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Patent Searching and Data


Title:
ELECTRICAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/023078
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an electrical device having a receiving apparatus for releasably receiving an electrical and/or electronic component, more particularly a relay module or an electrical circuit, wherein the electrical device has a triggering unit for performing a triggering operation on the component, wherein the triggering unit has a trigger pusher that has an actuation surface for actuating the trigger pusher, wherein during a triggering operation, the component can, by actuating the actuation surface, be at least partially released from the receiving apparatus as a result of a force applied by the trigger pusher onto the component.

Inventors:
BINNER LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070555
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
July 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WAGO VERWALTUNGS GMBH (DE)
International Classes:
H01R13/633; H01H50/04
Foreign References:
DE102019133578A12021-06-10
CN207183643U2018-04-03
EP3439011B12021-03-03
Attorney, Agent or Firm:
GÜNTHER, Constantin / Meissner Bolte Patentanwälte Rechtsanwälte Partnerschaft mbB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Elektrisches Gerät (1 ) mit einer Aufnahmevorrichtung (20) zum lösbaren Aufnehmen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelementes (3), insbesondere eines Relaisbausteins oder einer elektrischen Schaltung, wobei das elektrische Gerät (1 ) eine Auslöseeinrichtung zum Durchführen eines Auslöse- Vorgangs des Bauelementes (3) aufweist, wobei die Auslöseeinrichtung einen Auslösedrücker (4) aufweist, der eine Betätigungsfläche (40) für die Betätigung des Auslösedrückers (4) hat, wobei bei einem Auslöse-Vorgang durch Betätigung der Betätigungsfläche (40) das Bauelement (3) durch eine von dem Auslösedrücker (4) auf das Bauelement (3) ausgeübte Kraft zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichtung (20) herauslösbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (3) von einer ersten Gehäuseseite (21 ) des Gehäuses (2) des elektrischen Geräts (1 ) in die Aufnahmevorrichtung (20) einsetzbar ist und die Betätigungsfläche (40) von einer zweiten Gehäuseseite (22) des Gehäuses (2) des elektrischen Geräts (1 ) durch die Betätigung betätigbar ist.

2. Elektrisches Gerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Gehäuseseite (22) eine von der ersten Gehäuseseite (21 ) abgewandte Gehäuseseite oder in einem Winkel dazu angeordnete Gehäuseseite des Gehäuses (2) des elektrischen Geräts (1 ) ist.

3. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Auslösedrücker (4) bei einem Auslöse-Vorgang des Bauelementes (3) eine in einer ersten Richtung auf die Betätigungsfläche (40) aufgebrachte Kraft in eine auf das auszuwerfende Bauelement (3) ausgeübte, in einer zweiten Richtung wirkende Kraft umgelenkt wird, wobei die erste Richtung sich von der zweiten Richtung unterscheidet.

4. Elektrisches Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Richtung der zweiten Richtung ein Winkel im Bereich von 45° bis 135° gebildet ist, insbesondere ein im Wesentlichen rechter Winkel.

5. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösedrücker (4) wenigstens ein erstes und ein zweites Segment (43, 44) hat, wobei das erste Segment (43) die Betätigungsfläche (40) aufweist und das zweite Segment (44) einen beim Auslöse-Vorgang mit dem auszuwerfenden Bauelement (3) in Kontakt kommenden Abschnitt (46), insbesondere einen endseitigen Abschnitt, hat.

6. Elektrisches Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Segment (43, 44) über wenigstens ein Scharnier (47, 48) gelenkig miteinander verbunden sind.

7. Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Segment (43) über einen schwenkbar gelagerten Umlenkhebel (50) mit dem zweiten Segment (44) gekoppelt ist.

8. Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösedrücker (4) wenigstens ein drittes Segment (45) hat, das über wenigstens ein Scharnier (47, 48) gelenkig mit dem zweiten Segment (44) verbunden ist.

9. Elektrisches Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösedrücker (4) wenigstens ein drittes Segment (45) hat, das an einem vom zweiten Segment (44) abgewandten Bereich an einem Schwenklager (49) schwenkbar gelagert ist.

10. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisches Gerät (1 ) eine weitere Aufnahmevorrichtung (24) zum lösbaren Aufnehmen eines weiteren elektrischen und/oder elekt- ronischen Bauelementes (30) hat, insbesondere eines Relaisbausteins oder einer elektrischen Schaltung, wobei das elektrische Gerät (1 ) eine weitere Auslöseeinrichtung zum Durchführen eines Auslöse-Vorgangs des weiteren Bauelementes (30) aufweist, wobei die weitere Auslöseeinrichtung einen weiteren Auslösedrücker (8) aufweist, der eine Betätigungsfläche (80) für die Betätigung des weiteren Auslösedrückers (8) hat, wobei bei einem Auslöse-Vorgang durch Betätigung der Betätigungsfläche (80) das weitere Bauelement (30) durch eine von dem weiteren Auslösedrücker (8) auf das Bauelement (30) ausgeübte Kraft zumindest teilweise aus der weiteren Aufnahmevorrichtung (24) herauslösbar ist, wobei die Betätigungsfläche (80) von der zweiten Gehäuseseite (22) des Gehäuses (2) des elektrischen Geräts (1 ) durch die Betätigung betätigbar ist. Elektrisches Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Aufnahmevorrichtung (24) weiter von der zweiten Gehäuseseite (22) entfernt ist als die Aufnahmevorrichtung (20) oder insgesamt von der zweiten Gehäuseseite (22) aus gesehen hinter der Aufnahmevorrichtung (20) angeordnet ist. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösedrücker (4) an seinem von der Betätigungsfläche (40) abgewandten Ende einen einen Stößel (41 ) bildenden Endabschnitt hat, durch den das Bauelement (3) zumindest teilweise aus dem Ausnahmevorrichtung herauslösbar ist. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (3) nur von der ersten Gehäuseseite (21 ) in die Aufnahmevorrichtung (20) einsetzbar ist. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (40) nur von der zweiten Gehäuseseite (22) durch die Betätigung betätigbar ist. Elektrisches Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) an der zweiten Gehäuseseite (22) eine Öffnung (23) hat, durch die der Auslösedrücker (4) an seiner Betätigungsfläche (40) Betätigbar ist und/oder durch die der Auslösedrücker (4) aus dem Gehäuse (2) herausragt.

Description:
Elektrisches Gerät

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät mit einer Aufnahmevorrichfung zum lösbaren Aufnehmen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelementes, insbesondere eines Relaisbausteins oder einer elektrischen Schaltung, wobei das elektrische Gerät eine Auslöseeinrichtung zum Durchführen eines Auslöse-Vorgangs des Bauelementes aufweist, wobei die Auslöseeinrichtung einen Auslösedrücker aufweist, der eine Betätigungsfläche für die Betätigung des Auslösedrückers hat, wobei bei einem Auslöse-Vorgang durch Betätigung der Betätigungsfläche das Bauelement durch eine von dem Auslösedrücker auf das Bauelement ausgeübte Kraft zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichtung herauslösbar ist.

Ein elektrisches Gerät mit einem solchen Auslösemechanismus ist aus der EP 3 439 011 B1 bekannt.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Gerät mit einer universeller nutzbaren Auslöseeinrichtung anzugeben.

Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Gerät der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Bauelement von einer ersten Gehäuseseite des Gehäuses des elektrischen Geräts in die Aufnahmevorrichtung einsetzbar ist und die Betätigungsfläche von einer zweiten Gehäuseseite des Gehäuses des elektrischen Geräts durch die Betätigung betätigbar ist. Die Erfindung hat den Vorteil, dass das hier vorgeschlagene, neuartige Prinzip der Auslöseeinrichtung auch für andere Gehäusekonzepte geeignet ist als die Vorschläge aus dem Stand der Technik. Insbesondere wird es möglich, die Betätigung des Auslösedrückers über die Betätigungsfläche einer anderen Gehäuseseite zuzuordnen und dementsprechend die Betätigung des Auslösedrückers dort auszuführen als an der Gehäuseseite, an der das Bauelement in die Aufnahmevorrichtung einsetzbar ist. Auf diese Weise kann das Betätigen der Betätigungsfläche in vielen Fällen ergonomischer gestaltet werden oder günstiger mit i sonstigen Anforderungen des elektrischen Geräts kombiniert werden, z.B. mit einer Gehäuseseite, die für den Anschluss einer Verkabelung vorgesehen ist. So kann beispielsweise die erste Gehäuseseite eine nicht für den Anschluss der Verkabelung des elektrischen Geräts vorgesehene Gehäuseseite sein, und die zweite Gehäuseseite eine für den Anschluss der Verkabelung des elektrischen Geräts vorgesehene Gehäuseseite.

Der Auslösedrücker kann ein einteiliges oder mehrteiliges Bauelement sein. Wenigstens ein Teil des Auslösedrückers kann verschiebbar gelagert sein, zum Beispiel linear verschiebbar. Beispielsweise kann der Auslösedrücker mehrere Segmente haben, z.B. mehrere in Verschieberichtung hintereinander angeordnete Segmente. Die Segmente des Auslösedrückers können als separate Bauteile lose hintereinander angeordnet sein. Es können auch Segmente mittels eines Scharnier gelenkig miteinander verbunden sein. Durch einteilige Ausbildung kann der Auslösedrücker besonders kostengünstig und robust realisiert werden.

Die zweite Gehäuseseite ist vorteilhafter Weise eine andere Gehäuseseite als die erste Gehäuseseite. Vorteilhafterweise kann die auf die Betätigungsfläche aufzubringende Kraft für die Betätigung des Auslösedrückers in einer Richtung orthogonal zur flächigen Erstreckung der zweiten Gehäuseseite aufgebracht werden. Die Kraft für die Betätigung des Auslösedrückers kann sozusagen in einer auf die zweite Gehäuseseite gerichteten Bewegung aufgebracht werden. Durch den Auslösedrücker kann die Kraft bei einem Auslöse-Vorgang von der Unterseite der Aufnahmevorrichtung auf das Bauelement übertragen werden. Beispielsweise kann das Gehäuse unterhalb der Aufnahmevorrichtung elektrische Anschlüsse, z.B. Steckanschlüsse, haben, die von dem in der Aufnahmevorrichtung eingesteckten Bauelement kontaktiert werden können.

Die Aufnahmevorrichtung zum lösbaren Aufnehmen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelements kann z.B. schachtförmig oder anderweitig gestaltet sein. Bei schachtförmiger Gestaltung kann die Aufnahmevorrichtung als Aufnahmeschacht ausgebildet sein. Dies gilt sinngemäß auch für die später noch erwähnte weitere Aufnahmevorrichtung. Die Auslösevorrichtung kann dazu eingerichtet sein, das in der Aufnahmevorrichtung aufgenommene elektrische und/oder elektronische Bauelement lediglich zu lösen. Durch den Auslösedrücker kann das Bauelement zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichtung herauslösbar bzw. herausdrückbar sein.

Die Auslöseeinrichtung kann auch zur Durchführung eines Auswurf-Vorgangs des Bauelements ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Auslöseeinrichtung als Auswurfeinrichtung ausgebildet sein. Der Auslösedrücker kann dann als Auswurfdrücker ausgebildet sein. Mittels des Auswurfdrückers kann das Bauelement zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichfung auswertbar bzw. herausdrückbar sein.

Der Auslösedrücker kann an seiner Betätigungsfläche durch eine automatische Vorrichtung oder ein Werkzeug betätigbar sein. Der Auslösedrücker kann auch direkt durch manuelle Betätigung oder indirekt manuell über ein Werkzeug betätigbar sein. Die Betätigung des Auslösedrückers an der Betätigungsfläche kann durch eine Zugkraft oder eine Druckkraft erfolgen. Im Fall einer Betätigung mittels einer Druckkraft kann die Betätigungsfläche als Druckbetätigungsfläche ausgebildet sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wirkt der Auslösedrücker über eine Druckkraft auf das auszulösende Bauelement, d.h. das Bauelement ist durch eine von dem Auslösedrücker auf das Bauelement ausgeübte Druckkraft zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichtung herauslösbar.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Gehäuseseite eine von der ersten Gehäuseseite abgewandte Gehäuseseite oder in einem Winkel dazu angeordnete Gehäuseseite des Gehäuses des elektrischen Geräts ist. Dies erlaubt eine große Flexibilität bei der Gestaltung des Gehäuses und der Integration der Auslöseeinrichtung in das Gehäuse. Beispielsweise kann der Winkel zwischen der ersten Gehäuseseite und der zweiten Gehäuseseite im Wesentlichen 90° betragen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass durch den Auslösedrücker bei einem Auslöse-Vorgang des Bauelementes eine in einer ersten Richtung auf die Betätigungsfläche aufgebrachte Kraft in eine auf das auszuwerfende Bauelement ausgeübte, in einer zweiten Richtung wirkende Kraft umgelenkt wird, wobei die erste Richtung sich von der zweiten Richtung unterscheidet. Dies erlaubt eine vorteilhafte Umlenkung der Wirkrichtung der auf die Betätigungsfläche ausgeübten Kraft in die auf das auszuwerfende Bauelement durch den Auslösedrücker übertragene Kraft. Beispielsweise kann zwischen der ersten Richtung der zweiten Richtung ein Winkel im Bereich von 45° bis 135° gebildet sein, insbesondere ein im Wesentlichen rechter Winkel. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Winkel Bereich von 75° bis 105° liegen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auslösedrücker wenigstens ein erstes und ein zweites Segment hat, wobei das erste Segment die Betätigungsfläche aufweist und das zweite Segment einen beim Aus- löse-Vorgang mit dem auszuwerfenden Bauelement in Kontakt kommenden Abschnitt, insbesondere einen endseitigen Abschnitt, hat. Eine solche in Kraftübertragungsrichtung des Auslösedrückers gestaltete Segmentierung hat den Vorteil, dass der Auslösedrücker an unterschiedlichste Arten von elektrischen Geräten und unterschiedlichste Gehäusekonstruktionen mit einfachen Mitteln angepasst werden kann. Insbesondere können zwischen dem ersten und dem zweiten Segment ein oder mehrere weitere Teile des Auslösedrückers angeordnet sein. Zudem ist es möglich, dass vom ersten Segment aus gesehen hinter dem zweiten Segment ein oder mehrere weitere Segmente angeordnet sind, mit denen weitere Funktionen des Auslösedrückers realisiert werden können.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Segment über wenigstens ein Scharnier gelenkig miteinander verbunden sind. Hierdurch kann ein einfacher und zuverlässig funktionierender Mechanismus für den Auslöse des Bauelements bereitgestellt werden. Beispielsweise kann der Auslösedrücker nach dem Kniehebelprinzip ausgebildet sein. Das wenigstens eine Scharnier kann z.B. als Folienscharnier ausgebildet sein. Das Folienscharnier kann als zusätzliches Bauteil vorhanden sein oder durch das Material des Auslösedrückers gebildet sein. Beispielsweise können das erste und das zweite Segment über das wenigstens eine Scharnier stoffschlüssig miteinander verbunden sein. Dabei muss das erste Segment über das wenigstens eine Scharnier nicht unmittelbar mit dem zweiten Segment verbunden sein, sondern gegebenenfalls über ein weiteres, dazwischen angeordnetes Bauteil, wie z.B. den nachfolgend erläuterten Umlenkhebel.

Ist der Auslösedrücker als einteiliges Bauteil ausgebildet, z.B. als Spritzguss-Bauteil, kann das wenigstens eine Scharnier als eine dünne Material brücke zwischen dem ersten und dem zweiten Segment durch das Spritzgussmaterial gebildet sein.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Segment über einen schwenkbar gelagerten Umlenkhebel mit dem zweiten Segment gekoppelt ist. Durch einen solchen Umlenkhebel kann der Auslösemechanismus flexibel an unterschiedlichste Gehäusekonstruktionen angepasst werden. Durch die Gestaltung des Umlenkhebels ist es zudem möglich, eine passende Kraftübersetzung von der auf die Betätigungsfläche aufgebrachten Kraft in die auf das auszuwerfende Bauelement ausgeübte Kraft vorzunehmen. Beispielsweise kann der Umlenkhebel mit einem Kraftarm und einem Lastarm ausgebildet sein, die die gleiche Länge aufweisen. Alternativ kann der Kraftarm länger als der Lastarm oder kürzer als der Lastarm sein.

Der Umlenkhebel kann mit seinem Kraftarm über ein Scharnier gelenkig mit dem ersten Segment verbunden sein, und/oder an seinem Lastarm über ein weiteres Scharnier gelenkig mit dem zweiten Segment verbunden sein. Die Scharniere können als Folienscharniere ausgebildet sein, insbesondere als stoffschlüssige Scharniere. Das Folienscharnier kann als zusätzliches Bauteil vorhanden sein oder durch das Material des Auslösedrückers gebildet sein.

Der Umlenkhebel kann z.B. mittels eines Schwenklagers schwenkbar gelagert sein. Das Schwenklager kann z.B. mit einer durch den Umlenkhebel hindurchragenden Lagerungsachse gebildet sein, und/oder durch einen oder mehrere seitlich vom Umlenkhebel abragende Lagerzapfen, die in einer Zapfenaufnahme drehbar gelagert sind. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auslösedrücker wenigstens ein drittes Segment hat, das über wenigstens ein Scharnier gelenkig mit dem zweiten Segment verbunden ist. In diesem Fall kann das zweite Segment in Kraftwirkrichtung zwischen dem ersten Segment und dem dritten Segment angeordnet sein. Das dritte Segment kann einen beim Auslöse-Vorgang mit dem auszuwerfenden Bauelement in Kontakt kommenden Abschnitt haben, insbesondere einen endseitigen Abschnitt. Auf diese Weise kann das auszuwerfende Bauelement noch effizienter aus der Aufnahmevorrichtung gedrückt werden. Insbesondere können das zweite und das dritte Segment beim Auslöse-Vorgang Zusammenwirken, derart, dass beide Segmente gegen das auszuwerfende Bauelement drücken und dieses Bauelement somit an zwei voneinander beabstandeten Stellen aus der Aufnahmevorrichtung herausgedrückt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auslösedrücker wenigstens ein drittes Segment hat, das an einem vom zweiten Segment abgewandten Bereich an einem Schwenklager schwenkbar gelagert ist. Auch durch ein derart ausgebildetes drittes Segment kann das auszuwerfende Bauelement zusammen mit dem zweiten Segment aus der Aufnahmevorrichfung herausgedrückt werden. Durch die Schwenklagerung des dritten Segments ist dieses gegenüber den auftretenden Kräften sicher abgestützt und dabei leicht verschwenkbar. Das dritte Segment kann in diesem Fall separat vom zweiten Segment ausgebildet sein, d.h. nicht über ein Scharnier damit verbunden sein, oder, wie zuvor bereits erläutert, über wenigstens ein Scharnier gelenkig mit dem zweiten Segment verbunden sein. Das Schwenklager kann z.B. mit einer durch das dritte Segment hindurchragenden Lagerungsachse gebildet sein, und/oder durch einen oder mehrere seitlich vom dritten Segment abragende Lagerzapfen, die in einer Zapfenaufnahme drehbar gelagert sind.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das elektrisches Gerät eine weitere Aufnahmevorrichtung zum lösbaren Aufnehmen eines weiteren elektrischen und/oder elektronischen Bauelementes hat, insbesondere eines Relaisbausteins oder einer elektrischen Schaltung, wobei das elektrische Gerät eine weitere Auslöseeinrichtung zum Durchführen eines Auslöse-Vorgangs des weiteren Bauelementes aufweist, wobei die weitere Auslöseeinrichtung einen weiteren Auslösedrücker aufweist, der eine Betätigungsfläche für die Betätigung des weiteren Auslösedrückers hat, wobei bei einem Auslöse-Vorgang durch Betätigung der Betätigungsfläche das weitere Bauelement durch eine von dem weiteren Auslösedrücker auf das Bauelement ausgeübte Kraft zumindest teilweise aus der weiteren Aufnahmevorrichtung herauslösbar ist, wobei die Betätigungsfläche von der zweiten Gehäuseseite des Gehäuses des elektrischen Geräts durch die Betätigung betätigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass auch bei komplexeren elektrischen Geräten, bei denen mehrere elektrische und/oder elektronische Bauelemente in jeweiligen Aufnahmevorrichtungen aufgenommen werden sollen, eine zuverlässige Entnahme des jeweiligen Bauelements mittels der zugeordneten Auslöseeinrichtung möglich ist.

Dabei kann das weitere Bauelement von der ersten Gehäuseseite des Gehäuses des elektrischen Geräts in die weitere Aufnahmevorrichtung einsetzbar sein, insbesondere nur von der ersten Gehäuseseite darin einsetzbar sein. Die Betätigungsfläche des Auslösedrückers und die Betätigungsfläche des weiteren Auslösedrückers können als eine gemeinsame Betätigungsfläche ausgebildet sein. Alternativ kann der weitere Auslösedrücker eine weitere Betätigungsfläche haben, die zusätzlich zur davon separaten Betätigungsfläche des Auslösedrückers vorhanden ist. Die weitere Auslöseeinrichtung kann gleich oder ähnlich wie die erstgenannte Auslöseeinrichtung ausgebildet sein. Insbesondere kann die weitere Auslösevorrichtung eines, mehrere oder alle der erläuterten Merkmale der Auslöseeinrichtung aufweisen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die weitere Aufnahmevorrichtung weiter von der zweiten Gehäuseseite entfernt ist als die Aufnahmevorrichtung oder insgesamt von der zweiten Gehäuseseite aus gesehen hinter der Aufnahmevorrichtung angeordnet ist. Dies erlaubt eine hintereinander gestaffelte Unterbringung des elektrischen und/oder elektronischen Bauelements sowie des weiteren elektrischen und/oder elektronischen Bauelements. Bei einer segmentierten Gestaltung des Auslösedrückers und des weiteren Auslösedrückers kann z.B. das erste Segment des weiteren Auslösedrückers länger sein als das erste Segment des Auslösedrückers. Die übrigen Merkmale der Auslösedrücker können identisch o- der vergleichbar sein. Beispielsweise kann der Auslösedrücker über seine Längserstreckung (in Verschieberichtung) oder zumindest über die Längserstreckung des ersten Segments eine überwiegend gleichbleibende Querschnittsgröße und Querschnittsform haben, z.B. eine rechteckige Querschnittsform. An seinen Enden kann der Auslösedrücker eine abweichende Form haben, um z.B. die Betätigungsfläche auszubilden. Beispielsweise kann an der Betätigungsfläche eine Vertiefung vorhanden sein, z.B. in Form einer Nut, an der ein Werkzeug sicher angesetzt werden kann, um die Kraft für die Betätigung des Auslösedrückers sicher zu übertragen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auslösedrücker zumindest stellenweise an einem oder mehreren Lagerungselementen verschiebbar gelagert ist. Durch eine so gebildete Lagerungskontur ist der Auslösedrücker zumindest punktuell und/oder flächig abgestützt und somit sicher bei der Verschiebebewegung eines Auslöse-Vorgangs gelagert. Die Lagerungselemente können z.B. als Vorrichtung oder Abschnitt eines Vorrichtungs ausgebildet sein, der ebenfalls bogenförmig gekrümmt ausgebildet ist. Die Lagerungselemente können beispielsweise aus dem Material des Gehäuses des elektrischen Geräts gebildet sein, z.B. indem sie in einem Spritzgussvorgang damit einstückig ausgeformt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Auslösedrücker an seinem von der Betätigungsfläche abgewandten Ende einen einen Stößel bildenden Endabschnitt hat, durch den das Bauelement zumindest teilweise aus dem Ausnahmevorrichtung herauslösbar ist. Auf diese Weise kann das Bauelement zuverlässig und zugleich schonend aus der Aufnahmevorrichtung herausgelöst werden. Beispielsweise kann der Stößel eine abgerundete Kontur haben, sodass Beschädigungen an dem Bauelement beim Auslöse-Vorgang vermieden werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bauelement nur von der ersten Gehäuseseite in die Aufnahmevorrichtung einsetzbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Einsetzen des Bauelements in die Aufnahmevorrichtung für den Anwender vereinfacht wird, da durch die Formgebung des Gehäuses eine bestimmte Einsetzrichtung vorgegeben ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betätigungsfläche nur von der zweiten Gehäuseseite durch die Betätigung betätigbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Betätigung des Auslösedrückers für den Anwender einfach und übersichtlich gestaltet wird, da dieser die Betätigungsfläche nur an einer spezifizierten Stelle betätigen kann. Beispielsweise kann der Auslösedrücker oder zumindest die Betätigungsfläche eine Oberfläche haben, die sich kontrastreich von der Oberfläche der zweiten Gehäuseseite abhebt, z.B. durch Verwendung einer deutlich anderen Farbe.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse an der zweiten Gehäuseseite eine Öffnung hat, durch die der Auslösedrücker an seiner Betätigungsfläche Betätigbar ist und/oder durch die der Auslösedrücker aus dem Gehäuse herausragt. Dies erlaubt ebenfalls eine einfache Bedienung des Auslösemechanismus durch den Anwender. Je nach Gestaltung kann die Betätigungsfläche schon im unbetätigten Zustand etwas innerhalb des Gehäuses angeordnet sein, d.h. hinter der Oberfläche der zweiten Gehäuseseite, oder an der zweiten Gehäuseseite aus dem Gehäuse herausragen.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen

Figur 1 ein elektrisches Gerät mit einer Auslöseeinrichtung im unbetätigten Zustand,

Figur 2 das elektrische Gerät gemäß Figur 1 mit der Auslöseeinrichtung im betätigten Zustand,

Figur 3 ein Auslösedrücker des elektrischen Geräts gemäß Figur 1 , Figur 4 ein elektrisches Gerät mit einer weiteren Ausführungsform einer Auslöseeinrichtung im unbetätigten Zustand,

Figur 5 das elektrische Gerät gemäß Figur 4 mit der Auslöseeinrichtung in einem ersten betätigten Zustand,

Figur 6 das elektrische Gerät gemäß Figur 4 mit der Auslöseeinrichtung in einem zweiten betätigten Zustand,

Figur 7 ein elektrisches Gerät mit einer weiteren Ausführungsform einer Auslöseeinrichtung im unbetätigten Zustand,

Figur 8 das elektrische Gerät gemäß Figur 7 mit der Auslöseeinrichtung im betätigten Zustand,

Figur 9 ein Auslösedrücker des elektrischen Geräts gemäß Figur 7,

Figur 10 ein weiterer Auslösedrücker des elektrischen Geräts gemäß Figur 7, Figur 11 ein elektrisches Gerät mit einer weiteren Ausführungsform einer Auslöseeinrichtung im unbetätigten Zustand,

Figur 12 ein Auslösedrücker des elektrischen Geräts gemäß Figur 11 .

Die Figur 1 zeigt ein elektrisches Gerät 1 mit einem Gehäuse 2, das in einer teilweise geöffneten perspektivischen Ansicht dargestellt ist. Das Gehäuse 2 hat eine erste Gehäuseseite 21 und eine dazu im Winkel von ungefähr 90° angeordnete zweite Gehäuseseite 22. Im Bereich der ersten Gehäuseseite 21 ist eine Aufnahmevorrichtung 20 zum lösbaren Aufnehmen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelements 3 vorhanden. Beispielsweise kann das Gehäuse 2 unterhalb der Aufnahmevorrichtung 20 elektrische Steckanschlüsse haben, die von dem in der Aufnahmevorrichtung 20 eingesteckten Bauelement 3 kontaktiert werden können. Man erkennt, dass die Aufnahmevorrichtung 20 so geformt ist, dass das Bauelement 3 nur von der ersten Gehäuseseite 21 her in die Aufnahmevorrichtung 20 einsetzbar ist.

Die zweite Gehäuseseite ist eine Seite des Gehäuses 2, an der Anschlussmöglichkeiten zum Anschluss elektrischer Leitungen vorhanden sind, z.B. in Form von Fe- derkraftklemmanschlüssen. Die zweite Gehäuseseite kann Kennzeichnungsflächen 7 aufweisen, die z.B. mit einer Beschriftung versehen werden können. Das elektrische Gerät 1 weist eine Auslöseeinrichtung zum Durchführen eines Aus- löse-Vorgangs des Bauelements 3 auf. Bei einem Auslöse-Vorgang wird das Bauelement 3 durch die Auslöseeinrichtung aus der Aufnahmevorrichtung 20 herausbewegt. Die Auslöseeinrichtung weist einen Auslösedrücker 4 auf.

Der Auslösedrücker 4 weist an einem Ende, das zur zweiten Gehäuseseite 22 gerichtet ist, eine Betätigungsfläche 40 auf, die für die Betätigung des Auslösedrückers mittels einer Kraft dient. Am anderen Ende hat der Auslösedrücker 4 einen einen Stößel 41 bildenden Endabschnitt, der mit der Unterseite des Bauelements 3 in Kontakt gebracht werden kann und zum Herauslösen des Bauelements 3 aus der Aufnahmevorrichtung 20 dient. Der Auslösedrücker 4 dient zum Übertragen der auf die Betätigungsfläche 40 aufgebrachten Kraft auf den Stößel 41. Dabei erfolgt eine Umlenkung der Wirkrichtung A der auf die Betätigungsfläche 40 aufgebrachten Kraft in die Wirkrichtung B der vom Stößel 41 auf das auszuwerfende Bauelement 3 aufgebrachten Kraft.

Man erkennt in der Figur 1 , in der der Auslösedrücker 4 noch nicht durch ein Werkzeug 5 an der Betätigungsfläche 40 Betätigt ist, dass der Auslösedrücker 4 durch eine Öffnung 23, die an der zweiten Gehäuseseite 22 gebildet ist, etwas aus dem Gehäuse 2 herausragt. Wird nun der Auslösedrücker 4 durch das Werkzeug 5 an der Betätigungsfläche 40 mit einer Kraft beaufschlagt, wie die Figur 2 zeigt, wandert die Betätigungsfläche 40 etwas in das Gehäuse 2 hinein, bis sie hinter der Oberfläche der zweiten Gehäuseseite 22 sich befindet. Die entsprechende bogenförmige Verschiebebewegung wird über den Auslösedrücker 4 bis zum Stößel 41 übertragen, durch den das Bauelement 3 durch eine Kraft aus der Aufnahmevorrichtung 20 herausgedrückt wird. Das Bauelement 3 muss dabei nicht vollständig aus der Aufnahmevorrichtung 20 herausgedrückt werden, es ist vielmehr ausreichend, wenn die mechanischen Haltekräfte des Bauelementes 3 soweit verringert sind, dass es mit geringem Kraftaufwand dort entnommen werden kann.

Soweit gleichen sich die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung hinsichtlich ihrer Funktionsweise. Unterschiede bestehen insbesondere in der Gestaltung der einzelnen Auslösedrücker 4. Bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 ist der Auslösedrücker 4 in Längsrichtung in drei Segmente 43, 44, 45 aufgegliedert. Ein erstes Segment 43 ist von der zweiten Gehäuseseite 22 her zugänglich und weist im Bereich der Öffnung 23 die Betätigungsfläche 40 des Auslösedrückers 4 auf. Auf das erste Segment 43 folgt ein zweites Segment 44 und hierauf ein drittes Segment 45. Das zweite Segment 44 weist an dem vom ersten Segment 43 abgewandten Ende einen Endabschnitt 41 auf, der beim Auslöse-Vorgang gegen das auszuwerfende Bauelement 3 drückt. Dieser Endabschnitt 41 wird auch als Stößel bezeichnet. Das dritte Segment 45 hat einen vergleichbaren, beim Auslöse-Vorgang mit dem auszuwerfenden Bauelement 3 in Kontakt kommenden Abschnitt 46. Das dritte Segment ist dabei in einem vom Abschnitt 46 entfernten Bereich schwenkbar gelagert, z.B. mittels eines Schwenklagers 49.

Wird mittels des Werkzeugs 5 auf die Betätigungsfläche 40 die Kraft aufgebracht, wird diese vom ersten Segment 43 auf das zweite Segment 44 und vom zweiten Segment 44 auf das dritte Segment 45 übertragen. Dies führt dazu, dass die Abschnitte 41 , 46 von unten gegen das Bauelement 3 drücken und dieses aus der Aufnahmevorrichfung 40 zumindest teilweise herauslösen. Man erkennt, dass die Segmente 44, 45 bereits im unbetätigten Zustand (Figur 1 ) zueinander und zur Wirk-rich- tung A der Kraft auf die Betätigungsfläche 40 schräg gestellt sind. Dieser Schrägstellungswinkel vergrößert sich im Laufe der Betätigung beim Auslöse-Vorgang, wie die Figur 2 zeigt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste Segment 43 über ein Scharnier 47 gelenkig mit dem zweiten Segment 44 verbunden. Das zweite Segment 44 kann über ein Scharnier 48 gelenkig mit dem dritten Segment 45 verbunden sein. Die Scharniere 47, 48 können z.B. als Folienscharniere ausgebildet sein, z.B. indem sie als stoffschlüssige Materialbrücke zwischen den jeweiligen Segmenten hergestellt sind. Auf diese Weise kann der gesamte Auslösedrücker 4 in Form einer einzigen Baueinheit hergestellt werden, beispielsweise als Kunststoffbauteil in einem Spritzgieß-Pro- zess.

Die Figur 3 zeigt Auslösedrücker 4 des elektrischen Geräts 1 als einzelnes Bauteil, sodass der Aufbau des Auslösedruckers 4 weiter verdeutlicht wird. Das elektrische Gerät 1 kann auch mehrere Aufnahmevorrichtungen zur Aufnahme mehrerer elektrischer und/oder elektronischer Bauelemente haben. Um für diese mehreren Bauelemente einen Auslöse-Vorgang zu ermöglichen, kann das elektrische Gerät auch mehrere Auslöseeinrichtungen haben bzw. mehrere Auslösedrücker 4 haben. Die mehreren Aufnahmevorrichtungen können in einer Richtung parallel zur ersten und zweiten Gehäuseseite 21 , 22 nebeneinander angeordnet sein, sie können auch von der zweiten Gehäuseseite 22 aus gesehen ganz oder teilweise hintereinander angeordnet sein.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen eine Ausführungsform des elektrischen Geräts 1 , bei dem außer der Aufnahmevorrichtung 20 eine weitere Aufnahmevorrichtung 24 zur Aufnahme eines weiteren elektrischen und/oder elektronischen Bauelements 30 vorhanden ist. Die weitere Aufnahmevorrichtung 24 ist von der zweiten Gehäuseseite 22 aus gesehen vollständig hinter der Aufnahmevorrichtung 20 angeordnet. Die Aufnahmevorrichtung 20 ist, ähnlich wie in den Figuren 1 und 2 bereits dargestellt, wiederum eine Auslöseeinrichtung mit einem Auslösedrücker 4 zugeordnet, die wie in den Figuren 1 und 2 ausgebildet sein kann.

Zusätzlich ist eine weitere Auslöseeinrichtung mit einem weiteren Auslösedrücker 8 vorhanden, der zum Durchführen eines Auslöse-Vorgangs des weiteren Bauelements 30 dient. Der weitere Auslösedrücker 8 ist von seiner grundsätzlichen Konstruktion her vergleichbar mit dem Auslösedrücker 4 ausgebildet, jedoch von seinen Dimensionen an die weiter hinten liegende Positionierung der weiteren Aufnahmevorrichtung 24 angepasst. Hierfür ist ein erstes Segment 83 des weiteren Auslösedrückers 8, das im Bereich der zweiten Gehäuseseite 22 eine Betätigungsfläche 80 hat, wesentlich länger ausgebildet als das erste Segment 43 des anderen Auslösedrückers 4. Das erste Segment 83 erstreckt sich dabei unterhalb des Auslösedrückers 4 entlang bis zu einem zweiten Segment 84 des weiteren Auslösedrückers 8. An das zweite Segment 84 schließt sich ein drittes Segment 85 des weiteren Auslösedrückers 8 an. Das zweite Segment 84 und das dritte Segment 85 sind ähnlich ausgebildet wie das zweite und dritte Segment des anderen Auslösedrückers 4, jedoch von der Bauhöhe etwas vergrößert, um den Höhenunterschied zwischen den ersten Segmenten 43, 83 auszugleichen. Das dritte Segment 85 kann an einem Schwenklager 89 verschwenkbar gelagert sein. Das erste Segment 83 kann über ein Scharnier 87 mit dem zweiten Segment 84 verbunden sein. Das zweite Segment 84 kann über ein Scharnier 88 mit dem dritten Segment 85 verbunden sein. Die Scharniere 87, 88 können als Folienscharniere ausgebildet sein, z.B. indem sie als stoffschlüssige Materialbrücke zwischen den jeweiligen Segmenten hergestellt sind.

Das zweite Segment 84 weist an dem vom ersten Segment 83 abgewandten Ende einen Endabschnitt 81 auf, der beim Auslöse-Vorgang gegen das auszuwerfende Bauelement 3 drückt. Dieser Endabschnitt 81 wird auch als Stößel bezeichnet. Das dritte Segment 85 hat einen vergleichbaren, beim Auslöse-Vorgang mit dem auszuwerfenden Bauelement 3 in Kontakt kommenden Abschnitt 86. Das dritte Segment ist dabei in einem vom Abschnitt 86 entfernten Bereich schwenkbar gelagert, z.B. mittels eines Schwenklagers 89.

Die Figur 4 zeigt das elektrische Gerät 1 in einem Zustand, in dem beide Auslösedrücker 4, 8 unbetätigt sind. Bei der Figur 5 ist der Auslösedrücker 4 durch eine über das Werkzeug 5 auf die Betätigungsfläche 40 ausgeübte Kraft betätigt. Bei der Figur 6 ist der weitere Auslösedrücker 8 über eine von dem Werkzeug 5 auf dessen Betätigungsfläche 80 ausgeübte Kraft betätigt. Man erkennt, dass hierdurch das weitere Bauelement 30 wenigstens teilweise aus der weiteren Aufnahmevorrichfung 24 herausgedrückt ist.

Anhand der Figuren 7 bis 10 wird eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines Auslösedrückers 4 beschrieben, der zur Erzeugung der Umlenkung von der Wirkrichtung A in die Wirkrichtung B einen schwenkbar gelagerten Umlenkhebel 50 umfasst. Der Auslösedrücker 4 weist wiederum ein erstes Segment 43 auf, an dem im Bereich der Öffnung 23 bzw. an der zweiten Gehäuseseite 22 die Betätigungsfläche 40 vorhanden ist. In der dortigen kinematischen Kette schließt sich an das erste Segment 43 der erwähnte Umlenkhebel 50 an. An den Umlenkhebel 50 schließt sich ein zweites Segment 44 des Auslösedrückers 4 an. Mittels des zweiten Segments 44 bzw. dessen Endabschnitt 41 kann das Bauelement 3 aus der Aufnahmevorrichtung 20 zumindest teilweise herausgedrückt werden, indem auf die Betätigungsfläche 40 eine Kraft ausgeübt wird, z.B. eine Druckkraft. Der Umlenkhebel 50 kann an einem Schwenklager 49 schwenkbar gelagert sein.

Das erste Segment 43 kann über ein Scharnier 47 mit einem Hebelarm des Umlenkhebels 50 verbunden sein. Der andere Hebelarm des Umlenkhebels 50 kann über ein Scharnier 48 mit dem zweiten Segment 44 verbunden sein. Die Scharniere 47, 48 können als Folienscharniere ausgebildet sein, z.B. indem sie als stoffschlüssige Materialbrücke zwischen den jeweiligen Segmenten und dem Umlenkhebel 50 hergestellt sind.

Die Figur 7 zeigt den Auslösedrücker im unbetätigten Zustand. Bei der Figur 8 ist der Auslösedrücker mittels einer vom Werkzeug 5 auf die Betätigungsfläche 40 ausgeübten Kraft betätigt, sodass eine entsprechende Kraft von unten gegen das Bauelement 3 ausgeübt wird, um dieses zumindest teilweise aus der Aufnahmevorrichfung 20 herauszudrücken.

Durch einen solchen Umlenkhebel 50 können vorteilhaft mit geringem technischem Aufwand wahlweise unterschiedliche Kraft- oder Wegübersetzungsverhältnisse realisiert werden, wie durch die Figuren 9 und 10 verdeutlicht wird. Dabei zeigt die Figur 9 einen Umlenkhebel 50, bei dem der Kraftarm 51 , auf den das erste Segment 43 wirkt, die gleiche Länge hat wie der Lastarm 52, durch den das zweite Segment 44 bewegbar ist. Bei der Figur 10 ist der Lastarm 52 deutlich länger gestaltet als der Kraftarm 51 . Auf diese Weise kann mit einem geringen Betätigungsweg des ersten Segments 43 ein großer Betätigungsweg am zweiten Segment 44 erreicht werden.

Das zuvor beschriebene Umlenkhebel-Prinzip kann auch in Ausführungsformen eingesetzt werden, bei denen ähnlich wie bei den Figuren 4 bis 6 das elektrische Gerät 1 mehrere Aufnahmevorrichtungen 20, 24 hat. Dies wird beispielhaft anhand der in den Figuren 11 und 12 dargestellten Ausführungsformen verdeutlicht. Man erkennt, dass der Auslösedrücker 4 als eine integrierte Baueinheit mit den Elementen eines weiteren Auslösedrückers 8 ausgebildet ist. Die Bauteile können auch getrennt als Auslösedrücker 4 und weiterer Auslösedrücker 8 gestaltet sein und mechanisch miteinander verbunden sein. Jedenfalls können beide Auslösedrücker 4, 8 bzw. deren Mechaniken über eine gemeinsame Betätigungsfläche 40 manuell betätigt werden. Man erkennt, dass der Auslösedrücker 4 im Hinblick auf den mit dem ersten Segment 43 verbundenen Umlenkhebel 50 vergleichbar ausgebildet ist wie der Auslösedrücker gemäß den Figuren 9 oder 10. Zusätzlich ist an das erste Segment 43 direkt ein erstes Segment 83 des weiteren Auslösedrückers 8 angebunden, z.B. ein- stückig daran angeformt. An das erste Segment 83 des weiteren Auslösedrückers 8 ist ein weiterer Umlenkhebel 90 angebunden, z.B. über ein Scharnier 87. Der weitere Umlenkhebel 90 kann vergleichbar ausgebildet sein wie der Umlenkhebel 50, z.B. mit einem Kraftarm 91 und einem Lastarm 92. Der weitere Umlenkhebel 90 kann über ein Schwenklager 89 schwenkbar aufgehängt sein. An dem weiteren Umlenkhe- bei 90 ist über das Scharnier 88 das zweite Segment 84 des weiteren Auslösedrückers 8 angebunden, an dem sich am freien Ende der zum Herausdrücken des weiteren Bauelements vorgesehene Endabschnitt 81 befindet. Wird auf die Betätigungsfläche 40 eine Druckkraft ausgeübt, werden beide Hebel 50, 90 verschwenkt und über die jeweiligen Endabschnitte 41 , 81 beide Bauelemente 3, 30 aus ihren jeweili- gen Aufnahmevorrichfungen 20, 24 herausgelöst.

Bezugszeichenliste

1 elektrisches Gerät

2 Gehäuse

3 Bauelement

4 Auslösedrücker

5 Werkzeug

7 Kennzeichnungsfläche

8 weiterer Auslösedrücker

20 Aufnahmevorrichtung

21 erste Gehäuseseite

22 zweite Gehäuseseite

23 Öffnung

24 weiterer Aufnahmevorrichtung

30 weiteres Bauelement

40 Betätigungsfläche des Auslösedrückers

41 Endabschnitt

43 erstes Segment des Auslösedrückers

44 zweites Segment des Auslösedrückers

45 drittes Segment des Auslösedrückers

46 mit dem auszuwerfenden Bauelement in Kontakt kommender Abschnitt

47 Scharnier

48 Scharnier

49 Schwenklager

50 Umlenkhebel

51 Kraftarm

52 Lastarm

80 Betätigungsfläche des weiteren Auslösedrückers

81 Endabschnitt des weiteren Auslösedrückers

83 erstes Segment des weiteren Auslösedrückers

84 zweites Segment des weiteren Auslösedrückers

85 drittes Segment des weiteren Auslösedrückers

86 mit dem auszuwerfenden Bauelement in Kontakt kommender Abschnitt des weiteren Auslösedrückers 87 Scharnier des weiteren Auslösedrückers

88 Scharnier des weiteren Auslösedrückers

89 Schwenklager des weiteren Auslösedrückers

90 Umlenkhebel des weiteren Auslösedrückers 91 Kraftarm des weiteren Auslösedrückers

92 Lastarm des weiteren Auslösedrückers

A, B Wirkrichtung