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Title:
ELECTRICAL CONNECTOR, VEHICLE AND ASSEMBLY METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/222305
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical connector (1), having an electrically conductive sleeve (6) with a surface region provided as a contact area to a first electrical line (L1), an electrically insulating insulation element (10) which laterally surrounds the sleeve (6), an electrically insulated screw (3) which can be inserted into the sleeve (6) and has at least one electrically insulated screw head (4), and a contact element (5) which is displaceably and captively arranged on the screw (3) and has a surface region (8) provided as a contact area to a second electrical line (L2), wherein the contact element (5) and the sleeve (6) make electrical contact when the screw (3) is tightened. Vehicle (F), in particular electric vehicle, having at least one electrical conductor (1) according to the invention. The invention can be particularly advantageously applied to connectors in on-board energy systems of vehicles, in particular high-voltage on-board subsystems of electric vehicles.

Inventors:
DAHMER JOHANNES (CH)
HUEBNER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/059261
Publication Date:
November 23, 2023
Filing Date:
April 06, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
H01R4/34; H01R4/30; H01R13/44; F16B1/00; H01R4/70
Foreign References:
DE102020100919A12021-07-22
DE102020212760A12022-04-14
US5658108A1997-08-19
DE102020100920A12021-07-22
DE102016200451A12017-07-20
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Claims:
Patentansprüche Elektrischer Verbinder (1), aufweisend

- eine elektrisch leitfähige Hülse (6) mit einem als Kontaktfläche zu einer ersten elektrischen Leitung (L1) vorgesehenen Flächenbereich,

- ein die Hülse (6) seitlich umgebendes elektrisch isolierendes Isolationselement (10),

- eine in die Hülse (6) einsteckbare Schraube (3) mit zumindest einem elektrisch isolierten Schraubenkopf (4),

- ein an der Schraube (3) verschieblich und verliersicher angeordnetes Kontaktelement (5), das einen als Kontaktfläche zu einer zweiten elektrischen Leitung (L2) vorgesehenen Flächenbereich (8) aufweist, wobei

- sich das Kontaktelement (5) und die Hülse (6) bei angezogener Schraube (3) elektrisch kontaktieren. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 1, wobei an dem Kontaktelement (5) ein in Richtung der Hülse (6) vorstehender, insbesondere ringförmiger Kontaktbereich zur Kontaktierung der zweiten elektrischen Leitung (L2) vorhanden ist. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 2, wobei der Schraubenkopf (4) an seiner schraubenstiftseitigen Seite eine Vertiefung (9) aufweist, in welche das Kontaktelement (5) abschnittsweise eintauchen kann. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kontaktelement (5) einen rohrförmigen Vorsprung (14), durch den die Schraube (3) gesteckt ist, mit einem Querschnitt aufweist, welcher einen kontaktelementseitigen Querschnitt der Hülse (6) zumindest teilweise überschneidet, so dass bei Einsatz der Schraube (3) in die Hülse (6) eine hülsenseitige Stirnfläche des rohrförmigen Vorsprungs (14) auf einer schraubenseitigen Stirnfläche der Hülse (6) aufsetzen kann. Elektrischer Verbinder (1) nach Anspruch 4, wobei der rohrförmige Vorsprung (14) in das Isolationselement (10) einsteckbar ist. 6. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hülse (6) in das Isolationselement (10) einsteckbar ist.

7. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Isolationselement (10) einen seitlich abgehenden Flansch (12) aufweist und die zweite elektrische Leitung (L2) bei angezogener Schraube (3) zwischen dem Kontaktelement (5) und dem Flansch (12) einklemmbar ist.

8. Elektrischer Verbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hülse (6) ein Schraubgewinde zum Einschrauben der Schraube (3) aufweist.

9. Fahrzeug (F), insbesondere Elektrofahrzeug, aufweisend mindestens einen elektrischen Verbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

10. Fahrzeug (F) nach Anspruch 9, wobei die erste elektrische Leitung (L1) an einen Stromspeicher, insbesondere Batterie, insbesondere Antriebsbatterie, des Fahrzeugs (F) anschließbar ist.

11. Verfahren zum Montieren des Verbinders (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 an einem Bauteil (B), bei dem

- das Isolationselement (10) an dem Bauteil (B) fixiert wird,

- die Hülse (6) in das Isolationselement (10) gesteckt wird,

- die Schraube (3) mit dem Kontaktelement (5) von einer anderen Seite in die Hülse (6) gesteckt wird, so dass der rohrförmige Vorsprung (14) der Hülse (6) in dem Isolationselement (10) gegenüberliegt und dann

- die Schraube (3) mit der Hülse (6) verschraubt wird.

Description:
Elektrischer Verbinder, Fahrzeug und Verfahren zur Montage

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder, aufweisend eine elektrisch leitfähige Hülse mit einem als Kontaktfläche zu einer ersten elektrischen Leitung vorgesehenen Flächenbereich und eine in die Hülse einsteckbare Schraube. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, das mindestens einen solchen elektrischen Verbinder aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Montieren des Verbinders an einem Bauteil. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Verbinder in Energiebordnetzen von Fahrzeugen, insbesondere Hochvolt-Teilbordnetzen, von Elektrofahrzeugen.

Bisher werden bei berührgeschützen Anwendungen auf gegenüberliegenden Seiten eines Bauteils angeordnete Stromschienen durch ein durch das Bauteil geführte elektrisch leitende Hülse miteinander verbunden, indem die Stromschienen mittels einer durch die Stromschienen und die Hülse geführten Schraube miteinander verklemmt werden. Bei nicht berührgeschützen Anwendungen wird hier meist ein Plattenverbund eingesetzt. Hierbei ist nachteilig, dass sich bei einem Lösen der Schraube die beiden verbundenen Komponenten weiter im Kontakt befinden, so dass nach Lösen und Entfernen der Schraube immer noch beide Stromschienen unter Spannung sein können, ohne dass dies anhand der entfernten Schraube ersichtlich ist. Dies wiederum stellt für einen die Schraube lösenden Monteur oder Servicetechniker eine potenzielle Gefahrenquelle dar.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine besonders sichere Möglichkeit zum Unterbrechen einer Kontaktierung von durch eine Hülse verbundenen elektrischen Leitungen bei gelöster Schraube bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen elektrischer Verbinder, aufweisend

- eine elektrisch leitfähige Hülse mit einem als Kontaktfläche zu einer ersten elektrischen Leitung vorgesehenen Flächenbereich,

- ein die Hülse seitlich umgebendes elektrisch isolierendes Isolationselement, - eine in die Hülse einsteckbare Schraube mit zumindest einem elektrisch isolierten Schraubenkopf,

- ein an der Schraube verschieblich und verliersicher angeordnetes Kontaktelement, das einen als Kontaktfläche zu einer zweiten elektrischen Leitung vorgesehenen Flächenbereich aufweist, wobei

- das sich Kontaktelement und die Hülse bei angezogener Schraube elektrisch kontaktieren.

Dieser Verbinder weist den Vorteil auf, dass er im Klemmfall (d.h., bei angezogener Schraube) einen Strompfad zwischen der ersten elektrischen Leitung und der zweiten elektrischen Leitung zumindest über die Hülse und das Kontaktelement bereitstellt. Ist der Schraubenstift elektrisch leitend bzw. nicht elektrisch isoliert, kann Strom zusätzlich über den Schraubenstift zwischen Kontaktelement und Hülse geleitet werden. Wird die Schraube gelöst, nimmt sie das Kontaktelement mit, so dass der Strompfad zwischen den elektrischen Leitungen sicher unterbrochen ist. Dies lässt sich vorteilhafterweise durch einfache Betrachtung der gelösten Schraube erkennen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Verbinder im Klemmfall aufgrund des elektrisch isolierten Schraubenkopfs an dieser Seite berührsicher ist und beispielsweise auch ein den Schraubenkopf berührendes Werkzeug nicht unter Spannung geraten kann.

Die elektrisch leitfähige Hülse weist insbesondere einen als ein beidseitig offenes Rohr ausgebildeten rohrförmigen Teil auf. Die Hülse kann also eine rohrförmige Hülse sein o- der zumindest einen rohrförmigen Teil aufweisen. Die Hülse kann aus Metall bestehen, z.B. aus Kupfer. Über ihre Kontaktfläche lässt sich eine elektrische Verbindung zu der ersten elektrischen Leitung herstellen. Die erste elektrische Leitung kann beispielsweise durch Anschrauben, Verlöten, Verschweißen usw. an der Hülse fixiert werden. Insbesondere kann die erste elektrische Leitung an einer freien, nicht von dem Isolationselement abgedeckten Stirnfläche als der Kontaktfläche angebracht werden. Es ist eine besonders vorteilhafte, weil zuverlässige Weiterbildung, dass die Hülse einstückig mit der ersten elektrischen Leitung ausgebildet ist.

Die erste elektrische Leitung und/oder die zweite elektrische Leitung kann bzw. können eine Stromschiene sein, ist bzw. sind aber nicht darauf beschränkt, sondern kann bzw. können grundsätzlich auch (ein) Kabel mit einem endseitig angebrachten Ringkabelschuh usw. sein.

Das die Hülse seitlich bzw. mantelseitig umgebende elektrisch isolierende Isolationselement ist insbesondere eine separat hergestellte Komponente. Durch die ausschließliche Kontaktierung des Bauteils mit dem Isolationselement ist sichergestellt, dass das Bauteil nicht über den Verbinder unter Spannung gesetzt werden kann. Das Isolationselement kann beispielsweise aus Kunststoff oder Keramik bestehen. Das Isolationselement kann mindestens eine Befestigungsmöglichkeit zur Befestigung an einem Bauteil aufweisen, z.B. ein oder mehrere Schraublöcher. Sie kann zusätzlich oder alternativ mit dem Bauteil verklebt werden.

Dass von der Schraube zumindest dessen Schraubenkopf elektrisch isoliert ist, kann in einer Weiterbildung umfassen, dass zumindest die Außenseite des Schraubenkopfs elektrisch isoliert ist. Dies kann beispielsweise durch eine zumindest die Außenseite umhüllende elektrisch isolierende Schicht erreicht werden. In einer Weiterbildung kann auch der das Schraubengewinde aufweisende Schraubenstift zumindest abschnittsweise elektrisch isoliert ausgeführt sein. Die Schraube kann in einer Weiterbildung vollständig elektrisch isoliert sein, z.B. indem sie vollständig mit einer elektrisch isolierenden Schicht bedeckt ist oder aus einem elektrisch isolierendem Material, z.B. Keramik, besteht.

Dass das Kontaktelement an der Schraube verschieblich und verliersicher angeordnet ist, umfasst insbesondere, dass das Kontaktelement entlang des das Gewinde aufweisenden Schraubenstifts verschieblich ist. Das Kontaktelement kann dazu ein Loch aufweisen, durch das der Schraubenstift führt. Ein Abgleiten des Kontaktelements kann beispielsweise durch einen vergrößerten Querschnitt des Schraubenstifts an einem freien, dem Schraubenkopf entgegengesetzten Endabschnitt des Schraubenstifts erreicht werden. Es ist eine Weiterbildung, dass das Kontaktelement bis zu einem Schraubenkopf der Schraube verschieblich ist. Insbesondere in diesem Fall kann der Schraubenstift einen an dem Schraubenkopf ansetzenden gewindelosen Abschnitt aufweisen, entlang dessen das Kontaktelement gleiten kann, der in Richtung der Spitze in einen mit einem Schraubengewinde versehenen Abschnitt übergeht, welcher breiter ist als ein Loch des Kontaktelements. Das Kontaktelement kann also nicht über den Gewindeabschnitt von dem Schraubenstift abgleiten, sondern wird bei Entfernung der Schraube mitgenommen. Das Kontaktelement kann aus Metall, z.B. Kupfer, bestehen.

Das Kontaktelement bzw. dessen vorgesehene Kontaktfläche ist zur elektrischen Kontaktierung mit der zweiten elektrischen Leitung ausgebildet.

Im Klemmfall bzw. bei angezogener Schraube kontaktieren sich das Kontaktelement und die Hülse mechanisch und damit auch elektrisch und schließen so den Strompfad zwischen den elektrischen Leitungen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass an dem Kontaktelement ein in Richtung der Hülse bzw. an der einem Schraubenkopf abgewandten Seite vorstehender Kontaktbereich zur Kontaktierung der zweiten elektrischen Leitung vorhanden ist. So wird vorteilhafterweise ein besonders gut definierter und zuverlässiger Kontakt mit der zweiten elektrischen Leitung, insbesondere Stromschiene, bereitgestellt. Der Kontaktbereich weist den als Kontaktfläche zu der zweiten elektrischen Leitung dienenden Flächenbereich auf bzw. bildet diesen. Es ist eine Weiterbildung, dass Kontaktbereich ein ringförmiger Kontaktbereich ist, was einen ganz besonders zuverlässigen Kontakt bereitstellt.

Es ist eine Ausgestaltung, dass an der schraubenstiftseitigen Seite des Schraubenkopfs eine Vertiefung vorhanden ist, in welche das Kontaktelement abschnittsweise eintauchen kann. So wird der Vorteil erreicht, dass das Kontaktelement effektiv durch den elektrisch isolierenden Schraubenkopf vor Berührung geschützt wird. Diese Ausgestaltung umfasst, dass das Kontaktelement, insbesondere dessen vorstehender Kontaktbereich, im Klemmfall teilweise aus der Vertiefung vorragt, so dass eine Verschlechterung des Kontakts mit der zweiten Stromschiene verhindert wird. Das abschnittsweise Eintauchen umfasst somit insbesondere, dass der Kontaktbereich in Richtung entlang der Schraube bzw. des Schraubstifts nur teilweise in die Vertiefung eintauchen kann. Im Klemmfall wird das Kontaktelement insbesondere durch den Schraubenkopf an die zweite elektrische Leitung gedrückt.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Schraubenkopf eine seitlich abgehende, ringscheibenförmige Umrandung aufweist, die von einer Lage aus elektrisch isolierendem Material, z.B. Kunststoff, bedeckt ist und sich diese Lage in Richtung des Kontaktelements über die ringscheibenförmige Umrandung erstreckt. Die ringscheibenförmige Umrandung und der Überstand der elektrisch isolierenden Lage bilden die Vertiefung. Diese weist eine zur teilweisen Aufnahme des Kontaktelements entlang der Schraube bzw. des Schraubenstifts ausreichende Tiefe auf, die geringer ist als die Tiefe des Kontaktelements.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Kontaktelement einen rohrförmigen Vorsprung, durch den die Schraube gesteckt ist, mit einem Querschnitt aufweist, welcher einen kontaktelementseitigen Querschnitt der Hülse zumindest teilweise überschneidet, so dass bei Einsatz der Schraube in die Hülse eine hülsenseitige Stirnfläche des rohrförmigen Vorsprungs auf einer schraubenseitigen Stirnfläche der Hülse aufsetzen kann. So lässt sich vorteilhafterweise der Kontakt zwischen Kontaktelement und Hülse besonders einfach und zuverlässig herstellen. Der rohrförmigen Vorsprung stellt das Loch des Kontaktelements dar.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der rohrförmige Vorsprung in das Isolierelement einsteckbar ist, insbesondere in einen rohrförmigen Teil davon. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Herstellung und Montage.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Hülse in das Isolierelement, insbesondere in einen rohrförmigen Teil davon, einsteckbar ist, nämlich an der zum Einstecken der Schraube, insbesondere auch des rohrförmigen Vorsprungs des Kontaktelements, gegenüberliegenden Seite. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Herstellung und Montage.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Isolationselement einen seitlich abgehenden Vorsprung ("Flansch") aufweist und die zweite elektrische Leitung bei angezogener Schraube zwischen dem Kontaktelement und dem Flansch einklemmbar ist. Dies ermöglicht einen sicheren Sitz der elektrischen Leitung an dem Verbinder bei einfacher Montage. Es ist eine Weiterbildung, dass der Flansch ein ringförmiger Flansch ist, was einen besonders sicheren Sitz ermöglicht. Insbesondere sind das Kontaktelement, insbesondere dessen Kontaktbereich, und der Flansch parallel zueinander ausgerichtet. Es ist eine Weiterbildung, dass das Isolationselement einen rohrförmigen Teil aufweist, von dem der ringförmige Flansch seitlich abgeht. Es ist eine Ausgestaltung, dass die Hülse ein Schraubgewinde zum Einschrauben der Schraube aufweist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders einfache Montage. Alternativ kann die Schraube durch die Hülse ragen und an ihrem freien Ende mittels einer Mutter, ggf. mit Unterlegscheibe befestigt bzw. angezogen werden.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Fahrzeug, ausweisend mindestens einen elektrischen Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Das Fahrzeug kann analog zu dem Verbinder ausgebildet sein und weist die gleichen Vorteile auf.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Fahrzeug ein Elektrofahrzeug ist, z.B. ein Plug-In- Hybridfahrzeug oder ein vollelektrisch angetriebenes Fahrzeug. Das Fahrzeug kann aber auch ein mittels eines Verbrennungsmotors angetriebenes Fahrzeug sein. Das Fahrzeug kann ein Personenwagen., Lastwagen, Motorrad, Bus, usw. sein. Der Verbinder kann Teil eines Energiebordnetzes des Fahrzeugs sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die erste elektrische Leitung an einen Stromspeicher, insbesondere Batterie, insbesondere Antriebsbatterie, des Fahrzeugs anschließbar ist. Der Verbinder ist aufgrund seiner besonders hohen Trennsicherheit besonders vorteilhaft in Stromnetzen mit höherer Netzspannung einsetzbar, z.B. von 48 V, 60 V, 120 V, 400 V, 800 V oder noch mehr.

Die Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren zum Montieren des Verbinders an einem Bauteil, insbesondere eines Fahrzeugs, bei dem

- das Isolationselement an dem Bauteil fixiert wird,

- die Hülse in das Isolationselement gesteckt wird,

- die Schraube mit dem Kontaktelement von einer anderen Seite in die Hülse gesteckt wird, so dass der rohrförmige Vorsprung der Hülse in dem Isolationselement gegenüberliegt und

- dann die Schraube mit der Hülse verschraubt wird.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Fig.1 zeigt in Seitenansicht zwei elektrische Leitungen, die mittels eines in Explosionsansicht gezeigten elektrischen Verbinders miteinander elektrisch verbunden sind bzw. zu verbinden sind;

Fig.2 zeigt die Komponenten aus Fig.1 in Ansicht von schräg oben mit dem elektrischen Verbinder in Explosionsansicht gezeigt;

Fig.3 zeigt in Seitenansicht die Komponenten aus Fig.1 mit dem elektrischen Verbinder in seinem montierten Zustand;

Fig.4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Komponenten aus Fig.1 mit dem elektrischen Verbinder in während eines Fügens; und

Fig.5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Komponenten aus Fig.1 mit dem elektrischen Verbinder in einem endmontierten Zustand.

Fig.1 zeigt in Seitenansicht eine erste elektrische Leitung in Form einer ersten Stromschiene L1 und eine zweite elektrische Leitung in Form einer zweiten Stromschiene L2, die mittels eines in Explosionsansicht gezeigten elektrischen Verbinders 1 miteinander elektrisch verbunden sind bzw. zu verbinden sind. Rein beispielhaft ist die erste Stromschiene L1 mit einer Stromquelle eines Fahrzeugs F, insbesondere Elektrofahrzeugs, verbunden, z.B. mit einer Batterie ("batterieseitig"). Der Verbinder 1 kann beispielsweise eine Antriebsbatterie eines als Elektrofahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs F mit dem zugehörigen Energiebordnetz verbinden. Fig.2 zeigt den Verbinder 1 mit den Stromschienen L1 und L2 in Schrägansicht (hier als "von schräg oben" bezeichnet) mit dem elektrischen Verbinder 1 ebenfalls in Explosionsansicht. Fig.3 zeigt den Verbinder 1 in seinem montierten Zustand mit den Stromschienen L1 und L2 in Seitenansicht. Fig.4 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Komponenten aus Fig.1 mit dem elektrischen Verbinder 1 in einem Fügezustand. Fig.5 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht die Komponenten aus Fig.1 mit dem elektrischen Verbinder 1 in seinem endmontierten Zustand.

Die Stromschiene L2 weist ein Loch 2 (siehe Fig.2 und Fig.4) auf, durch das eine elektrisch isolierte Schraube 3, die einen elektrisch isolierten Schraubenkopf 4 aufweist, von oben einsteckbar ist. Der Schraubenkopf 4 weist hier beispielhaft einen metallischen Kopfbereich mit einer scheibenartigen Verbreiterung 4A auf, der oberseitig von einer elektrisch isolierenden Schicht 4B bedeckt ist. Die Schraube 3 kann alternativ ganz aus elektrisch isolierendem Material bestehen, z.B. als Keramikschraube ausgebildet sein. An einem Schraubenstift der Schraube 3 ist verschieblich und verliersicher ein scheibenförmiges Kontaktelement 5 angeordnet, das elektrisch leitfähig ist. Dazu weist der Schraubenstift einen an dem Schraubenkopf 4 ansetzenden gewindelosen Abschnitt 3A (siehe Fig.4 und Fig.5) auf, entlang dessen das Kontaktelement 5 bis zu einem mit einem Schraubengewinde versehenen Abschnitt 3B gleiten kann. Das Kontaktelement 5 ist dabei bis auf Anlage mit dem Schraubenkopf 4, insbesondere auch mit dessen scheibenartiger Verbreiterung 4A verschieblich. Das Kontaktelement 5 kann aus Metall bestehen, z.B. aus Kupfer. Die Schraube 3 ist in eine elektrisch leitfähige Hülse 6, z.B. aus Kupfer, einsteckbar und mit dieser verschraubbar. Dazu kann die Hülse 6 ein mit dem Gewindeabschnitt 3B der Schraube 3 verschraubbaren Abschnitt (o. Abb.) aufweisen. Wie in Fig.2 gezeigt, kann die Hülse 6 innenseitig Verjüngungen 7 zum Sicherstellen eines Berührschutzes aufweisen.

Das Kontaktelement 5 weist ferner an seinem Randbereich einen in Richtung der Hülse 6 vorstehenden ringförmigen Kontaktbereich 8 auf. Wie aus Fig.4 und Fig.5 ersichtlich, weist der Schraubenkopf 4 an seiner schraubenseitigen Seite eine Vertiefung 9 auf, in welche das Kontaktelement 5 abschnittsweise eintauchen kann, so dass zumindest der Vorsprung 8 zumindest teilweise aus der Vertiefung 8 herausragt. Die Vertiefung 9 wird mittels der scheibenartigen Verbreiterung 4A sowie einem über den Rand der Verbreiterung 4A in Richtung der Hülse 6 vorstehenden Ring der elektrisch isolierenden Schicht 4B gebildet.

Eine seitliche Mantelfläche der Hülse 6 ist zumindest teilweise von einem elektrischen Isolationselement 10 umgeben, das einen rohrförmigen Teil 11 , in den die Hülse 6 eingesteckt ist, und einen davon seitlich abgehenden ringförmigen Flansch 12 aufweist. Der Flansch 12 dient als Auflagefläche der auf den rohrförmigen Teil 11 aufgesteckten Stromschiene L2. Somit kann die Stromschiene L2 im Klemmfall mit Anziehen der Schraube 3 zwischen dem Kontaktelement 5 und dem Flansch 12 eingeklemmt werden.

Die Hülse 6 geht an ihrem kontaktelementabgewandten Ende einstückig in die erste Stromschiene L1 über bzw. stellt einen Endbereich der die ersten Stromschiene L1 dar. Dabei weist die Hülse 6 hier optional eine Verbreiterung 13 auf. Das Kontaktelement 5 weist ferner einen rohrförmigen Vorsprung 14 auf, durch den der gewindelose Abschnitt 3A der Schraube 3 verschieblich gesteckt ist. Der rohrförmige Vorsprung 14 ist durch die der Hülse 6 gegenüberliegende Öffnung in das Isolationselement 10 einsteckbar. Der rohrförmige Vorsprung 14 weist einen Querschnitt auf, welcher einen kontaktelementseitigen Querschnitt der Hülse 6 zumindest teilweise überschneidet, so dass, wie in Fig.4 gezeigt, bei Einsatz der Schraube 3 in die Hülse 6 eine hülsenseitige Stirnfläche 15 des rohrförmigen Vorsprungs 14 auf einer schraubenseitigen Stirnfläche 16 der Hülse 6 aufsetzen kann.

In Fig.5 ist der Verbinder 1 in einem endmontierten Zustand gezeigt, bei dem die Schraube 3 angezogen ist. Die Stirnfläche 15 und 16 berühren sich daher. Bei angezogener Schraube 3 wird das Kontaktelement 5 weiter in Richtung der Hülse 6 angezogen, so dass es zu einem Kontakt zwischen diesen Stirnflächen kommt. Auch wird dann der ringförmige Kontaktbereich 8 auf die Stromschiene L2 gerückt. Der Verbinder 1 stellt dann zumindest einen elektrischen Strompfad von dem Busbar L2 durch die bzw. mit der Hülse 6, durch das Kontaktelement 4 und über dessen ringförmig vorstehenden Vorsprung 9 zu der zweiten Stromschiene L2 (oder umgekehrt) bereit. Dabei ist der Verbinder 1 im Klemmfall aufgrund der elektrischen Isolierung der Schraube 3 und des Isolationselements 10 praktisch berührsicher. Ist auch der Schraubenstift elektrisch leitfähig, kann eine Stromleitung zwischen Hülse 6 und Kontaktelement 4 zusätzlich darüber erfolgen. Wird die Schraube 3 gelöst und mit dem Kontaktelement 5 von der Hülse 6 getrennt, ist sichergestellt, dass ein Stromfluss zwischen Stromschiene L1 und Stromschiene L2 unterbrochen ist.

Eine Montage des Verbinders 1 an einem hier beispielhaft blechförmigen Bauteil B kann beispielsweise wie folgt vorgenommen werden:

Das Isolationselement 10 wird durch ein Loch in dem Bauteil B gesteckt und daran fixiert , z.B. über unterseitig in dem Flansch 12 vorhandene Sacklöcher (o. Abb.).

Vorher, gleichzeitig oder folgend wird die Schraube 3 mit dem Kontaktelement 5 von der anderen Seite, hier: oberseitig, in die Hülse 6 gesteckt, so dass der rohrförmige Vorsprung 14 der Hülse 6 in dem Isolationselement 10 gegenüberliegt. Dann wird die Schraube 3 mit der Hülse 6 verschraubt, wodurch (a) die Stromschiene L2 zwischen Kontaktelement 5 und Flansch 12 eingeklemmt wird und (b) der Vorsprung 14 bis zur Kontaktierung an die Hülse 6 herangezogen wird. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.

Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste

1 Verbinder

2 Loch

3 Schraube

3A Gewindeloser Abschnitt

3B Gewindeabschnitt

4 Schraubenkopf

4A Lage aus elektrisch isolierendem Material

5 Kontaktelement

6 Hülse

7 Verjüngung

8 Ringförmiger Kontaktbereich

9 Vertiefung

10 Isolationselement

11 Rohrförmiger Teil des Isolationselements

12 Flansch des Isolationselements

13 Verbreiterung

14 Rohrförmiger Vorsprung

15 Hülsenseitige Stirnfläche des rohrförmigen Vorsprungs

16 Schraubenseitigen Stirnfläche der Hülse

B Bauteil

F Fahrzeug

L1 Erste Stromschiene

L2 Zweite Stromschiene