spielpassung zum Ausgleich eines Achsversatzes zwischen dem Sonnenrad 16 und der Motorwelle 9 vorgesehen ist.

Durch die Spielpassung ist sichergestellt, dass das Drehmoment um die geometrische Motorwellenachse A zwar von der Motorwelle 9 auf das Sonnenrad 16 und umgekehrt übertragen wird. Gleichzeitig können jedoch radiale Fluchtungsfehler zwischen der Motorwelle 9 und dem Sonnenrad 16 ausgeglichen werden, wodurch Unwuchten, die auf die Motorwelle 9 und/oder das Sonnenrad 16 übertragen werden können, verringert werden, so dass eine besonders gleichmäßige Drehung der Motorwelle 9 und des Sonnenrads 16 ermöglicht wird.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass in radialer Richtung zwischen der Motorwelle 9 und dem Sonnenrad 16 ein drehfest mit der Motorwelle 9 gekoppelter Wellenaufsatz 25 vorgesehen ist und dass zwischen dem Sonnenrad 16 und dem Wellenaufsatz 25 ein radiales Spiel vorgesehen ist.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Wellenaufsatz 25 aus Kunststoff ausgebildet ist, da der Kunststoff als zusätzlicher Dämpfer in radialer Richtung und in Umfangsrichtung zwischen der vorzugsweise aus Metall ausgebildeten Motorwelle 9 und dem ersten Sonnenrad 16, das vorzugsweise ebenfalls aus Metall ausgebildet ist, fungiert. Somit ist in vorteilhafter Weise wenigstens eine Kunststoffkomponente zwischen diesen beiden Metallkomponenten angeordnet. Es ist alternativ jedoch auch möglich, dass der Wellenaufsatz 25 aus Metall ausgebildet ist.

In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lageranordnung 21 als Multifunktionsteil ausgebildet ist, das neben der radialen Lagerung des Sonnenrades 16 als weitere Funktion eine Bremseinrichtung 26, wirkend nach Art einer Reibbremse, zum Halten des Verschlusselements 3 in einer geöffneten Stellung ausbildet. Die Bremseinrichtung 26 wirkt nach Art einer Reibbremse, so dass die Bremswirkung zumindest überwiegend auf Reibeffekten beruht. Die Reibeffekte können durch Gleitreibung und/oder Rollreibung hervorgerufen werden. Insoweit ist der Ausdruck „wirkend nach Art einer Reibbremse“ hier und im Weiteren weit zu verstehen.

Die Bremswirkung wird somit, vorzugsweise ohne zusätzliche Komponenten im Antriebsstrang 7, durch die Lageranordnung 21 selbst erzeugt. Die Lageranordnung 21 weist dafür einen definierten Widerstand auf, wodurch das der Lageranordnung 21 zugeordnete Sonnenrad 16 dauerhaft gebremst wird. Somit wendet sich die vorliegende Erfindung von dem bisherigen Einsatz von Lageranordnungen 21 in Antriebseinheiten 1 dahingehend diametral ab, dass durch eine entsprechende Auslegung der Lageranordnungskomponenten nun nicht mehr ein möglichst geringer Widerstand der Lageranordnung 21 angestrebt wird. Es liegt vielmehr der Gedanke zugrunde, die Lageranordnungskomponenten derart auszulegen, dass ein erhöhter, auf Reibung beruhender Widerstand der Lageranordnung 21 angestrebt wird, so dass die Lageranordnung 21 selbst die Bremseinrichtung 26, wirkend nach Art einer Reibbremse, ausbildet. Da das Sonnenrad 16 drehfest mit der Motorwelle 9 gekoppelt ist, übt die als Bremseinrichtung 26 ausgebildete Lageranordnung 21 eine Bremskraft direkt auf die Motorwelle 9 aus.

Die als Bremseinrichtung 26 ausgebildete Lageranordnung 21 ist hier und vorzugsweise dazu ausgebildet, das Verschlusselement 3 in einer in Fig. 1 gezeigten, geöffneten Stellung zu halten. Dies kann die maximal geöffnete Stellung und/oder eine Zwischenstellung zwischen der maximal geöffneten Stellung und der geschlossenen Stellung des Verschlusselements 3 sein.

Der Einsatz einer Lageranordnung 21 bzw. eines Lagers, insbesondere Wellenlagers, als Bremseinrichtung 26 ist besonders vorteilhaft, da entsprechende Lager in vielfältiger Ausgestaltung kostengünstig erwerbbar sind. Es sind somit keine weiteren Komponenten notwendig, wodurch ein besonders geringer Bauraumbedarf erzielt werden kann. Gleichzeitig kann die Komplexität der Antriebseinheit 1 verringert werden, da die Anzahl der verwendeten Komponenten verringert ist. Durch die Ausbildung der Lageranordnung 21 als Multifunktionsteil wird eine hohe Funktionsdichte erreicht. Es ist möglich, auf eine separate Bremsvorrichtung zu verzichten oder eine gegebenenfalls erforderliche separate Bremsvorrichtung geringer dimensionieren zu können. Hier und vorzugsweise ist die Bremseinrichtung 26 ausreichend, um das Verschlusselement 3 in einer geöffneten Stellung zu halten, so dass keine zusätzliche, separate Bremsvorrichtung benötigt wird.

Die Bremseinrichtung 26 durch die Lageranordnung 21 auszubilden, ist dahingehend besonders vorteilhaft, dass die Lageranordnung 21 alle notwendigen Komponenten bereits aufweist und keine zusätzlichen Komponenten notwendig sind, wie im Folgenden noch erläutert wird. Es ist dann möglich, die Lageranordnung 21 derart anzupassen, dass diese eine höhere Reibung aufweist und somit als Bremseinrichtung 26 fungiert. Der Bauraumbedarf der Bremseinrichtung 26 und damit der Antriebseinheit 1 insgesamt kann auf diese Weise besonders geringgehalten und Kosteneinsparungen erzielt werden.

In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lageranordnung 21 dem Sonnenrad 16 unmittelbar zugeordnet ist, wie in Fig. 3 erkennbar ist. Unter dem Begriff "unmittelbar dem Sonnenrad 16 zugeordnet" ist vorliegend zu verstehen, dass der erste Lagerabschnitt 22 dieselbe Drehzahl aufweist wie das Sonnenrad 16. Durch die drehfeste Kopplung des Sonnenrads 16 mit der Motorwelle 9 weist die Motorwelle 9 hier und vorzugsweise dieselbe Drehzahl auf wie das Sonnenrad 16. Durch diese mittelbare Zuordnung der Lageranordnung 21 zur Motorwelle 9 wirkt die Bremseinrichtung 26 ohne eine Über- oder Untersetzung auf die Motorwelle 9 ein. Die Motorwelle 9 weist gegenüber dem Planetenradträger 17 des Untersetzungsgetriebes 11 und der Spindel 13 eine höhere Drehzahl auf. Das erforderliche Bremsmoment nimmt mit zunehmender Untersetzung der Drehzahl zu, so dass mit einer Bremskraft bei einer der Motorwelle 9 zugeordneten Bremseinrichtung 26 eine gleiche Bremswirkung erzielt werden kann wie bei einer höheren Bremskraft bei einer der Spindel 13 zugeordneten Bremseinrichtung 26. Es sind also folglich besonders geringe Bremskräfte ausreichend, wenn die Lageranordnung 21 dem Sonnenrad 16 und somit mittelbar der Motorwelle 9 zugeordnet ist, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Das Verschlusselement 3 kann in einer geöffneten Stellung gehalten werden. Dabei übt der gesamte Antriebsstrang 7 einen Widerstand auf die Motorwelle 9 gegen ein Verstellen aus, so dass ein Verstellen des Antriebsstrangs 7 nur gegen das auf die Motorwelle 9 einwirkende Bremsmoment erfolgen kann. Es ist vorgesehen, dass das durch den Antriebsstrang 7 auf die Motorwelle 9 einwirkende Bremsmoment wenigstens zu 50 %, vorzugsweise wenigstens zu 65 %, weitervorzugsweise zu wenigstens 80 %, durch die Bremseinrichtung 17 verursacht ist.

Durch die Ausbildung der Lageranordnung 21 als Bremseinrichtung 26 und insbesondere durch die Zuordnung der Lageranordnung 21 zum Sonnenrad 16, das hier und vorzugsweise dieselbe Drehzahl wie die Motorwelle 9 aufweist, sind besonders geringe durch die Lageranordnung 21 erzeugte Bremsmomente ausreichend, um die Motorwelle 9 zuverlässig zu bremsen. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Bremseinrichtung 26 dazu ausgebildet ist, ein Bremsmoment auf die Motorwelle 9 auszuüben in einem Bereich von 2 Nmm bis 60 Nmm, vorzugsweise von 5 Nmm bis 40 Nmm, weiter vorzugsweise von 10 Nmm bis 25 Nmm.

Zum Einstellen des auf die Motorwelle 9 einwirkenden Bremsmoments, insbesondere zur Erhöhung des auf die Motorwelle 9 einwirkenden Bremsmoments, sind mehrere Möglichkeiten in Bezug auf die Lageranordnung 21 gegeben. In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 ein abgedichtetes Lagervolumen 27 umschließen, das wenigstens teilweise mit einem Schmiermittel, insbesondere Lagerfett, gefüllt ist. Unter dem Begriff "Lagervolumen" 27 ist vorliegend das von dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 umschlossene Volumen abzüglich der zwischen dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 angeordneten Wälzkörper 24 zu verstehen. Durch den Einsatz des Schmiermittels kann der innere Widerstand der Lageranordnung 21 erhöht werden, da die Wälzkörper 24 bei einer Bewegung der Motorwelle 9 das Schmiermittel entsprechend verdrängen müssen, wodurch Reibeffekte zwischen den Wälzkör- pern 24 und dem Schmiermittel sowie Reibeffekte innerhalb des Schmiermittels entstehen. Hier und vorzugsweise ist das Lagervolumen 27 zu wenigstens 35 %, weiter vorzugsweise zu wenigstens 40 %, weiter vorzugsweise zu wenigstens 50 %, mit Schmiermittel gefüllt, wodurch ein besonders hoher innerer Widerstand der Lageranordnung 21 erreicht und die Bremswirkung der Lageranordnung 21 erhöht wird. Um den Widerstand von herkömmlichen Lageranordnungen 21 gering zu halten, weisen Lageranordnungen 21 gemäß dem Stand der Technik ein genau auf das Lager und dessen Anwendung abgestimmte Schmiermittelmenge und ein mit bis zu 30 % mit Schmiermittel gefülltes Lagervolumen 27 auf. Bis zu diesem Füllgrad überwiegt die durch das Schmiermittel bedingte Verringerung der Reibung zwischen den Wälzkörpern 24 und dem ersten und zweiten Lagerabschnitt 22, 23 gegenüber der Walkarbeit, die die Wälzkörper 24 aufgrund des Schmiermittels verrichten müssen. Bei Füllgeraden von wenigstens 35 % nimmt die Walkarbeit deutlich zu, da die Wälzkörper 24 nun eine erhöhte Masse verdrängen müssen, wodurch der durch das Schmiermittel bedingte Vorteil der geringeren Reibung zwischen den Wälzkörpern 24 und dem ersten und zweiten Lagerabschnitt 22, 23 ausgeglichen wird und der innere Widerstand der Lageranordnung 21 deshalb zunimmt. Durch den erfindungsgemäßen höheren Füllgrad mit Schmiermittel wird der innere Widerstand somit insgesamt erhöht, so dass das durch die Bremseinrichtung 26 erzeugte Bremsmoment auf diese Weise wirkungsvoll gesteigert werden kann.

Durch die Auswahl des Schmiermittels kann der innere Widerstand der Lageranordnung 21 zusätzlich angepasst werden. So kann beispielsweise ein besonders hochviskoses Schmiermittel den inneren Widerstand der Lageranordnung 21 gegenüber einem Schmiermittel mit einer besonders geringen Viskosität erhöhen.

Zur Erhöhung der Reibung der Lageranordnung 21 ist in der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass eine Komponente gewählt aus dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 axialfest und drehfest mit einer Dichtscheibe 28 verbunden ist und dass die Dichtscheibe 28 zur jeweils anderen Komponente 22, 23 eine Übergangspassung aufweist, wodurch die Dichtscheibe 28 und die andere Komponente 22, 23 derart in Eingriff stehen, dass eine Reibkraft zwischen der Dichtscheibe 28 und der anderen Komponente 22, 23 ausgebildet wird, wodurch die Dichtscheibe 28 und die andere Komponente 22, 23 derart in Eingriff stehen, dass die Dichtscheibe 28, der erste Lagerabschnitt 22 und der zweite Lagerabschnitt 23 das Lagervolumen 27 umschließen und dass eine Reibkraft zwischen der Dichtscheibe 28 und der anderen Komponente 22, 23 ausgebildet wird, die höher ist als eine zum Abdichten des Lagervolumens 27 notwendige Kraft, wodurch das durch die Bremseinrichtung 26 erzeugte Bremsmoment erhöht wird. Entsprechende Dichtscheiben 28 können vorliegend auch ohne den Einsatz von Schmiermittel verwendet werden, um die Bremswirkung der Lageranordnung 21 zu erhöhen.

Unter dem Begriff "verbunden" ist vorliegend eine stoffschlüssige, formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zu verstehen, die auch eine einstückige Ausbildung zwischen der Dichtscheibe 28 und der entsprechenden Komponente gewählt aus dem ersten Lagerabschnitt 22 und dem zweiten Lagerabschnitt 23 umfasst. Entsprechende Dichtscheiben 28 sind bekannt, um das Lagervolumen 27 auch in axialer Richtung zuverlässig abzudichten und ein gegebenenfalls im Lagervolumen 27 befindliches Schmiermittel am Austritt aus der Lageranordnung 21 zu hindern. Durch die Übergangspassung wird jedoch eine über die Dichtfunktion hinausgehende, erhöhte Reibung zwischen der Dichtscheibe 28 und der anderen Komponente 22, 23 erzeugt, wodurch das von der Lageranordnung 21 erzeugte Bremsmoment erhöht wird.

Hier und vorzugsweise ist die Dichtscheibe 28 axialfest und drehfest mit dem zweiten Lagerabschnitt 23 verbunden, so dass die Dichtscheibe 28 unter Ausbildung einer Reibwirkung mit dem ersten Lagerabschnitt 22 in Eingriff steht.

Bei der in Fig. 3 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Lagerabschnitt 23 mit zwei Dichtscheiben 28 axialfest und drehfest verbunden. Dabei ist der zweite Lagerabschnitt 23 jeweils an seinen axialen Stirnseiten mit jeweils einer Dichtscheibe 28 verbunden.

Die von der Lageranordnung 21 auf die Motorwelle 9 einwirkende Bremskraft kann, wie oben erläutert, durch Einsatz eines Schmiermittels und/oder die Verwendung von Dichtscheiben 28 mit einer entsprechenden Übergangspassung angepasst werden. Eine alternative oder zusätzliche Maßnahme zur Erhöhung des auf die Motorwelle 9 einwirkenden Bremsmoments sieht vorzugsweise vor, dass das radiale Lagerspiel eine Presspassung zur Erhöhung der Lagerreibung aufweist. Unter dem Begriff „Presspassung“ ist allgemein zu verstehen, dass das innere Höchstmaß der aufnehmenden Komponente immer kleiner als das äußere Kleinstmaß der aufgenommenen Komponente ist und steht somit in direkter Abgrenzung zu einer Spielpassung und einer Übergangspassung. In der Regel weisen Lageranordnungen 21 von Antriebseinheiten 1 im Stand der Technik eine Spielpassung auf, um eine möglichst geringe Reibung zu gewährleisten. Vorliegend ist unter einer "Spielpassung" zu verstehen, dass das innere Mindestmaß der aufnehmenden Komponente größer als das äußere Höchstmaß der aufgenommenen Komponente ist.

Es hat sich vorliegend gezeigt, dass eine gute Bremswirkung der Motorwelle 9 erzielt werden kann, wenn das Lagerspiel eine Presspassung aufweist. Hier und vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Lagerspiel eine Presspassung mit einem maximalen Übermaß von 1 pm bis 10 pm, vorzugsweise von 2 pm bis 5 pm, weiter vorzugsweise von 3 pm bis 4 pm, aufweist.

Zur Kostenreduktion ist eine einfache und schnelle Montage der Antriebseinheit 1 in besonderem Maße erstrebenswert. Die Montage kann in besonders einfacher Weise erfolgen, wenn das Untersetzungsgetriebe 11 als vormontierte Funktionseinheit mit einem Getriebegehäuse 29 ausgestaltet ist, wenn die Lageranordnung 21 integraler Bestandteil des vormontierten Untersetzungsgetriebes 11 ist, wenn der Antriebsmotor 8 als vormontierte Funktionseinheit ausgestaltet ist und wenn das vormontierte Untersetzungsgetriebe 11 in einem Montageschritt entlang der geometrischen Motorwellenachse A auf den vormontierten Antriebsmotor 8 derart aufschiebbar ist, dass das Untersetzungsgetriebe 11 antriebstechnisch mit der Motorwelle 9 gekoppelt ist.

Das Getriebegehäuse 29 ist im montierten Zustand in vorteilhafter Weise drehfest mit dem rohrartigen Gehäuse 20 gekoppelt. Im Anschluss an das Einschieben des Antriebsmotors 8 in das rohrartige Gehäuse 20 kann somit in einem Montageschritt das vormontierte Untersetzungsgetriebe 11 axial bezogen auf die geometrische Motorwellenachse A in das rohrartige Gehäuse 20 eingeschoben und derart auf den Antriebsmotor 8 aufgeschoben werden, dass das Untersetzungsgetriebe 11 antriebtechnisch mit der Motorwelle 9 gekoppelt wird, wodurch auch die als Bremseinrichtung 26 ausgebildete Lageranordnung 21 in vorteilhafter Weise mit der Motorwelle 9 gekoppelt wird. Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist eine Antriebseinheit 1 zum motorischen Verstellen eines Verschlusselements 3 mit einem ersten mechanischen Antriebsanschluss 5 und einem zweiten mechanischen Antriebsanschluss 6, die linear relativ zueinander verstellbar sind, vorgesehen, wobei die Antriebseinheit 1 einen mit den Antriebsanschlüssen 5, 6 gekoppelten, insbesondere rücktreibbaren, Antriebsstrang 7 mit einem elektrischen Antriebsmotor 8 mit einer um eine geometrische Motorwellenachse A rotierbaren Motorwelle 9 und einem Motorgehäuse 10 und einem dem elektrischen Antriebsmotor 8 antriebstechnisch nachgeschalteten Untersetzungsgetriebe 11 und einem dem Untersetzungsgetriebe 11 antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe 12, insbesondere Spindel-Spindelmuttergetriebe, aufweist und wobei der Antriebsstrang 7 innerhalb eines rohrartigen Gehäuses 20 der Antriebseinheit 1 angeordnet ist. Hier und vorzugsweise ist das Untersetzungsgetriebe 11 als Planetengetriebe 15 ausgebildet, das ein drehbares Sonnenrad 16 und koaxial dazu einen drehbaren Planetenradträger 17 und ein festgesetztes oder festsetzbares Hohlrad 19 aufweist, wobei der Planetenradträger 17 wenigstens ein drehbares Planetenrad 18 trägt, das in achsparallelem Eingriff mit dem Sonnenrad 16 einerseits und dem Hohlrad 19 andererseits steht.

Wesentlich ist nun, dass die Antriebseinheit 1 eine Bremseinrichtung 26, wirkend nach Art einer Reibbremse, zum Halten des Verschlusselement 3 in einer geöffneten Stellung aufweist, dass die Bremseinrichtung 26 durch eine einer Welle der Antriebseinheit 1 zugeordnete Lageranordnung 21 selbst ausgebildet ist und dass das durch den Antriebsstrang 7 auf die Motorwelle 9 einwirkende Bremsmoment wenigstens zu 50 % durch die Bremseinrichtung 26 verursacht ist. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Antriebseinheit gemäß der ersten Lehre darf insoweit verwiesen werden.

Gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist eine Verschlusselementanordnung 2 mit einem Verschlusselement 3, dem eine vorschlagsgemäße Antriebseinheit 1 zugeordnet ist, vorgesehen. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Antriebseinheit 1 gemäß der ersten Lehre und gemäß der zweiten Lehre darf insoweit verwiesen werden.