Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ELECTRIC DRIVE UNIT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/228897
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric drive unit for a motor vehicle, having two electric drives (5A, 5B), which are arranged in a housing casing (4) of a common drive housing (3) and each comprise a stator and a rotor (8) rotating together with a rotor shaft (8A, 8B). Adjacent shaft ends (10A, 10B) of the rotor shafts (8A, 8B) are rotatingly mounted in a bearing housing (25), which is the central region of a bearing plate (20) arranged in the drive housing (3). In order to create an electrical drive unit having electric drives arranged one behind the other in a common drive housing, which is compact in the longitudinal direction, without disadvantages with respect to the strength of the drive housing being associated therewith, components of the bearing plate (20) are struts (21, 22, 23) which extend from the bearing housing (25) to the outside and connect the bearing housing (25) to the housing casing (4) of the drive housing (3).

Inventors:
MAGYAR FRANCISCA (DE)
LÖHE FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100375
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 06, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BPW BERGISCHE ACHSEN KG (DE)
International Classes:
B60K1/02; H02K5/15; H02K5/173; H02K5/20; H02K9/19
Domestic Patent References:
WO1998040958A11998-09-17
Foreign References:
DE4236093A11993-04-29
DE102010033269A12012-02-09
US4429924A1984-02-07
US7594757B22009-09-29
Attorney, Agent or Firm:
CHRISTOPHERSEN PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug, mit zwei Elektroantrieben (5A, 5B), die in einem Gehäusemantel (4) eines gemeinsamen Antriebsgehäuses (3) angeordnet sind und jeweils einen Stator und einen mit einer Rotorwelle (8A, 8B) drehenden Rotor (8) umfassen, wobei einander benachbarte Wellenenden (10A, 10B) der Rotorwellen (8A, 8B) beide in einem Lagergehäuse (25) drehgelagert sind, welches der zentrale Bereich eines starr in dem Antriebsgehäuse (3) angeordneten Lagerschilds (20) ist, dadurch gekennzeichnet, dass Bestandteile des Lagerschilds (20) Streben (21 , 22, 23) sind, die sich von dem Lagergehäuse (25) nach außen erstrecken und das Lagergehäuse (25) mit dem Gehäusemantel (4) des Antriebsgehäuses (3) verbinden.

2. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ausschließ lich die Streben (21 , 22, 23) mit ihren äußeren Enden den Außenumfang des Lager schilds (20) bilden und das Lagerschild (20) mit dem Gehäusemantel (4) verbinden.

3. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens drei Streben (21 , 22, 23), welche an dem Lagerschild (20) eine gleiche Anzahl von Öff nungen (31 , 32, 33) in Gestalt von um das Lagergehäuse (25) herum angeordneten Öff nungssegmenten unterteilen.

4. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine erste Öffnung (31) im Antriebsgehäuse (3) unten befindet.

5. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, gekennzeichnet durch eine unten im Gehäusemantel (4) des Antriebsgehäuses (3) ausgebildete Kühlmit telöffnung (70), welche in die erste Öffnung (31) radial einmündet.

6. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmit telöffnung (70) die erste Öffnung (31) mit einer außen an dem Gehäusemantel (4) ange ordneten Kühlmittelwanne (71) verbindet.

7. Elektrische Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Öffnung (31) kleiner als jede der weiteren Öffnungen (32, 33) ist.

8. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Öffnungen (32, 33) von gleicher Größe sind. 9. Elektrische Antriebseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass durch zumindest eine Strebe (22, 23) ein Kühlmittelkanal (40) verläuft, welcher von einer Kühlmittelöffnung (41), mit der der Gehäusemantel (4) in Verlängerung der Strebe (22, 23) versehen ist, bis in das Lagergehäuse (25) führt.

10. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlmit telöffnung (41) eine Gewindebohrung ist, deren Querschnitt größer als der Querschnitt des in der Strebe (22, 23) verlaufenden Kühlmittelkanals (40) ist, und dass in die Gewin debohrung ein Kühlmittel-Anschlussstutzen (42) eingeschraubt ist.

11. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Streben, in Umfangsrichtung des Lagerschilds (20) betrachtet, von unterschiedlicher Breite sind, und dass die Breite der Strebe (22, 23), durch die der Kühlmittelkanal (40) verläuft, größer ist als die Breite einer Strebe (21) ohne darin verlaufenden Kühlmittelka nal.

12. Elektrische Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 9 - 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lagergehäuse (25) getrennte Wälzlager (45A, 45B) für die Wellenenden (10A, 10B) der beiden Rotorwellen (8A, 8B) angeordnet sind, dass jedes Wälzlager (45A, 45B) mit seinem Innenring das jeweilige Wellenende (10A, 10B) umschließt und mit sei nem Außenring in dem Lagergehäuse (25) abgestützt ist, und dass das Lagergehäuse (25) mit einer zentral darin angeordneten Durchgangsöffnung (47) versehen ist, in die sich die Wellenenden (10A, 10B) erstrecken und in die der Kühlmittelkanal (40) einmün det.

13. Elektrische Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 3 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäusemantel (4) im Bereich zweier Öffnungen (32,33) jeweils ein Fenster (62, 63) ausgebildet ist, durch welches und durch die jeweilige Öffnung (32, 33) Elektro- leitungen zu den Elektroantrieben (5A, 5B) führen.

14. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Fenster (62, 63) auf einander abgewandten Umfangsabschnitten des Gehäusemantels (4) ange ordnet sind, dass die Fenster (62, 63) außen durch Schutzkästen (64, 65) abgedeckt sind, und dass sich in den Schutzkästen (64, 65) elektrische Verbindungsklemmen (59) befinden, an die die Elektroleitungen angeschlossen sind.

15. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Haupt erstreckung der Schutzkästen (64, 65) parallel zur Längsrichtung des Antriebsgehäuses (3) ist.

16. Elektrische Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 13 - 15, dadurch gekennzeichnet, dass erste Elektroleitungen zu einer an dem ersten Elektroantrieb (5A) angebrachten ersten Anschlussleiste (61A) führen, die sich in die eine Öffnung (32) hinein erstreckt, und dass zweite Elektroleitungen zu einer an dem zweiten Elektroantrieb (5B) ange brachten zweiten Anschlussleiste (61 B) führen, die sich in die andere Öffnung (33) hinein erstreckt.

17. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anschlussleisten (61 A, 61 B) so weit in die Öffnungen (32, 33) hinein erstrecken, dass sich die Anschlussleisten (61 A, 61 B) in Längsrichtung des Antriebsgehäuses (3) teilwei se überlappen.

18. Elektrische Antriebseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass jede Strebe (21 , 22, 23) axial gegen eine von dem Gehäusemantel (4) nach innen ragende Rippe (60) abgestützt ist.

19. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Rippe (60) einstückiger Bestandteil des Gehäusemantels (4) ist.

20. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Rippe (60) in Umfangsrichtung aus einzelnen, getrennten Rippensegmenten zu sammensetzt, und dass die Rippensegmente nur auf Umfangsabschnitten des Gehäu semantels (4) angeordnet sind, auf denen sich die Streben (21 , 22, 23) befinden.

21. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Ge häusemantel (4) auf den Umfangsabschnitten ohne Rippensegmente mit Fenstern (62, 63), Öffnungen oder dergleichen Durchbrüchen versehen ist.

22. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Anordnung des Lagerschilds (20) in dem Antriebsgehäuse (3) derart, dass das Lagerschild (20) zu jedem der beiden Elektroantriebe (5A, 5B) den gleichen axialen Abstand hat.

23. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Rotorwellen (8A, 8B) zueinander fluchtende Drehachsen (A) aufweisen.

24. Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug, mit zwei Elektroantrieben (5A, 5B), die in einem Gehäusemantel (4) eines gemeinsamen Antriebsgehäuses (3) angeordnet sind und jeweils einen Stator und einen mit einer Rotorwelle (8A, 8B) drehenden Rotor (8) umfassen, wobei einander benachbarte Wellenenden (10A, 10B) der Rotorwellen (8A, 8B) beide in einem Lagergehäuse (25) drehgelagert sind, welches der zentrale Bereich eines starr in dem Antriebsgehäuse (3) angeordneten Lagerschilds (20) ist, und wobei Bestandteil des Lagerschilds (20) außerdem ein Verbindungsbereich ist, der sich von dem Lagergehäuse (25) nach außen erstreckt und das Lagergehäuse (25) mit dem Ge häusemantel (4) verbindet, gekennzeichnet durch mindestens einen Kühlmittelkanal (40), welcher von einer Kühlmittelöffnung (41) in dem Gehäusemantel (4) durch den Ver- bindungsbereich hindurch bis in das Lagergehäuse (25) führt.

25. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühl mittelkanal (40) radial durch den Verbindungsbereich führt. 26. Elektrische Antriebseinheit nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die

Kühlmittelöffnung (41) eine Gewindebohrung ist, deren Querschnitt größer als der Quer schnitt des Kühlmittelkanals (40) ist, und dass in die Gewindebohrung ein Kühlmittel- Anschlussstutzen (42) eingeschraubt ist.

Description:
Elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine elektrische Antriebseinheit nach dem Oberbegriff des Patentan spruchs 1.

Die Erfindung betrifft außerdem eine elektrische Antriebseinheit nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 24.

Aus der WO 98/40958 ist eine elektrische Antriebseinheit mit zwei auf zueinander fluchten den Drehachsen angeordneten Elektroantrieben bekannt. Die zwei Elektroantriebe befinden sich zwar innerhalb eines Gehäusemantels eines gemeinsamen Antriebsgehäuses, sie sind jedoch ansonsten voneinander unabhängig und dementsprechend mit jeweils eigenen Ro torwellen versehen, deren Wellenenden einander abgewandt aus dem Antriebsgehäuse her ausgeführt sind. Die anderen, einander benachbarten Wellenenden der Rotorwellen sind bei de in einem Lagergehäuse drehgelagert. Das Lagergehäuse ist der zentrale Bereich eines Lagerschilds, das als eine runde Platte gestaltet ist und das Antriebsgehäuse in einen ersten Gehäuseabschnitt mit dem ersten Elektroantrieb, und einen zweiten Gehäuseabschnitt mit dem zweiten Elektroantrieb unterteilt.

Da sich an dem Lagerschild mit dem zentral darin angeordneten Lagergehäuse die eine der beiden Drehlagerungen der Rotorwelle befindet, ist das Lagerschild entsprechend stark di mensioniert, zumal das Lagerschild neben der Abstützung der Wellenkräfte auch einen Bei trag zur Festigkeit des Antriebsgehäuses leistet. Für die Baulänge des Antriebsgehäuses bestimmend sind daher nicht nur die Maße der elektrischen Antriebseinheiten selbst, sondern auch der zusätzliche Bauraum, den das Lagerschild beansprucht.

Der Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine elektrische Antriebseinheit mit zwei hin tereinander in einem gemeinsamen Antriebsgehäuse angeordneten Elektroantrieben zu schaffen, die in Längsrichtung kompakt baut, ohne dass damit Nachteile bei der Festigkeit des Antriebsgehäuses verbunden sind.

Zur L ö s u n g dieser Aufgabe wird eine elektrische Antriebseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen. Bei dieser elektrischen Antriebseinheit dient als Lager schild keine geschlossene Platte, sondern Bestandteile des Lagerschilds sind Streben, die sich von dem zentral in dem Lagerschild angeordneten Lagergehäuse nach außen erstre cken. Diese Streben bilden gemeinsam einen Verbindungsbereich, welcher das zentral an- geordnete Lagergehäuse mit dem Gehäusemantel des Antriebsgehäuses verbindet. Da das Lagerschild kein vollflächiges Bauteil ist, sondern der Verbindungsbereich des Lagerschilds nur aus den einzelnen Streben gebildet wird, verbleiben zwischen den Streben Öffnungen und damit Hohlräume. Die Öffnungen bieten Platz z. B. für elektrische Anschlüsse der Elekt roantriebe oder für Kühlmaßnahmen und damit Platz für solche Maßnahmen, die ansonsten einen zusätzlichen Bauraum in dem Antriebsgehäuse beanspruchen würden. Das Lager schild sowie das Lagergehäuse können form- und kraftschlüssig im Antriebsgehäuse ange ordnet werden, wobei auch eine einteilige Ausführungsform eines Antriebsgehäuses mit La gerschild und Lagergehäuse durch Guss möglich ist.

Zugleich hat sich herausgestellt, dass es für die ausreichende Stabilität des Lagerschilds und damit für die angestrebte Gesamtfestigkeit des Antriebsgehäuses nicht notwendig ist, dass das Lagerschild als eine vollflächige Platte gestaltet ist. Auch mit einem Lagerschild aus dis kreten Streben, die sich von dem Lagergehäuse radial nach außen erstrecken und so die einzige Verbindung mit dem umgebenden Gehäusemantel hersteilen, lässt sich eine ausrei chende Aussteifung und damit ein Beitrag zur Gesamtfestigkeit des Antriebsgehäuses erzie len.

Zur L ö s u n g der genannten Aufgabe wird ferner eine elektrische Antriebseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 24 vorgeschlagen. Diese Antriebseinheit ist gekennzeichnet durch mindestens einen Kühlmittelkanal, welcher von einer Kühlmittelöffnung in dem Gehäu semantel durch den Verbindungsbereich hindurch bis in das Lagergehäuse führt.

Auch bei dieser elektrischen Antriebseinheit sind die einander benachbarten Wellenenden der Rotorwellen beide in einem Lagergehäuse drehgelagert, welches der zentrale Bereich eines starr in dem Antriebsgehäuse angeordneten Lagerschilds ist. Einen Teilbereich des Lagerschilds bildet ein Verbindungsbereich, der sich von dem Lagergehäuse nach außen erstreckt und das Lagergehäuse mit dem Gehäusemantel verbindet. Der Verbindungsbereich hat außer seiner statischen, festigkeitsbestimmenden Funktion eine zusätzliche Funktion in soweit, als durch ihn ein Kühlmittelkanal führt, über den zum Beispiel Motorkomponenten oder auch Getriebekomponenten mit Kühlflüssigkeit versorgt werden.

Hierzu führt der Kühlmittelkanal, vorzugsweise radial, von einer Kühlmittelöffnung in dem Ge häusemantel durch den Verbindungsbereich hindurch bis in das Lagergehäuse. Durch diese konstruktiven Schritte werden Kühlmaßnahmen, die für die Antriebseinheit erforderlich sind, in das Lagerschild verlegt. Es wird daher in dem Lagerschild Platz für solche Maßnahmen geschaffen, die ansonsten zusätzlichen Bauraum im Antriebsgehäuse beanspruchen würden. Ferner können, dem Platzangebot angepasst, Kühlrippen auf der Außenfläche des Gehäu semantels und/oder der Kühlmittelwanne ausgebildet sein, um den Wärmeabtransport von innen nach außen zu vergrößern.

Bevorzugte Ausgestaltungen der elektrischen Antriebseinheiten sind in den jeweiligen Unter ansprüchen angegeben.

Besteht der Verbindungsbereich des Lagerschilds aus einzelnen Streben, so ist es zur Erzie lung möglichst großer Öffnungen zwischen den Streben von Vorteil, wenn ausschließlich die Streben mit ihren äußeren Enden den Außenumfang des Lagerschilds bilden und das Lager schild mit dem Gehäusemantel des Antriebsgehäuse verbinden. Die Streben sind also mitei nander nur an ihren inneren Enden verbunden, nämlich über das Lagergehäuse, und nicht an ihren äußeren Enden. Die äußeren Enden der Streben sind vielmehr nur mit dem Gehäuse mantel des Antriebsgehäuses verbunden.

Bevorzugt bilden den Verbindungsbereich des Lagerschilds drei oder mehr Streben, welche an dem Lagerschild eine gleiche Anzahl von drei oder mehr Öffnungen unterteilen. Die Öff nungen haben vorzugsweise die Gestalt von um das Lagergehäuse herum angeordneten Öffnungssegmenten.

Gemäß einer Ausgestaltung befindet sich eine erste Öffnung im Antriebsgehäuse unten. In diese erste Öffnung mündet eine unten im Gehäusemantel des Antriebsgehäuses ausgebil dete Kühlmittelöffnung radial ein. Auf diese Weise verbindet die Kühlmittelöffnung die erste Öffnung mit einer außen an dem Gehäusemantel flüssigkeitsdicht angeordneten Kühlmittel wanne.

Da die erste Öffnung nur der Einmündung der Kühlmittelöffnung dient, kann die erste Öffnung relativ klein gestaltet sein. Daher wird vorgeschlagen, dass die erste Öffnung kleiner als jede der weiteren Öffnungen ist. Vorzugsweise sind die weiteren Öffnungen von jeweils gleicher Größe.

Durch zumindest eine der Streben verläuft ein Kühlmittelkanal, welcher von einer Kühlmittel öffnung, mit der der Gehäusemantel in Verlängerung der Strebe versehen ist, bis in das La gergehäuse führt. Dadurch ist es möglich, Kühlmittel über den in der Strebe ausgebildeten Kühlmittelkanal in den Bereich des zentral im Lagerschild angeordneten Lagergehäuses zu führen, um zum Beispiel die dort angeordneten Wälzlager für die Wellenenden der Rotorwel len mit Kühlmittel zu versorgen.

Vorzugsweise ist die Kühlmittelöffnung eine Gewindebohrung, deren Querschnitt größer als der Querschnitt des in der Strebe verlaufenden Kühlmittelkanals ist, wobei in die Gewinde bohrung ein Kühlmittel-Anschlussstutzen eingeschraubt ist. Mit einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Streben, in Umfangsrichtung des Lagerschilds betrachtet, von unterschiedlicher Breite sind, und dass die Breite der Stre be, durch die der Kühlmittelkanal verläuft, größer ist als die Breite einer Strebe ohne darin verlaufenden Kühlmittelkanal.

Ferner wird vorbeschlagen, dass in dem Lagergehäuse des Lagerschilds getrennte Wälzlager für die Wellenenden der beiden Rotorwellen angeordnet sind. Jedes Wälzlager umschließt mit seinem Innenring das jeweilige Wellenende und ist mit seinem Außenring in dem Lager gehäuse abgestützt. Das Lagergehäuse ist mit einer zentral darin angeordneten Durch gangsöffnung versehen, in die sich von beiden Seiten her die jeweiligen Wellenenden erstre cken, und in die der Kühlmittelkanal einmündet.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist in dem Gehäusemantel im Bereich zweier Öffnun gen des Lagerschilds jeweils ein Fenster ausgebildet, durch welches und durch die jeweilige Öffnung Elektroleitungen platzsparend zu den Elektroantrieben geführt sind.

Die Fenster sind vorzugsweise auf einander abgewandten Umfangsabschnitten des Gehäu semantels angeordnet. Die Fenster sind außen durch Schutzkästen abgedeckt, wobei die Schutzkästen modular an dem Antriebsgehäuse festlegbar, oder einteilig an dem Antriebsge häuse mit angegossen sind In den Schutzkästen befinden sich elektrische Verbindungs klemmen, an die die zu den Elektromotoren führenden Elektroleitungen angeschlossen sind. Um die Außenmaße der elektrischen Antriebseinheit kompakt zu halten, weisen die Schutz kästen vorzugsweise eine Haupterstreckung parallel zur Längsrichtung des Antriebsgehäu ses auf.

Für die kompakte Bauweise der Antriebseinheit ist ferner von Vorteil, wenn erste Elektrolei tungen zu einer an dem ersten Elektroantrieb angebrachten ersten Anschlussleiste führen, die sich in die eine Öffnung hinein erstreckt, und wenn zweite Elektroleitungen zu einer an dem zweiten Elektroantrieb angebrachten zweiten Anschlussleiste führen, die sich in die an dere Öffnung hinein erstreckt. Die mit den Öffnungen in dem Lagerschild zur Verfügung ste henden Hohlräume werden daher genutzt, darin die Anschlussleisten der Elektroantriebe platzsparend unterzubringen.

Diese Ausgestaltung ist dann von besonderem Vorteil, wenn die beiden Anschlussleisten auf unterschiedlichen Umfangsabschnitten in dem Gehäusemantel angeordnet sind, und wenn sich die Anschlussleisten so weit in die jeweilige Öffnung hinein erstrecken, dass sich die Anschlussleisten in Längsrichtung des Antriebsgehäuses teilweise überlappen. Hinsichtlich der Verbindung der Streben mit dem Gehäusemantel des Antriebsgehäuses wird vorgeschlagen, dass jede Strebe axial gegen eine von dem Gehäusemantel nach innen ra gende Rippe abgestützt ist, wobei sie in dieser Position mit dem Gehäusemantel verschweißt ist. Die Rippe ist vorzugsweise einstückiger Bestandteil des Gehäusemantels. Bei einer ande ren möglichen Ausgestaltung sind der Gehäusemantel und das Lagerschild in einem Stück gefertigt, z. B. durch Guss.

Vorzugsweise setzt sich die Rippe in Umfangsrichtung aus einzelnen, getrennten Rippen segmenten zusammen, wobei die Rippensegmente nur auf Umfangsabschnitten des Gehäu semantels angeordnet sind, auf denen sich die Streben befinden. Auch diese Ausgestaltung trägt dazu bei, dass die Öffnungssegmente zwischen den Rippen möglichst groß ausfallen.

Die Beschränkung auf einzelne Rippensegmente führt außerdem zu dem Vorteil, dass der Gehäusemantel auf den Umfangsabschnitten ohne Rippensegmente z. B. mit Fenstern, Öff nungen oder dergleichen Durchbrüchen versehen sein kann.

Vorzugsweise ist das Lagerschild derart in dem Antriebsgehäuse angeordnet, dass das La gerschild zu jedem der beiden Elektroantriebe den gleichen axialen Abstand hat.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Darin zeigen:

Fig. 1 : in einer perspektivischen Gesamtdarstellung eine in eine Fahrzeugachse integrierte elektrische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug;

Fig. 2: eine Längsansicht der Antriebseinheit, wobei der zentrale Bereich als Längsschnitt in einer in Fig. 1 senkrechten Schnittebene wiedergegeben ist;

Fig. 3: eine weitere Längsansicht der Antriebseinheit, wobei der zentrale Bereich als Längsschnitt in einer in Fig. 1 waagerechten Schnittebene wiedergegeben ist;

Fig. 4: in einer gegenüber Fig. 2 vergrößerten Darstellung den zentralen Bereich der elektrischen Antriebseinheit einschließlich eines dort angeordneten Lagerschilds;

Fig. 5: die elektrische Antriebseinheit aus der in Fig. 1 eingezeichneten Blickrichtung V;

Fig. 6: einen Querschnitt durch die elektrische Antriebseinheit im Bereich des Lagerschil des;

Fig. 7: eine Einzeldarstellung des Lagerschildes;

Fig. 8: eine weitere Einzeldarstellung des Lagerschildes, hier in perspektivischer Ansicht; Fig. 9: eine Längsansicht einer zweiten Ausführungsform der Antriebseinheit, wobei der zentrale Bereich als Längsschnitt in einer senkrechten Schnittebene wiedergegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung den mittleren Längsabschnitt einer elektrisch angetriebenen Fahrzeugachse. Nicht dargestellt sind die zu beiden Seiten hin weiter fahr- zeugaußen angeordneten Abschnitte und Einzelteile der Fahrzeugachse. Hierzu gehören zum Beispiel die sich fahrzeugaußen anschließenden Achsschenkel der Fahrzeugachse, auf denen die Radnaben mit den Fahrzeugrädern drehbar gelagert sind. In Fig. 1 wiedergegebe ne Rohrabschnitte 2 gehören jeweils zu einer Antriebswelle, über welche das Antriebsmo ment zu dem jeweiligen Fahrzeugrad gelangt.

In Fig. 1 dargestellt ist der Mittelbereich der elektrischen Achse, der sich gehäusemäßig vor allem zusammensetzt aus einem Antriebsgehäuse 3, in dem sich zwei Elektroantriebe befin den, einem ersten Getriebegehäuse 3A am einen Ende des Antriebsgehäuses 3, und einem zweiten Getriebegehäuse 3B am anderen Ende des Antriebsgehäuses 3. In den Getriebege häusen 3A, 3B befinden sich die Getriebe und vorzugsweise Planetengetriebe, über die die Kraft von den Elektroantrieben 5A, 5B zu den an den Rohrabschnitten 2 erkennbaren An triebswellen gelangt.

Das Antriebsgehäuse 3 besteht überwiegend aus einem Gehäusemantel 4, der im Wesentli chen zylindrisch gestaltet ist. An beiden Stirnseiten ist das Antriebsgehäuse 3 durch daran angeschraubte Flansche verschlossen. Die Flansche sind bei dem hier beschriebenen Aus führungsbeispiel Bestandteile der jeweiligen Getriebegehäuse 3A, 3B.

Gemäß Fig. 2 ist das Innere des Antriebgehäuses 3 im Wesentlichen zweigeteilt mit einem die eine Hälfte des Antriebsgehäuses 3 beanspruchenden, ersten Elektroantrieb 5A, und ei nem die andere Hälfte des Antriebsgehäuses 3 beanspruchenden, zweiten Elektroantrieb 5B. Die Drehachsen A beider Elektroantriebe 5A, 5B fluchten, ohne miteinander gekoppelt zu sein. Beide Elektroantriebe 5A, 5B befinden sich daher in dem Gehäusemantel 4 und damit innerhalb des gemeinsamen Antriebsgehäuses 3, sie sind jedoch ansonsten voneinander unabhängig und dementsprechend mit jeweils eigenen Rotorwellen 8A, 8B versehen. Deren erste Wellenenden führen einander abgewandt zu dem jeweiligen Getriebe. Die beiden ande ren, also die einander zugewandten bzw. einander benachbarten Wellenenden 10A, 10B der Rotorwellen 8A, 8B sind, ohne mechanisch gekoppelt zu sein, beide in einem gemeinsamen Lagergehäuse 25 drehgelagert.

Die Fig. 2 zeigt ferner den Stator der Elektroantriebe 5A, 5B sowie jeweils den Rotor 8, wel cher drehtest mit seiner jeweiligen Rotorwelle 8A, 8B ist. Beide Rotorwellen drehen sich auf derselben Drehachse, d. h. die Drehachsen A der Rotorwellen fluchten zueinander und sie erstrecken sich beide in Längsrichtung des Antriebsgehäuses 3.

Die beiden Elektroantriebe 5A, 5B arbeiten also unabhängig voneinander, was nicht aus schließt, dass sie z. B. synchronisiert betrieben werden können.

Genau in der Mitte zwischen den beiden Elektroantrieben 5A, 5B befindet sich in dem An triebsgehäuse 3 ein quer zu den Drehachsen A angeordnetes Lagerschild 20. Bestandteile des Lagerschilds 20 sind das bereits erwähnte, die Wellenenden 10A, 10B drehbar lagernde Lagergehäuse 25 sowie mehrere Streben 21 , 22, 23. Die Streben 21 , 22, 23 erstrecken sich von dem Lagergehäuse 25 vorzugsweise radial nach außen. Gemeinsam bilden die Streben 21 , 22, 23 einen Verbindungsbereich, der das zentral angeordnete Lagergehäuse 25 starr mit dem im Wesentlichen zylindrischen Gehäusemantel 4 des Antriebsgehäuses 3 verbindet.

Das Lagerschild 20 hat mehrere Funktionen. Eine erste Funktion besteht darin, das Lagerge häuse 25 innerhalb des Antriebsgehäuses 3 so starr zu positionieren, dass die einander be nachbarten Wellenenden 10A, 10B der Rotorwellen 8A, 8B definiert drehgelagert sind. Eine weitere Funktion des Lagerschilds 20 besteht darin, einen Beitrag zur Festigkeit und Statik des Antriebsgehäuses 3 zu leisten. Dies insbesondere deshalb, da das Antriebsgehäuse 3 insgesamt rohrförmig gestaltet ist mit offenen Stirnseiten, die nur durch die Getriebegehäuse abgedeckt sind. Eine weitere Funktion des Lagerschilds 20 besteht darin, Kühlmittelkanäle aufzunehmen, über die Kühlflüssigkeit insbesondere zu den Antriebskomponenten gelangen kann.

Gemäß den Figuren 6 - 8 ist das Lagerschild 20 keine geschlossene Platte, sondern das Lagerschild 20 besteht vor allem aus den bereits erwähnten Streben 21 , 22, 23, die sich von dem zentral in dem Lagerschild 20 angeordneten Lagergehäuse 25 vorzugsweise radial nach außen erstrecken. Nur die diskreten Streben 21 , 22, 23 bilden den Verbindungsbereich, über den das Lagergehäuse 25 mit dem Gehäusemantel 4 in Verbindung steht.

Indem das Lagerschild 20 kein vollflächiges Bauteil ist, verbleiben zwischen den Streben gleich viele Öffnungen 31 , 32, 33, und damit Hohlräume. Die Öffnungen 31 , 32, 33 bzw. Hohl räume bieten Platz für Kühlmaßnahmen und zum Unterbringen elektrischer Anschlussleisten. Sie bieten damit Platz insbesondere für solche Maßnahmen, die ansonsten zusätzlichen Bau raum in dem Antriebsgehäuse 3 beanspruchen würden.

Für die Stabilität des Lagerschilds 20 und damit die angestrebte Festigkeit des Antriebsge häuses 3 ist es auch nicht notwendig, dass das Lagerschild 20 eine vollflächige Platte ist. Auch das Lagerschild 20 mit einem Verbindungsbereich aus diskreten Streben 21 , 22, 23 ermöglicht eine ausreichende Aussteifung und leistet damit einen Beitrag zur Festigkeit des Antriebsgehäuses 3 insgesamt.

Gemäß den Figuren 6 - 8 verfügt das Lagerschild 20 vorzugsweise über insgesamt drei Streben 21 , 22, 23. Diese sind so zueinander angeordnet, dass sie, in einer Ansicht längs der Drehachse A, gemeinsam ein auf dem Kopf stehendes„Y“ wiedergeben. Denn der Winkelab stand zwischen den beiden Streben 22, 23 ist geringer, als der Winkelabstand jeder dieser beiden Streben 22, 23 zu der Strebe 21. Nachfolgend wird die Strebe 21 , welche sich bei im Fahrzeug montierter Antriebsachse nach oben erstreckt, als die erste Strebe bezeichnet, und die im Fahrzeug nach schräg unten weisenden Streben 22 und 23 werden als zweite Strebe bzw. dritte Strebe bezeichnet.

Zwischen der zweiten Strebe 22 und der dritten Strebe 23 befindet sich eine erste Öffnung 31 in Gestalt eines Öffnungssegments. Zwischen der ersten Strebe 21 und der zweiten Strebe 22 befindet sich eine Öffnung 33 in Gestalt ebenfalls eines Öffnungssegments. Zwischen der ersten Strebe 21 und der dritten Strebe 23 befindet sich eine Öffnung 32 in Gestalt ebenfalls eines Öffnungssegments.

Beim Ausführungsbeispiel sind die Öffnungen bzw. Öffnungssegmente 32, 33 von gleicher Größe, hingegen ist die bei montierter Fahrzeugachse unten liegende Öffnung 31 wegen des geringeren Wnkels zwischen den Streben 22, 23 von geringerer Öffnungsfläche.

Die Streben 21 , 22, 23 sind, in Umfangsrichtung des Lagerschilds, von unterschiedlicher Brei te. Die Breite der zwei Streben 22, 23, durch die jeweils ein Kühlmittelkanal 40 verläuft, ist größer als die Breite der ersten Strebe 21 , durch die kein Kühlmittelkanal verläuft. Solche Querschnitte der Streben, in denen kein Kühlmittelkanal 40 verläuft, können außerdem von geringerer Dicke sein. Zum Beispiel können die Streben in diesen nicht für Kühlzwecke ge nutzten Querschnitten mit gewichtsreduzierenden Ausnehmungen versehen sein.

Der in der Strebe 22 und/oder in der Strebe 23 verlaufende Kühlmittelkanal 40 reicht von dem Lagergehäuse 25, in dessen Inneres er mündet, bis zu einer Kühlmittelöffnung 41 , mit der der Gehäusemantel 4 in Verlängerung der Strebe versehen ist. Die Kühlmittelöffnung 41 ist eine Gewindebohrung radial in dem Gehäusemantel 4. Der Querschnitt der Kühlmittelöffnung 41 ist größer als der Querschnitt des in der Strebe 22, 23 verlaufenden Kühlmittelkanals 40, so dass ohne Kühlmittel-Druckverlust in diese Gewindebohrung ein Kühlmittel-Anschlussstutzen 42 eingeschraubt sein kann. Über den Kühlmittel-Anschlussstutzen 42 wird Kühlmittel einge speist, welches dann über den Kühlmittelkanal 40 in das Zentrum des Lagergehäuses 25 gelangt, um die dort angeordneten Wälzlager 45A, 45B der Rotorwellen zu kühlen. Das Lagergehäuse 25 ist in Längsrichtung des Antriebsgehäuses 3 breiter als die Breite bzw. Dicke der Streben 21 , 22, 23. Das Lagergehäuse 25 ist auf der Drehachse A mit einer Durch gangsöffnung 47 versehen, die sich aus mehreren Längsabschnitten zusammensetzt. Die beiden äußeren Längsabschnitte der Durchgangsöffnung 47 sind Lageraufnahmen, in denen die Außenringe der die Rotorwellen 8A, 8B lagernden Wälzlager 45A, 45B sitzen. In dem mittleren Längsabschnitt der Durchgangsöffnung 47 mündet der Kühlmittelkanal 40. Zwi schen den genannten Längsabschnitten befindet sich jeweils ein weiterer, kurzer Längsab schnitt, der als Kühlmittelzuführung zu den Wälzlagern 45A bzw. 45B dient. Über diese Kühlmittelzuführung, welche jeweils zwischen dem Innenring und dem Außenring der Wälzla ger 45A, 45B mündet, gelangt ein Teil des über den Kühlmittelkanal 40 in die Durchgangsöff nung 47 einströmenden Kühlmittels in den Bereich der Wälzkörper der Wälzlager 45A, 45B.

Gemäß Fig. 4 sind die beiden Rotorwellen 8A, 8B auf zumindest einem Teil ihrer Länge Hohlwellen, die einander zugewandt offen sind. Ein anderer Teil des über den Kühlmittelkanal 40 in die Durchgangsöffnung 47 einströmenden Kühlmittels kann daher in die Rotorwellen 8A, 8B einströmen, und von dort über in den Rotorwellen 8A, 8B ausgebildete Querbohrun gen 51 in den Rotor 8 des jeweiligen Elektroantriebs gelangen.

Zum Verstreben des Antriebsgehäuses 3 sind die Streben 21 , 22, 23 mit ihren äußeren En den radial gegen den Gehäusemantel 4 abgestützt. Zusätzlich ist jede Strebe 21 , 22, 23 axial gegen eine Rippe 60 abgestützt, die innen an dem Gehäusemantel 4 einstückig ausgebildet ist. Durch das axiale Abstützen gegen die Rippe 60 ist die Längsposition des Lagerschilds 20 innerhalb des Antriebsgehäuses 3 eindeutig festgelegt.

Die Rippe 60 ist hier allerdings keine über den gesamten Umfang des Gehäusemantels 4 durchgehende Rippe, sondern sie setzt sich in Umfangsrichtung aus einzelnen, getrennten Rippensegmenten zusammen. Die Rippensegmente befinden sich vorzugsweise nur auf je nen Umfangsabschnitten des Gehäusemantels 4, auf denen sich auch die äußeren Enden der Streben 21 , 22, 23 befinden.

Da sich die Rippe 60 aus einzelnen Rippensegmenten zusammensetzt, kann der Gehäuse mantel 4 auf den Umfangsabschnitten ohne Rippensegmente mit z. B. Fenstern, Öffnungen oder dergleichen Durchbrüchen versehen sein. Beim Ausführungsbeispiel wird dies dazu genutzt, in dem Gehäusemantel im Bereich der zweiten Öffnung 32 und im Bereich der drit ten Öffnung 33 jeweils ein Fenster 62, 63 auszubilden.

Durch das Fenster 62, 63 und durch die zweite Öffnung 32 bzw. die dritte Öffnung 33 führen Elektroleitungen zu Anschlussleisten 61 A, 61 B der Elektroantriebe 5A, 5B. Die beiden An schlussleisten 61 A, 61 B sind innerhalb des Gehäusemantels 4 auf unterschiedlichen, nämlich auf einander gegenüberliegenden Umfangsabschnitten angeordnet. Dementsprechend sind auch die zwei Fenster 62, 63 auf einander gegenüberliegenden Umfangsabschnitten im Ge häusemantel 4 ausgebildet.

Außen sind die Fenster 62, 63 jeweils durch einen Schutzkasten 64, 65 abgedeckt. In dem Schutzkasten 65 befinden sich elektrische Verbindungsklemmen 59, von denen Elektrolei- tungen zu der Anschlussleiste 61 A des ersten Elektroantriebs 5A führen. Der Masseleiter der Elektroleitung ist in einem Gewindeloch 69 des Lagergehäuses 25 kontaktiert. Auch in dem anderen Schutzkasten 64 befinden sich elektrische Verbindungsklemmen 59, von denen Elektroleitungen zu der Anschlussleiste 61 B des zweiten Elektroantriebs 5B führen. Wiede rum ist der Masseleiter der Elektroleitung in einem Gewindeloch in dem Lagergehäuse 25 kontaktiert.

Die Anschlussleiste 61 A des ersten Elektroantriebs 5A erstreckt sich bis in die Öffnung 32 hinein, und die Anschlussleiste 61 B des zweiten Elektroantriebs 5A erstreckt sich bis in die Öffnung 33 hinein. Für eine besonders kompakte Anordnung erstrecken sich die beiden An schlussleisten 61 A, 61 B so weit in die jeweiligen Öffnungen 32, 33 hinein, dass sich die An schlussleisten 61 A, 61 B in Längsrichtung des Antriebsgehäuses 3 teilweise überlappen.

Die Schutzkästen 64, 65 sind, um die elektrische Antriebseinheit innerhalb des umgebenden Fahrzeugs kompakt zu halten, derart gestaltet, dass die Haupterstreckung der Schutzkästen 64, 65 parallel zu den Drehachsen A ist (Fig. 1). Vorzugsweise erstrecken sich die Schutz kästen 64, 65 in eine Richtung, so dass elektrische Anschlusskabel auf einer einzigen Fahr zeugseite verlegt werden können.

Auf dem Längsabschnitt des Antriebsgehäuses 3, auf dem sich der Lagerschild 20 befindet, ist der Gehäusemantel 4 an seiner am tiefsten gelegenen Stelle mit einer oder mit mehreren Kühlmittelöffnungen 70 versehen. Aufgrund dieser Position der Kühlmittelöffnung 70 verbin det diese die zwischen den Streben 22, 23 angeordnete erste Öffnung 31 mit einer außen an dem Gehäusemantel 4 angeordneten Kühlmittelwanne 71. Kühlmittel kann daher über die Kühlmittelöffnung 70 in die am tiefsten Ort der Antriebseinheit angeordnete Kühlmittelwanne 71 abfließen, und sich dort sammeln.

Als Kühlmittel geeignet ist, da dieses auch Teile der elektrischen Motoren durchströmt, vor allem ein Kühlöl. Dieses sollte von solcher Spezifikation sein, dass es außerdem gute Schmiereigenschaften bei der Schmierung der Wälzlager 45A, 45B und der weiteren Wälzla ger der Antriebseinheit hat.

Figur 9 stellt eine zweite Ausführungsform des Antriebsgehäuses 3 dar, wobei die Rotorwel len in dieser Zeichnung nicht dargestellt sind. Gemäß der Figur 9 sind das Lagerschild 20, das Lagergehäuse 25 und das Antriebsgehäuse 3 einteilig aus Guss hergestellt, wobei ihr struktureller Aufbau dem mehrteiligen Systems gemäß der Figuren 2 bis 6 im zusammenge bauten Zustand gleicht.

Des Weiteren ist außenseitig am Antriebsgehäuse 3, im Bereich des Kühlmittelkanals 40, ein Verteilerbock 72 ausgebildet, wobei auch der Verteilerbock 72 einteilig an dem Antriebsge häuse 3 ausgebildet ist. Der Verteilerbock 72 weist neben dem Kühlmittelkanal 40 noch drei weitere Bohrungen auf, wobei die erste Bohrung 43 parallel zur Drehachse A durch den Ver teilerbock 72 verläuft. Die zweite und dritte Bohrung 44A, 44B erstrecken sich parallel links und rechts zu dem Kühlmittelkanal 40, wobei sie die erste Bohrung 43 schneiden und die Außenwand des Antriebsgehäuses 3 durchstoßen. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die erste, zweite und dritte Bohrung 43. 44A, 44B als Durchgangsbohrungen ausgebildet, wobei die Bohrungsöffnungen an der Außenseite des Verteilerbocks 72 nachträglich durch Stopfen 73 dicht verschlossen werden.

Die erste, zweite und dritte Bohrung 43, 44A, 44B sind dazu eigerichtet, Kühlmittel vom Kühlmittelkanal 40 abzuführen und dieses in einen Ringspalt 74A, 74B umzuleiten, der den Stator außenseitig umgibt. Über nicht dargestellte Zugangsöffnungen, die den Stator ringför mig umgeben, wird das Kühlmittel in den Innenraum des Elektroantriebs 5A, 5B geleitet, wo bei es wieder über eine nicht dargestellte Kühlmittelöffnung der ebenfalls nicht dargestellten Kühlmittelwanne zugeführt wird. Somit wird eine zusätzliche Kühlung der elektrischen An triebseinheit ermöglicht.

Bezuqszeichenliste

2 Rohrabschnitt

3 Antriebsgehäuse

3A Getriebegehäuse

3B Getriebegehäuse

4 Gehäusemantel

5A Elektroantrieb

5B Elektroantrieb

8 Rotor

8A Rotorwelle

8B Rotorwelle

10A Wellenende

10B Wellenende

20 Lagerschild

21 Strebe

22 Strebe

23 Strebe

25 Lagergehäuse

31 Öffnung

32 Öffnung

33 Öffnung

40 Kühlmittelkanal

41 Kühlmittelöffnung

42 Kühlmittel-Anschlussstutzen

43 erste Bohrung

44A zweite Bohrung

44B dritte Bohrung

45A Wälzlager

45B Wälzlager

47 Durchgangsöffnung

51 Querbohrung

59 Verbindungsklemme 60 Rippe

61A Anschlussleiste

61 B Anschlussleiste

62 Fenster

63 Fenster

64 Schutzkasten

65 Schutzkasten

68 Elektroleitung

69 Gewindeloch für Masseleiter

70 Kühlmittelöffnung

71 Kühlmittelwanne

72 Verteilerbock

73 Stopfen

74A Ringspalt

74B Ringspalt

A Drehachse