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Patent Searching and Data


Title:
DYE COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090497
Kind Code:
A1
Abstract:
The application relates to mixtures containing at least one dye compound having a diketopyrrolopyrrole structure and at least one additional, liquid-crystal compound. The application further relates to the use of said mixtures in devices for controlling the incidence of light into a room.

Inventors:
TONG QIONG (DE)
KIRSCH PEER (DE)
JUNGE MICHAEL (DE)
PATWAL URSULA (DE)
BEYER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003087
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
November 19, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C09B57/00; G02F1/1347; G02F1/137
Domestic Patent References:
WO2014180525A12014-11-13
WO2009141295A12009-11-26
WO2013004677A12013-01-10
WO2004090046A12004-10-21
Foreign References:
US4308162A1981-12-29
US20080143935A12008-06-19
US20080180611A12008-07-31
Other References:
DEBIJE M G: "Solar Energy Collectors with Tunable Transmission", ADVANCED FUNCTIONAL MATERIALS, WILEY - V C H VERLAG GMBH & CO. KGAA, DE, vol. 20, no. 9, 10 May 2010 (2010-05-10), pages 1498 - 1502, XP001553449, ISSN: 1616-301X, DOI: 10.1002/ADFM.200902403
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Claims:
Patentansprüche

1. Mischung, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß der

Formel (I)

Formel (I), wobei für die auftretenden Symbole gilt:

Y ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden O oder NRY;

Z ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus -CR3=CR3- und -C=C-, oder zwei, drei, vier oder fünf miteinander kombinierte Gruppen, gewählt aus den genannten Gruppen;

Z2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus O, S, -C(R3)2-, -C(R3)20-, -OC(R3)2-, -CR3=CR3- und -C=C-, oder zwei, drei, vier oder fünf miteinander kombinierte Gruppen, gewählt aus den genannten Gruppen;

Ar1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R4 substituiert sein kann; RY, R1 , R2, R3, R4 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, CN, N(R5)2, eine Alkyl-, Alkoxy- oder

Thioalkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 15 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere

CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch - R5C=CR5-, -CEC-, C=0, C=S, -C(=O)0-, -0(C=0)-, Si(R5)2, NR5, -O- oder -S- ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, CN, N(R6)2, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 15 C-Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R6 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH2-Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R6C=CR6-, -C=C-, C=0, C=S, -C(=O)O-, -0(C=O)-, Si(R6)2, NR6, -O- oder -S- ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R6 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F oder ein aliphatischer organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 20 C-Atomen, in der ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt werden können; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 0, 1 , 2, 3 oder 4; sowie mindestens eine weitere Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen.

Mischung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in

Formel (I) Y gleich O ist.

Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) Z1 eine Einfachbindung ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) Z2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus -CH2CH2-, -CF2CF2-, -OCH2-, -OCF2-, -CH2O-, -CF2O-, -CH=CH-, -CF=CF- und -C=C- ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) Ar1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Arylgruppe mit 6 bis 13 aromatischen

Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R4 substituiert sein kann, oder eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 13 aromatischen

Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R4 substituiert sein, ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) Ar1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus Benzol, Fluoren, Naphthalin, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen, Furan, Benzofuran, Dibenzofuran, Indol, Carbazol, Thiazol, Benzothiazol und Chinolin, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R4 substituiert sein können. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) R1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden F oder eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein kann, oder eine verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein kann, oder eine cyclische Alkylgruppe mit 6 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein kann, wobei in den Alkyl- und Alkoxygruppen eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können, ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) R2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R5 substituiert sein kann, ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (I) i bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 1 oder 2 ist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anisotropiegrad R der Verbindung der Formel (I) größer als 0.6 ist.

11. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass sie genau eine, zwei, drei oder vier verschiedene Verbindungen der Formel (I) enthält.

12. Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass sie 3 bis 25 verschiedene

flüssigkristalline Verbindungen enthält.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein thermotropes flüssigkristallines Material darstellt.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere

Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen, zwei, drei oder vier Strukturelemente basierend auf 1 ,4-Phenylenen und 1 ,4-Cyclohexylenen aufweist.

Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich zu der mindestens einen Verbindung der Formel (I) und der mindestens einen

Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen, oder mehrere Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als

Formel (I) enthält.

Mischung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als Formel (I) gewählt sind aus Perylenen, Terrylenen, Benzothiadiazolen und

Azofarbstoffen.

Verwendung einer Mischung nach einem oder mehreren der

Ansprüche 1 bis 16 in einer Vorrichtung zur Regulierung des Licht- Eintritts in einen Raum.

18. Vorrichtung zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum, enthaltend eine Mischung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16.

Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass sie die folgende Schichtenabfolge aufweist, wobei zusätzlich weitere

Schichten vorhanden sein können:

- Substratschicht

- elektrisch leitfähige transparente Schicht

- Orientierungsschicht

- Schaltschicht, enthaltend eine Mischung nach einem oder

mehreren der Ansprüche 1 bis 16,

- Orientierungsschicht

- elektrisch leitfähige transparente Schicht

- Substratschicht.

Fenster, enthaltend eine Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19.

Description:
Farbstoff-Verbindungen

Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Verbindung der Formel (I), welche ein derivatisiertes Diketopyrrolopyrrol-Grundgerüst aufweist. Die

Verbindung der Formel (I) eignet sich zur Verwendung in einer Mischung enthaltend mindestens eine weitere Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen. Die Mischung wird bevorzugt in einer Vorrichtung enthaltend eine Schaltschicht als Material dieser Schaltschicht verwendet. Besonders bevorzugt ist die Verwendung in der Schaltschicht einer Vorrichtung zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum hinein.

Unter dem Begriff Licht wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere elektromagnetische Strahlung im UV-A-, VIS-, sowie NIR- Bereich verstanden. Insbesondere wird darunter Licht einer Wellenlänge verstanden, welche von den üblicherweise in Fenstern verwendeten Materialien (z. B. Glas) nicht oder nur in einem vernachlässigbaren

Umfang absorbiert wird. Gemäß den üblicherweise verwendeten

Definitionen wird unter dem UV-A-Bereich eine Wellenlänge von 320 bis 380 nm verstanden, unter dem VIS-Bereich eine Wellenlänge von 380 nm bis 780 nm verstanden und unter dem NIR-Bereich eine Wellenlänge von 780 nm bis 2000 nm verstanden.

Unter einer flüssigkristallinen Verbindung wird im Rahmen der

vorliegenden Anmeldung eine Verbindung verstanden, die unter

bestimmten Bedingungen flüssigkristalline Eigenschaften aufweist. Der Terminus flüssigkristalline Eigenschaften ist dem Fachmann geläufig und wird so verstanden wie auf dem Gebiet der physikalischen Chemie üblich. Im engeren Sinne wird darunter verstanden, dass die Verbindung flüssig ist und richtungsabhängige Eigenschaften aufweist. Typischerweise sind die flüssigkristallinen Eigenschaften von der Temperatur abhängig. Im engeren Sinne wird daher unter einer flüssigkristallinen Verbindung eine

Verbindung verstanden, die in einem Temperaturbereich, der die

Raumtemperatur einschließt, flüssigkristalline Eigenschaften

aufweist.Typischerweise weist eine flüssigkristalline Verbindung eine langgestreckte Form auf, d.h. sie ist in einer oder zwei Raumrichtungen deutlich länger als in der oder den anderen Raumrichtung(en). Verbindungen mit Diketopyrrolopyrrol-Grundgerüst sind bereits seit längerem bekannt. In EP 0094911 wird beschrieben, wie

Diketopyrrolopyrrol-Verbindungen, die Arylgruppen als Substituenten aufweisen, effizient hergestellt werden können.

Diketopyrrolopyrrol-Verbindungen sind als Farbstoffe, beispielsweise für Polymere, bekannt (EP 0094911). Weiterhin ist die Verwendung dieser Verbindungsklasse als Fluoreszenzmarker und als Bestandteile von organischen Halbleitern und entsprechenden Halbleitervorrichtungen bekannt (WO 2004/090046).

Auf dem Gebiet der Vorrichtungen zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum besteht Interesse an technischen Lösungen, mit denen haltbare und leistungsfähige Vorrichtungen erhalten werden können.

Ein vorteilhafter Ansatz für diese Vorrichtungen ist die Verwendung von Schaltschichten enthaltend eine Mischung aus mindestens einer flüssigkristallinen Verbindung in Kombination mit mindestens einem dichroitischen Farbstoff. Durch Anlegen einer Spannung kann bei diesen Schaltschichten eine Veränderung der räumlichen Ausrichtung der Farbstoffmoleküle erzielt werden, welche eine Änderung ihrer Absorption und damit der Transmission durch die Schaltschicht bewirkt. Eine entsprechende Vorrichtung ist beispielsweise in WO 2009/141295 beschrieben.

Zur Verwendung in den genannten Vorrichtungen sind bereits Rylen- Farbstoffe beschrieben worden, beispielsweise in WO 2009/141295, WO 2013/004677 und WO 2014/090373. Bezüglich der Mischungen zur Verwendung in den genannten

Schaltschichten besteht kontinuierlich Verbesserungsbedarf, insbesondere in Hinblick auf Lichtstabilität, Langzeitstabilität der Lösung und hohen Anisotropiegrad der Absorption. Weiterhin ist es für bestimmte

Anwendungen hoch relevant, dass die Mischungen eine hohe

Fluoreszenzintensität aufweisen. Nochmals weiterhin ist es für die Entwicklung der Technik wünschenswert, Alternativen zu den bekannten Farbstoffen zur Verfügung zu haben.

Im Rahmen von Untersuchungen zu geeigneten Farbstoffverbindungen wurde nun überraschend gefunden, dass eine oder mehrere der oben genannten technischen Aufgaben durch eine flüssigkristalline Mischung enthaltend ein Diketopyrrolopyrrol-Derivat gelöst werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Mischung, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß der Formel (I)

Formel (I), wobei für die auftretenden Symbole gilt: ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden O oder NR Y ; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus -CR 3 =CR 3 - und -C=C-, oder zwei, drei, vier oder fünf miteinander kombinierte Gruppen, gewählt aus den genannten Gruppen; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus O, S, -C(R 3 )2-, -C(R 3 ) 2 0-, -OC(R 3 ) 2 -, -CR 3 =CR 3 - und -C=C-, oder zwei, drei, vier oder fünf miteinander kombinierte Gruppen, gewählt aus den genannten Gruppen; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann;

R Y , R 1 , R 2 , R 3 , R 4 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, CN, N(R 5 ) 2) eine Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis

15 C-Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 15 C- Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 -Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 5 C=CR 5 -, -C=C-, C=O, C=S, -C(=O)0-, -0(C=0)-, Si(R 5 ) 2 , NR 5 ,

-O- oder -S- ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder

Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, Cl, CN, N(R 6 )2, eine Alkyl-, Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis 15 C- Atomen oder eine Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 15 C- Atomen, wobei die oben genannten Gruppen jeweils mit einem oder mehreren Resten R 6 substituiert sein können und wobei eine oder mehrere CH 2 -Gruppen in den oben genannten Gruppen durch -R 6 C=CR 6 -, -CSC-, C=0, C=S, -C(=0)0-, -0(C=0)-, Si(R 6 ) 2 , NR 6 , -O- oder -S- ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder

Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 6 substituiert sein kann; ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F oder ein aliphatischer organischer Rest mit 1 bis 20 C-Atomen, in dem ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 20 C-Atomen, in der ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt werden können; i ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 0, 1 , 2, 3 oder 4; sowie mindestens eine weitere Verbindung, die gewählt ist aus

flüssigkristallinen Verbindungen. Die Mischungen zeichnen sich durch eine oder mehrere wünschenswerte Eigenschaften, gewählt aus Lichtstabilität, Langzeitstabilität der Lösung, hohem Anisotropiegrad der Absorption und hoher Fluoreszenzintensität aus.

Wenn i größer als 1 ist, können die Gruppen innerhalb der Klammern gleich oder verschieden sein.

Wenn i gleich 0 ist, fällt die Gruppe innerhalb der Klammern weg, und die Gruppen Ar 1 und Z 2 sind direkt miteinander verbunden.

Unter der Formulierung„zwei, drei, vier oder fünf miteinander kombinierte Gruppen, gewählt aus den Gruppen..." ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung zu verstehen, dass die Gruppen aneinander gebunden vorliegen, bevorzugt in Form einer Kette, in der zwei, drei, vier oder fünf der Gruppen aneinander gebunden vorliegen. Bevorzugt ist eine

Kombination von genau zwei oder drei Gruppen. Die Gruppen können allgemein gleich oder verschieden sein. Eine Arylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 6 bis 30 aromatische

Ringatome; eine Heteroarylgruppe im Sinne dieser Erfindung enthält 5 bis 30 aromatische Ringatome, von denen mindestens eines ein Heteroatom darstellt. Die Heteroatome sind bevorzugt ausgewählt aus N, O und S. Dies stellt die grundlegende Definition dar. Werden in der Beschreibung der vorliegenden Erfindung andere Bevorzugungen angegeben, beispielsweise bezüglich der Zahl der aromatischen Ringatome oder der enthaltenen Heteroatome, so gelten diese.

Dabei wird unter einer Arylgruppe bzw. Heteroarylgruppe entweder ein einfacher aromatischer Cyclus, also Benzol, bzw. ein einfacher

heteroaromatischer Cyclus, beispielsweise Pyridin, Pyrimidin oder Thiophen, oder ein kondensierter (annellierter) aromatischer bzw.

heteroaromatischer Polycyclus, beispielsweise Naphthalin, Phenanthren, Chinolin oder Carbazol verstanden. Ein kondensierter (anneliierter) aromatischer bzw. heteroaromatischer Polycyclus besteht im Sinne der vorliegenden Anmeldung aus zwei oder mehr miteinander kondensierten einfachen aromatischen bzw. heteroaromatischen Cyclen. Ein solcher Polycyclus kann auch einzelne nichtkonjugierte Einheiten enthalten, wie es beispielsweise beim Fluoren-Grundkörper der Fall ist. Unter einer Aryl- oder Heteroarylgruppe, die jeweils mit den oben

genannten Resten substituiert sein kann und die über beliebige Positionen am Aromaten bzw. Heteroaromaten verknüpft sein kann, werden

insbesondere Gruppen verstanden, welche abgeleitet sind von Benzol, Naphthalin, Anthracen, Phenanthren, Pyren, Dihydropyren, Chrysen, Perylen, Fluoranthen, Benzanthracen, Benzphenanthren, Tetracen, Pentacen, Benzpyren, Fluoren, Spirobifluoren, Furan, Benzofuran,

Isobenzofuran, Dibenzofuran, Thiophen, Benzothiophen, Isobenzo- thiophen, Dibenzothiophen, Selenophen, Benzoselenophen,

Dibenzoselenophen, Pyrrol, Indol, Isoindol, Carbazol, Pyridin, Chinolin, Iso- chinolin, Acridin, Phenanthridin, Benzo-5,6-chinolin, Benzo-6,7-chinolin, Benzo-7,8-chinolin, Phenothiazin, Phenoxazin, Pyrazol, Indazol, Imidazol, Benzimidazol, Naphthimidazol, Phenanthrimidazol, Pyridimidazol, Pyrazin- imidazol, Chinoxalinimidazol, Oxazol, Benzoxazol, Naphthoxazol,

Anthroxazol, Phenanthroxazol, Isoxazol, 1 ,2-Thiazol, 1 ,3-Thiazol, Benzo- thiazol, Pyridazin, Benzopyridazin, Pyrimidin, Benzpyrimidin, Chinoxalin, Pyrazin, Phenazin, Naphthyridin, Azacarbazol, Benzocarbolin, Phenan- throlin, 1 ,2,3-Triazol, 1 ,2,4-Triazol, Benzotriazol, 1 ,2,3-Oxadiazol,

1 ,2,4-Oxadiazol, 1 ,2,5-Oxadiazol, 1 ,3,4-Oxadiazol, 1 ,2,3-Thiadiazol, 1 ,2,4- Thiadiazol, 1 ,2,5-Thiadiazol, 1 ,3,4-Thiadiazol, 1 ,3,5-Triazin, 1 ,2,4-Triazin, 1 ,2,3-Triazin, Tetrazol, 1 ,2,4,5-Tetrazin, 1 ,2,3,4-Tetrazin, 1 ,2,3,5-Tetrazin, Purin, Pteridin, Indolizin und Benzothiadiazol.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter einer Alkylgruppe mit 1 bis 15 C-Atomen bzw. einer Alkenyl- oder Alkinylgruppe mit 2 bis 15 C- Atomen, in der auch einzelne H-Atome oder CH 2 -Gruppen durch die oben bei der Definition der Reste genannten Gruppen substituiert sein können, bevorzugt die Reste Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s- Butyl, t-Butyl, 2-Methylbutyl, n-Pentyl, s-Pentyl, Cyclopentyl, neo-Pentyl, n- Hexyl, Cyclohexyl, neo-Hexyl, n-Heptyl, Cycloheptyl, n-Octyl, Cyclooctyl, 2- Ethylhexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl, Cyclopentenyl, Hexenyl, Cyclohexenyl, Heptenyl, Cycloheptenyl, Octenyl, Cyclooctenyl, Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl oder Octinyl verstanden.

Unter einer Alkoxy- oder Thioalkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen werden bevorzugt Methoxy, Trifluormethoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n- Butoxy, i-Butoxy, s-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy, s-Pentoxy, 2-Methyl- butoxy, n-Hexoxy, Cyclohexyloxy, n-Heptoxy, Cycloheptyloxy, n-Octyloxy, Cyclooctyloxy, 2-Ethylhexyloxy, Pentafluorethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio, i-Propylthio, n-Butylthio, i-Butylthio, s- Butylthio, t-Butylthio, n-Pentylthio, s-Pentylthio, n-Hexylthio, Cyclohexylthio, n-Heptylthio, Cycloheptylthio, n-Octylthio, Cyclooctylthio, 2-Ethylhexylthio, Trifluormethylthio, Pentafluorethylthio, 2,2,2-Trifluorethylthio, Ethenylthio, Propenylthio, Butenylthio, Pentenylthio, Cyclopentenylthio, Hexenylthio, Cyclohexenylthio, Heptenylthio, Cycloheptenylthio, Octenylthio,

Cyclooctenylthio, Ethinylthio, Propinylthio, Butinylthio, Pentinylthio,

Hexinylthio, Heptinylthio oder Octinylthio verstanden.

Unter einem aliphatischen organischen Rest mit 1 bis 20 C-Atomen wird prinzipiell ein beliebiger organischer Rest verstanden, welcher nicht aromatisch bzw. heteroaromatisch ist. Bevorzugt werden darunter

Alkylgruppen mit 1 bis 15 C-Atomen, Alkoxygruppen mit 1 bis 15 C- Atomen, Alkenyl- oder Alkinylgruppen mit 2 bis 15 C-Atomen, wie oben näher beschrieben, verstanden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist Y gleich O.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass Z 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus

-CR 3 =CR 3 - und -C=C- ist. Besonders bevorzugt ist es, dass Z 1 eine

Einfachbindung ist. Verbindungen der Formel (I) mit diesem Merkmal führen zu Vorrichtungen mit einer besonders langen Betriebs- Lebensdauer.

Für Z 2 ist es bevorzugt, dass es bei jedem Auftreten gleich oder

verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus O, S, C(R 3 ) 2 , -C(R 3 ) 2 0-, -OC(R 3 ) 2 -. -CR 3 =CR 3 - und -C=C- ist, besonders bevorzugt eine Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus -CH 2 CH 2 -, -CF 2 CF 2 -, -OCH 2 -, -OCF 2 -, -CH 2 0-, -CF 2 0-, -CH=CH-, -CF=CF- und -C=C- , und am stärksten bevorzugt eine Einfachbindung. Verbindungen der Formel (I) mit diesem Merkmal führen zu besonders stabilen

Vorrichtungen.

Bevorzugt ist Ar 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine

Arylgruppe mit 6 bis 18 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann, oder eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist Ar 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Arylgruppe mit 6 bis 13 aromatischen

Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann, oder eine Heteroarylgruppe mit 5 bis 13 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein kann. Ganz besonders bevorzugt ist Ar 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt aus Benzol, Fluoren, Naphthalin, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen, Furan, Benzofuran, Dibenzofuran, Indol, Carbazol, Thiazol, Benzothiazol und Chinolin, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können.

Für R Y ist es bevorzugt, dass es gleich CN ist.

R 1 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F, CN, N(R 5 ) 2 oder eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxylgruppe mit 1 bis 15 C- Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 15 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine cyclische Alkylgruppe mit 4 bis 8 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, wobei in den Alkyl- und Alkoxygruppen eine oder mehrere CH 2 -Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können.

Besonders bevorzugt ist R 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden F oder eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine cyclische Alkylgruppe mit 6 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, wobei in den Alkyl- und Alkoxygruppen eine oder mehrere CH2-Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können. Am stärksten bevorzugt ist R bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine geradkettige Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine verzweigte

Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine cyclische Alkylgruppe mit 6 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, wobei in den Alkyl- und Alkoxygruppen eine oder mehrere Ch -Gruppen durch -O- oder -S- ersetzt sein können. Derartige Ausführungsformen der

Verbindung der Formel (I) zeichnen sich durch eine hervorragende

Löslichkeit in Mischungen enthaltend mindestens eine flüssigkristalline Verbindung aus.

R 2 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, eine Alkylgruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist R 2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, ganz besonders bevorzugt eine verzweigte Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann.

R 3 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F, oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist R 3 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H oder F.

R 4 ist bevorzugt bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, D, F, CN, oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann. Besonders bevorzugt ist R 4 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F oder CN. R 5 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, F, CN, oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 15 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 6 substituiert sein kann, oder eine Aryl- oder

Heteroarylgruppe mit 5 bis 18 aromatischen Ringatomen, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 6 substituiert sein kann.

Für den Index i ist es bevorzugt, dass er bei jedem Auftreten gleich oder verschieden 1 oder 2 ist, besonders bevorzugt 1. Solche Verbindungen zeichnen sich aus durch gute Orientierung relativ zur flüssigkristallinen Verbindung in der Mischung und eine hohe Anisotropie der Absorption. Weiterhin haben sie eine gute Löslichkeit und einen hohen

Extinktionskoeffizienten.

Weiterhin ist es bevorzugt, dass der Index i bei jedem Auftreten gleich gewählt ist.

Bevorzugte Verbindungen der Formel (I) in der erfindungsgemäßen Mischung sind gewählt aus Verbindungen der Formeln (1-1) bis (I-2)

Formel (I-2), wobei die auftretenden Reste wie oben definiert sind und bevorzugt den oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen entsprechen.

Besonders bevorzugt ist es für Verbindungen der Formel (1-1) oder (I-2), dass R 2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, ganz besonders bevorzugt aus einer verzweigten Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann.

Weiterhin bevorzugt ist es, dass Ar 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus Benzol, Fluoren, Naphthalin, Pyridin,

Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen, Furan, Benzofuran, Dibenzofuran, Indol, Carbazol, Thiazol, Benzothiazol und Chinolin, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können.

Bevorzugte Verbindungen der Formel (1-1) und (I-2) entsprechen den folgenden Formeln (1-1-1) bis (1-1-6) und (1-2-1) bis (I-2-4)

Formel (1-1-2)

Formel (1-1-3)

Formel (1-1-4)

Formel (1-1-5)

Formel (1-1-6)

Formel (1-2-1)

Formel (I-2-2)

Formel (I-2-3)

Formel (I-2-4), wobei die auftretenden Symbole wie oben definiert sind und U bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus C=O und C(R 4 ) 2 , und bevorzugt C(R 4 )2 ist. Weiterhin entsprechen die auftretenden Symbole bevorzugt ihren oben angegebenen bevorzugten Ausführungsformen.

Besonders bevorzugt ist es für Verbindungen der Formel (1-1-1) bis (1-1-6) und (1-2-1 ) bis (I-2-4), dass R 2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus einer Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, ganz besonders bevorzugt aus einer verzweigten Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann.

Weiterhin bevorzugt ist es für die genannten Verbindungen, dass Ar 1 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden gewählt ist aus Benzol, Fluoren, Naphthalin, Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Thiophen, Benzothiophen, Dibenzothiophen, Furan, Benzofuran, Dibenzofuran, Indol, Carbazol, Thiazol, Benzothiazol und Chinolin, die jeweils mit einem oder mehreren Resten R 4 substituiert sein können.

Allgemein ist es im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bevorzugt, dass bevorzugte Ausführungsformen der Verbindungen der Formel (I) miteinander kombiniert werden.

Verbindungen der Formel (1-1-5), wie oben definiert, sind neue

Verbindungen und als solche Gegenstand der vorliegenden Anmeldung. Es ist für Verbindungen der Formel (1-1-5) bevorzugt, dass

U gleich C(R 4 ) 2 ist;

Z 2 bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus O, S, C(R 3 ) 2 , -C(R 3 ) 2 0-, -OC(R 3 ) 2 -. -CR =CR 3 - und -C=C-, und besonders bevorzugt eine

Einfachbindung oder eine Gruppe gewählt aus -CH 2 CH 2 -,

-CF 2 CF 2 -, -OCH 2 -, -OCF 2 -, -CH 2 0-, -CF 2 0-, -CH=CH-, -CF=CF- und -C^C-, und am stärksten bevorzugt eine Einfachbindung; bei jedem Auftreten gleich oder verschieden F oder eine

geradkettige Alkyl- oder Alkoxylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine verzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, oder eine cyclische Alkylgruppe mit 6 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, wobei in den Alkyl- und Alkoxygruppen eine oder mehrere CH -Gruppen durch - O- oder -S- ersetzt sein können, ist; bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen ist, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann, besonders bevorzugt eine verzweigte Alkylgruppe mit 3 bis 12 C-Atomen, die mit einem oder mehreren Resten R 5 substituiert sein kann.

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Die Verbindungen der Formel (I) können gemäß dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt werden. Insbesondere kann der Fachmann das in EP 0094911 beschriebene Verfahren anwenden, um zu Zwischenstufen der Formel (Int-I)

Formel (Int-I) zu gelangen, wobei Ar* bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Aryl- oder Heteroarylgruppe mit 5 bis 30 aromatischen Ringatomen ist, das mit beliebigen organischen Resten subtituiert sein kann.

Die Zwischenstufe der Formel (Int-I) wird in einem ersten Schritt durch Funktionalisierung des Amid-Stickstoffatoms, beispielsweise durch

Alkylierung, weiter umgesetzt. Bevorzugt wird in einem weiteren optionalen Schritt die Gruppe Ar* aktiviert, bevorzugt durch Einführung eines

Halogenatoms, besonders bevorzugt durch Bromierung, beispielsweise mit dem Reagenz NBS. Daraufhin wird über eine metallkatalysierte

Kupplungsreaktion, bevorzugt eine Suzuki- oder Uilmann-Kupplung, eine weitere Aryl- oder Heteroarylgruppe eingeführt. Es können sich optional weitere Funktionalisierungsreaktionen anschließen.

Das oben beschriebene generelle Verfahren ist im folgenden Schema 1 abgebildet.

Schema 1

Ar*, Ar: wahlweise substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe

R beliebiger organischer Rest

X reaktive Gruppe, bevorzugt Halogen, besonders bevorzugt Brom

In einer Variante des Verfahrens (Schema 2) wird im ersten Schritt anstelle von zwei Äquivalenten des gleichen Arylcyanids je ein Äquivalent von zwei unterschiedlichen Arylcyaniden eingesetzt. Dadurch können

asymmetrische Verbindungen der Formel (I) erhalten werden, das heißt Verbindungen, in denen an die zentrale Diketopyrrolopyrrol-Einheit zwei unterschiedliche Aryl- bzw. Heteroarylgruppen gebunden sind.

Ar*, Ar*, Ar: wahlweise substituierte Arylgruppe oder Heteroarylgruppe

R beliebiger organischer Rest

X reaktive Gruppe, bevorzugt Halogen, besonders bevorzugt Brom

In einer weiteren Variante des Syntheseverfahren von Schema 1 werden die Schritte Funktionalisierung und Suzuki-Kupplung weggelassen. In diesem Fall verbleibt in der Verbindung als Seitenkette exakt die Gruppe, die als Nitril ursprünglich eingeführt worden ist.

Die Verbindung der Formel (I) ist bevorzugt ein Farbstoff, besonders bevorzugt ein dichroitischer Farbstoff. Unter einem dichroitischen Farbstoff wird im Rahmen der vorliegenden Anmeldung eine lichtabsorbierende Verbindung verstanden, bei der die Absorptionseigenschaften von der Ausrichtung der Verbindung zur Polarisationsrichtung des Lichts abhängig sind. Typischerweise weist eine dichroitische Farbstoffverbindung gemäß der vorliegenden Anmeldung eine langgestreckte Form auf, d.h. die

Verbindung ist in einer Raumrichtung deutlich länger (Längsachse) als in den anderen beiden Raumrichtungen.

Die Verbindung der Formel (I) ist bevorzugt ein positiv dichroitischer Farbstoff, d. h. ein Farbstoff, welcher einen positiven Anisotropiegrad R aufweist. Besonders bevorzugt ist der Anisotropiegrad R größer als 0.4, ganz besonders bevorzugt größer als 0.6 und am stärksten bevorzugt größer als 0.7. Für die Bestimmung von R wird ein dem Fachmann geläufiges Verfahren angewendet. Es ist im Einzelnen in der Anmeldung WO 2014/090367 offenbart.

Bevorzugt erreicht die Absorption ein Maximum, wenn die

Polarisationsrichtung des Lichts parallel zur Richtung der längsten

Ausdehnung des Moleküls gemäß Formel (I) ist, und sie erreicht ein Minimum, wenn die Polarisationsrichtung des Lichts senkrecht zur

Richtung der längsten Ausdehnung des Moleküls gemäß Formel (I) ist.

Weiterhin bevorzugt ist die Verbindung der Formel (I) ein fluoreszierender Farbstoff. Unter Fluoreszenz wird dabei verstanden, dass eine Verbindung durch Absorption von Licht einer bestimmten Wellenlänge in einen elektronisch angeregten Zustand versetzt wird, wobei die Verbindung anschließend unter Emission von Licht in den Grundzustand übergeht. Bevorzugt hat das emittierte Licht längere Wellenlänge als das absorbierte Licht. Weiterhin bevorzugt ist der Übergang vom angeregten Zustand in den Grundzustand spin-erlaubt, erfolgt also ohne Änderung des Spins. Weiterhin bevorzugt ist die Lebensdauer des angeregten Zustande der fluoreszierenden Verbindung kürzer als 10 "5 s, besonders bevorzugt kürzer als 10 "6 s, ganz besonders bevorzugt zwischen 10 "9 und 10 "7 s.

Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Mischung genau eine, zwei, drei oder vier verschiedene Verbindungen der Formel (I), besonders bevorzugt zwei oder drei.

Jede einzelne Verbindung der Formel (I) liegt in der erfindungsgemäßen Mischung bevorzugt in einem Anteil von 0.01 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0.05 bis 7 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0.1 bis 7 Gew.-% vor.

Die erfindungsgemäße Mischung enthält mindestens eine weitere

Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen. Bevorzugt enthält sie 3 bis 25 verschiedene flüssigkristalline Verbindungen, bevorzugt 8 bis 18, besonders bevorzugt 12 bis 16 verschiedene flüssigkristalline Verbindungen.

Die weiteren Verbindungen, die gewählt sind aus flüssigkristallinen

Verbindungen, stellen bevorzugt die Hauptkomponente der Mischung dar. Besonders bevorzugt sind sie zusammengenommen in einem Anteil von 90 bis 99.99 Gew.-%, besonders bevorzugt von 93 bis 99.9 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 95 bis 99.8 Gew.-% in der Mischung vorhanden.

Die Verbindung der Formel (I) liegt in der erfindungsgemäßen Mischung bevorzugt in Lösung vor. Sie wird bevorzugt in ihrer Ausrichtung durch die Ausrichtung der flüssigkristallinen Verbindungen beeinflusst.

Die erfindungsgemäße Mischung ist bevorzugt ein flüssigkristallines

Material. Weiterhin bevorzugt ist die erfindungsgemäße Mischung ein thermotropes flüssigkristallines Material. Bevorzugt ist die

erfindungsgemäße Mischung kein lyotropes flüssigkristallines Material. Die erfindungsgemäße Mischung hat bevorzugt einen Klärpunkt,

besonders bevorzugt einen Phasenübergang von einem nematisch flüssigkristallinen Zustand zu einem isotropen Zustand, im Temperaturbereich von 70 °C bis 170 °C, bevorzugt von 90 °C bis 160 °C, besonders bevorzugt von 95 °C bis 150 °C und ganz besonders bevorzugt von 105 °C bis 140 °C.

Bevorzugt ist weiterhin die dielektrische Anisotropie der

erfindungsgemäßen Mischung größer als 3, besonders bevorzugt größer als 7.

Die dielektrische Anisotropie der erfindungsgemäßen Mischung kann aber auch negativ sein. In diesem Fall hat sie bevorzugt einen Wert von -0.5 bis -10, besonders bevorzugt von -1 bis -8 und ganz besonders bevorzugt von -2 bis -6.

Weiterhin bevorzugt hat die erfindungsgemäße Mischung eine optische Anisotropie (Δη) von 0.01 bis 0.3, besonders bevorzugt von 0.04 bis 0.27.

Flüssigkristalline Verbindungen, welche als Bestandteile der

erfindungsgemäßen Mischung verwendet werden können, können gemäß dem allgemeinen Fachwissen des Fachmanns beliebig gewählt werden. Es ist bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Mischung als

flüssigkristalline Verbindung eine oder mehrere Verbindungen enthält, die eine Nitrilgruppe aufweisen. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die

erfindungsgemäße Mischung als flüssigkristalline Verbindung mindestens eine Verbindung enthält, welche Strukturelemente basierend auf 1 ,4- Phenylenen und 1 ,4-Cyclohexylenen aufweist. Besonders bevorzugt ist es, dass die erfindungsgemäße Mischung als flüssigkristalline Verbindung mindestens eine Verbindung enthält, welche 2, 3 oder 4, besonders bevorzugt 3 oder 4 Strukturelemente basierend auf 1 ,4-Phenylenen und 1 ,4-Cyclohexylenen aufweist.

Es ist weiterhin bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Mischung einen oder mehrere chirale Dotierstoffe enthält. Chirale Dotierstoffe werden in der erfindungsgemäßen Mischung bevorzugt in einer Gesamtkonzentration von 0.01 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0.05 bis 1 Gew.-% verwendet. Um hohe Werte für die Verdrillung bei Verwendung der Mischung in einer Vorrichtung zu erhalten, kann die Gesamtkonzentration der chiralen Dotierstoffe auch höher als 3 Gew.-% gewählt werden, bevorzugt bis maximal 10 Gew.-%.

Gemäß einer alternativen, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform, enthält die erfindungsgemäße Mischung keine chiralen Dotierstoffe.

Die erfindungsgemäße Mischung enthält weiterhin bevorzugt einen oder mehrere Stabilisatoren. Die Gesamtkonzentration der Stabilisatoren liegt bevorzugt zwischen 0.00001 und 10 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0.0001 und 1 Gew.-% der Mischung.

Die erfindungsgemäße Mischung enthält bevorzugt zusätzlich zu der mindestens einen Verbindung der Formel (I) und der mindestens einen flüssigkristallinen Verbindung eine oder mehrere Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als Formel (I). Besonders bevorzugt enthält es eine, zwei, drei oder vier Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als Formel (I), ganz besonders bevorzugt zwei oder drei Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als Formel (I). Diese Farbstoffverbindungen sind

bevorzugt dichroitische Farbstoffverbindungen. Weiterhin sind es

bevorzugt fluoreszierende Farbstoffverbindungen.

Bezüglich der Eigenschaft des Dichroismus gelten die für die Verbindung der Formel (I) beschriebenen bevorzugten Eigenschaften auch für die optionalen weiteren Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als

Formel (I) als bevorzugt.

Die Absorptionsspektren der Farbstoffverbindungen der

erfindungsgemäßen Mischung ergänzen sich bevorzugt derart, dass für das Auge der Eindruck von schwarzer Farbe entsteht. Bevorzugt decken die Farbstoffverbindungen der erfindungsgemäßen Mischung einen großen Teil des sichtbaren Spektrums ab. Wie genau eine Mischung von

Farbstoffverbindungen hergestellt werden kann, die für das Auge schwarz bzw. grau erscheint, ist dem Fachmann bekannt und beispielsweise in Manfred Richter, Einführung in die Farbmetrik, 2. Auflage, 981 , ISBN 3- 11-008209-8, Verlag Walter de Gruyter & Co., beschrieben. Die Einstellung des Farbortes einer Mischung aus Farbstoffverbindungen wird im Rahmen der Farbmetrik beschrieben. Hierzu werden die Spektren der Einzelfarbstoffe unter Berücksichtigung des Lambert-Beer'schen Gesetzes zu einem Gesamtspektrum berechnet und unter der

zugehörigen Beleuchtung, z.B. für Tageslicht die Lichtart D65, gemäß den Regeln der Farbmetrik in die entsprechenden Farborte und

Helligkeitswerte umgerechnet. Die Lage des Weißpunktes ist durch die jeweilige Lichtart, z.B. D65 festgelegt und in Tabellen (z.b. obenstehende Literaturstelle) aufgeführt. Durch Änderung der Anteile der verschiedenen Farbstoffverbindungen lassen sich verschiedene Farborte einstellen.

Der Anteil aller Farbstoffverbindungen in der erfindungsgemäßen

Mischung, unter Einschluss der mindestens einen Verbindung der Formel (I), beträgt bevorzugt insgesamt 0.01 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 0.1 bis 7 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 0.2 bis 5 Gew.-%.

Die Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als Formel (I) sind bevorzugt gewählt aus den in B. Bahadur, Liquid Crystals - Applications and Uses, Vol. 3, 1992, World Scientific Publishing, Abschnitt 11.2.1 angegebenen Farbstoffklassen und besonders bevorzugt aus den in der dort vorhandenen Tabelle aufgeführten expliziten Verbindungen.

Bevorzugt sind die Farbstoffverbindungen mit anderer Struktur als

Formel (I) gewählt aus Azoverbindungen, Anthrachinonen,

Methinverbindungen, Azomethinverbindungen, Merocyaninverbindungen, Naphthochinonen, Tetrazinen, Perylenen, Terrylenen, Quaterrylenen, höheren Rylenen, Benzothiadiazolen und Pyrromethenen. Besonders bevorzugt sind darunter Perylene, Terrylene, Benzothiadiazole und Azofarbstoffe.

Die genannten Farbstoffe gehören zu den dem Fachmann bekannten Klassen von dichroitischen Farbstoffen, die vielfach in der Literatur beschrieben sind. So sind z.B. Anthrachinonfarbstoffe beschrieben in EP 34832, EP 44893, EP 48583, EP 54217, EP 56492, EP 59036, GB P2014/003087

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2065158, GB 2065695, GB 2081736, GB 2082196, GB 2094822, GB 2094825, JP-OS 55-123673, DE 3017877, DE 3040102, DE 3115147, DE 3115762, DE 3150803 und DE 3201120, Naphthochinonfarbstoffe beschrieben in DE 3126108 und DE 3202761 , Azofarbstoffe in EP 43904, DE 3123519, WO 82/2054, GB 2079770, JP-OS 56-57850, JP-OS 56- 104984, US 4308161 , US 4308162, US 4340973, T. Uchida, C. Shishido, H. Seki und M. Wada: Mol. Cryst. Lig. Cryst. 39, 39-52 (1977) und H. Seki, C. Shishido, S. Yasui und T. Uchida: Jpn. J. Appl. Phys. 21 , 191-192 (1982), und Rylene beschrieben in EP 2166040, US 20 1/0042651 , EP 68427, EP 47027, EP 60895, DE 31 0960 und EP 698649.

Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Mischung, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Formel (I), wie oben definiert, sowie mindestens eine weitere Verbindung, die gewählt ist aus flüssigkristallinen Verbindungen, in einer Vorrichtung zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum.

Nochmals weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum, enthaltend die

erfindungsgemäße Mischung.

Die erfindungsgemäße Mischung liegt in der Vorrichtung bevorzugt in einer Schicht vor. Diese Schicht ist bevorzugt schaltbar, stellt also eine

Schaltschicht dar.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Schaltschicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine oder mehrere

Quencherverbindungen. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Schaltschicht einen oder mehrere fluoreszierende Farbstoffe enthält.

Quencherverbindungen sind Verbindungen, welche die Fluoreszenz löschen. Die Quencherverbindungen können in der Schaltschicht die elektronische Anregungsenergie von Nachbarmolekülen, wie z.B.

fluoreszierenden Farbstoffen, übernehmen und gehen dabei in einen elektronisch angeregten Zustand über. Der gequenchte fluoreszierende Farbstoff wechselt dadurch in den elektronischen Grundzustand und wird so an der Fluoreszenz oder einer Folgereaktion gehindert. Die

Quencherverbindung selbst kehrt durch strahlungslose Desaktivierung oder durch Abgabe von Licht in den Grundzustand zurück und steht zum erneuten Quenchen wieder zur Verfügung.

In der Schaltschicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung können der Quencherverbindung unterschiedliche Funktionen zukommen. Zum einen kann die Quencherverbindung zur Verlängerung der Lebensdauer eines Farbstoffsystems, durch Deaktivierung elektronischer Anregungsenergie, beitragen. Zum anderen eliminiert die Quencherverbindung ästhetisch ggfs. unerwünschte zusätzliche Farbeffekte, z.B. farbiges Abstrahlen in den Innenraum, die von den fluoreszierenden Farbstoffen in der

Schaltschicht ausgehen. Um ein effektives Quenchen zu erzielen, ist die Quencherverbindung dem jeweiligen Farbstoffsystem, insbesondere dem längstwelligst

absorbierenden Farbstoff einer Farbstoff kombination, anzupassen. Wie dies zu tun ist, ist dem Fachmann bekannt. Bevorzugte Quencherverbindungen sind beispielweise in Tabelle 8.1 auf Seite 279 in Joseph R. Lakowicz, Principles of Fluorescence

Spectroscopy, 3 rd Edition, 2010, ISBN 10: 0-387-31278-1 , Verlag Springer Science+Business Media LLC, beschrieben. Weitere Molekülklassen sind beispielsweise unter den Stichworten Dark-Quencher oder Black Hole Quencher dem Fachmann geläufig. Beispiele sind Azofarbstoffe und Aminoanthrachinone. In der Schaltschicht der erfindungsgemäßen

Vorrichtung können als Quencherverbindungen auch nicht-fluoreszierende oder nur im NIR fluoreszierende Farbstoffe zum Einsatz kommen. in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Schaltschicht sind gegebenenfalls enthaltene Quencherverbindungen so gewählt, dass die Fluoreszenz im sichtbaren Teil des Spektrums unterdrückt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt zur Regulierung des Licht-Eintritts in Form von von der Sonne ausgehendem Licht von der Umgebung in einen Raum geeignet. Dabei erfolgt der zu regulierende Licht-Eintritt von der Umwelt (dem Außenraum) in einen Raum hinein. Der Raum kann dabei ein beliebiger weitgehend von der Umgebung

abgeschlossener Raum sein, beispielsweise ein Gebäude, ein Fahrzeug, oder ein Container. Die Vorrichtung kann allgemein für beliebige Räume verwendet werden, besonders wenn diese nur begrenzten Luftaustausch mit der Umgebung aufweisen und lichtdurchlässige Begrenzungsflächen aufweisen, durch die Energie-Eintrag von außen in Form von Lichtenergie stattfinden kann. Besonders relevant ist die Verwendung der Vorrichtung für Räume, welche starker Sonneneinstrahlung durch lichtdurchlässige Flächen, beispielsweise durch Fensterflächen, ausgesetzt sind.

Gegenstand der Erfindung ist daher weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum.

In einer alternativen Verwendung wird die Vorrichtung zur Regulierung des Lichteinfalls auf die Augen eingesetzt, beispielsweise in Schutzbrillen, Visieren oder Sonnenbrillen, wobei die Vorrichtung in einem Schaltzustand den Lichteinfall auf die Augen gering hält, und in einem anderen

Schaltzustand den Lichteinfall weniger stark verringert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt in einer Öffnung einer größeren flächigen Struktur angeordnet, wobei die flächige Struktur selbst nicht oder nur geringfügig Licht-Eintritt zulässt, und wobei die Öffnung relativ gesehen lichtdurchlässiger ist. Bevorzugt ist die flächige Struktur eine Wand oder eine sonstige Begrenzung eines Raums nach außen.

Weiterhin bevorzugt bedeckt die flächige Struktur eine mindestens genauso große Fläche, besonders bevorzugt eine mindestens doppelt so große Fäche wie die Öffnung in ihr, in der die erfindungsgemäße

Vorrichtung angeordnet ist.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Flächenausdehnung von mindestens 0.05 m 2 aufweist, bevorzugt mindestens 0.1 m 2 , besonders bevorzugt mindestens 0.5 m 2 und ganz besonders bevorzugt mindestens 0.8 m 2 .

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist schaltbar. Unter Schaltung wird dabei eine Änderung des Licht-Durchtritts durch die Vorrichtung

verstanden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt elektrisch schaltbar.

Ist die Vorrichtung elektrisch schaltbar, umfasst sie bevorzugt zwei oder mehr Elektroden, die zu beiden Seiten der Schaltschicht enthaltend die erfindungsgemäße Mischung angebracht sind. Die Elektroden bestehen bevorzugt aus ITO oder aus einer dünnen, bevorzugt transparenten Metall- und/oder Metalloxidschicht, beispielsweise aus Silber oder FTO (Fluordotiertes Zinnoxid) oder einem alternativen, dem Fachmann für diese Verwendung bekannten Material. Die Elektroden sind bevorzugt mit elektrischen Anschlüssen versehen. Die Spannung wird bevorzugt durch eine Batterie, einen Akkumulator, oder durch externe Stromversorgung bereitgestellt.

Der Schaltvorgang erfolgt im Fall von elektrischer Schaltung durch eine Ausrichtung der Moleküle der erfindungsgemäßen Mischung durch das Anlegen von Spannung.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird dabei die Vorrichtung durch Anlegen einer Spannung von einem Zustand mit hoher Absorption, d. h. geringer Lichtdurchlässigkeit, der ohne Spannung vorliegt, in einen

Zustand mit geringerer Absorption, d. h. höherer Lichtdurchlässigkeit, überführt. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Mischung in der Schicht in der Vorrichtung in beiden Zuständen nematisch. Der spannungslose Zustand ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die Moleküle der Mischung, und damit die Moleküle der Verbindung der Formel (I), parallel zur Ebene der Schaltschicht ausgerichtet vorliegen. Dies wird bevorzugt durch eine entsprechend gewählte Orientierungsschicht erreicht. Der Zustand unter Spannung ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die Moleküle der Mischung, und damit die Moleküle der Verbindung der Formel (I), senkrecht zur Ebene der Schaltschicht vorliegen. ln einer zur oben genannten Ausführungsform alternativen

Ausführungsform wird die Vorrichtung durch Anlegen einer Spannung von einem Zustand mit geringer Absorption, d. h. hoher Lichtdurchlässigkeit, der ohne Spannung vorliegt, in einen Zustand mit höherer Absorption, d. h. geringerer Lichtdurchlässigkeit, überführt. Bevorzugt ist die

erfindungsgemäße Mischung in der Schicht in der Vorrichtung in beiden Zuständen nematisch. Der spannungslose Zustand ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die Moleküle der Mischung, und damit die Moleküle der Verbindung der Formel (I), senkrecht zur Ebene der Schaltschicht ausgerichtet vorliegen. Dies wird bevorzugt durch eine entsprechend gewählte Orientierungsschicht erreicht. Der Zustand unter Spannung ist bevorzugt dadurch gekennzeichnet, dass die Moleküle der Mischung, und damit die Moleküle der Verbindung der Formel (I), parallel zur Ebene der Schaltschicht vorliegen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die

Vorrichtung ohne externe Stromversorgung betrieben werden, indem die nötige Energie durch eine Solarzelle oder eine sonstige Vorrichtung zur Umwandlung von Licht und/oder Wärmeenergie in elektrische Energie bereitgestellt wird, die mit der Vorrichtung verbunden ist. Die Bereitstellung der Energie durch die Solarzelle kann direkt oder indirekt, d. h. über eine dazwischengeschaltete Batterie oder Akkumulator oder sonstige Einheit zur Speicherung von Energie, erfolgen. Bevorzugt ist die Solarzelle außen an der Vorrichtung angebracht oder sie ist innerer Bestandteil der

Vorrichtung, wie beispielsweise in WO 2009/141295 offenbart. Bevorzugt sind dabei insbesondere Solarzellen, welche bei diffusem Licht besonders effizient sind, sowie transparente Solarzellen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist bevorzugt die folgende

Schichtenabfolge auf, wobei zusätzlich weitere Schichten vorhanden sein können. Bevorzugt grenzen die im Folgenden angegebenen Schichten in der Vorrichtung direkt aneinander.

- Substratschicht, bevorzugt aus Glas oder Polymer

. elektrisch leitfähige transparente Schicht, bevorzugt aus ITO - Orientierungsschicht

- Schaltschicht, enthaltend die erfindungsgemäße Mischung

- Orientierungsschicht

- elektrisch leitfähige transparente Schicht, bevorzugt aus ITO

- Substratschicht, bevorzugt aus Glas oder Polymer

Die bevorzugten Ausführungsformen der einzelnen Schichten werden im Folgenden dargestellt.

Bevorzugt umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine oder mehrere, besonders bevorzugt zwei Orientierungsschichten. Die

Orientierungsschichten liegen bevorzugt direkt angrenzend an die beiden Seiten der Schicht enthaltend die erfindungsgemäße Mischung vor.

Als Orientierungsschichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung können beliebige dem Fachmann hierzu bekannte Schichten verwendet werden. Bevorzugt sind Polyimid-Schichten, besonders bevorzugt Schichten aus geriebenem Polyimid. Auf bestimmte, dem Fachmann bekannte Art geriebenes Polyimid führt zu einer Ausrichtung der Moleküle des flüssigkristallinen Mediums in Reiberichtung, wenn die Moleküle parallel zur Orientierungsschicht vorliegen (planare Ausrichtung). Dabei ist es bevorzugt, dass die Moleküle des flüssigkristallinen Mediums nicht völlig planar auf der Orientierungsschicht vorliegen, sondern einen leichten Aufstellwinkel aufweisen (pretilt). Zum Erreichen von vertikaler Ausrichtung der Verbindungen des flüssigkristallinen Mediums zur Oberfläche der Orientierungsschicht (homeotrope Ausrichtung) wird bevorzugt auf bestimmte Art behandeltes Polyimid als Material für die

Orientierungsschicht eingesetzt (Polyimid für sehr hohe Pretiltwinkel). Weiterhin können Polymere, die durch einen Belichtungsvorgang mit polarisiertem Licht erhalten wurden, als Orientierungsschicht zum

Erreichen einer Ausrichtung der Verbindungen des flüssigkristallinen Mediums gemäß einer Orientierungsachse verwendet werden

(photoalignment).

Weiterhin bevorzugt ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Schicht enthaltend die erfindungsgemäße Mischung zwischen zwei Substratschichten angeordnet bzw. von diesen eingeschlossen. Die Substratschichten können beispielsweise aus Glas oder einem Polymer, bevorzugt einem lichtdurchlässigen Polymer, bestehen.

Bevorzugt ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie keinen Polarisator auf Polymerbasis, besonders bevorzugt keinen in fester

Materiephase vorliegenden Polarisator und ganz besonders bevorzugt überhaupt keinen Polarisator umfasst.

Die Vorrichtung kann jedoch gemäß einer alternativen Ausführungsform auch einen oder mehrere Polarisatoren aufweisen. Bevorzugt sind die Polarisatoren in diesem Fall Linearpolarisatoren.

Wenn genau ein Polarisator vorhanden ist, so ist dessen Absorptionsrichtung bevorzugt senkrecht stehend zur Orientierungsachse der Verbindungen des flüssigkristallinen Mediums der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf derjenigen Seite der Schaltschicht, auf der sich der Polarisator befindet.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sowohl absorptive als auch reflektive Polarisatoren eingesetzt werden. Bevorzugt werden

Polarisatoren verwendet, die als dünne optische Filme vorliegen. Beispiele für reflektive Polarisatoren, die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden können, sind DRPF- (diffusive reflective polariser film, 3M), DBEF- (dual brightness enhanced film, 3M), DBR- (layered-polymer distributed Bragg reflectors, wie in US 7,038,745 und US 6,099,758 beschrieben) und APF-Filme (advanced polariser film, 3M, vgl. Technical Digest SID 2006, 45.1 , US 20 1/0043732 und US 7023602). Weiterhin können Polarisatoren basierend auf Drahtgittern (WGP, wire-grid- polarisers), welche Infrarotlicht reflektieren, eingesetzt werden. Beispiele für absorptive Polarisatoren, welche in den erfindungsgemäßen

Vorrichtungen eingesetzt werden können, sind der Itos XP38- Polarisatorfilm und der Nitto Denko GU-1220DUN-Polarisatorfilm. Ein Beispiel für einen circularen Polarisator, welcher erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist der Polarisator APNCP37-035-STD (American Polarizers). Ein weiteres Beispiel ist der Polarisator CP42 (ITOS). Weiterhin bevorzugt enthält erfindungsgemäße Vorrichtung ein

Lichtleitsystem, das Licht zu einer Solarzelle oder einer sonstigen

Vorrichtung zur Umwandlung von Licht und/oder Wärmeenergie in elektrische Energie leitet, bevorzugt wie in WO 2009/141295 beschrieben. Das Lichtleitsystem sammelt und konzentriert Licht, das auf die

Vorrichtung trifft. Bevorzugt sammelt und konzentriert es Licht, das von fluoreszierenden dichroitischen Farbstoffen in der Schaltschicht emittiert wird. Das Lichtleitsystem steht mit einer Vorrichtung zur Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie, bevorzugt einer Solarzelle, in Kontakt, so dass das gesammelte Licht konzentriert auf diese trifft. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung zur Umwandlung von Lichtenergie in elektrische Energie am Rand der

Vorrichtung angebracht, in diese integriert und elektrisch mit Mitteln zur elektrischen Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße

Vorrichtung Bestandteil eines Fensters, besonders bevorzugt eines Fensters enthaltend mindestens eine Glasfläche, ganz besonders bevorzugt eines Fensters, welche Mehrscheiben-Isolierglas enthält.

Unter Fenster wird dabei insbesondere eine Struktur in einem Gebäude verstanden, welche einen Rahmen und mindestens eine von diesem Rahmen umfasste Glasscheibe enthält. Bevorzugt enthält sie einen wärmeisolierenden Rahmen und zwei oder mehr Glasscheiben

(Mehrscheiben-Isolierglas).

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung direkt auf einer Glasfläche eines Fensters aufgebracht, besonders bevorzugt im Zwischenraum zwischen zwei Glasscheiben von Mehrscheiben-Isolierglas.

Ein Fenster enthaltend eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bevorzugt mit den oben angegebenen bevorzugten Merkmalen, ist weiterer Gegenstand der Erfindung. Ausführungsbeispiele

A) Synthesen von Verbindungen der Formel (I) A-1) Verbindung F1 :

Die Verbindung F1 wird wie im folgenden Schema gezeigt hergestellt:

Dabei werden die ersten drei Syntheseschritte durchgeführt wie in S. P. Mishra et al, Synthetic Metals, 2010, 2422-2429, angegeben.

Für den letzten Syntheseschritt werden 2.0 g (2.93 mmol) der

Diketopyrrolopyrrol-Vorstufe und 1.29 g (6.15 mmol) der Boronsäure und 2.84 g Na 2 C0 3 in einem Toluol-Wasser-Gemisch gelöst. Die Lösung wird mit Ar gespült und dann auf 50 °C erhitzt. Dann werden 26.8 mg

(0.03 mmol) Pd 2 (dba) 3 und 35.7 mg (0.12 mmol) Tris-(ortho-tolyl)phosphin auf einmal hinzugegeben, und die Lösung wird unter Rückfluss auf 90°C erhitzt. Nach einer Stunde Reaktionszeit wird die Mischung durch Filtration über Celite 545 aufgearbeitet. Die Lösung wird mit Wasser gewaschen. Nach Entfernen des Lösungsmittels wird das Rohprodukt als dunkelgrüner Feststoff erhalten. Dieser wird aus Toluol umkristallisiert. Dabei wird das Produkt in einer Reinheit von 99.9 % (HPLC) und in einer Ausbeute von 69 % erhalten.

A-2) Auf analoge Weise werden aus dem Edukt

durch Umsetzung mit den unten angegebenen alternativen Boronsäure- Derivaten die folgenden Verbindungen hergestellt:

A-3) Auf analoge Weise wie bei der Synthese von F1 (vgl. S. P. Mishra et al, Synthetic Metals, 2010, 2422-2429) wird auf dem folgenden

Syntheseweg die Verbindung F3C hergestellt:

F3C

A-4) Auf analogem Syntheseweg wird unter Verwendung von als Nitnlkomponente und Dimethylsulfat als Alkylierungsmittel im letzten Schritt die Verbindung F3A hergestellt:

F3A

A-5) Als weitere Verbindung gemäß Formel (I) kann beispielsweise die

F3D

B) Mischungen enthaltend Verbindungen der Formel (I) und ihre

Eigenschaften

B-1) Es wurde eine Lösung je einer der Verbindungen F1 , F2, F3, F3A und F3B gemäß der Erfindung und einer Verbindung F4 als Vergleich (Strukturen s. Tabelle 1) in der Host-Mischung H1 (Zusammensetzung s. Tabelle 2) hergestellt.

25

30

35

Die Mischungen je mit Farbstoff F1 , F2, F3, F3A, F3B oder F4 werden charakterisiert in Bezug auf ihr Absorptionsmaximum, ihren

Anisotropiegrad der Absorption R, ihre Fluoreszenzintensität, ihre

Lichtstabilität und die Stabilität der Lösung bei hoher und bei niedriger Temperatur.

Für die Bestimmung von R wird ein dem Fachmann geläufiges Verfahren angewendet. Es ist im Einzelnen in WO 2014/090367 offenbart. Die Fluoreszenzintensität (willkürliche Einheiten) wird zur besseren

Vergleichbarkeit bei einer Konzentration c * des Farbstoffs bestimmt, bei der eine TN-Zelle enthaltend die Mischung mit 25 μιη Schichtdicke einen Dunkelzustand mit 35% Transmission aufweist. Die Lichtstabilität (Fading) wird durch andauernde Belichtung ermittelt. Die Stabilität der Lösung wird bestimmt, indem eine Lösung des Farbstoffs in der angegebenen

Konzentration gelagert wird, bis spektroskopisch erkennbare Ausfällung auftritt.

B-2) Es wurden weitere erfindungsgemäße Mischungen hergestellt. Diese enthalten je einen der Farbstoffe F1 , F2 und F3 in den flüssigkristallinen Mischungen H2 bzw. H3 (Zusammensetzung siehe Tabelle 4).

Damit werden die folgenden Ergebnisse für die Löslichkeits-Stabilität erhalten (die Angaben in % bezeichnen dabei Gew.-%):

Die Mischungen enthaltend den Farbstoff F1 , F2 oder F3 zeichnen sich durch eine sehr starke Fluoreszenz aus. Weiterhin weisen sie einen hohen Anisotropiegrad und eine hohe Licht- und Lösungsstabilität auf. Dies wird für die drei flüssigkristallinen Mischungen H1 , H2 und H3 gezeigt.

Aufgrund dieser Eigenschaften sind die Verbindungen hervorragend zur Verwendung als flüssigkristalline Medien in Displays oder in Vorrichtungen zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum (Smart Windows) geeignet.

B-3) Als weitere Untersuchungsmethode wurden die Verbindungen F1 , F3 und F4 in den flüssigkristallinen Mischungen H1 , H2 und H4

(Zusammensetzung s. unten) gelöst. Die erhaltenen Mischungen wurden nach einer neuen Methode untersucht (Spektroskopische Untersuchung der Löslichkeit in übersättigten Lösungen). Dabei wurden die folgenden Ergebnisse erhalten (die Angaben in % bezeichnen dabei Gew.-%):

Die Ergebnisse zeigen deutlich die Vorteile der erfindungsgemäßen Mischungen enthaltend das Material F1 bzw. F3 in Bezug auf Mischungen enthaltend das Vergleichsmaterial F4. Dabei bedeutet in obenstehender Tabelle der niedrigste ermittelte Wert für die Löslichkeit bei 20°C oder bei -20°C jeweils die höchste technisch einsetzbare Konzentration.

Im Einzelnen verdeutlichen die obenstehenden Ergebnisse, dass F1 und F3 in deutlich höheren Konzentrationen in H1 und H2 einsetzbar sind als F4. In der Mischung H4 ist F4 überhaupt nicht einsetzbar, da nur vernachlässigbar löslich. Hingegen ist F1 in der Mischung H4 löslich und kann somit eingesetzt werden.

C) Herstellung von erfindungsgemäßen Vorrichtungen (Smart Windows)

In der flüssigkristallinen Mischung H1 (s.o.) werden die in der folgenden Tabelle 6 gezeigten Farbstoffe F1 , F4, F5 und F6 in den dort angegebenen Mengen gelöst.

Die Mischung enthaltend die vier Farbstoffe F1 , F4, F5 und F6 wird in eine einzelne Wirt-Gast-Zelle, wie in WO 2014/090373 beschrieben,

eingebracht. Die Zelle weist eine Schichtdicke von 23.6 μιη auf. Die Zelle wird von Hell nach Dunkel geschaltet, und es wird der

Lichttransmissionsgrad τ ν , berechnet nach der Europäischen Norm EN410, Gleichung (1), jeweils für beide Zustände ermittelt. Auch wird der Farbort der Vorrichtung bestimmt in CIE x,y-Koordinaten.

Weiterhin wird die Mischung enthaltend die vier Farbstoffe F1 , F4, F5 und F6 in eine Wirt-Gast-Doppelzelle, wie in der noch nicht offengelegten

Anmeldung EP13002445.8 beschrieben, eingebracht. Die Zelle weist eine Schichtdicke von 23.6 μηη auf. Es werden die gleichen Parameter bestimmt wie für die einzelne Wirt-Gast-Zelle. Die Ergebnisse der Messungen sind in der folgenden Tabelle 7

zusammengefasst.

Die Ergebnisse zeigen, dass mit der erfindungsgemäßen

Farbstoffmischung Vorrichtungen zur Regulierung des Licht-Eintritts in einen Raum hergestellt werden können, die einen hohen Hub der

Lichttransmission beim Schalten von Hell zu Dunkel, kombiniert mit einem nahezu idealen Farbort (schwarz/weiß) aufweisen.