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Patent Searching and Data


Title:
DUAL-MASS FLYWHEEL WITH DETACHABLE TORQUE LIMITER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/151421
Kind Code:
A1
Abstract:
A dual-mass flywheel (1) having a primary side (2) and a secondary side (3) that are rotatable relative to one another counter to a resetting moment of an energy store (4), comprising a secondary-side torque limiter (14), comprising two counterpart discs (12, 13) which are riveted together and which are in frictional contact with a secondary flange (8), and comprising an output hub (18) which is coupled to the counterpart discs (12, 13) for the transmission of a torque, wherein the output hub (18) has a toothing (19) that is in engagement with a toothing (17) of one of the counterpart discs (13), wherein the output hub (18) is acted on axially by a disk spring (25) with a pressure force acting toward a stop (12) in the direction of the primary side (2).

Inventors:
WEISENBORN ROMAN (DE)
STRASSER PASCAL (FR)
Application Number:
PCT/DE2021/100030
Publication Date:
August 05, 2021
Filing Date:
January 13, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16F15/131; F16F15/139
Domestic Patent References:
WO2021043358A12021-03-11
Foreign References:
DE102016207708A12017-11-09
DE102016204261A12017-09-21
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Claims:
Patentansprüche

1. Zweimassenschwungrad (1 ) mit einer Primärseite (2) und einer Sekundärseite (3), die gegen ein Rückstellmoment eines Energiespeichers (4) relativ zueinander verdrehbar sind, umfassend einen sekundärseitigen Drehmomentbegrenzer (14), umfassend zwei miteinander vernietete Gegenscheiben (12, 13), die mit einem Sekundärflansch (8) in Reibkontakt sind, sowie eine Abtriebsnabe (18), die mit den Gegenscheiben (12, 13) zur Übertragung eines Drehmomentes gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebsnabe (18) eine Verzahnung (19) aufweist, die in Eingriff mit einer Verzahnung (17) einer der Gegenscheiben (13) ist, wobei die Abtriebsnabe (18) durch eine Tellerfeder (25) axial mit einer gegen einen Anschlag (12) in Richtung auf die Primärseite (2) wirkenden Andruckkraft beaufschlagt ist.

2. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tellerfeder (25) an einem Halteblech (15) abstützt, das an den Gegenscheiben (12, 13) befestigt ist.

3. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (15) mit den Gegenscheiben (12, 13) vernietet (16) ist.

4. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (15) einen Montagering (22) und einen axial diesem gegenüber versetzt angeordneten Stützring (23) umfasst.

5. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tellerfeder (25) mit ihrem Außenumfang an dem Stützring (23) abstützt. 6. Zweimassenschwungrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tellerfeder (25) mit ihrem Innenumfang an einem Absatz (26) der Abtriebsnabe (18) abstützt.

7. Zweimassenschwungrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser der dem Primärmassenblech (6) zugewandten Reibscheibe (12) zumindest bereichsweise kleiner ist als der Außendurchmesser der Verzahnung (19) einer Abtriebsnabe (18).

8. Zweimassenschwungrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebsnabe (18) Bohrungen (20) aufweist, durch die in Einbausituation des Zweimassenschwungrades (1) Kurbelwellenschrauben zugänglich sind.

9. Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges umfassend ein Zweimassenschwungrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

10. Verfahren zur Demontage eines Zweimassenschwungrades nach einem der Ansprüche 1 bis 9 von einer Kurbelwelle, umfassend die Verfahrensschritte:

- Lösen der Verzahnung zwischen Abtriebsnabe und Gegenscheibe durch Anheben der Abtriebsnabe gegen die Kraft der Tellerfeder,

- Drehen der Abtriebsnabe, so dass die Bohrungen (20) in der Abtriebsnabe (18) deckungsgleich mit Kurbelwellenschrauben sind,

- Herstellen der Verzahnung zwischen Abtriebsnabe und Gegenscheibe durch Bewegen der Abtriebsnabe in Kraftrichtung der Tellerfeder,

- Lösen der Kurbelwellenverschraubung.

Description:
Zweimassenschwunqrad mit lösbarem Drehmomentbeqrenzer

Die Erfindung betrifft ein Zweimassenschwungrad mit einer Primärseite und einer Sekundärseite, die gegen ein Rückstellmoment eines Energiespeichers relativ zueinander verdrehbar sind, umfassend einen sekundärseitigen

Drehmomentbegrenzer, umfassend zwei miteinander vernietete Gegenscheiben, die mit einem Sekundärflansch in Reibkontakt sind, sowie eine Abtriebsnabe, die mit den Gegenscheiben zur Übertragung eines Drehmomentes gekoppelt ist.

Zweimassenschwungräder (ZMS) werden zur Schwingungstilgung im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen zwischen einem Verbrennungsmotor und einer

Fahrzeugkupplung verwendet. Bei einem gattungsgemäßen Zweimassenschwungrad dient eine Reibeinrichtung auf der Sekundärseite als Drehmomentbegrenzer (DMB).

Eine Aufgabe der Erfindung ist es eine alternative Ausgestaltung eines Zweimassenschwungrades mit Drehmomentbegrenzer anzugeben. Dieses Problem wird durch ein Zweimassenschwungrad nach Anspruch 1 gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen, Ausgestaltungen oder Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Das oben genannte Problem wird insbesondere gelöst durch ein Zweimassenschwungrad mit einer Primärseite und einer Sekundärseite, die gegen ein Rückstellmoment eines Energiespeichers relativ zueinander verdrehbar sind, umfassend einen sekundärseitigen Drehmomentbegrenzer, umfassend zwei miteinander vernietete Gegenscheiben, die mit einem Sekundärflansch in Reibkontakt sind, sowie eine Abtriebsnabe, die mit den Gegenscheiben zur Übertragung eines Drehmomentes gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebsnabe eine Verzahnung aufweist, die in Eingriff mit einer Verzahnung einer der Gegenscheiben ist, wobei die Abtriebsnabe durch eine Tellerfeder axial mit einer gegen einen Anschlag in Richtung auf die Primärseite wirkenden Andruckkraft beaufschlagt ist.

Die Tellerfeder stützt sich vorzugsweise an einem Halteblech ab, das an den Gegenscheiben befestigt ist. Das Halteblech ist mit den Gegenscheiben vorzugsweise vernietet. Dazu wird vorzugsweise die Vernietung der Gegenscheiben verwendet. Das Halteblech verhindert eine Verformung der Tellerfeder bei der Montage der Nieten, mit denen die Gegenscheibe und das Halteblech miteinander verbunden werden. Ohne das Halteblech müssten sich die Tellerfeder direkt an Nietköpfen der Niete abstützen, wobei die Vernietung in Anwesenheit der Tellerfeder hergestellt werden muss. Eine ungewollte Verformung der Tellerfeder kann das Rutschmoment des Drehmomentbegrenzers verändern oder gar zu einem vorzeitigen Ausfall durch einen Bruch der Tellerfeder oder dergleichen führen.

Das Halteblech umfasst einen Montagering und einen axial diesem gegenüber versetzt angeordneten Stützring, wobei sich die Tellerfeder mit ihrem Außenumfang vorzugsweise an dem Stützring abstützt und mit ihrem Innenumfang an einem Absatz der Abtriebsnabe abstützt. Dadurch ist die radiale Lage der Tellerfeder definiert und diese tragt zugleich zur Zentrierung der Baugruppen bei.

Der Innendurchmesser der dem Primärmassenblech zugewandten Reibscheibe ist vorzugsweise zumindest bereichsweise kleiner ist als der Außendurchmesser der Verzahnung einer Abtriebsnabe. Dadurch bildet die Reibscheibe einen axialen Anschlag für die Abtriebsnabe.

Die Abtriebsnabe weist vorzugsweise Bohrungen auf, durch die in Einbausituation des Zweimassenschwungrades Kurbelwellenschrauben zugänglich sind. Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges umfassend ein erfindungsgemäßes Zweimassenschwungrad.

Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Demontage eines erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrades von einer Kurbelwelle, umfassend die Verfahrensschritte: - Lösen der Verzahnung zwischen Abtriebsnabe und Gegenscheibe durch Anheben der Abtriebsnabe gegen die Kraft der Tellerfeder,

- Drehen der Abtriebsnabe, so dass die Bohrungen (20) in der Abtriebsnabe (18) deckungsgleich mit Kurbelwellenschrauben sind,

- Herstellen der Verzahnung zwischen Abtriebsnabe und Gegenscheibe durch Bewegen der Abtriebsnabe in Kraftrichtung der Tellerfeder,

- Lösen der Kurbelwellenverschraubung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen: Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zweimassenschwungrades in einer Schnittdarstellung in einem ersten radialen Schnitt durch ein Niet der Vernietung der Gegenscheiben,

Figur 2 das Ausführungsbeispiel der Figur 1 in einem zweiten radialen Schnitt außerhalb der Vernietung,

Figur 3 einen radialen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel der Figur 1 in einer räumlichen Darstellung.

Die Figuren 1 und 2 zeigen ein erfindungsgemäßes Zweimassenschwungrad in Schnittdarstellungen in zwei radialen Ebenen. Das Zweimassenschwungrad 1 umfasst eine Primärmasse bzw. Primärseite 2 sowie eine Sekundärmasse bzw. Sekundärseite 3, die gegen die Kraft einer Bogenfeder 4 relativ zueinander um die Rotationsachse R verdreht werden können. Die Rotationsachse des Zweimassenschwungrades ist in Fig. 1 mit R bezeichnet. Im Folgenden wird, soweit nicht anders angegeben, unter der axialen Richtung die Richtung parallel zur Rotationsachse R, unter der radialen Richtung eine Richtung senkrecht zur Rotationsachse R und unter der Umfangsrichtung eine Drehung um die Rotationsachse R verstanden. Die Primärmasse 2 umfasst ein motorseitiges Primärmassenblech 6 und einen kupplungsseitigen Primärmassedeckel 5. Das Primärmassenblech 6 und der Primärmassedeckel 5 schließen eine Bogenfederaufnahme 7 ein, in der die Bogenfeder 4, ggf. auch mehrere Bogenfedern 4, angeordnet ist bzw. sind. Die Bogenfeder 4 stützt sich mit einem Federende an der Primärmasse 2 ab, beispielsweise an hier nicht dargestellten Nasen, die in die von dem

Primärmassenblech 6 und dem Primärmassedeckel 5 umschlossene Bogenfederaufnahme 7 ragen. Mit dem jeweils anderen Federende stützt sich die Bogenfeder 4 an Flanschflügeln eines Sekundärflansches 8 ab. Die Flanschflügel erstrecken sich radial nach außen und Fassen die Federenden der Bogenfedern 4 ein. Das Primärmasseblech 6 ist mittels nicht dargestellter Kurbelwellenschrauben über Bohrungen 10 mit einer Kurbelwelle verbindbar. Am Außenumfang der Bogenfeder 4 ist eine Gleitschale 11 an dem Primärmassenblech 6 angeordnet.

Der Sekundärflansch 8 bildet mit zwei Gegenscheiben, einer linken Gegenscheibe 12 und einer rechten Gegenscheibe 13, eine Rutschkupplung 14. Die Gegenscheiben 12, 13 sind zusammen mit einer Tellerfedermembran 9 und einem Flalteblech 15 mittels Nieten 16 miteinander vernietet. Die Rutschkupplung 14 dient als Drehmomentbegrenzer. Bei Überschreiten eines durch die Flaftreibung zwischen den Gegenscheiben 12, 13 und dem Sekundärflansch 8 definierten Rutschmomentes MR rutscht die Rutschkupplung 14 durch und begrenzt so das übertragene Drehmoment MMax. Die Niete sind, wie in Figur 3 zu sehen, über den Umfang verteilt angeordnet und verbinden die vernieteten Teile fest miteinander.

Die rechte Gegenscheibe 13 weist an ihrem Innenumfang eine Verzahnung 17 auf, in die eine korrespondierende Verzahnung 19 einer Abtriebsnabe 18 eingreift. Diese weist Bohrungen 20 auf, durch die die Kurbelwellenverschraubung zugänglich ist, sowie eine Steckverzahnung 21 zur Verbindung der Sekundärseite 3 mit im Antriebsstrang nachgeordneten Komponenten.

Das Flalteblech weist einen Montagering 22 und einen Stützring 23 auf, die über einen axial verlaufenden zylindrischen Teil 24, der wie in Figur 3 zu sehen auch als einzelne Stege ausgebildet sein kann, miteinander verbunden sind.

Zwischen dem Stützring 23 und der Abtriebsnabe 18 ist eine Tellerfeder 25 angeordnet. Diese wird mit ihrem Außenumfang an dem zylindrischer Teil 24 des Halteblechs zentriert und mit ihrem Innenumfang an einem Absatz 26 der Abtriebsnabe 18 zentriert. Die linke Gegenscheibe 12 hat einen Innenumfang, der kleiner ist als der Außenumfang der Verzahnung 19 der Abtriebsnabe 18. Dies bildet einen axialen Anschlag für die Abtriebsnabe 18 in Richtung auf das Primärmassenblech 6.

Die Tellerfedermembran 9 ist mit ihrem äußeren Bereich nahe des Außenumfangs in Gleitkontakt mit einem an dem Primärmassedeckel 5 angeordneten Membranring 27. Mit der Kurbelwellenverschraubung wird eine Scheibe 28 mit einem Bund 29 an dem Primärmassenblech 6 befestigt. Ein Reibring 30 ist zwischen dem Bund 29 und der Abtriebsnabe 18 eingeklemmt und bewirkt eine zusätzliche Reibung bei einer

Relativverdrehung der Primärseite 2 gegenüber der Sekundärseite 3. Fettkappen 31 decken Montagebohrungen 32 im Primärmassenblech 6 ab, durch die die Niete 16 bei der Montage des Zweimassenschwungrades 1 zugänglich sind. Am Außenumfang des Primärmassenblechs 6 ist ein Anlasserzahnkranz 33 angeordnet.

Bezuqszeichenliste Zweimassenschwungrad Primärseite Sekundärseite Bogenfeder Primärmassedeckel Primärmassenblech Bogenfederaufnahme Sekundärflansch Tellerfedermembran Bohrung Gleitschale linke Gegenscheibe rechte Gegenscheibe Rutschkupplung Halteblech Niet Verzahnung Abtriebsnabe Verzahnung Bohrung Steckverzahnung Montagering Stützring zylindrischer Teil Tellerfeder Absatz Membranring Scheibe Bund Reibring Fettkappen 32 Montagebohrung

33 Anlasserzahnkranz