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Title:
ELASTIC INSULATING GLASS SPACER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/100203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a glass component (10) which is provided with two parallel flat glass panes (11, 12) in the form of single glass panes and/or composite glass panes, and holding frame profiles located along certain edges thereof. The aim of the invention is to be able to use one such flat glass component to form an insulating glass pane arrangement, by statically or geometrically immediately decoupling the two individual glass panes. To this end, the second preferably outer glass pane (12, 112, 212) is connected to the adjacent first, preferably inner, glass pane (11, 111, 211) by means of an elastic spacer (20, 120, 220) in order to form an insulating glass pane arrangement. The profile of said elastic spacer enables the shear deformation and tensile deformation caused by the movement of the second glass pane (12, 112, 212) to be absorbed.

Inventors:
SOBEK WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/005360
Publication Date:
December 04, 2003
Filing Date:
May 22, 2003
Export Citation:
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Assignee:
WERNER SOBEK INGENIEURE GMBH & (DE)
SOBEK WERNER (DE)
International Classes:
E06B3/66; E06B3/663; E06B3/677; (IPC1-7): E06B3/663
Foreign References:
DE10024525A12001-11-29
US2909814A1959-10-27
FR1105220A1955-11-29
US2348297A1944-05-09
FR1206377A1960-02-09
EP0282468B11990-10-17
DE9015961U11991-02-14
AT280560B1970-04-27
Attorney, Agent or Firm:
Fuhlendorf, Jörn (Fuhlendorf Steimle & Becke, Postfach 10 37 62 STUTTGART, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Glasbauelement (10,110, 210), mit zwei parallelen vorzugsweise ebenen Glasscheiben (11,111, 211 ; 12,112, 212) in Form von Einfachglasscheiben und/oder Verbundglasscheiben, mit Halterahmenprofilen längs aller oder bestimmter Ränder einer Glasscheibe bzw. des Glasbauelementes, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite vorzugsweise äußere Glasscheibe (12,112, 212) mit der benachbarten ersten vorzugsweise inneren Glasscheibe (11, 111,211) zur Bildung einer Isolierglasscheibenanordnung über ein elastisches Abstandsprofil (20, 120,220) verbunden ist, durch dessen Profilform Schubund Zugverformungen aufgrund Bewegung der zweiten Glasscheibe (12,112, 212) aufnehmbar sind.
2. Glasbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abstandsprofil (20,120, 212) vorzugsweise beliebige Querschnittsgeometrien mit oder ohne längsverlaufende Freiräume (21,121, 221) aufweist.
3. Glasbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abstandsprofil (20, 120,220) an einander zugewandten Flächen (26,126, 226 ; 27,127, 227) einer Seitenrandeinfassung (13,113, 213 ; 14,114, 214) und/oder der Glasscheibe (11,111, 211 ; 12,112, 212) mittels Klebemittel oder durch mechanische Verbindungsmittel gehalten ist.
4. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Glasscheiben (11,111, 211 ; 12,112, 212) über eine Scheibenrandeinfassung (13, 113, 213 ; 14,114, 214) mit dem betreffenden Halterahmenprofil (15,115, 215) verbunden ist.
5. Glasbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Abstandsprofil (20, 120,220) mit einem senkrecht abstehenden Haltesteg (28, 128,228) versehen oder verbunden ist, der mit dem betreffenden Halterahmenprofil (15,115, 215) verbunden ist.
Description:
Ebenes Glasbauelement Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Glasbauelement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem derartigen, aus der EP-B1-0 282 468 bekannten, Glasbauelement mit zwei parallelen gebogenen Glasscheiben ist sowohl die erste Scheibe als auch die zweite Scheibe in einem Rahmenprofil eingespannt. Da die beiden Glasscheiben in gleicher Art und Weise gehalten sind, kann bei einer derartigen Doppelverglasung die Volumenänderung der Luftschicht zwischen den beiden Einzelglasscheiben aufgrund von Temperaturänderungen etc. aufgrund der hohen Steifigkeit gebogener Scheiben zu Problemen führen. Mit anderen Worten, dieses bekannte gebogene Glasbauelement eignet sich zwar für eine Doppelverglasung einfacher Art, jedoch nicht für eine Doppelverglasung in Form einer Isolierglasscheibenanordnung, da dort der Luftzwischenraum hermetisch abgeschlossen ist.

Außerdem lässt diese Art der Verbindung zweier Einzelglasscheiben ebenso wie die übliche Isolierglasscheibenanordnung keinen Ausgleich aufgrund mechanischer Beanspruchungen zu, so dass derartige Glasbauelemente bspw. nicht bei Seilaufhängungen, die ein Tordieren der Einzelglasscheiben bei Beanspruchung mit sich bringen, verwendet werden können.

Aus der DE-U1 90 15 961 ist ein Glasbauelement für eine gebogene Seitenscheiben an Kraftfahrzeugen bekannt, bei dem zwei unterschiedliche flächige Ausmaße besitzende gebogene Einzelglasscheiben randumlaufend mit einer außenseitigen Dichtklebemasse und innenseitig mit einem Butylkautschukstrang verbunden sind, wobei die erstere der Klebeverbindung und die zweitere der Feuchtigkeitsaufnahme dient. Die so auf die erste Einzelglasscheibe befestigte zweite Einzelglasscheibe ist unbelastet, da der Scheibenantrieb auf die erste Einzelglasscheibe wirkt.

Aus der AT-B-280 560 ist ein Glasbauelement mit drei parallelen ebenen Glasscheiben bekannt, von denen die beiden äußeren Glasscheiben eine Isolierglasscheibenanordnung mit üblicher starrer Verbindung der beiden äußeren Glasscheiben bilden und bei dem eine kleinflächigere innere Buntglasscheibe über einen Abstandhalter an der Innenseite einer der beiden äußeren Glasscheiben innerhalb der Verbundanordnung gehalten ist. Der Abstandhalter zwischen Buntglasscheibe und der einen äußeren Glasscheibe ist beidseitig mit einem elastischen Klebemittel an der betreffenden Glasscheibe gehalten, so dass Wärmespannungen aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von normaler Glasscheibe und Buntglasscheibe aufgenommen werden können. Mechanische Beanspruchungen aufgrund entsprechender Aufhängung des Glasbauelementes spielen dabei keine Rolle, da die Buntglasscheibe innerhalb der Isolierscheibenanordnung an einer der beiden äußeren Glasscheiben gehalten ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein vorzugsweise ebenes Glasbauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die beiden Einzelglasscheiben bei statisch bzw. geometrisch unmittelbarer Entkopplung eine Isolierglasscheibenanordnung bilden.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem vorzugsweise ebenen Glasbauelement der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein vorzugsweise ebenes Glasbauelement erreicht, das zwar in Form einer Isolierglasscheibenanordnung ausgebildet ist, bei dem aber dennoch die dort hermetisch abgeschlossene Luftschicht bei Temperaturschwankungen sich ausdehnen und zusammenziehen kann, wobei insbesondere bei einer Vergrößerung des Luft- bzw. Gasvolumens die zweite, vorzugsweise äußere Glasscheibe aufgrund der elastischen Einspannung dieser Druckänderung nachgeben kann. Mit anderen Worten, die äußere Glasscheibe ist gegenüber der inneren Glasscheibe leicht schwimmend gelagert bzw. statisch und geometrisch direkt entkoppelt.

Somit können auch unterschiedlich auf die Einzelglasscheiben wirkende mechanische Beanspruchungen aufgenommen werden, was insbesondere dort der Fall ist, wo die vorzugsweise ebenen Glasbauelemente an einer nachgiebigen Fassadenunterkonstruktion (z. B. Seilkonstruktion) gehalten sind, was zur Folge hat, dass bei Wind-oder sonstigen Beanspruchungen die parallelen vorzugsweise ebenen Glasscheibe sich gegeneinander verdrehen, verwinden bzw. tordieren können müssen.

Eine bevorzugte Ausgestaltung des elastischen Abstandsprofils ergibt sich aus den Merkmalen nach Anspruch 2. Dabei kann das elastische Abstandsprofil eine Vielzahl paralleler Freiräume aufweisen, die gleiche oder unterschiedliche Querschnittsabmessungen besitzen können. Die Befestigung des elastischen Abstandsprofils an den Einzelbauteilen des Glaselementes kann in der nach den Merkmalen des Anspruchs 3 beschriebenen Weise vorgesehen sein.

Die Halterung des Glasbauelementes bzw. einer der beiden Glasscheiben an einem Halterahmenprofil ergibt sich in bevorzugter Weise aus den Merkmalen des Anspruchs 4 oder denen des Anspruchs 5.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist.

Es zeigen : Figur 1 in schematischer, teilweise abgebrochener Schnittdarstellung ein Glasbauelement mit zwei parallelen ebenen Glasscheiben gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung, Figur 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung und Figur 3 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.

Das in der Zeichnung gemäß dreier Ausführungsbeispiele vorliegender Erfindung dargestellte ebene Isolierglasbauelement 10,110, 210 besitzt eine erste, innere Glasscheibe 11,111, 211 und eine in parallelem Abstand zu dieser angeordnete zweite, äußere Glasscheibe 12,112, 212.

Beide Glasscheiben sind eben und hier etwa rechteckförmig ausgebildet. Die beiden Glasscheiben 11,111, 211 und 12, 112,212 können durch Einzelglasscheiben oder durch Verbundglasscheiben gebildet sein ; das ebene Isolierglasbauelement 10,110, 210 kann aus einer Kombination einer äußeren Einzelglasscheibe, 12,112, 212 und einer inneren Verbundsicherheitsglasscheibe 11,111, 211 aufgebaut sein. Die Verbundglasscheibe besitzt dabei in bekannter Weise zwei unter Zwischenfügen einer Zwischenschicht aufeinanderliegende Scheibenteile, wobei die Zwischenschicht der klebenden Verbindung der beiden Scheibenteile dient.

Zwischen den beiden Glasscheiben 11,111, 211 und 12,112, 212 des ebenen Isolierglasbauelementes 10,110, 210 ist in einem bestimmten Abstand zum umlaufenden Rand ein umlaufendes elastisches Abstandsprofil 20 gehalten. Das elastische Abstandprofil 20 ist derart hermetisch dicht im Isolierglasbauelement 10,110, 210 gehalten, dass der eingeschlossene Luft-bzw. Gasraum 19,119, 219 zwischen den beiden Glasscheiben nach außen hermetisch abgedichtet ist.

Das Abstandsprofil 20 ist aus einem elastischen Material und besitzt eine bestimmte Querschnittsform, bspw. die aneinander grenzender Trapeze, wobei längsverlaufende Freiräume 21 innerhalb der einzelnen Trapeze angeordnet sind. Dieses elastische Dichtungsformprofil 20 kann Schub-und Zugverformungen aufnehmen, die aufgrund der relativen Bewegung zwischen der zweiten äußeren Glasscheibe 12,112, 212 und der ersten inneren Glasscheibe 11,111, 211 durch mechanische Beanspruchungen und/oder durch Temperatur-und damit Druckschwankungen innerhalb des Luftzwischenraums 19 auftreten bzw. gegeben sein können. Insbesondere sind Relativbewegungen durch Tordieren, Verwinden, Verzerren und des Isolierglasbauelementes 10,110, 210 bzw. der ersten und zweiten Glasscheibe relativ zueinander aufgrund der Befestigung an nachgiebigen Unterkonstruktionen möglich.

Beim in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erste innere Glasscheibe 11 mit einer Randeinfassung 13 und die zweite äußere Glasscheibe 12 mit einer Randeinfassung 14 versehen. Zwischen den beiden Randeinfassungen 13 und 14 ist das Abstandsprofil 20 angeordnet und mit den betreffenden Schenkeln der Randeinfassung 13,14 klebend oder durch mechanische Befestigung (z. B. Schrauben, Klemmvorrichtung) verbunden. Das Abstandsprofil 20 besitzt ein zur Mittellinie 22 zwischen den beiden Glasscheiben 11 und 12 symmetrisches Profil, d. h., beide Profilteile 23 und 24 sind identisch im Querschnitt und identisch in ihren Freiräumen 21 ausgebildet.

Die Randeinfassung 13 der ersten inneren Glasscheibe 11 ist über ein Halterahmenprofil 15 an einer nicht dargestellten Fassadenunterkonstruktion befestigt.

Beim in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abstandsprofil 120 unmittelbar auf den einander gegenüberliegenden Flächen 126 und 127 der beiden Glasscheiben 111 und 112 klebend gehalten. Dem Abstandsprofil 120 benachbart ist die erste innere Glasscheibe 111 mit einer Randeinfassung 113 versehen, die mit einem Rahmenprofil 115 verbunden ist. Bei diesem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abstandsprofil 120 zur Mittellinie 122 asymmetrisch aufgebaut, d. h., das eine Profilteil 123 ist im Querschnitt größer als das der inneren Glasscheibe zugewandte Profilteil 124. Damit sind auch die hier sechseckförmig ausgebildeten Freiräume 121 unterschiedlich groß.

Bei den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen eines Isolierglasbauelementes 10 bzw.

110 ist die jeweils erste innere Glasscheibe 11,111 an einem Tragwerk, bspw. den Seilen eines Seilnetztragwerkes mittelbar oder unmittelbar befestigt bzw. gehalten. Damit wird die zweite äußere Glasscheibe 12,112 über das umlaufende Abstandsprofil 20,120 von der ersten inneren Glasscheibe 11, 111 relativ beweglich gehalten.

Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Isolierglasbauelementes 210 ist, wie beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 das Abstandprofil 220, das jedoch die Form des Abstandsprofils 20 nach Figur 1 besitzt, unmittelbar auf die Flächen 226 und 227 der beiden Glasscheiben 211, 212 klebend befestigt. Das Abstandsprofil 220 ist bei diesem Ausführungsbeispiel mit einem Auslegerarm 228 versehen, der parallel zu den beiden Glasscheiben 211 und 212 verläuft und über deren Außenrand hinaus senkrecht vom Abstandprofil 220 absteht. Der Auslegerarm 228 ist am Abstandsprofil 220 befestigt ; er kann aber auch in diesen integriert angeordnet sein. Der Auslegerarm 228, der aus einem geeigneten Kunststoff bestehen kann, ist an seinem dem Abstandsprofil 220 abgewandten Ende mit einem Rahmenprofil 215 oder unmittelbar mit einer Fassadenunterkonstruktion fest verbunden.

Bei diesem Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist demnach das Isolierglasbauelement 210 über sein elastisches Abstandsprofil 220 an einem Tragwerk gehalten, so dass sich die beiden Glasscheiben 211 und 212 relativ zueinander bewegen bzw. tordieren können.

Es versteht sich, dass die Randeinfassungen bzw. Auslegerarme entweder umlaufend sind oder nur sich an den Seiten befinden, an denen das Glasbauelement gehalten ist. Eine punktförmige Lagerung der Radeinfassungen ist ebenfalls möglich.

Bei nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist das Glasbauelement aus einfach oder doppelt gebogenen Glasscheiben und/oder aus Glasscheiben dreieckigen oder sonstiger polygonalen Umrisses aufgebaut.