WO2006097921A2 | 2006-09-21 |
US5519907A | 1996-05-28 | |||
KR20090014131A | 2009-02-06 | |||
EP3172993A1 | 2017-05-31 | |||
US20090020890A1 | 2009-01-22 | |||
US9192503B1 | 2015-11-24 | |||
US20060014613A1 | 2006-01-19 |
PATENTANSPRÜCHE Dynamische Lagerungsschale für den Kopf und den Nacken eines Benutzers, umfassend eine Auflagefläche (22) mit einem Kopfauflagebereich (40) und einem Nackenabstüt zbereich (42), dadurch gekenn z e i chnet , dass in der Auflagefläche (22) eine querverlaufende Einbuchtung (38) vorgesehen ist, die die Auflagefläche (22) in den Kopfauflagebereich (40) und den Nackenabstüt zbereich (42) unterteilt, und wobei die Halswirbelsäule in der Lagerungsschale (10) in ihrer Neutralposition gehalten wird, und wobei die Lagerungsschale (10) derart ausgebildet ist, dass sich die Auflagefläche (22) bei der Benutzung zumindest im Kopfauflagebereich (40) absenkt, sodass sich zwischen dem Kopfauflagebereich (40) und dem Nackenauflagebereich (42) eine entlastende Dehnung der Halswirbelsäule des Benutzers ergibt . Dynamische Lagerungsschale nach Anspruch 1, wobei die dynamische Lagerungsschale (10) dazu ausgebildet ist, bei der vorgesehenen Verwendung eine Haltung des Kopfes des Benutzers in der Neutralhaltung vorzugeben und beizubehalten. Dynamische Lagerungsschale nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich während einer Absenkbewegung des Kopfauflagebereichs (40) der Abstand zwischen dem Kopfauflagebereich (40) und dem Nackenabstützbereich (42) erhöht, wobei die Abstandserhöhung insbesondere durch die flexible Lagerung des Kopfauflagebereichs herbeigeführt ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagerungsschale (10) eine Basis (12) mit einer Grundfläche (14) umfasst, die insbesondere zum Platzieren der Lagerungsschale auf dem Boden oder einer horizontalen Fläche ausgebildet ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die dynamische Lagerungsschale (10) als passive dynamische Lagerungsschale ausgebildet ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen der Basis (12) und dem Kopfauflagebereich (40) in einer zur Grundfläche (14) senkrechten Projektion auf die Grundfläche (14) ein Freiraum (44) vorgesehen ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kopfauflagebereich (40) freischwebend ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflagefläche (22) an einem von der Basis ausgehenden Fortsatz (20) ausgebildet ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kopfauflagebereich (40) an einem oberen Ende eines von der Basis ausgehenden Fortsatzes (20) ausgebildet ist. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Nackenauflagebereich (42) an der zum Benutzer weisenden Vorderseite der Lagerungsschale (10) ausgebildet ist, insbesondere am Übergang zwischen der Basis (12) und einem von der Basis ausgehenden Fortsatz (20) . 11.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Fortsatz (20) zumindest bereichsweise federnd ausgebildet ist. 12. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagerungsschale ein einstückiges Formteil ist. 13.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagerungsschale ein geschäumtes Formteil ist. 14. ) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflagefläche (22) zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende und sich in Längsrichtung erstreckende Auflageabschnitte (24, 26) aufweist. 15.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflageabschnitte (24, 26) über einen Längsspalt (32) voneinander beabstandet sind. 16. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Längsspalt (32) senkrecht zur Einbuchtung (38) verläuft. 17.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einbuchtung (38) eine geringere Tiefe hat als der Längsspalt (32) . 18.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Längsspalt (32) in der Auflagefläche (22) durchgehend ausgebildet ist . 19. ) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in den beiden Auflageabschnitten jeweils ein querverlaufender Einbuchtungsabschnitt (34, 36) vorgesehen ist. 20.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden querverlaufenden Einbuchtungsabschnitte (34, 36) auf einer gemeinsamen Höhe in den beiden Auflageabschnitten (24, 26) vorgesehen sind, sodass die beiden Einbuchtungsabschnitte (34, 36) zusammen die querverlaufende Einbuchtung (38) ausbilden 21. Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Einbuchtungsabschnitte (34, 36) im Wesentlichen konkav geformt sind 22. ) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Auflageabschnitte (24, 26) im Nackenabstützbereich (42) eine geschwungene Form haben. 23.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Auflageabschnitte (24, 26) im Nackenabstützbereich (42) konvex geformt sind. 24.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei beiden Auflageabschnitte (24, 26), im Längsschnitt gesehen, im Wesentlichen S-förmig ausgebildet sind. 25.) Dynamische Lagerungsschale nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflagefläche (22), insbesondere die Lagerungsschale (10), im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet ist, wobei die Symmetrieachse mit der Mittelachse des Längsspalts (32) zusammenfällt |
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine dynamische Lagerungsschale für den Kopf und den Nacken eines Benutzers zur Dehnung des rückwärtigen Nackenbereichs.
Aus dem Stand der Technik sind sogenannte
Lagerungsschalen bzw. Lagerungskissen bekannt, bei denen ein Nutzer seinen Kopf und/oder seinen Nacken auf eine entsprechende Auflagefläche legt, um einen entlastenden und entspannenden Effekt am Kopf zu bewirken.
Bei aus dem Stand der Technik bekannten Lagerungskissen kommt es häufig zu einer weiteren Beugung der
Halswirbelsäule, wodurch ein sogenannter Handy-Nacken unterstützt wird, der im Alltag zum Beispiel durch die dauerhafte Benutzung eines Handys oder auch durch
dauerhafte Fehlhaltung bei einer Schreibtisch- bzw. PC- Tätigkeit und die damit einhergehende Überbeugung der Halswirbelsäule auftritt.
Andererseits sind aktive Vorrichtungen mit elektrischen Antrieben zur Herbeiführung von Streckungen oder
Beugungen des Nackenbereichs bekannt. Derartige
Vorrichtungen weisen erhöhtes Risiko für Fehlbehandlungen auf, insbesondere bei der Benutzung durch Personen mit eingeschränkter Muskelkraft und/oder einer verminderten Binnen-Festigkeit der Halswirbelsäule.
US 2009/020890 Al offenbart ein aktives Massagegerät zur Behandlung von Muskelversteifungen, das in Seitenlage des Benutzers und mit gestreckter Kopf- und Nackenhaltung verwendet wird. WO 2006/097921 A2 offenbart eine aktive Vorrichtung zur Behandlung von Nackenverspannungen. Die Vorrichtung umfasst eine Kopfstütze, die gegenüber einer Basis durch einen Antrieb bewegbar ist. Bei der Benutzung ist der Kopf in gestreckter Haltung aufgenommen, wobei der Hinterkopf und der obere Nacken gemeinsam auf der Kopfstütze aufliegen.
US 9192503 Bl offenbart einen Massage- und Streckapparat zur Aufnahme des Hinterkopfes eines Benutzers in
gestreckter Haltung. Bei der Verwendung senkt sich der Hinterkopf ab und wird ein eine überstreckte Haltung überführt .
Aus US 2006/0014613 Al ist ein Übungsgerät zur
sportlichen Ertüchtigung bekannt. Es weist eine konkave Oberseite und eine konvexe Unterseite auf kann bei der Verwendung über die konvexe Unterseite auf dem Untergrund eine Walzbewegung ausführen.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerungsschale bereitzustellen, die eine Überstreckung und eine Beugung der Halswirbelsäule bei der Benutzung verhindert. Die Aufgabe wird die kennzeichnenden Merkmale des
Hauptanspruchs gelöst.
Eine dynamische Lagerungsschale gemäß der vorliegenden Offenbarung ist für die Lagerung von Kopf und Nacken eines Benutzers vorgesehen und ausgebildet. Sie umfasst eine Auflagefläche und bevorzugt eine Basis, wobei die Basis eine Grundfläche zum Platzieren der Lagerungsschale auf einen Boden aufweisen kann. In der Auflagefläche ist eine querverlaufende Einbuchtung vorgesehen, die die Auflagefläche in einen Kopfauflagebereich und einen
Nackenabstützbereich unterteilt.
Die Halswirbelsäule des Benutzers wird bei der
vorgesehenen Verwendung durch die Lagerungsschale in der Neutralposition gehalten.
Der Kopfauflagebereich ist dazu ausgebildet und
vorgesehen, bei der Verwendung (ausschließlich oder hauptsächlich) mit der Hinterhauptschuppe des Benutzers in Kontakt zu kommen. Er umfasst einen im wesentlichen horizontalen Lagerungsabschnitt, auf dem die
Hinterhauptschuppe von oben her auflegbar ist. Der
Benutzer befindet sich bei der vorgesehenen Verwendung in Rückenlage und die dynamische Lagerungsschale ist im Wesentlichen mittig unter dem rückseitigen Kopf- und Nackenbereich angeordnet. Der obere Nackenbereich der Benutzers kommt im Bereich der querverlaufenden
Einbuchtung zur Anlage mit der Auflagefläche. Der untere Nackenbereich kommt zur Anlage mit dem
Nackenabstützbereich .
Der Nackenabstützbereich ist dazu vorgesehen, bei der vorgesehenen Verwendung mit dem (rückwärtigen)
Nackenbereich, d.h. einem Bereich in Höhe des siebten Halswirbels in Kontakt zu kommen. Der Kontakt findet insbesondere im Bereich der Muskulatur und/oder der Weichteile statt, die sich seitlich neben dem Nackenkamm auf Höhe des siebten Halswirbels befinden. Um den
Nackenkamm zumindest im Bereich der mittleren
Halswirbelsäule zu entlasten oder einer verminderten Auflagekraft auszusetzen, kann die Lagerungsschale einen Längsspalt aufweisen, was weiter unten erläutert wird.
Zwischen dem Kopfauflagebereich und dem
Nackenabstützbereich befinden sich bei der vorgesehenen Verwendung also der mittlere bis obere Teil der
Halswirbelsäule und die Nackenmuskulatur. Das
Insertionsgebiet der Nackenmuskulatur (Ansatzgebiet zwischen Muskel / Sehnen und Schädelknochen) ist am vorderen Rand der Auflagefläche platziert. Der vordere Rand ist derjenige Rand des Kopfauflagebereichs , der zum Benutzer weist. Der vordere Rand ist mit anderen Worten durch die querverlaufende Einbuchtung begrenzt, im
Bereich der Mitte etwaig auch durch das obere Ende eines Längsspalts .
Der Kopfauflagebereich ist gegenüber dem
Nackenabstützbereich beweglich und insbesondere flexibel ausgebildet und/oder gelagert. Die Auflagefläche senkt sich bei der Benutzung zumindest im Kopfauflagebereich ab, sodass sich zwischen dem Kopfauflagebereich und dem Nackenauflagebereich eine entlastende Dehnung der
Halswirbelsäule des Benutzers ergibt. Die Halswirbelsäule ist dabei durch einen mittleren Abschnitt der
Auflagefläche, insbesondere durch die querverlaufende Einbuchtung, unterstützt, sodass sie nicht durchhängt. Je nach Anatomie des Benutzers kann im Bereich der
querverlaufenden Einbuchtung ein Kontakt mit dem oberen Nacken vorliegen oder nicht.
Durch die Einbuchtung ist die Auflagekraft zumindest lokal reduziert, wobei jedoch eine Stützfunktion gegen ein etwaiges Durchhängen der Halswirbelsäule
gewährleistet bleibt. Die offenbarte Lagerungsschale gewährleistet allgemein im Bereich der Auflagefläche eine Stützfunktion, die ein Durchhängen der Halswirbelsäule während der Benutzung verhindert.
Für die Benutzung der Lagerungsschale kann diese
bevorzugt auf dem Boden oder auf einer im Wesentlichen horizontalen Liegefläche abgestellt sein. Der
Kopfauflagebereich ist in einer Grundstellung (ohne aufliegenden Kopf) gegenüber dem Nackenabstützbereich erhöht angeordnet. Der Kopfauflagebereich, insbesondere die Vorderkante des Kopfauflagebereichs , und der
Nackenabstützbereich liegen in der Grundstellung auf einer gedachten Ebene, die etwa in einem 45 Grad Winkel gegenüber der Liegefläche ansteigt. Eine durch die erhöhte Position und den Lagebezug zwischen dem
Kopfauflagebereich und dem Nackenabstützbereich
vorgegebene Relativlage von Kopf und Nacken entspricht der Neutralposition der Halswirbelsäule beziehungsweise der Neutralhaltung der Kopfes. Die Neutralhaltung ist eine Haltung, die etwa mittig zwischen einer gestreckten Haltung (wie sie beim aufrechten Stehen eingenommen wird) und einer Kinn-auf-Brust Haltung liegt.
Beim Auflegen des Kopfes senkt sich zumindest der
Kopfauflagebereich ein Stück weit ab, sodass er gegenüber dem Nackenabstützbereich auf einer veränderten Ebene liegt, die beispielsweise in einem geringeren Winkel gegenüber der Liegefläche ansteigt, insbesondere bei etwa 35-42 Grad. Auch die in der abgesenkten Lage des
Kopfauflagebereichs eingenommene Haltung entspricht der Neutralhaltung. Es findet somit weder eine vollständige Streckung oder Überstreckung, noch eine Beugung der
Halswirbelsäule statt.
Die dynamische Lagerungsschale ist dazu ausgebildet, eine Haltung des Kopfes in der Neutralhaltung bei der
vorgesehenen Verwendung vorzugeben und beizubehalten. Somit wird die Halswirbelsäule in der Neutralposition gehalten .
Bevorzugt weist zumindest der Kopfauflagebereich in einer zur Grundfläche senkrechten Projektion auf die
Grundfläche einen Freiraum zur Basis auf. Der
Kopfauflagebereich kann freischwebend sein. Während einer Absenkbewegung des Kopfauflagebereichs erhöht sich der Abstand zwischen dem Kopfauflagebereich und dem
Nackenabstützbereich . Die Abstandserhöhung wird
insbesondere durch eine flexible Lagerung des
Kopfauflagebereichs ermöglicht und/oder herbeigeführt, insbesondere durch die freischwebende Lagerung. Die dynamische Lagerungsschale ist bevorzugt als passive dynamische Lagerungsschale ausgebildet, bei der eine Absenkung des Kopfauflagebereichs und/oder der
Auflagefläche ausschließlich durch von außen aufgebrachte Kräfte, insbesondere durch das Gewicht der jeweiligen Körperpartien (Kopf und etwaig Nacken) des Benutzers erfolgt. Die Lagerungsschale kommt somit ohne aktive Antriebe aus.
Mit der offenbarten dynamischen Lagerungsschale ist es möglich, die Halswirbelsäule des Benutzers in der
Neutralposition zu halten, wobei während der vorgesehenen Verwendung eine moderate dynamische Dehnung der
Halswirbelsäule auftritt, die zu einem entlastenden und entspannenden Effekt am Kopf und der Halswirbelsäule führt. Die Halswirbelsäule ist während der Benutzung durch die Auflagefläche unterstützt.
Durch die Benutzung der dynamischen Lagerungsschale kann eine schmerzlindernde und eine bandscheibenentlastende Wirkung eintreten, da eine weitere Beugung der
Halswirbelsäule (hin zur Kinn-auf-Brust Haltung) gerade nicht auftritt, die zum Beispiel beim sogenannten Handy- Nacken zu Beschwerden führt. Auch eine Überstreckung der Halswirbelsäule wird vermieden und die Auflagefläche verhindert ein unerwünschtes Durchhängen der mittleren Halswirbel zwischen dem Kopfauflagebereich und dem
Nackenabstützbereich .
Zwischen der Basis und dem Kopfauflagebereich ist
bevorzugt in einer zur Grundfläche senkrechten Projektion auf die Grundfläche ein Freiraum vorgesehen. Durch diesen Freiraum ist der Kopfauflagebereich entsprechend
freischwebend ausgebildet, sodass eine freischwebende Auflage des Kopfes möglich ist, insbesondere der
Hinterhauptschuppe des Kopfes. Die querverlaufende
Einbuchtung in der Auflagefläche stellt zudem sicher, dass die Auflagefläche an die Anatomie des Kopfes
angepasst ist.
Die Hinterhauptschuppe bzw. das Hinterhauptbein ist der am Halsübergang gelegene Teil des Hirnschädels, der den hinteren Abschluss der Schädelhöhle bildet. Unterhalb der Hinterhauptschuppe befindet sich das Insertionsgebiet der Nackenmuskulatur. Über die Hinterhauptschuppe und weiter zur oberen Halswirbelsäule verläuft auch der (kleine und große) Okzipitalnerv. Störungen im Insertionsgebiet der Nackenmuskulatur und daraus hervorgehende Belastungen des Okzipitalnervs sind häufige Ursachen für
Nackenschmerkzen, die im Volksmund als „Handy-Nacken" bezeichnet werden. Sie treten bei einer zu häufigen oder zu lange andauernden Beugehaltung in Richtung der Kinn- auf-Brust Haltung auf. Das Hinterhauptbein bzw. die Hinterhauptschuppe bildet zusammen mit dem Atlas, also dem ersten Halswirbel, das erste Kopfgelenk. Die Hinterhauptschuppe bzw. das
Hinterhauptbein wird bei der Benutzung der
Lagerungsschale oberhalb der querverlaufenden Einbuchtung aufgenommen und in der Neutralhaltung gestützt, wodurch eine Überstreckung und/oder Beugung der Halswirbelsäule entsprechend verhindert wird.
Durch eine seitliche Erhöhung, die im Vergleich zu der querverlaufenden Einbuchtung erhöht liegt, wird ein sanfter Druck bei der Benutzung der Lagerungsschale am Insertionsgebiet der Nackenmuskulatur und/oder der
Bandstruktur erzeugt, was zu einer Entlastung einer schmerzhaften Tonuserhöhung der Muskulatur am Hinterkopf führt. Dies wirkt ebenfalls entspannend auf den Benutzer. Die seitliche Erhöhung liegt bevorzugt am vorderen Rand des Kopfauflagebereichs .
Bei der Benutzung der dynamischen Lagerungsschale kommt es demnach zu einem sanften Zug am Hinterkopf, einer Dehnung der Muskulatur, der Bänder und der Faszien sowie gleichzeitig zu einer Entlastung der Bandscheibenräume. Zudem werden die Nervenaustrittspunkte des Nervus
Occipitalis entlastet.
Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass bei der
Benutzung der Lagerungsschale zudem Effekte in tieferen Körperabschnitten auftreten. Über den Rückenmarkskanal und die sogenannte Dura werden die tieferen Körperabschnitte wie Lendenwirbelsäule und Bauchorgane entspannt bzw. entlastet.
Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung sieht vor, dass die Auflagefläche an einem von der Basis ausgehenden Fortsatz ausgebildet ist. Der Fortsatz ist bevorzugt derart ausgebildet, dass die Auflagefläche zumindest im Kopfauflagebereich freischwebend ist. Dies bedeutet, dass der Fortsatz im Wesentlichen unter einem Winkel von etwa 45 Grad gegenüber der Basis in Bezug auf eine durch die Grundfläche aufgespannte Ebene absteht.
Insbesondere ist der Fortsatz zumindest bereichsweise federnd ausgebildet oder gelagert. Die Federung des
Fortsatzes kann beispielsweise über die Materialauswahl des Fortsatzes bzw. der Lagerungsschale sichergestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die
Lagerungsschale ein oder mehrere Federelemente aufweisen, um den oberen Teil der Fortsatzes oder den
Kopfauflagebereich gegenüber der Basis oder dem
Nackenabstützbereich elastisch zu lagern. Des Weiteren wird die federnde Wirkung des Fortsatzes dadurch begünstigt, dass zwischen der Basis und dem
Kopfauflagebereich ein entsprechender Freiraum vorgesehen ist, der die Federwirkung der Auflagefläche im
Kopfauflagebereich entsprechend unterstützt. Bei der Verwendung der Lagerungsschale wird durch den
Kopf am Kopfauflagebereich eine Kraft aufgebacht, die im Wesentlichen senkrecht nach unten oder schräg nach vorne, in Richtung der Wirbelsäule wirkt. Die Flexibilität der Lagerung für den Kopfauflagebereich ist bevorzugt derart gewählt, dass in Richtung der Halswirbelsäule eine hohe Steifigkeit vorliegt und in Querrichtung dazu oder zu dem Freiraum hin eine vergleichsweise geringe Steifigkeit. Hierdurch wird eine Absenkbewegung des
Kopfauflagebereichs begünstigt, die in Richtung des
Freiraums verläuft, beziehungsweise bogenförmig nach unten und vom Nackenbereich wegweisend orientiert ist.
Beispielsweise handelt es sich bei der Lagerungsschale um ein geschäumtes Formteil. Ein solches Formteil lässt sich in einfacher Weise und kostengünstig hersteilen, wobei es die gewünschten Funktionen hat.
Die Lagerungsschale kann derart ausgebildet sein, dass sich die Auflagefläche (allein) aufgrund des Gewichts des Kopfes bei der Benutzung absenkt, insbesondere gemäß der vorgenannten bogenförmigen Bewegungsbahn. Die federnde Wirkung des Fortsatzes sowie der zwischen der Basis und dem Kopfauflagebereich vorhandene Freiraum wird demnach ausgenutzt, um ein Absenken der Auflagefläche zu
bewirken. Auch der Nackenabstützbereich kann unter
Einwirkung des Gewichts des Kopfes und/oder des Nackens entsprechend abgesenkt werden. Die Geometrie bzw. die Form der Auflagefläche kann eine zusätzliche Einwirkung auf den Kopf und den Nacken des Benutzers unterstützen, insbesondere eine dehnende Einwirkung. Ein weiterer Aspekt gemäß der vorliegenden Offenbarung sieht vor, dass die Auflagefläche mehrteilig ausgebildet ist und insbesondere zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende, sich in Längsrichtung
erstreckende Auflageabschnitte aufweist. Die beiden Auflageabschnitte bilden demnach zusammen die
Auflagefläche aus, auf die der Kopf und der Nacken platziert werden.
Die beiden Auflageabschnitte können über einen Längsspalt voneinander beabstandet sein. Die Auflageabschnitte können zueinander beabstandet bzw. separat voneinander ausgebildet sein. Die beiden Längsabschnitte können einstückig mit dem Fortsatz ausgebildet sein, sodass der Längsspalt lediglich eine Trennung im Bereich der
Auflagefläche bewirkt.
Der Längsspalt kann im Wesentlichen senkrecht zu der querverlaufenden Einbuchtung verlaufen. Hierdurch ergibt sich eine Art Kreuz in einer Frontansicht auf die dynamische Lagerungsschale.
Die Einbuchtung kann eine geringere Tiefe haben als der Längsspalt. Die Einbuchtung kann eine unterstützende Funktion für die Hinterhauptschuppe bzw. das
Hinterhauptbein übernehmen.
Der Längsspalt kann in der Auflagefläche durchgehend ausgebildet sein. Die gesamte Auflagefläche kann somit durch zwei Auflageteilflächen ausgebildet sein, die jeweils durch die entsprechenden Auflageabschnitte bereitgestellt werden, die durch den Längsspalt
voneinander geteilt sind.
In den beiden Auflageabschnitten kann jeweils ein
querverlaufender Einbuchtungsabschnitt vorgesehen sein. Insofern können die beiden Auflageabschnitte jeweils zur Unterstützung des Hinterhauptbeins bzw. der
Hinterhauptschuppe und der darunter liegenden Bereiche des Nackens dienen.
Insbesondere sind die beiden querverlaufenden
Einbuchtungsabschnitte auf einer gemeinsamen Höhe in den beiden Auflageabschnitten vorgesehen, sodass die beiden Einbuchtungsabschnitte zusammen die querverlaufende
Einbuchtung ausbilden. Insofern ist sichergestellt, dass trotz der beiden voneinander separat ausgebildeten
Auflageabschnitte eine an die Anatomie des Kopfes und des Nackens angepasste querverlaufende Einbuchtung vorliegt.
Die Einbuchtungsabschnitte sind im Wesentlichen konkav geformt, also nach innen gewölbt. Hierdurch ergibt sich eine möglichst flächige Auflage für die
Hinterhauptschuppe oberhalb der Einbuchtung am
Kopfauflagebereich . Die Einbuchtungsabschnitte sind bevorzugt an die Anatomie des Kopfes und des Nackens angepasst .
Die Auflageabschnitte können im Nackenabstützbereich eine geschwungene Form haben. Es kann insbesondere eine pelottenartige Erhöhung vorgesehen sein, die einen sanften Druck am unteren Insertionsgebiet der
Nackenmuskulatur bzw. der Bandstruktur erzeugt, was entspannend und entlastend wirkt.
Die beiden Auflageabschnitte können im
Nackenabstützbereich konvex geformt sein, also nach außen gewölbt. Insofern sind die Auflageabschnitte im
Nackenabstützbereich entgegengesetzt gewölbt im Vergleich zu den Einbuchtungsabschnitten.
Die beiden Auflageabschnitte sind bevorzugt, im
Längsschnitt (Querschnitt parallel zum Längsspalt) gesehen, im Wesentlichen S-förmig ausgebildet. Es ergibt sich eine entsprechend an die Anatomie des Hinterkopfes und des Nackens angepasste Form der Lagerungsschale, insbesondere der Auflagefläche, die zu einer Entlastung und einer Unterstützung der Halswirbelsäule führt. Die Halswirbelsäule wird in ihrer Neutralposition gehalten, wobei eine moderate dynamische Dehnung erfolgt, die zu einem entlastenden und entspannenden Effekt von Kopf und der Halswirbelsäule führt. Es ist somit sichergestellt, dass keine Überstreckung und auch keine Beugung der
Halswirbelsäule auftritt, wie dies beispielsweise bei einer weiteren Beugung der Halswirbelsäule der Fall wäre, die zu einem genannten Handy-Nacken führt.
Generell kann die Auflagefläche, insbesondere die
Lagerungsschale, im Wesentlichen symmetrisch ausgebildet sein, wobei die Symmetrieachse mit der Mittelachse des Längsspalts zusammenfällt. Die Herstellung eine
symmetrischen Lagerungsschale ist kostengünstig möglich.
Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den
Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 : eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße dynamische
Lagerungsschale;
Figur 2 : eine Frontansicht auf die
Lagerungsschale nach Fig. 1;
Figur 3 : eine weitere Perspektivansicht auf die
Lagerungsschale nach Fig. 1 und Fig. 2; Figur 4 : eine andere Perspektivansicht auf die
Lagerungsschale nach den Fig. 1-3;
Figur 5 : eine Draufsicht auf die Lagerungsschale nach den Fig. 1-4;
Figur 6 : eine weitere Perspektivansicht auf die
Lagerungsschale nach den Fig. 1-5;
Figuren 7-10 Front- und Schnittansichten der
Lagerungsschale zur Erläuterung von Details der Formgebung;
Figur 11 Rückwärtige Ansicht des- Kopf- und
Nackenbereichs eines Benutzer zur
Erläuterung der Muskulatur und der Wirkzonen der Lagerungsschale; Figur 12 : Seitendarstellung eines Benutzers bei der vorgesehenen Verwendung der
Lagerungsschale;
Figur 13 : Seitliche Schnittansicht der
Lagerungsschale mit aufliegendem
Benutzer in Skelett-Darstellung gemäß Ausschnitt XIII in Figur 12.
In den Fig. 1 bis Fig. 10 ist eine dynamische
Lagerungsschale 10 in unterschiedlichen Perspektiven und Ansichten gezeigt, die für den Kopf und den Nacken eines Benutzers vorgesehen ist.
Die Lagerungsschale 10 umfasst eine Basis 12 , die eine Grundfläche 14 aufweist, über die die Lagerungsschale 10 auf einem Boden, einer Liegefläche oder ähnlichem
platziert werden kann. Gemäß einer alternativen
Ausführung kann die Lagerungsschale 10 über die Basis 12 mit einer Liegefläche an einem externen Objekt, bspw. an einem Behandlungsstuhl, verbunden sein.
Generell lässt sich die dynamische Lagerungsschale 10 auch auf einem Sofa, einem Teppich, einer Matte oder einer anderen (möglichst ebenen) Oberfläche platzieren.
Die Grundfläche 14 weist in der gezeigten Ausführungsform eine gerade Vorderkante 16 sowie eine von der Vorderkante 16 ausgehende teilkreisförmige Außenkante 18 auf, die zusammen mit der Vorderkante 16 im Wesentlichen die
Grundfläche 14 der Basis 12 begrenzen.
Von der Basis 12 geht ein Fortsatz 20 aus, der eine
Auflagefläche 22 aufweist, die im Wesentlichen
entgegengesetzt zur Grundfläche 14 der Basis 12
angeordnet ist. Die Auflagefläche 22 hat im Gesamtverlauf eine Neigung gegenüber der Grundfläche 14, die bevorzugt zwischen 41 und 48 Grad beträgt, insbesondere etwa 45 Grad. In Figuren 8 und 12 ist eine Ebene 80 zwischen dem Kopfauflagebereich 40, insbesondere dessen vorderem Rand 76, und dem Nackenabstützbereich 42 in einer
Grundstellung gezeigt. Eine im Wesentlichen parallel zur Halswirbelsäule verlaufende Richtung, die sich zwischen dem Kopfauflagebereich 40 und dem Nackenabstützbereich 42 erstreckt, wird im Folgenden als Längsrichtung L
bezeichnet. Sie ist in Figur 8 gekennzeichnet. Eine sich im Wesentlichen horizontal erstreckende und quer zu
Längsrichtung verlaufende Richtung, wird im Folgenden als Querrichtung Q bezeichnet. Sie ist in Figur 7
gekennzeichnet .
Die Auflagefläche 22 kann ein- oder mehrteilig sein. In der gezeigten Ausführungsform umfasst sie zwei im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufende und sich in Längsrichtung erstreckende Auflageabschnitte 24, 26, die jeweils eine Teilauflagefläche 28, 30 ausbilden. Die Teilauflageflächen 28, 20 bilden somit zusammen die
Auflagefläche 22. Die beiden Auflageabschnitte 24 , 26 sind durch einen Längsspalt 32 voneinander beabstandet, der sich in der Längsrichtung L parallel zu den beiden Auflageabschnitten 24, 26 erstreckt und insbesondere mittig zwischen den beiden Auflageabschnitten 24, 26 verläuft.
Des Weiteren geht aus den Figuren hervor, dass die
Auflageabschnitte 24, 26 jeweils einen querverlaufenden Einbuchtungsabschnitt 34, 36 aufweisen. Die
Einbuchtungsabschnitte 34, 36 sind zwischen den
jeweiligen Anteilen des Kopfauflagebereichs 40 und des Nackenabstützbereichs 42 angeordnet.
Die beiden Einbuchtungsabschnitte 34, 36 sind auf einer gemeinsamen Höhe in den beiden Auflageabschnitten 24, 26 vorgesehen, sodass die beiden Einbuchtungsabschnitte 34, 36 zusammen die querverlaufende Einbuchtung 38 ausbilden.
Die querverlaufende Einbuchtung 38 unterteilt die
Auflagefläche 22 in den Kopfauflagebereich 40 und den Nackenabstützbereich 42, die demnach von der Einbuchtung 38 voneinander getrennt sind. Die Einbuchtung 38 verläuft in der Querrichtung Q, also im Wesentlichen senkrecht zum Längsspalt 32. Die
Einbuchtung 38 hat eine geringe Tiefe als der Längsspalt 32, wie anschaulich aus den Figuren hervorgeht, siehe insbesondere Figur 8. Der Längsspalt 32 ist bevorzugt in der Auflagefläche 22 durchgehend ausgebildet, ebenso wie die Einbuchtung 38. Die Einbuchtung 38 kreuzt den Längsspalt 32.
Zwischen der Basis 12 und dem Kopfauflagebereich 40 ist ein Freiraum 44 vorgesehen, der sicherstellt, dass der Kopfauflagebereich 40 freischwebend ausgebildet ist.
Der Freiraum 44 entspricht einem Hinterschnitt des
Fortsatzes 20, sodass zumindest der an dem von der Basis 12 wegweisenden Ende vorgesehene Kopfauflagebereich 40 in einer zur Grundfläche 14 senkrechten Projektion auf die Grundfläche 14 freischwebend bzw. nicht von der Basis 12 gestützt ist. Mit anderen Worten ist der Freiraum durch eine Materialausnehmung an der Rückseite des Fortsatzes 20 gebildet.
Der Fortsatz 20 ist zumindest bereichsweise, nämlich zumindest im Kopfauflagebereich 40, federnd ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch sichergestellt sein, dass die Lagerungsschale 10 oder zumindest der Fortsatz 20 aus einem geschäumten Formteil gebildet ist.
Alternativ oder zusätzlich kann ein elastisches Lager an oder in dem Fortsatz angeordnet sein, die eine elastische Absenkbewegung 74 des Kopfauflagebereichs gegenüber dem Nackenabstützbereich unter Einwirkung einer äußeren
Kraft, insbesondere der Gewichtskraft des Kopfes 50 zulässt . Aufgrund der federnden Wirkung oder Lagerung des
Fortsatzes 20 ist die Lagerungsschale 10 derart
ausgebildet, dass sich die Auflagefläche 22 aufgrund des Gewichts des Kopfes 50 bei der Benutzung der
Lagerungsschale 10 absenkt, um eine entsprechende entlastende Dehnung der Halswirbelsäule 72 zu
ermöglichen .
Aus den Figuren geht des Weiteren hervor, dass die
Lagerungsschale 10 im Wesentlichen symmetrisch
ausgebildet ist, insbesondere die Auflagefläche 22. Die Symmetrieachse fällt dabei mit der Mittelachse des
Längsspaltes 32 zusammen, was insbesondere in Fig. 2 dargestellt ist.
Des Weiteren ist gezeigt, dass die Auflageabschnitte 24, 26 jeweils, im Längschnitt gesehen (vertikaler
Querschnitt entlang der Länsrichtung L) , im Wesentlichen S-förmig ausgebildet sind, wobei die beiden
Auflageabschnitte 24, 26 im Nackenabstützbereich 42 konvex geformt sind, also nach außen gewölbt, wohingegen die beiden Auflageabschnitte 24, 26 im Bereich der
Einbuchtung 38 konkav geformt sind, also nach innen gewölbt. Mit anderen Worten sind die
Einbuchtungsabschnitte 34, 36, die an den jeweiligen Auflageabschnitten 24, 26 vorgesehen sind, im
Wesentlichen konkav geformt.
Hierdurch ergibt sich die im Wesentlichen S-förmige Ausgestaltung der Auflageabschnitte 24, 26. Aufgrund der Geometrie sowie der freischwebenden Lagerung zumindest des Kopfauflagebereichs 40 ist sichergestellt, dass die Halswirbelsäule in ihrer Neutralposition
gehalten wird und eine moderate dynamische Dehnung erfährt, die zu einem entlastenden und entspannenden Effekt am Kopf und der Halswirbelsäule führt. Hierbei wird eine Überstreckung und eine Beugung insbesondere eine zu starke Beugung der Halswirbelsäule, verhindert.
Figur 7 zeigt eine Lagerungsschale 10 gemäß der
vorliegenden Offenbarung in einer bevorzugten
Ausführungsvariante in Frontalansicht. Figuren 8 bis 10 zeigen zugehörige Schnittansichten gemäß den in Figur 7 gezeigten Schnittlinien. Figur 8 zeigt einen
Mittelschnitt gemäß Linie VIII-VIII in Figur 7. Figur 9 zeigt einen seitlich versetzten Längsschnitt gemäß
Schnittlinien IX-IX und Figur 2 zeigt einen horizontalen Querschnitt gemäß Schnittlinie X-X.
Die Lage und die Ausprägung des Kopfauflagebereichs 40 sowie des Nackenabstützbereichs 42 sind in Figur 7 durch gestrichelte Linien hervorgehoben. Weiterhin kennzeichnet eine kurz gestrichelte und fett gezogene Linie in Figur 7 den vorderen Rand 76 des Kopfauflagebereichs 40. Dieser vordere Rand ist dazu vorgesehen und ausgebildet, bei der vorgesehenen Verwendung in Kontakt mit dem Bereich des Kopfes 50 zu gelangen, an dem das Insertionsgebiet 68 der Nackenmuskulatur 54 liegt. Figur 11 zeigt eine rückwärtige Ansicht des Kopf- und Nackenbereichs eines Benutzers, wobei in der Darstellung die Nackenmuskulatur 54 hervorgehoben ist. Die
Nackenmuskulatur 54 ist an der Rückseite des Kopfes 50 über ein Sehnengeflecht mit der Hinterhauptschuppe 56 verbunden. Zur äußeren Nackenmuskulatur gehören der
Trapezmuskel 58 und der Halbdornmuskel 66 sowie der Kopf- Riemenmuskel 62. Zur tiefliegenden Nackenmuskultur gehören die hinteren geraden Kopfmuskeln 60 (großer und kleiner Kopfmuskel) . Im unteren Nackenbereich verläuft weiterhin der Hals-Riemenmuskel 64.
Figur 12 zeigt beispielhaft die vorgesehene Verwendung der Lagerungsschale 10 durch einen Benutzer 48. Der
Benutzer 48 liegt dabei bevorzugt auf einer Ebene die mit der Grundfläche 14 der Lagerungsschale 10 fluchtet. Der Kopf 50 ist derart aufgelegt, dass die Hinterhauptschuppe 56 von oben her auf dem Kopfauflagebereich 40 aufliegt. Die seitlichen Erhöhungen 78, die insbesondere einen Übergang zwischen der oberen Kopfauflagefläche 40 und der quer verlaufenden Einbuchtung 38 bzw. den
Einbuchtungsabschnitten 34, 36 bilden, können einen sanften Druck auf die äußeren Bereiche des
Insertionsgebiets 68 auswirken. Mit einer gestrichelten Linie ist in Figur 12 die zwischen dem Kopfauflagebereich 40 und dem Nackenabstützbereich 42 verlaufende Ebene 80 in der Grundstellung dargestellt. Eine durchgezogene Linie verdeutlicht die veränderte Ebene 80a, die sich durch eine Absenkbewegung 74 der Auflagefläche 22, insbesondere des Kopfauflagebereichs 40 ergibt.
Der hintere Nackenkamm kommt in dem Längsspalt 32 der Lagerungsschale 10 zu liegen. Der Nackenkamm kann dabei an der Oberfläche des Längsspalts 32 aufliegen oder leicht beabstandet sein.
Die sich nach links und rechts zur Seite hin
erstreckenden Nackenhautflächen kommen zur berührenden Anlage mit der Auflagefläche 22. Insbesondere findet ein Kontakt zwischen dem Nackenabstützbereich 42 der
Lagerungsschale 10 und den sich seitlich erstreckenden Hautpartien des unteren Nackens etwa auf Höhe des vierten bis siebten Halswirbels HW4 bis HW7 statt. In Folge der quer laufenden Einbuchtung 38 ist eine kontaktierende Anlage über die gesamte Auflagefläche 22 bzw. über die gesamte Höhe der Auflageabschnitte 24, 26 möglich. Durch die quer verlaufende Einbuchtung 38 wird allerdings lokal der Anlagedruck unterhalb des vorderen Rands 76 des
Kopfauflagebereichs 40 verringert. Mit anderen Worten wird mittelbar durch die quer verlaufende Einbuchtung 38 der Anlagedruck zwischen dem Kopfauflagebereich 40 und der Hinterhauptschuppe 56 konzentriert. Wie aus den
Querschnittdarstellungen gemäß Figuren 8 und 9
ersichtlich ist, weist die Lagerungsschale 10 und
insbesondere der Fortsatz 20 in einem Bereich zwischen dem rückwärtigen Freiraum 44 und der vorderseitigen quer verlaufenden Einbuchtung 38 eine Quereinschnürung 82 auf. Durch diese Quereinschnürung 82 wird eine elastische Beweglichkeit des darüber liegenden Abschnitts des
Fortsatzes 20 im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung L begünstigt.
Wenn, wie in Figur 13 dargestellt, der Kopf 50 eines Benutzers 48 zur Anlage mit dem Kopfauflagebereich 40 gelangt, wird in einer Richtung senkrecht zur
Längsrichtung L und im Wesentlichen schräg nach unten eine geringere Steifigkeit bewirkt als parallel zur Längsrichtung L. Dementsprechend wird durch das vom Kopf 50 auf den Kopfauflagebereich 40 übertragene Gewicht eine im Wesentlichen bogenförmig schräg nach unten und in Richtung des Freiraums 44 orientierte Absenkbewegung 74 eingeleitet .
In Folge dieser Absenkbewegung erhöht sich der Abstand zwischen dem Kopfauflagebereich 40 und dem
Nackenabstützbereich 42, so dass die dazwischenliegende Nackenmuskulatur 54 gedehnt und entspannt wird. Weiterhin kann eine entlastende Dehnung der Halswirbelsäule 72 erreicht werden.
Alternativ oder zusätzlich zu der Quereinschnürung 82 kann zwischen dem Kopfauflagebereich 140 und dem
Nackenabschnittsbereich 42 ein elastisches Element vorgesehen sein, insbesondere eine eingesetzte Feder.
Abwandlungen der Erfindung sind in verschiedener Weise möglich. Im Bereich der Auflagefläche 22, insbesondere im Bereich der pelottenartigen Erhöhung 46 kann eine Polsterung oder in sonstiger Weise gebildete, weichere Struktur vorgesehen sein, als bei den darunterliegenden Stützbereichen des Fortsatzes 20. Ferner kann zumindest am Kopfauflagebereich 40 und/oder am
Nackenabschnittsbereich 42 eine rutschhemmende Oberfläche vorgesehen sein. An der querverlaufenden Einbuchtung 38 und/oder im Bereich des Längsspalts 32 kann hingegen eine rutschfördernde Oberfläche vorgesehen sein.
Die Lagerungsschale 10 kann im Bereich der Basis 12, insbesondere im Bereich der Grundfläche 14, mit einem externen Körper festverbindbar oder verbunden sein. Der externe Körper kann beispielsweise ein Behandlungsstuhl, eine Liegefläche oder ein Liegestuhl sein.
Die Lagerungsschale 10 kann größenveränderlich
ausgebildet sein. Insbesondere kann eine Einsteilbarkeit des Grundabstands entlang der um etwa 45° geneigten Ebene 80 zwischen dem Kopfauflagebereich 40 und dem
Nackenabstützbereich 42 vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann im Bereich der Basis 12, insbesondere an der Grundfläche 14, eine Höhenverstellung vorgesehen sein. Die Höhenverstellung kann beliebig ausgebildet sein und beispielsweise einen ausfahrbaren Stützkörper und/oder eine Unterlegscheibe umfassen.
Die Neigung der Auflagefläche 22 bzw. der gedachten Ebene 80 in der Grundstellung und in der abgesenkten Stellung können gegenüber den oben genannten Winkelbereichen leicht abweichen. Die Neigung der gedachten Ebene 80 in der Grundstellung kann zwischen 25 Winkelgrad und 55 Winkelgrad liegen. Die Neigung der gedachten Ebene 80a in der abgesenkten Stellung ist bevorzugt um 3 bis 10
Winkelgrad, etwaig auch bis zu 15 Winkelgrad geringer als die Neigung der gedachten Ebene 80 in der Grundstellung.
BEZUGSZEICHENLISTE
Lagerungsschale, dynamisch
Basis
Grundfläche
Vorderkante (gerade)
Außenkante (teilkreisförmig)
Fortsatz
Auflägefläche
Auflageabschnitt
Auflageabschnitt
Teilauflägefläche
Teilauflägefläche
Längsspalt
Einbuchtungsabschnitt
Einbuchtungsabschnitt
Einbuchtung (quer verlaufend)
Kopfauflagebereich
Nackenabstützbereich
Freiraum
Pelottenartige Erhöhung
Benutzer
Kopf
Nacken
Nackenmuskulatur
Hinterhauptschuppe / Hinterhauptbein
Trapezmuskel / Musculus trapezius
Hintere gerade Kopfmuskeln / Musculus rectus capitis posterior minor et major 62 Kopf-Riemenmuskel / Musculus splenius capitis
64 Hals-Riemenmuskel / Musculus splenius cervicis
66 Halbdornmuskel / Musculus semispinalis capitis
68 Insertionsgebiet der Nackenmuskulatur
70 Nervus Occipitalis / Okzipitalnerv (großer)
72 Halswirbel säule
74 Absenkbewegung
76 Vorderer Rand des Kopfauflagebereichs
78 Seitliche Erhöhung
80 Ebene zwischen Kopfauflagebereich und
Nackenabstüt zbereich - Grundstellung
80a Ebene zwischen Kopfauflagebereich und
Nackenabstüt zbereich - abgesenkte Stellung
82 Quereinschnürung
H1-H7 Erster bis siebter Halswirbel
Next Patent: METHOD FOR CLEANING MINERAL SOLID MATERIALS AND WOOD MATERIALS, APPARATUS FOR SAID METHOD AND USE TH...