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Title:
DRIVER FOR A STEEL STRIP COILING INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/045607
Kind Code:
A1
Abstract:
A driver (1) for a steel strip coiling installation comprising at least one supporting drive roller (3), which is mounted on a frame (2), and at least one drive roller (4), which can be adjusted with respect to the supporting drive roller (3) and is mounted on at least one rocking arm (5a, 5b) connected to the frame (2), wherein the drive roller (4) is attached to a bearing region (7) of the rocking arm (5a, 5b). The driver (1) is characterized in that the bearing region (7) is open for introducing and removing the drive roller (4) to the side and/or upwards when placing the rocking arm (5a, 5b) in the operating position. For fixing the drive roller (4) on the bearing region (7), the driver (1) has a fixing mechanism. The method for removing a drive roller (4) from such a driver (1) comprises the steps of opening the fixing mechanism and removing the drive roller (4) from the driver (1) to the side and/or upwards.

Inventors:
MOSER FRIEDRICH (AT)
SCHIEFER JUERGEN (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/066707
Publication Date:
April 12, 2012
Filing Date:
September 27, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS VAI METALS TECH GMBH (AT)
MOSER FRIEDRICH (AT)
SCHIEFER JUERGEN (AT)
International Classes:
B21C47/34; B21B39/00; B21D43/09; B65H20/02
Domestic Patent References:
WO2006002835A12006-01-12
Foreign References:
EP0747147B12001-02-07
JP2004066270A2004-03-04
DE4442567A11996-06-05
EP1226886A12002-07-31
EP0747147B12001-02-07
AT500689B12008-07-15
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Treiber (1) für eine Stahlbandhaspelanlage mit mindestens einer an einem Rahmen (2) gelagerten Stütztreibrolle (3), und zumindest einer gegenüber der Stütztreibrolle (3)

anstellbaren Treibrolle (4), die an zumindest einer mit dem Rahmen verbundenen Schwinge (5a, 5b) gelagert ist, wobei die Treibrolle (4) an einem Lagerbereich (7) der Schwinge

(5a, 5b) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass

der Lagerbereich (7) offen ist zur Einfügung beziehungsweise zur Entnahme der Treibrolle (4) zur Seite und/oder nach oben bei Stellung der Schwinge (5a, 5b) in Betriebsposition, und der Treiber (1) einen Fixierungsmechanismus zur Fixierung der Treibrolle (4) am Lagerbereich (7) aufweist.

2. Treiber (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierung der Treibrolle (4) zur Stütztreibrolle (3) im fixierten Zustand durch Änderung der Einstellung des

Fixierungsmechanismus in verschiedene Positionen veränderbar ist.

3. Treiber (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass der Fixierungsmechanismus einen

verschiebbaren Riegel (8), der vorzugsweise an der Schwinge (5a, 5b) fixierbar ist, umfasst.

4. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Treibrolle (4) zwischen einem Paar von Schwingen (5a, 5b) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Schwingen (5a, 5b) größer als die Länge der Stütztreibrolle (3) ist.

5. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schwingen (5a, 5b) relativ zur anderen Schwinge (5b, 5a) verschiebbar oder verschwenkbar ist.

6. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlbandhaspelanlage eine

Stahlbandhaspelanlage für Warmband ist. 7. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Treiber (1) ein Lenktreiber ist.

8. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Treibrolle (4) und Stütztreibrolle (3) in einer Haltevorrichtung angeordnet sind.

9. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibrollenachse und/oder die

Stütztreibrollenachse, um welche die Treibrolle (4)

beziehungsweise die Stütztreibrolle (3) sich dreht, aus zumindest zwei Treibrollenachsteilen und/oder

Stütztreibrollenachsteilen bestehen, wobei zumindest einer der Treibrollenachsteile und/oder Stütztreibrollenachsteile als am zylindrischen Körper der Treibrolle oder

Stütztreibrolle lösbar befestigter Wellenstummel ausgeführt ist .

10. Treiber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütztreibrolle seitlich in Richtung ihrer Längsachse aus dem Treiber entnehmbar ist.

11. Verfahren zum Entnehmen einer Treibrolle (4) aus einem Treiber (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte

- Öffnen des Fixierungsmechanismus,

- Entnehmen der Treibrolle (4) zur Seite und/oder nach

oben aus dem Treiber (1),

umfasst . 12. Verfahren nach Anspruch 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

es nach dem Entnehmen der Treibrolle (4) zusätzlich die

Schritte - Lösen von Fixierungsvorrichtungen zur Fixierung der

Stütztreibrolle (3) im Treiber (1),

- Entnehmen der Stütztreibrolle (3) nach oben aus dem Treiber

(1) ,

umfasst.

13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass es während des Entnehmens der Treibrolle (4) zusätzlich die Schritte

- Lösen von Fixierungsvorrichtungen zur Fixierung der

Stütztreibrolle (3) im Treiber (1),

- Entnehmen der Stütztreibrolle (3) durch seitliches

Herausziehen aus dem Treiber (1),

umfasst .

14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Treibrolle (4) und Stütztreibrolle (3) paarweise durch

Entnehmen eines Haltevorrichtung, in welcher ein Paar von Treibrolle (4) und Stütztreibrolle (3) angeordnet ist, aus dem Treiber (1) entnommen werden.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung Treiber für eine Stahlbandhaspelanlage

Gebiet der Technik

Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Treiber für eine Stahlbandhaspelanlage mit mindestens einer an einem Rahmen gelagerten Stütztreibrolle, und zumindest einer gegenüber der Stütztreibrolle anstellbaren Treibrolle, die an zumindest einer mit dem Rahmen verbundenen Schwinge gelagert ist, wobei die Treibrolle an einem Lagerbereich der Schwinge angebracht ist, sowie ein Verfahren zum Entnehmen einer Treibrolle aus einem solchen Treiber.

Stand der Technik In Treibeinrichtungen, auch Treiber genannt, wird Metallband zwischen einem Paar von Rollen eingespannt, angetrieben beziehungsweise umgelenkt. Treiber kommen typischerweise in Walzstrassen zum Einsatz, wo sie vor Walzbandhaspeln

angeordnet werden, um den Bandzug vor der Haspel mittels zweier Walzen, nämlich der Treibrolle und der

Stütztreibrolle, einzustellen.

Lenktreiber haben die zusätzliche Aufgabe, seitliche

Wanderungen des Walzbandes vor dem Aufhaspeln zu vermindern. Dazu wird beispielsweise die verschwenkbare Treibrolle so angesteuert und gegen die stationäre Stütztreibrolle

angestellt, dass durch die Lage der Treibrolle gegenüber der Stütztreibrolle das Walzband einen gewünschten Bandzug und eine gewünschte seitliche Verschiebung erfährt. Solche Lenktreiber sind beispielsweise aus EP747147B1 oder AT500689B1 bekannt.

In EP747147B1EP ist eine Lenktreiber gezeigt, dessen

verschwenkbare Treibrolle zwischen zwei Schwingen mittels der beiden Enden der Treibrollenachse gelagert angeordnet ist. Beide Schwingen sind starr mit einer Torsionsfeder eines Rahmens verbunden, die eine Drehachse für die Schwingen bildet .

In AT500689B1 wird ein ähnlicher Lenktreiber offenbart, bei dem die Schwingen jedoch unabhängig voneinander auf einer Drehachse eines Rahmens verschwenkt werden können.

Die Treibrolle und die Stütztreibrolle eines Lenktreibers müssen regelmäßig gereinigt und poliert werden, da

beispielsweise durch Kohlenstoff-Anbackungen, auf dem

aufzuhaspelnden Band vorhandene Schmutzpartikeln, oder durch beim Anstich hervorgerufene Oberflächenfehler im

aufzuhaspelnden Band die Oberfläche der Treibrolle und der Stützrolle verungleichmäßigt werden, was wiederum zu einer Schädigung der Oberfläche des aufzuhaspelnden Bandes führen kann .

In EP747147B1 oder AT500689B1 ist die Treibrollenachse an einem Lagerbereich der Schwingen gelagert, wobei sich die

Treibrolle jeweils unterhalb der Schwinge befindet. Die Lager der Treibrolle werden, um Beschädigungen beim Anstichstoß zu vermeiden, beispielsweise durch federaktivierte

Ausbalancierungen spielfrei gestellt.

Eine Entnahme der Treibrolle nach oben ist nicht möglich, da einer solchen Entnahme die Schwinge im Weg steht und den Weg nach oben versperrt. Für eine Entnahme nach unten, rechts oder links ist im Betriebszustand der Weg durch die

Stütztreibrolle und den Rahmen versperrt. Bevor eine Entnahme möglich ist, muss daher erst ein versperrter Weg geöffnet werden .

Zur Ermöglichung von Reinigung und Politur der Treibrolle und Stütztreibrolle wird normalerweise das die Treibrolle

lagernde Schwingenpaar mittels Schwingenzylinder in eine Zwischenposition geschwenkt; das ist ebenfalls zum

Auswechseln der Treibrolle notwendig. Die Zwischenposition ist oftmals nach dem Verschwenken des Schwingenpaares um 180° erreicht. Nachfolgend werden die Treibrolle und die

Stütztreibrolle im eingebauten Zustand meist händisch

gereinigt und geschliffen beziehungsweise poliert. Durch das Reinigen und Schleifen beziehungsweise Polieren in der Anlage ergibt sich ein Sicherheitsrisiko. Das deshalb, weil die damit befassten Personen sich innerhalb die Anlage zwischen die Anlagenteile begeben müssen, die dabei zuverlässig abgestellt und blockiert sein müssen. Zudem besteht ein

Sicherheitsrisiko durch den Zeitdruck für die Durchführung dieser Tätigkeiten, da das Reinigen und das Schleifen

beziehungsweise Polieren in der für den Arbeitswalzenwechsel von Gerüsten benötigten Zeitspanne von 10 bis 15 Minuten durchgeführt werden muss. Falls sich durch Reinigung,

Schleifen und Polieren keine ausreichend gleichmäßige

Oberfläche an der Treibrolle beziehungsweise Stütztreibrolle herstellen lässt, oder bei Beschädigung, muss die Treibrolle beziehungsweise die Stütztreibrolle nach einem Verschwenken der Schwingen aus dem Rahmen entfernt und gegen eine neue Treibrolle beziehungsweise Stütztreibrolle ausgewechselt werden. Dazu muss bei den Lenktreibern gemäß EP747147B1 oder AT500689B1 die gesamte Schwingenkonstruktion samt Treibrolle ausgebaut werden. Aufgrund der Vielzahl der zu lösenden

Verbindungselemente und der Masse des Rahmens samt Treibrolle verursacht die Wartung von Treibrollen und Stütztreibrollen einen erheblichen zeitlichen Arbeitsaufwand. Außerdem ist die Treibrolle schlecht zugänglich für Wartungsarbeiten, wenn sie zwischen den Schwingen angeordnet ist. Zusammen assung der Erfindung

Technische Aufgabe

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden. Dazu wird ein Treiber und ein Verfahren zum Auswechseln einer

Treibrolle in dem Treiber vorgeschlagen, welche weniger zeitlichen Arbeitsaufwand mit weniger Sicherheitsrisiken beim Treibrollenwechsel verursachen als herkömmliche Treiber und Verfahren .

Technische Lösung

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen

Treiber für eine Stahlbandhaspelanlage mit mindestens einer an einem Rahmen gelagerten Stütztreibrolle, und zumindest einer gegenüber der Stütztreibrolle anstellbaren Treibrolle, die an zumindest einer mit dem Rahmen verbundenen Schwinge gelagert ist, wobei die Treibrolle an einem Lagerbereich der Schwinge angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich offen ist zur Einfügung beziehungsweise zur Entnahme der Treibrolle zur Seite und/oder nach oben bei Stellung der Schwinge in Betriebsposition, und

der Treiber einen Fixierungsmechanismus zur Fixierung der Treibrolle am Lagerbereich aufweist.

Unter dem Lagerbereich ist der Bereich der Schwinge zu verstehen, in dem die Treibrolle an der Schwinge angebracht ist .

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung Der Lagerbereich ist zur Einfügung beziehungsweise zur

Entnahme der Treibrolle zur Seite und/oder nach oben bei Stellung der Schwinge in Betriebsposition offen, daher steht der Lagerbereich einem Ausbau der Treibrolle zur Seite und/oder nach oben nicht im Weg. Eine Treibrolle kann daher bei Bedarf zur Seite und/oder nach oben aus der Schwinge entnommen werden, ohne dass sich die Schwinge mit der

Treibrolle wesentlich aus der Betriebsposition entfernen beziehungsweise Schwinge mit der Treibrolle komplett

demontiert muss. Unter Betriebsposition ist eine Position der Schwinge zu verstehen, die im Normalbetrieb des Treibers eingenommen wird. Der erfindungsgemäße Treiber weist der Treiber einen

Fixierungsmechanismus zum Fixierung der Treibrolle am

Lagerbereich auf. Dadurch wird im Betrieb sichergestellt, dass die Treibrolle nicht unerwünschterweise zur Seite und/oder nach oben ausbricht. Im fixierten Zustand ist ein kontrolliertes Verschieben der Treibrolle in verschiedene Betriebspositionen möglich.

Vorzugsweise ist die Positionierung der Treibrolle zur

Stütztreibrolle im fixierten Zustand durch Änderung der

Einstellung des Fixierungsmechanismus in verschiedene

Positionen veränderbar.

Nach einer Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst der Fixierungsmechanismus einen verschiebbaren Riegel, der vorzugsweise an der Schwinge fixierbar ist.

Nach einer anderen Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst der Fixierungsmechanismus eine Klappvorrichtung, deren Teile um zumindest eine an der Schwinge befestige Achse klappbar sind, und die an der Schwinge fixierbar sind.

Beispielsweise kann es sich um zwei ineinanderklappbare Arme handeln, die durch einen verfahrbaren Keil verriegelt werden. Jeder der Arme klappt dabei um eine andere Achse.

Die Stütztreibrolle befindet sich unterhalb der Treibrolle. Eine Entnahme der Stütztreibrolle nach oben ist daher nicht möglich, solange die Treibrolle im Treiber eingebaut ist. Wenn die Treibrolle entnommen wurde, ist für die

Stütztreibrolle der Weg für eine Entnahme nach oben geöffnet.

Wenn die Treibrolle zwischen einem Paar von Schwingen

gelagert ist, ist der Abstand der Schwingen vorzugsweise größer als die Länge der Stütztreibrolle. Dadurch wird gewährleistet, dass die Stütztreibrolle durch den infolge Entnahme der Treibrolle entstehenden freien Raum nach oben entnommen werden kann. Falls der Abstand der Schwingen in Betriebsposition geringer ist als die Länge der Stütztreibrolle, ist es bevorzugt, dass zumindest eine der Schwingen relativ zur anderen Schwinge verschiebbar oder verschwenkbar ist, wenn die Treibrolle ausgebaut ist. Auf diese Weise wird erreicht, dass die

Stütztreibrolle entnommen werden kann.

Vorzugsweise ist die Stahlbandhaspelanlage eine

Stahlbandhaspelanlage für Warmband.

Vorzugsweise ist der Treiber ein Lenktreiber.

Nach einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden

Erfindung sind Treibrolle und Stütztreibrolle in einer

Haltevorrichtung angeordnet.

Der Haltevorrichtung, die beispielsweise ein Halterahmen sein kann, enthält also sowohl die Treibrolle als auch die

Stütztreibrolle .

Damit wird es ermöglicht, zum Entnehmen beziehungsweise zum Einsetzen eines Paares von Treibrolle und Stütztreibrolle lediglich an der Haltevorrichtung angreifen und diese aus dem Treiber entfernen zu müssen. Dadurch, dass Treibrolle und Stütztreibrolle nicht einzeln entnommen beziehungsweise einzeln in den Treiber eingefügt werden müssen, lassen sich Entnahme und Einsetzen schneller bewerkstelligen . Die Stütztreibrolle kann stationär oder verschiebbar am

Rahmen gelagert sein.

Nach einer Aus führungs form besteht die Treibrollenachse und/oder die Stütztreibrollenachse, um welche die Treibrolle beziehungsweise die Stütztreibrolle sich dreht, aus zumindest zwei Treibrollenachsteilen und/oder

Stütztreibrollenachsteilen, wobei zumindest einer der

Treibrollenachsteile als am zylindrischen Körper der Treibrolle oder Stütztreibrolle lösbar befestigter - beispielsweise über einen Verbindungsflansch, eine

Lochscheibe mit verschiebbarem Mitnahmebolzen, oder

Klauenkupplung - Wellenstummel ausgeführt ist. Der

Wellenstummel kann dabei als Hohlwelle ausgeführt sein, in die zum Antrieb der Treibrolle beziehungsweise der

Stütztreibrolle eine motorbetriebene Welle einführbar ist. Das ermöglicht eine schnelle Entnahme der Treibrolle und/oder Stütztreibrolle aus dem Treiber, was ein durch Zeitdruck beim Treibrollenwechsel verursachtes Sicherheitsrisiko vermindert.

Nach einer Aus führungs form des erfindungsgemäßen Treibers ist die Stütztreibrolle seitlich in Richtung ihrer Längsachse aus dem Treiber entnehmbar. Sie ist auch seitlich in Richtung ihrer Längsachse in den Treiber einführbar.

In den in EP747147B1 oder AT500689B1 gezeigten Treibern ist ein Ende der Schwingen um eine Drehachse verschwenkbar, während das andere Ende der Schwingen mit einer

Betätigungseinrichtung wie beispielsweise einem

Druckmittelzylinder, vorzugsweise einem Hydraulikzylinder, verbunden ist. Durch Verstellen dieser Betätigungseinrichtung können die Schwingen um ihre Drehachse verschwenkt werden, beispielsweise zur Ermöglichung des Entnehmens der Treibrolle oder zur Steuerung beziehungsweise Regelung des Abstandes von Treibrolle und Stütztreibrolle.

Der Lagerbereich der Treibrolle befindet sich zwischen dem verschwenkbaren Ende und dem mit der Betätigungseinrichtung verbundenen Ende der Schwinge.

Auch bei dem erfindungsgemäßen Treiber sind die Schwingen um eine in einem Drehachsenbereich der Schwingen angeordnete Drehachse verschwenkbar, und sie sind in einem

Betätigungsbereich mit einer Betätigungseinrichtung

verbunden. Dabei kann sich der Lagerbereich der Treibrolle wie in EP747147B1 oder AT500689B1 zwischen dem

Drehachsenbereich und dem Betätigungsbereich befinden. Nach einer anderen Aus führungs form kann sich der Drehachsenbereich zwischen dem Lagerbereich und dem

Betätigungsbereich befinden. Ein Vorteil einer solchen

Aus führungs form besteht darin, dass beim Anpressen der

Treibrolle Kräfte besser in die Schwinge abfließen und für die Schwinge günstigere Spannungszustände erzeugt werden. Der Wirkabstand einer an einem Ende der Schwinge angreifenden Betätigungsvorrichtung lässt sich bei einer derartigen

Konstruktion auch baulich leichter vergrößern als bei wie in EP747147B1 oder AT500689B1 ausgeführten Aus führungs formen . Durch einen vergrößerten Wirkabstand lassen sich gleiche Kräfte mit kleineren Betätigungseinrichtungen erzielen, beziehungsweise mit gleichen Betätigungseinrichtungen größere Kräfte erzielen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zum Entnehmen einer Treibrolle aus einem

erfindungsgemäßen Treiber.

Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte

- Öffnen des Fixierungsmechanismus,

- Entnehmen der Treibrolle zur Seite und/oder nach oben aus dem Treiber,

umfasst .

Unter Öffnen des Fixierungsmechanismus ist zu verstehen, dass die Fixierung der Treibrolle am Lagerbereich gelöst wird.

Die Stütztreibrolle in einem Treiber wird durch

Fixierungsvorrichtungen im Treiber festgehalten, um im

Normalbetrieb ihre Position überhaupt nicht zu verändern oder ihre Position nicht über ein akzeptables Ausmaß hinaus zu verändern. Die Stütztreibrolle kann dabei fixiert sein, so dass keinerlei Bewegung möglich ist. Sie kann auch in einem akzeptablen beziehungsweise gewünschten Ausmaß verschiebbar sein. Welches Ausmaß von Verschiebbarkeit akzeptabel

beziehungsweise gewünscht ist, hängt vom jeweiligen

Betriebszustand ab. Um die Umlenkkräfte des Treibers abhängig von der Banddicke und Bandqualität verändern zu können, ist beispielsweise der Abstand der Achsen von Treibrolle und Stütztreibrolle in einem gewissen Ausmaß veränderbar. Eine Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass es nach dem Entnehmen der

Treibrolle zusätzlich die Schritte

- Lösen von Fixierungsvorrichtungen zur Fixierung der

Stütztreibrolle im Treiber,

- Entnehmen der Stütztreibrolle nach oben aus dem Treiber, umfasst .

Durch die infolge des Entnehmens der Treibrolle entstehende Öffnung kann auch die Stütztreibrolle nach oben aus dem

Treiber entnommen werden.

Nach einer anderen Aus führungs form kann die Stütztreibrolle zum Entnehmen seitlich, das heißt in Richtung ihrer

Längsachse, aus dem Treiber herausgezogen werden. Das kann vor oder nach dem erfindungsgemäßen Entnehmen der Treibrolle erfolgen. Das kann auch während des erfindungsgemäßen

Entnehmens der Treibrolle aus dem Treiber erfolgen; auf diese Weise kann ein Entnehmen von Treibrolle und Stütztreibrolle schneller durchgeführt werden, als wenn die beiden Entnahmen nacheinander erfolgen.

Dann umfasst das erfindungsgemäße Verfahren während des Entnehmens der Treibrolle zusätzlich die Schritte

- Lösen von Fixierungsvorrichtungen zur Fixierung der

Stütztreibrolle im Treiber,

- Entnehmen der Stütztreibrolle durch seitliches Herausziehen aus dem Treiber.

Nach einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden

Erfindung werden Treibrolle und Stütztreibrolle paarweise durch Entnehmen einer Haltevorrichtung, in welcher ein Paar von Treibrolle und Stütztreibrolle angeordnet ist, aus dem Treiber entnommen. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird in den beigefügten schematischen Figuren beispielhaft beschrieben.

Figur la zeigt eine Seitenansicht einer Aus führungs form eines erfindungsgemäßen Treibers.

Figur lb zeigt einen Treiber gemäß Figur la aus einer

erhöhten Schrägansicht.

Figur 2 zeigt zeigt eine Ansicht eines Treibers gemäß Figur lb aus einer erhöhten Schrägansicht mit in einer

Haltevorrichtung angeordneter Treibrolle und Stütztreibrolle. Figur 3 zeigt eine Aus führungs form eines erfindungsgemäßen Treibers, bei der sich der Drehachsenbereich 11 zwischen dem Lagerbereich 7 und dem Betätigungsbereich 12 befindet.

Figur 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Treiber mit entnommener Stütztreibrolle aus einer erhöhten Schrägansicht.

Figur 5 zeigt eine Alternative für den Fixierungsmechanismus zur Fixierung der Treibrolle am Lagerbereich.

Figur 6 zeigt eine weitere Aus führungs form eines

erfindungsgemäßen Treibers, bei der sich der

Drehachsenbereich 11 zwischen dem Lagerbereich 7 und dem Betätigungsbereich 12 befindet. Beschreibung der Ausführungs ormen

Figur la eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Treibers 1 für eine Stahlbandhaspelanlage, speziell einen Lenktreiber für eine Warmbandhaspelanlage. Der Treiber 1 umfasst eine an einem Rahmen 2 gelagerten Stütztreibrolle 3, und eine

gegenüber der Stütztreibrolle anstellbaren Treibrolle 4. In der Figur 1 sind die Treibrolle 4 und die Stütztreibrolle 3 lediglich durch strichlierte Linien dargestellt, da sie in der Seitenansicht vom Rahmen 2 und anderen Teilen des

Treibers verdeckt sind. Die Treibrolle 4 ist an einem Paar von mit dem Rahmen verbundenen Schwingen 5a, 5b gelagert. In der Seitenansicht der Figur 1 ist nur eine Schwinge 5a zu sehen, die zweite Schwinge 5b des Paares wird in dieser Ansicht durch Schwinge 5a verdeckt. Das Paar der Schwingen 5a, 5b befindet sich in Betriebsposition. Das Paar der

Schwingen 5a, 5b ist um eine Drehachse 6 des Rahmens 2

verschwenkbar. Die Treibrolle 4 ist an einem Lagerbereich 7 der Schwingen angebracht. Der Lagerbereich 7 ist offen zur Einfügung beziehungsweise zur Entnahme der Treibrolle 4 zur Seite nach oben bei Stellung der Schwingen in

Betriebsposition. Der Lagerbereich ist mit einer gewellten geschlossenen Linie gezeigt. Ein Fixierungsmechanismus zur Fixierung der Treibrolle 4 am Lagerbereich 7 ist vorhanden, er ist als verschiebbarer Riegel 8 ausgeführt. In der

dargestellten Position des Riegels 8 ist dieser noch nicht in seine Endposition, in der er die Treibrolle 4 am Lagerbereich 7 fixiert, verschoben. Zur übersichtlichen Darstellung ist ein Teil der Schwinge 5 geschnitten dargestellt, so dass der Verlauf des Riegels 8 in der Schwinge 5 teilweise gezeigt ist. Wenn der Riegel 8 aus der dargestellten Position in seine Endposition, wie in der folgenden Figur lb ersichtlich, gefahren wird, wird einerseits die Treibrolle 4 fixiert, und andererseits werden die Ausbalancierungstöpfe 20a, 20b zur Spielfrei-Stellung der Lager der Treibrolle 4 aktiviert.

Figur lb zeigt einen Treiber 1 gemäß Figur la aus einer erhöhten Schrägansicht. Zu Figur la gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zu Figur la ist der Riegel 8 des Fixierungsmechanismus in seiner

Endposition dargestellt, in welcher er die Treibrolle am Lagerbereich 7 der Schwingen 5a, 5b fixiert. Treibrolle 4 und Stütztreibrolle 3 sind besser zu erkennen als in Figur la. Die zweite Schwinge 5b des Paares von Schwingen 5a, 5b ist im Gegensatz zu Figur la erkennbar.

Sowohl in Figur la als auch in Figur lb ist ein Ende der Schwingen 5a, 5b jeweils mit einer Betätigungseinrichtung, speziell einem Hydraulikzylinder 9a, 9b verbunden. Durch

Verstellen dieser Hydraulikzylinders 9a, 9b können die

Schwingen 5a, 5b um ihre Drehachse 6 verschwenkt werden, beispielsweise um den Abstand von Treibrolle 4 zur Stütztreibrolle 3 einzustellen.

Der Lagerbereich 7 der Treibrolle befindet sich zwischen dem um die Drehachse 6 verschwenkbaren Ende und dem mit dem

Hydraulikzylinder 9a, 9b der Betätigungseinrichtung

verbundenen Ende der Schwingen 5a, 5b.

Figur 2 zeigt eine weitere Ansicht eines Treibers gemäß Figur lb aus einer erhöhten Schrägansicht. Zu Figur lb gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im

Unterschied zu Figur lb ist der Riegel 8 des

Fixierungsmechanismus in seiner Anfangsposition dargestellt, in welcher er die Treibrolle 4 nicht am Lagerbereich 7 fixiert. Treibrolle 4 und Stütztreibrolle 3 befinden sich nicht im Treiber 1 eingebaut. Sie sind in einer

Haltevorrichtung, speziell einem Halterahmen 10, angeordnet. Einbau beziehungsweise Entnehmen der Treibrolle 4 und

Stütztreibrolle 3 erfolgt durch Einfügen beziehungsweise Entnehmen des Halterahmens 10 in den Rahmen 2 des Treibers 1.

Figur 3 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Treibers in Seitenansicht analog zu Figur la. Zu Figur la gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Zur besseren Übersichtlichkeit sind Treibrolle 4 und Stütztreibrolle 3 nicht dargestellt. Die Drehachse 6 ist in einem

Drehachsenbereich 11 der Schwinge 5a angeordnet. Der

Hydraulikzylinder 9a ist in einem Betätigungsbereich 12 der Schwinge 5a angeordnet. Im Unterschied zu Figur la befindet sich der Drehachsenbereich 11 zwischen dem Lagerbereich 7 und dem Betätigungsbereich 12.

Figur 4 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Treibers analog zu Figur lb aus einer erhöhten Schrägansicht. Zu Figur lb gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Treiber 1 ist keine Treibrolle eingesetzt und entsprechend nicht dargestellt. Die Stütztreibrolle 3 ist ebenfalls nicht eingesetzt. Figur 4 zeigt die Stütztreibrolle in entnommenem Zustand. Die Stütztreibrolle 3 ist seitlich in Richtung ihrer Längsachse aus dem Treiber 1 entnehmbar beziehungsweise in den Treiber 1 einführbar. Figur 4 zeigt ein Entnahmegestell, auf dem die Stütztreibrolle 3 aus dem Treiber 1 ausgeführt wird beziehungsweise in den Treiber 1 eingeführt wird.

Der Fixierungsmechanismus zur Fixierung der Treibrolle 4 am Lagerbereich 7 muss nicht als verschiebbarer Riegel 8

ausgeführt sein. Figur 5 zeigt einen alternativen

Fixierungsmechanismus, der eine Klappvorrichtung mit zwei ineinanderklappbare Armen 14, 16 , die durch einen

verfahrbare Keilvorrichtung 18 verriegelt werden, aufweist. Jeder der Arme 14, 16 klappt dabei um eine andere Achse, Arm 14 um Achse 15, und Arm 16 um Achse 17. Die beiden Arme 14, 16 sind über die Achsen 15, 17 mit der Schwinge 5a verbunden. Die verfahrbare Keilvorrichtung 18 ist am Arm 16 befestigt; durch einen Hydraulikzylinder 19 ist sie verfahrbar. Arm 14 weist Ausbuchtungen auf, die in Einbuchtungen an der

verfahrbaren Keilvorrichtung 18 passen. Beim Schließen des Fixierungsmechanismus klappen die Arme 14, 16 in die

dargestellte Position, und der Hydraulikzylinder 19 verfährt die verfahrbare Keilvorrichtung 18 derart, dass die

Einbuchtungen über die Ausbuchtungen gleiten. Damit sind die beiden Arme 14, 16 aneinander verriegelt. Figur 6 zeigt eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Treibers in Seitenansicht analog zu Figur la und Figur 3. Zu Figur la gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Drehachse 6 ist in einem Drehachsenbereich 11 der Schwinge 5a angeordnet. Der Hydraulikzylinder 9a ist in einem

Betätigungsbereich 12 der Schwinge 5a angeordnet. Wie in Figur 3 befindet sich im Unterschied zu Figur la der

Drehachsenbereich 11 zwischen dem Lagerbereich 7 und dem Betätigungsbereich 12. Figur 3 und Figur 6 unterscheiden sich durch die Form der Schwinge 5a und die Art, wie die

Treibrolle am Lagerbereich der Schwinge angebracht ist. Liste der Bezugszeichen

1 Treiber

2 Rahmen

3 Stütztreibrolle

4 Treibrolle

5a, 5b Schwinge

6 Drehachse

7 Lagerbereich

8 Riegel

9a, 9b Hydraulikzylinder

10 Halterahmen

11 Drehachsenbereich

12 Betätigungsbereich

13 Entnahmengestell

14 Arm

15 Achse

16 Arm

17 Achse

18 Verfahrbare Keilvorrichtung

19 Hydraulikzylinder

20a, 20b Ausbalancierungstöpfe




 
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