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Title:
DYNAMIC MIXER FOR USER-FRIENDLY INSERTION INTO A MIXING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/009073
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (100) for congruent aligning of a first polygonal, multi-edged geometry (2) of a rotor shaft (3) of a dynamic mixer (4) with a second polygonal, multi-edged geometry (5) of a drive shaft (6) of a motor (7) of a mixing apparatus (8), and optionally inserting the second polygonal, multi-edged geometry (5) of the drive shaft (6) of the motor (7) of the mixing apparatus (8) into or onto the first polygonal, multi-edged geometry (2) of the rotor shaft (3) of the dynamic mixer (4) and a dynamic mixer for use in the method and to use of the mixer in the method.

Inventors:
KONDZIELA MIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/069647
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
July 10, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KULZER & CO GMBH (DE)
International Classes:
B01F7/00; A61C5/64; A61C9/00; B01F13/00; B01F15/02; F16D1/10
Domestic Patent References:
WO2011031440A12011-03-17
WO2012055926A12012-05-03
WO2012116863A12012-09-07
Foreign References:
EP1836992A12007-09-26
US20170239683A12017-08-24
EP3450003A12019-03-06
DE10043489A12002-03-14
Attorney, Agent or Firm:
BENDELE, Tanja (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (100) zum kongruenten Ausrichten einer ersten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (2) einer Rotorwelle (3) eines dynamischen Mischers (4), insbesondere eines dentalen dynamischen Mischers, mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) einer Antriebswelle (6) eines Motors (7) einer

Mischapparatur (8), und optional Einführen der zweiten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4),

wobei das Verfahren einen Schritt ausgewählt aus umfasst:

a) Bereitstellen eines dynamischen Mischers (4) dessen erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) sich in einer ersten definierten

Drehposition befindet und Positionieren des dynamischen Mischers (4) in der

Mischapparatur (8), wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) in der zweiten definierten Drehposition befindet oder aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in eine zweite definierte Drehposition überführt wird, oder

b) Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4), der in der Mischapparatur positioniert ist, aus einer ersten Ausgangsdrehposition in eine erste definierte Drehposition und/oder;

c) Überführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle des Motors (7) der Mischapparatur aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in eine zweite definierte Drehposition;

wobei nach der Positionierung a) des dynamischen Mischers (4) in der Mischapparatur die erste definierte Drehposition kongruent zur zweiten Drehposition ausgerichtet ist oder, wobei nach der Positionierung des dynamischen Mischers (4) in der

Mischapparatur (8) und Durchführung eines der beiden Schritte b) oder c) oder beider Schritte b) und c) die erste definierte Drehposition kongruent zur zweiten Drehposition ausgerichtet ist,

wobei, b) das Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition manuell oder automatisch erfolgt, wobei i) beim manuellen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der

Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition eine Orientierungsschablone mit einer dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie verwendet wird und, ii) beim automatischen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition Mittel zur optischen Markierung, die an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers angeordnet sind, von einem optischen Sensor der Mischapparatur erkannt werden, um eine jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zu identifizieren,

wobei das kongruente Ausrichten der ersten definierten Drehposition der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zur zweiten definierten Drehposition der Antriebswelle

(6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) des Schritts b) umfasst:

- Schieben der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors der Mischapparatur in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers (110), wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in einer vordefinierten Drehposition befindet, wobei das Anfahren der Antriebswelle des Motors

(7) der Mischapparatur (8) in die vordefinierte Drehposition (101) durch eine

Steuerungsfunktion der Mischapparatur (8) erfolgte, wobei die vordefinierte Drehposition der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) fixiert wurde (103), wobei in der vordefinierten Drehposition die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) im Wesentlichen kongruent zur ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) in der definierten Drehposition ist, oder, wobei d) sich die erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) in einer ersten Ausgangsdrehposition befindet, wobei Mittel zur optischen Markierung an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) oder an der

Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers angeordnet sind, welche von einem optischen Sensor der Mischapparatur (8) erkannt werden, um eine jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zu identifizieren, und Überführen der zweiten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle des Motors (7) der Mischapparatur aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in vorgenannten jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4), so dass die zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle des Motors (7) der Mischapparatur und die ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) in der jeweiligen Drehposition der Mehrfachkantgeometrie (2) kongruent ausgerichtet sind, wobei die Mittel zur optischen Markierung Brailleschrift, einen Reflektor und/oder einen 3D-Code umfassen.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren umfasst:

Automatisches, kongruentes Ausrichten der zweiten definierten Drehposition der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) an eine erste identifizierte Drehposition der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4), wobei eine

Identifizierung der ersten identifizierten Drehposition der Rotorwelle (3) des

dynamischen Mischers (4) ein Erkennen der Mittel zur optischen Markierung, die an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) angeordnet sind, von dem optischen Sensor der Mischapparatur (8) umfasst, wobei eine erste Information bezüglich der ersten identifizierten Drehposition der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) von dem optischen Sensor erzeugt wird, wobei die erste Information an eine Steuerungselektronik der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) übertragen wird, wobei die Steuerungselektronik die erste Information dazu verwendet, die Antriebswelle (6) des Motors (7) der

Mischapparatur (8) in eine zur ersten identifizierten Drehposition kongruente

Drehposition zu fahren.

3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren beim manuellen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition die Schritte umfasst:

- Schieben der dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (9) der

Orientierungsschablone (1) in oder auf/um die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) (104), wobei sich initial die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) in einer willkürlichen Drehposition befindet;

- Drehen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) um die eigene Achse mittels der dritten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (9) der Orientierungsschablone (1) in eine definierte

Drehposition (106), solange bis das mindestens eine kreisbogenförmige

Anschlagelement (10) mindestens einen Einlassstutzen (11) des dynamischen Mischers (4) formschlüssig umgibt;

- Abnehmen der Orientierungsschablone (1) von der ersten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) (108), wobei sich die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) in der definierten Drehposition befindet, wobei die definierte Drehposition fixiert bleibt; und optional Einführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4).

4. Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) eine erste Sechskantgeometrie, die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) eine zweite Sechskantgeometrie und die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) eine dritte Sechskantgeometrie ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der vordefinierten Drehposition der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) und in der definierten Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zweite Kanten (14) der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der

Antriebswelle des Motors (7) und erste Kanten (15) der ersten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) im

Wesentlichen planparallel angeordnet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zu den zweiten Kanten (14) korrespondierende erste Kanten (15) und zu den ersten Kanten (15) korrespondierende zweite Kanten (14) jeweils durch die Planparallelität bedingt, ein Rechteck aufspannen.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Toleranzabweichung der Planparallelität zulässig ist, wobei die Toleranzabweichung in einer

Winkelabweichung des aufgespannten Rechtecks von dessen Lage bei Planparallelität gemessen wird und höchstens 7,5 Grad beträgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Mischapparatur (8) eine Kartusche (12) mit mindestens zwei Kartuschenkörpern (13) zur Aufnahme von mindestens zwei 2K-Zusammensetzungen umfasst, insbesondere zwei 2K-Dentalmaterialien, wobei die Antriebswelle (6) des Motors (7) der Mischapparatur (8) zwischen den mindestens zwei Kartuschenkörpern (13) angeordnet ist.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das

Verfahren vor dem Schritt b) den Schritt umfasst: - Bereitstellen einer Orientierungsschablone (1), wobei die Orientierungsschablone (1) eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) und mindestens ein

kreisbogenförmiges Anschlagelement (10) aufweist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Lösemoment des Rotors (30) des dynamischen Mischers (4) größer oder gleich 12 Ncm ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Rotorwelle (39) des dynamischen Mischers (4) und die Antriebswelle (6) des Motors (7) frei von zusätzlichen Führungsstrukturen und/oder Führungsabschnitten sind, wobei die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) und die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) für deren gemeinsame kongruente und/oder koaxiale Ausrichtung vor einer Inbetriebnahme des dynamischen Mischers (4) und optional für deren kongruentes und/oder koaxiales Führen während des Mischvorgangs des dynamischen Mischers (4) vollkommen ausreichend sind.

12. Orientierungsschablone (1) zum kongruenten und koaxialem Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) einer Rotorwelle (3) eines dynamischen Mischers (4) mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) einer

Antriebswelle (6) eines Motors (7) einer Mischapparatur (8), wobei die

Orientierungsschablone (1) eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement (10) aufweist, wobei die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zu drehen, wobei das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement (10) dazu ausgebildet ist, in einer definierten Drehposition der Orientierungsschablone (1) relativ zur Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) einen Einlassstutzen (11) des dynamischen Mischers (4) formschlüssig zu umgeben.

13. Orientierungsschablone nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) eine erste Sechskantgeometrie, die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) eine zweite Sechskantgeometrie und die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) eine dritte Sechskantgeometrie ist.

14. Mischapparatur (8) umfassend

- einen Motor (7) mit Antriebswelle; - eine erste Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer Kartusche (12) mit mindestens zwei Kartuschenkörpern (13) zur Aufnahme von mindestens zwei Dentalmaterialien; und

- eine zweite Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme eines dynamischen Mischers (4) mit Rotor und Rotorwelle (3), wobei die Antriebswelle (6) dazu ausgebildet ist, die

Rotorwelle (3) anzutreiben;

wobei die Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) eine erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie (2) umfasst, wobei die Antriebswelle (6) der Mischapparatur (8) eine zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) umfasst, wobei die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) bei vordefinierter Drehposition kongruent einsetzbar in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie (2) bei definierter Drehposition ist,

dadurch gekennzeichnet, dass die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) durch eine Steuerungsfunktion des Motors (7) in die vordefinierte Drehposition überführbar ist und/oder die erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) mittels einer dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (9) einer Orientierungsschablone (1) in die definierte Drehposition überführbar ist.

15. Mischapparatur (8) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der

vordefinierten Drehposition der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der Antriebswelle (6) des Motors (7) und in der definierten Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zweite Kanten (14) der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) der

Antriebswelle (6) des Motors (7) und erste Kanten (15) der ersten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie (2) der Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) im

Wesentlichen planparallel angeordnet sind.

16. Mischapparatur (8) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zu den zweiten Kanten (14) korrespondierende erste Kanten (15) und zu den ersten Kanten (15) korrespondierende zweite Kanten (14) jeweils durch die Planparallelität bedingt ein Rechteck (16) aufspannen.

17. Mischapparatur (8) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine

Toleranzabweichung der Planparallelität zulässig ist, wobei die Toleranzabweichung in einer Winkelabweichung des aufgespannten Rechtecks (16) von dessen Lage bei Planparallelität gemessen wird und höchstens 7,5 Grad beträgt.

18. Mischapparatur gemäß den Ansprüchen 14 bis 17 mit einem optischen Sensor, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Sensor in der Mischapparatur (8) angeordnet ist, wobei der optische Sensor dazu ausgebildet ist, optische Markierungen auf einer Rotorwelle (3) eines Rotors (30) eines dynamischen Mischers (4) zu identifizieren, wobei verschiedene Stellungen der optischen Markierungen verschiedenen

Drehpositionen einer Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle (3) des Rotors (30) des dynamischen Mischers (4) entsprechen.

19. Dynamischer Mischer (4), insbesondere für Dentalmaterialien mit unterschiedlicher Viskosität, wobei der dynamische Mischer (4) umfasst:

ein zumindest teilweise weitestgehend zylindrisches Kammerteil (22), mit einer Ausbringöffnung (23) am vorderen Ende des Kammerteils (22), wobei das Kammerteil (22) eine Mischkammer (24) umfasst und

ein am hinteren Ende des Kammerteils (22) angeordnetes Verschlussteil (25) mit einer ersten und zweiten Eintrittsöffnung (26, 27) für einzubringende

Einzelkomponenten sowie einer zentrischen Öffnung (28) für eine im Kammerteil (22) um seine Längsachse drehbare Rotorwelle (3) eines Rotors (30), wobei das Kammerteil (22) und das Verschlussteil (25) rotationssymmetrisch zur Rotorwelle (3) zueinander gelagert sind, wobei das Verschlussteil (25) mindestens zwei axial hintereinandergeschaltete im Wesentlichen parallele Ebenen (31 , 32) auf der der Rotorspitze abgewandten Seite aufweist, wobei die dem Rotor (30) abgewandte Ebene (31) die erste und die zweite Eintrittsöffnung (26, 27) umfasst, wobei die dem Rotor (30) zugewandte Ebene (32) eine erste und eine zweite Durchtrittsöffnung (33, 34) zur Mischkammer (4) aufweist, wobei die erste Eintrittsöffnung (26) und die erste

Durchtrittsöffnung (33) einen geradlinigen Kanal (38) bilden, wobei die mindestens zwei axial hintereinandergeschalteten im Wesentlichen parallelen Ebenen (31 , 32) einen Zuführkanal (35) zwischen der zweiten Eintrittsöffnung (27) und der zweiten

Durchtrittsöffnung (34) zur Mischkammer bilden, wobei der Zuführkanal (35) auf einem inneren Teilkreis des Verschlussteils (25) verläuft, wobei die Rotorwelle (3) eine erste polygonale Mehrfachkantgeometrie als Querschnittsprofil aufweist, i) wobei die polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle in der ersten Drehposition ausgerichtet und, insbesondere in der ersten Drehposition fixiert, bevorzugt lösbar verankert ist, ii) wobei die polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle in der ersten Drehposition durch eine Orientierungsschablone oder ein Etikett lösbar fixiert und initial ausgerichtet ist, und/oder iii) die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie Mittel zur optischen Markierung einer Drehposition der polygonalen Mehrfachkantgeometrie aufweist, insbesondere wobei die Mittel zur optischen Markierung Brailleschrift, einen Reflektor und/oder einen 3D-Code umfassen, wobei die Mittel zur optischen Markierung geeignet sind, von einem optischen Sensor erkannt zu werden.

20. Kit umfassend einen dynamischen Mischer (4) gemäß Anspruch 19 und eine

Orientierungsschablone gemäß den Ansprüchen 12 und 13.

21. Verwendung einer Orientierungsschablone (1) zum kongruenten und koaxialem

Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (2) einer Rotorwelle (3) eines dynamischen Mischers (4) mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie (5) einer Antriebswelle (6) eines Motors (7) einer Mischapparatur (8), wobei die Orientierungsschablone eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement (10) aufweist, wobei die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie (9) dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) zu drehen, wobei das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement (10) dazu ausgebildet ist, in einer definierten Drehposition der Orientierungsschablone (1) relativ zur Rotorwelle (3) des dynamischen Mischers (4) einen Einlassstutzen (11) des dynamischen Mischers (4) formschlüssig zu umgeben.

Description:
Dynamischer Mischer zum benutzerfreundlichen Einlegen

in eine Mischapparatur

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kongruenten Ausrichten und optional kongruentem Führen, einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers, insbesondere eines dentalen, dynamischen Mischer, und einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Antriebswelle eines Motors einer Mischapparatur, insbesondere zur Vermeidung von Leerdrehungen der Rotorwelle als auch der Antriebswelle und/oder zur Vermeidung von Drehmomentverlusten bei einer Übertragung von Drehmomenten der Antriebswelle des Motors auf die Rotorwelle des dynamischen Mischers insbesondere während eines Mischvorgangs des dynamischen Mischers, sowie eine Mischapparatur und einen Mischer zur Vermeidung dieser Die Erfindung betrifft ferner eine Orientierungsschablone zum kongruenten Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Antriebswelle eines Motors einer Mischapparatur. Zudem betrifft die Erfindung eine Mischapparatur umfassend einen Motor mit Antriebswelle, eine Kartusche mit mindestens zwei Kartuschenkörpern zur Aufnahme von mindestens zwei Dentalmaterialien und einen dynamischen Mischer mit Rotor und Rotorwelle, wobei die Antriebswelle dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle anzutreiben.

Im Dentalbereich bestehen Abformmaterialien mindestens aus zwei pastösen Zusammensetzungen. Diese zwei Komponenten werden in Kartuschen abgefüllt und unmittelbar vor der Anwendung herausgepresst und dabei gemischt. Bei großvolumigen Kartuschen kommen sogenannte dynamische Mischer zum Einsatz. Diese dynamischen Mischer besitzen zwei Einlaufstutzen, die mit den Austrittsöffnungen der Doppelkartusche verbunden (aufgesteckt) werden. Der dynamische Mischer umfasst einen Rotor, der über eine Antriebswelle des Mischgeräts angetrieben wird. Zur Drehmomentübertragung hat sich als Schnittstelle zwischen Antriebswelle und Rotorwelle des dynamischen Mischers eine Sechskantgeometrie bewährt. Diese hat sich herstellerübergreifend als Standard etabliert.

Das Einlegen/Einbauen des dynamischen Mischers in das Mischgerät ist ziemlich unhandlich und verhältnismäßig aufwendig. Zuerst wird der dynamische Mischer auf die Kartusche gesteckt. Hierbei verbindet man jeweils die zwei Austrittskanäle der Doppelkartusche mit den zwei Eintrittsstutzen des dynamischen Mischers. Da die Doppelkartusche bereits im Mischgerät eingelegt ist, sind die Platzverhältnisse sehr beengt. Anschließend wird beispielsweise der Außensechskant auf der Antriebswelle des Mischgerätes in den Innensechskant der Rotorwelle des dynamischen Mischers gesteckt. Die Antriebswelle des Mischgeräts wird vom dynamischen Mischer und der Kartusche verdeckt und ist daher schlecht erreichbar und einsehbar. Da die beiden Sechskantgeometrien rotationssymmetrisch beliebig zueinander positioniert sein können, wird die Verbindung der Antriebswelle und Rotorwelle zusätzlich erschwert. Der Anwender muss eine der beiden Wellen so verdrehen, dass die Sechskantgeometrien passgenau gegenüberstehen. Erst dann kann die Antriebswelle des Mischgeräts vorgefahren werden und die Verbindung ist hergestellt. Der Vorgang kostet den Anwender Zeit und muss im schlimmsten Fall mehrfach wiederholt werden. Dieses ist bislang aber der übliche Standardprozess.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem die im Stand der Technik beschrieben Nachteile nicht mehr auftreten. Insbesondere soll die Phase der Adjustierung zwischen Motorwelle des Mischgeräts und Rotorwelle des dynamischen Mischers verkürzt und vereinfacht werden. Insbesondere soll die Phase des dynamischen Mischens zum Ausbringen von dentalen Abformmassen, bevorzugt von Polydimethyl-Silicon basierten Abformmassen, verkürzt und vereinfacht werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum kongruenten Ausrichten und optionalen koaxialen Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkant- Geometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers, insbesondere zum kongruenten und koaxialen Führen einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers, insbesondere eines dentalen, dynamischen Mischers,

mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Antriebswelle eines Motors einer Mischapparatur, insbesondere dentalen Mischapparatur, und optional Einführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, wobei das Verfahren einen Schritt ausgewählt aus umfasst:

a) Bereitstellen eines dynamischen Mischers dessen erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle sich in einer ersten definierten Drehposition befindet und Positionieren des dynamischen Mischers in der Mischapparatur, wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in der zweiten definierten Drehposition befindet oder aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in eine zweite definierte Drehposition überführt wird, oder

b) Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, der in der Mischapparatur positioniert ist, aus einer ersten Ausgangsdrehposition in eine erste definierte Drehposition und/oder; c) Überführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in eine zweite definierte Drehposition;

wobei nach der Positionierung a) des dynamischen Mischers in der Mischapparatur die erste definierte Drehposition kongruent zur zweiten Drehposition ausgerichtet ist oder, wobei nach der Positionierung des dynamischen Mischers in der Mischapparatur und Durchführung eines der beiden Schritte b) oder c) oder beider Schritte b) und c) die erste definierte Drehposition kongruent zur zweiten Drehposition ausgerichtet ist,

wobei, b) das Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition manuell oder automatisch erfolgt, wobei i) beim manuellen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition eine Orientierungsschablone mit einer dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie verwendet wird und,

ii) beim automatischen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition Mittel zur optischen Markierung, die an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers angeordnet sind, von einem optischen Sensor der Mischapparatur erkannt werden, um eine jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers zu identifizieren,

wobei das kongruente Ausrichten der ersten definierten Drehposition der Rotorwelle des dynamischen Mischers zur zweiten definierten Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur des Schritts b) umfasst:

- Schieben der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in einer vordefinierten Drehposition befindet, wobei das Anfahren der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in die vordefinierte Drehposition durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur erfolgte, wobei die vordefinierte Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur fixiert wurde, wobei in der vordefinierten Drehposition die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors im Wesentlichen kongruent zur ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in der definierten Drehposition ist, oder, wobei d) sich die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in einer ersten Ausgangsdrehposition befindet, wobei Mittel zur optischen Markierung an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle oder an der Rotorwelle des dynamischen Mischers angeordnet sind, welche von einem optischen Sensor der Mischapparatur erkannt werden, um eine jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers zu identifizieren, und Überführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in vorgenannten jeweilige Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, so dass die zweiten polygonalen Mehrfachkant geometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur und die ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle in der jeweiligen Drehposition der Mehrfachkantgeometrie kongruent ausgerichtet sind, wobei die Mittel zur optischen Markierung Brailleschrift, einen Reflektor und/oder einen 3D-Code umfassen.

Das Verfahren dient der Vermeidung von Leerdrehungen und/oder zur Vermeidung von Drehmomentverlusten bei einer Übertragung von Drehmomenten der Antriebswelle des Motors auf die Rotorwelle des dynamischen Mischers, insbesondere beim Einsetzen des Mischers in die Mischapparatur und/oder beim Verbinden von Antriebswelle und Rotorwelle vor und/oder während eines Mischvorgangs des dynamischen Mischers.

Die Mischapparatur, das Verfahren und der Mischer sind vorzugsweise eine dentale Mischapparatur, ein Verfahren zum Mischen eines Dentalmaterial und ein dentaler Mischer. Das Dentalmaterial ist vorzugsweise ein Abformmaterial zur Abformung von oralen Oberflächen. In der Regel sind die Abformmaterialien pastös. Die polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers ist vorzugsweise aus einem polymeren Material, vorzugweise aus einem Polypropylen, Polyethylen, Polyoxymethylen, oder einer Mischung umfassend eines der polymeren Materialien optional gefüllt mit anorganischen Füllstoffen. Die Antriebswelle des Motors ist vorzugsweise aus einem Metall, einer metallischen Legierung, einem polymeren Material oder einem Hybridmaterial. Die polygonale Mehrfachkantgeometrei der Rotorwelle kann zusätzlich mit einer Oberfläche mit verminderter Haftreibung ausgestattet sein, wie beispielsweise mit Fluorierten organischen Polymeren. Beispielhaft werden Teil- bis perfluorierter Polyether optional in einer Festschmierstoffformulierung genannt.

In einer ganz besonderes bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, um fasst das Verfahren die Schritte

a) Bereitstellen eines dynamischen Mischers dessen erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle sich in einer ersten definierten Drehposition befindet und Positionieren des dynamischen Mischers in der Mischapparatur, insbesondere der dentalen Mischapparatur, wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in der zweiten definierten Drehposition befindet oder aus einer zweiten Ausgangsdrehposition in eine zweite definierte Drehposition überführt wird, bevorzugt befindet sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in der zweiten definierten Drehposition,

und optional wird die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur vor jeder erneuten Positionierung eines weiteren dynamischen Mischers, insbesondere nach Entfernen eines zuvor positionierten dynamischen Mischers, in die zweite definierte Drehposition überführt, vorzugsweise erfolgt die Überführung durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur, insbesondere des Motors der Mischapparatur, wobei bei der Positionierung, insbesondere vor, während und nach der Positionierung, in a) des dynamischen Mischers in der Mischapparatur die erste definierte Drehposition kongruent zur zweiten Drehposition ausgerichtet ist.

Wobei das Anfahren und/oder Überführen der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in die erste definierte Drehposition durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur erfolgte, wobei die erste definierte Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur optional fixiert wurde, wobei in der ersten definierten Drehposition die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors im Wesentlichen kongruent zur ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in der definierten Drehposition ist.

Dabei ist es bevorzugt, wenn der Lösemoment des Rotors des dynamischen Mischers größer oder gleich 12 Ncm ist, vorzugsweise größer gleich 13 Ncm, insbesondere größer gleich 14 Ncm, besonders bevorzugt größer gleich 15 Ncm.

Das Anfahren der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in die vordefinierte Drehposition durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur, wobei die vordefinierte Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur fixiert wird, erfolgt nicht nur vor dem Mischvorgang, sondern auch nach dem Mischvorgang. Wenn die Steuerungsfunktion die Antriebswelle nach Beendigung des Mischvorganges in der vordefinierten Drehposition zum Halten bringt, wird somit der Anfahrvorgang verkürzt.

In einer Ausführungsform ist die Rotorwelle, insbesondere die zentrische Öffnung, vorzugsweise ein Sackloch, bevorzugt Anschlussgeometrie, bevorzugt in Form einer Innenmehrkant-Geometrie, der Rotorwelle, des dynamischen Mischers der weibliche Teil und die Antriebswelle, insbesondere in Form einer Außenmehrkant-Geometrie, des Motors ist der männliche Teil beim kongruenten und koaxialem Einklicken und beim kongruenten und koaxialem Führen von Rotorwelle und Antriebswelle. Der weibliche Teil umhüllt formschlüssig den männlichen Teil. Vorzugsweise sind Innenmehrkant- und Außenmehrkant-Geometrie formschlüssig ausgebildet.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Rotorwelle des dynamischen Mischers der männliche Teil und die Antriebswelle des Motors ist der weibliche Teil beim kongruenten und koaxialem Einklicken und beim kongruenten und koaxialem Führen von Rotorwelle und Antriebswelle.

In einer Ausführungsform weist im Falle, dass die Rotorwelle des dynamischen Mischers der weibliche Teil beim kongruenten und koaxialem Einklicken und/oder beim kongruenten und koaxialem Führen von Rotorwelle und Antriebswelle ist, die Rotorwelle des dynamischen Mischers einen ersten Abschnitt zur Führung der Antriebswelle des Motors und einen zweiten Abschnitt zur Aufnahme von Drehmomenten der Antriebswelle auf.

In einer weiteren Ausführungsform weist im Falle, dass die Antriebswelle des Motors der weibliche Teil beim kongruenten und koaxialem Einklicken und/oder beim kongruenten und koaxialem Führen von Rotorwelle und Antriebswelle ist, die Antriebswelle des Motors einen dritten Abschnitt zur Führung der Rotorwelle des dynamischen Mischers und einen vierten Abschnitt zur Übertragung von Drehmomenten auf die Rotorwelle des dynamischen Mischers auf.

In einer Ausführungsform ist die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie, insbesondere Innenmehrfachkant-Deometrie, der Rotorwelle Teil des ersten Abschnitts zur Führung der Antriebswelle des Motors. In einer weiteren Ausführungsform ist die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie, insbesondere Innenmehrfachkant-Geometrie, der Rotorwelle Teil des zweiten Abschnitts zur Aufnahme von Drehmomenten der Antriebswelle.

In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle Teil des dritten Abschnitts zur Führung der Rotorwelle des dynamischen Mischers. In einer weiteren Ausführungsform ist die zweite polygonale Mehrfachkant- Geometrie, insbesondere Außenmehrkant-Geometrie, der Antriebswelle Teil des vierten Abschnitts zur Übertragung von Drehmomenten auf die Rotorwelle des dynamischen Mischers.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Rotorwelle des dynamischen Mischers frei von dem ersten Abschnitt zur Führung der Antriebswelle des Motors. In einer weiteren Ausführungsform ist die Antriebswelle des Motors frei von dem dritten Abschnitt zur Führung der Rotorwelle des dynamischen Mischers.

In einer Ausführungsform sind die Rotorwelle des dynamischen Mischers und die Antriebswelle des Motors frei von zusätzlichen Führungsstrukturen und/oder Führungsabschnitten, wobei die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle und die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle für deren gemeinsame kongruente und koaxiale Ausrichtung vor einer Inbetriebnahme des dynamischen Mischers und für deren kongruentes und koaxiales Führen während des Mischvorgangs des dynamischen Mischers ausreichend sind. In dieser Ausführungsform dienen somit 100 % der rotierenden Außenfläche der der Antriebswelle des Motors der Übertragung von Drehmomenten von der Antriebswelle auf die Rotorwelle des dynamischen Mischers. Zugleich dienen 100% der Außenfläche der Rotorwelle, insbesondere in Form einer Anschlussgeometrie, bevorzugt der Innenmehrkant-Geometrie, des dynamischen Mischers für eine verlustfreie Aufnahme der Drehmomente von der Antriebswelle des Motors. Dies impliziert eine Erhöhung der Effizienz der Übertragung von Drehmomenten von der Antriebswelle auf die Rotorwelle.

In einer Ausführungsform weist die Mischapparatur einen optischen Sensor auf. Dieser erkennt die Position der Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers. Ein Mikrocontroller stellt automatisch die passende Position der Mehrfachkantgeometrie der Motorantriebswelle der Mischapparatur ein.

In einer Ausführungsform weist die Rotorwelle des dynamischen Mischers Mittel zur optischen Markierung auf, insbesondere Brailleschrift, einen Reflektor und/oder einen 3D-Code.

Ein dynamischer Mischer ist ein Mischer zum Mischen und Austragen von Mehrkomponentenmaterial, insbesondere dentalen Abformmassen.

Die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle entspricht dem Querschnittsprofil der Rotorwelle. Die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors entspricht dem Querschnittsprofil der Antriebswelle des Motors. In einer Ausführungsform sind die erste und die zweite Mehrfachkantgeometrie so abgestimmt, dass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie formschlüssig umfasst. Dabei stellt die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie eine Außenmehrfachkantgeometrie und die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie eine passende Innenmehrfachgeometrie dar. In einer Ausführungsform verhält es sich umgekehrt: die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie umfasst die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie formschlüssig, wobei die zweite polygonale Mehrfach kantgeometrie eine Außenmehrfachkantgeometrie und die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie eine passende Innenmehrfachkantgeometrie darstellt Dabei verhalten sich Außenmehrfachgeometrie und Innenmehrfachgeometrie nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren:

Automatisches, kongruentes Ausrichten der zweiten definierten Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur an eine erste identifizierte Drehposition der Rotorwelle des dynamischen Mischers, wobei eine Identifizierung der ersten identifizierten Drehposition der Rotorwelle des dynamischen Mischers ein Erkennen der Mittel zur optischen Markierung, die an der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers angeordnet sind, von dem optischen Sensor der Mischapparatur umfasst, wobei eine erste Information bezüglich der ersten identifizierten Drehposition der Rotorwelle des dynamischen Mischers von dem optischen Sensor erzeugt wird, wobei die erste Information an eine Steuerungselektronik der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur übertragen wird, wobei die Steuerungselektronik die erste Information dazu verwendet, die Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in eine zur ersten identifizierten Drehposition kongruente Drehposition zu fahren.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren beim manuellen Überführen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers aus der ersten Ausgangsdrehposition in die erste definierte Drehposition die Schritte:

- Schieben der dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Orientierungsschablone in oder auf/um die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, wobei sich initial die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in einer willkürlichen Drehposition befindet;

- Drehen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers um die eigene Achse mittels der dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Orientierungsschablone in eine definierte Drehposition, solange bis das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement mindestens einen Einlassstutzen des dynamischen Mischers formschlüssig umgibt;

- Abnehmen der Orientierungsschablone von der ersten polygonalen Mehrfachkant geometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, wobei sich die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in der definierten Drehposition befindet, wobei die definierte Drehposition fixiert bleibt; und optional Einführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur, insbesondere durch Anfahren der Antriebswelle der Mischapparatur, in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers.

Wobei beim Einführen der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in einer vordefinierten Drehposition befindet, wobei vorzugsweise das vorherige Anfahren der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur in die vordefinierte Drehposition durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur erfolgte, wobei die vordefinierte Drehposition der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur fixiert wurde, wobei in der vordefinierten Drehposition die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors im Wesentlichen kongruent zur ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in der definierten Drehposition ist.

In vorteilhafter Weise werden nun die beiden Sechskantgeometrien in einer gemeinsamen Flucht liegend bereitgestellt. Beim Mischgerät erfolgt die definierte Voreinstellung der Motorantriebswelle über die Gerätesteuerung. Beim dynamischen Mischer erfolgt die vordefinierte Voreinstellung der Rotorwelle mittels Drehen der Orientierungsschablone. Beide definierten Voreinstellungen sind so zueinander gelagert, dass sich eine deckungsgleiche Winkelstellung der polygonalen Mehrfachkantgeometrien ergibt, sodass die Antriebswelle direkt in oder auf die Sechskantgeometrie des Rotors vorgefahren werden kann. Ein manuelles Verdrehen der Antriebswelle des Mischgeräts und/oder der Rotorwelle des dynamischen Mischers zur gegenseitigen Ausrichtung der Wellen entfällt somit. Ein Nachjustieren der beiden Wellen ist nicht mehr notwendig.

Die Orientierungsschablone stellt eine Schablone zum Ausrichten der Rotorwelle eines dynamischen Mischers dar. Die Schablone hat die Form einer Platte, welche eine Sechskantgeometrie und zwei halbe Hohlzylindersegmente aufweist. Zum Ausrichten der Rotorwelle des dynamischen Mischers wird die Sechskantgeometrie der Rotorwelle in oder auf die Sechskantgeometrie der Schablone gesetzt. Bei diesem Schritt stehen initial die beiden Hohlzylindersegmente relativ zu den jeweiligen Einlassstutzen für Katalysator und Base in einer beliebigen Position. Anschließend dreht der Anwender das Gehäuse des dynamischen Mischers bis die Hohlzylindersegmente die Einlassstutzen formschlüssig umgeben. Der Mittelpunkt der Sechskantgeometrie der Rotorwelle und die Mittelpunkte der Einlassstutzen des dynamischen Mischers bilden dann eine Linie und sind somit zueinander ausgerichtet. Die Mehrfachkantgeometrie ist entweder eine Mehrfachkantaußengeometrie oder eine Mehrfachkantinnengeometrie, wobei an einer Schnittstelle zwischen zwei Wellen eine Mehrfachkantaußengeometrie eine Mehrfachkantinnengeometrie umgibt. So kann die Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers eine Mehrfachkantaußengeometrie sein, die Motorantriebswelle weist dann eine passende Mehrfachkantinnengeometrie auf, sodass die Motorantriebswelle mindestens teilweise in die Rotorwelle hinein geschoben werden kann. Weist die Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers die Mehrfachkantinnengeometrie auf, so weist die Motorantriebswelle die passende Mehrfachkantaußengeometrie auf, sodass die Motorantriebswelle zumindest teilweise auf die Rotorwelle geschoben werden kann.

Eine polygonale Mehrfachkantgeometrie hat den Querschnitt eines Polygons, also eines Vielecks wie z.B. Dreiecks, Vierecks, Fünfecks, Sechsecks etc.. In einer Ausführungsform umfasst der Begriff polygonale Mehrfachkantgeometrie auch einen Polygonzug mit gebogenen Kanten.

Die erfindungsgemäße Mischapparatur wird von einem Motor elektrisch angetrieben. Optional wird die Mischapparatur auch digital gesteuert.

In einer Ausführungsform ist das Lösemoment des Rotors des dynamischen Mischers größer oder gleich 12 Ncm.

Der Lösemoment ist das Drehmoment, das erforderlich ist, um den Rotor des dynamischen Mischers aus seiner Startposition zu lösen. Die Drehmomente zum Lösen der Rotoren aus der Startposition sind sehr gering. Die Mischer von 3M Espe und Kettenbach sind extrem leichtgängig und Lösemomente sind nicht fühlbar. Beim Mischer von Sulzer Mixpac liegt der Anfahrwert bei maximal 10 Ncm.

In einer Ausführungsform ist die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie eine erste Sechskantgeometrie, die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie eine zweite Sechskantgeometrie und die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie eine dritte Sechskantgeometrie.

Damit entsprechen die polygonalen Mehrfach kantgeometrien in vorteilhafter Weise dem üblichen Standard bei der Antriebswelle des Motors des Mischgeräts und bei der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers. Herkömmliche Mischapparaturen mit Sechskantgeometrie-Schnittstelle zwischen Rotorwelle des dynamischen Mischers und Motorantriebswelle des Motors der Mischapparatur sind mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nachträglich aufrüstbar, soweit eine Steuerungsfunktion des Motors der Mischapparatur gegeben ist, welche die Motorantriebswelle in eine vordefinierte Drehposition fährt.

In einer Ausführungsform kann die erste Sechskantgeometrie eine Innensechskantgeometrie und die zweite Sechskantgeometrie ein Außensechskantgeometrie darstellen. Dabei umgibt die Außensechskantgeometrie die Innensechskantgeometrie formschlüssig. In einer weiteren Ausführungsform kann die zweite Sechskantgeometrie eine Innensechskantgeometrie und die erste Sechskantgeometrie ein Außensechskantgeometrie darstellen. Dabei umgibt die Außensechskantgeometrie die Innensechskantgeometrie wiederum formschlüssig.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der vordefinierten Drehposition der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors und in der definierten Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers zweite Kanten der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors und erste Kanten der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers im Wesentlichen planparallel angeordnet sind.

Bezogen auf die standardisierte Sechskantgeometrie bedeutet dies, dass die Kanten der Sechskantgeometrie der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers kongruent zu den Kanten der Sechskantgeometrie der Antriebswelle des Motors des Mischgeräts ausgerichtet sind, sodass die Antriebswelle des Motors ohne eine Verdrehung in oder auf die Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers geschoben werden kann.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zu den zweiten Kanten korrespondierende erste Kanten und zu den ersten Kanten korrespondierende zweite Kanten jeweils durch die Planparallelität bedingt, ein Rechteck aufspannen.

Die Kantenlänge des Sechskantes auf der Motorantriebswelle der Mischapparatur und die Kantenlänge des Sechskantes der Rotorwelle des dynamischen Mischers bilden die Begrenzungslinien eines gemeinsamen Rechteckes (A1 in Fig. 4b) bei Planparallelität, d.h., wenn die Drehpositionen von Motorantriebswelle der Mischapparatur und Rotorwelle des dynamischen Mischers genau übereinstimmen. Das ist der Idealfall der zu erzielenden Adjustierung. In einer Ausführungsform ist eine Toleranzabweichung der Planparallelität zulässig, wobei die Toleranzabweichung in einer Winkelabweichung des aufgespannten Rechtecks von dessen Lage bei Planparallelität gemessen wird und höchstens 7,5 Grad beträgt.

Erste Kanten der polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers begrenzen ein erstes Rechteck A1. Zweite Kanten der polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Motorantriebswelle des Motors der Mischapparatur begrenzen ein zweites Rechteck B1. Diese Rechtecke mit Fläche A1 und Fläche B1 dürfen maximal 7,5 °(ß) zueinander geneigt sein (siehe Fig. 4c), damit eine hinreichende Passgenauigkeit von Rotorwelle und Motorantriebswelle noch gegeben ist. D.h., mit ersten Kanten korrespondierende zweite Kanten der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors und mit zweiten Kanten korrespondierende erste Kanten der polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers dürfen höchstens um 7,5 Grad voneinander abweichen, sodass noch ein Hineinschieben der Motorwelle in oder auf die Rotorwelle ohne eine weitere Verdrehung der Wellen möglich ist.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mischapparatur eine Kartusche mit mindestens zwei Kartuschenkörpern zur Aufnahme von mindestens zwei 2K- Zusammensetzungen, insbesondere zwei 2K-Dentalmaterialien umfasst, wobei die Antriebswelle des Motors der Mischapparatur zwischen den mindestens zwei

Kartuschenkörpern angeordnet ist.

Die Antriebswelle des Motors verläuft platzsparend zwischen den mindestens zwei Kartuschenkörpern der Kartusche. In einer weiteren Ausführungsform verläuft die Antriebswelle des Motors des Mischgerätes hinter oder vor oder neben den

Kartuschenkörpern. Es ist letztlich gleichgültig, wo die Motorantriebswelle relativ zu den Kartuschenkörpern verläuft. Es kommt lediglich auf die Schnittstelle zwischen Rotorwelle des dynamischen Mischers und Motorantriebswelle der Mischapparatur an. Das erfindungsgemäße Ausrichtungsverfahren ist also auf verschiedene Typen von Mischapparaturen anwendbar.

Die Dentalmaterialien umfassen dentale Abformmassen, bevorzugt Polydimethyl-Silicon basierte Abformmassen. Bevorzugt sind diese Abformmassen mehrkomponentig, insbesondere zweikomponentig.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt: - Bereitstellen einer Orientierungsschablone, wobei die Orientierungsschablone eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement aufweist.

Damit wird dem Anwender in vorteilhafter weise ein Mittel zum Ausrichten der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers und/oder zum Ausrichten der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur zur Verfügung gestellt. Dazu weist die Orientierungsschablone eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie auf, welche als Innen- oder Außenmehrfachkantgeometrie geeignet ist, die Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle und die Mehrfachkantgeometrie der Motorwelle aufeinander abzustimmen, sodass diese ineinander oder aufeinander kongruent verschiebbar sind.

Die Erfindung betrifft ferner eine Orientierungsschablone zum kongruenten Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Antriebswelle eines Motors einer Mischapparatur, wobei die Orientierungsschablone eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement aufweist, wobei die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle des dynamischen Mischers zu drehen, wobei das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement dazu ausgebildet ist, in einer definierten Drehposition der Orientierungsschablone relativ zur Rotorwelle des dynamischen Mischers einen Einlassstutzen des dynamischen Mischers formschlüssig zu umgeben.

Die Orientierungsschablone dient zum Ausrichten der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers. Die Orientierungsschablone wird mit deren Sechskantgeometrie in oder um die Sechskantgeometrie der Rotorwelle gesetzt und gedreht bis zum Anschlag der Einlassstutzen an die beiden halbzylindrischen Anschlagelemente. Bilden die beiden Einlassstutzen des dynamischen Mischers eine Bezugslinie, so kann eine Kante der Sechskantgeometrie der Rotorwelle einen bestimmten Winkel a bilden (siehe Fig. 3.). Die Rotorwelle befindet sich nun in einer vordefinierten gewünschten Drehposition.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie eine erste Sechskantgeometrie, die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie eine zweite Sechskantgeometrie und die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie eine dritte Sechskantgeometrie ist. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine Standardisierung der Schnittstelle zwischen Rotorwelle des dynamischen Mischers und Motorantriebswelle des Mischgeräts realisiert. Das Verfahren ist auf herkömmliche Mischapparaturen mit Sechskantgeometrie-Schnittstelle zwischen Rotorwelle und Motorantriebswelle anwendbar.

Die Erfindung betrifft ferner eine Mischapparatur, insbesondere eine dentale Mischapparatur, umfassend

- einen Motor mit Antriebswelle;

- eine erste Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme einer Kartusche mit mindestens zwei Kartuschenkörpern zur Aufnahme von mindestens zwei Dentalmaterialien; und

- eine zweite Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme eines dynamischen Mischers, insbesondere eines dentalen, dynamischen Mischers, mit Rotor und Rotorwelle, wobei die Antriebswelle dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle anzutreiben;

wobei die Rotorwelle des dynamischen Mischers eine erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie umfasst, wobei die Antriebswelle der Mischapparatur eine zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie umfasst, wobei die zweite polygonale

Mehrfachkantgeometrie bei vordefinierter Drehposition kongruent einsetzbar in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie bei definierter Drehposition ist,

wobei die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors durch eine Steuerungsfunktion des Motors in die vordefinierte Drehposition überführbar ist und/oder die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers mittels einer dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Orientierungsschablone in die definierte Drehposition überführbar ist.

Die erfindungsgemäße Mischapparatur weist den Vorteil auf, dass beim Zusammenbringen von Rotorwelle des dynamischen Mischers und der Motorantriebswelle der Mischapparatur, keine Trial-und-Error Versuche bei der Adjustierung mehr unternommen werden müssen. Durch das Bringen in die jeweils vordefinierte Drehposition von Rotorwelle und Motorantriebswelle, sodass die polygonalen Mehrfach kantgeometrien passgenau gegenüberstehen, ist ein direktes Schieben der Motorantriebswelle in oder auf die Rotorwelle ohne irgendeine Drehung möglich.

In einer Ausführungsform kann die Position der Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle der Mischapparatur einer definierten Position entsprechen, die der Position der Rotorwelle des dynamischen Mischers genau entspricht. In einer weiteren Ausführungsform weist die Antriebswelle der Mischapparatur vorzugsweise einen optischen Sensor auf. Dieser erkennt die optischen Markierungen auf der Rotorwelle des dynamischen Mischers und damit die jeweilige Position der Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers, sodass ein diese Information empfangender Mikrocontroller die passgenaue Position der Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers einstellen kann.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie eine erste Sechskantgeometrie, die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie eine zweite Sechskantgeometrie und die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie eine dritte Sechskantgeometrie ist.

Damit weist die Mischapparatur eine standardisierte Schnittstelle zwischen Rotorwelle und Motorantriebswelle auf. Das Verfahren lässt sich auf herkömmliche Mischapparaturen anwenden, welche die Sechskantgeometrie als Standardschnittstelle zwischen Motorantriebswelle der Mischapparatur und Rotorwelle des dynamischen Mischers benutzen.

Dabei kann in einer Ausführungsform die erste Sechskantgeometrie eine Innensechskant geometrie und die zweite Sechskantgeometrie eine Außensechskantgeometrie sein, In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Sechskantgeometrie eine Außensechskantgeometrie und die zweite Sechskantgeometrie eine Innensechskantgeometrie. Die dritte Sechskant geometrie ist eine Innen- oder Außensechskantgeometrie. Die Außensechskantgeometrie umgibt formschlüssig die Innensechskantgeometrie.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass in der vordefinierten Drehposition der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors und in der definierten Drehposition der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers zweite Kanten der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors und erste Kanten der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers im Wesentlichen planparallel angeordnet sind.

Die Schnittstellen von Rotorwelle und Motorantriebswelle sind so zueinander ausgerichtet, dass Planparallelität zwischen korrespondierenden Kanten der jeweiligen Sechskant geometrie besteht. Die Drehpositionen von Rotorwelle und Motorantriebswelle sind also genau aufeinander abgestimmt und können ohne weitere Verdrehungen ineinandergeschoben werden. Eine weitere Adjustierung entfällt somit.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zu den zweiten Kanten korrespondierende erste Kanten und zu den ersten Kanten korrespondierende zweite Kanten jeweils durch die Planparallelität bedingt, ein Rechteck aufspannen. Dies ist veranschaulicht in Fig. 4b. Die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers ist kongruent zur zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur. Erste Kanten der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle sind somit planparallel zu zweiten Kanten der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur ausgerichtet. Die ersten Kanten spannen mit den planparallelen zweiten Kanten jeweils ein Rechteck auf.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Toleranzabweichung der Planparallelität zulässig ist, wobei die Toleranzabweichung in einer Winkelabweichung des aufgespannten Rechtecks von dessen Lage bei Planparallelität gemessen wird und höchstens 7,5 Grad beträgt.

Dies ist veranschaulicht in Fig. 4c. Bei leichter Verdrehung der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers gegenüber der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur sind die ersten Kanten der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers und die zweiten Kanten der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur nicht mehr planparallel zueinander ausgerichtet. Die ersten Kanten begrenzen ein erstes Rechteck A1. Die zweiten Kanten begrenzen ein zweites Rechteck B1. Das erste Rechteck A1 und das zweite Rechteck B1 liegen nicht in einer Ebene, sondern bilden einen Wnkel zueinander. Damit noch eine hinreichende Passgenauigkeit zum Schieben der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des dynamischen Mischers in oder auf die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie der Antriebswelle des Motors der Mischapparatur gegeben ist, darf der Wnkel zwischen diesen beiden Rechtecksflächen A1 und B1 nicht mehr als 7,5 Grad betragen.

Die Erfindung betrifft auch eine Mischapparatur mit einem optischen Sensor, wobei der optische Sensor in der Mischapparatur angeordnet ist, und wobei der optische Sensor dazu ausgebildet ist, optische Markierungen auf einer Rotorwelle eines Rotors eines dynamischen Mischers zu identifizieren, wobei verschiedene Stellungen der optischen Markierungen verschiedenen Drehpositionen einer Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle des Rotors des dynamischen Mischers entsprechen. Die Erfindung betrifft einen dynamischen Mischer insbesondere für Dentalmaterialien mit unterschiedlicher Viskosität, wobei der dynamische Mischer umfasst:

ein zumindest teilweise weitestgehend zylindrisches Kammerteil, mit einer Ausbringöffnung am vorderen Ende des Kammerteils, wobei das Kammerteil eine Mischkammer umfasst und

ein am hinteren Ende des Kammerteils angeordnetes Verschlussteil mit einer ersten und zweiten Eintrittsöffnung für einzubringende Einzelkomponenten sowie einer zentrischen Öffnung für eine im Kammerteil um seine Längsachse drehbare Rotorwelle eines Rotors, wobei das Kammerteil und das Verschlussteil rotationssymmetrisch zur Rotorwelle zueinander gelagert sind, wobei das Verschlussteil mindestens zwei axial hintereinandergeschaltete im Wesentlichen parallele Ebenen auf der der Rotorspitze abgewandten Seite aufweist, wobei die dem Rotor abgewandte Ebene die erste und die zweite Eintrittsöffnung umfasst, wobei die dem Rotor zugewandte Ebene eine erste und eine zweite Durchtrittsöffnung zur Mischkammer aufweist, wobei die erste Eintrittsöffnung und die erste Durchtrittsöffnung einen geradlinigen Kanal bilden, wobei die mindestens zwei axial hintereinandergeschalteten im Wesentlichen parallele Ebenen einen Zuführkanal zwischen der zweiten Eintrittsöffnung und der zweiten Durchtrittsöffnung zur Mischkammer bilden, wobei der Zuführkanal auf einem inneren Teilkreis des Verschlussteils verläuft, wobei die Rotorwelle eine polygonale Mehrfachkantgeometrie als Querschnittsprofil aufweist, i) wobei die polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle in der ersten Drehposition ausgerichtet und, insbesondere in der ersten Drehposition fixiert, bevorzugt lösbar verankert ist, oder ii) wobei die polygonale Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle in der ersten Drehposition durch eine Orientierungsschablone initial ausgerichtet oder durch ein Etikett lösbar fixiert und initial ausgerichtet ist, und/oder

iii) die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie Mittel zur optischen Markierung einer Drehposition der polygonalen Mehrfachkantgeometrie aufweist, insbesondere wobei die Mittel zur optischen Markierung Brailleschrift, einen Reflektor und/oder einen 3D-Code umfassen, wobei die Mittel zur optischen Markierung geeignet sind, von einem optischen Sensor erkannt zu werden.

Der Zuführkanal ist ein Kanal, der in einem Zwischenraum zwischen zwei im Wesentlichen parallel angeordneten Ebenen verläuft.

Die zwei axial hintereinandergeschalteten im Wesentlichen parallelen Ebenen sind zwei ebene Schichten im Verschlussteil, die benachbart angeordnet sind. 2K-Zusammensetzungen, insbesondere 2K-Dentalmaterialien umfassen vorzugsweise zwei Komponenten (2K), die vorzugsweise ausgewählt sind aus dentalen Abformmaterialien, besonders bevorzugt 2K-Polydimethylsiloxan (PDMS) enthaltende Abformmaterialien.

Die Erfindung betrifft ein Kit umfassend einen dynamischen Mischer und eine Orientierungsschablone.

Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung einer Orientierungsschablone zum kongruenten Ausrichten einer ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Rotorwelle eines dynamischen Mischers mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie einer Antriebswelle eines Motors einer Mischapparatur, wobei die Orientierungsschablone eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement aufweist, wobei die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie dazu ausgebildet ist, die Rotorwelle des dynamischen Mischers zu drehen, wobei das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement dazu ausgebildet ist, in einer definierten Drehposition der Orientierungsschablone relativ zur Rotorwelle des dynamischen Mischers einen Einlassstutzen des dynamischen Mischers formschlüssig zu umgeben.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Figurenbeschreibung

Figur 1 zeigt ein Fließdiagramm mit den Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens 100.

Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Orientierungsschablone 1 von der Seite und in einer Draufsicht von oben.

Figur 3 zeigt den dynamischen Mischer 4 mit einer Draufsicht auf die beiden Einlassstutzen 11 und die Rotorwelle 3.

Figur 4 zeigt die Schnittstelle zwischen Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 und Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 vereinfacht als Sechskantgeometrien.

Figur 5 zeigt den dynamischen Mischer 4 an der Schnittstelle zwischen Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 und Antriebswelle 6 der Mischapparatur 8. Fig. 6 zeigt eine Mischapparatur 8.

Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus der Mischapparatur 8.

Fig. 8 zeigt einen dynamischen Mischer 4 im Querschnittsprofil.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt ein Fließdiagramm mit den Verfahrensschritten des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum kongruenten Ausrichten einer ersten polygonalen

Mehrfachkantgeometrie 2 einer Rotorwelle 3 eines dynamischen Mischers 4 mit einer zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 5 einer Antriebswelle eines Motors 7 einer Mischapparatur 8. Das Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte: In

Verfahrensschritt 102 erfolgt ein Bereitstellen einer Orientierungsschablone 1. Die Orientierungsschablone 1 weist eine dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 und mindestens ein kreisbogenförmiges Anschlagelement 10 auf. In Verfahrensschritt 104 wird die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 der Orientierungsschablone 1 in die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 ein- oder aufgeschoben. Die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 befindet sich dabei initial in einer willkürlichen Drehposition. In Verfahrensschritt 106 erfolgt ein Drehen der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 um die eigene Achse mittels der dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 9 der Orientierungsschablone 1 in eine definierte Drehposition, solange bis das mindestens eine kreisbogenförmige Anschlagelement 10 mindestens einen Einlassstutzen 11 des dynamischen Mischers 4 formschlüssig umgibt. In Verfahrensschritt 108 wird die Orientierungsschablone 1 von der ersten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 abgenommen, wobei sich die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 in der definierten Drehposition befindet, wobei die definierte Drehposition fixiert bleibt.

In Verfahrensschritt 101 erfolgt ein Anfahren der Antriebswelle 6 des Motors 7 der Mischapparatur 8 in eine vordefinierte Drehposition durch eine Steuerungsfunktion der Mischapparatur 8. In Verfahrensschritt 103 wird die vordefinierte Drehposition der Antriebswelle 6 des Motors 7 der Mischapparatur 8 fixiert.

In Verfahrensschritt 110 erfolgt ein Schieben der zweiten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 5 der Antriebswelle 6 des Motors 7 der Mischapparatur 8 in oder auf die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4, wobei sich die zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie 5 der Antriebswelle 6 des Motors 7 der Mischapparatur 8 in der vordefinierten Drehposition befindet.

Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Orientierungsschablone 1 von der Seite und in einer Draufsicht von oben. In einer Ausführungsform ist die Orientierungsschablone 1 eine Platte mit einer dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie 9 und zwei kreisbogenförmigen Anschlagelementen 10. Die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 der Orientierungsschablone 1„passt“ in oder um die erste polygonale Mehrfach kantgeometrie 2 einer Rotorwelle 3 eines dynamischen Mischers 4, sodass die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 mithilfe der dritten polygonalen Mehrfachkantgeometrie der Orientierungsschablone 1 in eine bestimmte definierte Drehposition gebracht werden kann. Um eine reproduzierbare Drehposition der Rotorwelle 3 zu erreichen, sind zwei kreisbogenförmige Anschlagelemente 10 auf der Orientierungsschablone 1 montiert, an welche die beiden Eintrittsstutzen 11 des dynamischen Mischers 4 bei Drehung der Rotorwelle 3 in einer bestimmten Drehposition„anschlagen“. Diese Drehposition ist die definierte Drehposition der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4.

In einer Ausführungsform ist die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 der

Orientierungsschablone 1 eine Mehrfachkantaußengeometrie und die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 eine Mehrfachkantinnengeometrie. In einer weiteren Ausführungsform ist die dritte polygonale Mehrfach kantgeometrie 9 der

Orientierungsschablone 1 eine Mehrfachkantinnengeometrie und die erste polygonale Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 eine Mehrfachkantaußengeometrie.

In einer Ausführungsform ist die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 der

Orientierungsschablone 1 eine Sechskantaußengeometrie und die erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie der Rotorwelle 3 eine Sechskantinnengeometrie. In einer weiteren Ausführungsform ist die dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie 9 der Orientierungsschablone 1 eine Sechskantinnengeometrie und die erste polygonale

Mehrfachkantgeometrie 2 der Rotorwelle 3 eine Sechskantaußengeometrie.

Figur 3 zeigt den dynamischen Mischer 4 mit einer Draufsicht auf die beiden Einlassstutzen 11 und die Rotorwelle 3. Die beiden Einlassstutzen 11 bilden eine Bezugslinie a, welche durch den Mittelpunkt der Rotorwelle 3 verläuft. Nimmt man eine Gerade b, die parallel zu einer der Kanten der polygonalen Mehrfach kantgeometrie verläuft und nicht parallel zur Bezugslinie a verläuft, so bilden die Gerade und die Bezugslinie einen Winkel a. So kann mithilfe einer Wnkelangabe eine bestimmte Drehposition der Rotorwelle 3 vorherdefiniert werden.

Figur 4 zeigt die Schnittstelle zwischen Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 und Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 vereinfacht als Sechskantgeometrien. Die vordere Sechskantgeometrie ist jeweils der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 zuzuordnen. Die hintere Sechskantgeometrie ist der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 zuzuordnen. Korrespondierende Kanten 14, 15 der beiden Sechskantgeometrien bilden bei Planparallelität der Kanten jeweils eine gemeinsame Rechtecksfläche A1 aus (Fig. 4b).

Bei leichter Verdrehung von Motorantriebswelle 6 und Rotorwelle 3 gegeneinander bilden die korrespondierenden Kanten 14, 15 keine gemeinsame Rechtecksfläche A1 mehr aus, sondern zwei zueinander geneigte Rechtecksflächen A1 und B1. Die Neigung zwischen diesen beiden Rechtecksflächen A1 und B1 darf maximal 7,5 Grad betragen, damit eine Passgenauigkeit von Sechskantgeometrie der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 und der Sechskantgeometrie der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 noch hinreichend gegeben ist.

Figur 5 zeigt den dynamischen Mischer 4 an der Schnittstelle zwischen Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 und Antriebswelle 6 der Mischapparatur 8. Zentral liegt die Sechskantgeometrie der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 bzw. der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4. Seitlich liegen die beiden Eintrittsstutzen 11 des dynamischen Mischers 4. Die Mittelpunkte der beiden Eintrittsstutzen 11 und der Mittelpunkt der Sechskantgeometrie der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 bzw. der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 liegen auf einer Linie. Eine Kante der Sechskantgeometrie der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 bzw. der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 bilden mit dieser Linie einen Winkel a. Dieser Winkel kann zur Festlegung einer bestimmten vordefinierten Drehposition der Sechskantgeometrie der Motorantriebswelle 6 der Mischapparatur 8 bzw. der Rotorwelle 3 des dynamischen Mischers 4 dienen.

Fig. 6 zeigt eine Mischapparatur 8. Oben im Gehäuse ist ein Motor 7 angeordnet. Unten aus dem Gehäuse herausstehend sieht man eine Motorantriebswelle 6.

Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus der Mischapparatur 8. Dargestellt ist der Einsatzort der Doppelkartusche 12 mit eingesetzter Doppelkartusche 12. Zwischen den Kartuschenkörpern 13 verläuft die Motorantriebswelle 6. Fig. 8 zeigt einen dynamischen Mischer 4 im Querschnittsprofil. Der dynamische Mischer 4 umfasst einen Kammerteil 22 und ein Verschlussteil 25. Zentral in der Mischkammer 24 des Kammerteils 22 ist der Rotor 30 angeordnet. Das Kammerteil 22 weist an seinem Ende eine Ausbringungsöffnung 23 auf, durch welche Dentalmaterialien aus der Mischkammer 24 nach dem Mischen ausgebracht werden. Eingebracht in den dynamischen Mischer 4 werden Dentalmaterialien durch eine erste Eintrittsöffnung 26 bzw. durch eine zweite Eintrittsöffnung 27. Zentral am Verschlussteil 25 befindet sich eine zentrische Öffnung 28.

Bezugszeichenliste a Bezugslinie

b Gerade, die parallel zu einer der Kanten der polygonalen Mehrfachkantgeometrie verläuft

1 Orientierungsschablone

2 erste polygonale Mehrfachkantgeometrie

3 Rotorwelle

4 dynamischer Mischer, insbesondere dentaler dynamischer Mischer

5 zweite polygonale Mehrfachkantgeometrie

6 (Motor-)Antriebswelle

7 Motor

8 Mischapparatur, insbesondere dentale Mischapparatur

9 dritte polygonale Mehrfachkantgeometrie

10 kreisbogenförmiges Anschlagelement

11 Einlassstutzen

12 Doppelkartusche

13 Kartuschenkörper

14 zweite Kanten

15 erste Kanten

16 Rechteck

22 Kammerteil (= Mischerdeckelgehäuse)

23 Ausbringöffnung 24 Mischkammer

25 Verschlussteil (= Mischerbodengehäuse)

26 erste Eintrittsöffnung

27 zweite Eintrittsöffnung

28 zentrische Öffnung

30 Rotor

31 vom Rotor abgewandte Ebene

32 dem Rotor zugewandte Ebene

33 erste Durchtrittsöffnung

34 zweite Durchtrittsöffnung

35 Zuführkanal

Winkel a (Fig. 5)