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Title:
ELECTRICAL INSTALLATION ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/014895
Kind Code:
A1
Abstract:
An arc detector comprises an analysis unit for evaluating the first measurement signal according to at least one first evaluation scheme for detecting an arc or at least one electrical effect of the arc on the electrical load network (2), wherein the electrical installation arrangement (1) further comprises at least one first tripping unit (6), which switches off the first switch (3) and disconnects the load (4) (2) in such a way if an arc is detected by the arc detector (31), wherein in order to reduce false tripping events, a second analysis and/or evaluation scheme is provided, the first evaluation scheme has a higher sensitivity than the second evaluation scheme, the second evaluation scheme is provided if a first living being of a specifiable type is present in a specifiable first surrounding area around the first load (4), and the first evaluation scheme is provided if the first living being is present in the first surrounding area.

Inventors:
KOCH MICHAEL (AT)
Application Number:
PCT/AT2010/000193
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
June 01, 2010
Export Citation:
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Assignee:
EATON GMBH (AT)
KOCH MICHAEL (AT)
International Classes:
H02H1/00
Domestic Patent References:
WO2008077161A12008-07-03
Foreign References:
EP1936768A12008-06-25
US20060114630A12006-06-01
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GIBLER & POTH PATENTANWÄLTE OEG (AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Elektrische Installationsanordnung (1) zum Betrieb eines elektrischen Verbrauchernetzes (2), mit wenigstens einem ersten Schalter (3) zum vorgebbaren Trennen wenigstens eines ersten Verbrauchers (4) und/oder eines Teilnetzes (30) vom Verbrauchernetz (2), mit wenigstens einem ersten Lichtbogendetektor (31), wobei der Lichtbogendetektor (31) wenigstens einen ersten Sensor (5) zum Messen wenigstens eines ersten elektrischen Parameters in dem Verbrauchernetz (2) sowie zur Ausgabe eines ersten Messsignals umfasst, wobei der Lichtbogendetektor (31) weiters eine Analyseeinheit (6) aufweist zur Analyse und/oder Bewertung des ersten Messsignals zufolge wenigstens eines ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas zum Erkennen eines Lichtbogens oder wenigstens einer elektrischen Wirkungen des Lichtbogens auf das elektrische Verbrauchernetz (2), wobei die elektrische Installationsanordnung (1) weiters wenigstens eine erste Auslöseeinheit (6) umfasst, welche bei Detektion eines Lichtbogens durch den Lichtbogendetektor (31) den ersten Schalter (3) abschaltet und derart den Verbraucher (4) und/oder das Teilnetz (30) vom Verbrauchernetz (2) trennt, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema eine höhere Empfindlichkeit aufweist als das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema, dass bei Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher (4) und/oder das Teilnetz (30) das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist, und dass bei Abwesenheit des ersten Lebewesens in der ersten Umgebung das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist.

2. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Sensor (5) als Stromsensor und/oder als Spannungssensor ausgebildet ist, zur, insbesondere im Wesentlichen signalgetreuen, Aufnahme eines Strom- und/oder Spannungssignals.

3. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (5) zur Aufnahme eines zeitlichen Verlaufs des wenigstens einen ersten elektrischen Parameters ausgebildet ist.

4. Elektrische Installationsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinheit zur Analyse des ersten Messsignals im Zeitbereich und/oder im Bildbereich ausgebildet ist, und insbesondere einen Mikroprozessor, Mikrocontroller und/oder digitalen Signalprozessor aufweist.

5. Elektrische Installationsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen ersten Lichtbogenerkennungsalgorithmus umfasst, dass das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen zweiten Lichtbogenerkennungsalgorithmus umfasst, und dass der erste Lichtbogenerkennungsalgorithmus eine höhere Empfindlichkeit aufweist als der zweite Lichtbogenerkennungsalgorithmus .

6. Elektrische Installationsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen ersten Vergleichsparameter umfasst, dass das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen zweiten Vergleichsparameter umfasst.

7. Elektrische Installationsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lichtbogendetektor (31), die erste Auslöseeinheit (6) und der erste Schalter (3) einstückig in Form eines ersten Schutzschalters (13) ausgebildet sind.

8. Elektrische Installationsanordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Installationsanordnung (1) wenigstens eine erste Steuer- und Kontrolleinheit (7) zur vorgebbar automatischen Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas aufweist.

9. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuer- und Kontrolleinheit (7) wenigstens eine Uhr, insbesondere eine Zeitschaltuhr, zur automatischen und zeitgesteuerten Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas umfasst.

10. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein erstes Mittel (10) zur Feststellung der Anwesenheit des ersten Lebewesens, in der ersten Umgebung aufweist, welches zur Übermittlung von Anwesenheitsdaten an die erste Steuer- und Kontrolleinheit (7) ausgebildet ist.

11. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mittel (10) zur Feststellung der Anwesenheit eines ersten Lebewesens als Kamera (11), Infrarotsensor, Bewegungsmelder, Vibrationsaufhehmer, Lichtschranke und/oder Mikrophon ausgebildet ist.

12. Elektrische Installationsanordnung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mittel (10) zur Feststellung der Anwesenheit eines ersten Lebewesens wenigstens einen Funkempfanger (32), insbesondere einen RFED-Empfanger, umfassen.

13. Schutzschalter für eine elektrische Installationsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit wenigstens einem ersten Lichtbogendetektor (31) sowie einer erste Auslöseeinheit (6), welche mit Schaltkontakten des Schutzschalters (13) wirkverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzschalter (13) zweite Mittel zur vorgebbar automatischen Anpassung eines Analyse- und/oder Bewertungsschemas aufweist.

14. Verfahren zum Betrieb einer elektrischen Installationsanordnung (1), insbesondere zum Schutz der elektrischen Installationsanordnung (1) vor lichtbogenverursachten Bränden, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei wenigstens ein erster Lichtbogendetektor (31) wenigstens einen ersten elektrischen Parameter in dem Verbrauchernetz (2) misst, und ein derart ermitteltes erstes Messsignal wenigstens zufolge eines ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas analysiert bzw. bewertet, wobei beim Detektieren eines Lichtbogens durch wenigstens eine erste Auslöseeinheit (6) wenigstens ein erster Schalter (3) abgeschaltet wird und derart ein Verbraucher (4) und/oder ein Teilnetz (30) vom Verbrauchernetz (2) getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher (4) und/oder das Teilnetz (30) ein zweites Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgegeben wird, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema eine höhere Empfindlichkeit aufweist als das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema, und dass bei Abwesenheit des ersten Lebewesens in der ersten Umgebung das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgegeben wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwesenheit des ersten Lebewesens vorgebbarer Art in der vorgebbaren ersten Umgebung bestimmt wird.

Description:
Elektrische Installationsanordnung

Die Erfindung betrifft eine elektrische Installationsanordnung zum Betrieb eines elektrischen

Verbrauchernetzes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es sind elektrische Installationsanordnungen bekannt, welche einen Schutz vor Lichtbögen aufweisen, und bei Auftreten eines Lichtbogens einen Verbraucher bzw. einen Teil der

Anlage abschalten. Derartige bekannte Anlagen weisen den Nachteil auf, dass diese vielfach fehlerhaft und in unnötiger Weise auslösen und daher Verbraucher bzw. Teilnetze abschalten, da die entsprechenden Lichtbogendetektoren hochfrequente Störungen, wie diese beim

Betrieb elektrischer Maschinen entstehen können, fälschlicherweise als Lichtbogen identifizieren.

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine elektrische Installationsanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, mit welcher die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welcher Fehlabschaltungen der elektrischen Installationsanordnung verringert werden können, wobei trotzdem ein hohes Maß an Schutz erzielt werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.

Dadurch können unnötige Netzabschaltungen verhindert und eine hohe Netzverfügbarkeit erreicht werden. Dadurch kann die Sicherheit in einem elektrischen Verbrauchernetz bedarfsorientiert gesteuert werden. Dadurch kann der Schutz vor Lichtbögen gewährleistet werden, wobei besonders empfindliche Methoden, Algorithmen bzw. Analyse- und/oder Bewertungsschemata zur Erkennung eines Lichtbogens, bzw. dessen elektrischen Folgen oder Wirkungen in dem elektrischen Verbrauchernetz, in Anwesenheit schutzwürdiger Lebewesen, insbesondere Menschen, nicht verwendet werden, da solche empfindlichen Methoden bzw. Algorithmen auch auf elektrische Verbraucher, wie etwa Elektromotore in Staubsaugern oder Bohrmaschinen, oder Dimmer, als gefährliche Lichtbögen identifizieren können, was zu Fehlausschaltungen führen kann. Durch die in Anwesenheit eines Menschen erhöhte Auslöseschwelle können Fehlauslösungen gezielt in den Zeiten verhindert werden, in welchen vermehrt mit Störungen gerechnet werden muss, welche durch einen Lichtbogendetektor fälschlicherweise als gefährlicher Lichtbogen ausgelegt werden könnten. In menschenleeren Umgebungen werden hingegen geringe Auslöseschwellen bzw. empfindliche Analyse- und/oder Bewertungsschemata angewendet, welche sehr empfindlich auf Lichtbögen reagieren, und ein sicheres und schnelles Abschalten der betreffenden Teile einer elektrischen Installationsanordnung ermöglichen, zumal in menschenleeren Umgebungen Brände, welche etwa auch durch Lichtbögen verursacht sein können, lange unbemerkt bleiben können, und etwa aufgrund der erst spät einsetzenden Brandbekämpfung zudem einen großen Sachschaden verursachen können.

Die Unteransprüche, welche ebenso wie der Patentanspruch 1 gleichzeitig einen Teil der

Beschreibung bilden, betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.

Dabei zeigt:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung;

Fig. 2 ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung;

Fig. 3 ein Blockschaltbild einer dritten Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung;

Fig. 4 ein Blockschaltbild einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung;

Fig. 5 ein Blockschaltbild einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung; und

Fig. 6 ein Blockschaltbild einer sechsten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Installationsanordnung.

Die Fig. 1 bis 6 zeigen unterschiedliche Ausfuhrungsformen einer elektrischen

Installationsanordnung 1 zum Betrieb eines elektrischen Verbrauchernetzes 2, mit wenigstens einem ersten Schalter 3 zum vorgebbaren Trennen wenigstens eines ersten Verbrauchers 4 und/oder eines Teilnetzes 30 vom Verbrauchernetz 2, mit wenigstens einem ersten

Lichtbogendetektor 31, wobei der Lichtbogendetektor 31 wenigstens einen ersten Sensor 5 zum Messen wenigstens eines ersten elektrischen Parameters in dem Verbrauchernetz 2 sowie zur Ausgabe eines ersten Messsignals umfasst, wobei der Lichtbogendetektor 31 weiters eine

Analyseeinheit 6 aufweist, zur Analyse und/oder Bewertung des ersten Messsignals zufolge wenigstens eines ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas zum Erkennen eines

Lichtbogens oder wenigstens einer elektrischen Wirkungen des Lichtbogens auf das elektrische Verbrauchernetz 2, wobei die elektrische Installationsanordnung 1 weiters wenigstens eine erste Auslöseeinheit 6 umfasst, welche bei Detektion eines Lichtbogens durch den Lichtbogendetektor 31 den ersten Schalter 3 abschaltet und derart den Verbraucher 4 und/oder das Teilnetz 30 vom Verbrauchernetz 2 trennt, wobei ein zweites Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist, wobei das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema eine höhere Empfindlichkeit aufweist als das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema, und wobei bei Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher 4 und/oder das Teilnetz 30 das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist, und dass bei Abwesenheit des ersten Lebewesens in der ersten Umgebung das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist.

Dadurch können unnötige Netzabschaltungen verhindert und eine hohe Netzverfügbarkeit erreicht werden. Dadurch kann die Sicherheit in einem elektrischen Verbrauchernetz 2 bedarfsorientiert gesteuert werden. Dadurch kann der Schutz vor Lichtbögen gewährleistet werden, wobei besonders empfindliche Methoden, Algorithmen bzw. Analyse- und/oder Bewertungsschemata zur Erkennung eines Lichtbogens, bzw. dessen elektrischen Folgen oder Wirkungen in dem elektrischen Verbrauchernetz 2, in Anwesenheit schutzwürdiger Lebewesen, insbesondere Menschen, nicht verwendet werden, da solche empfindlichen Methoden bzw. Algorithmen auch auf elektrische Verbraucher, wie etwa Elektromotore in Staubsaugern oder Bohrmaschinen, oder Dimmer, als gefährliche Lichtbögen identifizieren können, was zu Fehlausschaltungen fuhren kann. Durch die in Anwesenheit eines Menschen erhöhte Auslöseschwelle können Fehlauslösungen gezielt in den Zeiten verhindert werden, in welchen vermehrt mit Störungen gerechnet werden muss, welche durch einen Lichtbogendetektor 31 fälschlicherweise als gefährlicher Lichtbogen ausgelegt werden könnten. In menschenleeren Umgebungen werden hingegen geringe Auslöseschwellen bzw. empfindliche Analyse- und/oder Bewertungsschemata angewendet, welche sehr empfindlich auf Lichtbögen reagieren, und ein sicheres und schnelles Abschalten der betreffenden Teile einer elektrischen Installationsanordnung 1 ermöglichen, zumal in menschenleeren Umgebungen Brände, welche etwa auch durch Lichtbögen verursacht sein können, lange unbemerkt bleiben können, und etwa aufgrund der erst spät einsetzenden Brandbekämpfung zudem einen großen Sachschaden verursachen können.

Erfindungsgemäße Installationsanordnungen 1 sind zum Betrieb jeder Art eines elektrischen Verbrauchernetzes 2 vorgesehen. Insbesondere sind diese für elektrische Endverbrauchernetze 2 bzw. Hausversorgungsnetze, welche beispielsweise in Europa mit Spannung von 230V/400V betrieben werden, vorgesehen. In weiterer Folge wird für Verbrauchernetz 2 die kurze Bezeichnung Netz 2 verwendet werden. Durch erfindungsgemäße Installationsanordnungen 1 können Verbraucher 4 vom Netz 2 getrennt werden, bzw. ganze Teilnetze 30, daher Teilbereiche eines Netzes 2, abgeschaltet werden. Als Teilnetz 30, wird dabei, wie in den Fig. 1 bis 6 dargestellt, der durch den ersten Schalter 30 abschaltbare und somit durch den ersten Schalter 30 geschützte Teilbereich des Netzes 2 bezeichnet. Sofern nicht anders bezeichnet, können sich die nachstehend auf das Trennen des ersten Verbrauchers 4 vom Netz 2 gerichteten Ausruhrungen auch auf das Trennen eines Teilnetzes 30 vom Netz 2 beziehen. Dies kann insbesondere zum Schutz von ersten Lebewesen als auch Anlagen vor elektrisch verursachten Bränden vorgesehen sein. Als sog. erste Lebewesen vorgebbarer Art bzw. schutzwürdige Lebewesen, werden dabei insbesondere Menschen, Haus- und Nutztiere bezeichnet.

Erfindungsgemäße Installationsanordnungen 1 weisen wenigstens einen ersten Schalter 3 auf, welcher wenigstens einen ersten Verbraucher 4 bzw. ein Teilnetz 30 mit dem Netz 2 verbindet bzw. vorgesehen ist diese vom Netz 2 zu trennen. Bei einem ersten Schalter 3 kann es sich um jede Art Schalter 3 handeln, welcher in der Lage ist die zu erwartenden Ströme beim Trennen eines Verbrauchers 4 vom Netz 2 - etwa auch im Kurzschlussfall - zu schalten. Insbesondere kann vorgesehen sein - und wie an späterer Stelle noch ausführlich beschrieben - dass der erste Schalter 3 als Schutzschalter 13 ausgebildet ist. Mit dem ersten Schalter 3 ist wenigstens eine erste Auslöseeinheit 6 wirkverbunden bzw. umfasst der erste Schalter 3 eine solche Auslöseeinheit 6, wodurch der erste Schalter 3 automatisch gesteuert abgeschaltet werden kann. Die erste Auslöseeinheit 6 kann dabei etwa als elektromagnetische Vorrichtung ausgebildet sein, welche elektrisch gesteuert den ersten Schalter 3 abschaltet.

Weiters umfasst eine erfindungsgemäße Installationsanordnung 1 wenigstens einen ersten Lichtbogendetektor 31 zum wenigstens mittelbaren Detektieren eines Lichtbogens oder wenigstens einer elektrischen Wirkungen des Lichtbogens auf das elektrische Verbrauchernetz 2. Der Lichtbogendetektor 31 weist wenigstens einen ersten Sensor 5 auf, zum Messen wenigstens eines ersten elektrischen Parameters in dem Verbrauchernetz 2, etwa einer Spannung und/oder einem Strom, sowie zur Ausgabe eines ersten Messsignals. Der erste Sensor 5 kann dabei als Sensor jeglich vorgebbarer Art ausgebildet sein, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass der wenigstens eine erste Sensor 5 als Stromsensor und/oder als Spannungssensor ausgebildet ist, zur, insbesondere im Wesentlichen signalgetreuen, Aufnahme eines Strom- und/oder Spannungssignals in wenigstens einer elektrischen Leitung des elektrischen Netzes 2, wodurch die Auswirkungen eines Lichtbogens in Form von Spannungs- und/oder Stromspitzen in dem elektrischen Netz 2 gemessen bzw. detektiert werden können, um einen Lichtbogen zu erkennen. Bevorzugt ist der Sensor 5 etwa als bzw. umfassend einen Stromwandler, eine Förstersonde, einen Hallgenerator, einen Shunt- Widerstand, ein Voltmeter oder Ähnliches ausgebildet, wobei insbesondere auch die Kombination zweier oder mehrerer Sensoren 5 vorgesehen sein kann.

Die elektrische Installationsanordnung 1 umfasst weiters wenigstens eine erste Auslöseeinheit 6, welche bei Detektion eines Lichtbogens durch den Lichtbogendetektor 31 den ersten Schalter 3 abschaltet und derart den Verbraucher 4 und/oder das Teilnetz 30 vom Verbrauchernetz 2 trennt. Die wenigstens eine erste Auslöseeinheit 6 ist daher mit dem wenigstens einen ersten Schalter 3 und dem wenigstens einen ersten Lichtbogendetektor 31 wirkverbunden, insbesondere schaltungstechnisch verbunden. Zwischen der Auslöseeinheit 6 und dem Schalter 3 kann bevorzugt auch eine mechanische Übertragung eines Auslösesignals vorgesehen sein. Herkömmliche Schutzschalter weisen oftmals von außen zugängliche mechanische Schnittstellen zur externen Auslösung des betreffenden Schutzschalters auf. Der Lichtbogendetektor 31 weist weiters eine Analyseeinheit auf zur Analyse und/oder Bewertung des ersten Messsignals zufolge wenigstens eines ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas zum Erkennen eines Lichtbogens oder wenigstens einer elektrischen Wirkungen des Lichtbogens auf das elektrische Verbrauchernetz 2. Ein Analyse- und/oder Bewertungsschema umfasst dabei vorzugsweise wenigstens einen Lichtbogenerkennungsalgorithmus und/oder wenigstens einen Vergleichsparameter. Daher ist bevorzugt vorgesehen, dass das erste Messsignal in der Analyseeinheit mit einem Lichtbogenerkennungsalgorithmus bearbeitet bzw. verarbeitet wird, und nachfolgend mit einem Vergleichsparameter verglichen wird, wobei der Lichtbogendetektor 31 die Detektion eines Lichtbogens ausgibt sofern das durch den Lichtbogenerkennungsalgorithmus bearbeitete bzw. bewertete erste Messsignal den wenigstens einen ersten Vergleichsparameter übersteigt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das erste Messsignal direkt mit dem wenigstens einen ersten Vergleichsparameter verglichen wird. Bevorzugt ist der wenigstens eine erste Vergleichsparameter als Set erster Vergleichsparameter ausgebildet, daher als mehrere Vergleichsparameter bzw. als Vergleichsfeld oder Vergleichsmatrix, von welchen ein Teil, eine vorgebbare Anzahl oder sämtliche erfüllt sein müssen, damit der Lichtbogendetektor 31 die Detektion eines Lichtbogens ausgibt. Der Lichtbogendetektor 31 weist einen Ausgang 12 auf, insbesondere einen Analogausgang und/oder einen Digitalausgang, welcher, bevorzugt schaltungstechnisch, mit einem Eingang der Auslöseeinheit 6 wirkverbunden ist, und zur Übertragung eines Auslösebefehls ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß ist ein zweites Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen, wobei das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema eine höhere Empfindlichkeit aufweist als das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema, wobei bei Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher 4 und/oder das Teilnetz 30 das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist, und wobei bei Abwesenheit des ersten Lebewesens in der ersten Umgebung das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgesehen ist. Als Empfindlichkeit im Sinne der gegenständlichen Erfindung ist hiebei bevorzugt die Eigenschaft der Analyseeinheit bezeichnet ein bestimmtes erstes Messsignal nach dessen Analyse und/oder Bewertung durch die Analyseeinheit als Lichtbogen auszuweisen bzw. zu erkennen. Der Begriff Empfindlichkeit bezeichnet daher bevorzugt eine Empfindlichkeit hinsichtlich dem Erkennen wenigstens eines ersten Messsignals als Lichtbogen.

Neben eindeutig einem gefährlichen Lichtbogen zuordenbaren Messsignalen, wie diese etwa bei einem Blitzeinschlag oder dem Aufbau eines Lichtbogens zwischen zwei Netzleitern entstehen, erzeugen auch viele elektrische Maschinen, etwa Elektromotore oder Dimmer, in geringem Maß Funken, kleine Lichtbögen, bzw. andere elektrische Störungen, welche hinsichtlich deren Störungsmuster Ähnlichkeiten zu Lichtbögen aufweisen können. Je nach Empfindlichkeit des angewendeten Analyse- und/oder Bewertungsschemas erfolgt daher in Grenzfällen ein Zuordnen einer Störung als durch einen Lichtbogen oder eben nicht durch einen Lichtbogen hervorgerufen. Durch unterschiedliche Analyse- und/oder Bewertungsschemata kann eine erfindungsgemäße elektrische Installationsanordnung 1 daher an unterschiedliche Bedingungen angepasst werden, in welchen etwa das Vermeiden von Fehlauslösungen oder der maximale Brandschutz im Vordergrund stehen.

Hiebei kann gemäß einer einfachen Ausführungsform der gegenständlichen Erfindung vorgesehen sein, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen ersten Vergleichsparameter umfasst, und dass das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen zweiten Vergleichsparameter umfasst. Derartige Vergleichsparameter sind bevorzugt Grenzwerte deren Überschreiten die Detektion eines Lichtbogens bedeutet. Eine höhere Empfindlichkeit des ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas gegenüber dem zweiten Analyse- und/oder Bewertungsschema bedeutet daher, dass die ersten Vergleichsparameter geringere Grenzwerte darstellen als die zweiten Vergleichsparameter. Zum Vergleich des durch die Analyseeinheit analysierten bzw. bewerteten ersten Messsignals weist der Lichtbogendetektor 31 bevorzugt wenigstens eine erste Komparatorschaltung auf. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der gegenständlichen Erfindung ist vorgesehen, dass das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen ersten Lichtbogenerkennungsalgorithmus umfasst, dass das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema wenigstens einen zweiten Lichtbogenerkennungsalgorithmus umfasst, und dass der erste Lichtbogenerkennungsalgorithmus eine höhere Empfindlichkeit aufweist als der zweite Lichtbogenerkennungsalgorithmus. Dabei erfolgt bevorzugt durch jeden der unterschiedlich angewendeten Lichtbogenerkennungsalgorithmen eine unterschiedliche Bewertung des ersten Messsignals.

Da die Wirkungen eines Lichtbogens, wie etwa eines Blitzes oder einer Funkenstrecke, sehr gut anhand deren zeitlichen Verlaufes erkennt werden kann, ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der erste Sensor 5 zur Aufnahme eines zeitlichen Verlaufs des wenigstens einen ersten elektrischen Parameters ausgebildet ist, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, anhand einer Analyse des zeitlichen Verlaufs des wenigstens einen ersten elektrischen Parameters die Auswirkungen eines Lichtbogens auf das elektrische Verbrauchernetz 2 zu erkennen, und derart auf das Auftreten eines Lichtbogens im Wirkungsbereich des elektrischen Verbrauchernetzes 2 zu schließen. Die Lichtbogenerkennungsalgorithmen sind daher bevorzugt als Algorithmen zur Manipulation des ersten Messsignals im Zeit- und/oder im Bildbereich ausgebildet.

In diesem Zusammenhang ist daher bevorzugt vorgesehen, dass die Analyseeinheit zur Analyse des ersten Messsignals im Zeitbereich und/oder im Bildbereich ausgebildet ist, und insbesondere einen Mikroprozessor, Mikrocontroller und/oder digitalen Signalprozessor aufweist. Für eine besonders sichere, effiziente und zielführende Analyse des ersten elektrischen Parameters, bzw. einer durch den ersten Sensor 5 ermittelten und den ersten elektrischen Parameter abbildenden ersten Messgröße, ist bevorzugt vorgesehen, dass die erste Messgröße als frequenzabhängiges Signal betrachtet wird und vom Zeitbereich in einen Bildbereich transformiert wird, etwa in Form einer FFT, einer Wavelet-Transformation, oder einer Laplace- Transformation, wodurch die erste Messgröße weiter analysiert werden kann, und wie vorstehend angedacht für unterschiedliche Analyse- und/oder Bewertungsschemata unterschiedliche Lichtbogenerkennungsalgorithmen vorgesehen sind.

Es kann vorgesehen sein, und wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, dass der erste Lichtbogendetektor 31, die erste Auslöseeinheit 6 und/oder der erste Schalter 3 als separate Elemente ausgebildet und in einem Netzwerk angeordnet sind, bzw. zusammenwirken. Dadurch ist es beispielsweise möglich den ersten Schalter 3 von dem ersten Lichtbogendetektor 31 zu trennen, daher die erste Messgröße an einem anderen Bereich aufzunehmen als dem an dem der ersten Schalter 3 angeordnet ist. Dies kann vor allem bei mehreren Lichtbogendetektoren 31, 33 vorteilhaft sein, da sich dadurch ein umfassenderes Bild der tatsächlichen physikalischen Gegebenheiten in dem durch den ersten Schalter 3 abschaltbaren Teilnetz 30 bietet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass wenigstens zwei der vorstehend benannten Elemente in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, und beispielsweise auch einzelne Baugruppen gemeinsam verwenden, daher dass beispielsweise nach außen nur eine Schnittstelle vorgesehen ist, und ein einzelner Buscontroller empfangene Daten auf die Elemente aufteilt. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der erste Lichtbogendetektor 31 , die erste Auslöseeinheit 6 und der erste Schalter 3 einstückig in Form eines Schutzschalters 13 ausgebildet sind, wodurch ein besonders einfacher und kompakter Schaltungsaufbau realisiert werden kann. Die gegenständliche Erfindung betrifft daher weiters einen Schutzschalter für eine erfindungsgemäße elektrische Installationsanordnung 1 , mit wenigstens einem ersten Lichtbogendetektor 31 sowie einer erste Auslöseeinheit 6, welche mit Schaltkontakten des Schutzschalters 13 wirkverbunden ist, wobei der Schutzschalter 13 zweite Mittel zur vorgebbar automatischen Anpassung eines Analyse- und/oder Bewertungsschemas aufweist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Analyse- und/oder Bewertungsschemata in Abhängigkeit der An- bzw. Abwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art verändert bzw. angepasst werden, wobei es sich bei einem derartigen Lebewesen bevorzugt um den Menschen handelt, wobei jedoch auch Nutztiere oder Haustiere mit umfasst sein können, deren Anwesenheit in einem Bereich etwa die Aktivierung elektrischer Verbraucher verursacht, etwa automatische Fütterungsanlagen in der Tiermast. Zur Vorgabe eines Analyse- und/oder Bewertungsschemas ist daher die Kenntnis der Anwesenheit erster Lebewesen erforderlich. Eine solche Anwesenheit kann etwa manuell an einem entsprechenden Steuereingang eines Lichtbogendetektors 31 , etwa in Form eines elektrischen Signals, eingegeben werden. Bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die elektrische Installationsanordnung 1 wenigstens eine erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 zur vorgebbar automatischen Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas aufweist. Mittels einer derartigen Steuer- und Kontrolleinheit 7 kann das Analyse- und/oder Bewertungsschema an die lokalen bzw. temporären Gegebenheiten angepasst werden. Die Steuer- und Kontrolleinheit 7 kann dabei zur Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas sämtlicher mit dieser Steuer- und Kontrolleinheit 7 wirkverbundenen Lichtbogendetektoren 31 vorgesehen sein.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 wenigstens eine Schaltlogik, insbesondere einen Mikroprozessor, aufweist, und zur Kommunikation mit den weiteren Elementen der elektrische Installationsanordnung, wenigstens einen Ausgang 8 und/oder vorzugsweise wenigstens einen Eingang 9, insbesondere eine Busschnittstelle 27 und/oder eine Funkschnittstelle, aufweist, wobei der Ausgang 8 bzw. der Eingang 9 sowohl als Digital- und/oder Analogausgang bzw. -eingang ausgebildet sein kann, bzw. jede Art einer Busschnittstelle 27 vorgesehen sein kann. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die unterschiedlichen Analyse- und/oder Bewertungsschemata in einem Lichtbogendetektor 31 gespeichert sind, und durch einen Befehl der Steuer- und Kontrolleinheit 7 ein bestimmtes Analyse- und/oder Bewertungsschema ausgewählt und aktiviert bzw. geladen wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, wenigstens ein vollständiges Analyse- und/oder Bewertungsschema mittels der Steuer- und Kontrolleinheit 7 in den wenigstens einen Lichtbogendetektor 31 zu laden.

Bei besonders einfach ausgeführten elektrischen Installationsanordnungen 1, wie diese etwa in den Fig. 1 bis 3 dargestellt sind, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 die Analyse- und/oder Bewertungsschemata in Abhängigkeit der Zeit steuert. Dies ist vor allem bei elektrischen Installationsanlagen 1 vorteilhaft, welche in Bereichen angeordnet sind, welchen strengen temporären Zugangsbeschränkungen unterliegen, wie etwa zeitgesteuerte Tresoranlagen bzw. öffentliche Gebäude wie etwa Schulen, U-Bahn-Bereiche oder Museen. Es ist daher bei derartigen Ausführungsformen vorgesehen, dass die erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 wenigstens eine Uhr, insbesondere eine Zeitschaltuhr, zur automatischen und zeitgesteuerten Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas umfasst.

Fig. 1 zeigt eine Basisanordnung einer erfindungsgemäßen elektrischen Installationsanordnung 1, wobei der erste Lichtbogendetektor 31 etwa als Stromsensor ausgebildet ist. Der erste Verbraucher 4 kann, wie in sämtlichen in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen, nicht nur ein einzelner erster Verbraucher 4 sein, vielmehr kann es sich dabei um eine vorgebbare Anzahl an Verbrauchern 4 handeln. Weiters wird durch die erfindungsgemäße elektrische Installationsanordnung 1 auch das wenigstens eine Teilnetz 30 geschützt, an das, insbesondere mittels bekannter Steckverbindungen, weitere Verbraucher 4 anschließbar sind. Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 umfasst zusätzlich einen zweiten Lichtbogendetektor 33, welcher direkt an dem ersten Verbraucher 4 angeordnet ist, und direkt an diesem ersten Verbraucher 4 erste elektrische Parameter aufnimmt. Fig. 3 zeigt eine Ausfuhrungsform, welche zusätzlich zu den Merkmalen der Ausführungsform gemäß Fig. 2 eine Statusmeldung des ersten Schaltgeräts 3 an die Steuer- und Kontrolleinheit 7 mittels einer entsprechenden Verbindung vorsieht, und wobei ein durch die erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 steuerbares erstes Einschaltgerät 14 mit dem ersten Schalter 3 wirkverbunden ist, wodurch das erste Schaltgerät 3 nach dem Abschalten auch wieder eingeschaltet werden kann. Zusätzlich ist mit der Steuer- und Kontrolleinheit 7 eine Anzeige 16 und eine Eingabevorrichtung 17 verbunden, sodass auch direkte Steuerbefehle an die Steuer- und Kontrolleinheit 7 übermittelt werden können, wobei diese Verbindung sowohl leitungsgebunden als auch drahtlos ausgeführt sein kann.

Insbesondere bei Bereichen, welche zeitlich unregelmäßig von Menschen und/oder schutzwürdigen Tieren frequentiert werden, ist es vorteilhaft, wenn die elektrische Installationsanlage 1 das Analyse- und/oder Bewertungsschema in Abhängigkeit der Anwesenheit erster Lebewesen in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher 4 bzw. das Teilnetz 30 steuert. Dadurch ist es möglich das Analyse- und/oder Bewertungsschema gezielt an anwesende Menschen oder andere schutzwürdige Lebewesen anzupassen, bzw. auch gezielt an die lokalen Gegebenheiten. Dadurch können Fehlauslösungen aufgrund detektierter Lichtbögen vermieden werden, wenn erste Lebewesen zugegen sind, wodurch Fehlabschaltungen des Netzes 2 während dessen Nutzug durch die ersten Lebewesen vermieden werden, während in deren Abwesenheit der volle Schutz gegen jede Art von Lichtbögen gewährleist ist, wodurch auch der Brandschutz in besonderem Maße gewährleistet ist, wobei Fehlabschaltungen elektrischer Anlagen in diesen Zeiten gering sind, da insbesondere viele der Fehlauslösungen verursachenden Maschinen in der Regel nur in Anwesenheit von Menschen und/oder Nutztieren in Betrieb sind.

Zur Steuerung bzw. Anpassung des ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas durch die Steuer- und Kontrolleinheit 7 ist daher bevorzugt vorgesehen, dass diese wenigstens ein erstes Mittel 10 zur Feststellung der Anwesenheit des ersten Lebewesens, in der ersten Umgebung aufweist, wobei sich diese erste Umgebung, wie vorstehend bereits dargelegt, auch auf ein vollständiges Teilnetz 30, welches beispielsweise einen Raum bzw. ein Gebäude versorgen bzw. durchziehen kann, erstrecken kann, bzw. auch nur die unmittelbar und nächste Umgebung um einen Verbraucher 4 betreffen kann. Das wenigstens eine erste Mittel 10 ist weiters zur Übermittlung von Anwesenheitsdaten an die erste Steuer- und Kontrolleinheit 7 ausgebildet, wobei die Anwesenheitsdaten ein Steuerparameter zur vorgebbaren und automatischen Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas sind. Die ersten Mittel 10 weisen daher wenigstens einen Ausgang bzw. eine Busschnittstelle zur Übermittlung der Anwesenheitsdaten an die Steuer- und Kontrolleinheit 7 auf.

Die ersten Mittel 10 zur Feststellung der Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art können als jede Art Sensor ausgebildet sein, welcher auf die Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in der ersten Umgebung reagiert bzw. eine reproduzierbare Veränderung anzeigt. Bevorzugt ist vorgesehen, dass das erste Mittel 10 zur Feststellung der Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art als Kamera 11, Infrarotsensor, Bewegungsmelder, Vibrationsaufhehmer, Lichtschranke und/oder Mikrophon ausgebildet ist. Dadurch kann wenigstens die Anwesenheit eines Lebewesens vorgebbarer Art in der ersten Umgebung detektiert werden, und dementsprechend können durch die Steuer- und Kontrolleinheit 7 die Analyse- und/oder Bewertungsschemata im Hinblick auf eine höchstmögliche Systemverfügbarkeit bzw. Netzverfügbarkeit bei höchstmöglichem Schutz der ersten Lebewesen angepasst werden. Alternativ bzw. zusätzlich hiezu kann vorgesehen sein, dass das erste Mittel 10 zur Feststellung der Anwesenheit eines ersten Lebewesens wenigstens einen Funkempfänger 32, insbesondere einen RFID-Empfänger, umfassen. Dadurch kann ohne zusätzliche Anmeldung eines Lebewesens das Betreten eines Bereichs durch ein Lebewesen, welches einen entsprechenden Sender, etwa einen RFID-Chip bzw. RFID-Tag, bei sich trägt, oder ein entsprechendes Implantat aufweist, erkannt werden, dass ein entsprechendes Lebewesen zugegen ist. Die Fig. 4 und 5 zeigen einfache Ausführungsformen derartiger elektrischer Installationsanordnungen 1, wobei die Ausführungsform gemäß Fig. 4 ein erstes Mittel 10 in Form einer Kamera 11 umfasst, und bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5, wie vorstehend bereits beschrieben, die erste Auslöseeinheit 6, der erste Schalter 3 und der erste Lichtbogendetektor 31 einstückig als Schutzschalter 13 ausgeführt sind. Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung eine elektrische Installationsanlage 1 mit vier Schutzschaltern 13, an welche jeweils wenigstens ein erster Verbraucher 4 angeschlossen ist. Wie dargestellt, wird durch den Schutzschalter 13 dabei jeweils das gesamte nachfolgende Teilnetz 30 geschützt.

Beim Betrieb einer erfindungsgemäßen elektrischen Installationsanordnung 1, insbesondere zum Schutz der elektrischen Installationsanordnung 1 vor lichtbogenverursachten Bränden, vorzugsweise gemäß der vorstehenden Beschreibung, ist vorgesehen, dass wenigstens ein erster Lichtbogendetektor 31 wenigstens einen ersten elektrischen Parameter in dem Verbrauchernetz 2 misst, und ein derart ermitteltes erstes Messsignal wenigstens zufolge eines ersten Analyse- und/oder Bewertungsschemas analysiert bzw. bewertet wird, wobei beim Detektieren eines Lichtbogens durch wenigstens eine erste Auslöseeinheit 6 wenigstens ein erster Schalter 3 abgeschaltet wird und derart ein Verbraucher 4 und/oder ein Teilnetz 30 vom Verbrauchernetz 2 getrennt wird, wobei bei Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher 4 und/oder das Teilnetz 30 ein zweites Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgegeben wird, wobei das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema eine höhere Empfindlichkeit aufweist als das zweite Analyse- und/oder Bewertungsschema, und wobei bei Abwesenheit des ersten Lebewesens in der ersten Umgebung das erste Analyse- und/oder Bewertungsschema vorgegeben wird. Neben der Möglichkeit der zeitlich vorgebbaren und automatischen Anpassung des Analyse- und/oder Bewertungsschemas, ist dabei insbesondere vorgesehen, dass durch die elektrische Installationsanordnung 1 die Anwesenheit eines ersten Lebewesens vorgebbarer Art, in einer vorgebbaren ersten Umgebung um den ersten Verbraucher 4 bzw. das Teilnetz 30 detektiert wird.

Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen weisen lediglich einen Teil der beschriebenen Merkmale auf, wobei jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen, vorgesehen sein kann.