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Title:
ECHO CURVE DETERMINATION AT A RESOLUTION THAT DIFFERS ON AN AREA-BY-AREA BASIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/166747
Kind Code:
A1
Abstract:
For the purpose of determining an echo curve using a fill-level measuring instrument operating on the basis of the FMCW principle, the echo curve is calculated from appropriate samples at a first resolution. A particular section of the echo curve is then calculated at a second, higher resolution using the DTFT algorithm. This allows a reduction in the complexity that is necessary for calculating the echo curve.

Inventors:
WELLE ROLAND (DE)
GRIESSBAUM KARL (DE)
FISCHER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/056141
Publication Date:
October 16, 2014
Filing Date:
March 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GRIESHABER VEGA KG (DE)
International Classes:
G01F23/28
Foreign References:
EP2116819A12009-11-11
EP0676649A11995-10-11
EP1933117A22008-06-18
EP2226615A12010-09-08
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Bestimmen einer Echokurve durch ein nach einem

Entfernungsmessverfahren arbeitendes Füllstandmessgerät, welches im Rahmen der Füllstandbestimmung eine Spektralanalyse des von ihm empfangenen Messsignals durchführt, das Verfahren aufweisend die Schritte:

Erfassen eines Messsignals, bei dem es sich um ein von dem

Füllstandmessgerät ausgesendeten und zumindest an der Oberfläche eines Mediums reflektierten Sendesignals handelt;

Umsetzen des erfassten Sendesignals in ein Zwischenfrequenzsignal;

Abtasten des Zwischenfrequenzsignals zu diskreten Zeitpunkten;

Überführen der durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerte vom Zeitbereich in den Frequenzbereich und Berechnen von ersten Stützstellen einer Echokurve aus den Abtastwerten in einem ersten Abstand;

Berechnen von zweiten, weitern Stützstellen eines Abschnitts der Echokurve innerhalb eines definierten Bereiches der Echokurve in einem zweiten Abstand, der geringer ist als der erste Abstand.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

wobei das Sendesignal ein frequenzmoduliertes, elektromagnetisches oder optisches Signal ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

wobei das Füllstandmessgerät nach dem FMCW-Prinzip arbeitet.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Überführen der durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerte vom Zeitbereich in den Frequenzbereich und das Berechnen der zweiten, weiteren Stützstellen des Abschnitts der Echokurve unter Verwendung einer Diskreten Fouriertransformation (DTFT) erfolgt.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

wobei die zweiten, weiteren Stützstellen jeweils einen vorgegebenen

Frequenzabstand Af zu den ihnen benachbarten Stützstellen aufweisen.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der definierte Bereich der Echokurve der Lage eines zu der Oberfläche des Mediums korrespondierenden Echos entspricht.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der definierte Bereich genau drei Abtastwerte aufweist; und wobei der mittlere der drei Abtastwerte eine größere Amplitude aufweist, als die beiden anderen Abtastwerte.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Berechnen der ersten Stützstellen der Echokurve aus den

Abtastwerten in dem ersten Abstand unter Verwendung einer schnellen

Fouriertransformation (FFT) erfolgt.

9. Hochauflösendes Füllstandmessgerät (401), das nach einem

Entfernungsmessverfahren arbeitet, welches im Rahmen der Füllstandbestimmung eine Spektralanalyse des von ihm empfangenen Messsignals durchführt, aufweisend: eine Antenne (102) zum Erfassen eines Messsignals, bei dem es sich um ein von dem Füllstandmessgerät ausgesendeten und zumindest an der Oberfläche (105) eines Mediums (106) reflektierten Sendesignals (114) handelt;

eine Hochfrequenzeinheit (103) zum Umsetzen des erfassten Sendesignals in ein Zwischenfrequenzsignal (201);

eine Abtasteinheit (107) zum Abtasten des Zwischenfrequenzsignals zu diskreten Zeitpunkten (302, 303, 304);

eine Echokurvenerzeugungseinheit (402) zum: Berechnen von ersten Stützstellen einer Echokurve aus Abtastwerten in einem ersten Abstand;

Berechnen von zweiten, weitern Stützstellen eines Abschnitts der Echokurve innerhalb eines definierten Bereiches der Echokurve in einem zweiten Abstand, der geringer ist als der erste Abstand.

10. Hochauflösendes Füllstandmessgerät (401) nach Anspruch 9, ausgeführt zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 8. 11. Programmelement, das, wenn es auf dem Prozessor eines Füllstandmessgerätes ausgeführt wird, den Prozessor veranlasst, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.

12. Computerlesbares Medium, auf dem ein Programmelement nach Anspruch 1 1 gespeichert ist.

Description:
Echokurvenbestimmung mit bereichsweise unterschiedlicher Auflösung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft die Bestimmung von Echokurven. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bestimmen einer Echokurve durch ein nach einem Entfernungsmessverfahren arbeitendes Füllstandmessgerät, welches im Rahmen der Füllstandbestimmung eine Spektralanalyse des von ihm empfangenen Messsignals durchführt, ein hochauflösendes Füllstandmessgerät, ein Programmelement und ein computerlesbares Medium.

Hintergrund

Die Füllstandmessgeräte, von denen die Erfindung ausgeht, arbeiten nach einem Entfernungsmessverfahren, bei welchem eine Spektralanalyse des empfangenen Messsignals durchgeführt wird. Beispielsweise kann es sich hierbei um Füllstandmessgeräte handeln, welche nach dem FMCW- Prinzip (FMCW: Frequency Modulated Continuous Wave) arbeiten. Andere geeignete Füllstandmessgeräte arbeiten nach dem SFCW-Prinzip (SFCW: Stepped Frequency Continuous Wave) oder anderen Entfernungsmessverfahren, welche im Rahmen der Signalauswertung eine Spektralanalyse benötigen. Insbesondere kommen Füllstandmessgeräte in Betracht, die nach dem Prinzip des freistrahlenden Radars, dem Prinzip der geführten Mikrowellen, einem

Ultraschallmessverfahren oder auch mit Hilfe eines Laserstrahls arbeiten. Solche Füllstandmessgeräte können beispielsweise an eine 4...20mA Versorgung

angeschlossen sein.

Die Füllstandmessgeräte strahlen ein Sendesignal in Richtung der Füllgutoberfläche ab. Dieses Signal wird dann von der Füllgutoberfläche und ggf. vom Behälterboden, einer Trennschicht zwischen verschiedenen Füllmedien oder von Störstellen im Behälter reflektiert und von dem Füllstandmessgerät aufgenommen.

Das reflektierte, aufgenommene Sendesignal (im Folgenden auch Empfangssignal oder Messsignal genannt) wird dann einer Signalverarbeitung unterworfen, bei welcher aus diesem Signal der Füllstand bestimmt wird.

Während dieser Signalverarbeitung kann ein Abtasten des in der Regel

wellenförmigen Empfangssignals erfolgen und aus den Abtastwerten kann dann die sog. Hüllkurve, im Folgenden auch Echokurve genannt, berechnet werden. Diese Hüllkurve oder Echokurve kann dann weiter ausgewertet werden.

So ist es beispielsweise möglich, in der Echokurve ein lokales Maximum (im

Folgenden Echo genannt) zu identifizieren und dieses Echo als den an der

Füllgutoberfläche reflektierten Signalanteil des Sendesignals zu identifizieren. In diesem Fall entspricht also die Lage dieses Echos in der Echokurve der tatsächlichen, örtlichen Lage der Füllgutoberfläche im Behälter. Zusammenfassung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hüllkurvenberechnung durch ein nach einem Entfernungsmessverfahren arbeitendes Füllstandmessgerät, welches im Rahmen der Füllstandbestimmung eine Spektralanalyse des von ihm

empfangenen Messsignals durchführt, anzugeben, welche eine möglichst genaue Bestimmung des Füllstands unter möglichst geringem Aufwand ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Bestimmen einer Echokurve durch ein nach einem Entfernungsmess verfahren arbeitendes

Füllstandmessgerät, welches im Rahmen der Füll Standbestimmung eine

Spektralanalyse des von ihm empfangenen Messsignals durchführt, angegeben. Bei dem Verfahren wird zunächst ein Messsignal erfasst, bei dem es sich um ein von dem Füllstandmessgerät ausgesendetes und zumindest an der Oberfläche eines Mediums (also insbesondere an der Füllgutoberfläche) reflektiertes Sendesignal handelt. Daraufhin wird das erfasste Sendesignal in ein Zwischenfrequenzsignal umgesetzt, welches zu diskreten Zeitpunkten abgetastet wird. Die durch das Abtasten des Zwischenfrequenzsignals erhaltenen Abtastwerte werden, ggf. nach einer Digitalisierung, vom Zeitbereich in den Frequenzbereich überführt. Durch die in den Frequenzbereich überführten Abtastwerte wird dann eine Echokurve in einer ersten Auflösung gebildet. Daraufhin oder gleichzeitig erfolgt die Berechnung eines

Abschnittes der Echokurve, der innerhalb eines definierten Bereiches der Echokurve liegt, in einer zweiten Auflösung, die höher ist als die erste Auflösung.

In anderen Worten werden unterschiedliche Abschnitte der Echokurve mit unterschiedlichen Auflösungen berechnet. Auf diese Weise ist es möglich, dass bewusst derjenige Abschnitt der Echokurve mit höherer Auflösung berechnet wird, der von gesteigertem Interesse ist. Beispielsweise kann es sich hierbei um denjenigen Bereich handeln, der das Füllgutecho umfasst. Auch ist es möglich, dass mehrere Abschnitte der Echokurve mit höherer Auflösung berechnet werden, beispielsweise alle diejenigen Abschnitte, welche ein Echo aufweisen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Echokurve

grundsätzlich mehrere Echos aufweisen kann, von denen jedoch nur eines auf eine direkte Reflexion des Sendesignals an der Füllgutoberfläche zurückzuführen ist. Bei den anderen Echos kann es sich beispielsweise um Echos handeln, die auf

Mehrfachreflexionen zurückzuführen sind, oder auf Reflexionen an

Behältereinbauten, am Behälterboden, an einer Trennschicht oder Störstellen.

Das Berechnen der Echokurve aus den durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerten in der ersten Auflösung erfolgt beispielsweise unter Verwendung einer schnellen Fouriertransformation (FFT), welche die Abtastwerte in den Frequenzbereich überführt und die Stützstellen der Echokurve im Frequenzbereich berechnet. Hierbei nutzt die schnelle Fouriertransformation alle der durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerte, um die Echokurve in der gröberen, ersten Auflösung zu berechnen.

Wurde dann aus dieser Echokurve in der ersten Auflösung derjenige Abschnitt der Echokurve bestimmt, in dem das interessierende Echo, bei dem es sich

beispielsweise um das Füllgutecho handelt, liegt, werden weitere Stützstellen der Echokurve in diesem Abschnitt der Echokurve in der zweiten Auflösung, die höher ist als die erste Auflösung, berechnet, und zwar unter Verwendung einer diskreten Fouriertransformation (DTFT). Auch die diskrete Fouriertransformation nutzt hierbei alle durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerte. Unter„Auflösung" ist hierbei jeweils der Abstand benachbarter Stützstellen im Frequenzbereich zu verstehen. In der niedrigeren, ersten Auflösung ist demnach dieser Abstand größer als in der höheren, zweiten Auflösung. In anderen Worten werden also Stützstellen der Echokurve in der ersten Auflösung unter Verwendung einer schnellen Fouriertransformation aus den durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerten berechnet, wonach weitere Stützstellen der Echokurve im Abschnitt der Echokurve in der zweiten Auflösung aus eben diesen Abtastwerten unter Verwendung einer diskreten Fouriertransformation berechnet werden.

Ein sog.„Zeropadding" ist nicht erforderlich. Durch die (nachgeschaltete)

Verwendung einer diskreten Fouriertransformation können beliebig viele zusätzliche Stützstellen der Echokurve (nach) berechnet werden. Es kann auch vorgesehen sein, einzelne zusätzliche Zwischenwerte der Echokurve unter Verwendung der diskreten Fouriertransformation (DTFT) zu berechnen. Diese Zwischenwerte müssen nicht äquidistant sein. Hierdurch lässt sich der Berechnungsaufwand verringern.

Die Bereiche der Echokurve, in denen die Echokurvenabschnitte mit höherer Auflösung berechnet werden sollen, können gemäß einer Ausführungsform der Erfindung von dem Füllstandmessgerät automatisch identifiziert und festgelegt werden. So kann das Füllstandmessgerät durch Analyse der zunächst grob aufgelösten Echokurve feststellen, wo lokale Maxima liegen und eines oder mehrere dieser Maxima auswählen, um um dieses Maximum herum einen Abschnitt der Echokurve mit höherer Auflösung zu berechnen. Die Länge dieses Abschnittes kann ebenfalls automatisch bestimmt werden.

Auch kann vorgesehen sein, dass ein Benutzer den definierten Bereich der

Echokurve, in dem der Abschnitt liegt, der mit höherer Auflösung berechnet werden soll, selber festlegen kann. Insbesondere kann vorgesehen sei, dass der Benutzer festlegt, wie viele Abschnitte der Echokurve mit höherer Auflösung berechnet werden sollen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Benutzer vorgibt, dass er sich ausschließlich für das Füllstandecho und das Echo des Behälterbodens interessiert. Diese beiden Echos werden dann in der grob aufgelösten Echokurve identifiziert und im Folgenden Schritt werden dann die beiden

Echokurvenabschnitte, in denen diese zwei Echos liegen, mit höherer Auflösung berechnet.

Die grob aufgelöste Echokurve kann beispielsweise mit der Unterstützung eines digitalen Signalprozessors des Füllstandmessgeräts berechnet werden. Der Abschnitt der Echokurve innerhalb des definierten Bereiches der Echokurve kann in einer sehr fein gerasterten Auflösung berechnet werden.

Gemäß einer Ausfuhrungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Sendesignal um ein frequenzmoduliertes, elektromagnetisches oder optisches Signal.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung arbeitet das

Füllstandmessgerät nach dem FMCW-Prinzip. Auch kann es ausgeführt sein, nach dem SFCW-Prinzip zu arbeiten. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Berechnen des

Abschnitts der Echokurve, der sich innerhalb des definierten Bereichs der Echokurve befindet, in der zweiten erhöhten Auflösung unter Verwendung einer diskreten Fouriertransformation (Discrete Time Fourier Transformation, DTFT). Die Fouriertransformation für zeitdiskrete Signale (DTFT) bildet ein endliches, zeitdiskretes Signal auf ein (theoretisch) kontinuierliches Frequenzspektrum ab. Die Berechnungsvorschrift erlaubt daher, unter Verwendung der durch Abtastung gewonnenen digitalen Stützstellen des Zwischenfrequenzsignals den Wert einer beliebig vorgebbaren Frequenz im kontinuierlichen Frequenzspektrum zu ermitteln. Durch wiederholte Ausführung der Berechnungsvorschrift können daher eine Vielzahl von Stützstellen im Frequenzbereich ermittelt werden, welche insbesondere auch eine beliebig kleine Frequenzdifferenz zu den Nachbarstützstellen aufweisen. Auf diese Art kann im Frequenzbereich ein Echokurvenabschnitt mit einer sehr feinen Auflösung ermittelt werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung erfolgt das Berechnen des Abschnitts der Echokurve, der innerhalb des definierten Bereichs liegt, durch Berechnen weiterer Stützstellen der Echokurve in dem definierten Bereich. Diese weiteren Stützstellen weisen beispielsweise jeweils einen vorgegebenen Frequenzabstand von Af zu den ihnen benachbarten Stützstellen auf. Auch kann vorgesehen sein, dass der Frequenzabstand der Stützstellen zueinander entlang des Abschnitts variiert, beispielsweise in der Mitte des Abschnitts kleiner ist als in dessen Randbereichen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entspricht der definierte Bereich der Echokurve der Lage eines mit der Oberfläche des Mediums

korrespondierenden Echos, insbesondere dem Füllstandecho, welches der Lage der Füllgutoberfläche entspricht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der definierte Bereich genau drei Abtastwerte auf, wobei der mittlere der drei Abtastwerte eine größere Amplitude aufweist, als die beiden anderen Abtastwerte. Auch kann der definierte Bereich vier, fünf oder mehr Abtastwerte aufweisen, je nachdem, wie breit er sein soll.

Die Anzahl der Abtastwerte, die zu dem definierten Bereich gehören, kann sich beispielsweise danach richten, wie groß deren Amplituden im Verhältnis zu den Amplituden von Abtastwerten anderer Bereiche der Echokurve sind. Beispielsweise ist es möglich, dass ein breites Echo, welches eine Ausdehnung über mehr als drei Abtastwerte aufweist, auch über einen größeren Bereich hochauflösend berechnet wird, wohingegen ein schmales Echo dazu führt, dass der definierte Bereich schmaler ausfällt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Berechnen der Echokurve aus den im Zeitbereich ermittelten Abtastwerten in der ersten Auflösung unter Verwendung einer schnellen Fouriertransformation. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein hochauflösendes

Füllstandmessgerät angegeben, das nach einem Entfernungsmessverfahren arbeitet, welches im Rahmen der Füllstandbestimmung eine Spektralanalyse des Messsignals durchführt. Das hochauflösende Füllstandmessgerät weist eine Antenne zum

Erfassen eines von dem Füllstandmessgerät ausgesendeten und zumindest an der Oberfläche eines Mediums reflektierten Sendesignals (Messsignals) auf. Weiter ist eine Hochfrequenzeinheit zum Umsetzen des erfassten Sendesignals in ein

Zwischenfrequenzsignal sowie eine Abtasteinheit zum Abtasten des

Zwischenfrequenzsignals zu diskreten Zeitpunkten vorgesehen. Darüber hinaus weist das Füllstandmessgerät eine Echokurvenerzeugungseinheit auf, welche die durch das Abtasten erhaltenen Abtastwerte vom Zeitbereich in den Frequenzbereich überführen kann und eine Echokurve aus den in den

Frequenzbereich überführten Abtastwerten in einer ersten Auflösung sowie einen Abschnitt der Echokurve innerhalb eines definierten Bereiches der Echokurve in einer zweiten Auflösung, die höher ist als die erste Auflösung, berechnen kann.

Bei dem hochaufiösenden Füllstandmessgerät kann es sich insbesondere um ein Füllstandmessgerät handeln, das nach dem FMCW-Prinzip arbeitet. Insbesondere kann das Füllstandmessgerät zur Ausführung eines oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens ausgeführt sein. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Programmelement angegeben, das, wenn es auf einem Prozessor eines Füllstandmessgeräts ausgeführt wird, den Prozessor veranlasst, das oben und im Folgenden beschriebene Verfahren durchzurühren.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein computerlesbares Medium angegeben, auf dem ein Programmelement gespeichert ist, das, wenn es auf dem Prozessor eines Füllstandmessgeräts ausgeführt wird, das Füllstandmessgerät veranlasst, das oben und im Folgenden beschriebene Verfahren durchzuführen.

Das Programmelement kann Teil einer Software sein, die auf einem Prozessor eines Füllstandmessgeräts gespeichert ist. Der Prozessor kann dabei ebenso Gegenstand der Erfindung sein. Weiterhin umfasst die Erfindung ein Programmelement, welches schon von Anfang an die Erfindung verwendet, sowie auch ein Programmelement, welches durch eine Aktualisierung (Update) ein bestehendes Programmelement zur Verwendung der Erfindung veranlasst.

Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.

Kurze Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt ein in einem Behälter eingebautes Füllstandmessgerät.

Fig. 2A zeigt ein Zwischenfrequenzsignal (Beatsignal) im Zeitbereich, welches auf ein von einem Füllstandmessgerät empfangenes, reflektiertes Sendesignal zurückzuführen ist. Fig. 2B zeigt das Zwischenfrequenzsignal der Fig. 2A nach dessen Umsetzung in den Frequenzbereich.

Fig. 3A zeigt die Abtastung eines Zwischenfrequenzsignals im Zeitbereich.

Fig. 3B zeigt das Signal der Fig. 3A nach dessen Umsetzung in den Frequenzbereich.

Fig. 4 zeigt ein Füllstandmessgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 6 zeigt Abtastwerte einer Echokurve im Frequenzbereich. Fig. 7 zeigt die Berechnung weiterer Stützstellen der Echokurve der Fig. 6 innerhalb eines definierten Bereiches der Echokurve gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung.

Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich. Werden in der folgenden Figurenbeschreibung in verschiedenen Figuren die gleichen

Bezugszeichen verwendet, so bezeichnen diese gleiche oder ähnliche Elemente. Gleiche oder ähnliche Elemente können aber auch durch unterschiedliche

Bezugszeichen bezeichnet sein.

Fig. 1 zeigt ein Füllstandmessgerät 101 in Form eines Füllstandradars, welches in bzw. auf einem Behälter installiert ist. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass das im Folgenden beschriebene Verfahren auch von anderen Füllstandmessgeräten ausgeführt werden kann, welche sich im Rahmen der Signalauswertung einer Spektralanalyse bedienen, wie

Füllstandmessgeräte, die auf dem Prinzip der geführten Mikrowellen arbeiten, Ultraschallmessgeräte oder Lasermessgeräte.

Das Füllstandmessgerät der Fig. 1 ist beispielsweise ein FMCW-Radargerät.

Besondere Bedeutung erlangt das FMCW-Füllstandmessverfahren aufgrund der nun verfügbaren integrierten Hochfrequenzkomponenten bei Füllstandmessungen im W- Band (75 GHz bis 1 10 GHz). Es kann aber auch in allen anderen Frequenzbändern eingesetzt werden.

Das Füllstandmessgerät 101 strahlt über die Antenne 102 ein von der

Hochfrequenzeinheit 103 erzeugtes und in seiner Frequenz moduliertes Sendesignal 104 in Richtung einer Füllgutoberfläche 105 ab. Das Sendesignal wird an der

Oberfläche 105 des Mediums 106 reflektiert und breitet sich daraufhin in Richtung des Füllstandmessgeräts 101 aus, wo es von der Antenne 102 wieder empfangen und an die Hochfrequenzeinheit 103 weitergeleitet wird. In der Hochfrequenzeinheit 103 wird das empfangene Signal unter Verwendung des aktuell gesendeten Signals in ein Zwischenfrequenzsignal umgesetzt, welches im Wesentlichen nur noch niederfrequente Signalanteile aufweist.

Fig. 2A zeigt beispielhaft ein von dem Füllstandmessgerät 101 aus dem

empfangenen, reflektierten Sendesignal (Messsignal) und dem gesendeten

Sendesignal erzeugtes Zwischenfrequenzsignal oder Beatsignal 201, dessen

Amplitude 205 in Abhängigkeit seiner Signallaufzeit 1 207 abgebildet ist.

Das Zwischenfrequenzsignal 201 wird während eines Messzyklus der Länge T M fortlaufend von der Hochfrequenzeinheit 103 (vgl. Fig. 1) bereitgestellt. Ein mit der Hochfrequenzeinheit 103 verbundener Analog-Digital-Umsetzer 107 tastet während eines Messzyklus das bereitgestellte Zwischenfrequenzsignal 201 ab und speichert die sich daraus ergebenden digitalisierten Amplitudenwerte des Zwischenfrequenzsignals 201 in einem hier nicht dargestellten, aber im

Füllstandmessgerät 101 enthaltenen Speicher.

Nach Abschluss des eigentlichen Messzyklus berechnet eine

Echokurvenerzeugungseinheit 108 aus den abgelegten Amplitudenwerten des Zwischenfrequenzsignals eine Echokurve, wobei in diesem Schritt verfahrensbedingt eine Überführung des Zwischenfrequenzsignals vom Zeitbereich in den

Frequenzbereich zweckmäßig sein kann.

Der Kurvenzug 202 in Fig. 2B zeigt das Ergebnis dieser Umsetzung des

Zwischenfrequenzsignals 201 in den Frequenzbereich. Hier ist die Amplitude 206 des Signals 202 in Abhängigkeit von der Frequenz f 208 aufgetragen.

Die so gewonnene Echokurve 202 wird in einem weiteren Schritt an eine

Auswerteeinheit 109 (vgl. Fig. 1) weitergeleitet, welche nach bekannten Verfahren dasjenige Echo 203, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Reflexion an der Füllgutoberfläche 105 korrespondiert, identifiziert und an eine Vermessungseinheit 1 10 übergibt.

Die Vermessungseinheit 110 bestimmt unter Verwendung der groben Frequenzlage des Nutzechos 203 und der Echokurve 202 die exakte Frequenz, welche dem

Echopuls 203 zugeordnet werden kann. In diesem Schritt kommen wiederum bekannte Verfahren zum Einsatz. Zum einen kann die Position des Maximums des Echopulses 203 bestimmt werden (fYarget 204). Weiterhin mag es auch möglich sein, einen anderen Vermessungspunkt zu wählen, beispielsweise der Punkt der aufsteigenden Echofianke, welcher gerade eine Amplitudendifferenz von -3 dB zum Maximum des Echopulses 203 aufweist.

Der so ermittelte Frequenzwert 204 kann mit Hilfe bekannter Gleichungen in einen Entfernungswert 1 12 überführt werden.

Dieser Entfernungswert d wird in einer Ausgabeeinheit 1 11 des Füllstandmessgeräts 101 ggf. noch linearisiert und skaliert und anschließend in digitaler Form über eine HART Leitung, einen Profibus, einen Foundation Fieldbus (FF), das Ethernet, eine USB-Schnittstelle und/oder auch in analoger Form über eine 4...mA Schleife an einer geeigneten Schnittstelle 1 13 nach außen hin bereitgestellt.

Das in Fig. 2B dargestellte Verhältnis zeigt ein Idealbild, welches bei einer digitalen Aufbereitung der Signale nur näherungsweise erreicht werden kann. Fig. 3A verdeutlicht die Probleme bei der digitalen Signalverarbeitung.

Das von der Hochfrequenzeinheit 103 bereitgestellte, zeitkontinuierliche Beatsignal 201 der Länge TM wird wegen der Abtastungen im Analog-Digital-Umsetzer 107 nur zu bestimmten Zeitpunkten 302, 303, 304, etc. erfasst.

Die dabei ermittelten Werte sind in Fig. 3A durch entsprechende Kreise 305, 306, 307, etc. markiert.

Die Umsetzung dieser Werte in den Frequenzbereich erfolgt beispielsweise unter Verwendung einer schnellen Fouriertransformation (FFT). Die daraus ermittelten Werte sind in Fig. 3B dargestellt.

Die errechneten Werte haben einen Frequenzabstand von 1/TM- Das

frequenzkontinuierliche Spektrum 202 des Beatsignals 201 wird durch die schnelle Fouriertransformation nur für einzelne Frequenzwerte berechnet (siehe die Kreis- Markierungen in Fig. 3B).

Bei der Abarbeitung des Signalverbreitungszyklus im Messgerät 101 wird nun ein falscher Wert 301 für das Maximum des Nutzechos 203 bestimmt, woraus ein verhältnismäßig großer Messfehler aufgrund der Abweichung des zugehörigen Frequenzwertes von der eigentlichen Targetfrequenz 204 resultiert.

Um dies zu vermeiden, kann ein sog. Zeropadding zum Einsatz kommen. Dabei werden vor der Berechnung der schnellen Fouriertransformation weitere Abtastwerte mit Amplitudenwert 0 an das eigentliche Beatsignal rechnerisch angefügt. Nach Durchführung der FFT ergeben sich dadurch weitere berechnete Stützstellen der Echokurve 202. So können beispielsweise bis zu 4096 reale Abtastwerte (oder auch mehr) des

Beatsignals erfasst werden. Für die Berechnung von drei weiteren Zwischenwerten müssten somit 3 mal 4096 Nullen an das Signal angefügt werden. Aus der

Transformation von 4096 Werten wird so eine Transformation von 16384 Werten, welche einerseits hohe Anforderungen an die Größe des im Füllstandmessgerät enthaltenen Speichers stellt und andererseits auch zu sehr langen Berechnungszeiten und daraus resultierendem hohem Energieverbrauch führen kann.

Bei noch höheren Anforderungen an die Genauigkeit der Echokurve erhöht sich der Aufwand entsprechend stark.

Alternativ zu dem Zeropadding kann ein Verfahren durchgeführt werden, das die Bestimmung beliebig vieler Stützstellen des Spektrums 202 des

Zwischenfrequenzsignals 301 ermöglicht, ohne hierbei die Anforderungen an den dafür notwendigen Speicherplatz über Gebühren zu erhöhen. Die Anwendung dieses Verfahrens ist insbesondere im Umfeld energieoptimierter Zweileitermessgeräte vorteilhaft.

Fig. 4 zeigt ein im Vergleich zur Fig. 1 modifiziertes Füllstandmessgerät 401. Das Füllstandmessgerät unterscheidet sich von dem Füllstandmessgerät der Fig. 1 durch eine modifizierte Echokurvenerzeugungseinheit 402 und eine modifizierte

Vermessungseinheit 403, die über die Datenleitung 404 miteinander verbunden sind.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass die unterschiedlichen

Signalverarbeitungseinheiten, die das Füllstandmessgerät 401 aufweist, auch in einer einzelnen Einheit integriert sein können.

Fig. 5 zeigt beispielhaft einen Ablauf, wie er in einem Füllstandmessgerät 401 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung durchgeführt werden kann.

Weiterhin verdeutlichen die Figuren 6 und 7 wichtige Zwischenergebnisse des im Folgenden beschriebenen Verfahrens.

Das Verfahren beginnt im Startzustand 501 (vgl. Fig. 5). Zunächst wird, wie bei einem konventionellen Füllstandmessgerät, in Schritt 502 eine Beatkurve erzeugt, digitalisiert und im Speicher des Füllstandmessgeräts 401 abgelegt.

Im optionalen Schritt 503 wird das digital vorliegende Beatsignal mit einer bekannten Fensterfunktion, z. B. eines Hammingfensters, eines Bartlettfensters oder anderer Fenster, gewichtet. Die Anwendung von Fensterfunktionen kann die Darstellung im Spektralbereich verbessern.

In Schritt 504 wird das Beatsignal von der modifizierten

Echokurvenerzeugungseinheit 402 (vgl. Fig. 4) unter Verwendung der schnellen Fouriertransformation in den Spektralbereich umgesetzt. Der Hardwareaufbau des Füllstandmessgeräts 401 mag hierbei dazu in besonderer Art und Weise befähigt sein, beispielsweise durch Verwendung eines digitalen Signalprozessors mit spezieller Hardwareeinheit zur Berechnung einer FFT. In Schritt 505 wird nach bekannten Verfahren die Lage des zur Füllgutoberfläche korrespondierenden Echos 203 bestimmt. Die Lage des Echos kann beispielsweise durch die Frequenz des betragsmäßig größten Wertes 601 im Spektralbereich definiert sein. In Schritt 506 bestimmt die modifizierte Vermessungseinheit 403 die Frequenzwerte der benachbarten zwei, drei, vier oder mehr Abtastwerte 602, 603 des zuvor identifizierten Abtastwerts 601 mit der größten Amplitude. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Abtastwerten um die Abtastwerte des

Füllgutechos 203 handelt.

Diese Frequenzwerte werden an die modifizierte Echokurvenerzeugungseinheit 402 des Füllstandmessgeräts der Fig. 4 übermittelt, welche dann in einem vorgebbaren Frequenzraster 701 (vgl. Fig. 7) weitere Stützstellen 702 der Echokurve 202 im Bereich des Füllgutechos 203 berechnet und an die modifizierte Vermessungseinlieit 403 übermittelt. Aus diesen weiteren Stützstellen 702 kann dann der Abschnitt 704 der Echokurve innerhalb des definierten Bereiches 703 mit höherer Auflösung berechnet werden.

Das hierzu verwendete Verfahren ist als Discrete Time Foruiertransformation (DTFT) bekannt. Die Ergebnisse dieser Berechnung stimmen mit denen der schnellen Fouriertransformation in Verbindung mit Zeropadding überein, wobei letztere durch das hierzu notwendig werdende Anhängen von Nullen ein Vielfaches an Speicherbedarf benötigt, welcher speziell bei kommerziell verfügbaren, energieoptimierten digitalen Signalprozessorlösungen stark begrenzt sein kann. In Schritt 507 bestimmt die Vermessungseinheit 403 nach bekannten Verfahren unter Verwendung der zusätzlich errechneten Stützstellen 702 die Entfernung 1 12 zur Füllgutoberfläche (vgl. Fig. 4) 105. Nach Ausgabe des Messwertes 508 endet das Verfahren.

Ergänzend sei daraufhingewiesen, dass„umfassend" und„aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener

Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.