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Patent Searching and Data


Title:
DRIVING DEVICE FOR A SHIP AND METHOD FOR OPERATION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064421
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a driving device (1) for a ship (2), which driving device has a pod housing (3) and a shaft (4), the pod housing (3) being fastenable by means of the shaft (4) to a hull (5) of the ship (35), and the pod housing (3) being provided to accommodate an electric motor (6). The electric motor (6) is provided for driving a propeller (7), the driving device (1) having a first support structure (8) and a second support structure (9), the first support structure (8) being wider than the second support structure (9). In a method for operating the driving device (1), a flow speed is generated which reduces a throughflow of water through openings (22, 23, 26, 27).

Inventors:
BEISER SERGEJ (DE)
STUTZ SOPHIE JULIANE (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074818
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B63H5/07
Domestic Patent References:
WO2017125210A12017-07-27
Foreign References:
US3730123A1973-05-01
EP2824806A12015-01-14
EP2824806A12015-01-14
EP2824028A12015-01-14
EP0590867A11994-04-06
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Claims:
Patentansprüche

1. Antriebseinrichtung (1) für ein Schiff (2), welche ein Gondelgehäuse (3) und einen Schaft (4) aufweist, wobei das Gondelgehäuse (3) mittels des Schaftes (4) an einem Rumpf (5) des Schiffes (35) befestigbar ist, wobei das Gondelgehäuse (3) zur Aufnahme eines elektrischen Motors (6) vorgesehen ist, wobei der elektrische Motor (6) zum Antrieb eines Pro pellers (7) vorgesehen ist, wobei die Antriebseinrichtung (1) eine erste Tragstruktur (8) und eine zweite Tragstruktur (9) aufweist, wobei die erste Tragstruktur (8) breiter ist als die zweite Tragstruktur (9) .

2. Antriebseinrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei zumindest eine der Tragstrukturen (8,9) einen tropfenartigen Quer schnitt (10) aufweist.

3. Antriebseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste Tragstruktur (8) von der zweiten Tragstruktur (9) in einer Längsausrichtung (34) voneinander beabstandet ist, wo bei zwischen der ersten Tragstruktur (8) und der zweiten Tragstruktur (9) ein Kanal (37) ausgebildet ist.

4. Antriebseinrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei eine untere Seite (13) des Kanals (37) mittels des Gondelgehäuses (3) ausgebildet ist, wobei die untere Seite des Kanals (37) ge krümmt ist und wobei eine obere Seite (14) des Kanals (37) der unteren Seite (13) des Kanals (37) gegenüber liegt, wobei die obere Seite (14) des Kanals (37) gekrümmt ist.

5. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine erste Leitstruktur (15) zur Wasserführung und eine zweite Leitstruktur (16) zur Wasserführung vorgesehen sind, wobei die erste Leitstruktur (15) und die zweite Leitstruktur (16) in einer Längsrichtung (31,32) voneinander beabstandet sind .

6. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei zwischen der ersten Tragstruktur (8) und der zweiten Tragstruktur (9) Öffnungen (21,22,23,24,25,26,27,28) zum Durchfluss von Wasser ausgebildet sind.

7. Antriebseinrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei mindestens eine Öffnung (21) einen ersten Öffnungsquerschnitt aufweist, welcher sich verengt.

8. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei zumindest eine der Leitstrukturen (15,16,17,18,19,20) einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.

9. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei zumindest eine der Leitstrukturen (15,16,17,18,19,20) einen parallelogrammförmigen Querschnitt aufweist.

10. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, wobei zumindest eine der Leitstrukturen (15,16,17,18,19,20) eine äußere Seitenfläche (29) aufweist, welche größer ist als die innere Seitenfläche (30) dieser Leitstruktur

(15,16, 17,18,19,20) .

11. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis

10, wobei die erste Leitstruktur (15) eine erste Längsaus richtung (31) aufweist und die zweite Leitstruktur (16) eine zweite Längsausrichtung (32) aufweist, wobei die erste Längs ausrichtung (31) und die zweite Längsausrichtung (32) zur Längsachse (34) der Antriebseinrichtung (1) unterschiedlich geneigt sind.

12. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 5 bis

11, wobei sich die erste Tragstruktur (8) und die erste Leit struktur (9) bezüglich ihrer Position auf der Längsachse (34) der Antriebseinrichtung (1) überlappen.

13. Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis

12, wobei die Öffnungen (21,22,23,24,25,26,27,28) und/oder Leitstrukturen (15,16,17,18,19,20) derart ausgebildet sind, dass diese im Nennbetrieb der Antriebseinrichtung (1) eine Durchströmung hemmen. 14. Verfahren zum Betrieb einer Antriebseinrichtung (1), wo bei eine Antriebseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 verwendet wird, wobei eine Strömungsgeschwindigkeit erzeugt wird, welche eine Durchströmung von Öffnungen (22,23, 26,27) mit Wasser reduziert.

Description:
Beschreibung

Antriebseinrichtung für ein Schiff und Verfahren zum Betrieb einer solchen

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für ein

Schiff aufweisend ein Gondelgehäuse, einen im Gondelgehäuse angeordneten Elektromotor mit einem Stator und einem Rotor, welcher koaxial zu einer Rotationsachse des Elektromotors an geordnet ist, und einen Gondelschaft (Schaft) , über welchen das Gondelgehäuse drehbar mit einem Schiffsrumpf verbindbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Schiff mit einer derartigen Antriebseinrichtung. Eine derartige Antriebsein richtung kann auch als ein Gondelantrieb oder POD oder Azimut Antriebseinrichtung bezeichnet werden.

Ein derartiger elektrischer Gondelantrieb kommt beispielswei se als Antriebseinheit bei einem Schiff oder allgemein bei einem Wasserfahrzeug zum Einsatz, wobei sich der Gondelan trieb im Allgemeinen außerhalb des Schiffsrumpfes und unter halb des Wasserspiegels, insbesondere im Meerwasser, befindet und einen Propeller antreibt. Derartige Gondelantriebe sind, wie angemerkt, auch unter der Bezeichnung POD-Antriebe be kannt und weisen üblicherweise eine elektrische Leistung im Megawattbereich, insbesondere von mehr als 5 MW auf. Dabei ist bei einem solchen elektrischen Gondelantrieb die Verlust wärme der elektrischen Maschine in geeigneter Form abzufüh ren, um die Maschine während des Betriebs auf einem konstan ten und akzeptablen Temperaturniveau zu halten. Weitere Bei spiele für ein Wasserfahrzeug sind ein Floß, eine Bohrinsel, ein U-Boot oder dergleichen. Abhängig von der Größe des Was serfahrzeuges und dem Verwendungszweck des Gondelantriebes können auch elektrische Leistungen kleiner 5 MW zum Einsatz kommen .

Die Wärmeabfuhr des Stators geschieht beispielsweise über die Oberfläche des Gehäuses durch Konvektion. Das Statorblech paket ist z.B. in ein Gehäuse eingeschrumpft, wodurch ein gu- ter Wärmeübergang gewährleistet wird. Hierfür sollte das Ge häuse eine ausreichend gute Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Da das Maschinengehäuse aber im Wasser (in der Seeschifffahrt im salzigen Meerwasser) betrieben wird, ist ebenfalls eine aus reichende Korrosionsbeständigkeit erforderlich.

Aus der EP 2 824 806 ist eine Antriebseinrichtung für ein Schiff bekannt, welche eine Antriebsgondel aufweist. Die An triebsgondel ist über einen Schaft mit dem Rumpf des Schiffes verbunden. In der Antriebsgondel befindet sich ein Antriebs motor, welcher über eine Kühleinrichtung im Schaft kühlbar ist .

Aus der EP 2 824 028 Bl ist eine Antriebseinheit eines Schif fes, insbesondere eine Azimut-Antriebseinheit eines Schiffes bekannt. Die Antriebseinheit weist eine Schalenstruktur, die unterhalb eines Rumpfes des Schiffes angeordnet ist, auf. Ein Elektromotor ist zum Drehen einer Propellerachse vorgesehen. Die Schalenstruktur weist einen Stützabschnitt auf, der ein unteres Ende, welches mit einem Motorgehäuseabschnitt der Schalenstruktur direkt verbunden ist, und ein oberes Ende, das mit dem Rumpf des Schiffes verbunden ist, auf. Wenigstens ein stützendes Metallblech ist zwischen dem Stützabschnitt der Schalenstruktur und einer zylindrischen äußeren Fläche des zylindrischen Abschnitts des Motorgehäuseabschnitts vor gesehen. Wenn Wasser die Schalenstruktur umgibt, ist sowohl eine erste Seitenfläche als auch eine zweite Seitenfläche des wenigstens eines stützenden Metallblechs mit Wasser in Kon takt .

Aus der EP 0 590 867 Al ist eine Antriebseinheit für ein Schiff bekannt, wobei die Antriebseinheit eine Gondel mit ei nem Elektromotor aufweist, welche über einen Schaft drehbar an einem Schiffsrumpf befestigt ist. Zur Kühlung des Elektro motors sind im Schaft angeordnete Kühlleitungen vorgesehen, welche sich bis ins Innere des Schiffsrumpfs erstrecken, wo ein Wärmetauscher zur Rückkühlung des in den Kühlleitungen befindlichen Kühlmediums vorgesehen ist. Im Schiffsrumpf sind separate Kühlmodule, bestehend aus Fremdlüftern und Luft- / Wasserkühlern, neben der Verstelleinheit bzw. dem Azimutmodul angeordnet, wobei die Kühlluft über die Kühlleitungen im Ver bindungsschaft zum Antriebsmotor geleitet wird.

Für fremderregte Synchronmaschinen und Asynchronmaschinen fallen, insbesondere auch am Rotor, Verluste an. Bei perma nentmagnetisch erregten Synchronmaschinen werden die Magnete bei steigender Temperatur zunehmend entmagnetisiert. Der Ro tor erhält seine Wärme aus der Umgebung, besonders dem Stator (zum Beispiel durch: Strahlung, Wärmeleitung, Konvektion, etc.) . Der Rotor wird auch durch Reibung an Luft bzw. Lagern erhitzt, und ist nicht zuletzt magnetischen Wechselfeldern von der Ständerwicklung ausgesetzt, welche AC-Verluste im Ro tor zur Folge haben. Für jeden der genannten Maschinentypen ist die Rotortemperatur zu begrenzen. Allerdings ist die Küh lung des Rotors bei einer passiven Wassermantelkühlung nicht sehr gut. In der Konsequenz kann es sich ergeben, dass auf grund dessen die Baugröße des elektrischen Motors von der Ro tortemperatur bestimmt wird. D.h., die Maschine könnte ver kleinert werden, wenn der Rotor besser gekühlt werden würde. Aus einer Verkleinerung ergäben sich erhebliche Vorteile, be sonders wenn der Durchmesser reduziert werden kann, da dadurch der hydrodynamische Wirkungsgrad verbessert werden kann. Eine Verbesserung der Entwärmungsproblematik für den Rotor bzw. Stator ergibt sich auch, wenn der Stator besser gekühlt werden kann. Eine verbesserte Kühlung des Stators führt dazu, dass auch der Rotor sich nicht so stark erwärmt.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es ein verbessertes Kühlkon zept für eine Antriebseinrichtung, insbesondere einen Gondel antrieb, für ein Schiff bereitzustellen. Eine Lösung der Auf gabe gelingt einer Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, sowie bei einem Verfahren nach Anspruch 14. Ausgestaltungen der Er findung ergeben sich beispielsweise gemäß der Ansprüche 2 bis 13. Eine Antriebseinrichtung für ein Schiff, insbesondere eine Azimut-Antriebseinrichtung für ein Schiff (POD) , weist ein Gondelgehäuse und einen Schaft auf, wobei das Gondelgehäuse mittels des Schaftes an einem Rumpf des Schiffes befestigbar ist, wobei das Gondelgehäuse zur Aufnahme eines elektrischen Motors vorgesehen ist, wobei der elektrische Motor zum An trieb eines Propellers vorgesehen ist, wobei die Antriebsein richtung eine erste Tragstruktur und eine zweite Tragstruktur aufweist, wobei die erste Tragstruktur breiter ist als die zweite Tragstruktur. Damit wird ein besonders gutes Strö mungsverhalten erreicht. Die Antriebseinrichtung befindet sich dabei derart in einer Strömung des umgebenden Wassers, das zuerst die erste Tragstruktur angeströmt ist und nachfol gend die zweite Tragstruktur. Eine Antriebseinrichtung ist also derart ausbildbar, dass die erste Tragstruktur in einer Ebene einen ersten Querschnitt aufweist, wobei die zweite Tragstruktur in dieser Ebene auch einen Querschnitt, den zweiten Querschnitt, aufweist, wobei die durch den Quer schnitt sich ergebende Breite der ersten Tragstruktur in die ser Ebene größer ist, als die entsprechende Breite der zwei ten Tragstruktur im Querschnitt der gewählten Ebene.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist zumin dest eine der Tragstrukturen einen tropfenartigen Querschnitt auf. Durch den tropfenartigen Querschnitt der Tragstruktur ergibt sich ein gutes Strömungsverhalten, welches den Wasser widerstand reduzieren kann bzw. welches das angeströmte Ver halten derart verbessern kann, dass eine bessere Kühlung des elektrischen Motors zum Seewasser hin möglich ist. Der trop fenartige Querschnitt bezieht sich dabei insbesondere auf den Querschnitt eines Tropfens. In einer Ausgestaltung des trop fenartigen Querschnitts kann der Querschnitt ein Anfangsbe reich und einen Endbereich ausgerichtet entlang einer Längs richtung, welche einer Längsrichtung des Gondelgehäuses folgt, aufweisen, wobei sich der tropfenartige Querschnitt auf den Anfangsbereich bzw. Endbereich bezieht, wobei die Tragstruktur zwischen Anfangsbereich und Endbereich längsge streckt ist. Die erste Tragstruktur und/oder die zweite Trag- Struktur befindet sich zwischen dem Gondelgehäuse und dem Schaft. Dabei kann der Schaft und/oder das Gondelgehäuse auch einstückig mit der ersten Tragstruktur bzw. mit der zweiten Tragstruktur ausgeführt sein.

Ein Tropfen bezeichnet dabei eine Form welche, von einem Flüssigkeitskörper abgeleitet ist, der sich von einem größe ren Flüssigkeitskörper ablöst. Diese Form ist von einer Form eines Tropfens im Ruhezustand bei homogener Flüssigkeit und homogenen Außenmedium unterschiedlich, da ein solcher Tropfen im Ruhezustand und in homogener Umgebung eine Kugelform auf weist und somit im Querschnitt einen Kreis. Die Tropfenform bildet sich bei der Ablösung des Tropfens vom größeren Flüs sigkeitskörper, also der Tropfenentstehung, kurzfristig als instabiler Zustand aus. Im allgemeinen Sprachgebrauch be zeichnet Tropfenform eine räumliche Form, die auf der einen Seite kugelförmig ist und auf der anderen Seite spitz bzw. in einer spitzenartigen Weise zuläuft. Ein Wassertropfen hat da mit kurz vor der Ablösung von einem Körper annähernd eine Tropfenform woraus sich ein tropfenförmiger Querschnitt des Tropfens ergibt. Der Tropfen weist eine Stromlinienform auf.

In Ausgestaltung der Antriebseinrichtung kann die Tragstruk tur auch eine ellipsenartige Querschnittsform aufweisen.

Bei der Tropfenform bzw. der Ellipsenform der Querschnitte handelt es sich insbesondere um Profilformen, im Englischen werden sie „airfoils" genannt.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung ist die erste Tragstruktur von der zweiten Tragstruktur in einer Längsrich tung voneinander beabstandet, wobei zwischen der ersten Trag struktur und der zweiten Tragstruktur ein Kanal ausgebildet ist. In diesem Kanal kann Wasser, insbesondere Seewasser oder Flusswasser, etc. geführt werden, um über das Gondelgehäuse den elektrischen Motor kühlen zu können. In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung ist eine unte re Seite des Kanals mittels des Gondelgehäuses ausgebildet, wobei die untere Seite des Kanals insbesondere gekrümmt ist. Durch die Krümmung, welche eine Art Kreisabschnitt widerspie gelt, wird der zylindrischen Form des elektrischen Motors ge folgt. Sowohl der elektrische Motor wie auch das Gondelgehäu se haben eine zylindrische Grundform.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung liegt eine obere Seite des Kanals der unteren Seite des Kanals gegen über, wobei die obere Seite des Kanals insbesondere gekrümmt ist. Ist die obere Seite wie auch die untere Seite des Kanals gekrümmt und verlaufen die gekrümmten Flächen in etwa paral lel, so ergibt sich ein Kanal zum Durchfluss von Wasser wel cher im Wesentlichen in einer Längsausrichtung eine gleiche Höhe aufweist.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung sind eine ers te Leitstruktur zur Wasserführung und eine zweite Leitstruk tur zur Wasserführung vorgesehen, wobei die erste Leitstruk tur und die zweite Leitstruktur in einer Längsausrichtung bzw. einer Längsausrichtung voneinander beabstandet sind. Die Leitstrukturen können am Schaft und/oder am Gondelgehäuse be festigt sein. Damit können die Leitstrukturen eine Stützfunk tion übernehmen, wenn diese am Schaft und am Gondelgehäuse befestigt sind. Die Leitstrukturen sind auch zur Leitung bzw. Führung des Wassers innerhalb eines sich ausbildenden Kanals und außerhalb dieses Kanals vorgesehen. Durch die Beanstan dung ergeben sich Öffnungen zum Durchtritt des Wassers. Durch die Öffnungen kann Wasser in den Kanal eintreten oder aus dem Kanal austreten. Durch die Form und Größe der Öffnungen lässt sich das Abstimmungsverhalten innerhalb des Kanals und außer halb des Kanals beeinflussen.

Die Tragstrukturen bilden zusammen mit den Leitstrukturen in einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung einen teilweise imaginären gemeinsamen äußeren Grundquerschnitt. Ein logi scher Zusammenhang der Positionen der einzelnen Tragstruktu- ren und der einzelnen Leitstrukturen, welche auch als Stützen dienen können, ergibt sich, wenn man mit einer imaginären Li nie die Außenseiten aller Leitstrukturen und Tragstrukturen nachzieht und verbindet. Dann wird ersichtlich, dass alle zu sammen wieder ein Profil (insbesondere einen Tropfen ergeben) und zwar eine Fortsetzung der Profilform des Schafts. Die Gesamtanordnung weist also mehrere kleine Profile auf, die zusammen ein großes Profil annähern.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung sind zwischen der ersten Tragstruktur und der zweiten Tragstruktur Öffnun gen zum Durchfluss von Wasser ausgebildet. Der Durchfluss von Wasser kann bei Stillstand der Antriebseinrichtung ermöglicht werden und/oder bei einer Bewegung der Antriebseinrichtung. Bei einer Bewegung der Antriebseinrichtung strömt Wasser ent lang der Antriebseinrichtung und damit entlang der Tragstruk tur und/oder des Gondelgehäuses und/oder entlang der Leit struktur. Die Öffnungen können derart unterschiedlich ausge bildet sein, dass unterschiedliche Öffnungen bei unterschied lichen Geschwindigkeiten einen unterschiedlichen Durchfluss gewähren .

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist eine erste Öffnung einen ersten Öffnungsquerschnitt auf, welcher sich verengt. Durch die Verengung kann eine höhere Strömungs geschwindigkeit des Wassers erreicht werden. Auch ein Ver sperrungseffekt kann erzielt werden. Der Versperrungseffekt kann hinter einem angeströmten Körper entstehen. Wenn die Strömung frontal von vorne kommt, liegen die seitlichen/ mittleren Öffnungen im „Schatten" ihrer jeweils vorgelagerten Seitenstütze bzw. Leitstützen. Die Leitstütze kann auch als Leitstruktur bezeichnet werden. An den hinteren Kanten der frontal angeströmten Öffnungen reißt die Strömung ab und be ginnt sich zu verwirbeln. Die entstehenden Wirbel versperren die Öffnung hinter der Seitenstütze.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist zumin dest eine der Leitstrukturen einen trapezförmigen Querschnitt auf. Durch den trapezförmigen Querschnitt lässt sich sowohl die jeweilige an die Leitstruktur angrenzende Öffnung beein flussen, wie auch das Anströmverhalten der Leitstrukturen .

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist zumin dest eine der Leitstrukturen einen parallelogrammförmigen Querschnitt auf. Auch durch den trapezförmigen Querschnitt lässt sich sowohl die jeweilige an die Leitstruktur angren zende Öffnung beeinflussen, wie auch das Anströmverhalten der LeitStrukturen .

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist zumin dest eine der Leitstrukturen eine äußere Seitenfläche auf, welche größer ist, als die innere Seitenfläche dieser Leit struktur. Damit kann erreicht werden, dass die Länge der äu ßeren Seitenfläche größer ist als die Länge der inneren Sei tenfläche. Damit wird im äußeren Bereich eine möglichst plane Oberfläche erreicht. Eine Modellierung der Öffnungen ergibt sich dann insbesondere dadurch, dass die innere Seitenfläche in ihrer Länge gegenüber der Länge der äußeren Seitenfläche verkürzt ist. Dabei sind die innere Seitenfläche und die äu ßere Seitenfläche zueinander weitgehend parallel ausgestal tet .

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung weist die ers te Leitstruktur eine erste Längsausrichtung auf und die zwei te Leitstruktur weist eine zweite Längsausrichtung auf, wobei die erste Längsausrichtung und die zweite Längsausrichtung zur Längsachse der Antriebseinrichtung unterschiedlich ge neigt sind. Dadurch kann das Strömungsverhalten zwischen der ersten Tragstruktur und der zweiten Tragstruktur angepasst und optimiert werden.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung bilden Leit strukturen Paare aus, wobei die Paare jeweils an der Längs achse gespiegelt sind. Die Teile eines Paares sind also ge spiegelt bezüglich der Längsachse. In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung überlappen sich die erste Tragstruktur und die erste Leitstruktur bezüg lich ihrer Position auf der Längsachse der Antriebseinrich tung. Damit kann erreicht werden, dass sich weniger Wirbel bilden und das Strömungsverhalten verbessert ist.

In einer Ausgestaltung der Antriebseinrichtung sind Öffnungen und/oder Leitstrukturen derart ausgebildet, dass diese im Nennbetrieb der Antriebseinrichtung eine Durchströmung hem men. Dadurch kann erreicht werden, dass sich im Kanal eine stabile Strömung ausbilden kann. Durch diese Strömung kann der elektrische Motor der Antriebseinrichtung gekühlt werden. Ein hoher Durchfluss von Wasser durch den Kanal verbessert die Kühlwirkung und erhöht dadurch die Leistungsfähigkeit des elektrischen Motors.

Gemäß einem Verfahren zum Betrieb einer Antriebseinrichtung, insbesondere einer Antriebseinrichtung der beschriebenen Form, wird eine Strömungsgeschwindigkeit des die Antriebsein richtung umgebenden Wassers erzeugt, welche eine Durchströ mung von Öffnungen mit Wasser reduziert. Die Erzeugung der Strömungsgeschwindigkeit erfolgt beispielsweise durch die Fahrt des Schiffes, welche sich aus der natürlichen Strömung des Wassers, wie auch aus der Antriebsleistung durch den dre henden Propeller des Schiffes ergibt. Wird eine Durchströmung von Öffnungen mit Wasser reduziert, so ist der Wasserdurch fluss gehemmt. Weist ein Kanal in einem oberen Abschnitt des Gondelgehäuses eine Vielzahl von Öffnungen auf, welche in ei ner Längsausrichtung verteilt sind, so betrifft die hemmende Wirkung insbesondere die Öffnungen, welche sich zwischen ei ner ersten Öffnung in Längsausrichtung und einer letzten Öff nung in Längsausrichtung befinden. Durch die hemmende Wirkung wird das Abstimmungsverhalten des Wassers im Kanal verbes sert .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele exemplarisch näher be- schrieben und erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen gleich artige Gegenstände bezeichnen können. Es zeigen:

FIG 1 ein Schiff,

FIG 2 eine Antriebseinrichtung,

FIG 3 ein Gondelgehäuse,

FIG 4 das Gondelgehäuse in einem perspektivischen

Schnitt,

FIG 5 das Gondelgehäuse in einer Aufsicht,

FIG 6 ein schematisiertes Gondelgehäuse in einer Auf

sicht,

FIG 7 das schematisierte Gondelgehäuse in einem Teilquer schnitt und

FIG 8 das schematisierte Gondelgehäuse in einer Aufsicht.

Die Darstellung nach FIG 1 zeigt ein Schiff 2, welches eine Antriebseinrichtung 1 aufweist. Die Antriebseinrichtung 1 ist an einem Rumpf 5 des Schiffes 2 befestigt. Die Antriebsein richtung 1 ist ein POD und weist einen Schaft 4 auf, welcher ein Gondelgehäuse 3 trägt bzw. an welchem das Gondelgehäuse 3 hängt. In dem Gondelgehäuse 3 befindet sich ein elektrischer Motor 6 zum Antrieb eines Propellers 7.

Die Darstellung nach FIG 2 zeigt die Antriebseinrichtung 1 mit dem Schaft 4, dem Gondelgehäuse 3 und dem Propeller 7 in einer perspektivischen Darstellung. Dargestellt ist auch eine angenommene Strömungsrichtung 35 für das umgebende Wasser.

Die Darstellung nach FIG 3 zeigt eine Antriebseinrichtung im Ausschnitt, wobei das Gondelgehäuse 3 dargestellt ist und auch eine Längsachse 34 einer Welle zur Verbindung mit einem Propeller. Ferner sind eine erste Tragstruktur 8 und eine zweite Tragstruktur 9 gezeigt durch welche das Gondelgehäuse 3 an dem Schaft 4 befestigbar ist. Auch sind Öffnungen 21,

22, 23 und 24 gezeigt durch welche Wasser einströmen oder ausströmen kann. Diese Öffnungen werden durch die Tragstruk tur 8 und 9 bzw. durch Leitstrukturen 15, 16 und 17 gebildet. Die erste Tragstruktur 8 weist eine Vielzahl von Profilierung 43 auf. Die zweite Tragstruktur 9 weist eine Vielzahl von Profilierung 44 auf. Wird nun jeweils im Bereich der zweiten Profilierung der ersten Tragstruktur 8 und der zweiten Trags truktur 9 zeichnerisch ein Schnitt gesetzt, ergibt sich eine Darstellung nach FIG 4.

Die Darstellung nach FIG 4 zeigt das Gondelgehäuse 3 in einem perspektivischen Schnitt. Neben der ersten Tragstruktur 8 und der zweiten Tragstruktur 9 ist ein dazwischenliegender Kanal 37 gezeigt. Der Kanal 37 ist insbesondere durch eine Vielzahl von Leitstrukturen ausgebildet. Dargestellt sind eine erste Leitstruktur 15, eine zweite Leitstruktur 16, eine dritte Leitstruktur 17, eine vierte Leitstruktur 18, eine fünfte Leitstruktur 19 und eine sechste Leitstruktur 20. Die Leit strukturen bilden gegenüber der Längsachse 34 Paare. Die ers te Leitstruktur 15 bildet mit der sechsten Leitstruktur 30 ein Paar. Die zweite Leitstruktur 16 bildet mit der fünften Leitstruktur 19 ein Paar die dritte Leitstruktur 17 bildet mit der vierten Leitstruktur 18 ein Paar. Die Paare schließen den Kanal 37 ein. Zwischen den Leitstrukturen bzw. zwischen den Tragstrukturen und Leitstrukturen bilden sich Öffnungen 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 und 28 aus. Durch diese Öffnungen kann Wasser fließen.

Die Darstellung nach FIG 5 zeigt das Gondelgehäuse nach FIG 4 in einer Aufsicht. Die erste Leitstruktur 15 weist eine erste Längsausrichtung 31 auf. Diese ist in etwa parallel zur

Längsachse 34. Entsprechend weist auch die sechste Leitstruk tur 20 eine Längsausrichtung 31 auf, welche die der ersten Leitstruktur 15 entspricht, da diese beiden Leitstrukturen ein Paar bilden. Das Paar weist eine Spiegelsymmetrie zur Längsachse 34 auf. Die zweite Leitstruktur 16 weist eine zweite Längsausrichtung 32 auf, welche zur Längsachse 34 ge neigt ist und diese schneidet. Entsprechendes gilt für die fünfte Leitstruktur 19, welche mit der zweiten Leitstruktur 16 ein Paar bildet. Die dritte Leitstruktur 17 weist eine dritte Längsausrichtung 33 auf. Dies gilt für die vierte Leitstruktur 18 entsprechend. Die dritte Längsausrichtung 33 ist zur Längsachse 34 noch starke geneigt als die zweite Längsausrichtung 32.

Die Darstellung nach FIG 6 zeigt ein schematisiertes Gondel gehäuse 3 in einer Aufsicht. Gezeigt ist wie sich die zweite Tragstruktur 9 mit der ersten Leitstruktur 18 und der sechs ten Leitstruktur 17 in einer Längsausrichtung gemäß der

Längsachse 34 überlappen und einen Überlappungsbereich 36 in dieser Längsausrichtung der Längsachse 34 ausbilden. Durch den gezeigten Schnitt durch die Leitstrukturen und die Trags truktur wird ersichtlich, dass die erste Tragstruktur 8 eine Breite 11 aufweist, welche größer ist als die Breite 12 der zweiten Tragstruktur 9. Durch die gezeigte Strömungsrichtung 35 wird ersichtlich, dass zuerst eine breite Tragstruktur 8 zur Anströmung vorgesehen ist und danach eine Tragstruktur 9, welche eine geringere Breite aufweist. Die Darstellung nach FIG 6 zeigt auch, dass die Breite 11 kleiner ist als ein ers ter Abstand 38 des Paares ersten Leitstruktur 15 und sechsten Leitstruktur 20. Ein zweiter Abstand 39, welcher durch das Paar dritte Leitstruktur 17 und vierte Leitstruktur 18 und dessen Abstand gegeben ist, ist größer als die zweite Breite 12, also die Breite der zweiten Tragstruktur 9. Dadurch lässt sich das Abstimmungsverhalten positiv beeinflussen.

Die Darstellung nach FIG 7 zeigt das schematisierte Gondelge häuse 3 mit einem Teilquerschnitt 45. Durch den Teilquer schnitt 45 ist der Kanal 37 ersichtlich und auch Öffnungen 26 und 27. Der Kanal 37 weist eine untere Seite 13 und eine obe re Seite 14 auf, welche in etwa parallel zueinander verlau fen. Die Seiten 13 und 14 sind entsprechend wie das weitere Gondelgehäuse gekrümmt.

Die Darstellung nach FIG 8 zeigt das schematisierte Gondelge häuse in einer Aufsicht. Es ist ein Öffnungsabstand 40 zwi schen zwei Leitstrukturen gezeigt. Ferner ist durch eine Stricheliminierung der tropfenförmige Querschnitt von erste Tragstruktur 8 und zweite Tragstruktur 9 gezeigt. Nach der Darstellung in FIG 8 ist auch ersichtlich, dass die Trag- Struktur jeweils eine äußere Seitenfläche 29 und eine innere Seitenfläche 30 aufweisen. Die äußere Seitenfläche 29 weist eine Länge auf, die erste Seitenflächenlänge 41. Die innere Seitenfläche 30 weist eine Länge auf, die zweite Seitenflä- chenlängen 42. Die erste Seitenflächenlänge 41 ist größer als die zweite Seitenflächenlänge 42. Hierdurch können trotz der Öffnungen Strömungswirbel im äußeren Bereich vermieden wer den .