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Title:
ELECTRIC MOTOR-DRIVEN ACTUATION DEVICE FOR MOTOR VEHICLE APPLICATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/020662
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric motor-driven actuation device for motor vehicle applications, comprising an at least two-piece housing (1, 2) that is made of plastic and includes a body (1) and a cover (2). Furthermore, an electric motor (3) is arranged in the housing (1, 2). In addition, at least one metal contact assembly (7) for the electric motor (3) is provided. According to the invention, the electric motor (3) and the contact assembly (7) define a unit (3, 7) that can be preassembled and be jointly placed in a housing cavity (8, 9) accommodating the unit (3, 7).

Inventors:
BERRES MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100608
Publication Date:
February 23, 2023
Filing Date:
August 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
H02K5/02; H02K5/04; H02K5/22; H02K5/10; H02K7/116
Foreign References:
US5564308A1996-10-15
US20150035300A12015-02-05
DE19755497C11999-07-08
DE202010012379U12011-12-12
DE19908155A12000-08-31
DE19755497C11999-07-08
DE102016103647A12017-09-07
DE202010012379U12011-12-12
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Claims:
Patentansprüche

1. Elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, mit einem zumindest zweiteiligen Gehäuse (1, 2) aus Kunststoff mit Korpus (1) und Deckel (2), ferner mit einem im Gehäuse (1, 2) angeordneten Elektromotor (3), und mit wenigstens einer metallischen Kontaktanordnung (7) für den Elektromotor (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (3) und die Kontaktanordnung (7) eine vormontierbare Baueinheit (3, 7) definieren, welche zusammengenommen in einer die Baueinheit (3, 7) aufnehmenden Gehäuseausformung (8, 9) positioniert ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Kontaktanordnung (7) als Blechstanzteil ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseausformung (8, 9) im Korpus (1) zweiteilig mit Motorausformung (8) und Kontaktausformung (9) ausgebildet ist, die miteinander verbunden sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (1) zweiteilig mit Motorkorpus (1a) und Steckerkorpus (1b) ausgebildet ist, die miteinander verbunden sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Motorausformung (8) im Motorkorpus (1a) und die Kontaktausformung (9) im Steckerkorpus (1b) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vormontierbare Baueinheit (3, 7) senkrecht in die Motorausformung (8) und die Kontaktausformung (9) eingesteckt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (2) zweiteilig mit Motordeckel (2a) und Steckerdeckel (2b) ausgebildet ist, die miteinander verbunden sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Motordeckel (2a) den Motorkorpus (1 a) und der Steckerdeckel (2b) den Steckerkorpus (1 b) verschließt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus (1 ) und der Deckel (2) durch eine Adhäsivverbindung (12), insbesondere Laserschweißverbindung (12), hermetisch bis auf eine Steckeröffnung (1 1 ) und gegebenenfalls Stellgliedöffnung verschlossen sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckeröffnung (1 1 ) und die Stellgliedöffnung jeweils eine Dichtung (6) aufweisen.

Description:
Beschreibung

Elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen

Die Erfindung betrifft eine elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, mit einem zumindest zweiteiligen Gehäuse aus Kunststoff mit Korpus und Deckel, ferner mit einem im Gehäuse angeordneten Elektromotor, und mit wenigstens einer metallischen Kontaktanordnung für den Elektromotor.

Elektromotorische Stellvorrichtungen für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen kommen für ganz unterschiedliche Arten von Stellvorgängen zum Einsatz. Beispielsweise werden solche Stellvorrichtungen im Zusammenhang mit einer Zentralverriegelung eingesetzt, wie dies in der DE 199 08 155 A1 im Detail beschrieben wird. An dieser Stelle ist ein in einem zweiteiligen Gehäuse aufgenommener Elektromotor realisiert, dem Kontakte zugeordnet sind. Die genaue Verbindung zwischen den Kontakten und dem Elektromotor sowie der Einbau der genannten Bauteile in das Gehäuse bleiben jedoch offen.

Mithilfe des Elektromotors wird eine Schubstange über ein Getriebe linear bewegt. Mithilfe der Schubstange kann eine Ver- und Entriegelung diverser Klappen vorgenommen werden, wie beispielsweise eine Ver- und Entriegelung eines Handschuhfaches, eine Ver- und Entriegelung von Kraftfahrzeug-Türen, einer Heckklappe oder auch eines Tankverschlusses. In neuerer Zeit können mit solchen Stellvorrichtungen beispielsweise auch Abdeckungen in Verbindung mit Ladesteckdosen an Hybrid- und/oder Elektroautos verriegelt und entriegelt werden.

Im weiteren Stand der Technik nach der DE 197 55 497 C1 geht es um ein Steuergerätgehäuse aus Kunststoff für ein Kraftfahrzeug zur Aufnahme einer Leiterplatte. Das Gehäuse setzt sich dabei aus miteinander verbundenen Gehäuseelementen zusammen, die durch Laserschweißung zusammengefügt sind. Da solche elektromotorischen Stellvorrichtungen generell wechselnden Umweltbedingungen oder auch Feuchtigkeit sowie Staub ausgesetzt sind, kommt dem dichten Verschluss solcher Gehäuse eine besondere Bedeutung zu.

Beim gattungsbildenden Stand der Technik nach der DE 10 2016 103 647 A1 geht es um einen Schließhilfsantrieb, also einen Zuziehantrieb für ein Kraftfahrzeug-Schloss. Die an dieser Stelle realisierte elektromotorische Stellvorrichtung ist mit einem zweiteiligen Gehäuse mit Korpus und Deckel ausgerüstet. Außerdem findet sich im Innern des Gehäuses ein Elektromotor in Verbindung mit zugehörigen Steckerkontakten. Der Elektromotor und die Steckerkontakte definieren eine vormontierte Baueinheit. Zu diesem Zweck werden die Steckerkontakte in einem zusätzlich vorgesehenen Einsatzelement aufgenommen, welches dann in Verbindung mit dem Elektromotor eine vormontierbare Baueinheit bildet. Dadurch wird insgesamt die Montage vereinfacht und kann gleichzeitig die Abdichtung des Gehäuses gegen Feuchtigkeitseintritt verbessert werden.

Der Stand der Technik insbesondere nach der gattungsbildenden DE 10 2016 103 647 A1 hat sich grundsätzlich bewährt, wenn es darum geht, den Elektromotor inklusive Kontaktanordnung zu einer Baueinheit zusammenzufassen. Allerdings sind zu diesem Zweck die Steckerkontakte mit einem zusätzlichen Einsatzelement ausgerüstet. Die Steckerkontakte inklusive Einsatzelement definieren zusammen mit einer Antriebsverbindung und dem Antrieb bzw. Elektromotor insgesamt eine vormontierbare Baueinheit. Diese Baueinheit ist jedoch relativ ausladend und vielteilig aufgebaut, sodass sich Probleme bei der Montage ergeben können. Hier setzt die Erfindung ein.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen so weiterzuentwickeln, dass die Montage insgesamt vereinfacht ist und etwaige Anpassungen unschwer vorgenommen werden können.

Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung ausgehend von einer gattungsgemäßen elektromotorischen Stellvorrichtung vor, dass der Elektromotor und die Kontaktanordnung eine vormontierbare Baueinheit definieren, welche zusammengenommen in einer die Baueinheit aufnehmenden Gehäuseausformung positioniert ist bzw. positioniert wird.

Im Rahmen der Erfindung wird also die vormontierbare Baueinheit im Wesentlichen auf die beiden Elemente Elektromotor einerseits und metallische Kontaktanordnung für den Elektromotor andererseits reduziert. Dadurch lässt sich zum einen die vormontierbare Baueinheit besonders schnell und einfach realisieren, weil hierzu lediglich der Elektromotor und die Kontaktanordnung miteinander vereinigt werden müssen. Zum anderen kann diese vormontierte Baueinheit anschließend und problemlos im Gehäuse bzw. der die Baueinheit aufnehmenden Gehäuseausformung positioniert werden. Zum Abschluss ist es in diesem Kontext dann in der Regel nur noch erforderlich, das Gehäuse zu verschließen. Die Kontaktierung des Elektromotors im Gehäuse erfolgt dann über die metallische Kontaktanordnung, die zu diesem Zweck mit einem entsprechenden Stecker verbunden werden kann. Auf diese Weise sind keine zusätzlichen Kontaktierungsmaßnahmen erforderlich.

Hinzu kommt, dass die metallische Kontaktanordnung das einzige Leiterelement darstellt, welches den im Innern des Gehäuses aufgenommenen Elektromotor mit einem Stecker elektrisch verbindet. Dadurch lassen sich unterschiedliche elektrische Verbindungen zwischen einerseits dem Stecker und andererseits dem Elektromotor unschwer und auf einfache Art und Weise realisieren. Denn wenn beispielsweise mit einem anders aufgebauten Stecker gearbeitet werden soll, ist es erfindungsgemäß in der Regel lediglich erforderlich, die metallische Kontaktanordnung ausgangsseitig an den geänderten Stecker anzupassen, während eingangsseitig die Verbindung mit dem Elektromotor beibehalten werden kann. Jedenfalls lässt sich die metallische Kontaktanordnung unschwer an jeweilige Anforderungen hinsichtlich des in der Praxis eingesetzten Steckers anpassen.

Das ist vor dem Hintergrund von besonderer Bedeutung, als solche elektromotorischen Stellvorrichtungen typischerweise ganz unterschiedliche Aufgaben übernehmen und folglich in die elektrische Architektur des herzustellenden Kraftfahrzeuges einbezogen werden müssen. Hier stellt sich oftmals das Problem, dass vom Automobilhersteller vorgegebene Steckertypen zur Kontaktierung der elektromotorischen Stellvorrichtung gewünscht werden. Diesen gegebenenfalls unterschiedlichen Steckertypen kann nun erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen werden, dass zur Anpassung in der Regel lediglich die metallische Kontaktanordnung ausgetauscht werden muss, wohingegen das Gehäuse und der Elektromotor und auch die Vorgehensweise bei der Montage und Vormontage beibehalten werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist die metallische Kontaktanordnung in der Regel als Blechstanzteil ausgebildet. Ein solches Blechstanzteil lässt sich einfach, kostengünstig und flexibel herstellen, ist also für den beschriebenen Einsatzzweck prädestiniert. Außerdem verzichtet die Erfindung bewusst und im Unterschied zum gattungsbildenden Stand der Technik nach der DE 10 2016 103 647 A1 auf ein zusätzliches Einsatzelement, sodass sich eine etwaige Anpassung an einen anderen Steckertyp auf den Austausch der metallischen Kontaktanordnung bzw. des Blechstanzteiles alleine beschränkt.

Damit die erfindungsgemäße vormontierbare Baueinheit aus dem Elektromotor und der Kontaktanordnung einwandfrei im Gehäuse aufgenommen werden kann, ist die Gehäuseausformung in der Regel im Korpus zweiteilig mit Motorausformung und Kontaktausformung ausgebildet, die miteinander verbunden sind. D. h., die Gehäuseausformung wird vorteilhaft und in der Regel im Korpus und nicht im Deckel vorgesehen. Außerdem ist die Gehäuseausformung zweiteilig ausgeführt, verfügt nämlich über die Motorausformung zur Aufnahme und Halterung des Elektromotors einerseits und die Kontaktausformung zur Aufnahme und Halterung der metallischen Kontaktanordnung bzw. des Blechstanzteiles andererseits. Das Blechstanzteil bzw. die metallische Kontaktanordnung wird in diesem Zusammenhang in der typischerweise schachtförmig ausgeführten Kontaktausformung aufgenommen. Demgegenüber ist die Motorausformung in der Regel hohlzylinderförmig ausgelegt, trägt nämlich der typischerweise zylinderförmigen Gestalt des Elektromotors Rechnung.

Der Korpus ist im Allgemeinen ebenfalls zweiteilig mit Motorkorpus und Steckerkorpus ausgebildet, die miteinander verbunden sind. Im Motorkorpus bzw. in der Motorausformung im Motorkorpus wird dabei der Elektromotor aufgenommen. Demgegenüber weist der Steckerkorpus im Allgemeinen die Kontaktausformung auf, sodass die metallische Kontaktanordnung bzw. das Blechstanzteil in der üblicherweise schachtförmigen Kontaktausformung im Steckerkorpus ihre Anordnung und Halterung erfährt. Der Steckerkorpus ist meistens endseitig mit einer Steckeröffnung ausgerüstet. In der Steckeröffnung wird der externe Stecker aufgenommen und mit der Kontaktanordnung elektrisch verbunden.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn die vormontierbare Baueinheit aus dem Elektromotor und der Kontaktanordnung senkrecht in die Motorausformung und Kontaktausformung bzw. die Gehäuseausformung eingesteckt ist. D. h., ein die Baueinheit aus Elektromotor und metallischer Kontaktanordnung herstellender Werker nutzt anschließend die Gehäuseausformung im Korpus dahingehend, dass in die betreffende Gehäuseausformung die vormontierte bzw. vormontierbare Baueinheit eingesteckt wird, und zwar senkrecht. Dadurch sind keine komplizierten Ausrichtmaßnahmen erforderlich und ist die Montage besonders einfach und intuitiv.

Der Deckel zum Verschluss des Korpus ist in der Regel ebenfalls zweiteilig mit Motordeckel und Steckerdeckel ausgebildet. Dabei sind der Motordeckel und der Steckerdeckel miteinander verbunden. In diesem Zusammenhang ist darüber hinaus die Auslegung so getroffen, dass der Motordeckel den Motorkorpus und der Steckerdeckel den Steckerkorpus verschließt. D. h., der Motordeckel dient zum Verschluss des Motorkorpus mit der darin befindlichen Motorausformung, in welcher sich der Elektromotor der vormontierbaren Baueinheit befindet. Demgegenüber erfolgt mithilfe des Steckerdeckels der Verschluss des Steckerkorpus, der seinerseits die Kontaktausformung aufweist, in welcher die metallische Kontaktanordnung der vormontierbaren Baueinheit aufgenommen und geführt wird. Da darüber hinaus die Kontaktausformung schachtartig ausgebildet ist, wird die metallische Kontaktanordnung bzw. das Blechstanzteil nach der Montage der Baueinheit aus dem Elektromotor und der Kontaktanordnung hierin in der Regel kraftschlüssig und/oder zumindest teilweise formschlüssig gehalten.

Das führt dazu, dass nach dem Verschluss des Korpus durch den Deckel die Kontaktanordnung unmittelbar im Anschluss hieran mit dem Stecker der jeweils gewünschten Ausführungsform kontaktiert werden kann. In diesem Zusammenhang verfügt die Kontaktanordnung in der Regel über zwei Steckerstifte, die ebenso wie die Kontaktanordnung insgesamt in der schachtförmigen Kontaktausformung formschlüssig oder zumindest kraftschlüssig gehalten werden. Dadurch ist ein Verbiegen der beiden Steckerstifte beim anschließenden Einstecken des Steckers in die im Gehäuse verbleibende Steckeröffnung verhindert und mit einer einwandfreien Kontaktierung zu rechnen.

Tatsächlich verschließt der Motordeckel den Motorkorpus und der Steckerdeckel den Steckerkorpus. Außerdem sind Deckel und Korpus durch eine Adhäsivverbindung miteinander verbunden. Tatsächlich wird zwischen dem Deckel und dem Korpus ein hermetischer Verschluss bis auf die zuvor bereits angesprochene Steckeröffnung und gegebenenfalls eine Stellgliedöffnung beobachtet. Um nun die Steckeröffnung und die Stellgliedöffnung feuchtigkeits- und staubdicht zu verschließen, verfügen die Steckeröffnung und die Stellgliedöffnung vorteilhaft jeweils über eine eingelegte Dichtung. Im Ergebnis wird auf diese Weise eine elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen zur Verfügung gestellt und realisiert, die besonders einfach hergestellt werden kann und eine simple Anpassung an unterschiedliche anzuschließende Stecker zur Verfügung stellt. Das die elektromotorische Stellvorrichtung aufnehmende Gehäuse ist darüber hinaus hermetisch verschlossen, sodass die erfindungsgemäße elektromotorische Stellvorrichtung für praktisch jegliche Stell- und Antriebsvorgänge in und an einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden kann, und zwar auch und insbesondere in Bereichen, die Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 die elektromotorische Stellvorrichtung nach der Erfindung schematisch in einer ersten Ausführungsform,

Figuren 2 und 3 die Stellvorrichtung nach Fig. 1 in einer abgewandelten Variante im Zuge der Montage,

Fig. 4 den Korpus des Gehäuses ausschnittsweise vor der

Montage des Deckels und

Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 mit montiertem Deckel.

In den Figuren ist eine elektromotorische Stellvorrichtung für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen dargestellt. Zu diesem Zweck verfügt die elektromotorische Stellvorrichtung zunächst einmal über ein zumindest zweiteiliges Gehäuse 1 , 2 aus Kunststoff. Das Gehäuse 1 ,2 setzt sich nach dem Ausführungsbeispiel aus einem Korpus 1 und einem Deckel 2 zusammen. In dem Gehäuse 1 , 2 ist ein Elektromotor 3 angeordnet. Der Elektromotor 3 weist auf seiner Abtriebswelle eine hierauf aufgesteckte und mit ihr verbundene (Abtriebs- )Schnecke 4 auf, die mit einem nicht dargestellten Schneckenrad kämmt, um insgesamt ein lediglich in der Fig. 1 dargestelltes Stellglied 5 linear aus dem Gehäuse 1 , 2 aus- und einfahren zu können. Anhand der Fig. 1 erkennt man, dass das Stellglied 5 zu diesem Zweck eine Dichtung 6 in einer korrespondierenden Stellgliedöffnung im Gehäuse 1 , 2 durchgreift. Der Detailaufbau des Elektromotors inklusive nachgeschaltetem Getriebe mit Schnecke 4 und Stellglied 5 kann dabei so realisiert und umgesetzt werden, wie dies in dem Gebrauchsmuster DE 20 2010 012 379 U1 der Anmelderin beschrieben wird, auf welches ausdrücklich verwiesen sei.

Anhand der Figuren 2 und 3 erkennt man, dass erfindungsgemäß der Elektromotor 3 und eine metallische Kontaktanordnung 7 eine vormontierbare Baueinheit 3, 7 definieren. Die vormontierbare Baueinheit 3, 7 wird dabei insgesamt in einer die Baueinheit 3, 7 aufnehmenden Gehäuseausformung 8, 9 positioniert. Anhand einer vergleichenden Betrachtung der Figuren 2 bis 4 kann man nachvollziehen, dass sich die Gehäuseausformung 8, 9 aus einer Motorausformung 8 und einer Kontaktausformung 9 zusammensetzt, die miteinander verbunden sind. Der Korpus 1 des Gehäuses 1 , 2 ist ebenfalls zweiteilig mit einem Motorkorpus 1 a und einem Steckerkorpus 1 b ausgebildet. Auch der Motorkorpus 1 a und der Steckerkorpus 1 b sind miteinander verbunden. Insgesamt ist die Auslegung dabei so getroffen, dass die Motorausformung 8 im Motorkorpus 1 a und die Kontaktausformung 9 im Steckerkorpus 1 b realisiert und angeordnet sind.

Auch der Deckel 2 verfügt über eine zweiteilige Ausgestaltung mit Motordeckel 2a und Steckerdeckel 2b. Der Motordeckel 2a und der Steckerdeckel 2b sind ebenfalls miteinander verbunden. Mithilfe des Motordeckels 2a wird der Motorkorpus 1 a mit der darin befindlichen Motorausformung 8 und dem hierin aufgenommenen Elektromotor 3 verschlossen. Der Steckerdeckel 2b dient demgegenüber dazu, den Steckerkorpus 1 b zu verschließen, in dessen Innern sich die Kontaktausformung 9 zur Aufnahme und Halterung der metallischen Kontaktanordnung 7 befindet. Tatsächlich handelt es sich bei der metallischen Kontaktanordnung 7 um ein Blechstanzteil.

Außerdem ist die Auslegung so getroffen, dass die vormontierbare Baueinheit 3, 7 aus dem Elektromotor 3 und der Kontaktanordnung 7 insgesamt senkrecht in die Gehäuseausformung 8, 9 eingesteckt wird bzw. eingesteckt ist, wie man anhand der Figuren 2 und 3 nachvollziehen kann. Dabei zeichnet sich der montierte Zustand dadurch aus, dass die metallische Kontaktanordnung 7 bzw. das an dieser Stelle realisierte Blechstanzteil insgesamt zumindest teilweise form- und/oder kraftschlüssig in der schachtartig ausgebildeten Kontaktausformung 9 aufgenommen wird. Dadurch lassen sich an Steckerstiften 10 endseitig der Kontaktanordnung 7 unterschiedliche Stecker festlegen, die zu diesem Zweck über eine Steckeröffnung 1 1 im Steckerkorpus 1 b eingeführt und mit den betreffenden Steckerstiften 10 kontaktiert werden können.

Wie die zuvor bereits angesprochene Stellgliedöffnung für das Stellglied 5, so ist auch die Steckeröffnung 1 1 mit einer Dichtung 6 ausgerüstet, um nach der Vereinigung zwischen Korpus 1 und Deckel 2 für einen hermetisch dichten Verschluss des auf diese Weise gebildeten Gehäuses 1 , 2 sorgen zu können. Dazu sind der Deckel 2 und der Korpus 1 durch eine Adhäsivverbindung 12 miteinander verbunden. Tatsächlich handelt es sich bei der Adhäsivverbindung 12 nach dem Ausführungsbeispiel um eine Laserschweißverbindung 12, die man insbesondere bei einem Vergleich der Figuren 1 und 4 nachvollziehen kann. Bei der Realisierung der Laserschweißverbindung 12 zwischen Korpus 1 und Deckel 2 kommt es zu dem hermetischen Verschluss des Gehäuses 1 , 2, und zwar bis auf die zuvor bereits angesprochene Steckeröffnung 11 und gegebenenfalls die Stellgliedöffnung mit dem hierdurch unter Zwischenschaltung der Dichtung 6 nach außen geführten Stellglied 5.

Anhand der Figuren 2 und 3 kann man die Montage bzw. Vormontage der vormontierbaren Baueinheit 3, 7 aus dem Elektromotor 3 und der metallischen Kontaktanordnung 7 bzw. dem an dieser Stelle realisierten Blechstanzteil besonders gut nachvollziehen. Zunächst einmal wird in einem ersten und im oberen Teil der Fig. 2 dargestellten Schritt die metallische Kontaktanordnung 7 mit dem Elektromotor 3 elektrisch verbunden. Hierzu korrespondiert, dass die metallische Kontaktanordnung 7 bzw. das Blechstanzteil mit dem Elektromotor 3 über eine elektrische Steckverbindung gekoppelt wird. Außerdem wird der Elektromotor 3 mit der zuvor bereits beschriebenen Schnecke 4 auf seiner Abtriebswelle ausgerüstet.

Man erkennt, dass die metallische Kontaktanordnung 7 insgesamt L-förmig ausgebildet ist. Dadurch kann die Kontaktanordnung 7 einerseits mit den Steckerstiften 10 zur abschließenden Kontaktierung mit dem nicht dargestellten Stecker ausgerüstet werden und andererseits mit Motorkontakten 13 am gegenüberliegenden Ende. Nach dem Ausführungsbeispiel setzt sich die metallische Kontaktanordnung 7 nicht einschränkend aus zwei voneinander beabstandeten metallischen Leitern zusammen. Die beiden Leiter können dabei mit Hilfe eines elektrisch isolierenden Distanzstückes vormontiert und in Position gehalten werden. Das Distanzstück ist dazu aus Kunststoff gefertigt. Hier besteht die Möglichkeit, die metallischen Leiter mit dem Distanzstück über eine Clipsverbindung in Position zu halten. Auch eine Schiebeverbindung mit dem Distanzstück ist denkbar ebenso wie die Möglichkeit, die beiden metallischen Leiter mit Hilfe des Distanzstückes durch einen kunststofftechnischen Umspritzvorgang auszurüsten.

Die Motorkontakte 13 an dem einen L-Schenkel werden zur Kontaktierung mit dem Elektromotor 3 in Steckschuhen aufgenommen. Da die Kontaktanordnung bzw. das Blechstanzteil 7 L-förmig ausgebildet ist, werden die Steckerstifte 10 am anderen L-Schenkel hierbei nicht beschädigt.

Die auf diese Weise vormontierte Baueinheit 3, 7 aus dem Elektromotor 3 und der Kontaktanordnung 7 wird anschließend in der Gehäuseausformung 8, 9 positioniert, und zwar indem der Elektromotor 3 in die Motorausformung 8 und die Kontaktanordnung 7 in die Kontaktausformung 9 eintaucht. Hierzu korres- pondiert der im unteren Teil der Fig. 2 dargestellte Steckvorgang der Baueinheit 3, 7 senkrecht in die betreffende Gehäuseausformung 8, 9. Das deutet ein entsprechender senkrecht orientierter Pfeil an, der diese senkrechte Steckverbindung wiedergibt.

Da der L-Form der Kontaktanordnung 7 folgend auch die Kontaktausformung 9 korrespondierend L-förmig ausgebildet ist, werden hierdurch die frontseitigen Steckerstifte 10 der Kontaktanordnung 7 im montierten Zustand innerhalb der L-förmigen Kontaktausformung 9 abgestützt. Denn bei einem Steckvorgang des nicht dargestellten Steckers in die Steckeröffnung 11 kann sich die Kontaktanordnung 7 insgesamt an der senkrecht zur Steckrichtung orientierten Wand im Innern der L-förmigen Kontaktausformung 9 abstützen. Auf diese Weise wird die Kontaktanordnung 7 bzw. das Blechstanzteil zumindest kraftschlüssig und meistens auch wenigstens teilweise formschlüssig in der Kontaktausformung 9 in montiertem Zustand der Baueinheit 3, 7 gehalten. Ein etwaiges Umbiegen oder Abknicken der Steckerstifte 10 lässt sich hierdurch verhindern. Außerdem besteht die Möglichkeit, den Elektromotor 3 bzw. das Gehäuse 1 , 2 wahlweise mit unterschiedlich ausgebildeten Kontaktanordnungen 7 zu der vormontierbaren Baueinheit 3, 7 zu komplettieren.

Tatsächlich lassen sich unterschiedliche Kontaktanordnungen 7 unter Beibehaltung der Motorkontakte 13 problemlos realisieren. Man erkennt, dass der Motordeckel 2a als Bestandteil des Deckels 2 den Motorkorpus 1 a mit dem dort in der Motorausformung 8 aufgenommenen Elektromotor 3 verschließt. Der mit dem Motordeckel 2a verbundene Steckerdeckel 2b sorgt seinerseits dafür, dass hiermit der Steckerkorpus 1 b verschlossen wird. Im Innern des Steckerkorpus 1 b findet sich die Kontaktausformung 9 mit der darin aufgenommenen metallischen Kontaktanordnung 7.

Bei einem Vergleich der Figuren 4 und 5 erkennt man, dass der Steckerdeckel 2b dabei lediglich die Kontaktausformung 9 abdeckt und einen frontseitigen Bereich des Steckerkorpus 1 b mit der dort vorgesehenen Steckeröffnung 11 nicht erreicht bzw. die Steckeröffnung 1 1 insgesamt einen Bestandteil des Steckerkorpus 1 b - ohne Steckerdeckel 2b - darstellt. Dadurch wird ein besonders dichter und einstückiger Verschluss des in der Steckeröffnung 1 1 unter Zwischenschaltung der Dichtung 6 aufgenommenen und nicht dargestellten Steckers erreicht.

Bezugszeichenliste:

1 Korpus

1a Motorkorpus

1 b Steckerkorpus

1 , 2 Gehäuse

2 Deckel

2a Motordeckel

2b Steckerdeckel

3 Elektromotor

3, 7 Baueinheit

4 Abtriebsschnecke

5 Stellglied

6 Dichtung

7 Kontaktanordnung

8 Motorausformung

8, 9 Gehäuseausformung

9 Kontaktausformung

10 Steckerstifte

11 Steckeröffnung

12 Adhäsivverbindung, Laserschweißverbindung

13 Motorkontakte