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Title:
ELECTRIC-MOTOR DRIVE FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/191356
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric-motor drive (4), more particularly a fan drive, for a motor vehicle, comprising: - an electric motor (8), which has a rotatably mounted rotor (20) and a stator (22) having a laminated core (32), which laminated core forms a stator yoke (34) and stator teeth (36) of the stator (22), which stator teeth are directed radially from the stator yoke, a stator winding (40) being supported on the stator teeth (36); and - an electrically conductive covering part (50) for influencing and/or screening electromagnetic interference fields produced during the electric-motor operation, the covering part (50) having a sleeve-type lateral wall (52) and a circular-ring-shaped cover surface (54), which protrudes radially inward from an end of the lateral wall (52), the lateral wall (52) being placed onto an outer periphery of the stator yoke (34), the cover surface (54) axially covering the stator winding (40) at least partly, and the lateral wall (52) having a number of venting openings (60).

Inventors:
HERMANN EUGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/057756
Publication Date:
September 30, 2021
Filing Date:
March 25, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG WUERZBURG (DE)
International Classes:
H02K11/02; H02K9/02; H02K9/14
Foreign References:
DE102019113118A12019-11-21
EP3512077A12019-07-17
DE102017210734A12018-12-27
US20170033646A12017-02-02
US20180298908A12018-10-18
DE102017210734A12018-12-27
DE112017001793T52018-12-20
DE102015217702A12016-03-17
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Claims:
Ansprüche

1. Elektromotorischer Antrieb (4), insbesondere Lüfterantrieb, für ein Kraftfahr zeug, aufweisend

- einen Elektromotor (8) mit einem drehbar gelagerten Rotor (20) und mit einem Stator (22) mit einem Blechpaket (32), welches ein Statorjoch (34) und von diesem radial gerichtete Statorzähne (36) des Stators (22) bildet, wobei auf den Statorzähnen (36) eine Statorwicklung (40) getragen ist, und

- ein elektrisch leitfähiges Abdeckteil (50) zur Beeinflussung und/oder Ab schirmung von im elektromotorischen Betrieb erzeugten elektromagneti schen Störfeldern,

- wobei das Abdeckteil (50) einen manschettenartigen Mantel (52) und eine kreisringförmige Deckelfläche (54) aufweist, welche radial nach innen ra gend an einer Stirnseite des Mantels (52) angeordnet ist,

- wobei der Mantel (52) auf einen Außenumfang des Statorjochs (34) auf gesetzt ist,

- wobei die Deckelfläche (54) die Statorwicklung (40) zumindest ab schnittsweise axial übergreift, und

- wobei der Mantel (52) eine Anzahl von Lüftungsöffnungen (60) aufweist.

2. Antrieb (4) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich eines Statorzahns (36) mindestens eine Lüftungsöffnung

(60) des Mantels (52) vorgesehen ist.

3. Antrieb (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfläche (54) eine Anzahl von entlang einer Umfangsrichtung

(U) verteilt angeordneten Öffnungen (64) aufweist.

4. Antrieb (4) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (60) in Umfangsrichtung (U) zwischen zwei benachbar ten Statorzähnen (36) angeordnet sind.

5. Antrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (22) einen auf das Blechpaket (32) aufgebrachte Terminie rung (48) aufweist, welche als eine segmentierte kreisringartige Wandung dem Blechpaket (32) axial übersteht.

6. Antrieb (4) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (64) im Bereich der Terminierung (48) angeordnet sind.

7. Antrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelfläche (54) einstückig an den Mantel (52) angeformt ist. 8. Elektromotor (8) für einen elektromotorischen Antrieb (4) nach einem der An sprüche 1 bis 7.

9. Elektromotor (8) nach Anspruch 8, wobei der Elektromotor (8) als ein Innen läufer ausgeführt ist.

10. Kühlerlüfter (2) für ein Kraftfahrzeug, aufweisend einen elektromotorischen Antrieb (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 7; und ein Lüfterrad (6).

Description:
Beschreibung

Elektromotorischer Antrieb für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Antrieb für ein Kraftfahrzeug, ins besondere einen Lüfterantrieb, mit einem Elektromotor mit einem um eine Dreh achse drehbar relativ zu einem feststehenden Stator drehbaren Rotor. Die Erfin dung betrifft weiterhin einen Elektromotor für einen solchen Antrieb sowie einen Kühlerlüfter für ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Antrieb.

Kraftfahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor weisen im Betrieb eine beachtliche Wärmeentwicklung auf. Zum Halten der Betriebstemperatur beziehungsweise in nerhalb einer Klimaanlage wird typischerweise ein Kühlmittel eingesetzt, welches wiederum gekühlt werden muss. Dies geschieht üblicherweise dadurch, dass Kühlluft über Kühlrippen streicht, die im Wärmeausgleich zu dem Kühlmittel ste hen. Da insbesondere bei geringen Fahrgeschwindigkeiten der Fahrtwind zur Küh lung normalerweise nicht ausreicht, ist es zum Beispiel möglich, an dem die Kühl rippen umfassenden Kühler eine Kühlerzarge mit einem elektrischen (elektromoto rischen) Antrieb zu befestigen, welcher einen zusätzlichen Luftstrom erzeugt, der vom Zargenkörper geführt wird. Zu diesem Zwecke weist der (Lüfter-)Antrieb ei nen Elektromotor auf, welcher antriebstechnisch mit einem Antriebsteil, insbeson dere mit einem den Luftstrom erzeugenden Lüfterrad, gekoppelt ist.

Herkömmlicherweise weist der Zargenkörper eine im Wesentlichen runde Ausspa rung auf, innerhalb welcher der Lüfterantrieb angeordnet ist. Die Ebene, in der sich das Lüfterrad befindet, ist dabei im Wesentlichen parallel zu der Ebene der Kühlrippen. Der mit dem Lüfterrad antriebstechnisch gekoppelte Elektromotor ist beispielsweise stirnseitig mittels Schrauben oder Nieten an einer starren Halterung fixiert, wobei die Halterung mittels radial verlaufender Streben im Zentrum der Aussparung gehalten wird. Zum Beispiel werden hierfür bürstenlose Elektromotoren eingesetzt, bei denen ein gegenüber einem Stator drehbar gelagerter Rotor durch ein magnetisches Dreh feld angetrieben wird. Im elektromotorischen Betrieb werden aufgrund von Um schaltvorgängen Wechselströme in den Leitungen der Motorelektronik sowie in der Drehfeldwicklung erzeugt. Diese Wechselströme erzeugen entsprechende elektromagnetische Störfelder, welche hinsichtlich einer Einhaltung von EMV- Richtlinien (elektromagnetische Verträglichkeit) als kritisch zu bewerten sind.

Die DE 102017210734 A1 offenbart einen elektromotorischen Antrieb mit einem Abdeckteil zur Beeinflussung und/oder Abschirmung von im elektromotorischen Betrieb erzeugten elektromagnetischen Störfeldern. Das Abdeckteil ist beispiels weise als ein manschettenförmiger Mantel ausgeführt, welcher auf einen Außen umfang des Stators aufgesetzt ist. Der Mantel weist hierbei eine Anzahl von radial nach innen gebogenen Laschen auf, welche Spulen einer Statorwicklung zumin dest teilweise überdecken.

Die DE 11 2017001 793 T5 beschreibt einen elektromotorischen Antrieb mit ei nem kreisringförmigen Abdeckteil welches stirnseitig auf den Stator axial aufge setzt wird. Das Abdeckteil weist hierbei eine Anzahl von umfangsseitig verteilt an geordneten Öffnungen zur Verbesserung der Kühlleistung auf. Das Abdeckteil ist hierbei also zur Kühlung des Motorinnenraums beziehungsweise zur Motorinnen- belüftung stirnseitig geöffnet.

In der DE 102015217702 A1 ist ein elektromotorischer Antrieb mit einem zylind rischen Abdeckteil beschrieben, welches stirnseitig eine Anzahl von umfangsseitig verteilt angeordneten Öffnungen aufweist, welche jeweils zwischen zwei benach barten Statorzähnen angeordnet sind. Die stirnseitigen Öffnungen dienen hierbei ebenfalls lediglich zur Kühlung des Motorinnenraums beziehungsweise zur Moto- rinnenbelüftung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen besonders geeigneten elektro motorischen Antrieb für ein Kraftfahrzeug anzugeben. Insbesondere soll der An trieb hinsichtlich der Abstrahlung elektromagnetischer Störfelder im elektromotori- sehen Betrieb verbessert werden. Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu grunde, einen für einen solchen Antrieb geeigneten Elektromotor sowie eine mit einem derartigen Antrieb versehenen Kühlerlüfter für ein Kraftfahrzeug anzuge ben.

Hinsichtlich des Antriebs wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Elektromotors mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie hinsichtlich des Kühlerlüfters mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungs gemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegen- stand der jeweiligen Unteransprüche.

Der erfindungsgemäße elektromotorische Antrieb ist für ein Kraftfahrzeug vorge sehen sowie dafür geeignet und eingerichtet. Der Antrieb ist hierbei insbesondere als ein Lüfterantrieb ausgebildet. Der Antrieb weist einen Elektromotor mit einem drehbar gelagerten Rotor und mit einem feststehenden oder stationären Stator auf.

Der Stator weist ein Blechpaket (Statorblechpaket) auf, welches ein Statorjoch und von diesem radial gerichtete Statorzähne bildet, wobei auf den Statorzähnen eine Statorwicklung getragen ist. Die Statorwicklung ist beispielweise aus einer Anzahl von miteinander verschalteten Statorspulen gebildet, welche auf die Statorzähne aufgebracht sind.

Der Antrieb weist weiterhin ein elektrisch leitfähiges Abdeckteil zur Beeinflussung und/oder Abschirmung von im elektromotorischen Betrieb erzeugten elektromag netischen Störfeldern auf. Geeigneterweise ist das Abdeckteil mit einer elektri schen Masse, beispielsweise einen den Elektromotor tragenden Motorträger, elektrisch leitfähig gekoppelt. Durch das erfindungsgemäße Abdeckteil werden im Betrieb erzeugte elektromagnetische Störfelder abgefangen und/oder gedämpft und/oder umgeleitet und/oder geschwächt, so dass die elektromagnetische Ver träglichkeit (EMV) des Antriebs verbessert ist. Die Konjunktion „und/oder“ ist hier und im Folgenden derart zu verstehen, dass die mittels dieser Konjunktion ver- knüpften Merkmale sowohl gemeinsam als auch als Alternativen zueinander aus gebildet sein können.

Das Abdeckteil weist einen manschettenartigen Mantel und eine kreisringförmige Deckelfläche auf, wobei die Deckelfläche radial nach innen ragend an einer Stirn seite des Mantels angeordnet ist. Im Montagezustand ist der Mantel auf einen Au ßenumfang des Statorjochs aufgesetzt, wobei die Deckelfläche die Statorwicklung zumindest abschnittsweise axial übergreift. Erfindungsgemäß ist der Mantel hier bei mit einer Anzahl von Lüftungsöffnungen versehen, welche entlang einer Um fangsrichtung verteilt angeordnet sind. Durch die Deckelfläche ist somit einerseits eine zuverlässige stirnseitige Abschirmung und/oder Schwächung der elektro magnetischen Störfelder in axialer Richtung realisiert. Andererseits ist durch die umfangsseitigen Lüftungsöffnungen des Mantels eine zuverlässige Luftzirkulation und somit (Luft-)Kühlung der Statorwicklung ermöglicht, so dass das Abdeckteil einen möglichst geringen oder im Wesentlichen keinen Einfluss auf die Motor- be ziehungsweise Statorkühlung hat. Dadurch ist ein besonders geeigneter elektro motorischer Antrieb realisiert.

Das Abdeckteil weist vorzugsweise ein hohes Schirmungspotential auf, so dass EMV-Spezifikationen eingehalten werden. Weiterhin ist durch das Abdeckteil eine kostengünstige und robuste, mechanische, Reduzierung der elektromagnetischen Störfelder realisiert. Das Abdeckteil ist hierbei einfach zu montieren und weist eine einfache Bauteilgeometrie auf. Insbesondere ist das Abdeckteil hierbei separat zum Stator ausgeführt, so dass es optional einsetzbar ist.

Im Montagezustand ist das Abdeckteil statisch am Stator gehalten, so dass durch das Abdeckteil im Wesentlichen keine Einflüsse auf eine Wuchtgüte des Elektro motors bewirkt werden. Vorzugsweise ist das Abdeckteil hierbei mittels des Man tels an dem Statorjoch befestigt oder gehalten, so dass eine vorteilhafte Nutzung von vorhandenen Befestigungsmöglichkeiten im Antrieb beziehungsweise im Elektromotor realisiert ist. Dadurch ergibt sich im Wesentlichen kein Einfluss des Abdeckteils auf den vorhandenen Bauraum. Unter „axial“ oder einer „Axialrichtung“ wird hier und im Folgenden insbesondere eine Richtung parallel (koaxial) zur Drehachse des Elektromotors, also senkrecht zu den Stirnseiten des Stators verstanden. Entsprechend wird hier und im Folgen den unter „radial“ oder einer „Radialrichtung“ insbesondere eine senkrecht (quer) zur Drehachse des Elektromotors orientierte Richtung entlang eines Radius des Stators beziehungsweise des Elektromotors verstanden. Unter einer „Umfangs richtung“ wird hier und im Folgenden insbesondere eine Richtung entlang des Um fangs des Stators oder des Elektromotors (Tangentialrichtung, Azimutalrichtung), also eine Richtung senkrecht zur Axialrichtung und zur Radialrichtung, verstanden.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Lüftungsöffnungen entlang der Umfangsrichtung im Bereich eines jeweiligen Statorzahns vorgesehen. Mit ande ren Worten weist der Mantel mindestens eine der Anzahl der Statorzähne ent sprechende Anzahl von Lüftungsöffnungen auf. Die Lüftungsöffnungen münden hierbei insbesondere in den Bereich einer Terminierung, so dass eine zuverlässi ge Kühlung der Statorzähne und somit der Statorwicklung gewährleistet ist. In ei ner bevorzugten Ausgestaltungsform sind jeweils zwei Lüftungsöffnungen je Statorzahn vorgesehen.

Alternativ ist es beispielsweise ebenso denkbar, dass die Anzahl der Lüftungsöff nungen kleiner ist als die Anzahl der Statorzähne. In einer derartigen Ausgestal tungsform erstreckt sich beispielsweise eine große Lüftungsöffnung über jeweils zwei Statorzähne.

Die Deckelfläche ist beispielsweise ein durchgängiger Kreisring, so dass die Statorwicklung inklusive einer Terminierung im Wesentlichen komplett abgedeckt sind. In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Deckelfläche jedoch eine An zahl von entlang einer Umfangsrichtung verteilt angeordneten Öffnungen auf. Mit anderen Worten ist die stirnseitige Deckelfläche partiell entlang der Umfangsrich tung geöffnet.

In einer geeigneten Ausbildung sind die Öffnungen hierbei in Umfangsrichtungen zwischen zwei benachbarten Statorzähnen angeordnet. Dadurch sind die Öffnun gen lediglich in den Bereichen eingebracht, in welchen keine Spulen- oder Stator- Wicklungen angeordnet sind. Dadurch wird eine zuverlässige Abschirmung der elektromagnetischen Störfelder gewährleistet. Insbesondere sind somit entlang der Umfangsrichtung abwechselnd Lüftungsöffnungen des Mantels für eine radiale Kühlung und die stirnseitigen oder axialen Öffnungen der Deckelfläche vorgese hen.

In einer möglichen Ausführung weist der Stator eine auf das Statorblechpaket auf gebrachte Terminierung als Drahtführung auf. Die Terminierung ist hierbei als eine segmentierte kreisringartige Wandung ausgeführt, welche dem Statorblechpaket axial übersteht. Die segmentierte Wandung bildet hierbei emporstehende Draht- haltenasen zur Führung eines Wicklungsdrahts der Statorwicklung. Die Terminie rung ist beispielsweise Teil einer Kunststoffumspritzung des Statorblechpakets, oder Teil einer auf das Statorblechpaket aufgesetzten Verschaltungseinheit (Ver schaltungsring, Kontakteinrichtung). Durch die Terminierung ist es möglich bei einem Wickelvorgang die Wicklungsdrähte der Statorwicklung umfangsseitig hinter den Statorzähnen von Statorzahn zu Statorzahn zu führen, sodass die Wickel drähte nicht mit dem Wickelwerkzeug kollidieren.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Öffnungen der Deckelfläche hierbei im Bereich der Terminierung beziehungsweise der segmentierten Wände ange ordnet. Dadurch sitzt die Terminierung in den Öffnungen der Deckelfläche ein. Mit anderen Worten ist die Deckelfläche von der Terminierung im Bereich der Öffnun gen durchgriffen. Dadurch ist einerseits eine Verdrehsicherung des Abdeckteils gegenüber dem Stator realisiert. Andererseits ist eine Positionierungshilfe bei der Montage des Abdeckteils gebildet. Weiterhin weist der Elektromotor somit mit und ohne das Abdeckteil stets die gleiche Bauhöhe auf.

Die Öffnungen der Deckelfläche dienen hierbei ausschließlich der Einhaltung der axialen Bauraumanforderungen, und haben keine Kühlfunktion, da die eingreifen den Elemente der Terminierung beziehungsweise der Statorumspritzung diese im Wesentlichen vollständig ausfüllen. Mit anderen Worten wirken die Öffnungen der Deckelfläche nicht als Kühlöffnungen zur Temperierung oder Kühlung des Moto- rinnenraums. Die Öffnungen werden somit durch die einsitzende Terminierung oder Drahtführung im Wesentlichen verschlossen.

Die Öffnungen der Deckelfläche unterscheiden sich somit hinsichtlich der DE 10 2015217 702 A1 und der DE 11 2017001 793 T5 dahingehend, dass sie keinen oder lediglich einen vernachlässigbaren Beitrag zur Motorinnenbelüftung oder zur Kühlung des Motorinnenraums liefern. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die erfindungsgemäßen Öffnungen der Deckelfläche lediglich zur Verminderung des axialen Bauraumbedarfs des Abdeckteils vorgesehen, und liegen hierbei mög- liehst eng oder nah an den Drahtführungen der Terminierung an. Zwar besteht aufgrund von Toleranzen und Spiel jeweils ein gewisser Spaltbereich zwischen der einsitzenden Terminierung und der umgebenden Öffnung, jedoch ist dieser möglichst gering dimensioniert, so dass kein wesentlicher Beitrag zur Motorinnen belüftung und/oder Kühlung des Motorinnenraums geleistet wird.

In einer konstruktiv besonders stabilen Ausbildung ist die Deckelfläche einstückig, also einteilig oder monolithisch, an den Mantel angeformt. Mit anderen Worten bilden die Deckelfläche und der Mantel ein gemeinsames Bauteil. Dadurch ist eine besonders einfache Montage ermöglicht.

Ein zusätzlicher oder weiterer Aspekt der Erfindung sieht einen Elektromotor für einen vorstehend beschriebenen Antrieb vor. Dabei gelten die Ausführungen im Zusammenhang mit dem Antrieb sinngemäß auch für den Elektromotor und um gekehrt.

Der Elektromotor ist geeigneterweise als ein Innenläufer ausgebildet.

Der erfindungsgemäße Kühlerlüfter ist für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, sowie dafür geeignet und eingerichtet. Der Kühlerlüfter weist einen vorstehend beschrie- benen elektromotorischen Antrieb sowie ein davon angetriebenes Lüfterrad auf. Die im Hinblick auf den Antrieb und/oder den Elektromotor angeführten Vorteile und Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf den Kühlerlüfter übertragbar und umgekehrt. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung einen Kühlerlüfter mit einem elektromotorischen Antrieb,

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung den Antrieb mit einem Abdeckteil, und Fig. 3 in perspektivischer Darstellung das Abdeckteil. Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit den glei chen Bezugszeichen versehen.

Die Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung einen Kühlerlüfter 2, welcher insbe sondere für eine Verwendung in einem nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug vorgesehen ist. Der Kühlerlüfter 2 weist einen elektromotorischen Antrieb 4 und ein damit gekoppeltes Lüfterrad 6 auf.

Der Antrieb 4 weist einen Elektromotor 8 auf, welcher an einer Stirnseite mit dem Lüfterrad 6 und auf der dem Lüfterrad 6 abgewandten Stirnseite mit einem Motor- träger 10 gekoppelt ist. Der Motorträger 10 weist drei Flanschlaschen 12 zur Be festigung des Kühlerlüfters 2 auf. Der Motorträger 10 weist des Weiteren auf des sen dem Elektromotor 8 abgewandten Seite ein Elektronikfach 14 für eine Motor elektronik 16 auf, welche im Montagezustand mittels eines Elektronikfachdeckels 18 abgedeckt ist.

Der Elektromotor 8 umfasst einen Rotor 20 und einen Stator 22. Der Rotor 20 ist um eine Drehachse D mittels eines Achsstifts 24 rotatorisch oder drehbar gelagert, wobei die Drehachse D entlang einer Axialrichtung A des Elektromotors 8 orien tiert ist.

Der Rotor 20 ist mittels Lagern 26 drehbar am Achsstift 24 gelagert. In dem ge zeigten Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor 8 als ein Innenläufer ausgebildet, dies bedeutet, dass der Stator 22 den Rotor 20 außenseitig bezüglich einer zur Axialrichtung A senkrecht verlaufenden Radialrichtung R koaxial einfasst. Jedoch ist in einer nicht weiter dargestellten Variante des erfindungsgemäßen Antriebs 4 der Elektromotor 8 als ein Außenläufer ausgebildet. Hierbei gelten die im Folgen den dargelegten Ausführungen in analoger Weise.

Der Rotor 20 steht mit einem Lüfterrad 6 in Antriebsverbindung. An dessen Au ßenumfang weist dieses Luftleitschaufeln 28 auf, welche zum Zwecke einer ver besserten Übersicht lediglich ausschnittsweise dargestellt sind. Das Lüfterrad 6 weist eine zentrale Kappe 30 auf, welche am Rotor 20 des Elektromotors 8 befes- tigt ist.

Der Stator 22 ist im Wesentlichen gebildet durch ein kreisringartiges, insbesonde re stanzpaketiertes, (Stator-)Blechpaket 32 (Fig. 2). Das Blechpaket 32 weist ein im Wesentlichen hohlzylinderförmiges Statorjoch 34 auf. Von diesem erstreckt sich eine Anzahl von Statorzähnen 36, welche sternförmig angeordnet und radial nach innen zum Rotor 20 hin gerichtet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind beispielsweise zwölf Statorzähne 36 vorgesehen.

Zwischen benachbarten Statorzähnen 36 ist dabei jeweils eine nicht näher be- zeichnete Statornut gebildet, in welcher eine Spule 38 einer Statorwicklung 40 aufgenommen ist. Mit anderen Worten sind die Statorzähne 36 mit der mehrpha sigen Drehfeldwicklung als Statorwicklung 40 versehen, wobei jede Phase min destens eine Spule oder Spulenwicklung 38 umfasst, die ein erstes und ein zwei tes Spulenende aufweist. Die Spulen 38 sind hierbei insbesondere als Einzelspu- len auf jeweils einem Statorzahn 36 angeordnet. Alternativ sind auch Doppel- oder Mehrfachspulen denkbar, deren Spulenwicklung 40 auf zwei oder mehreren Statorzähnen 36 aufgebracht ist.

Die Statorwicklung 40 wird dabei mittels Phasenanschlüssen 42 zur Erzeugung eines Drehfeldes entsprechend von der Motorelektronik 16 bestromt. Die Motorel ektronik 16 ist hierbei mittels eines Anschlusskabels 44 an eine Stromversorgung, beispielsweise an ein Fahrzeugbordnetz, angeschlossen. Zur Verlegung, Kontaktierung und Verschaltung der Spulenenden zur Drehfeld wicklung 40 ist beispielsweise eine Kunststoffumspritzung 46 vorgesehen. Alterna tiv weist der Stator 22 beispielsweise eine kreisringförmige Kontakteinrichtung (Verschaltungseinheit) in Form von stirnseitig auf das Blechpaket 32 aufgesetzten Verlege- beziehungsweise Verschaltungsringen auf.

Durch die Kunststoffumspritzung 46 sind die Statorzähne 36 im Wesentlichen von isolierenden Spulen- oder Wickelkörpern umgeben. Die Spulenkörper weisen bei spielsweise rillenartige Vertiefungen zur Führung der Wickeldrähte und flanschar tige Seitenwände zur Vermeidung eines (radialen) Lösens der fertigen Spule 38 vom Statorzahn 36 auf.

Die Kunststoffumspritzung 46 weist eine angeformte Terminierung 48 auf, welche als eine segmentierte kreisringartige Wandung dem Blechpaket 32 axial übersteht. Durch die Terminierung 48 können die Wickeldrähte bei einem Wickelvorgang um fangsseitig hinter den Statorzähnen 36 von Statorzahn 36 zu Statorzahn 36 ge führt werden, sodass die Wickeldrähte nicht mit einem Wickelwerkzeug kollidieren.

Die Fig. 2 zeigt den Antrieb 4 mit Blick auf eine dem Lüfterrad 6 zugewandten Stirnseite. Auf den Elektromotor 8 ist ein Abdeckteil 50 stirnseitig aufgesetzt. Das Abdeckteil 50 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt und bei spielsweise elektrisch leitfähig an den Motorträger 10 als Massepotential geführt. Durch das Abdeckteil 50 werden im Betrieb erzeugten elektromagnetischen Stör felder der Statorwicklung 40 abgefangen und/oder gedämpft und/oder umgeleitet und/oder geschwächt, so dass die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) des Antriebs 4 verbessert ist.

Das in Fig. 3 einzeln dargestellte Abdeckteil 50 weist einen (Manschetten-, Stator- Hantel 52 auf, welcher im Montagezustand auf den Außenumfang des Stators 22 beziehungsweise des Statorjochs 34 aufgesetzt ist.

Das Abdeckteil 50 weist weiterhin eine insbesondere einstückig an den Mantel 52 angeformte, stirnseitige, Deckelfläche 54 auf. Die etwa kreisringförmige Deckelflä- che 54 ist an der dem Lüfterrad 6 zugewandten Stirnseite des Mantels 52 radial nach innen stehend angeformt. Mit anderen Worten ist die Deckelfläche 54 vom Mantel 52 aus radial nach innen gebogen. Wie insbesondere in der Fig. 2 ersicht lich ist übergreift oder verdeckt die Deckelfläche 54 hierbei die Spulen 38 der Statorwicklung 40. Dies bedeutet, dass die Statorwicklung 40 in Richtung des Lüf- terrads 6 axial mittels der Deckelfläche 54 abgedeckt ist.

In die dem Stator 22 abgewandte Mantelaußenfläche des Mantels 52 sind in die sem Ausführungsbeispiel vierundzwanzig umfangsseitig verteilte Sicken 56, je zwei pro Statorzahn 36, eingebracht, welche an der dem Stator 22 zugewandten Mantelinnenfläche radial in die Öffnung des Mantels 52 hineinragen. Die Si cken 56 dienen einem Ausgleich des Radialspiels beziehungsweise zum radialen Toleranzausgleich zwischen dem Abdeckteil 50 und dem Außenumfang des Sta tors 22 beziehungsweise des Statorjochs 34.

Zwischen den Sicken 56 eines zugeordneten Statorzahns 36 ist jeweils ein si ckenartiges Kontaktelement 58 in den Mantel 52 angeformt. Im Montagezustand ist das Kontaktelement 58 in einem elektrisch leitfähigen Berührungskontakt mit dem Blechpaket 32.

Zwischen den Sicken 56, also im Bereich eines jeweiligen Statorzahns 36, sind weiterhin jeweils zwei fensterartige Lüftungsöffnungen 60 eingebracht. Dies be deutet, dass die Lüftungsöffnungen 60 entlang einer Umfangsrichtung U verteilt an dem Mantel 52 angeordnet sind. Durch die umfangsseitigen Lüftungsöffnungen 60 des Mantels 52 eine zuverlässige Luftzirkulation und somit (Luft-)Kühlung der Statorwicklung 40 ermöglicht, so dass das Abdeckteil 60 einen möglichst geringen oder im Wesentlichen keinen Einfluss auf die Motor- beziehungsweise Statorküh lung hat.

In den Statornutbereichen zwischen den Statorzähnen 36 ist jeweils ein rast laschenartiges Fixierelement 62 in den Mantel 52 eingebracht. Die Fixierelemente 62 dienen zur axialen Fixierung beziehungsweise Befestigung des Abdeckteils 50 an dem Stator 22. Hierzu hintergreifen die Fixierelemente 62 im Montagezustand einen dem Blechpaket 32 oder der Kunststoffumspritzung 46 zumindest teilweise radial überstehenden Rand. Dadurch ist das Abdeckteil 50 statisch am Stator 22 gehalten, so dass durch das Abdeckteil im Wesentlichen keine Einflüsse auf eine Wuchtgüte des Elektromotors 8 bewirkt werden.

Der Mantel 52 des Abdeckteils 50 ist beispielsweise aus einem gerollten oder ge bogenen streifenförmigen Blechteil geformt, wobei die gegenüberliegenden Stirn seiten des Blechteils zur Bildung des kreisringförmigen Mantels 52 an einer Füge stelle miteinander gefügt sind. Alternativ ist das Abdeckteil 50 beziehungsweise der Mantel 52 als ein tiefgezogenes Bauteil ausgeführt.

Die Deckelfläche weist eine Anzahl von entlang einer Umfangsrichtung U verteilt angeordneten fensterartigen Öffnungen 64 auf. Mit anderen Worten ist die Deckel fläche partiell entlang der Umfangsrichtung U geöffnet. Die Öffnungen 64 sind hierbei in Umfangsrichtungen U zwischen zwei benachbarten Statorzähnen 36, also im Bereich der Statornuten, angeordnet. Die Öffnungen 64 sind somit im Be reich der Terminierung 48 angeordnet. Dadurch sitzt die Terminierung 48 in den Öffnungen der Deckelfläche 64 ein. Die Terminierung 48 wirkt somit einerseits als eine Verdrehsicherung des Abdeckteils 50 gegenüber dem Stator 22. Andererseits ist eine Positionierungshilfe bei der Montage des Abdeckteils 50 gebildet. Weiter hin weist der Elektromotor 8 somit mit und ohne dem Abdeckteil 50 eine gleiche axiale Bauhöhe auf. Durch die einsitzende Terminierung 48 leisten die Öffnungen 64 hierbei keinen Beitrag zur einer Motorinnenbelüftung oder Kühlung des Moto- rinnenraums.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu ver lassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den Ausführungsbei- spielen beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kom binierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Bezugszeichenliste

2 Kühlerlüfter 38 Spule

4 Antrieb 40 Statorwicklung 6 Lüfterrad 42 Phasenanschluss

8 Elektromotor 44 Anschlusskabel

10 Motorträger 25 46 Kunststoffumspritzung

12 Flanschlasche 48 Terminierung 14 Elektronikfach 50 Abdeckteil 16 Motorelektronik 52 Mantel

18 Elektronikfachdeckel 54 Deckelfläche 20 Rotor 56 Sicke

22 Stator 58 Kontaktelement

24 Achsstift 60 Lüftungsöffnung 26 Lager 62 Fixierelement

28 Luftleitschaufel 64 Öffnung 30 Kappe

32 Blechpaket A Axialrichtung

34 Statorjoch R Radialrichtung 36 Statorzahn U Umfangsrichtung