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Patent Searching and Data


Title:
EARTHING SYSTEM CONNECTION TERMINAL ASSEMBLY, EARTHING SYSTEM, AND METHOD FOR PRODUCING A CLAMP CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/003188
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an earthing system connection terminal assembly (16) for producing a clamp connection between at least two earthing conductors (12, 14), the assembly having at least one clamping part (18, 20) which is formed from an electrically conductive material. The clamping part (18, 20) has at least one interface (26) for the earthing conductors (12, 14), on which interface at least one seal (34) is provided which prevents dirt and/or moisture from entering. The invention also relates to an earthing system and a method for producing a clamp connection between at least two earthing conductors (12, 14) in an earthing system (10).

Inventors:
KÜRZINGER JÜRGEN (DE)
SCHMIDKUNZ ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/067731
Publication Date:
January 04, 2024
Filing Date:
June 28, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DEHN SE (DE)
International Classes:
H01R4/44; H01R4/46; H01R4/64; H01R4/70
Foreign References:
US5954524A1999-09-21
DE102017218923A12019-04-25
US2253550A1941-08-26
US20190036320A12019-01-31
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern (12,14), wobei die Anschlussklemmbaugruppe (16) wenigstens ein Klemmteil (18, 20) aufweist, das aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist, wobei das Klemmteil (18, 20) zumindest eine Schnittstelle (26) für die Erdungsleiter (12,14) hat, an der zumindest eine Abdichtung (34) vorgesehen ist, die verhindert, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit eintritt.

2. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material korrosionsbeständig und/oder ein Edelstahl ist, insbesondere ein V4A Edelstahl.

3. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmbaugruppe (16) wenigstens ein Schraubelement (22) umfasst, das mit dem Klemmteil (18, 20) zusammenwirkt, insbesondere mit einer Öffnung (30, 32) im Klemmteil (18, 20), in die das Schraubelement (22) eingeschraubt ist.

4. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach Anspruch 3, wobei die Anschlussklemmbaugruppe (16) zwei Klemmteile (18, 20) umfasst, die jeweils eine Öffnung (30, 32) haben, wobei das Schraubelement (22) mit den Öffnungen (30, 32) der Klemmteile (18, 20) zusammenwirkt.

5. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Abdichtung (34) im Ausgangszustand der Anschlussklemmbaugruppe (16) am Klemmteil (18, 20) befestigt ist.

6. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Abdichtung (34) derart ausgebildet ist, dass die Erdungsleiter (12, 14) durch die Abdichtung (34) hindurchgeführt werden, um die Klemmverbindung mit dem Klemmteil (18, 20) herzustellen.

7. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmbaugruppe (16) wenigstens ein Gehäuse (42) aufweist, das das Klemmteil (18, 20) zumindest teilweise derart aufnimmt, dass die zumindest eine Schnittstelle (26) vom Gehäuse (42) umgeben ist, wobei die wenigstens eine Abdichtung (34) im Gehäuse (42) angeordnet ist.

8. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussklemmbaugruppe (16) wenigstens ein Schraubelement (22) zum Herstellen der Klemmverbindung umfasst, wobei das wenigstens eine Schraubelement (22) durch eine Öffnung in das Gehäuse (42) eintritt, um wenigstens einen der Erdungsleiter (12, 14) zu kontaktieren.

9. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (42) wenigstens zwei Teilgehäuse (46, 48) aufweist, die miteinander verbindbar sind, wobei die wenigstens zwei Teilgehäuse (46, 48) jeweils einen Aufnahmebereich (50, 52) aufweisen, in denen jeweils Dichtmaterial vorgesehen ist, welches die Abdichtung (34) zum Korrosionsschutz ausbildet, insbesondere wobei die wenigstens zwei Teilgehäuse (46, 48) jeweils am Klemmteil (18, 20) angebunden sind.

10. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Abdichtung (34) eine Gummilippe, eine Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)- Kautschuk-Dichtung, eine Gel-Dichtung, eine Petrolatum-Dichtung oder eine Schaum-Dichtung ist.

11. Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Abdichtung (34) derart ausgebildet und an der zumindest einen Schnittstelle (26) vorgesehen ist, dass deren Außenseite nicht haftend ist.

12. Erdungsanlage (10) mit zwei Erdungsleitern (12 14) und einer Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Klemmverbindung zwischen den beiden Erdungsleitern (12, 14) über die die Anschlussklemmbaugruppe (16) vorliegt.

13. Verfahren zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern (12, 14) in einer Erdungsanlage (10), mit den folgenden Schritten:

Bereitstellen einer Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe (16), die wenigstens ein Klemmteil (18, 20) aufweist, das aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist, wobei das Klemmteil (18, 20) zumindest eine Schnittstelle (26) für die Erdungsleiter (12, 14) hat, an der zumindest eine Abdichtung (34) vorgesehen ist, die verhindert, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit eintritt, und - Verbinden der Erdungsleiter (12, 14) mit der zumindest einen Schnittstelle

(26), sodass Verbindungsstellen der Erdungsleiter (12, 14) mit der zumindest einen Schnittstelle (26) mittels der Abdichtung (34) abgedichtet sind.

Description:
Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe, Erdungsanlage sowie Verfahren zur Herstellung einer Klemmverbindung

Die Erfindung betrifft eine Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern. Ferner betrifft die Erfindung eine Erdungsanlage mit zwei Erdungsleitern und einer Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern in einer Erdungsanlage.

Erdungsanlagen sind Teil eines äußeren Blitzschutzes, der einen auftretenden Blitzstrom in die Erde leiten und dort verteilen soll. Hierdurch werden die bei einem Blitzeinschlag auftretenden Ströme sicher gegen Erde abgeleitet. Die Erdungsanlage kann einen Fundamenterder umfassen, der typischerweise als geschlossener Ring in den Fundamenten von Außenwänden von baulichen Anlagen verlegt. Der Fundamenterder ist demnach in dem Betonfundament eingelegt und mit einer Betonabdeckung umschlossen, wodurch der Fundamenterder gegen Korrosion geschützt ist.

Zudem oder alternativ kann die Erdungsanlage einen Ringerder aufweisen, der erdfühlig als geschlossener Ring um die zu schützende bauliche Anlage verlegt ist. Insofern ist der Ringerder außerhalb der baulichen Anlage verlegt und mit der Erde in Kontakt.

Die Erdungsanlagen, insbesondere die Ringerder, umfassen zudem unterschiedliche Arten von Erdungsleitern, beispielsweise Oberflächenerder, die oberflächennah verlegt sind, oder Tiefenerder, welche senkrecht in den Erdboden getrieben werden. Um die Erdungsanlage auszubilden, ist es daher notwendig, die Erdungsleiter miteinander elektrisch zu verbinden, wobei hierzu unter anderem Klemmverbindungen zum Einsatz kommen.

Die Klemmverbindungen liegen zumindest teilweise im Erdboden, sodass sie den äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Um dennoch eine entsprechende Korrosion zu verhindern, ist es bisher vorgesehen, dass die Erdungsleiter sowie die Klemmverbindung aus einem korrosionsbeständigen Material hergestellt sind, welches zudem elektrisch leitfähig ist.

Darüber hinaus ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die hergestellte Klemmverbindung nachträglich noch mit einem isolierenden Material, nämlich einer sogenannten Korrosionsschutzbinde, geschützt wird, was jedoch einen erheblichen Mehraufwand zur Folge hat.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit bereitzustellen, mit der eine Erdungsanlage in einfacher Weise hergestellt werden kann.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern. Die Anschlussklemmbaugruppe weist wenigstens ein Klemmteil auf, das aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist. Das Klemmteil hat zumindest eine Schnittstelle für die Erdungsleiter, an der zumindest eine Abdichtung vorgesehen ist, die verhindert, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit eintritt.

Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Klemmverbindung zwischen zumindest zwei Erdungsleitern in einer Erdungsanlage. Das Verfahren weist die Schritte auf:

Bereitstellen einer Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe, die wenigstens ein Klemmteil aufweist, das aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet ist, wobei das Klemmteil zumindest eine Schnittstelle für die Erdungsleiter hat, an der zumindest eine Abdichtung vorgesehen ist, die verhindert, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit eintritt, und

Verbinden der Erdungsleiter mit der zumindest einen Schnittstelle, sodass Verbindungstellen der Erdungsleiter mit der zumindest einen Schnittstelle mittels der Abdichtung abgedichtet sind.

Der Grundgedanke der Erfindung ist es, eine Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe vorzusehen, welche bereits die Abdichtung aufweist, die verhindert, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit eintritt. Insofern ist die Abdichtung ein integraler Bestandteil der Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe, sodass diese nicht nachträglich angebracht werden muss, nachdem die Klemmverbindung hergestellt worden ist. Mit anderen Worten ist die Abdichtung bereits in einem Ausgangszustand der Anschlussklemmbaugruppe vorgesehen, sodass sie nicht nachträglich angebracht wird, wie dies bei einer Korrosionsschutzbinde der Fall ist, die erst dann um das Klemmteil gewickelt wurde, wenn die Klemmverbindung bereits hergestellt worden ist. Insofern bedeutet dies, dass die Abdichtung bereits vorgesehen ist, bevor die Klemmverbindung tatsächlich hergestellt wurde.

Die Abdichtung ist derart ausgestaltet, dass sie davor schützt, dass Schmutz und Feuchtigkeit über die Schnittstelle eindringt, wodurch wirkungsvoll verhindert wird, dass durchzuführende Durchgangsmessungen der Erdungsanlage beeinträchtigt werden.

Grundsätzlich kann die zumindest eine Abdichtung derart ausgebildet sein, dass die Erdungsleiter durch die Abdichtung hindurchgeführt werden, um die Klemmverbindung mit dem Klemmteil herzustellen. Hierzu kann unter anderem vorgesehen sein, dass die Abdichtung aus einem, insbesondere in Vergleich zu den Erdungsleitern, flexibleren Material ausgebildet ist, sodass die Erdungsleiter die Abdichtung zumindest teilweise verdrängen bzw. in die Abdichtung eindringen, wenn die Erdungsleiter in die zumindest eine Schnittstelle des Klemmteils eingeführt werden.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Abdichtung beim Einführen der Erdungsleiter in einem definierten Bereich, der beispielsweise eine Solltrennstelle aufweist, aufgetrennt wird. Hierdurch wird ermöglicht, dass wenigstens einer der Erdungsleiter in das Klemmteil eindringen kann. Die Abdichtung ist derart gestaltet, dass sie sich dann an den Erdungsleiter im Bereich der Schnittstelle direkt anlegt, um die gewünschte Dichtung zu realisieren.

Ein Aspekt sieht vor, dass das elektrisch leitfähige Material korrosionsbeständig und/oder ein Edelstahl ist, insbesondere ein V4A Edelstahl. Insofern kann das Klemmteil aus einem nicht rostenden Edelstahl (NIRO Edelstahl bzw. NIRO V4A Edelstahl) ausgebildet sein.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Anschlussklemmbaugruppe wenigstens ein Schraubelement umfasst, dass mit dem Klemmteil zusammenwirkt. Insbesondere wirkt das wenigstens eine Schraubelement mit einer Öffnung im Klemmteil zusammen, in die das Schraubelement eingeschraubt ist. Das Schraubelement kann dabei auf wenigstens einen der beiden Erdungsleiter eine Kraft ausüben, wodurch der Erdungsleiter mit dem Klemmteil verklemmt wird, sodass die Klemmverbindung hergestellt ist. Es kann vorgesehen sein, dass die beiden Erdungsleiter übereinander angeordnet werden, also stapelförmig, sodass das Schraubelement auf einen ersten Erdungsleiter einwirkt, der wiederum auf den zweiten Erdungsleiter wirkt, welcher sich am Klemmteil abstützt. Hierdurch lässt sich die Klemmverbindung entsprechend herstellen.

Zur Herstellung der Klemmverbindung kann vorgesehen sein, dass das Schraubelement zunächst aus der Öffnung herausgeschraubt wird, wodurch die Erdungsleiter über die wenigstens eine Schnittstelle des Klemmteils in einen Klemmbereich des Klemmteils eingebracht werden können. Sobald die Erdungsleiter an der vorgesehenen Position in Bezug auf das Klemmteil angeordnet sind, also dem Klemmbereich, kann das wenigstens eine Schaubelement in die Öffnung im Klemmteil eingeschraubt werden, bis das Schraubelement mit wenigstens einem der beiden Erdungsleiter in Kontakt kommt, um dies in Richtung des anderen Erdungsleiters zu drücken, wodurch beide Klemmleiter dann verklemmt werden, um die Klemmverbindung herzustellen.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Anschlussklemmbaugruppe zwei Klemmteile umfasst, die jeweils eine Öffnung haben, wobei das Schraubelement mit den Öffnungen der Klemmteile zusammenwirkt. Beim Einschrauben des wenigstens ein Schraubelements kann dann vorgesehen sein, dass sich die beiden Klemmteile aufeinander zubewegen, wodurch ein zwischen ihnen vorgesehenen Aufnahmeraum, in dem die Erdungsleiter angeordnet sind, verkleinert wird, wodurch die Klemmverbindung hergestellt wird. Der Aufnahmeraum entspricht demnach dem Klemmbereich.

Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die zumindest eine Abdichtung im Ausgangszustand der Anschlussklemmbaugruppe am Klemmteil befestigt ist. Die Abdichtung kann demnach direkt an dem Bauteil der Anschlussklemmbaugruppe vorgesehen sein, welches auch die Schnittstelle für die Erdungsleiter aufweist. Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau der Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe. Darüber hinaus ist bei dieser Ausführungsform sichergestellt, dass die Schnittstelle in einfacher Weise abgedichtet wird, wodurch verhindert wird, dass Schmutz und/oder Feuchtigkeit in die Klemmverbindung eindringen können bzw. kann.

In einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Anschlussklemmbaugruppe wenigstens ein Gehäuse aufweist, dass das Klemmteil zumindest teilweise derart aufnimmt, dass die zumindest eine Schnittstelle vom Gehäuse umgeben ist, wobei die wenigstens eine Abdichtung im Gehäuse angeordnet ist. Das Gehäuse kann insbesondere separat zum Klemmteil ausgebildet sein. Mit anderen Worten wird das Klemmteil (zumindest teilweise) in das Gehäuse eingelegt. Das Gehäuse kann wenigstens eine Einführungsöffnung aufweisen, in die die Erdungsleiter eingeführt werden, um die Klemmverbindung herstellen zu können. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse das gesamte Klemmteil umgibt, sodass das gesamte Klemmteil vom Gehäuse umgeben ist, wodurch das gesamte Klemmteil mittels der Abdichtung abgedichtet ist. Von außen zugänglich kann das Schraubelement am Gehäuse angeordnet sein, sodass nach dem Einführen der Erdungsleiter die Klemmverbindung realisiert wird, indem das Schraubelement eingeschraubt wird. Eine nachträgliche Abdichtung, also nach Herstellen der Klemmverbindung, ist jedoch nicht notwendig, da die Abdichtung bereits im Gehäuse integriert ist.

Insbesondere weist das Gehäuse wenigstens zwei Teilgehäuse auf, die miteinander verbindbar sind, wobei die wenigstens zwei Teilgehäuse jeweils einen Aufnahmebereich aufweisen, in denen jeweils Dichtmaterial vorgesehen ist, welches die Abdichtung zum Schutz vor dem Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit ausbildet. Beispielsweise sind die wenigstens zwei Teilgehäuse jeweils am Klemmteil angebunden. Hierdurch ergibt sich eine einfache Montage der Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe, da die beiden Teilgehäuse beispielsweise miteinander verrasten können, sodass die Teilgehäuse aufeinandergesetzt werden, um das Klemmteil zumindest teilweise aufzunehmen. Die beiden Aufnahmebereiche der Teilgehäuse bilden zusammen den Aufnahmeraum aus, der den Klemmbereich umfasst. Die beiden Teilgehäuse können schwenkbar an dem Klemmteil angebunden sein, sodass diese derart verschwenkt werden, dass die Schnittstelle des Klemmteils mit den Erdungsleitern von dem Dichtmaterial umgeben ist, sodass die Abdichtung der Schnittstelle gewährleistet ist. Grundsätzlich können die beiden Teilgehäuse jeweils eine Einführungsteilöffnung aufweisen, wobei die Einführungsteilöffnungen im verbundenen Zustand der beiden Teilgehäuse zusammen die zumindest eine Einführungsöffnung für die Erdungsleiter ausbildet.

Die zumindest eine Abdichtung kann eine Gummilippe, eine Ethylen- Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk-Dichtung (EPDM-Dichtung), eine Gel- Dichtung, eine Petrolatum-Dichtung oder eine Schaum-Dichtung sein. Sofern die Abdichtung direkt an dem Klemmteil ausgebildet ist, handelt es sich vorzugsweise um eine Gummilippe, eine EPDM-Dichtung, eine Petrolatum- Dichtung oder eine Gel-Dichtung. Sofern die Erdungsanlagen-Anschlussklemm- baugruppe das Gehäuse aufweist, in dem die Abdichtung angeordnet ist, handelt es sich vorzugsweise um eine Gel-Dichtung, eine Petrolatum-Dichtung oder eine Schaum-Dichtung, die in dem Gehäuse sicher aufgenommen ist.

In jedem Fall stellen die unterschiedlichen Materialien sicher, dass eine ausreichende Abdichtung der Schnittstelle gewährleistet ist, wobei sich die Materialien einfach verarbeiten lassen, um die mechanischen Anforderungen sicherzustellen.

Zudem kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Abdichtung derart ausgebildet und an der zumindest einen Schnittstelle vorgesehen ist, dass deren Außenseite nicht haftend ist. Hierdurch erhöht sich der Komfort bei der Verarbeitung der Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe, insbesondere beim Ausbilden der Klemmverbindung bzw. dem Abdichten, da kein Material verwendet werden muss, welches außenseitig haftend ist, wie dies bei der Korrosionsschutzbinde noch der Fall gewesen ist.

Grundsätzlich kann eine Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe der zuvor genannten Art beim Verfahren zur Herstellung der Klemmverbindung vorgesehen sein.

Darüber hinaus stellt die Erfindung eine Erdungsanlage bereit, mit zwei Erdungsleitern und einer Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe der zuvor genannten Art, wobei eine Klemmverbindung zwischen den beiden Erdungsleitern über die Anschlussklemmbaugruppe vorliegt. Die beiden Erdungsleiter sind demnach über die wenigstens eine Schnittstelle in das Klemmteil eingeführt worden, wobei anschließend die Klemmverbindung hergestellt worden ist. Die entsprechende Schnittstelle bzw. die Verbindungsstellen der Erdungsleiter mit dem Klemmteil im Bereich der Schnittstelle sind durch die Abdichtung bereits abgedichtet worden als die Erdungsleiter eingeführt wurden. Eine nachträgliche Abdichtung mittels einer Korrosionsschutzbinde oder ähnlichem ist somit nicht mehr erforderlich.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Erdungsanlage gemäßer einer Ausgestaltung, mit einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe,

Figur 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe gemäß einer ersten Ausführungsform,

Figur 3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe gemäß einer zweiten Ausführungsform,

Figur 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe gemäß einer dritten Ausführungsform,

Figur 5 eine erfindungsgemäße Erdungsanlage gemäß einer zweiten Ausgestaltung,

Figur 6 eine erfindungsgemäße Erdungsanlage gemäß einer dritten Ausgestaltung,

Figur 7 eine erfindungsgemäße Erdungsanlage gemäß einer vierten Ausgestaltung,

Figur 8 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Erdungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe gemäß einer Ausführungsvariante, und

Figur 9 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Erdungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsvariante. In Figur 1 ist eine Erdungsanlage 10 zur Ableitung von Strömen, beispielsweise Blitzströmen, gezeigt. Insofern kann die Erdungsanlage 10 unter anderem Teil eines äußeren Blitzschutzes einer baulichen Anlage sein.

Die Erdungsanlage 10 umfasst in der gezeigten Ausführungsform einen ersten Erdungsleiter 12 sowie einen zweiten Erdungsleiter 14, die beide beispielhaft als Flachleiter ausgebildet sind.

Darüber hinaus umfasst die Erdungsanlage 10 eine Erdungsanlagen- Anschlussklemmbaugruppe 16, die in der gezeigten Ausführungsform zwei Klemmteile 18, 20 aufweist, die jeweils mit mehreren Schaubelementen 22 miteinander gekoppelt sind, sodass ein Aufnahmeraum 24 zwischen den beiden Klemmteilen 18, 20 gebildet ist, in dem sich die beiden Erdungsleiter 12, 14 kreuzen.

Die Klemmteile 18, 20 weisen demnach Schnittstellen 26 auf, an denen die Erdungsleiter 12, 14 das wenigstens einer Klemmteil 18, 20 erstmalig kontaktieren bzw. in den Aufnahmeraum 24 eindringen, in dem auch ein Klemmbereich vorgesehen ist. An der jeweiligen Schnittstelle liegen also Verbindungsstellen zwischen dem jeweiligen Erdungsleiter 12, 14 und einem der Klemmteile 18, 20 vor. Mit anderen Worten kann die Schnittstelle 26 auch als Einführbereich der Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe 16 bezeichnet werden.

Grundsätzlich ist die Erdungsanlage-Anschlussklemmbaugruppe 16 ausgebildet, eine Klemmverbindung zwischen den beiden Erdungsleitern 12, 14 herzustellen, nämlich in deren Kreuzungsbereich im Aufnahmeraum 24.

Zur Herstellung der Klemmverbindung ist vorgesehen, dass die Schraubelemente 22, angezogen bzw. in die Klemmteilte 18, 20 eingeschraubt werden, wobei die Schraubelemente 22 jeweils endseitig mit einer Kontermutter 28 Zusammenwirken. Die Schraubelemente 22 erstrecken sich durch entsprechende Öffnungen 30, 32 in den jeweiligen Klemmteilen 18, 20, sodass die Klemmteile 18,20 aufeinander zubewegt werden, wenn die Schraubelemente 22 angezogen werden.

Der Aufnahmeraum 24 kann demnach verkleinert werden, wenn die Schraubelemente 22 angezogen bzw. eingeschraubt werden, sodass eine Klemmung der Erdungsleiter 12, 14 über die beiden Klemmteile 18, 20 erfolgt, also die Klemmverbindung hergestellt wird.

Grundsätzlich sind die Klemmteile 18, 20 aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem korrosionsbeständigen elektrisch leitfähigen Material wie einem Edelstahl, beispielsweise einem nicht rostenden (NIRO) V4A Edelstahl.

Die jeweiligen Erdungsleiter 12, 14 können ebenfalls aus dem entsprechenden Material hergestellt sein.

Insofern ergibt sich eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Erdungsleitern 12, 14 über die Klemmverbindung, die mittels der Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe 16 hergestellt worden ist.

In den Figuren 2 bis 4 ist die Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe 16, die hierzu verwendet werden kann, gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen gezeigt. Die Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppen 16, die in den Figuren 2 bis 4 gezeigt sind, können demnach bei der Erdungsanlage 10 gemäß Figur 1 zum Einsatz kommen.

Insbesondere geht aus den Figuren 2 bis 4 hervor, dass die Erdungsanalgen- Anschlussklemmbaugruppe 16 eine Abdichtung 34 aufweist, die an wenigstens einer der Schnittstellen 26 für die Erdungsleiter 12, 14 vorgesehen ist, insbesondere an allen Schnittstellen 26.

Die Abdichtung 34 stellt grundsätzlich einen Korrosionsschutz dar, sodass die hergestellte Klemmverbindung gegen das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist.

In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Abdichtung 34 beispielsweise durch eine Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk- Dichtung (EPDM-Dichtung), eine Petrolatum-Dichtung oder eine Gummilippe ausgebildet, die beispielsweise eine Perforation 36 aufweist, durch die zumindest einer der entsprechenden Erdungsleiter 12, 14 eingebracht werden kann. Die Abdichtung 34 ist dabei derart ausgestaltet, insbesondere hinsichtlich des Materials, dass die Abdichtung 34 den eingebrachten Erdungsleiter 12, 14 umschließt, um diesen im Bereich der Schnittstelle 26 abzudichten. Die Abdichtung 34 ist insbesondere (reversibel) komprimierbar ausgebildet, wodurch sichergestellt ist, dass die Abdichtung 34 zusammengedrückt werden kann, wenn die Klemmverbindung hergestellt wird, um die elektrische Verbindung zwischen den Erdungsleitern 12, 14 herzustellen.

Alternativ zur EPDM-Dichtung, der Petrolatum-Dichtung bzw. der Gummilippe kann die Abdichtung 34 in der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform auch aus einem anderen Material hergestellt sein, welches eine entsprechende abdichtende Funktion für den Korrosionsschutz bietet, beispielsweise ein anderes Kunststoffmaterial.

In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Abdichtung 34 im Ausgangszustand der Anschlussklemmbaugruppe an einem der Klemmteile 18, 20 befestigt bzw. angebracht. Dies bedeutet, dass die Abdichtung 34 bereits am Klemmteil 18, 20 angeordnet ist, bevor die Klemmverbindung hergestellt wird, insbesondere sogar bevor die Erdungsleiter 12, 14 eingebracht worden sind.

Die Abdichtung 34 kann insbesondere derart zwischen den beiden Klemmteilen 18, 20 angeordnet sein, dass sie lediglich eine Außenseite aufweist, die von außen zugänglich ist, welche im Bereich der Schnittstelle 26 vorgesehen ist.

Dabei kann die Abdichtung 34 derart ausgebildet und an der Schnittstelle 26 vorgesehen sein, dass die von außen zugängliche Außenseite der Abdichtung 34 nicht haftend ist, also keine Klebewirkung hat. Hierdurch erleichtert sich die Verarbeitung der Abdichtung 34 und das Herstellen der abgedichteten Klemmverbindung sehr.

In Figur 3 ist eine alternative Ausführungsform der Anschlussklemmbaugruppe 16 gezeigt, wobei nachfolgend lediglich auf die Unterschiede gegenüber der in Figur 2 gezeigten Anschlussklemmbaugruppe 16 eingegangen wird.

Der Unterschied zu der in der Figur 2 gezeigten Anschlussklemmbaugruppe 16 besteht in der Ausgestaltung der Abdichtung 34, welche in der in Figur 3 gezeigten Ausführungsform als eine Gel-Dichtung, eine Petrolatum-Dichtung oder Schaum-Dichtung ausgebildet ist, die zwischen den beiden Klemmteilen 18, 20 vorliegt. Die Abdichtung 34 kann bereits im Ausgangszustand der Anschlussklemmbaugruppe 16 an zumindest einem der beiden Klemmteilen 18,20 vorgesehen bzw. befestigt sein. Zum Herstellen der Klemmverbindung wird der entsprechende Erdungsleiter 12, 14 in die Abdichtung 34 eingeschoben, welche aufgrund ihres entsprechenden Materials derart ausgebildet ist, dass der Erdungsleiter 12, 14 eingesteckt werden kann. Die Abdichtung 34 legt sich dabei im Bereich der Schnittstelle 26 um den Erdungsleiter 12, 14, wodurch die entsprechende Verbindung des Erdungsleiters 12, 14 mit dem entsprechenden Klemmteil 18, 20 vor Korrosion geschützt ist.

In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Anschlussklemmbaugruppe 16 gezeigt, wobei nachfolgend lediglich auf den Unterschied zu den beiden zuvor genannten Ausführungsformen der Anschlussklemmbaugruppe 16 eingegangen wird.

Die Abdichtung 34 in der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform der Anschlussklemmbaugruppe 16 besteht darin, dass die Abdichtung 34 durch Gummilippen 38 ausgebildet ist, die jeweils an den beiden Klemmteilen 18, 20 angeordnet sind. Die beiden Gummilippen 38 liegen im Bereich der Schnittstelle 26 aneinander an, wobei wenigstens einer der Erdungsleiter 12, 14 zwischen den beiden Gummilippen 38 eingeschoben werden kann, die entsprechend flexibel ausgebildet sind, um sich an den eingebrachten Erdungsleiter 12, 14 anzuschmiegen und im eingesteckten Zustand abzudichten. Auch hierdurch wird ein entsprechender Korrosionsschutz ermöglicht.

Grundsätzlich kann jeder der Schnittstellen 26 in der gezeigten und beschriebenen Weise ausgebildet sein. Auch ist es möglich, dass die mehreren Schnittstellen 26 der Anschlussklemmbaugruppe 16 gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen ausgebildet sind.

In den Figuren 5 bis 7 sind weitere Ausgestaltungen von Erdungsanlagen 10 gezeigt, die sich von den in Figur 1 gezeigten Ausführungsform in der entsprechenden Ausgestaltung der Anschlussklemmbaugruppe 16 und/oder der verwendeten Erdungsleiter 12, 14 unterscheiden. Die jeweiligen Abdichtungen 34 sind in den Figuren 5 bis 7 aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht gezeigt. In Figur 5 ist beispielsweise eine Ausgestaltung gezeigt, bei der die beiden Erdungsleiter 12, 14, die als Rundleiter ausgebildet sind, parallel zueinander verlaufen, sodass es keinen Kreuzungsbereich der Erdungsleiter 12, 14 im Bereich der Klemmteile 18, 20 gibt.

Die Anschlussklemmbaugruppe 16 weist wiederum zwei Klemmteile 18, 20 auf, die derart geformt sind, dass sie zwei Aufnahmeräume 24 für die jeweiligen Erdungsleiter 12, 14 gemeinsam ausbilden. Über das eine Schraubelement 22 können die beiden Klemmteile 18,20 relativ zueinander bewegt werden, um die Klemmverbindung zwischen den beiden Erdungsleitern 12, 14 über die Klemmteile 18, 20 herzustellen, indem die Erdungsleiter 12, 14 in den jeweiligen Aufnahmeräumen 24 verklemmt werden.

In Figur 6 ist eine Ausführungsvariante gezeigt, bei der zwei als Rundleiter ausgebildete Erdungsleiter 12,14 sich in einem gemeinsamen Aufnahmeraum 24 kreuzen, wobei die Klemmung in analoger Weise zu der in Figur 5 gezeigten Ausführungsvariante erfolgt.

In Figur 7 ist dagegen eine Anschlussklemmbaugruppe 16 gezeigt, bei der zwei Erdungsleiter 12, 14, die im gezeigten Ausführungsbeispiel beispielsweise mit unterschiedlichen Durchmesser als Rundleiter ausgebildet sind, mit nur einem einzigen Klemmteil 18 und einem Schraubelement 22 verklemmt werden, um die Klemmverbindung zwischen den beiden Erdungsleitern 12, 14 herzustellen. Bei dem einen Erdungsleiter 12, insbesondere demjenigen mit dem größeren Durchmesser, handelt es sich beispielsweise um einen Tiefenerder.

Das Klemmteil 18 weist hierzu entsprechende Aufnahmeöffnungen 40 auf, über die die Klemmverbindung der beiden Erdungsleiter 12, 14 hergestellt wird. Das Schraubelement 22 wirkt auf zumindest einen der Erdungsleiter 12, 14, wodurch dieser Erdungsleiter 12, 14 auf den anderen Erdungsleiter 12, 14 gedrückt wird, der sich am Klemmteil 18 abstützt, insbesondere im Bereich der Aufnahmeöffnungen 40. Da beide Erdungsleiter 12, 14, also der Tiefenerder 12 und der Erdungsleiter 14, jeweils als Rundleiter ausgebildet sind, wird ein Rundleiter auf den anderen Rundleiter gedrückt.

Die Aufnahmeöffnungen 40 des Klemmteils 18 entsprechen den

Schnittstellen 26. Die in den Figuren 5 bis 7 nicht gezeigte Abdichtung 34 kann in analoger Weise zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen gemäß der Figuren 2 bis 4 ausgebildet sein, also als eine Gummilippe, eine Ethylen-Propylen-Dien- (Monomer)-Kautschuk-Dichtung (EPDM-Dichtung), eine Gel-Dichtung, eine Petrolatum-Dichtung oder eine Schaum-Dichtung.

In Figur 8 ist eine Ausführungsvariante der Erdungsanlage 10 gezeigt, die im Wesentlichen die Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe 16 gemäß der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform umfasst.

Die in Figur 8 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich jedoch dahingehend, dass die Anschlussklemmbaugruppe 16 im beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Klemmverbindung von zwei als Flachleiter ausgebildeten Erdungsleiter 12, 14 ausgebildet ist.

Darüber hinaus umfasst die Erdungsanlagen-Anschlussklemmbaugruppe 16 ein Gehäuse 42, welches das eine Klemmteil 18 zumindest teilweise aufnimmt, insbesondere vollständig.

Die Abdichtung 34 ist dabei in dem Gehäuse 42 vorgesehen, insbesondere als Gel-, Petrolatum- oder Schaum-Dichtung. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Schnittstelle 26 des Klemmteils 18 für die Erdungsleiter 12, 14 entsprechend abgedichtet ist.

Die Erdungsleiter 12, 14 werden durch Einführungsöffnungen 44 in das Gehäuse 42 eingeschoben, wodurch die Erdungsleiter 12, 14 mit dem einen Klemmteil 18 in Kontakt treten können, insbesondere an der Schnittstelle 26.

Das Schraubelement 22, welches vorgesehen ist, um die Klemmverbindung herzustellen, tritt ebenfalls durch eine entsprechende Öffnung in das Gehäuse 42 ein, um wenigstens einen der Erdungsleiter 12, 14 zu kontaktieren, sodass die Klemmverbindung hergestellt werden kann.

In der Figur 9 dargestellten Ausführungsvariante ist das Gehäuse 42 durch wenigstens zwei Teilgehäuse 46, 48 ausgebildet, die jeweils einen Aufnahmebereich 50, 52 aufweisen, in denen Dichtmaterial vorgesehen ist, was die Abdichtung 34 ausbildet, wenn die beiden Teilgehäuse 46, 48 miteinander verbunden werden. In der Figur 9 gezeigten Ausführungsvariante sind die beiden Gehäuseteile 46, 48 relativ zueinander schwenkbar angeordnet, wozu eine entsprechende Schwenkstelle 54 vorgesehen ist. Insbesondere können die beiden Teilgehäuse 46, 48 jeweils am Klemmteil 18 angebunden sein, beispielsweise schwenkbar an zumindest einem der beiden Teilgehäuse 46, 48 angebunden sein.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die beiden Teilgehäuse 46, 48 miteinander verbindbar sind, um das geschlossene Gehäuse 42 auszubilden, sodass sich die beiden Teilgehäuse 46, 48 in einem verbundenen Zustand nicht ungewollt voneinander lösen lassen. Die wird beispielsweise über eine Verrastung ermöglicht, die an zumindest einem Rand der Teilgehäuse 46, 48 vorgesehen ist. Mit anderen Worten können die beiden Gehäuseteile 46, 48 miteinander verklipst bzw. verrastet werden, um das (geschlossene) Gehäuse 42 gemeinsam auszubilden, in dem das Klemmteil 18 zumindest teilweise aufgenommen ist, insbesondere vollständig.

Im verbundenen Zustand der beiden Teilgehäuse 46, 48 ist dann auch sichergestellt, dass das in den beiden Aufnahmebereichen 50, 52 vorgesehene Dichtmaterial zusammen die Abdichtung 34 an der wenigstens einen Schnittstelle 26 ausbildet, um den Korrosionsschutz sicherzustellen.

In den Ausführungsvarianten gemäß der Figuren 8 und 9 kann die Klemmverbindung hergestellt werden, indem das Schraubelement 22 eingeschraubt wird, wodurch zumindest einer der beiden Erdungsleiter 12, 14 über das Schraubelement 22 kontaktiert wird und dieses zumindest indirekt an das Klemmteil 18 festklemmt. In der in Figur 9 gezeigten Ausführungsform übt das Schraubelement 22 eine Kraft auf den Erdungsleiter 12 auf, welcher auf dem Erdungsleiter 14 liegt, sodass der erste Erdungsleiter 12 den zweiten Erdungsleiter 14 auf das Klemmteil 18 drückt, wodurch die Klemmverbindung entsprechend hergestellt wird.

Grundsätzlich kann es sich bei den Erdungsleitern 12, 14 um Oberflächenerder und/oder Tiefenerder handeln.

In sämtlichen Ausführungsformen, -Varianten und Ausgestaltungen ist sichergestellt, dass eine integral vorhandene Abdichtung 34 vorgesehen ist, sodass es nicht notwendig ist, nachträglich die bereits hergestellte Klemm- Verbindung noch abzudichten. Die Handhabung und Funktionalität der Anschlussklemmbaugruppe 16 ist insofern gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Möglichkeiten deutlich verbessert.