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Title:
ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/010966
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electric motor, especially for a an electric tool, comprising driving means which can be connected to a power supply via switching means and a mechanically operating braking device for restraining the drive shaft when the electric motor is disconnected from the power supply and/or when the cut-out switch is activated. According to the invention, a rotor (armature 14) pertaining to the electric motor and used to provide torque is subjected to a mechanical braking force (F¿1?) when the power supply voltage (48) is turned off.

Inventors:
GUENTHER KLAUS (DE)
KIRN MANFRED (DE)
HORNUNG FRIEDRICH (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/002416
Publication Date:
March 04, 1999
Filing Date:
August 19, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
GUENTHER KLAUS (DE)
KIRN MANFRED (DE)
HORNUNG FRIEDRICH (DE)
International Classes:
F16D49/00; H02K7/102; H02K7/12; H02K23/68; F16D66/00; (IPC1-7): H02K7/102; H02K7/12
Domestic Patent References:
WO1997009769A11997-03-13
Foreign References:
DE2401846A11974-07-25
DE1114573B1961-10-05
DE2903362A11980-07-31
Attorney, Agent or Firm:
GLEISS & GROßE (Maybachstrasse 6A Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Elektromotor, insbesondere für ein Elektrowerk zeug, mit einem über ein Schaltmittel mit einer Span nungsversorgung verbindbaren Antriebsmittel und einer mechanisch wirkenden Bremseinrichtung zum Abbremsen der Antriebswelle bei Trennung des Elektromotors von der Spannungsversorgung, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Drehmomenterzeugung dienender Rotor (Anker 14) des Elektromotors (10) bei Abschalten der Versor gungsspannung (48) mit einer mechanischen Bremskraft (F1) beaufschlagbar ist.
2. Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß eine im wesentlichen zylindrische Oberfläche (30) des Ankers (14) als Bremsfläche dient.
3. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraft (F1) durch einen Stator (12) oder zumindestens einen Teil des Stators (12) des Elektromotors (10) aufgebracht wird.
4. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bremskraft (F1) aufbringende Teil (22,90,92) des Stators (12) radial zum Anker (14) verlagerbar ist.
5. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (12) wenigstens aus zwei Teilen (90,92) besteht, wobei zumindestens eines dieser Teile (90,92) radial ver lagerbar ist, oder in den Stator (12) ein radial verlagerbares Teil (22) integriert ist.
6. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein radial verlagerbares Teil (90,92,22) mit einer der Bremskraft (F1) entgegengerichteten Lösekraft (F2) beaufschlagbar ist, wobei die Lösekraft (F2) größer als die Bremskraft (F1) ist.
7. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß das radial verlager bare Teil (22) eine Bremsbacke (22) ist, die in den Stator (12) integriert ist.
8. Elektromotor nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (22) mit einer aus einem magnetisierbaren Material beste henden Grundplatte (24) einen axialen Schlitz (31) des Stators (12) übergreift.
9. Elektromotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich net, daß eine Weite (w) des Schlitzes (31) größer ist als der doppelte Hub (h) zwischen einer Bremsfläche (28) der Bremsbacke (22) und einer Oberfläche (30) des Ankers (14).
10. Elektromotor nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraft (F1) durch wenigstens ein Federelement (32) aufgebracht wird, das sich einerseits an der Bremsbacke (22) und ande rerseits am Stator (12) oder einem anderen feststehenden Teil des Elektromotors (10) abstützt.
11. Elektromotor nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösekraft (F2) elektromagnetisch, mechanisch, pneumatisch oder hydraulisch auf die Bremsbacke (22) ausübbar ist.
12. Elektromotor nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Brems backe (22) eine Spule (42) integriert ist, die mit einer Versorgungsspannungsquelle (44) verbindbar ist, die von einer Ansteuerelektronik (52) zur Beeinflus sung von Betriebsparametern des Elektromotors (10) unabhängig ist.
13. Elektromotor nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, daß die Versorgungsspannungsquelle (44) von maschineninternen Spannungssträngen (110,111) gebildet wird, die elektrisch hinter einem Ein /Ausschalter (46), jedoch vor der Ansteuerelektronik (52) geschaltet sind.
14. Elektromotor nach Anspruch 11, dadurch gekenn zeichnet, daß an der Grundplatte (24) oder an dem Stator (12) im Bereich des Schlitzes (31) wenigstens eine Kurzschlußwindung (36) angeordnet ist.
15. Elektromotor nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösekraft (F2) durch eine Betätigung des Ein/Ausschalters (46) des Elektromotors (10) mechanisch auf die Bremsbacke (22) oder ein Statorteil (90) ausübbar ist.
16. Elektromotor nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacke (22) gegen eine Auslenkung durch eine Tangentialkraft (F3) gesichert ist.
Description:
Elektromotor Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbeson- dere für ein Elektrowerkzeug, mit einem über ein Schaltmittel mit einer Spannungsversorgung verbindba- ren Antriebsmittel mit den im Oberbegriff des An- spruchs 1 genannten Merkmalen.

Stand der Technik Elektrowerkzeuge sind bekannt :. Diese weisen einen Elektromotor auf, dessen Antriebswelle einen Werk- zeugträger, beispielsweise ein Saannelement zur Auf- nahme von Werkzeugen, antreibt. Bekannte derartige Elektrowerkzeuge sind beispielsweise Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Kreissägen und dergleichen. Zum Abschalten der Elektrowerkzeuge werden diese von der Spannungsversorgung, insbesondere über einen Ein- /Ausschalter getrennt. Hierbei ergeben sich nach dem Abschalten zum Teil sehr lange Auslaufzeiten aufgrund einer im rotierenden Werkzeug gespeicherten Rota- tionsenergie. Dies kann für einen unachtsamen Benut- zer zu gefährlichen Situationen führen. Neben der gegebenen Verletzungsgefahr kann n das Elektrowerkzeug

erst nach einer längeren Pause, bis das Werkzeug zum Stillstand gelangt ist, unbeobachtet abgelegt werden.

Um die Auslaufzeiten der Elektrowerkzeuge zu verrin- gern, ist bekannt, diesen eine Bremseinrichtung zuzu- ordnen. Neben einer elektrodynamischen Bremse, bei der der Elektromotor nach Ausschalten des Elektro- werkzeuges von einem motorischen in einen generatori- schen Betrieb umgeschaltet wird, sind mechanisch wirkende Bremseinrichtungen bekannt. Bei bekannten Elektrowerkzeugen sind hierzu auf einer Antriebswelle des Elektromotors separate Bremsscheiben angeordnet, gegen die bei Trennung des Elektromotors von der Spannungsversorgung ein ringförmiger Bremsbelag drückt. Bei dieser Lösung ist nachteilig, da$ für die Anordnung der Bremsscheibe und des Bremsbelages ein zusätzlicher Einbauraum im Elektrowerkzeug zur Verfü- gung stehen muß.

Vorteile der Erfindung Der erfindungsgemäße Elektromotor mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil, daß in einfacher Weise eine mechanisch wirkende Bremsein- richtung integriert werden kann, die keinen zusätz- lichen Einbauraum benötigt. Dadurch, daß ein der Drehmomenterzeugung dienender Rotor des Elektromotors bei Abschalten der Versorgungsspannung mit einer mechanischen Bremskraft beaufschlagbar ist, kann die Abbremsung des Rotors und damit die drehfest mit dem Rotor gekoppelte Antriebswelle ohne zusätzliche Bau- elemente abgebremst werden. Insbesondere, wenn der

Rotor als Anker des Elektromotors ausgebildet ist, wobei eine äußere im wesentlichen zylindrische Ober- fläche des Ankers als Bremsfläche dient, steht eine konstruktiv bei Elektromotoren sowieso zur Verfügung stehende Fläche als Bremsfläche zur Verfügung, ohne daß dies auf die Funktion des Elektromotors nachtei- ligen Einfluß hat.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge- sehen, daß die Bremskraft durch den Stator oder zu- mindestens ein Teil des Stators des Elektromotors aufgebracht wird, wobei das die Bremskraft aufbrin- gende Teil vorzugsweise in Abhängigkeit des Anliegens der Versorgungsspannung radial zum Anker verlagerbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß bei Abschalten der Versorgungsspannung beziehungsweise beim Betätigen eines Ein-/Ausschalters ein Teil des Stators radial gegen den Anker des Elektromotors bewegbar ist, so daß dieser mit diesen in mechanischen Berührungskontakt gelangt und somit als Bremselement dient. Das mit dem Anker in Berührungs- kontakt kommende Teil des Stators weist bevorzugter- weise an seiner Berührungsfläche einen der Oberfläche des Ankers angepaßten Bremsbelag auf, so daß über eine verhältnismäßig große Bremsfläche ein schnelles Anhalten des Ankers des Elektromotors erfolgen kann.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß Mittel angeordnet sind, die das radial gegen den Anker des Elektromotors bewegbare Teil bei anliegender Versorgungsspannung mit einer der Bremskraft entgegengerichteten Lösekraft beauf-

schlagen, wobei die Lösekraft größer ist als die Bremskraft, so daß beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Elektromotors die Bremswirkung sicher aufgehoben ist. Bei Abschalten der Versorgungsspannung bezie- hungsweise beim Betätigen des Ein-/Ausschalters in den Aus-Zustand wirkt die Bremse automatisch, so daß keine zusätzlichen Handgriffe notwendig sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.

Zeichnungen Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei- spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er- läutert. Es zeigen : Figur 1 eine teilweise Perspektivansicht eines Uni- versalmotors ; Figur 2 eine teilweise aufgeschnittene Ansicht des Universalmotors gemäß Figur 1 ; Figur 3 eine Perspektivansicht einer Bremsbacke ; Figur 4 eine Perspektivansicht eines Statorpake- tes ; Figur 5 eine Perspektivansicht einer Bremsbacke ;

Figur 6 eine Perspektivansicht eines Statorpake- tes ; Figur 7 eine Schaltungsanordnung für eine Bremsein- richtung eines Universalmotors ; Figuren schematische Perspektivansichten von Brems- 8 und 9 backen und Figur 10 eine schematische Perspektivansicht von Teilen eines Universalmotors nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele In Figur 1 ist der Aufbau eines Universalmotors 10 in einer schematischen Perspektivansicht gezeigt. Inner- halb eines Stators 12 ist über nicht dargestellte Lager ein Anker 14 rotationssymmetrisch gelagert. Der Anker 14 trägt nicht näher dargestellte Ankerwicklun- gen, die in Nuten des Ankers angeordnet sind und über einen Kommutator 16 elektrisch angeschlossen sind.

Der Anker 14 ist auf einer Antriebswelle 18 des Uni- versalmotors 10 angeordnet, die zum Abgreifen einer Drehbewegung dient. Der Stator 12 bildet Polschuhe 20 aus, die im einzelnen nicht dargestellte Wicklungen tragen. Aufbau und Wirkungsweise von Universalmotoren sind allgemein bekannt, so daß hierauf im Rahmen der Beschreibung nicht näher eingegangen werden soll.

Derartige Universalmotoren 10 werden beispielsweise zum Antreiben von Elektrowerkzeugen genutzt, wobei die Antriebswelle 18 einen Werkzeugträger zur Aufnah-

me eines Werkzeuges antreibt. Hierzu wird der Univer- salmotor 10 mit einer Versorgungsspannung verbunden, so daß der Anker 14 in bekannter Weise in Rotation versetzt wird. Nach Abschalten der Versorgungsspan- nung rotiert der Anker 14 infolge der im Anker 14 beziehungsweise einem an der Antriebswelle 18 ange- brachten Werkzeug, beispielsweise dem Sägeblatt einer Kreissäge, dem Schleifblatt eines Winkelschleifers und dergleichen, gespeicherten Rotationsenergie wei- ter. Um nach Abschalten der Versorgungsspannung ein möglichst umgehendes Abbremsen des Ankers 14 und somit des Werkzeuges zu erreichen, sind die nachfol- gend näher erläuterten mechanisch wirkenden Bremsein- richtungen vorgesehen.

Gemäß dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Bremsbacke 22 vorgesehen, die aus einer Grundplatte 24 sowie einem Bremsbelag 26 besteht. Die axiale Erstreckung der Bremsbacke 22 entspricht der axialen Erstreckung des Ankers 14. Eine Bremsfläche 28 des Bremsbelages 26 verläuft auf einer Krümmung, die der Krümmung einer Oberfläche 30 des Ankers 14 entspricht. Im Bereich der Bremsbacke 22 weist der Stator 12 einen axial verlaufenden Schlitz 31 auf, dessen Spaltweite w größer ist als zirka der doppelte Hub h zwischen der Bremsfläche 28 der Bremsbacke 22 und der Oberfläche 30 des Ankers 14. Der Hub h beträgt beispielsweise 0,5 bis 1 mm.

In der in Figur 2 gezeigten, teilweise aufgeschnitte- nen Darstellung des Universalmotors 10 wird deutlich, daß die Grundplatte 24 wenigstens ein, im gezeigten

Beispiel vier Federelemente 32 aufweist, die sich an dem Stator 12 abstützen. Hierdurch wird erreicht, daß über die Federelemente 32 die Bremsbacke 22 mit ihrer Bremsfläche 28 gegen die Oberfläche 30 des Ankers 14 gedrückt wird und hierdurch ein Bremsmoment erzeugt. Dieses Bremsmoment ist proportional der Stärke der von den Federelementen 32 aufgebrachten Federkräfte.

Diese den Federkräften entsprechende Bremskraft ist unabhängig von den weiteren konstruktiven Merkmalen beziehungsweise Einsatzbedingungen des Universalmo- tors 10, so daß diese während des zu erläuternden Abbremsens des Rotors 14 konstant ist. Hierdurch ergibt sich ein im wesentlichen sanfter, ruckfreier und gleichmäßiger Bremsverlauf. Entsprechend der gewählten Federelemente 32 ist über deren Federkraft die Bremszeit einstellbar. Hierdurch funktioniert die Bremseinrichtung völlig unabhängig vom vorhergehenden Betriebszustand des Universalmotors 10 und wirkt sofort nach Unterbrechung der Spannungsversorgung des Universalmotors 10. Somit wird beispielsweise sicher- gestellt, daß auch bei einer zufälligen Unterbrechung der Spannungsversorgung die Bremswirkung der Brems- einrichtung sofort einsetzt.

Im gezeigten Beispiel wird davon ausgegangen, daß eine Bremsbacke 22 vorgesehen ist. Nach weiteren Ausführungsbeispielen kann vorgesehen sein, daß zwei oder mehrere Bremsbacken 22 vorgesehen sind, die beispielsweise diametral gegenüberliegend zum Anker 14 angeordnet sind.

Um beim bestimmungsgemäßen Einsatz des Universalmo- tors 10 die Funktion der Bremseinrichtung zu unter- brechen, muß diese mit einer Lösekraft F2 beauf- schlagt werden, die größer ist als die Bremskraft F1, die über die Federelemente 32 aufgebracht wird, da andernfalls die Bremsbacke 22 ständig am Anker 14 mitschleifen würde. Die Bremskraft F1 wirkt radial auf den Anker 14 und die Lösekraft F2 mit einem um 180° versetzten Richtungsvektor ebenfalls radial. Um die Funktion der Bremseinrichtung zu gewährleisten, muß die Lösekraft F2 beim Verbinden des Universalmo- tors 10 mit der Versorgungsspannung wirksam werden, um die Bremskraft F1 zu kompensieren. Bei Abschalten der Versorgungsspannung muß die Lösekraft F2 unmit- telbar unwirksam werden, so daß die Bremskraft F1 auf den Anker 14 wirken kann. Die Lösekraft F2 kann nach verschiedenen Ausführungsbeispielen entweder elektro- magnetisch, mechanisch oder hydraulisch erzeugt wer- den.

Bei dem in Figur 1 und 2 gezeigtem Ausführungsbei- spiel wird die Lösekraft F2 elektromagnetisch er- zeugt. Im ausgeschalteten Zustand des Universalmotors 10 liegt die Bremsbacke 22 am Anker 14 an. Hierdurch ergibt sich zwischen dem Stator 12 und der Grund- platte 24 jeweils ein Luftspalt, der dem Hub h ent- spricht. Da die Weite w des Schlitzes 31 größer als zirka der doppelte Hub h ist, ist die Gesamtlänge des Luftspaltes, der sich zwischen dem Stator 12 und der Grundplatte 24 ergibt, kleiner als die Weite w. Hier- durch wird erreicht, daß sich das bei eingeschaltetem Universalmotor 10 aufbauende Magnetfeld B (in Figur 1

schematisch angedeutet) im wesentlichen über die Grundplatte 24 der Bremsbacke 22 schließt. Aufgrund <BR> <BR> <BR> des sich aufbauenden magnetischen Flusses wird eine magnetische Kraft erzeugt, die als Lösekraft F2 wirkt, und die größer ist als die Bremskraft Fl der Federelemente 32. Hierdurch wird die Bremsbacke 22 mit ihrer Grundplatte 24 gegen den Stator 12 gezogen, und die Bremsbacke 22 vom Anker 14 gelöst.

Um die elektromagnetische Erzeugung der Lösekraft F2 auch beim Betrieb des Universalmotors 10 mit Wechsel- spannung zu gewährleisten, ist es erforderlich, die sich während der Nulldurchgänge der Wechselspannung <BR> <BR> <BR> ergebende Abfall des magnetischen Flusses 0 zu kom- pensieren. Ohne Kompensation würden die Bremsbacken 22 zum Flattern neigen. Hierzu ist gemäß Figur 3 vor- gesehen, die Grundplatte 24 der Bremsbacke 22 mit axial verlaufenden Nuten 34 zu versehen, in die Kurz- schlußwindungen 36 eingebracht sind. Die Kurzschluß- windungen 36 umfassen hierbei Abschnitte 38 der Grundplatte 24, deren Gesamtfläche zirca der halben Grundfläche der Grundplatte 24 abzüglich der Über- deckungsflache mit dem Schlitz 31 entspricht. Durch die Kurzschlußwindungen wird in an sich bekannter Weise der von der Kurzschlußwindung umfaßte Teilfluß phasenverschoben. Die Summe beider Teilflüsse wird zu keinem Zeitpunkt gleich Null, was ein Abfallen, Bremsbacke 22 im Bereich des Nulldurchganges ver- hindert.

Die in Figur 3 gezeigte Bremsbacke 22 besitzt ferner, die hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten, Federelemente 32.

Figur 4 zeigt eine weitere Möglichkeit, die Kurz- schlußwindungen 36 zu integrieren. Hierzu weist der Stator 12 parallel zum Schlitz 31 sich axial er- streckende Nuten 38 auf, die in Richtung des Ankers 14 offen sind. Diese Nuten 38 dienen der Aufnahme der Kurzschlußwindungen 36. Auch hier beträgt die von den Kurzschlußwindungen umfaßte Fläche die halbe Fläche der Grundplatte 24 abzüglich der Überdeckungsflache der Grundplatte 24 mit dem Schlitz 31.

Es ist bekannt, Universalmotoren 10, beispielsweise bei Elektrowerkzeugen, mit einer Ansteuerelektronik zu kombinieren, über die beispielsweise eine Dreh- zahlregelung erfolgen kann. Hierzu wird in der Regel eine Phasenanschnittssteuerung verwendet, die zum Entstehen von"Lücken"in der Versorgungsspannung, und somit im Magnetfluß, führen. Um in diesem Fall auch in den Spannungsphasen eine größere Lösekraft F2 als die Bremskraft F1 zu erzielen, kann die in Figur 5 gezeigte Ausgestaltung der Bremsbacke 22 verwendet werden. Hierzu sind in die Grundplatte 24 axial verlaufende Nuten 40 eingebracht, die der Aufnahme einer Spulenwicklung 42 dienen. Die Nuten 40 sind derart eingebracht, daß zwischen den Nuten 40 ein Kern 45 gebildet ist, um den die Spulenwicklung 42 liegt. Die Spule 42 ist mit einer Spannungsquelle 44 verbunden, die beispielsweise eine Gleichspannungs- quelle oder eine Wechselspannungsquelle ohne Phasen-

anschnitt ist. Hierdurch wird erreicht, daß in der Grundplatte 24 ein Magnetfeld erzeugt wird, das die Bremsbacke 22 gegen den Stator 12 zieht und somit den Anker 14 freigibt.

Eine mögliche Schaltungsvariante ist in der in Figur 7 gezeigten Schaltungsanordnung dargestellt. Der Universalmotor 10 ist über einen Ein-/Ausschalter 46 mit einer Versorgungsspannungsquelle 48 verbindbar.

Zur Ansteuerung des Motors 10 (Figur 1) ist eine Ansteuerelektronik 52 vorgesehen, die beispielsweise über eine Phasenanschnittssteuerung eine Drehzahl- regelung des Universalmotors 10 gestattet. Die hier lediglich schematisch angedeutete Bremsbacke 22 ist mit der Spule 42 versehen, die über die Spannungs- quelle 44 ansteuerbar ist. Die Spannungsquelle 44 <BR> <BR> <BR> umfaßt eine Gleichrichtereinheit 54, die aus der Wechselspannung der Versorgungsspannungsquelle 48 eine Gleichspannung zur Beaufschlagung der Spule 42 erzeugt. Ferner ist ein Entstörkondensator 56 vor- gesehen.

Durch die in Figur 7 gezeigte Schaltungsanordnung wird erreicht, daß die Spule 42 mit einer Spannung versorgt wird, die nach dem Ein-/Ausschalter 46 und vor der Ansteuerelektronik 52 in maschineninternen Spannungssträngen 110 und 111 abgegriffen wird. Hier- durch wird sichergestellt, daß mit Einschalten des Universalmotors 10 die Lösekraft F2 wirkt, und diese nicht durch die phasenangeschnittene Spannung des Universalmotors 10 beeinflußt wird. Es wird somit sichergestellt, daß mit Einschalten des Universalmo-

tors 10 sofort die Lösekraft F2 die Bremskraft F überlagert und aufhebt, und bei Ausschalten des Uni- versalmotors 10 die Lösekraft F2 sofort zu Null wird, so daß die Bremskraft F1 zur radialen Verlagerung der Bremsbacke 22 auf den Anker 14 führt.

Eine weitere Möglichkeit, die Lösekraft F2 aufzubrin- gen, zeigt die in Figur 8 dargestellte Ausführungsva- riante. Gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figu- ren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert. Die Lösekraft F2 wird hier auf mechanischem wege aufgebracht. Der Ein-/Aus- schalter 46 des Universalmotors 10 ist beispielsweise als Hebelschalter 58 ausgebildet, der zum Ein- beziehungsweise Ausschalten um einen Winkel a verla- gert werden muß. Entsprechend einer Drehachse 60 des Hebelschalters 58 ist eine Nabe 62 angeordnet, die über einen, hier lediglich angedeuteten, Seilzug 64 mit der Bremsbacke 22 wirkverbunden ist. Sollten es die konstruktiven Gegebenheiten erfordern, ist es möglich, den Seilzug 64 über wenigstens eine Umlenk- rolle 65 umzulenken. Der Seilzug 64 ist so angeord- net, daß bei Betätigung des Ein-/Ausschalters 46, insbesondere bei dessen Einschalten des Universal- motors 10, über den Seilzug die Lösekraft F2 auf die Bremsbacke 22 ausgeübt wird, so daß diese vom Anker 14 (Figur 1) abhebt.

Anstelle der gezeigten Lösung mit dem Seilzug 64 können selbstverständlich andere geeignete Lösungen, beispielsweise über Exzenter, realisiert werden.

Ferner ist denkbar, die Lösekraft F2 hydraulisch oder gegebenenfalls pneumatisch aufzubringen.

Bei Aktivierung der Bremseinrichtung, daß heißt, bei anliegender Bremsbacke 22 am drehenden Anker 14 wird auf die Bremsbacke 22 eine Tangentialkraft F3 ausge- übt. Diese wirkt in Drehrichtung des Ankers 14. Um die Tangentialkraft F3 aufzufangen, kann vorgesehen sein, in ein Gehäuse 66 des Universalmotors 10 beid- seitig des Stators 12 Ausnehmungen 68 vorzusehen, in die die Bremsbacke 22 zumindestens mit entsprechend axial verlängerter Grundplatte 24 eingreifen kann.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Grund- platte 24 mit axial verlaufenden Vorsprüngen 70 zu versehen, die in einer entsprechend angepaßte Ausneh- mung 72 eingreift. Die auftretende Tangentialkraft F3 wird somit durch das Gehäuse 66 aufgefangen.

Eine weitere Möglichkeit, die Tangentialkraft F3 abzufangen, zeigt das in Figur 6 gezeigte Ausfüh- rungsbeispiel. Hierbei ist die Grundplatte 24 der Bremsbacke 22 axial über den Stator 12 hinaus ver- längert. In dem verlängerten Bereich 74 sind in den axialen Stirnseiten 76 der Grundplatte 24 randoffene Einschnitte 78 vorgesehen. In diese Einschnitte 78 greifen radial verlaufende Nasen 80 eines Halteele- mentes 82 ein. Das Halteelement 82 besteht aus einem nichtmagnetisierbaren Material, beispielsweise aus Kunststoff. Das Halteelement 82 ist in den Schlitz 31 formschlüssig eingesetzt. Hierzu können die einander gegenüberliegenden Stirnseiten 84 des Stators 12 einen konischen Verlauf haben, die in korrespondie-

rende Axialnuten 86 des Halteelementes 82 eingreifen. Durch die gefundene Anordnung wird erreicht, daß über die in die Einschnitte 78 eingreifenden Nasen 80 die tangentiale Kraft F3 abgefangen werden kann, während die radiale Hubbewegung der Bremsbacke 22 möglich ist. Das Halteelement 82 dient gleichzeitig in vor- teilhafter Weise als Distanzhalter für den geschlitz- ten Stator 12.

Zum Anordnen der Federelemente 32-in Figur 6 nicht dargestellt-kann vorgesehen sein, daß das Halteele- ment 82 in Richtung der Bremsbacke 22 offene Sack- löcher aufweist, in die die Federelemente 32 eingrei- fen können. Hierdurch wird erreicht, daß der Federweg der Federelemente 32, gegenüber einer Abstützung an der Innenseite des Stators 12, verlängert werden kann. Hiermit lassen sich weichere Federcharakteri- stiken und ein entsprechend angepaßtes Bremsverhalten erreichen.

In Figur 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Universalmotors 10 gezeigt. Gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figuren sind mit gleichen Be- zugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.

Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß auf die zusätzliche Anordnung der wenigstens einen Brems- backe 22 verzichtet werden kann. Die mechanisch wir- kende Bremse wird hier durch wenigstens ein Polschuh 20 des Stators 12 gebildet. Hierzu ist der Stator 12 in zwei über ein scharnierartiges Gelenk 88 mitein- ander verbundene Statorhälften 90 beziehungsweise 92 geteilt. An ihren dem Gelenk 88 gegenüberliegenden

Seiten sind die Statorteile 90 und 92 über wenigstens eine Zugfeder 94 kraftschlüssig miteinander gekop- pelt. Über die Federkraft der Zugfeder 94 werden die Statorteile 90 und 92 aufeinander zu bewegt, so daß wenigstens eines der Statorteile 90 beziehungsweise 92 um die Drehachse des Gelenkes 88 radial nach innen bewegbar ist. Über die Zugfeder 94 wird somit die Bremskraft F1 aufgebracht. Das wenigstens eine Sta- torteil 90 beziehungsweise 92 ist soweit radial ver- lagerbar, daß der Polschuh 20 mit der Oberfläche 30 des Ankers 14 in Berührungskontakt kommt und das Bremsmoment einbringen kann. Die Ausbildung des Scharnieres 88 erfolgt derart, daß eine Beeinträchti- gung des für den Betrieb des Universalmotors 10 not- wendigen Magnetflusses nicht erfolgt. Hierzu kann beispielsweise die angedeutete Verzahnung 96 der Statorteile 90 und 92 dienen.

Zum Aufbringen der Lösekraft F2 ist vorgesehen, den Ein-/Ausschalter 46 mit einem auf seiner Drehachse 60 angeordneten Exzenter 98 zu versehen. Der Exzenter 98 ist mit der Nabe 62 drehfest verbunden. Der Exzenter 98 greift hierbei in den zwischen den Statorteilen 90 und 92 ausgebildeten Schlitz 31 ein. Der Exzenter 98 ist derart angeordnet, daß mit Einschalten des Uni- versalmotors 10 über den Ein-/Ausschalter 46 eine Drehbewegung 100 zu einem Aufspreizen der Statorteile 90 und 92 gegen die Federkraft des Federelementes 94 führt. Die Drehbewegung des Exzenters 98 und das Erreichen der Einschaltstellung des Ein-/Ausschalters 46 sind so aufeinander abgestimmt, daß erst zuminde- stens eine teilweise Aufspreizung der Statorteile 90

und 92 erfolgt, und dann die Verbindung mit der Versorgungsspannungsquelle erfolgt. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Versorgungsspannung erst zu einem Zeitpunkt anliegt, bei dem der wenigstens eine Polschuh 20 nicht mehr in Anlagekontakt mit dem Anker 14 steht. Zur Aufrechterhaltung des Magnetflusses während des Betriebes des Universalmotors 10 ist der Exzenter 98 aus einem magnetischen Material gefer- tigt, so daß der Magnetfluß innerhalb des Stators 12 fließen kann.

Bei Ausschalten des Universalmotors 10 wird der Ex- zenter entgegengesetzt der Drehrichtung 100 verdreht, so daß die Statorteile 90 und 92 über die Zugfeder 94 aufeinander zubewegt werden, und der wenigstens eine Polschuh 20 in Anlagekontakt mit der Oberfläche 30 des Ankers 14 gelangt und diesen somit abbremst.

Insgesamt wird deutlich, daß mittels einfacher mecha- nischer und/oder elektrischer Bestandteile eine me- chanisch wirkende Bremseinrichtung geschaffen werden kann, die insbesondere keinen zusätzlichen Einbauraum innerhalb eines den Universalmotor aufweisenden Elek- trowerkzeuges benötigt. Durch die gefundene Lösung werden Doppelfunktionen des Ankers 14, einerseits als drehmomenterzeugendes Element und als Bremselement, erreicht. Gemäß dem in Figur 10 gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel erhält auch der Stator eine Doppel- funktion, indem er einerseits als Polpaket und ande- rerseits als Bremsbacke wirkt. Die einzelnen Teile der mechanisch wirkenden Bremseinrichtung können durch einfache Herstellungsschritte, beispielsweise

Stanzen, Bohren, Spritzgießen und so weiter, erzeugt werden und sind innerhalb des Fertigungsprozesses des Universalmotors 10 leicht zu integrieren und können als Ersatz-beziehungsweise Verschleißteile leicht ausgewechselt werden.