KOCH HERMANN (DE)
US3309633A | 1967-03-14 | |||
EP0258028A2 | 1988-03-02 | |||
EP0053036A1 | 1982-06-02 | |||
EP0190939A2 | 1986-08-13 | |||
FR2437686A1 | 1980-04-25 | |||
FR2410343A1 | 1979-06-22 |
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Hoch- spannungs-Schaltanlage mit wenigstens einer Meßvor¬ richtung, insbesondere einem Strom- oder Spannungswandler, die über eine isolierte Meßleitung mit einem Meßgerät verbunden ist.
Elektrische Hochspannungs-Schaltanlagen weisen zur Kontrolle von Strom und Spannung Stromwandler und Spannungswandler auf, die in die Anlage integriert sind und normalerweise Meßleitungen aufweisen, durch die die Meßwerte für Strom und Spannung vom Hochspannungspo- tential abgekoppelt abgreifbar sind. Entsprechende
Meßgeräte, die über die Meßleitungen mit den Wandlern verbunden sind, sind entweder in einem nahegelegenen Schaltschrank oder einer Meßstatioπ bzw. in einer Warte untergebracht.
Beim Betätigen von Hochspannungsschaltern in einer Schalt¬ anlage oder bei verschiedenartigen Störungen können transiente Überspannungen entstehen, d. h. hohe und sehr steile Spannungsimpulse mit einem sehr hohen Anteil an hohen Frequenzen (typisch bis 200 MHz).
Diese hochfrequenten Störungen werden über die Strom¬ wandler und Spannungswandler kapazitiv ausgekoppelt und liegen an den Meßleitungen der Wandler an.
Um eine Zerstörung der Meßgeräte und eine Verfälschung der übertragenen Meßwerte zu verhindern, müssen die hoch¬ frequenten Impulse gedämpft werden.
Bisher bekannte Lösungen dieses Problems bestehen z. B. darin, daß ein Teil der Meßleitungen auf einen Ferrit¬ kern gewickelt wird oder daß eine Meßleitung mit Über¬ länge eingesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Meßkabel für eine Schaltanlage die Übertragung transienter Überspannungen möglichst einfach und wirkungs¬ voll zu dämpfen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Isolation der Meßleitung wenigstens zum Teil aus einem Kunststoff besteht, der entweder durch Beimengungen von ferromagnetischen Partikeln ferromagnetisch ist oder der eine relative Dielektrizitätskonstante oberhalb von 8 aufweist oder der schwach elektrisch leitend ausgebildet ist.
Durch die Umhüllung der Meßleitung mit einem ferro- magnetischen Material wird die Eigeninduktivität der
Leitung stark erhöht, so daß diese als Tiefpaß wirkt. Die Leitungsisolation ist so gewählt, die Frequenzen, bei denen in dem jeweils vorliegenden Fall Anteile der Teilentladungen auftreten, beispielsweise oberhalb von 1 MHz stark gedämpft sind. Das Frequenzverhalten ist durch die Gestaltung der Kunststoffmischung wählbar.
Es ist mit der erfindungsgemäßen Meßleitung eine starke Dämpfung der transienteπ Überspannungen auch auf kurzen Leitungsstücken möglich.
Eine Leitungsisolation, die aus einem ferromagnetischen
Kunststoff besteht, ist an sich schon aus der
DE-OS 28 55 134 bekannt. Dort ist eine flexible Über-
tragungsleitung mit einer IsolierstoffUmhüllung mit in einer Harzmatrix eingelagertem ferromagnetischen Teilchen bekannt. Durch diese Leitungsumhüllung soll dort die Ab- strahlung und die Einstrahlung von elektromagnetischen Wellen bzw. Störsignalen auf die Übertragungsleitung verhindert werden. Insofern ist die dort angestrebte Wirkung nicht eine Beeinflussung des auf der Über¬ tragungsleitung übertragenen elektrischen Signals, sondern eine verbesserte Abschirmung. Bei der vorliegenden Er- fiπdung besteht dagegen die primäre Absicht, auf das
Frequenzspektrum der durch die Meßleitung transportierten Signale durch die Wahl der Leiterisolation Einfluß zu nehmen. Zu diesem Zweck können beispielsweise Ferrit¬ teilchen in die Kunststoffmischung einer Meßleiteriso- lation eingelagert werden.
Eine starke Dämpfung hoher Frequenzen kann auch dadurch erreicht werden, daß dem Kunststoff der Leiterisolation leitende Partikel in einer solchen Menge beigefügt werden, daß die Mischung schwach elektrisch leitend ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs¬ beispiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend be¬ schrieben.
Dabei zeigt Figur 1 schematisch eine Hochspanπungs-Schalt- anlage mit einem Stromwandler, einer Meßleitung und einem Meßgerät.
Figur 2 zeigt eine Meßleitung im Querschnitt
In Figur 1 ist ein Teil einer Kapselung 1 einer Hochspan¬ nungsschaltanlage mit einem Leiter 2 dargestellt. Der Leiter 2 ist an mehreren Stellen durch Isolierstutzer 3 in der Kapselung 1 gestützt.
In der Schaltanlage ist ein Stromwandler 4 vorgesehen, der den Leiter 2 koaxial umgibt. Der Stromwandler 4 ist über eine Meßleitung 5 mit einem Strommeßgerät 6 verbunden.
Die Meßleitung 5 besteht aus einem gut leitenden metallischen Leiter 7, der beispielsweise aus Kupfer be¬ steht und aus einer den Leiter 7 umgebenden Schicht aus einem ferromagnetischen Kunststoff 8. Der Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen ist durch Einlagerung von ferromagnetischen Partikeln, beispielsweise Ferrit¬ partikeln, ferromagnetisch. Der ferromagnetische Teil 8 der Isolation ist von einer weiteren Isolation 9 umgeben, die die ferromagnetische Isolation 8 schützt.
Next Patent: PROCESS AND APPARATUS FOR SEQUENCING AND TRIMMING COMPONENTS TO BE MOUNTED ON A PCB