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Title:
ELECTRICAL MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/166977
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an electrical machine comprising at least one disc-shaped stator (1) with at least one winding (7) of electrically conductive wire, and at least one rotor (2) that is rotatable relative to the stator (1) and that has a first permanent magnet (31) and at least one second permanent magnet (32), the magnets being arranged such that a north pole (N) of the first permanent magnet (31) and a south pole (S) of the second permanent magnet (32) point towards the stator (1). The winding (7) is arranged on the disc-shaped stator (1) radially around the circumference in a serpentine configuration having alternating radially arranged portions (8) and tangentially arranged portions (9), such that loops (10) of the winding (7) arranged on two opposing surfaces of the disc-shaped stator (1) only partly overlap one another in their radially arranged portions (8), or only partly overlap one another in their tangentially arranged portions (9), and the winding (7) is arranged alternately on one of the two surfaces (33,34) of the disc-shaped stator (1), or one winding (7) of the wire is arranged on each of the surfaces (33,34) of the disc-shaped stator (1).

Inventors:
BÖTTCHER OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056092
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
GREEN FOX E SOLUTIONS GMBH (DE)
International Classes:
H02K21/24; H02K3/28
Foreign References:
US20100117481A12010-05-13
US20080042515A12008-02-21
US3558947A1971-01-26
EP2894771A12015-07-15
US20160329766A12016-11-10
DE102015102804A12016-09-01
Other References:
"Handbuch elektrische Kleinantriebe : mit 31 Tabellen, Chapter 2: Motoren mit kontinuierlicher Bewegung ED - Hans-Dieter Stölting und Eberhard Kallenbach", 1 January 2002, HANDBUCH ELEKTRISCHE KLEINANTRIEBE : MIT 31 TABELLEN, HANSER, MÜNCHEN [U.A.], PAGE(S) 84, ISBN: 978-3-446-21985-4, XP002718608
Attorney, Agent or Firm:
HERMSDÖRFER, Sebastian (DE)
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Claims:
Patentansprüche Elektrische Maschine mit mindestens einem scheibenförmigen Stator (1) mit mindestens einer Wicklung (7) eines elektrisch leitfähigen Drahts und mindestens einem gegenüber dem Stator (1) drehbaren Rotor (2) mit einem ersten Permanentmagneten (31) und mindestens einem zweiten Permanentmagneten (32), die derart angeordnet sind, dass ein Nordpol (N) des ersten Permanentmagneten (31) und ein Südpol (S) des zweiten Permanentmagneten (32) in Richtung des Stators (1) weisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (7) radial umlaufend in Mäanderform mit jeweils abwechselnden in radialer Richtung angeordneten Abschnitten (8) und in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitten (9) auf dem scheibenförmigen Stator (1) derart angeordnet ist, dass auf zwei einander gegenüberliegenden Oberflächen (33, 34) des scheibenförmigen Stators (1) angeordnete Schlaufen (10) der Wicklung (7) nur in ihren in radialer Richtung angeordneten Abschnitten (8) zumindest bereichsweise oder in ihren in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitten (9) nur bereichsweise übereinander liegend geführt sind, wobei die Wicklung (7) abwechselnd auf einer der beiden Oberflächen (33, 34) des scheibenförmigen Stators (1) angeordnet ist oder auf jeder der beiden Oberflächen (33, 34) des scheibenförmigen Stators (1) jeweils eine Wicklung (7) des Drahts angeordnet ist.

2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wicklung (7) derart angeordnet ist, dass mindestens eine der Schlaufen (10) auf einer Oberfläche (33, 34) des Stators (1) als mehrfache Windung des elektrisch leitfähigen Drahts ausgebildet ist.

3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der auf verschiedenen Oberflächen (33, 34) des scheibenförmigen Stators (1) angeordnete, die Wicklung (7) bildende Draht räumlich beabstandet von dem Draht auf der jeweils anderen Oberfläche (33, 34) angeordnet ist.

4. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (2) mindestens zwei Scheiben aufweist, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen jeweils eine Scheibe des Stators (1) angeordnet ist.

5. Elektrische Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausbilden eines elektrischen Motors der Rotor (2) mindestens drei Scheiben aufweist, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen jeweils eine Scheibe des Stator (1) angeordnet ist.

6. Elektrische Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausbilden eines elektrischen Generators der Rotor (2) mindestens vier Scheiben aufweist, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen jeweils eine Scheibe des Stators (1) angeordnet ist.

7. Elektrische Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Stromquelle (13) zum Versorgen der Wicklungen des Stators (1) mit elektrischem Strom vorgesehen ist, wobei ein Phasenwinkel eines elektrischen Stroms in einer der Wicklungen (7) der drei Scheiben des Stators (1) jeweils um 120° gegenüber einem Phasenwinkel eines elektrischen Stroms in einer der anderen Wicklungen der drei Schieben des Stators (1) versetzt ist.

8. Elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Stromquelle (13) zum Versorgen der Wicklungen des Stators (1) mit elektrischem Strom vorgesehen ist, wobei die Wicklung (7) auf einer Oberfläche des Stators (1) einen Phasenwinkel aufweist, der gegenüber einem Phasenwinkel der Wicklung (7) auf der anderen Oberfläche des Stators (1) um 90° versetzt ist.

9. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (7) aus mindestens zwei einzelnen, parallel zueinander verlaufenden Drähten aufgebaut ist.

10. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (7) aus einem Flachdraht aufgebaut ist, wobei der Flachdraht derart angeordnet ist, dass eine breitere der Flächen des Flachdrahts parallel zu einer Rotationsachse verläuft.

11. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (7) in einer Aussparung (11) des Stators (1) fixiert ist.

12. Elektrische Maschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung abwechselnd auf einer der beiden Oberflächen (33, 34) des Stators (1) angeordnet ist, wobei die beiden Oberflächen (33, 34) jeweils einen Wickelkörper (35) aufweisen, auf dem die Wicklung (7) aufgewickelt ist, wobei die Wicklung (7) von einer Oberfläche (34) mindestens einmal radial durch einen Durchbruch (12) der Aussparung (11) geführt und auf dem Wickelkörper (35) der gegenüberliegenden Oberfläche (33) gewickelt ist.

13. Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei ineinander verflochtene Wicklungen (7) auf dem scheibenförmigen Stator (1) angeordnet sind, wobei jede der Wicklungen (7) von einer Oberfläche (34) mindestens einmal tangential durch einen Durchbruch (12) auf die gegenüberliegende Oberfläche geführt ist.

14. Elektrische Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass drei ineinander verflochtene Wicklungen (7, 7a, 7b, 7c) auf dem scheibenförmigen Stator (1) angeordnet sind, wobei jede der Wicklungen (7, 7a, 7b, 7c) als die tangentialen Abschnitte (9) mindestens einen mittelpunktsnahen Abschnitt (9b) und mindestens einen

mittelpunktsfernen Abschnitt (9a) aufweist, an denen die jeweilige Wicklung (7, 7a, 7b, 7c) von der Oberfläche (34) des Stators (1) durch den Durchbruch (12) auf die gegenüberliegende Oberfläche (35) geführt ist.

15. Elektrische Maschine nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Durchbrüche (12), durch den eine der Wicklungen (7, 7a, 7b, 7c) geführt ist, zwischen einem auf der Oberfläche (34) verlaufenden radialen Abschnitt einer dieser Wicklung (7, 7a, 7b, 7c) benachbarten Wicklung (7, 7a, 7b, 7c) und einem auf der gegenüberliegenden Oberfläche (35) verlaufenden radialen Abschnitt einer dieser Wicklung (7, 7a, 7b, 7c) benachbarten weiteren Wicklung (7, 7a, 7b, 7c) angeordnet ist.

Description:
Elektrische Maschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem scheibenförmigen Stator und einem scheibenförmigen Rotor.

Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Bauformen elektrischer Maschinen bekannt. So offenbart die Druckschrift DE 10 2015 102 804 AI eine rotierende elektrische Maschine in Scheibenläufer- und axialflussbauweise, bei der ein Stator zwischen zwei Rotorscheiben, die Permanentmagnete aufweisen, angeordnet ist. Zwar ermöglichen derartige Maschinen einen zuverlässigen Betrieb, jedoch sind die erzielbaren Drehmomente noch optimierbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Maschine vorzuschlagen, die derartig aufgebaut ist, dass ein möglichst effizienter Betrieb mit optimierten Drehmomenten möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine elektrische Maschine nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Eine elektrische Maschine weist mindestens einen scheibenförmigen Stator mit mindestens einer Wicklung eines elektrisch leitfähigen Drahts und mindestens einen gegenüber dem Stator drehbaren Rotor auf. Der Rotor ist mit einem ersten Permanentmagneten und mindestens einem zweiten Permanentmagneten versehen, die derart angeordnet sind, dass ein Nordpol des ersten Permanentmagneten und ein Südpol des zweiten Permanentmagneten in Richtung des Stators weisen. Die Wicklung ist radial umlaufend in Mäanderform mit jeweils abwechselnden in radialer Richtung angeordneten Abschnitten und in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitten auf dem scheibenförmigen Stator derart angeordnet, dass auf zwei einander gegenüberliegenden Oberflächen des scheibenförmigen Stators angeordnete Schlaufen der Wicklung nur in ihren in radialer Richtung angeordneten Abschnitten zumindest bereichsweise oder in ihren in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitten nur bereichsweise übereinander liegend geführt sind. Die Wicklung kann abwechselnd auf einer der beiden Oberflächen des scheibenförmigen Stators angeordnet sein oder auf jeder der Oberflächen des scheibenförmigen Stators ist jeweils eine Wicklung des Drahts angeordnet.

Unter dem Begriff "scheibenförmig" soll im Rahmen dieser Schrift insbesondere verstanden werden, dass ein entsprechendes Bauteil eine Länge und eine Breite aufweist, die wesentlich größer als seine Dicke sind. Typischerweise sind sowohl die Länge als auch die Breite eines scheibenförmigen Bauteils mindestens doppelt so groß wie dessen Dicke. Insbesondere soll unter dem Begriff "scheibenförmig" ein zylinderförmiges Bauteil fallen, dessen Radius oder Durchmesser mindestens doppelt so groß wie seine Höhe ist. Indem die Wicklung in Draufsicht auf den Stator mäanderförmig angeordnet ist, ergibt sich durch die Anordnung auf verschiedenen Oberflächen, typischerweise eine zweiseitige Anordnung, mit den in radialer Richtung angeordneten Abschnitten, die bereichsweise bzw. abschnittsweise parallel zueinander geführt sind (und insbesondere in Draufsicht fluchtend übereinander liegend angeordnet sein können), oder den in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitten, die auf den beiden Seiten nicht vollständig, sondern nur bereichsweise übereinander liegend angeordnet sind, ein Aufbau, bei dem in Draufsicht zwei auf den einander gegenüberliegenden Oberflächen des scheibenförmigen Stators angeordnete Schlaufen des Mäanders sich zu einer geschlossenen Schleife ergänzen, so dass bei Anlegen eines elektrischen Stroms durch eine Stromquelle bzw. eine Spannungsquelle aufgrund der Lorentzkraft sich ein entspre- chend gerichtetes Magnetfeld ausbildet, das mit den Permanentmagneten wechselwirken kann. Durch die beschriebene Anordnung wird eine Dichte dieser geschlossenen Schleifen über den Umfang des Stators erhöht, so dass auch ein entsprechend höheres Drehmoment generiert werden kann. Es ergibt sich somit eine bürstenlose elektrische Maschine, typischerweise ohne Eisenrückschluss, die in effizienter Weise betrieben werden kann. Die Oberflächen, auf denen die Wicklung aufgebracht ist, weisen typischerweise in Richtung des Rotors bzw. sind, bei einer zylinderförmigen Scheibe, die Zylinderoberflächen. Es kann vorgesehen sein, dass mindestens eine der Schlaufen auf einer der beiden Oberflächen des Stators als mehrfache Windung des elektrisch leitfähigen Drahts ausgebildet ist. Indem eine der Schlaufen mehrfach umlaufen wird (und somit eine Schleife bildet), kann die Lorentzkraft entsprechend verstärkt werden und somit das Drehmoment eingestellt werden.

Typischerweise ist der auf verschiedenen Oberflächen des scheibenförmigen Stators angeordnete, die Wicklung bildende Draht räumlich beabstandet von dem Draht auf der jeweils anderen Seite angeordnet. Durch den räumlichen Abstand wird sichergestellt, dass es nicht zu elektrischen Kurzschlüssen kommt. Der Draht ist vorzugsweise ohnehin mit einer elektrisch isolierenden

Beschichtung versehen, durch vorsehen der Statorscheibe zum Einstellen eines räumlichen Abstands wird die Sicherheit jedoch nochmals erhöht. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass auch bei einem Wechsel des Drahts von einer Seite auf die andere Seite ein räumlicher Abstand eingehalten wird.

Der Rotor kann mindestens zwei Scheiben aufweisen, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen jeweils eine Scheibe des Stators angeordnet ist. Der Rotor und der Stator sind hierbei räumlich zueinander beabstandet angeordnet, d. h. jede der Scheiben des Rotors ist von einer benach- harten Scheibe des Stators beabstandet. Hierdurch ergibt sich eine kompakte, aber dennoch effizient wirkende Bauform. Typischerweise sind mehrere Scheiben des Rotors auf einer Welle angeordnet, die mittig in der Scheibe des Stators bzw. in den Scheiben des Stators gelagert ist. Der Rotor und der Stator sind also vorzugsweise in einer koaxialen Anordnung vorgesehen, wobei jeweils eine Rotorscheibe am Anfang und am Ende der Welle vorgesehen sein kann. Die Rotorscheiben sind hierbei an der Welle befestigt, während die

Statorscheiben an einer Grundplatte und bzw. oder einem Gehäuse befestigt sein können. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Statorscheiben an der Welle befestigt sind und die Rotorscheiben an der Grundplatte und bzw. oder an dem Gehäuse angebracht sind.

Die Permanentmagnete auf dem Rotor sollten in einem Abstand zum Mittelpunkt der Rotorscheibe angeordnet sein, in dem auch die Wicklung auf dem Stator angeordnet ist, so dass die Permanentmagnete und die Wicklung korrespondieren. Die Rotorscheibe selbst kann aus einem Werkstoff sein, der nicht ferromagnetisch ist. Typischerweise ist der Werkstoff ein Kunststoff und die Rotorscheibe wird durch ein Spitzgussverfahren hergestellt. Die mindestens zwei Permanentmagnete sind typischerweise auf der Rotorscheibe angeordnet oder in die Rotorscheibe eingebracht. Eine Oberseite eines der Permanentmagnete kann hierbei bündig mit einer Oberfläche der Rotorscheibe ab- schließen.

Vorzugsweise sind die Permanentmagnete auf mindestens einer Kreisbahn auf der Rotorscheibe angeordnet und weisen einen identischen Abstand zu einem Mittelpunkt auf. Sofern mehr als zwei Permanentmagnete vorgesehen sind, können die Permanentmagnete auch auf zwei, drei oder mehr Kreisbahnen angeordnet sein.

Um einen elektrischen Motor auszubilden, können drei Rotorscheiben vorgesehen sein, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen je- weils eine Scheibe des Stators angeordnet ist. Hierdurch wird eine mehrphasige, vorzugsweise dreiphasige Ansteuerung ermöglicht. Da bei konventionellen Motoren oder Generatoren zur Verstärkung eines Magnetfelds ein Eisenrück- schluss vorgesehen ist, der bei der vorliegenden Erfindung gerade entfällt, ist ein Leistungsgewinn größer, wenn ein durch den Eisenrückschluss bedingtes zusätzliches Gewicht durch eine Statorscheibe und Rotorscheibe geringeren

Gewichts ersetzt wird. Vorzugsweise umfasst der Rotor mindestens vier Scheiben, die koaxial zueinander angeordnet sind und zwischen denen jeweils eine Scheibe des Stators angeordnet ist, so dass ein elektrischer Generator bzw. Motor realisiert wird. Durch diesen modularen Aufbau wird eine Variabilität der elektrischen Maschine erhöht. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Permanentmagnete des Rotors auf einzelnen, kreisförmigen oder ringförmigen Modulen angeordnet sind, wobei einzelne der Module sich zu einer kompletten Rotorscheibe kombinieren lassen. Dies ermöglicht es, beliebige Kombinationen von Permanentmagneten für den Rotor schnell einstellen zu können und somit die Leistung der elektrischen Maschine anzupassen.

Vorzugsweise sind die Permanentmagnete nur, d. h. ausschließlich auf dem Rotor angeordnet und der Stator ist frei von Permanentmagneten. Hierdurch kann ein Magnetfeld am Stator ausschließlich durch die Wicklung ausgebildet werden. Rotor und Stator sind typischerweise räumlich zueinander beabstandet angeordnet, damit der Rotor sich gegenüber dem Stator drehen kann.

Vorzugsweise verfügt die elektrische Maschine über eine elektrische Stromquelle und bzw. oder eine elektrische Spannungsquelle, an die der elektrisch leitfähige Draht angeschlossen werden kann bzw. ist. Der elektrisch leitfähige Draht wird typischerweise derart an die Stromquelle bzw. die Spannungsquelle angeschlossen, dass die in radialer Richtung angeordneten, auf verschiedenen Seiten zumindest bereichsweise übereinander liegenden Abschnitten in mindestens einem dieser, typischerweise in allen dieser Abschnitte jeweils in gleicher Richtung von dem elektrischen Strom durchflössen werden, so dass sich eine entsprechend gerichtete Lorentzkraft ausbildet.

Die elektrische Stromquelle bzw. die elektrische Spannungsquelle kann gepulst betrieben werden, so dass die Wicklung von Pulsen des elektrischen Stroms durchflössen wird. Es kann auch eine Steuereinheit an dem elektrischen Motor vorgesehen sein. Diese Steuereinheit kann insbesondere dazu eingerichtet sein, die Pulse des elektrischen Stroms derart zu steuern, dass der elektrische Strom in der Wicklung minimiert wird, wenn die in radialer Richtung angeordneten Abschnitte fluchtend über den Permanentmagneten liegen, während der elektrische Strom hinsichtlich seiner Stromstärke begrenzt wird, wenn die in radialer Richtung angeordneten Abschnitte keinen der Permanentmagneten in Draufsicht überdecken. Typischerweise sind bei Vorsehen von drei Statorscheiben die Wicklungen dieser Statorscheiben derart mit der elektrischen Stromquelle bzw. Spannungsquelle verbunden, dass ein Phasenwinkel eines elektrischen Stroms in einer der Wicklungen der drei Scheiben des Stators jeweils eine Differenz von

120° gegenüber einem elektrischen Strom, der in einer Wicklung einer der anderen Scheiben des Stators fließt, aufweist. Hierdurch kann ein dreiphasiger Betrieb ermöglicht werden.

Die Permanentmagnete können alle eine identische Form und bzw. oder Größe aufweisen, aber auch zumindest paarweise verschieden sein. Insbesondere kann zumindest einer der Permanentmagnete eine von den übrigen Permanentmagneten abweichende Form bzw. Größe aufweisen. Es kann vorgesehen sein, dass die elektrische Stromquelle zum Versorgen der

Wicklungen des Stators mit elektrischem Strom vorgesehen ist und die Wicklung auf einer Oberfläche des Stators einen Phasenwinkel aufweist, der gegenüber dem elektrischen Strom, der in der auf der anderen Oberfläche des Stators angeordneten Wicklung fließt, eine Differenz des Phasenwinkels von zwischen 80° und 100°, vorzugsweise 90° aufweist.

Die Wicklung kann derart angeordnet sein, dass ein dem Mittelpunkt der Statorscheibe am nächsten liegender Punkt der einen Wicklung radial unterhalb eines in Bezug auf diesen Mittelpunkt mittig zwischen dem am nächsten liegenden Punkt und dem am weitesten entfernt liegenden Punkt liegenden

Punkt der Wicklung auf der anderen Oberfläche angeordnet ist. Als Definition für einen Phasenwinkel von 360° kann im Rahmen dieser Schrift gelten, dass ein Abstand zwischen zwei oder drei der in radialer Richtung angeordneten Abschnitte der Wicklung dem Phasenwinkel von 360° entsprechen sollen.

Typischerweise ist die Wicklung aus mindestens zwei einzelnen, auf einer der Oberflächen parallel zueinander verlaufenden Drähten aufgebaut. Hierdurch kann ein elektrischer Stromfluss entsprechend eingestellt werden und dennoch eine kompakte Bauform realisiert werden.

Die Wicklung kann aus einem Flachdraht aufgebaut sein. Der Flachdraht ist hierbei derart angeordnet, dass eine breitere seiner Flächen bzw. Oberflächen parallel zu einer Rotationsachse der elektrischen Maschine verläuft, um die der Rotor drehbar gelagert ist. Die breitere der Flächen ist somit parallel zu einer Richtung des magnetischen Flusses orientiert und ist orthogonal zur Längsachse des Flachdrahts. Als Flachdraht soll hierbei insbesondere jeder

Draht aufgefasst werden, der im Querschnitt, also parallel zu seiner Längsachse einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist, bei dem typischerweise eine Breite größer ist als eine Dicke. Vorzugsweise ist die Breite wenigstens doppelt so groß wie die Dicke. Der Flachdraht kann aus Aluminium, vorzugsweise eloxiertem Aluminium, Kupfer oder aus einer anderen elektrisch leitfähigen

Legierung oder einem Metall ausgebildet sein. Der Flachdraht wird vorzugsweise knickfrei gewickelt, um die Wicklung auszubilden, so dass der elektrische Widerstand minimal ist und ein Ausbilden elektrischer Wirbelströme möglichst unterbunden wird. Es kann auch vorgesehen sein, den Flachdraht (der typischerweise zwischen 2 mm und 10 mm, vorzugsweise 5 mm breit ist) mehrlagig zum Ausbilden der Wicklung aufzubringen.

Typischerweise ist die Wicklung in einer Aussparung des Stators fixiert. Indem die Statorscheibe eine Aussparung zur Aufnahme des die Wicklung bildenden Drahts aufweist, kann der Draht auch mehrlagig und somit kompakt aufgebracht werden. Die Fixierung kann hierbei eine mechanische Fixierung durch mindestens eine Klemme oder einen Vorsprung, um den der Draht geführt wird, aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann aber auch die Aussparung durch ein Harz oder einen Klebstoff gefüllt werden, um den Draht ortsfest zu halten.

Es kann vorgesehen sein, dass die Wicklung mindestens vier Schleifen ergibt, indem auf jeder der Seiten der Statorscheibe zwei Schlaufen angeordnet sind, die sich in Draufsicht zu den vier Schleifen verbinden.

Die mäanderförmige Wicklung kann eine periodische Form aufweisen, das heißt, dass sich eine Struktur der Wicklung in vorgegebenen räumlichen Abständen wiederholt. Vorzugsweise ist jede der Schleifen des Mäanders identisch aufgebaut, so dass eine rotationssymmetrische Anordnung der Wicklung auf dem Stator gegeben ist, die in anderen Worten eine Wellenform aufweist. Ein Wechsel der Wicklung von einer Seite des Stators zu der anderen Seite erfolgt typischerweise durch einen Durchbruch oder mehrere Durchbrüche in der Statorscheibe. Diese Durchbrüche können in unterschiedlichem Abstand zum Mittelpunkt des scheibenförmigen Stators angeordnet sein. Vorzugsweise ist wenigstens ein Durchbruch an einer Position angeordnet, an der die Wicklung einen minimalen Abstand zu dem Mittelpunkt oder einen maximalen Abstand zu dem Mittelpunkt aufweist. Der Durchbruch kann aber auch mittig zwischen den beiden letztgenannten Positionen angeordnet sein. In bevorzugter Weise erfolgt ein Wechsel der Seite periodisch, typischerweise nach jeder Schlaufe oder jeder Schleife der Wicklung.

In bevorzugter Weise ist die Wicklung abwechselnd auf einer der beiden Oberflächen des Stators angeordnet, wobei die beiden Oberflächen jeweils einen Wickelkörper aufweisen, auf dem die Wicklung aufgewickelt ist. Die Wicklung ist hierbei typischerweise von einer Oberfläche mindestens einmal radial durch einen Durchbruch der Aussparung geführt und auf dem Wickelkörper der gegenüberliegenden Oberfläche gewickelt.

Es können mindestens zwei ineinander verflochtene Wicklungen auf dem scheibenförmigen Stator angeordnet sein, wobei jede der Wicklungen von der Oberfläche mindestens einmal tangential durch einen Durchbruch auf die gegenüberliegende Oberfläche geführt ist. Dies erlaubt eine besonders platzsparende Anordnung mit hoher Schlaufendichte.

Es kann vorgesehen sein, dass drei, vorzugsweise genau drei, ineinander verflochtene Wicklungen auf dem scheibenförmigen Stator angeordnet sind. Hierbei kann jede der Wicklungen tangentiale Abschnitte mindestens einen mittelpunktsnahen Abschnitt und mindestens einen mittelpunktsfernen Abschnitt aufweisen, an denen die jeweilige Wicklung von der Oberfläche des Stators durch den Durchbruch auf die gegenüberliegende Oberfläche geführt ist. Hierdurch wird eine besonders platzsparende Bauweise realisiert.

Vorzugsweise ist hierbei jeder der Durchbrüche, durch den eine der Wicklungen geführt ist, zwischen einem auf der Oberfläche verlaufenden radialen Abschnitt einer dieser Wicklung benachbarten Wicklung und einem auf der gegenüberliegenden Oberfläche verlaufenden radialen Abschnitt einer dieser Wicklung benachbarten weiteren Wicklung angeordnet.

Die beschriebene elektrische Maschine kann in Scheibenläuferbauweise und bzw. oder in Axialflussbauweise ausgeführt sein.

Es kann vorgesehen sein, dass die Wicklung genausoviele Schlaufen aufweist, wie Permanentmagnete am Rotor vorgesehen sind. Alternativ kann auch eine Zahl der Schlaufen ein ganzzahliges Vielfaches der Zahl der Permanentmagnete sein oder die Zahl der Permanentmagnete ein ganzzahliges Vielfaches der Zahl der Schlaufen der Wicklung. Alternativ kann das Verhältnis auch 3:4 oder ein ganzzahliges Mehrfaches davon sein. Die Zahl der Schlaufen der Wicklung und die Zahl der Permanetmagnete soll hierbei paarweise für jeweils eine Statorscheibe und eine benachbarte Rotorscheibe betrachtet werden, falls mehrere Rotorscheiben und bzw. oder mehrere Statorscheiben vorgesehen sind. Die Rotorscheiben können jeweils einen identischen Aufbau, d. h. insbesondere eine gleiche Anzahl an Permanentmagneten, aufweisen, es kann aber auch vorgesehen sein, dass mindestens eine der Rotorscheiben einen von den anderen Rotorscheiben verschiedenen Aufbau, beispielsweise eine reduzierte oder erhöhte Anzahl der Permanentmagneten aufweist. In gleicher Weise können auch alle Statorscheiben identisch aufgebaut sind, insbesondere im

Hinblick auf die Anzahl der Schlaufen, es können aber auch mindestens eine der Statorscheiben einen von den anderen Statorscheiben verschiedenen Aufbau aufweisen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 19 erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine schematische seitliche Ansicht einer elektrischen Maschine; eine Draufsicht auf einen Rotor;

Fig. 3 eine Figur 2 entsprechende Ansicht eines Stators;

Fig. 4 eine Figur 3 entsprechende Ansicht eines Stators, bei dem eine Wiek- lung abwechselnd auf verschiedenen Seiten verläuft;

Fig. 5 eine Figur 3 entsprechende Ansicht eines Stators, bei dem eine Wicklung mehrfach umlaufend auf einer Schlaufe eines Mäanders angeordnet ist;

Fig. 6 eine Figur 3 entsprechende Ansicht eines Stators, bei dem zwei Wicklungen versetzt zueinander auf verschiedenen Seiten angeordnet sind;

Fig. 7 eine Figur 3 entsprechende Ansicht eines Stators, bei dem Wicklung in einer Aussparung einer Statorscheibe befestigt ist;

Fig. 8 eine Figur 2 entsprechende Ansicht eines Rotors mit unterschiedlich geformten Permanentmagneten;

Fig. 9 eine Figur 3 entsprechende Ansicht eines Stators mit zwei auf verschiedenen Seiten verlaufenden Wicklungen;

Fig. 10 eine schematische Ansicht einer Mehrfachwicklung;

Fig. 11 eine schematische Ansicht einer periodischen Wicklung;

Fig. 12 eine Figur 11 entsprechende Ansicht einer periodischen Wicklung mit einem Wechsel der Seiten;

Fig. 13 eine Draufsicht auf einen Draht, der über einem Permanentmagneten angeordnet ist;

Fig. 14 eine Figur 13 entsprechende Ansicht des Drahts, der neben dem Permanentmagneten angeordnet ist;

Fig. 15 eine Draufsicht auf einen Stator mit Wickelkörpern;

Fig. 16 eine Schnittansicht des Stators mit aufgewickeltem Flachdraht;

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht mehrerer kreisförmig miteinander ver- flochtener Drahtpakete;

Fig. 18 eine Draufsicht auf die in Figur 17 dargestellten Drahtpakete und Fig. 19 eine seitliche Ansicht der in den Figuren 17 und 18 dargestellten

Drahtpakete.

In Figur 1 ist in einer schematischen Ansicht eine bürstenlose elektrische Maschine ohne Eisenrückschluss in Scheibenläufer- und Axialflussbauweise dar- gestellt. In einem Gehäuse 6, das aus einem Kunststoff oder einem Metall ausgebildet sein kann, ist auf Kugellagern 5 eine Welle 4 geführt. Auf der Welle 4 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier scheibenförmige Rotoren 2 parallel zueinander befestigt. An jedem der Rotoren 2 sind mindestens zwei Permanentmagnete 31 und 31 in wechselseitiger Ausrich- tung angeordnet, d. h. dass mindestens ein Nordpol eines der Permanentmagnete 31, 32 und mindestens ein Südpol eines der Permanentmagnete 31, 32 in verschiedene Richtungen weisen. Zwischen den Rotorscheiben 2 ist jeweils ein scheibenförmiger Stator 1 angebracht, der mit dem Gehäuse 6 verbunden. In jeder der Statorscheiben 1 ist eine Wicklung eines elektrisch leitfä- higen Drahts geführt, die bei Anlegen eines elektrischen Stroms durch die

Lorentzkraft mit den Permanentmagneten 31, 32 in Wechselwirkung tritt und somit die Rotoren 2 sich gegenüber dem Stator 1 und dem Gehäuse 6 drehen. Die Statorscheiben 1 sind ebenfalls parallel zueinander und parallel zu den Rotorscheiben 2 angeordnet. Die Statorscheiben 1 und die Rotorscheiben 2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff, können aber auch aus anderen Werkstoffen aufgebaut sein. Vorzugsweise werden jedoch Werkstoffe verwendet, die keine ferromagnetischen Eigenschaften zeigen. In weiteren Ausführungsbeispielen können auch die Statorscheiben 1 und die Rotorscheiben 2 zwischen zwei Scheiben aus Mu-Metall auf der Welle 4 ange- ordnet sein.

Auch wenn in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Rotoren 2 verwendet werden, so kann, beginnend mit wenigstens einem einzigen Rotor 2 eine beliebige Anzahl an Rotoren 2 und ebenso eine beliebige Anzahl an Statoren 1 in weiteren Ausführungsbeispielen vorgesehen sein. Um einen dreiphasigen elektrischen Motor bereitzustellen, sind drei Rotorscheiben 2 parallel zuei- nander angeordnet. Bei Hinzufügen einer vierten Rotorscheibe 2 kann ein elektrischer Generator gebaut werden. Die Wicklungen der Statorscheiben 1 sind vorzugsweise identisch zueinander aufgebaut und in Draufsicht fluchtend übereinander liegend, um ein generiertes Magnetfeld zu bündeln.

Lediglich schematisch ist eine Steuereinheit 13 in Figur 1 dargestellt, die eine Stromquelle bzw. eine Spannungsquelle umfasst, mit der die Wicklung des Stators 1 mit einem gepulsten elektrischen Strom versorgt werden kann.

Figur 2 zeigt einen der Rotoren 2 in Draufsicht. Wiederkehrende Merkmale sind in dieser Figur wie auch in den folgenden Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Rotorscheibe 2 ist zylinderförmig, d. h. in Draufsicht kreisförmig und umlaufend um die Welle 4, auf der der Rotor 2 befestigt ist, sind in einem jeweils identischen Abstand zu einem Mittelpunkt der Rotorscheibe 2 mehrere Permanentmagnete 31 und 32 mit wechselnder Polarität angeordnet. Ein Paar benachbarter Permanentmagnete 31, 32 weist somit jeweils einen Nordpol und einen Südpol auf, die in Richtung einer der Statorscheiben 1 weisen.

In weiteren Ausführungsformen können die Permanentmagnete 31, 32 auch in unterschiedlichem Abstand zum Mittelpunkt der Rotorscheibe 2 angeordnet sein.

Eine Statorscheibe 1 mit der Wicklung 7 des elektrisch leitfähigen Drahts ist in Figur 3 in Draufsicht dargestellt. Die Statorscheibe 1 ist ebenfalls zylinderförmig, also in Draufsicht kreisförmig. Auf der Statorscheibe 1 ist umlaufend um den Mittelpunkt der Scheibe die Wicklung 7 in Mäanderform aufgebracht. Hierbei bildet der Mäander mehrere Schlaufen 10 aus, die jeweils aus zwei in radialer Richtung, also in gleicher Richtung wie ein von einem Mittelpunkt zu einem Rand der Scheibe verlaufenden Radius, verlaufenden Abschnitten 8 und einem in tangentialer Richtung, also in einer orthogonal zu dem Radius der Scheibe verlaufender Richtung bzw. in Richtung des Umfangs, verlaufendem Abschnitt 9 bestehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils ein einzelner Draht zum Ausbilden der Wicklung 7 auf einer ersten Oberfläche 33 bzw. Seite der Statorscheibe 1 angeordnet sowie räumlich getrennt von der Wicklung 7 auf einer zweiten Oberfläche 34, die der ersten Oberflä- che 33 gegenüberliegt. Die erste Oberfläche 33 und die zweite Oberfläche 34 stehen hierbei senkrecht auf einer Rotationsachse des Rotors 2. Eine durchgezogene Linie der Wicklung 7zeigt hierbei die Wicklung 7 auf einer einem Betrachter zugewandten Seite an, während eine gestrichelte Linie die Wicklung 7 auf einer dem Betrachter abgewandten Seite kennzeichnet.

Wie in Figur 3 gezeigt, ergänzen sich die auf den verschiedenen Seiten der Statorscheibe 1 angeordneten Wicklungen 7 derart, dass in Draufsicht geschlossene Schleifen an den Schlaufen 10 ausgebildet werden, an denen sich ein jeweils von Schleife zu Schleife unterschiedlich gerichtetes Magnetfeld bei

Anlegen eines elektrischen Stroms ausbildet, so dass eine Wechselwirkung mit den Permanentmagneten 31, 32 des Rotors 2 möglich ist. Hierzu verlaufen die auf verschiedenen Seiten angeordneten Wicklungen 7 zumindest bereichsweise in radialen Abschnitten 8 parallel zueinander und sind insbesondere fluchtend übereinander angeordnet. Eine Anzahl der ausgebildeten Schleifen entspricht hierbei vorzugsweise einer Anzahl der Permanentmagneten 31, 32. Generell können alle Statorscheiben 1 der in Figur 1 wiedergegebenen elektrischen Maschine und alle Rotorscheiben 2 jeweils identisch aufgebaut sein, es kann aber auch zumindest eine der Statorscheiben 1 und bzw. oder eine der Rotorscheiben 2 eine von den anderen Scheiben abweichende Konfiguration aufweisen. Die Statorscheibe 1 und bzw. oder Rotorscheibe 2 ist hierbei vorzugsweise aus einem Kunststoff oder einem anderen nicht ferromagnetischen Werkstoff ausgebildet. In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsform der Statorscheibe 1 dargestellt, bei der die Statorscheibe 1 Durchbrüche 12 aufweist, an denen der die Wicklung 7 bildende Draht von einer Seite der Statorscheibe 1 auf die andere Seite der Statorscheibe 1 geführt wird. Die Wicklung 7 ist periodisch aufgebracht und auch die Durchbrüche 12 sind periodisch angeordnet, im dargestellten Ausführungsbeispiel stets mittig an einem von dem Mittelpunkt der

Statorscheibe 1 einen maximalen Abstand aufweisenden tangentialen Abschnitt 9. Figur 4 ist eine schematische Darstellung, bei der die Wicklung 7 nur bereichsweise eingezeichnet wurde, aber natürlich wiederum umlaufend ausgebildet ist. In weiteren Ausführungsbeispielen können die Durchbrüche 12 aber auch an anderen Positionen angeordnet sein, beispielsweise mittig an einem einen minimalen Abstand aufweisenden tangentialen Abschnitt 9 oder an einem radialen Abschnitt 8.

Wie in Figur 5 wiederum in einer schematischen Abbildung wiedergegeben, kann zumindest eine der Wicklungen 7 wenigstens eine der Schlaufen 10 des Mäanders mehrfach umlaufen, so dass sich bereits auf einer Seite der

Statorscheibe 1 eine Schleife ausbildet. Die Wicklung 7 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel vollständig umlaufend, jedoch aus Übersichtsgründen nur bereichsweise eingezeichnet. In bevorzugter Weise sind alle Schlaufen 10 des Mäanders mehrfach durchlaufen, wobei der die Wicklung 7 bildende elektri- sehe Draht nach einer Schlaufe 10 jeweils die Seite wechselt.

Um ein hohes anfängliches Drehmoment zu generieren, können die Wicklungen 7 auf den beiden Seiten der Statorscheibe 1 auch zueinander versetzt angeordnet sein, wie in Figur 6 in einer Figur 3 entsprechenden Draufsicht gezeigt ist. Hierbei sind die in radialer Richtung angeordneten Abschnitte 8 der einen Wicklung 7 nicht mit den entsprechenden Abschnitten 8 der anderen Wicklung 7 übereinanderliegend ausgeführt, aber die in tangentialer Richtung angeordneten Abschnitte sind zumidnest bereichsweise übereinander liegend. Hierdurch kann eine Differenz der Phasenwinkel von 90° zwischen auf verschiedenen Oberflächen der Statorscheibe 1 angeordneten Wicklungen 7 erreicht werden, so dass stets ein Drehmoment wirkt und ein Anfahren der Maschine erleichtert wird. Auch in Figur 7 ist aus Gründen einer erleichterten Übersicht die Wicklung 7 nicht vollständig umlaufend eingezeichnet. Der die Wicklung 7 bildende Draht ist bevorzugt rein mechanisch durch

Klemmen in einer Aussparung 11 in der Statorscheibe 1 geführt und befestigt. In weiteren Ausführungsbeispielen kann der Draht aber auch in die Aussparung 11 eingeklebt oder auf einer Statorscheibe 1 ohne Aussparung 11 durch Klemmen oder Kleben befestigt sein. Eine Führung in der Aussparung 11 ist allerdings insbesondere dann sinnvoll, wenn die Wicklung 7 aus mehreren einzelnen, parallel zueinander geführten Drähten aufgebaut ist. Figur 7 ist eine schematische Darstellung, die Aussparung sowie die Wicklung sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in der Realität vollständig umlaufend auf der Statorscheibe 1 ausgebildet.

Der Draht selbst ist typischerweise ein Flachdraht aus eloxiertem Aluminium, dessen breitere Seite parallel zu der Welle 4 geführt ist. Durch diese Anordnung kann eine knickfreie Wicklung auf beliebigen Seiten der Statorscheibe 1 realisiert werden. Die Rotorscheibe 2 kann auch modular aus mehreren einzelnen, bündig ineinander einsetzbaren Scheiben aufgebaut sein, wie in Figur 8 in Draufsicht gezeigt. Die Permanentmagnete 31 und 32 müssen auch keine identische Form aufweisen, sondern können in Draufsicht kreisförmig, rechteckig, insbesondere quadratisch oder kreisbogenförmig sein. Die Permanentmagnete 31 und 32 sind hierbei derart in der Statorscheibe 1 gelagert, dass ihre Oberfläche bündig mit der Oberfläche der Statorscheibe 1 abschließt, sie können aber in weiteren Ausführungsbeispielen auch aus der Statorscheibe 1 herausragen.

Figur 9 zeigt zum Verdeutlichen des Wirkprinzips eine Rotorscheibe 2 mit je- weils einer Wicklung 7 auf verschiedenen Seiten. Jede der Wicklungen 7 weist lediglich zwei Schlaufen 10 auf, die in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen von einem elektrischen Strom durchflössen werden. Da ein Stromfluss in den radialen Abschnitten 8 in jeder der beiden Wicklungen 7 gleichgerichtet ist, bildet sich in jeder der Schleifen ein Drehmoment aus, das mit den Perma- nentmagneten 31, 32 wechselwirken kann und eine Drehmomentdichte wird erhöht bei reduziertem Materialeinsatz und entsprechender Gewichtseinsparung.

In den Figuren 10 bis 12 sind in einer schematischen Draufsicht nochmals ver- schiedene Konfigurationen der Wicklung 7 gezeigt. In Figur 10 ist jede Schlaufe 10 mehrfach von dem Draht umwickelt, was mit dem bereits beschriebenen Flachdraht besonders einfach geht, bevor der Draht durch einen Durchbruch 12 auf eine andere Seite der jeweiligen Statorscheibe 1 geführt wird. Bei dem in Figur 11 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wicklungen 7 mäanderförmig und um 180° zueinander versetzt auf verschiedenen Seiten der der Statorscheibe 1 angeordnet. Auch wenn der verwendete Draht in der Regel mit einer elektrisch isolierenden Schicht überzogen ist, so sind beach- barte, in radiale Richtung weisende Abschnitte 8 des Drahts voneinander be- abstandet, also nicht in unmittelbar berührendem Kontakt. Figur 12 schließlich zeigt eine periodische Anordnung der Wicklungen 7 auf verschiedenen Seiten der Statorscheibe 1, wobei an den Durchbrüchen 12 jeweils ein Wechsel des Drahts von einer Seite auf die nächste erfolgt. In den Figuren 13 und 14 ist in Draufsicht ein Teil des die Wicklung 7 bildenden elektrisch leitfähigen Drahts in verschiedenen Relativpositionen zu einem der Permanentmagnete 32 gezeigt. Während in Figur 13 der Draht mittig oberhalb des Permanentmagneten 32 liegt, wird der Permanentmagnet 31, 32 in Figur 14 gar nicht mehr von dem Draht überdeckt. Die Steuereinheit 13 kann derart eingestellt sein, dass sie bei der in Figur 13 gezeigten Situation, in der ein in dem Draht induzierter Strom maximal ist, keinen elektrischen Stromfluss im Draht erlaubt, während sie bei einem Weiterbewegen des Drahts in die in Figur 14 gezeigte Position den Stromfluss erhöht bis er bei der in Figur 14 gezeigten Position sein Maximum erreicht.

Figur 15 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Statorscheibe 1 mit den zwei Oberflächen 34 und 35 sowie einem Wicklungskörper 35, auf den die Wicklung eingebracht ist. Der Wicklungskörper 35 ist ein Grundkörper der Statorscheibe 1, in den Aussparungen 11 zum Aufnehmen der Wicklung 7 ein- gebracht sind.

In Figur 16 ist eine Schnittansicht der Scheibe des Stators 1 gezeigt, bei der in Aussparungen 11 ein Flachdraht als Wicklung 7 aufgebracht ist. Durch einen Durchbruch 7 wird der Flachdraht von einer der Oberflächen 33 auf die ande- re der Oberflächen 34 geführt. Eine im Querschnitt längere Seite des Flachdrahts ist hierbei parallel zu einer Längsachse bzw. einer Drehachse der elektrischen Maschine angeordnet.

Figur 17 zeigt in einer perspektivischen Ansicht in schematischer Weise ohne korrespondierende Scheibe die Wicklung 7, die im vorliegenden Fall aus drei

Drahtpaketen 7a, 7b und 7c gebildet ist, die miteinander verflochten sind. Die Wicklung 7 ist kreisförmig ausgestaltet und kann auf eine Scheibe des Stators 1 aufgebracht werden. Die drei Drahtpakete 7a, 7b und 7c können wiederum als Pakete aus Flachdraht bzw. mehreren Flachdrähten ausgebildet sein und verlaufen immer abwechselnd in ihren tangentialen Anteilen von einer einem

Betrachter abgewandten Seite durch entsprechende Durchbrüche 12 der Scheibe des Stators 1 zu einer dem Betrachter zugewandten Seite und umgekehrt. Dementsprechend kann jeder der Drahtpakete 7a, 7b und 7c abschnittsweise auf verschiedenen Seiten der Scheibe des Stators 1 angeordnet sein. Dadurch, dass drei Drahtpakete 7a, 7b und 7c verwendet werden, kann eine dreiphasige Ansteuerung realisiert werden.

Bei dem in Figur 17 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die radialen Abschnitte des jeweiligen Drahts abwechselnd auf einer Seite, beispielsweise einer dem Betrachter abgewandten Rückseite als Oberfläche 35 der

Statorscheibe, und einer anderen Seite, beispielsweise einer dem Betrachter zugewandten und der Rückseite gegenüberliegenden Vorderseite als Oberfläche 34 der Statorscheibe, angeordnet, wobei jeder der Abschnitte im Wechsel stets ausschließlich auf einer Seite angeordnet ist und bei den radialen Abschnitten kein Seitenwechsel erfolgt. Lediglich die tangentialen Abschnitte, von denen es einen mindestens mittelpunktsnahen Abschnitt 9b und mindestens einen mittelpunktsfernen Abschnitt 9a gibt, verlaufen immer von der Vorderseite zur Rückseite bzw. umgekehrt. Der mittelpunktsferne Abschnitt 9a verläuft bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel immer von der Vorderseite zur Rückseite, während der mittelpunktsnahe Abschnitt 9b von der Rückseite zur Vorderseite verläuft.

In Figur 18 ist in einer Draufsicht die Wicklung 7 dargestellt. Jedes der Drahtpakete 7a, 7b und 7c ist derart angeordnet, dass ein mittelpunktsferner Abschnitt 9a auf seinem Verlauf von der Vorderseite zur Rückseite genau einen auf der Rückseite verlaufenden radialen Abschnitt des zweiten Drahts und einen auf der Vorderseite verlaufenden Abschnitts des dritten Drahts überspannt. Der mittelpunktsnahe Abschnitt 9b überdeckt bei seinem Verlauf von der Rückseite zur Vorderseite ebenfalls genau einen auf der Rückseite verlaufenden radialen Abschnitt 8 des zweiten Drahts und einen auf der Vorderseite verlaufenden radialen Abschnitts 8 des dritten Drahts. Die drei Drahtpakete

7a, 7b und 7c sind somit in ihrem Verlauf ineinander verflochten und durch die wirkende Lorentz-Kraft bei Beaufschlagung mit einem elektrischen Strom bilden sich eine Vielzahl von Wechselwirkungszentren bzw. Polen in einer der in Figur 18 besonders gut erkennbaren aus den einzelnen Drahtpakete 7a, 7b und 7c gebildeten Schlaufen. Jeder der Durchbrüche 12, durch den der Draht 7b in einem

mittelpunktsnahen Abschnitt 9b von der Rückseite 35 zu der Vorderseite 34 geführt ist, ist hierbei zwischen einem radialen Abschnitt des Drahtpakets 7a, der auf der Vorderseite verläuft, und einem radialen Abschnitt des Drahtpakets 7c, der auf der Rückseite verläuft, angeordnet. Dementsprechend ist bei einem mittelpunktsfernen Abschnitt 9a der Verlauf des Drahtpakets 7b von der Vorderseite zur Rückseite, wobei dem Durchbruch 12 des Drahtpakets 7b der auf der Vorderseite verlaufende radiale Abschnitt 8 des Drahtpakets 7c und der auf der Rückseite verlaufende radiale Abschnitt 8 des Drahtpakets 7a benachbart sind. Der jeweilige Durchbruch 12 liegt hierbei mittig zwischen den beiden Drähten.

Figur 19 zeigt in einer seitlichen Ansicht den Verlauf der in den Figuren 17 und 18 wiedergegebenen Drahtpakete 7a, 7b und 7c. Hier wird der Verlauf von der in dieser Darstellung unten liegenden Vorderseite zur Rückseite der mittelpunktsfernen Abschnitt 9a besser verdeutlicht.

Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.