Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
EDGE PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091857
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an edge processing system having at least one edge processing machine (1, 40) to which an edge magazine (10) is attached, and at least one primary cassette reserve (2) arranged in the spatial vicinity of the edge magazine (10) of the edge processing machine (1, 40). The primary cassette reserve (2) has a plurality of receptacle slots (21, 22) in which cassettes (6) can be or are received, each containing an edge band (5). The edge processing system further comprises at least one secondary cassette reserve (4, 8, 50), which is different from the primary cassette reserve (2) and which is arranged spatially separate from the primary cassette reserve (2).

Inventors:
HAMPEL THOMAS (DE)
HÜSENER STEFAN (DE)
KOTTKAMP TIM (DE)
SEIFERT UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/079969
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
November 02, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
IMA KLESSMANN GMBH HOLZBEARBEITUNGSSYSTEME (DE)
International Classes:
B27D5/00; B27M1/08
Foreign References:
EP1977869A12008-10-08
DE102013001893A12014-08-07
EP1862949B12009-07-08
DE102009010792A12010-09-02
EP2505322B12016-03-23
Attorney, Agent or Firm:
SCHOBER, Mirko (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Kantenverarbeitungsanlage, welche wenigstens eine Kantenverarbeitungsmaschine (1, 40), an welcher ein Kantenmagazin (10) angebracht ist, und wenigstens einen in räumlicher Nähe zum Kantenmagazin (10) der Kantenverarbeitungsmaschine (1, 40) angeordneten Primärkas- settenvorrat (2) aufweist, welcher eine Mehrzahl Auf- nahmeplätze (21, 22) aufweist, in welche Kassetten (6) aufgenommen werden können oder sind, die jeweils ein Kantenband (5) beinhalten,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die Kantenverarbeitungsanlage weiter wenigstens einen vom Primärkantenvorrat (2) verschiedenen Sekun- därkassettenvorrat (4, 8, 50) umfasst, welcher räumlich separat von dem Primärkassettenvorrat (2) angeordnet ist.

2. Kantenverarbeitungsanlage nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass sie wenigstens eine automatisierte Manipulations- vorrichtung (7) umfasst .

3. Kantenverarbeitungsanlage nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet ,

dass die automatisierte Manipulationsvorrichtung (7) dazu ausgelegt ist:

i) Kassetten (€) aus dem Primärkassettenvorrat in den Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) und/oder aus dem Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) in den Primärkassettenvorrat zu überführen; und/ oder ii) ein Kantenband (5) , welches sich in einer im Primärkassettenvorrat (2) an einem Aufnahmeplatz (21, 22) befindlichen Kassette (6) befindet, dem Kantenmagazin (10) der Kantenverarbeitungsmaschine (1, 40) zuzuführen oder/und aus dem Kantenmagazin (10) wieder in die Kassette (6) zurückzuziehen; und/oder

iii) die Kassette (6) auf einer insbesondere als Kassettentransportwagen ausgebildeten Kassetten- transporteinrichtung (32; 34) abzulegen oder aus dieser zu entnehmen. 4. Kantenverarbeitungsanlage nach einem der vorigen

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der wenigstens eine Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) auf dem Boden benachbart zu einer zugehörigen Kantenverarbeitungsmaschine (1, 40) und/oder oberhalb und/oder unterhalb und/oder innerhalb einer zugehörigen Kantenverarbeitungsmaschine (1, 40) angeordnet oder entfernt von der Kantenverarbeitungsmaschine als Kantenlager ausgebildet ist. 5. Kantenverarbeitungsanlage nach einem der vorigen

Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) eine Vor- ratsbedienungseinrichtung (48) umfasst, die dazu ausgelegt ist,

i) eine Kassette (6) innerhalb des Sekundärkasset- tenvorrats (4, 8, 50) aus einem dortigen Ablageplatz (41, 42, 81, 82) zu entnehmen; und/ oder ii) eine Kassette (6) innerhalb des Sekundärkasset- tenvorrats (4, 8, 50) in einen dortigen Ablageplatz (41, 42, 81, 82) abzulegen; und/oder iii) eine Kassette (6) an eine Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung (9) zu übergeben und/ oder aus dieser zu entnehmen;

und/oder dass der Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50} von einer Transporteinrichtung (32; 34) direkt beschickbar ist.

6. Kantenverarbeitungeanlage nach einem der vorigen

Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) eine Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung (9) aufweist, mittels derer die aus dem Frimärkassettenvorrat (2) übergebenen Kassetten (€) vom Sekundärkassetten- vorrat {4, 8, 50) aufgenommen und/oder die vom Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) zur Übergabe an den Pri- märkassettenvorrat (2) bestimmten Kassetten (6) bereitgestellt werden können. 7. Kantenverarbeitungsanlage nach Anspruch 5, soweit von Anspruch 2 abhängig,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Manipulationsvorrichtung (7) dazu ausgelegt ist, die Vorratsbedienungseinrichtung (48) des Sekun- därkassettenvorrats (4, 8, 50) direkt mit Kassetten

(6) zu beschicken und Kassetten (6) unmittelbar aus dem Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) zu entnehmen.

8. Kantenverarbeitungeanlage nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bereitstellungs- oder Rückführungevorrichtung (9) einen Puffer zur Zwischenspeicherung von Kassetten (6) außerhalb des Primärkantenvorrats (2) und des Sekundärkantenvorrats {4, 8, 50} umfasst oder an einen solchen angeschlossen ist . 9. Kantenverarbeitungsanlage nach einem der vorigen

Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass diese ein zentrales Kantenlager (30) umfasst, welches über Transportvorrichtungen (31, 33) mit wenigstens einem Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50), bevorzugt zwei Sekundärkassettenvorräten (4, 8, 50), und/oder wenigstens einem Primärkassettenvorrat (2) logistisch verbunden ist. 10. Kantenverarbeitungsanlage nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Transportvorrichtungen (31, 33) Transportmittel (32, 34) umfassen, welche dazu ausgelegt sind, im zentralen Kantenlager (30) bevorratete Kassetten (6) von dem zentralen Kantenlager (30) zu wenigstens einem Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) zu befördern oder/ und Kassetten (6) aus wenigstens einem Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) und/oder einem Primärkassettenvorrat (2) zum zentralen Kantenlager (30) zu befördern. 11. Kantenverarbeitungsanlage nach einem der vorigen

Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Primärkassettenvorrat (2) und/oder der Sekundärkassettenvorrat (4, 8, 50) und/oder das zentrale Kantenlager (30) und/oder die Manipulationseinrichtung ( 7 ) zur Aufnahme und/oder Verarbeitung und/oder zum Handling von kassettenfreien Kantenbandrollen ausgelegt sind.

Description:
KANTENVERARBEITUNGSANLAGE

Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft eine Kantenverarbeitungsanlage, welche wenigstens eine Kantenverarbeitungsmaschine, an welcher ein Kantenmagazin angebracht ist, und wenigstens einen in räumlicher Nähe zum Kantenmagazin der Kantenverarbeitungsmaschine angeordneten Primärkassettenvorrat aufweist, welcher eine Mehrzahl Aufnahmeplätze aufweist, in welche Kassetten aufgenommen werden können oder sind, die jeweils ein Kantenband beinhalten.

Platten aus Holz, Holzwerkstoffen werden mit Kanten- Verarbeitungsmaschinen an ihren Schmalseiten mit unterschiedlichsten Kantenbändern (im Folgenden auch kurz „Kanten" genannt) versehen. Die Kantenbänder haben dabei unterschiedlichste Breiten, Farben, Dekore und Dicken und bestehen aus unterschiedlichen Materialien. In der laufenden Produktion muss daher eine große Anzahl unterschiedlicher Kantenbänder vorgehalten werden. Die zu verarbeitenden Kantenbänder werden hierzu von Rollen kommend dem Kantenmagazin der Kantenverarbeitungsmaschine zugeführt. Die Rollen werden in entsprechenden Bevorratungs- Vorrichtungen wie z. B. Rollenmagazinen bereitgestellt, die in der Nähe der Kantenmagazine angeordnet sind. Ein Maschinenbediener, der die Rollenmagazine entsprechend bestückt hat, führt die freien Enden des Kantenbandes zum Kantenmagazin, von wo es der Kantenverarbeitungsmaschine gemäß dem von der Maschinensteuerung vorgegebenen Fertigungsschritt dann automatisch zugeführt wird.

Die Größe eines Rollenmagazins ist abhängig von der Ver- arbei-tungsgeschwindigkeit der Kantenverarbeitungsmaschi- ne, von den Auftragsgrößen und der Kapazität des Bedie- ners .

Stand der Technik

Um das Handling der Kanten zu vereinfachen, ist vorgeschlagen worden, das Kantenband anstatt auf Rollen in Kantenkassetten, wie sie beispielsweise in der EP 1 862 949 Bl offenbart sind, vorzusehen. Die einheitlichen Ab- messungen können das Handling der Kanten vereinfachen. Bei einem Kassettenvorrat vor einem Kantenmagazin sind die Ablageplätze einheitlich. DE 10 2009 010 792 AI offenbart einem Mehrachsroboter, der die Bestückung des Kantenmagazins aus dem Kassettenvorrat heraus übernimmt, was den Bestückungsprozess schneller und sicherer macht.

Eine gleichartige Vorrichtung beschreibt die EP 2 505 322 Bl, bei der die Kantenbandzuführung ebenfalls automatisch erfolgt, allerdings ohne einen Mehrachsroboter. Dabei ist die Anlage so ausgelegt, dass die Bestückung des Kantenmagazine aus zwei Magazinen erfolgen kann.

Bei den beschriebenen Lösungen ist die Kapazität der Rollen- bzw. Kassettenvorräte begrenzt, so dass die Ent- fernung leerer Rollen oder Kassetten manuell erfolgen muss, genauso wie die Bestückung der Magazine.

Die Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es, auf möglichst einfache Weise einen größeren Vorrat an Kantenbändern vorzuhalten, um die Flexibilität der Kantenverarbeitungsanlagen zu erhöhen . Gelöst wird die Aufgabe durch eine Kantenverarbeitungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche .

Erfindungsgemäß ist eine Kantenverarbeitungsanlage vorgesehen, welche wenigstens eine Kantenverarbeitungs- maschine, an welcher ein Kantenmagazin angebracht ist, und wenigstens einen in räumlicher Nähe zum Kantenmagazin der Kantenverarbeitungsmaschine angeordneten Primärkas- settenvorrat aufweist . Dieser weist wiederum eine Mehrzahl Aufnahmeplätze auf, in welche Kassetten aufgenommen werden können oder sind, die jeweils ein Kantenband beinhalten.

Zudem weist die Kantenverarbeitungsanlage wenigstens einen vom Primärkantenvorrat verschiedenen Sekundärkas- settenvorrat auf, welcher räumlich separat von dem Pri- märkassettenvorrat angeordnet ist. Dieser Sekundärkas- settenvorrat muss nicht so ausgelegt sein, dass das Kantenmagazin von dort aus direkt bestückt werden kann, sondern dient als nahestehender Stauraum, von dem aus der Primärkassettenvorrat bestückt werden kann, ohne dass große Wege dabei zurückgelegt werden müssen. Die Be- stückung kann schnell und damit zeitnah erfolgen.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kantenverarbeitungsanlage wenigstens eine automatisierte Manipulationsvorrichtung. Diese automatisierte Manipula- tionsvorrichtung kann verschiedene Aufgaben der Versorgung der Kantenverarbeitungsmaschine übernehmen, so dass diese nicht mehr händisch ausgeführt werden müssen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die automatisierte Manipulationsvorrichtung, die zum Beispiel als Roboter ausgebildet sein kann, dazu ausgelegt, Kassetten aus dem Primärkassettenvorrat in den Sekundärkasset- tenvorrat und/oder aus dem Sekundärkassettenvorrat in den Primärkassettenvorrat zu überführen.

Die automatische Manipulationsvorrichtung kann in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ein Kantenband, welches sich in einer im Primärkassettenvorrat an einem Aufnahmeplatz befindlichen Kassette befindet, dem Kanten- magazin der Kantenverarbeitungsmaschine zuführen oder/und aus dem Kantenmagazin wieder in die Kassette zurückziehen. In einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die automatisierte Manipulationsvorrichtung die Kassette auf einer, insbesondere als Kassettentrans- portwagen ausgebildeten, Kassettentransporteinrichtung ablegen oder aus dieser entnehmen.

Für jede dieser Aufgaben kann eine eigene Manipulationsvorrichtung eingesetzt werden. Es ist allerdings auch möglich, dass eine Manipulationsvorrichtung mehrere der Tätigkeiten übernimmt.

In einer ganz besondere bevorzugten Ausführungsform kann die automatisierte Manipulationsvorrichtung auch mehrere oder alle aufgeführten Aufgaben übernehmen. Somit kann zum einen der Bediener entlastet und zum anderen der Bestückungsprozess beschleunigt werden.

Eine derartige Kantenverarbeitungsanlage ist nicht da- durch beschränkt, dass der Sekundärkassettenvorrat in unmittelbarer Nähe des Primärkassettenvorrats angeordnet ist. Es ist durchaus möglich, ein größeres Lager in der Nähe der Kantenverarbeitungsmaschine anzuordnen oder einen Sekundärkassettenvorrat für mehr als eine Kanten- Verarbeitungsmaschine bereitzustellen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungeform ist der wenigstens eine Sekundärkassettenvorrat auf dem Boden benachbart zu einer zugehörigen Kantenverarbeitungsmaschine und/oder ober- halb und/oder unterhalb und/oder innerhalb einer zugehörigen Kantenverarbeitungsmaschine angeordnet oder entfernt von der Kantenverarbeitungsmaschine als Kantenlager ausgebildet . Je nach Größe und Ausfuhrungsform kann es sein, dass eine Manipulationsvorrichtung nicht ausreicht und der Sekundärkassettenvorrat durch mindestens einen weiteren Manipulator gemanagt wird. In einer besonders bevorzugten Ausführungeform umfasst der Sekundärkassettenvorrat daher eine Vorratsbedienungseinrichtung, die dazu ausgelegt ist,

i) eine Kassette innerhalb des Sekundärkassettenvorrats aus einem dortigen Ablageplatz zu entnehmen; und/ oder

ii) eine Kassette innerhalb des Sekundärkassettenvorrats in einen dortigen Ablageplatz abzulegen; und/oder iii) eine Kassette an eine Bereitstellunge- oder Rückführungsvorrichtung zu übergeben und/oder aus dieser zu entnehmen;

und/oder dass der Sekundärkassettenvorrat von einer Transporteinrichtung direkt beschickbar ist .

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Sekundärkassettenvorrat eine Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung auf, mittels derer die aus dem Primärkassettenvorrat übergebenen Kassetten vom Sekundärkassettenvorrat aufgenommen und/oder die vom Sekundärkassettenvorrat zur Übergabe an den Primärkassettenvorrat bestimmten Kassetten bereitgestellt werden können. In einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Manipulationsvorrichtung dazu ausgelegt, eine Vorratsbedienungseinrichtung des Sekundärkassettenvor- rats direkt mit Kassetten zu beschicken und/oder Kasset- ten unmittelbar aus dem Sekundärkassettenvorrat zu entnehmen .

Gerade bei häufigen Auftragewechseln der Kantenverarbeitungsmaschine oder bei größeren Sekundärkassettenvor- räten kann es passieren, dass die Abstimmung zwischen einzelnen Manipulatoren und/oder zwischen den Manipulatoren und der Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung nicht immer reibungslos erfolgt. Hierzu ist es sinnvoll, die Übergabe mit einem Puffer zu versehen, der von einer Seite bestückt wird, was die andere Seite zu einem späteren Zeitpunkt entnimmt. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Kantenverarbeitungsanlage umfasst die Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung daher einen Puffer zur Zwischenspeiche- rung von Kassetten außerhalb des Primärkantenvorrats und des Sekundärkantenvorrats oder er ist an einen solchen angeschlossen .

Die bisher beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung machen keine Aussage über die Versorgung des mindestens einen Sekundärkassettenvorrats . Die Versorgung kann handisch erfolgen, indem ein Bediener den Sekundärkassettenvorrat aus dem zentralen Kantenlager heraus versorgt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungeform umfasst die Kantenverarbeitungsanlage ein zentrales Kantenlager, welches über Transportvorrichtungen mit wenigstens einem Sekundärkassettenvorrat, bevorzugt zwei Sekundärkasset- tenvorräten, und/oder wenigstens einem Primärkassetten- vorrat logistisch verbunden ist. Bevorzugt ist hierbei insbesondere, dass die Transportvorrichtungen Transportmittel umfassen, welche dazu ausgelegt sind, im zentralen Kantenlager bevorratete Kassetten von dem zentralen Kantenlager zu wenigstens einem Sekundärkassettenvorrat zu befördern oder/und Kassetten aus wenigstens einem Sekun- därkassettenvorrat und/oder einem Primärkassettenvorrat zum zentralen Kantenlager zu befördern.

In den bisher diskutierten Ausführungen der Kantenver- arbeitungsanlage ist immer von Kassetten die Rede, in denen das Kantenband bevorratet und zu der Verarbeitungs- maschine hin transportiert wird. Diese Art, das Kantenband zu lagern und zu transportieren ist keine ausschließliche Form der Kantenbandhandhabung. In einer weiteren Ausführungsform der Kantenverarbeitungsanlage ist/sind der Primärkassettenvorrat und/oder der Sekundär- kassettenvorrat und/oder das zentrale Kantenlager und/ oder die Manipulationseinrichtung zur Aufnahme und/oder Verarbeitung und/oder zum Handling von kassettenfreien Kantenbandrollen ausgelegt.

Weg zur Ausführung der Erfindung

Die Erfindung soll im Folgenden an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Figur 1 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Kantenverarbeitungsanlage . Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Anlage mit einem beigestellten Sekundärkassettenvorrat . Figur 3 zeigt eine Kantenverarbeitungeanlage mit einem Sekundärkassettenvorrat , der oberhalb der Kantenverarbeitungsmaschine angeordnet ist. Figur 4 zeigt eine Kantenverarbeitungsanlage, bei der aus einem zentralen Kantenlager heraus zwei Kantenverarbeitungsmaschinen indirekt mit Kantenbändern versorgt werden. Der Ausschnitt in Figur 1 zeigt eine Kantenverarbeitungs- maschine 1, in welchem die Kantenbänder 5 dem zur Maschine gehörenden Kantenmagazin 10, 11 zugeführt werden. Hierzu entnimmt der Bediener 3, die Kantenbänder 5 aus Kassetten 6, die in dem Primärkassettenvorrat 2 ange- ordnet sind. Der Primärkassettenvorrat 2 weist eine Reihe von Aufnahmeplätzen 21, 22 auf, in denen die Kassetten 6 abgestellt werden, in dem gezeigten Beispiel sind zwei Elemente (eines ist auch vorstellbar) eines Primär- kassettenvorrats 2 gezeigt, die um das Kantenmagazin 10, 11 herum angeordnet sind. In der gezeigten Anlage hat, neben der oben beschriebenen Aufgabe, der Bediener 3 auch den Primärkassettenvorrat 2 zu bestücken und die nicht mehr benötigten Kassetten 6 zu entfernen. Die in Figur 2 gezeigte erfindungsgemäße Ausführungsform der Kantenverarbeitungsanlage wurde zum einen ergänzt um eine Manipulationsvorrichtung 7, die in Reichweite des wenigstens einen Elements des Primärkassettenvorrats 2 platziert ist, und zum anderen um einen Sekundär- kassettenvorrat 4, der, von der Kantenverarbeitungs- maschine 1 aus betrachtet, hinter dem Primärkassettenvorrat 2 angeordnet ist. Die hier gezeigte Manipulationsvorrichtung 7 übernimmt die Aufgaben, die Kantenbänder 5 aus den im Primärkassettenvorrat 2 gelagerten Kassetten 6 dem Kantenmagazin 10, 11 zuzuführen, die Aufnahmeplätze 21, 22 mit Kassetten 6 aus dem Sekundär- kassettenvorrat 4 zu bestücken und nicht mehr unmittelbar benötigte Kassetten 6 aus dem Primärkassettenvorrat 2 auf Ablageplätze 41, 42 des Sekundärkassettenvorrats 4 zu transportieren. Mit einer derartigen Kantenverarbeitungsanlage wird die unmittelbare Versorgung der Kanten- Verarbeitungsmaschine 1 mit Kantenbändern 5 mittels einer automatischen Manipulationsvorrichtung 7 sichergestellt. Die Aufgabe des Bedieners ist es, den Sekundärkas- settenvorrat 4 mit entsprechenden Kassetten 6 zu befüllen bzw. nicht mehr benötigte Kassetten 6 zu entfernen. Der hier gezeigte Sekundärkassettenvorrat 4 ist von der Anzahl der Ablageplätze 41, 42 stark begrenzt. in Figur 3 wird eine Kantenverarbeitungeanlage mit einem größeren Sekundärkassettenvorrat 4, 8 gezeigt. Der in der Figur 3 gezeigte Sekundärkassettenvorrat 4, 8 ist oberhalb und, von der Manipulationsvorrichtung 7 aus be- trachtet, hinter der Kantenverarbeitungsmaschine 1 angeordnet. Bei einer solchen Anordnung ist es für die Manipulationsvorrichtung 7 schwierig bis unmöglich, direkt auf die Kassetten 6 auf den Ablageplätzen 41, 42, 81, 82 zuzugreifen. Der Sekundärkassettenvorrat 4, 8 ist deshalb mit einer Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 ausgestattet, von der aus die Manipulationsvorrichtung 7 Kassetten 6 entnehmen und in den Primärkassettenvorrat 2 ablegen, bzw. nicht mehr benötigte Kassetten 6 aus dem Primärkassettenvorrat 2 zur Ablage in dem Sekundärkasset- tenvorrat 4, 8 ablegen kann. Auf der Sekundärkassetten- vorratsseite 4, 8 wird die Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 von einer Vorratsbedieneinrichtung 48 versorgt. Die Vorratsbedienvorrichtung 48 bewegt sich dabei entlang der Anordnung der Ablageplätze 41, 42 bzw. 81, 82 des Sekundärkassettenvorrats 4, 8 in Richtung X. Dabei entnimmt die Vorratsbedieneinrichtung 48 die angeforderte Kassette 6 aus dem entsprechenden Ablageplatz 41, 42, 81, 82 des Sekundärkassettenvorrats 4, 8 und führt diese der Bereitstellungs- und Rückführungsvorrichtung 9 zu. Für die Rückführung entnimmt die Vorratsbedieneinrichtung 48 die von der Manipulationsvorrichtung 7 zugeführten Kassetten 6 aus der Bereitstellungsoder Rückführungsvorrichtung 9 und stellt diese auf einem der Ablageplätze 41, 42, 81, 82 des Sekundärkassettenvorrats 4, 8 ab.

Die Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel so ausgeführt, dass sie sowohl bei der Bereitstellung wie auch bei der Rückführung mehrere Kassetten aufnehmen kann. Die Vorratsbedieneinrichtung 48 kann somit mehrere Kassetten 6 in der Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 ablegen und ist nicht darauf angewiesen, dass die Mani- pulationsvorrichtung 7 die Kassetten direkt abnimmt. Gleichzeitig kann die Manipulationsvorrichtung 7 mehrere Kassetten 6 zur Rückführung in die Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 abstellen, ehe die Vorrats- bedieneinrichtung 48 diese der Bereitstellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 zur Einlagerung in den Sekun- därkassettenvorrat 4, 8 übernimmt. Mit diesem Puffer, den die BereitBtellungs- oder Rückführungsvorrichtung 9 bereitstellt, können die Manipulationsvorrichtung 7 und die Vorratsbedienungseinrichtung 48 etwas unabhängiger voneinander agieren.

In dieser in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform obliegt es dem Bediener 3, das Sekundärkassettenlager 4, 8 zu pflegen, indem er dieses mit Kassetten 6 aus dem zentralen Kantenlager 30 {hier nicht gezeigt) bestückt, und nicht mehr mittelbar benötigte Kassetten 6 aus dem Sekundär- kassettenlager 4, 8 entfernt. Die Grüße eines derartigen Sekundärkassettenvorrats 4, 8 kann die Größe und Aufgabe eines dezentralen Kantenlagers einnehmen.

Figur 4 zeigt schematisch eine weitere Aueführungsform der erfindungsgemäßen Kantenverarbeitungsanlage in Draufsicht. Im rechten unteren Teil von Fig. 4 ist eine Anlage gezeigt, wie sie zu Fig. 3 beschrieben worden ist. In dieser Ausführungsform ist der Sekundärkassettenvorrat 4, 8 mit dem zentralen Kantenlager 30 mittels einer Transportvorrichtung 33 verbunden. Die Transportvorrichtung 33 ist mit einer Kassettentransporteinrichtung 34 versehen, die Kassetten 6 aus dem zentralen Kantenlager 30 zum Sekundärkassettenvorrat 4, 8 befördert und/oder Kassetten 6 aus dem Sekundärkassettenvorrat 4, 8 ins zentrale Kantenlager 30 zurückführt. Die höchstens noch verbleibende Aufgabe des Bedieners 3 ist, die Funktionalität der Komponenten der Kantenverarbeitungsanlage zu überwachen. Schematisch dargestellt ist eine weitere Transport- Vorrichtung 31 mit entsprechender Kassettentransporteinrichtung 32, die einen weiteres Sekundärkassettenvorrat 50 ver- bzw. entsorgt. Der Sekundärkassettenvorrat 50 versorgt eine weitere Kantenverarbeitungsmaschine 40 mit entsprechendem Primärkassettenvorrat , wie es bereits oben beschrieben wurde. Das zentrale Kantenlager 30 kann auch mehr als zwei Kantenverarbeitungsmaschinen 1, 40 bedienen .

Es ist zudem möglich, den Sekundärkassettenvorrat 4, 8, 50 anders gegenüber den Kantenverarbeitungsmaschinen 1, 40 anzuordnen. So ist es durchaus möglich, den Sekundärkassettenvorrat 4, 8, 50 quer zu der dargestellten Aus- richtung anzuordnen. Damit wäre es beispielsweise möglich, aus einem Sekundärkassettenvorrat 4, 8, 50 heraus mehr als eine Kantenverarbeitungsmaschine 1, 40 zu bedienen .