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DE102016116563A | 2016-09-05 |
PATENTANSPRÜCHE Elektrische Leitungsanordnung (1) für ein Fahrzeug, mit wenigstens einer formstabilen Flachleiterschiene (2, 3) sowie wenigstens einem Kontaktteilgehäuse (4, 5), das so an der Flachleiterschiene (2, 3) angebracht ist, dass es diese zumindest teilweise umgreift, und in dem ein die Flachleiterschiene (2, 3) kontaktierendes, elektrisches Kontaktteil aufnehmbar oder aufgenommen ist, gekennzeichnet durch eine Befestigungsschiene (6), die zumindest einen Befestigungsflansch (6.1, 6.2) zum Verbinden mit dem Fahrzeug und zumindest einen ersten Anbindungsflansch (6.5, 6.6) aufweist, über den das Kontaktteilgehäuse (4, 5) an der Befestigungsschiene (6) derart formschlüssig gehalten ist, dass es entlang der Befestigungsschiene (6) translatorisch beweglich ist. Leitungsanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anbindungsflansch (6.5, 6.6) in einer zu der translatorischen Bewegungsrichtung senkrechten Richtung in einer ersten Ebene benachbart zu dem Befestigungsflansch (6.1, 6.2) angeordnet ist. Leitungsanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (6) einen zweiten Anbindungsflansch (6.5, 6.6) aufweist, der in einer zu der translatorischen Bewegungsrichtung senkrechten Richtung in einer zu der ersten Ebene unterschiedlichen, zweiten Ebene angeordnet ist. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Anbindungsflansch (6.5, 6.6) als Schienenteil einer Profilschienenführung ausgeführt ist. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anbindungsflansch (6.5, 6.6) als Schienenteil einer Schwalbenschwanzführung ausgeführt ist. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (6) im Wesentlichen parallel zur Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschiene (2, 3) angeordnet ist. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktteilgehäuse (4, 5) in Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschiene (2, 3) an dieser im Wesentlichen rutschfest fixiert ist. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktteilgehäuse (4, 5) eine Eingriffsgeometrie (4.3, 5.3) zum in Eingriff bringen mit dem Anbindungsflansch (6.5, 6.6) aufweist. Leitungsanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsgeometrie (4.3, 5.3) einen Teil einer Profilschienenführung oder Schwalbenschwanzführung ausbildet . Leitungsanordnung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsgeometrie (4.3, 5.3) einstückig mit einem Gehäuseteil (4.1, 5.1) ausgeformt ist . Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl der Kontaktteilgehäuse (4, 5) an einer einzigen, gemeinsamen Befestigungsschiene (6) gehalten ist. 12. Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Flachleiterschienen (2, 3) zueinander lagig angeordnet sind, an jeder Lage wenigstens ein Kontaktteilgehäuse (4, 5) angebracht ist und die Kontakteilgehäuse (4, 5) an zumindest einer einzigen, gemeinsamen Befestigungsschiene (6) gehalten sind. 13. Befestigungsschiene (6) für eine Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. 14. Kontaktteilgehäuse (4, 5) für eine Leitungsanordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. |
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische
Leitungsanordnung mit einer Flachleiterschiene für ein
Fahrzeug bzw. ein Fahrzeug-Bordnetz. Ferner betrifft die Erfindung eine Befestigungsschiene sowie ein
Kontaktteilgehäuse für eine solche Leitungsanordnung. Stand der Technik
Elektrische Leitungsanordnungen mit einer Flachleiterschiene zum Einsatz in einem Fahrzeug-Bordnetz sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
So beschreibt beispielsweise die nachveröffentlichte deutsche Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 102016107080.7 der Anmelderin ein Gehäuse, in dem eine als Flachleiterschiene ausgestaltete elektrische Leitung sowie ein die
Flachleiterschiene kontaktierendes Kontaktelement aufgenommen werden können. Das Gehäuse verfügt über einen Deckel und eine Gehäusebasis, die über ein Scharnier schwenkbar miteinander verbunden sind. Damit ist innerhalb des Gehäuses eine gute, dauerhaltbare Kontaktierung der Flachleiterschiene möglich.
Eine weitere Leitungsanordnung mit einer Flachleiterschiene und einem daran angebrachten Kontaktteilgehäuse ist z.B. aus der nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung mit der Anmeldenummer 102016116563.8 der Anmelderin bekannt. Darin umgreift das Kontaktteilgehäuse die Flachleiterschiene aus einer bezüglich einer Längserstreckungsrichtung der
Flachleiterschiene seitlichen Richtung und ist zumindest weitestgehend rutschfest an dieser angebracht.
Eine solche Flachleiterschiene ist im Wesentlichen massiv bzw. formstabil ausgestaltet und stellt somit ein im Prinzip starres System dar. Häufig ist diese aus einem
Aluminiumwerkstoff gefertigt, der einen vergleichsweise hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist und beim Einsatz im Fahrzeug daher einer Längenänderung unterliegt. Dies
erschwert die Befestigung eines an der Flachleiterschiene angebrachten Gehäuses an dem Fahrzeug, da sich das Gehäuse mit der Flachleiterschiene mit bewegt, jedoch insbesondere durch eine Schraubenverbindung fest an dem Fahrzeug fixiert werden soll.
Beschreibung der Erfindung
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine Möglichkeit zu schaffen, einen Längenausgleich einer Flachleiterschiene mit daran angebrachtem Kontaktteilgehäuse zumindest teilweise auszugleichen.
Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.
Eine erfindungsgemäße elektrische Leitungsanordnung für ein Fahrzeug weist wenigstens eine im Wesentlichen formstabile, z.B. durch einen massiven Aluminiumkern gebildete,
Flachleiterschiene sowie wenigstens ein aus Kunststoff gefertigtes Kontaktteilgehäuse auf, das so an der
Flachleiterschiene angebracht ist, dass es diese vorzugsweise aus einer gegenüber einer Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschiene seitlichen Richtung zumindest teilweise umgreift. Das Kontaktteilgehause dient hauptsächlich dazu, ein die Flachleiterschiene kontaktierendes Kontaktteil aufzunehmen. Das in dem Kontaktteilgehause aufnehmbare oder aufgenommene Kontaktteil kann mit der Flachleiterschiene Stoffschlüssig verbunden, z.B. verschweißt, sein und weist vorzugsweise eine Anbindungsflache zum Befestigen einer elektrischen Leitung auf, die über das Kontaktteil die
Flachleiterschiene kontaktiert. Das Befestigen der
elektrischen Leitung kann z.B. über eine Schraubenverbindung erfolgen .
Erfindungsgemäß weist die Leitungsanordnung ferner eine vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigte
Befestigungsschiene auf, an der zumindest ein
Befestigungsflansch zum Befestigen an bzw. Verbinden mit dem Fahrzeug ausgebildet ist. Der Befestigungsflansch kann z.B. eine oder mehrere Durchgangsöffnungen für eine
Schraubenverbindung hin zu dem Fahrzeug bzw. einem Fahrzeug ¬ oder Karosserieteil aufweisen. Alternativ könnte u.U. auch eine Anbindung über Klebebänder, Klettbänder oder ähnliches möglich sein. Ferner verfügt die Befestigungsschiene über zumindest einen ersten Anbindungsflansch, über den das Kontaktteilgehäuse an der Befestigungsschiene derart
formschlüssig gehalten ist, dass es entlang der
Befestigungsschiene translatorisch, also linear, beweglich ist . D.h., dass zwischen dem Fahrzeug (teil ) und dem daran
angebrachten Kontaktteilgehäuse die Befestigungsschiene als toleranzausgleichendes Zwischenbauteil angeordnet ist. Da sich die Flachleiterschiene bauartbedingt hauptsächlich ihre Länge in der Längserstreckungsrichtung ändert, kann das relativ dazu translatorisch bewegliche Kontaktteilgehäuse "mitschwimmen" und so einen Toleranzausgleich hinsichtlich der durch den Wärmeausdehnungskoeffizienten verursachten Längenänderung bewirken. Darüber hinaus kann die Befestigungsschiene durch ihren vergleichsweise einfachen konstruktiven Aufbau leicht an unterschiedliche
Ausführungsformen des Kontaktteilgehäuses oder des
Fahrzeug (teil ) s angepasst werden. Die Befestigungsschiene dient ggf. auch als Montagehilfe im Fahrzeug, wenn diese zeitlich vor der Flachleiterschiene und/oder dem
Kontaktteilgehäuse in das Fahrzeug montiert wird, so dass der Monteur sich an der Befestigungsschiene orientieren kann. Es ist aber auch möglich, dass die gesamte Leitungsanordnung vormontiert ist, diese in das Fahrzeug eingebracht und dann die Befestigungsschiene an dem Fahrzeug (teil ) angebracht wird. Da die Leitung vorzugsweise über eine Schraubverbindung an dem Kontaktteil befestigt wird, wirkt hier ein
Schraubdrehmoment auf das Kontaktteil und damit indirekt auf das Kontaktteilgehäuse, das jedoch von der
Befestigungsschiene aufgenommen werden kann.
Damit die Leitungsanordnung eine geringe Einbauhöhe aufweist und konstruktiv einfach gestaltet werden kann, ist es von Vorteil, wenn der erste Anbindungsflansch in einer zu der translatorischen Bewegungsrichtung senkrechten Richtung in einer ersten Ebene benachbart zu dem Befestigungsflansch angeordnet ist. Der Befestigungsflansch ist z.B. an freien Längsenden der Befestigungsschiene ausgebildet, wobei der erste Anbindungsflansch dann z.B. zwischen den beiden
Längsenden angeordnet sein kann. Somit könnte sich das
Kontaktteilgehäuse zwischen den beiden Längsenden
translatorisch mit der Flachleiterschiene mit bewegen.
Die Leitungsanordnung kann auch zwei oder mehr
Flachleiterschienen aufweisen, die zur Verbesserung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) mit ihren
Flachseiten zueinander lagig angeordnet werden. Um bei einer solchen Leitungsanordnung Kontaktteilgehäuse von übereinander angeordneten Flachleiterschienen an einer gemeinsamen
Befestigungsschiene beweglich anbringen zu können, kann die Befestigungsschiene einen zweiten Anbindungsflansch
aufweisen, der in einer zu der translatorischen
Bewegungsrichtung senkrechten Richtung in einer zu der ersten Ebene unterschiedlichen, zweiten Ebene angeordnet ist. Z.B. kann die zweite Ebene in dieser Richtung über der ersten Ebene angeordnet sein, um ein Kontaktteilgehäuse einer zweiten Flachleiterschiene zu führen, die über einer ersten Flachleiterschiene angeordnet ist. Für einen einfachen konstruktiven Aufbau mit dennoch guter
Funkten kann der erste und/oder zweite Anbindungsflansch als Schienenteil einer Linearführung, insbesondere
Profilschienenführung, ausgeführt sein. Die
Profilschienenführung ermöglicht eine Gleitführung und einen Formschluss, über den das Kontaktteilgehäuse in der Richtung senkrecht zu der translatorischen Richtung gehalten wird. Fertigungstechnisch lässt sich dies im Spritzgussverfahren bewerkstelligen. Vorzugsweise wird das Kontakteilgehäuse von einem der freien Enden der Befestigungsschiene aufgeschoben bzw. aufgefädelt. Dies kann vor oder nach dem Anbringen der Befestigungsschiene an dem Fahrzeug (teil ) erfolgen.
Vorzugsweise kann der Anbindungsflansch als Schienenteil einer Schwalbenschwanzführung ausgeführt sein. Damit lässt sich ein besonders stabiler Formschluss zwischen dem
Kontaktteilgehäuse und der Befestigungsschiene erreichen.
Wenn das Kontaktteilgehäuse die Flachleiterschiene aus einer seitlichen Richtung umgreift, ist es vorteilhaft, wenn die Befestigungsschiene im Wesentlichen parallel zur
Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschiene angeordnet ist. Die Längserstreckungsrichtungen der beiden Schienen sind in diesem Fall also gleich. Besonders sinnvoll lässt sich die Befestigungsschiene
verwenden, wenn das Kontaktteilgehäuse in
Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschiene an dieser im Wesentlichen rutschfest fixiert ist. Denn dann bewegt sich das Kontaktteilgehäuse auch bei geringen Längenänderung mit der Flachleiterschiene mit, so dass ein Längenausgleich besonders notwendig wird.
Damit das das Kontaktteilgehäuse direkt an der
Befestigungsschiene anbringen zu können, kann an dem
Kontaktteilgehäuse eine Eingriffsgeometrie zum in Eingriff bringen mit dem Anbindungsflansch ausgebildet sein.
Um einen Formschluss mit einem als Profil- oder
Schwalbenschwanzführung ausgebildeten Anbindungsflansch zu ermöglichen, kann die Eingriffsgeometrie einen Teil einer Profilschienenführung oder Schwalbenschwanzführung ausbilden.
Wenn das Kontaktteilgehäuse aus einem Kunststoff
spritzgegossen wird, kann die Eingriffsgeometrie einstückig mit einem Gehäuseteil ausgeformt sein. Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Bereitstellung der
Leitungsanordnung.
Um den Montageaufwand auch bei einer mehrlagigen Anordnung von Flachleiterschienen und/oder bei mehreren
Kontaktteilgehäusen möglichst gering zu halten, kann eine Mehrzahl der Kontaktteilgehäuse an einer einzigen,
gemeinsamen Befestigungsschiene gehalten sein. Damit muss nur eine einzige Befestigungsschiene am Fahrzeug (teil ) befestigt werden, wobei dann mehrere Kontaktteilgehäuse daran gehalten werden .
Besonders vorteilhaft lässt sich die Leitungsanordnung einsetzen, wenn mehrere Flachleiterschienen zueinander lagig angeordnet sind, an jeder Lage wenigstens ein
Kontaktteilgehäuse angebracht ist und die Kontakteilgehäuse an zumindest einer einzigen, gemeinsamen Befestigungsschiene gehalten sind. Damit reduziert sich trotz hoher
Funktionalität der Leitungsanordnung der Montageaufwand auf ein Mindestmaß. Wenn die Anbindungsflansche einheitlich ausgebildet sind, ist es möglich, dass die Kontaktteilgehäuse zumindest hinsichtlich ihrer Eingriffsgeometrie als
Gleichteile ausgeführt sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Befestigungsschiene für eine Leitungsanordnung in einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten. Zudem bezieht sich die Erfindung auf ein Kontaktteilgehäuse für eine Leitungsanordnung in einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten.
Kurze Figurenbeschreibung
Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein Teilabschnitt einer erfindungsgemäßen
Leitungsanordnung mit zwei Flachleiterschienen und zwei daran angebrachten Kontaktteilgehäuse, die an einer gemeinsamen Befestigungsschiene gehalten sind, in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 2 eine erfindungsgemäße Leitungsanordnung, bei der zur besseren Veranschaulichung eine
Befestigungsschiene ausgeblendet ist, in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 3 eine erfindungsgemäße Befestigungsschiene als
Einzelbauteil in einer perspektivischen Ansicht und
Figur 4 eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Befestigungsschiene als Einzelbauteil in einer perspektivischen Ansicht. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Detaillierte Beschreibung
In Figur 1 ist in einer perspektivischen Draufsicht ein
Teilabschnitt einer elektrischen Leitungsanordnung 1
dargestellt, die sich zum Einsatz in einem Fahrzeug- (Energie- ) Bordnetz eignet. Die Leitungsanordnung 1 erstreckt sich bspw. entlang einer Fahrzeuglängsrichtung und dient dort als zentrales Energieversorgungssystem, das z.B. zwischen einem Front- und einem Heckbereich des Fahrzeugs eine Vielzahl von elektrischen Lasten versorgen kann.
Hierfür weist die Leitungsanordnung 1 hier exemplarisch zwei formstabile, zueinander lagig angeordnete Flachleiterschienen 2, 3 auf, die im Wesentlichen einen (nicht näher
bezeichneten) massiven Aluminiumkern sowie einen (nicht näher bezeichneten) Isolationsmantel aus Kunststoff aufweisen. Des Weiteren verfügt die Leitungsanordnung 1 über hier
exemplarisch zwei Kontaktteilgehäuse 4, 5, die jeweils (nur) eine der Flachleiterschienen 2, 3 aus einer gegenüber einer Längserstreckungsrichtung der Flachleiterschienen 2, 3 aus seitlicher Richtung umgreifen. Es ist erkennbar, dass die Flachleiterschienen 2, 3 in dem Abschnitt, an dem die
Kontaktteilgehäuse 4, 5 angeordnet sind, voneinander in einer Richtung beabstandet sind, die senkrecht ist zu deren
Längserstreckungsrichtung, nämlich in einer Höhen- bzw.
Dickenrichtung der Leitungsanordnung. Hierzu ist die (in Figur obere) Flachleiterschiene 3 in diese Richtung gekröpft. In dieser Richtung sind somit auch die Kontaktteilgehäuse 4, 5 zueinander versetzt, bezogen auf Figur 1 also zueinander höhenversetzt. Jedes Kontaktteilgehäuse 4, 5 weist zum insbesondere
kraftschlüssigen und damit rutschfesten Umgreifen der
Flachleiterschienen 2, 3 einen Basisteil 4.1, 5.1 sowie einen daran scharnierartig angelenkten und damit verrastbaren
Gehäusedeckel 4.2, 5.2 auf, die im Einbauzustand um die
Flachleiterschienen 2, 3 herum angeordnet sind. Im in Figur 1 verdeckten Inneren der Kontaktteilgehäuse 4, 5 ist jeweils ein (nicht näher bezeichnetes Kontaktteil) aufgenommen, das einerseits mit der jeweiligen Flachleiterschiene 2, 3 und andererseits mit einer jeweiligen in das Kontaktteilgehäuse 4, 5 geführten (nicht gezeigten) elektrischen Leitung z.B. über eine Schraubenverbindung verbunden ist. Über diese
Leitungen lassen sich die elektrischen Lasten versorgen. Um die Kontaktteilgehäuse 4, 5 an dem Fahrzeug bzw. einem Fahrzeug- oder Karosserieteil, wie etwa einer
Fahrzeugbodengruppe, zu befestigen, verfügt die
Leitungsanordnung 1 über eine aus Kunststoff gefertigte
Befestigungsschiene 6 auf. Mit der Befestigungsschiene 6 stehen die Kontaktteilgehäuse 4, 5 derart in formschlüssigem Eingriff, dass sie entlang einer Längserstreckungsrichtung der Befestigungsschiene 6 längsbeweglich sind, also relativ dazu eine translatorische Bewegung durchführen können. Die Befestigungsschiene 6 weist an ihren beiden Längsenden jeweils einen Befestigungsflansch 6.1, 6.2 auf, der im
Wesentlichen durch einen flachen Abschnitt mit
Durchgangöffnungen 6.3, 6.4 gebildet ist. Die
Befestigungsflansche 6.1, 6.2 dienen der Befestigung an dem Fahrzeug bzw. Fahrzeug- oder Karosserieteil mittels einer Schraubenverbindung. Zwischen dem Befestigungsflanschen 6.1, 6.2 erstrecken sich ein erster Anbindungsflansch 6.5, der eine formschlüssige Anbindung des (in Figur 1 unteren, also mit der Flachleiterschiene 2 verbundenen) Kontaktteilgehäuses
4 ermöglicht, sowie eine zweiter Anbindungsflansch 6.6, der eine formschlüssige Anbindung des (in Figur 1 oberen, also mit der Flachleiterschiene 3 verbundenen) Kontaktteilgehäuses
5 ermöglicht. Die beiden Anbindungsflansche 6.5, 6.6 sind jeweils als Profilschienenführung oder als
Schwalbenschwanzführung ausgeführt, so dass die
Kontaktteilgehäuse 4, 5 daran gleitgeführt sind und
zusätzlich in der Höhen- bzw. Dickenrichtung sowie in einer Breitenrichtung der Befestigungsschiene 6 gehalten sind.
In Figur 2, die zur besseren Veranschaulichung die
Leitungsanordnung 1 mit nur dem exemplarischen
Kontaktteilgehäuse 5 und ausgeblendeter Befestigungsschiene 6 aus seitlicher Richtung zeigt, ist zu erkennen, dass die Kontaktteilgehäuse 4, 5 eine zu dem jeweiligen
Anbindungsflansch 6.5, 6.6 komplementäre Eingriffsgeometrie 4.3, 5.3 haben, die einstückig mit dem Kontaktteilgehäusen 4, 5 ausgebildet sind. Genauer gesagt, ist die jeweilige
Eingriffsgeometrie 4.3, 5.3 in dem jeweiligen Basisteil 4.1, 5.1 ausgeformt und weist einen (nicht näher bezeichneten) Hohlraum zum Hindurchführen des jeweiligen
Anbindungsflansches 6.5, 6.6 auf. Der Hohlraum ist in der Höhen- bzw. Dickrichtung des Kontaktteilgehäuses 4, 5
zwischen einem Grundkörper des Basisteils 4.1, 5.1 und einem dazu beabstandeten ersten Führungsschenkel und einem dazu parallelen, zweiten Führungsschenkel gebildet, die zur besseren Übersichtlichkeit nicht näher bezeichnet sind. Der erste und zweite Führungsschenkel sind zum Erreichen einer geringfügigen Biegsamkeit durch einen kleinen Spalt
voneinander beabstandet. Mit den Führungsschenkeln umgreifen die Eingriffsgeometrien 4.3, 5.3 also die Profilschienen ¬ bzw. Schwalbenschwanzführung und bilden damit einen
Formschluss, der jedoch eine translatorische Bewegung entlang der Längserstreckungsrichtung zulässt. Außerdem ist an der
(in Figur 2 unteren) Flachleiterschiene 2 erkennbar, dass im Bereich der Kontaktteilgehäuse 4, 5 der Isolationsmantel ausgespart ist, um im Inneren des der Kontaktteilgehäuse 4, 5 einen elektrischen Kontakt mit den Kontaktteilen zu
ermöglichen. Figur 3 zeigt eine exemplarische Ausführungsform der
Befestigungsschiene 6 als Einzelbauteil. Daraus geht hervor, dass der (hier einzige, erste) Anbindungsflansch 6.5 an seinen zu den Befestigungsflanschen 6.1, 6.2 hin endenden freien Enden mit einem jeweiligen Haltemechanismus 6.7, 6.8 zusammenwirkt, der ein unbeabsichtigtes Heruntergleiten der Kontaktteilgehäuse 4, 5 verhindert, indem es einen
endseitigen Anschlag dafür bildet. Dieser Haltemechanismus 6.7, 6.8 ist hier als Federzunge ausgebildet, dessen freies Ende schräg auf das jeweilige freie Ende des
Anbindungsflansches 6.5 zuläuft und sich in diesem
unausgelenkten Zustand in einer Sperrposition zum Halten der Kontaktteilgehäuse 4, 5 befindet. Dadurch stößt das
Kontaktteilgehäuse 4, 5 dort an, wenn es bis zum jeweiligen Längsende des Anbindungsflansches 6.5 verschoben wird, kann aber durch Auslenken des freien Endes des Haltemechanismus 6.7, 6.8 in eine Montageposition des Haltemechanismus 5.7, 6.8 auf den Anbindungsflansch 6.5 aufgeschoben werden. Nach dem Loslassen des freien Endes des Haltemechanismus 6.7, 6.8 federt das freie Ende wieder in seine Sperrposition zurück, bildet so einen Anschlag für das Kontaktteilgehäuse 4, 5 und hält dieses dadurch an dem Anbindungsflansch 6.5.
In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der
Befestigungsschiene 6 als Einzelbauteil gezeigt. Diese weist nun zusätzlich zu dem ersten Anbindungsflansch 6.5 auch den zweiten Anbindungsflansch 6.6 auf, der ebenfalls zwischen den beiden Befestigungsflanschen 6.1, 6.2 angeordnet ist, jedoch in einer zu einer ersten Ebene des ersten Anbindungsflansches 6.5 unterschiedlichen, zweiten Ebene angeordnet ist. Bezogen auf die Höhen- bzw. Dickenrichtung der Befestigungsschiene 6 sind die beiden Anbindungsflansche 6.5, 6.6 zueinander höhenversetzt, so dass - wie in Figur 1 gezeigt - die beiden Kontaktteilgehäuse 4, 5 zueinander höhenversetzt angebracht werden können. BEZUGSZEICHENLISTE
1 elektrische Leitungsanordnung
2 (erste) Flachleiterschiene
3 (zweite) Flachleiterschiene
4 (erstes) Kontaktteilgehäuse
4. 1 (erster) Basisteil
4. 2 (erster) Gehäusedeckel
4. 3 (erste) Eingriffsgeometrie
5 (zweites) Kontaktteilgehäuse
5. 1 (zweiter) Basisteil
5. 2 (zweiter) Gehäusedeckel
5. 3 (zweite) Eingriffsgeometrie
6 Befestigungsschiene
6. 1 (erster) Befestigungsflansch
6. 2 (zweiter) Befestigungsflansch
6. 3 (erste) Durchgangsöffnung
6. 4 (zweite) Durchgangsöffnung
6. 5 (erster) Anbindungsflansch
6. 6 (zweiter) Anbindungsflansch
6. 7 (erster) Haltemechanismus
6. 8 (zweiter) Haltemechanismus
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